Deine Gier kennt keine Grenzen | Erotische Geschichten - Amy Balton - E-Book

Deine Gier kennt keine Grenzen | Erotische Geschichten E-Book

Amy Balton

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 164 Taschenbuchseiten ... Erlebe erotische Kurzgeschichten, die deine sexuellen Fantasien beflügeln und dir feuchte, schlüpfrige Momente garantieren. Tauche ab in eine Welt voller Sinnlichkeit, sexueller Gier und Anziehungskraft. Sei dabei, wenn die Novizin ihrer Lust erliegt, werde zum Voyeur, wenn eine sexy Blondine in der Sauna mit der Faust verwöhnt wird, sei Teil einer spontanen und völlig unerwarteten Lustorgie und erlebe leibhaftig die überraschenden Vorzüge von Glory Holes. Mach dich bereit für Momente voller schmutziger und anrüchiger Erlebnisse, freu dich auf pure Erotik und geilen Sex. Sei dabei! Hol dir die Lust! Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 226

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Impressum:

Deine Gier kennt keine Grenzen | Erotische Geschichten

von Amy Balton

 

Amy Balton, geb. 1978, lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in der pulsierenden Metropolregion Frankfurts. Beruflich wie familiär stark eingebunden, findet sie im Schreiben ihren persönlichen Ausgleich. Dabei verbindet Amy ihre Leidenschaft zur Sprache spielerisch mit der schönsten „Neben“-Sache der Welt. Sie kombiniert Erotik und Experimentierfreudigkeit mit Erfahrung und Fachwissen, beschreibt Praktiken gern detailgetreu, ohne dabei obszön oder anrüchig zu sein. Mit ihrem Sexualratgeber möchte Amy anderen Paaren die Lust und Leidenschaft am gemeinsamen Sex zurückbringen. Denn aus Amys Perspektive ist – neben der Liebe – Erotik der Schlüssel zum Erfolg für ein glückliches Paar-Leben.

 

Lektorat: A. K. Frank

 

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © 3kstudio @ 123RF.com © audom49 @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750753457

www.blue-panther-books.de

Die Gier nach dem Glory Hole

Ich laufe mit vollgepackten Einkaufstüten, das Resultat einer ausgiebigen Shoppingtour, über den überfüllten Frankfurter Opernplatz. Direkt vor der Oper hat sich eine riesige Reisegruppe um ihre Führerin geschart, die als Erkennungszeichen einen Regenschirm in die Luft reckt. Gleich wird sie mit ihrer täglichen Erzählung über Geschichte und Bauweise der Oper beginnen, die Langeweile ist ihr dabei ins Gesicht geschrieben.

Am Rand des riesigen Springbrunnens haben sich wie jeden Tag unzählige Menschen niedergelassen, einige halten einen Kaffeebecher in der Hand, andere beißen lustvoll in ihren Burger. Ein kleines Kind nutzt die mangelnde Aufmerksamkeit ihrer Mutter, die in ein Gespräch mit ihrer Freundin vertieft zu sein scheint, und springt voll bekleidet in das kühle Nass. Das Wasser spritzt zu allen Seiten, die Mutter flucht, einige umstehende Menschen beginnen zu lachen, andere schütteln den Kopf.

Mir tut die Mutter leid, die jetzt sicherlich mit dem schreienden und vor Wasser triefenden Kind an der Hand quer durch Frankfurt eilen muss, bis sie in ihrer Wohnung irgendwo am Ostend ankommt.

Doch entgegen meiner Erwartungen handelt die Mutter pragmatisch, zieht das Kind bis auf die Unterhose aus, lässt es im Wasser spielen und legt die nassen Sachen zum Trocknen in die Sonne. In Gedanken ziehe ich meinen Hut vor ihr und hoffe, dass ich auch irgendwann einmal so souverän sein werde.

Ich lasse meinen Blick weiter über das Geschehen schweifen. Die Straßencafés sind überfüllt, Kellnerinnen eilen flinken Fußes zwischen den Tischen hin und her, um Kaffee und Kuchen oder das erste Gläschen Sekt des Tages schnell zum Gast zu bringen, in der Hoffnung, am Ende ein fettes Trinkgeld einzustreichen. Schweiß steht ihnen auf der Stirn.

