Das psychische System - Frank Zachäus - E-Book

Das psychische System E-Book

Frank Zachäus

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Das psychische System ist Teil des Menschen und bildet mit dem biologischen und sozialen System die Grundlage des Menschseins. Dabei ist das psychische System die Schaltzentrale zwischen Umwelten, wie dem eigenen Körper als eigenständigen biologischem System sowie dem sozialen System. Das psychische System verarbeitet dabei die Wahrnehmungen von außen im Rahmen seiner internen Operationsweise und kann dann eine Outputleistungen generieren. Sie ist eng strukturell mit dem eigenen Körper sowie den umliegenden sozialen System gekoppelt. Das psychische System kann Körperbewegungen bewusst und unbewusst auslösen. Durch diese Körperbewegungen kann das psychische System Handlungen und Kommunikationen im sozialen System generieren, sein es durch aktive Handlungen oder durch sprachliche Kommunikation. Das psychische System fungiert für den Menschen als entscheidende Schnittstelle zwischen anderen Systemtypen. Durch das psychische System kann der Mensch aktiv und eigeninitiativ sein Leben und seine Umwelt gestalten. Ich denke und fühle, ich handele und gestalte.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 67

Veröffentlichungsjahr: 2024

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Frank Zachäus

Das psychische System

Eine Einführung

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Subsysteme des Psychischen Systems

Gehirn

Informationsübertragung zwischen Nervenzellen

Motivation

Wahrnehmung

Affekt-kognitive Schemata

Innere Landkarten und Gedächtnis

Selbstidentität

Denken

Sprache

Emotionen

Die Wechselwirkung zwischen den Bereichen des psychischen Systems (der Prozess der Informationsverarbeitung)

Literatur:

Impressum neobooks

Einleitung

Das psychische System

Eine Einführung

von Frank Zachäus

Das psychische System

Das psychische System ist Teil des Menschen und bildet mit dem biologischen und sozialen System die Grundlage des Menschseins. Dabei ist das psychische System die Schaltzentrale zwischen Umwelten, wie dem eigenen Körper als eigenständigen biologischem System sowie dem sozialen System. Das psychische System verarbeitet dabei die Wahrnehmungen von außen im Rahmen seiner internen Operationsweise und kann dann eine Outputleistungen generieren. Sie ist eng strukturell mit dem eigenen Körper sowie den umliegenden sozialen System gekoppelt. Das psychische System kann Körperwegungen bewusst und unbewusst auslösen. Durch diese Körperbewegungen kann das psychische System Handlungen und Kommunikationen im sozialen System generieren, sein es durch aktive Handlungen oder durch sprachliche Kommunikation. Das psychische System fungiert für den Menschen als entscheidende Schnittstelle zwischen anderen Systemtypen. Durch das psychische System kann der Mensch aktiv und eigen initiativ sein Leben und seine Umwelt gestalten. Die nun folgende Abhandlung beschreibt eine Abhandlung des psychischen Systems und seiner Subsysteme vor.

Zu Beginn der Arbeit geht es um die einzelnen Subsysteme zu identifizieren, die die daran beteiligt sind, das im psychischen System Gedanken an Gedanken in einem sich selbsterhaltenden und selbstherstellenden rekursiven Prozess reproduziert werden.

Das psychische System besteht aus folgenden Subsystemen. Die einzelnen Subsysteme sind strukturell gekoppelt und stehen in einem Prozess rekursiver Wechselwirkung:

Emotionssystem

Kognitionssystem

Wahrnehmung

Sprache

Gedächtnis

Affekt-kognitve Schemata

Selbstbild

Innerer Teamleiter

Denken

Problemlösefähigkeit

Motivationssystem

Subsysteme des Psychischen Systems

Das psychische System besteht aus einer Vielzahl an Subsystemen, die für das Erleben, Verarbeiten und die Generierung der Outputleistung mitverantwortlich sind. Die einzelnen Subsysteme stehen dabei in einer Vielzahl an wechselseitigen Beziehungen. Diese Beziehungen können sich gegenseitig bestätigen oder auch verstören, je nach der Art der Information, die vom jeweiligen Subsystem übermittelt wird. Dabei ist das psychische System nur eines von vielen Subsystemen des Menschen. Denn das, was wir unter den Begriff des Menschen fassen, ist nichts als die Ansammlung und Vernetzung einer großen Vielzahl an unterschiedlichen Subsystemen in den unterschiedlichsten hierarchischen Ebenen.