Ich bin froh, dass ich bei diesen hochsommerlichen Temperaturen in einem klimatisierten Büro arbeiten darf. Aber heute an meinem freien Tag genieße ich die Hitze, sauge jeden Sonnenstrahl auf, freue mich über den Schweißtropfen, der sich aus meinem Haar gelöst hat und mir langsam über den Nacken bis zum Steißbein hinunterläuft.

Heute ist einfach ein fantastischer Tag, und er wäre noch besser, wenn ich nicht so dringend auf die Toilette müsste. In der Nähe befindet sich ein öffentliches WC und da die Kellner in den Restaurants mittlerweile dazu angehalten sind, Passanten den Zutritt zu den Restauranttoiletten zu verweigern, steuere ich dieses an, auch wenn ich mich jetzt schon etwas davor ekle. Aber es hilft ja nichts. Was raus muss, muss raus.

Ich verlasse den Opernplatz und biege in eine Seitenstraße ein. In der Ferne erkenne ich ein Schild mit dem bekannten WC-Symbol, das an einem Laternenpfahl in Sichthöhe befestigt ist. Eine kleine Treppe führt in die Katakomben Frankfurts. Ich steige die Stufen hinab, überraschenderweise bleibt der erwartete Gestank nach altem Urin und bereits eingebranntem Schmutz aus. Ich betätige optimistisch gestimmt die Klinke der Frauentoilette, doch sie ist verschlossen.

Auf den zweiten Blick erkenne ich den Grund dafür. An der Tür ist notdürftig ein Blatt Papier mit Tesafilm angebracht, auf dem mit schwarzem Filzstift das Wort »DEFEKT« geschrieben steht. Ich drehe mich zur anderen Seite und öffne vorsichtig die Tür zur Herrentoilette, die dankenswerterweise nicht verschlossen ist. Der Raum scheint leer zu sein, also stehle ich mich hinein. Ich war schon öfter auf Herrentoiletten zu Gast, meist dann, wenn bei Festivals oder Großveranstaltungen die Schlangen am Damenklo so lang waren, dass ich Stunden gebraucht hätte, um endlich an der Reihe zu sein.

In dem Raum finden sich drei Türen. Ich wähle die mittlere, entledige mich im Rekordtempo meiner Einkaufstüten, ziehe mir die Hose in die Kniekehle, spreize die Beine und positioniere mich über der Schüssel, ohne diese zu berühren. Meine Blase entleert sich mit einem plätschernden Geräusch und ich verspüre eine sofortige Erleichterung.

Von außen wird die Tür geöffnet und jemand betritt die Kabine rechts neben mir. Ich hasse es, wenn ich nicht allein auf der Toilette bin, empfinde es durchaus als unangenehm, dass mir ein fremder Mensch beim Pinkeln zuhört. Die Person in der Kabine neben mir, vermutlich ein Mann, klopft zweimal mit der Hand an die Zwischenwand. Ob absichtlich oder unabsichtlich, mag ich nicht zu beurteilen.

Irritiert schaue ich in seine Richtung, als sich ein Loch in der Wand öffnet und sich ein erigierter Penis mir entgegen schiebt. Erschrocken weiche ich ein Stück zurück, weiß nicht, ob ich angewidert oder positiv überrascht sein soll.

Der Schwanz, der mir dort entgegenschaut, ist von beachtlicher Größe. Seine Vorhaut ist weit nach hinten gespannt, entlang des Schaftes pulsiert eine große Ader. Die Eichel glänzt im Neonlicht.

Ohne weiter nachzudenken, befeuchte ich intuitiv meinen Daumen mit der Zunge und reibe über die Eichel. Hinter der Kabinenwand ertönt ein leises Stöhnen. Ich umfasse den prächtigen Penis mit festem Griff und bevor ich meine Hand bewegen kann, bewegt mein Gegenüber sein Becken stoßartig.

Ich knie mich vor die Wand und versuche, einen Blick auf die andere Seite zu erhaschen. Durch das Loch kann ich neben dem Penis nichts anderes sehen als einen prall gefüllten Hodensack, den Ansatz muskulöser Beine und ein ausgeprägtes Becken. Ich öffne meinen Mund und mit dem nächsten Stoß gleitet der Penis zwischen meine Lippen. Für einen Moment verweilt er dort.

Nun bewege ich meine Hand in immer schneller werdendem Rhythmus, meine Zunge spielt mit der Eichel, mein Daumen streift das Frenulum. Das Stöhnen auf der anderen Seite wird lauter, bis es plötzlich verstummt und mir eine Ladung Sperma in den Mund schwappt.

Während ich noch überlege, ob ich das Sperma schlucken oder ausspucken soll, ist der Schwanz und mit ihm das Loch in der Wand verschwunden. Ich entscheide mich dazu auszuspucken, betätige die Klospülung, raffe meine Tüten zusammen und öffne flink die Toilettentür, um möglicherweise noch einen Blick auf mein Gegenüber erhaschen zu können. Doch sowohl der Vorraum als auch die Toilette sind leer.

Erst jetzt bemerke ich, wie feucht meine Muschi geworden ist. Mein Höschen ist triefendnass, mein Puls rast, die Situation hat mich völlig angeturnt. Ich weiß nicht wohin mit meiner Geilheit.

Plötzlich kommt mir ein Gedanke. Ich suche in meiner Einkaufstüte nach dem kleinen Taschenvibrator, den ich heute Vormittag in einem Erotikstore auf der Zeil erworben habe und verriegle die Tür hinter mir. Obwohl ich eigentlich viel mehr Lust auf einen richtigen, leibhaften Schwanz habe, schiebe ich mir den Vibrator in mein feuchtes Loch.

Wer sich wohl hinter der Wand verborgen hat? Während ich mir im Detail den restlichen Körper zu dem mir sehr präsenten Schwanz vorstelle, stelle ich den Vibrator auf die höchste Stufe. Es dauert nicht einmal eine Minute, bis die Zuckungen in meinem Unterkörper mich für einen Moment in die Knie zwingen.

***

Eine Stunde später sitze ich zu Hause auf meiner Couch, den Laptop aufgeklappt auf meinen Oberschenkeln liegend. In das Google-Suchfenster habe ich die Worte »Sex« und »Loch in der Wand« eingegeben. Ich öffne mit einem Doppelklick den ersten Beitrag und beginne zu lesen: »Glory Hole, auch bekannt als Ruhmesloch oder Ehrenloch, ist ein Loch in der Wand zum Zweck anonymer Sexualkontakte. Populär geworden im schwulen Sektor, finden auch immer mehr hetero- oder bisexuelle Menschen Spaß an dieser Art des Sexualverkehrs. Glory Holes sind meist auf öffentlichen Toiletten zu finden, aber auch in Swingerclubs oder Erotikkinos gehören sie mittlerweile zum Standard und sind aus der Erotikwelt nicht mehr wegzudenken.«

Ah, das bekannte Glory Hole. Gehört hatte ich davon schon mal, gesehen noch nie eines, benutzt dementsprechend auch nicht. Prinzipiell würde ich mich als sexuell aufgeschlossenen Menschen bezeichnen.

Seit sich mein letzter Freund von mir getrennt hat, habe ich mit der ein oder anderen erotischen Affäre mein sexuelles Verlangen gestillt. Über Sex mit mehreren Männern oder gar Sex mit mir gänzlich unbekannten Männern kann ich nichts berichten. In diesem Sektor bin ich ein unbeschriebenes Blatt.

Allerdings habe ich tatsächlich vor, dies zeitnah zu ändern. Das heutige Erlebnis war der eindeutige Beweis dafür, dass es hier noch einiges für mich zu entdecken gibt. Dinge, von denen ich nicht geahnt hätte, was sie in mir auslösen können.

Ich recherchiere weiter, schließlich kann ich mich jetzt nicht den ganzen Tag vor das Loch in der öffentlichen Toilette setzen und warten, dass jemand kommt, dem ich es oder der es sogar mir besorgt. Außerdem muss es solche Löcher doch noch an anderen, vielleicht sogar reizvolleren Orten geben.

Ich finde einen Swingerclub keine fünfzig Kilometer von meiner Wohnung entfernt. Alleinstehende Frauen seien hier immer gern gesehen und zahlten nur die Hälfte des Eintrittspreises, heißt es auf der Homepage. Terminbuchung vorab erwünscht, lese ich weiter. Kurz entschlossen buche ich mir ein Ticket für den kommenden Samstag.

***

Vier Tage später ist es so weit. Tausende Ameisen rasen durch meinen gesamten Körper, Schmetterlinge der Aufregung haben sich in meinem Bauch breitgemacht. Die Anspannung ist kaum auszuhalten.

Ich steige aus meinem Auto und laufe über den erleuchteten Parkplatz hin zum Eingangsbereich, über dem in geschwungenen Lettern das Wort »stimmungsvoll« steht. Rechts und links der Tür befinden sich kunstvoll in Form geschnittene Buchsbäume. Es wirkt auf mich wie der Eingang zu einem edlen Restaurant, nur dass draußen keine Speisekarte hängt.