Gehirn

Die materielle Basis des psychischen Systems ist das Gehirn, mit all seinen Arealen und Millionen von Nervenzellen, Synapsen und Nervenbahnen. Hier werden die Außenreize verarbeitet, die Motorik des Körpers gesteuert und in den vorderen gehirngeschichtlich noch jungen Gehirnregionen Denken und Erinnern wir uns. Dabei stellt das Gehirn eine hoch vernetzte Einheit aus vielen Subsystemen dar. Erst das Gehirn, als ein hochspezialisiertes System, stellt dem psychischen System spezifische Informationen zur Verfügung.

Das Gehirn lässt sich grob in das Großhirn, das Limbische System, das Reptilienhirn (Stammhirn und das Zwischenhirn) einteilen.

Das Großhirn ist in der Mitte durch einen Einschnitt in zwei Halbkugeln geteilt. Zwischen diesen beiden Hemisphären besteht eine breite Verbindung – genannt der Balken -, neben vielen weiteren kleineren Verbindungen. Die 2-4mm dicke Oberfläche des Großhirns wird als Großhirnrinde bezeichnet. Auf ihr lassen sich sogenannte Rindenfelder lokalisieren. Dabei unterscheidet man zwischen primären und Assoziationsfeldern. Erstere verarbeiten Wahrnehmungen, wie z.B. visuelle, auditive, taktile, olfaktorische und gustatorische Reize und Informationen. Letztere stimmen verschiedenen Funktionen aufeinander ab, so dass aus der Vielzahl der unterschiedlichen Informationen eine klare Outputleistung generiert werden kann. In der Großhirnrinde sind weiter das Vordere und hintere Sprachzentrum zu finden, die Felder für die Verarbeitung von Sinnesreizen, die Steuerung der Willkürmotorik, sowie die Areale für die Generierung komplexer kognitiver Prozesse (Denken, Vorstellen, Willensprozessen, Rechnen, Schreiben, Gedächtnis usw.)

Das limbische System hat eine hohe Bedeutung für das emotionale Erleben. Es besteht vor allem aus der Amygalda und den Hippocampus. Das limbische System ist das anatomische Substrat unserer Grundgefühle oder Primäreffekte: Insbesondere Angst, Wut, Freude, Trauer und Interessen werden hier auf einer nonverbalen, aber schon bewussten Art und Weise erfahren. Hier werden Stimmungen erlebt, die noch nicht verbalisiert werden können. Vom limbischen System gehen mächtige Faserverbindungen zu den stammesgeschichtlich älteren Regionen des Gehirns. Hier ist insbesondere der Hypothalamus zu nennen, der wiederum in enger Verbindung zur Hypophyse, unserer obersten Hormondrüse steht. So ist dem menschlichen Gehirn möglich, im Falle von erlebter Wut blitzschnell auf Angriff zu schalten: dabei werden Stresshormone wie etwa das Adrenalin ausgeschüttet. Die Ausschüttung des Adrenalins hat ein Aufrichten des Haarbalgs, einen erhöhten Puls und Blutdruck und eine Vergrößerung der Pupillen zur Folge. Neben dem Möglichmachen einer vorverbalen Erlebens von Gefühlszuständen und Stimmungen kommt dem limbischen System die Aufgabe zu, vegetative Strukturen so zu beeinflussen, das unser Stoffwechsel der Umweltsituation, die von dem emotionalen System wiedergespiegelt wird, in angemessener Weise anzupassen.

Das sogenannte Reptilienhirn besteht aus dem Thalamus, dem Epithalamus, dem Subthalamus, dem Hypothalamus und dem Metathalamus. Das Reptilienhirn regelt alle lebensnotwendigen Funktionen des Gesamtsystems Menschen: es ist zuständig für den Herzschlag, den Kreislauf, vegetative Prozesse, Darmtätigkeit, Körpertemperatur, Schlafbedürfnis usw. Auf dieser Ebene des Gehirns sind triebhafte Aspekte von sexueller Lust verankert. Gleichzeitig ist das Reptilienhirn auch für den Wachheits- und Erregungszustand des Menschen mitverantwortlich und übt darüber eine Auswirkung auf unsere emotionale Grundstimmung aus.