Ich öffne vorsichtig die Tür. Warme Luft, gepaart mit einem exotischen, frischen Duft, strömt mir entgegen. Eine Frau in einem schwarzen, eng anliegenden Kleid kommt freudig lächelnd auf mich zu. »Du musst Rita sein. Herzlich willkommen in unserem Club.« Sie nimmt mir die Jacke ab und hängt sie fein säuberlich in die dafür vorgesehene Garderobe. »Ich bin Melanie, deine persönliche Ansprechpartnerin für den heutigen Abend. Wenn du möchtest, würde ich dich gern zu einem Drink an der Bar einladen und dir dann eine kleine Einführung in unsere sinnliche Welt geben.«

Ich nicke, folge ihr wortlos und zugegebenermaßen etwas eingeschüchtert. Die Bar besteht aus einer langen Theke, hinter der in einem riesigen Regal allerlei Flaschen stehen. Von Gin über diverse Whiskey-Sorten, verschiedenen Weinen bis hin zum teuren Champagner gibt es dort alles, was das Herz begehrt.

Melanie reicht mir ein Glas Sekt und nickt mir aufmunternd zu. »Warst du schon einmal in einem Swingerclub und gibt es irgendetwas, was dich besonders anmacht?«, fragt sie mich, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.

Ich zögere kurz, weiß nicht, ob ich mich traue, meine Fantasie beim Namen zu nennen. Aber wenn nicht hier, wo dann? »Ich bin auf der Suche nach einem Glory Hole«, stoße ich etwas unbeholfen hervor.

»Oh, wenn das so ist, dann werden wir dich heute Abend sehr glücklich machen können. Wir haben verschiedene Themenbereiche, unter anderem auch einen Raum mit fünf Glory Holes. Die Löcher an der Wand sind je nach Praktiken verschieden groß. Das wirst du aber gleich selbst sehen. Unsere Höhle, wie wir sie nennen, ist gleich hier um die Ecke.«

Beim Gedanken daran werde ich nervös. Ich leere mein Glas in einem einzigen Zug, hoffe, dass der Alkohol mich ein wenig beruhigt.

Melanie grinst. »Lass mich dir unseren Umkleidebereich zeigen. Dort kannst du dich für deine Abenteuer bereit machen.«

Die Umkleiden sind schlicht gehalten. Rechts und links an der Wand befinden sich Spinde, um die persönlichen Sachen zu verstauen, in der Mitte des Raumes stehen Bänke und ein kleiner Schminktisch. Der angrenzende Badbereich wirkt dagegen wie eine Wellnessoase mit Regendusche, hölzernen Regalen, in denen fein säuberlich aufgereiht verschiedene Sorten Shampoo, Duschgel und Bodylotion stehen. Boden und Wände bestehen aus Mosaik-Steinen, große Waschtische mit riesigen Spiegeln laden zum Verweilen ein.

Das Kribbeln in meiner Magengegend hat, obwohl das kaum möglich zu sein scheint, zugenommen. Aber auch ein anderes Kribbeln regt sich, eine warme feuchte Erwartung zwischen meinen Schamlippen. Ich entledige mich meiner Kleidung und trage nur noch die eigens für diesen Anlass erworbenen Dessous. Ganz nackt hätte ich mich heute doch ein wenig unwohl gefühlt.

Bei der Auswahl meiner spärlichen Kleidung habe ich darauf geachtet, dass man sie entweder schnell ausziehen oder sogar ganz anlassen kann, da das Höschen einen Schlitz in der Mitte hat. Ich wasche mir noch die Hände, benutze einen Spritzer meines Lieblingsparfums und streife mir die schwarzen hochhackigen Pumps über. Melanie erwartet mich bereits wie verabredet an der Bar. Sie mustert mich. »Sexy Outfit! Na, da wirst du den ein oder anderen Spielgefährten heute sicherlich verzaubern.«

Gemeinsam gehen wir an der Umkleidekabine vorbei einen breiten Flur entlang, von dem verschiedene Türen abgehen. Durch große Glasscheiben in den Wänden kann jeder, der möchte, sehen, was und vor allem wer sich dahinter verbirgt.

Doch ich habe keinen Blick dafür, mein Fokus gilt der Tür, die ein gläsernes Loch in der Mitte ziert. In goldenen Buchstaben steht darüber »Glory Hole«.

Melanie wünscht mir viel Spaß und öffnet die Tür, bevor sie sich diskret verabschiedet. Ich atme tief durch und wage den ersten Schritt in mein ganz persönliches Abenteuer.

Der Raum ist in warmes Licht getaucht, vor mir befindet sich eine mit glänzend grauem Stoff überzogene Leinwand. Offensichtlich muss ich mich entscheiden, ob ich rechts oder links an ihr vorbeigehen möchte. Da die Richtungswahl für mich keinen erkennbaren Unterschied zur Folge hat, entscheide ich mich für die linke Seite und biege um die Ecke.

Dort eröffnet sich mir ein großer Raum, der in kleine, einsehbare Kabinen unterteilt ist. Ich spähe neugierig in die erste hinein und erblicke den nackten Rücken eines Mannes, der mit voller Inbrunst einen durch die Wand geschobenen Schwanz oral befriedigt. Er ist so in sein Lustspiel vertieft, dass er keine Kenntnis von mir nimmt.

Die nächste Kabine ist leer, aus purem Voyeurismus möchte ich zuerst noch die anderen Kabinen erkunden. Ich bewege mich auf leisen Sohlen voran, die mich umgebende Geräuschkulisse - ein Mix aus Stöhnen, Keuchen, leisem Gemurmel und lustvollen Schreien - übertönt das Klappern meiner Absätze auf dem Steinboden und lässt Lust in mir aufkommen.

Als ich mich der dritten Kabine zuwende, blickt mir eine Frau entgegen, der die Lust buchstäblich ins Gesicht geschrieben ist. Ihr Oberkörper ist nach vorn gebeugt, ihren Po hat sie direkt vor dem Loch in der Wand positioniert. Ihren Bewegungen nach zu urteilen, scheint sie gerade jemand kräftig von hinten zu ficken, ob anal oder vaginal mag ich nicht zu beurteilen. Sie gibt mir mit einer Geste zu verstehen, dass ich näherkommen soll.

Ich fühle mich von der mir so fremden Situation überfordert und gleichzeitig extrem stimuliert. Langsam gehe ich auf sie zu und halte dabei stets den Blickkontakt.

Als ich kurz vor ihr zum Stehen komme, packt sie ohne ein weiteres Wort zu verlieren meine Schultern, drückt mich nach unten und schiebt meinen Kopf zwischen ihre Beine. Ich beginne sie ohne Umschweife zu lecken, während der Mann hinter der Wand immer fester in sie stößt. Es bleibt keine Zeit, sich Gedanken über mein Verhalten zu machen, ich agiere lediglich, folge meinem inneren Trieb.

Bisher hatte ich noch nie Sex mit einer Frau, aber diese Welt hier ist so surreal, dass alles möglich zu sein scheint. Als meine Spielgefährtin den Höhepunkt erreicht, entfährt ihr ein tiefer Brunftlaut. Auch ihr Gegenüber scheint zum Orgasmus gekommen zu sein, denn als sie sich aufrichtet, ist auch das Loch in der Wand leer.

»Jetzt du«, fordert sie mich auf und tritt einen Schritt zur Seite, doch ich fühle mich noch nicht bereit. Ich verabschiede mich mit einem kurzen: »Vielleicht sieht man sich wieder!«, und gehe in die nächste und letzte Kabine.

Auch diese ist leer. Ich nutze die Zeit, um mich wieder zu fangen und mich genauer umzusehen. Das Loch in der Wand scheint in dieser Kabine wesentlich größer zu sein als in den vorherigen. Zu meiner Rechten befindet sich eine Art fahrbare Liege aus Metall, die mit einer beschichteten Unterlage versehen ist. Ich lege mich darauf, betrachte für einen Moment die Decke, die in ihrer gewölbten Form wirklich einer Höhe gleicht. Das Loch vor mir ist mit einer Art Kunststoffmembran verdeckt, die den Blick auf die andere Wandseite völlig versperrt.

Ich mache es mir bequem, richte meinen Körper so aus, dass ich gut liegen kann, nehme meinen ganzen Mut zusammen und schiebe meine Beine durch die Membran. Anschließend betätige ich den silbernen Knopf, der an der Seite angebracht ist, und löse damit den elektrischen Mechanismus aus, der meinen Unterkörper durch die Wand fährt. Jetzt liege ich da und warte, ohne eine Ahnung zu haben, was auf der anderen Seite passieren wird.