Schon jetzt sieht man an dieser kurzen Andeutung, über welche ungeheure Komplexität das menschliche Gehirn verfügt. Es ist ein beindruckendes Beispiel für die Schaffung von Komplexität aus Vernetzung von einzelnen, wenig komplexen Elementen zu einer höheren Komplexität. Doch wie werden zwischen den einzelnen Nervenzellen, aus denen das Gehirn aufgebaut ist – immerhin 100 Milliarden Nervenzellen mit bis zu 10000 Verbindungsstellen pro einzelner Nervenzelle – Informationen ausgetauscht? Wie steuern und beeinflussen sich die unterschiedlichsten Areale und Bereiche des Gehirns gegenseitig, um ihre komplexe Aufgabe, nämlich Verarbeitung, Steuerung und Initiierungen von psychischen und physischen Prozessen wahrzunehmen?

Informationsübertragung zwischen Nervenzellen

Das menschliche Gehirn besteht aus 100 Milliarden Nervenzellen. Die Nervenzellen verarbeiten bio-elektrische Impulse. Sie nehmen sie auf, verrechnen sie und leiten sie weiter. Nervenzellen sind mit Mikroprozessoren vergleichbar. Zwischen Nervenzellen gibt es zwei Möglichkeiten der Informationsweiterleitung. Nervenzellen besitzen aufnehmende Strukturen, die sogenannten Dendriten und einer Struktur über die die Information weitergeleitet wird, das Axon. Über die Entstehung eines Aktionspotentiales gelangen über die bio-elektrische Impulse über das Axon an dessen Ende, den sogenannten Synapsen. Der zweite Weg ist eine chemische Form der Informationsübertragung an den Nervenendigungen.

Die Synapse ist eine Verbindungs- bzw. Schaltstelle zwischen zwei Nervenenden. Kommt ein bio-elektrischer Impuls (Aktionspotential) zur Synapse, so führt dies zu chemischen Veränderungen an der Nervenzellenwand und setzen kleine Vesikel (Transportbläschen) in Bewegung. Diese verschmelzen mit der Membran, so dass die Inhaltsstoffe in den synaptischen Spalt freigegeben werden. Die Botenstoffe oder Neurotransmitter überwinden den synaptischen Spalt und erreichen die postsynaptische Membran der anderen Nervenzelle. An der Membran docken die Neurotransmitter mit chemischen Molekülen an. Jede Nervenzelle hat spezifische auf sie ausgerichtete Neurotransmitter, der zu der Empfängerstruktur der anderen Nervenzelle passen. Dies verursacht die Öffnung von Ionenkanälen, durch die dann elektrisch geladenen Teilchen ein- und auswandern können. Dies löst eine elektrische Ladung in der Empfängerzelle und dient zur Entstehung bioelektrischen Stroms. Damit ist die zweite Nervenzelle gereizt und die Information kann weitergeleitet werden.

Eine Weiterleitung der Erregung von Nervenzellen kann auch durch ein EPSP (exzitatorische post-synaptische Potential verhindert werden. Dies geschieht durch eine kurzfristig positiv geladene bio-elektrischen Stromzufuhr in die Zelle.

Möglich ist eine Hemmung der Informationen auch, wenn hemmende Neurotransmitter und dazu korrespondierende Rezeptoren aufeinander treffen. Hierbei werden Ionenkanäle geöffnet, die negativ geladenen Teilchen in das Zellinnere herein lassen. Das bereits vorher negativ geladenen Zellinnere gewinnt noch mehr an Negativität mit der Folge eines Absinkens der Wahrscheinlichkeit einer Erregungsweiterleitung.

Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe. Sie lösen eine spezifische Reaktion an für sie vorgesehene Empfänger aus und leiten so Informationen weiter.

Wenn sie ihre Wirkung entfaltet haben, werden sie entweder zerstört, ausgeschieden oder recycelt.

Alle hirnwirksamen Substanzen, egal ob Psychopharmaka, Drogen oder Gifte wirken letztlich über die Beeinflussung der Neurotransmitter oder der Rezeptoren auf die Nervenzellen im menschlichen Gehirn.

Neurotransmitter sind Stoffe, welche in der Nervenzelle selbst gebildet und gespeichert werden. Sie wirken auf Nervenzellen, Drüsen oder Muskelzellen. Abgebaut und Recycelt werden sie in der Nähe des synaptischen Spaltes.