Von irgendeiner Kabine dringt lautes Stöhnen an mein Ohr. Jemand - der Stimme nach zu urteilen eine Frau - scheint gerade dem Höhepunkt entgegenzufiebern.

Plötzlich tut sich etwas auf der anderen Seite. Eine warme Hand legt sich auf meinen Venushügel, vielleicht als Art der Begrüßung. Ich hebe mein Becken ein bisschen an, um zurück zu grüßen. Dann entfernt sich die Hand wieder, ein erwartungsvoller Schauer jagt durch meinen Körper.

Was wird wohl als Nächstes passieren?

Jemand packt meine Fußgelenke und zieht meine Beine auseinander, scheint sie in eine Art Vorrichtung abzulegen. Ich vernehme Stimmengewirr, eine große feuchte Zunge leckt über meine Klitoris. Es kann losgehen!

Hände streichen über die Innenseite meiner Beine, die Zunge bewegt sich dabei unaufhörlich in kreisenden Bewegungen um meinen Kitzler. Meine Schamlippen werden mit dem Finger auseinandergezogen, ich spüre eine kalte Nasenspitze dazwischen, während die Zunge in meinem Loch verschwindet.

Ich liege völlig angespannt auf der Liege, fühle mich meinem Spielgefährten völlig ausgeliefert. Ich weiß nicht, was als Nächstes passieren wird, kann mich nur auf die Berührungen des oder der Unbekannten konzentrieren. Ein oder zwei Finger gleiten in meine Scheidenöffnung, während die Handinnenfläche auf meinem Venushügel liegt. Mit fließenden Bewegungen fickt er mich mit der Hand, dehnt dabei meine Muschi, bearbeitet meine Schamlippen und meinen Kitzler.

Mir wird heiß, meine Muschi ist unendlich feucht. Wenn die Berührungen nicht sofort enden, werde ich schon jetzt kommen.

Ich nehme eine Bewegung hinter mir aus dem Augenwinkel wahr und wende meinen Kopf. Ein Mann, dessen Gesicht von einer schwarzen Ledermaske verhüllt wird, starrt mich an. »Fickt er dich schon?«, kommen die überraschenden Worte aus seinem Mund. Die roten Lippen zeichnen einen starken Kontrast zu dem schwarzglänzenden Stoff.

Ich bin so perplex, dass ich nicht weiß, was ich antworten soll. Im gleichen Moment brechen die Berührungen an meinem Unterkörper ab. Ich bin etwas irritiert. Der Mann mit der Maske kommt auf mich zu, nimmt meine Hand und führt sie zu seinem noch schlaffen Penis. »Tu mir was Gutes, Schätzchen!«, sagt er erwartungsvoll.

Ich beginne ihn mit meiner Hand zu befriedigen, hoffe, dass auch mich jemand wieder anfassen wird. Glücklicherweise verspüre ich eine Regung auf der anderen Seite, warme Haut an der Innenseite meiner Schenkel, Hände rechts und links an meiner Hüfte, ein harter Schwanz, der in meine Muschi eindringt. Ich stöhne auf.

Der Mann neben mir lächelt. »Jetzt fickt er dich, habe ich recht?«

Ich nicke nur, vor Lust verdrehe ich meine Augen. Mein Lustgefährte muss einen riesigen Penis haben. Lang und voluminös zugleich. Die Reibung ist perfekt austariert. Seine Bewegungen sind fließend, er beherrscht perfekt den Übergang zwischen schnellen und harten Stößen und langsameren, gleitenden Bewegungen.

Er macht mich wahnsinnig. So gut hat es mir noch nie jemand besorgt. Immer wieder zieht er seinen Schwanz zu meinem Leidwesen ganz aus mir heraus, gleitet mit seiner Eichel über meine Klitoris, um dann in einer einzigen flüssigen Bewegung wieder in mich einzudringen.

Mein Atem geht schneller. Der Maskierte schiebt mir seinen Penis in den Mund, dämpft damit mein Stöhnen. Er bedient sich lustvoll an meinen Brüsten, während ich seinen Dödel hingebungsvoll lutsche. Dann verdreht er meinen Kopf so, dass er meinen Mund kräftig ficken kann.

Vielleicht war ich ihm nicht schnell genug. Das Becken des Unbekannten hämmert nun unaufhörlich gegen meines. Ich bin nicht mehr in der Lage, weiter zu blasen, kann nur noch stöhnen, lauter und lauter.

Als der Orgasmus meinen ganzen Körper erbeben lässt, löst sich ein Schrei aus meiner Kehle. Der Maskenmann wichst mir im gleichen Moment auf den Bauch. Einige Stöße später lässt auch mein Gegenüber von mir ab, bedankt sich bei mir mit einem leichten Streicheln über mein Becken.

Dann herrscht Stille. Ich atme kräftig durch, meinen Körper durchfahren noch immer kleine, unkontrollierte Zuckungen. Als ich mich umdrehe, ist auch der Maskenmann verschwunden.

Ich drücke den Knopf des Bedienpanels. Mit einem leisen Quietschen setzt sich die Liege in Bewegung und mein Unterkörper gleitet durch die schwarze Membranschicht. Mein Becken ist rot, meine Schamlippen noch immer vor Lust geschwollen. Sperma läuft mir aus der Scheide, viel Sperma. Ich wische es ab und setze mich auf.

Beflügelt von den Erlebnissen verlasse ich den Raum, laufe in Richtung Umkleidekabine, wo sich auch die Duschen befinden. Ich entledige mich meiner Wäsche, drehe das Wasser auf und lasse das heiße Nass über meinen Körper rinnen. Ich bin völlig entspannt. Vor der zweiten Runde werde ich mich stärken müssen, aber dann bin ich bereit, die anderen Räume zu erkunden.

Der Motorhaubenorgasmus

Rolf war schon als Kind begeistert von allem, was nur im Entferntesten irgendetwas mit Mechanik oder Technik zu tun hatte. Wenn er samstags mit Papa zur Tankstelle fahren durfte, um den Öl-Stand des Familienautos zu überprüfen, den Reifendruck zu checken, Wischwasser aufzufüllen und im Anschluss den Wagen durch die Waschanlage zu fahren, war er selig.

Als Teenie fand man Rolf stets in der Garage, wo er mit voller Hingabe sein Moped zerlegte, um es im Detail zu studieren und es danach wieder akribisch zusammenzubauen. Wenn er am Abend ölverschmiert ins Haus zurückkam und sich glücklich und zufrieden an den gedeckten Abendbrottisch setzte, konnten seine Eltern immer nur lächeln. Rolfs berufliche Laufbahn stand also schon in Kindestagen fest.

Nun ist Rolf seit über zwanzig Jahren Kfz-Mechaniker und das nach wie vor mit Leib und Seele. Beim Schrauben, Zerlegen, Montieren, Reparieren und Lackieren vergisst er Raum und Zeit. Dann ist er in seiner ganz eigenen Welt.

Hat er sich erst einmal an einem technischen Fehler festgebissen, hat dieser eigentlich schon verloren. Denn Rolf kennt kein Erliegen, kein Aufgeben, er kennt nur Lösungen und Autos, die nach seiner Arbeit wieder voll funktionstüchtig sind. Im Gegensatz zu seinen Kollegen ist Rolf immer voll und ganz bei der Sache, ablenken lässt er sich eigentlich nie und er gehört auch nicht zu der Gattung Männern, die, während sie unter der Hebebühne stehen, jedem Rock hinterhersehen.

Heute ist allerdings einer der wenigen Tage, an denen Rolf kurz vorm Verzweifeln ist. Es ist bereits nach achtzehn Uhr und er hatte es sich zum Ziel gesetzt, das rote Cabrio noch heute sommerfit zu machen. Der Mercedes, ein Oldtimer aus dem Jahr 1960, in Rolfs Augen ein wahres Schätzchen, mit dem man ganz besonders behutsam umgehen muss. Mit seiner puristischen Form, seinem glänzend roten Lack und seiner soliden Ausstattung, die weit von den heutigen technischen Errungenschaften entfernt ist, stellt dieses Fahrzeug ein Relikt aus alten Zeiten dar. Nostalgische Gefühle schlagen beim Anblick des Autos in seiner Brust.

Nur Mechaniker mit viel Erfahrung trauen sich an die Reparatur solch eines Prunkstücks. Ersatzteile für dieses Modell zu beschaffen, ist sehr schwierig, meist muss man wochenlang Ausschau halten, um ein entsprechendes Teil zu finden.

Heute Morgen war der wunderschöne verchromte Kühlergrill geliefert worden, den Rolf nun liebevoll montiert. Optisch ist das Cabrio nun wieder völlig hergestellt und bereit für die erste Spritztour des Jahres. Rolf freut sich auf seinen wohlverdienten Feierabend, will nur noch das Fahrzeug zur Abholung bereit auf den Parkplatz fahren, um dann seine sieben Sachen zu packen und den Abend bei einem Bier auf seiner neu angelegten Terrasse ausklingen zu lassen.

Er setzt sich in das Fahrzeug, nicht ohne vorher den cremefarbenen Ledersitz mit einer Plastikfolie abzudecken, um ihn vor Ölflecken oder ähnlichem Schmutz zu schützen. Er legt eine Hand aufs Lenkrad, mit der anderen dreht er den Zündschlüssel vorsichtig um. Statt des erwarteten Motorgeräuschs, das in Rolfs Ohren wie Musik klingt, gibt die Maschine nur ein leises, beinah wehleidiges Stottern von sich, bevor sie ganz erstirbt.

»Das darf doch nicht wahr sein!«, flucht Rolf. Das Feierabendbier ist soeben in weite Ferne gerückt. Rolf löst mit einem Klick die Handbremse, legt den Leerlauf ein und versucht, das Fahrzeug in Richtung Hebebühne zu manövrieren. Mit enormer Kraftanstrengung und einigen Wendezügen gelingt es ihm.

Schweiß rinnt über seine Stirn. Er wischt ihn mit dem Handrücken weg und hinterlässt dabei einen Ölstreifen, der nun wie eine Kriegsbemalung sein Gesicht ziert. Für einen Moment setzt er sich auf die Metalltonne, die am Eingang der Werkstatt steht, atmet die nun leicht abkühlende Luft des lauen Sommerabends ein.

Da er der Einzige ist, der sich in der Werkstatt befindet, seine Kollegen haben sich bereits alle ins Wochenende verabschiedet, öffnet er den Reißverschluss seines Blaumanns und streift sich das Oberteil ab. Der leichte Windzug kühlt seinen erhitzten Body. Er lehnt sich zurück, genießt den Moment der Stille, tastet blind nach der eiskalten Dose Cola, die neben ihm auf dem Boden steht und leert sie in einem Zug. Genüsslich fließt die kühle, süße Flüssigkeit seinen Rachen hinab.

Fünf Minuten später macht er sich wieder frisch ans Werk. Per Knopfdruck steigt die Hebebühne empor und fährt den Mercedes nach oben. Er klopft den Unterboden ab, sichtet, ob irgendwo Flüssigkeit austritt, kann allerdings nichts finden.

Zufrieden fährt er das Auto wieder nach unten und öffnet die Motorhaube. Detailliert geht er die in seinem Kopf vorhandene Fehlercheckliste Schritt für Schritt durch. Um sich besser konzentrieren zu können und die Stimmung etwas zu heben, dreht er das tragbare Radio, das immer in der Werkstatt steht und sich großer Beliebtheit erfreut, zu voller Lautstärke auf.

Bei Rock Land läuft gerade das Best Off der 90er, und der Sound von Green Day erfüllt die Halle. Erneut steckt Rolf seinen Kopf tief unter die Motorhaube und findet endlich, was er gesucht hat. Mit Fingerspitzengefühl angelt er ein loses Kabel hervor, verbindet es an der richtigen Stelle mit seinem Gegenstück und ummantelt es neu.

Zufrieden, den Fehler gefunden zu haben, lässt er die Motorhaube zuklappen, setzt sich hinter das Lenkrad und startet den Motor.

»Schnurrt wieder wie ein Kätzchen!«, stellt Rolf zufrieden fest. Sich selbst lobend schließt er für einen Moment die Augen und wippt mit dem Fuß zum Takt der Musik. Erschrocken reißt er sie wieder auf, als er eine Hand auf seiner Schulter spürt. Er schreckt hoch, haut sich dabei den Kopf an der Sonnenblende an, greift sich mit der Hand an die Stirn, bevor er den Kopf wendet und in ein weibliches Gesicht schaut, dessen Großteil hinter einer riesigen Sonnenbrille verborgen ist.

»Um Himmels willen, Sie haben mich beinahe zu Tode erschreckt!«, begrüßt er die Dame, die in ihrem roten, engen Bleistiftrock und der weiß gepunkteten Bluse in der Werkstatt völlig deplatziert wirkt.

»Kann ich Ihnen helfen?«, fährt er in einem etwas freundlicheren Tonfall fort.