Dennoch in Gottes Händen - Elisabeth Dreisbach - E-Book

Dennoch in Gottes Händen E-Book

Elisabeth Dreisbach

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Beschreibung

Der gute Vater Zöllner! - Er war am Heiligen Abend zur Welt gekommen, und zwar im Gefängnis. Seine Mutter war eine Dirne. Die Gefängniswärterin, die Mitleid mit dem Neugeborenen hatte, sorgte für eine Pflegestelle. Nachdem die Mutter aus dem Gefängnis entlassen war, kümmerte sie sich nicht um ihr Kind. Es mochte ruhig verkommen. In der elenden Hütte eines schwachsinnigen Mannes verbrachte Frieder die ersten zwei Jahre seines Lebens. Der alte Mann führte mit seiner viel jüngeren, sehr unordentlichen Frau und seinen zwei kleinen Kindern ein kümmerliches Dasein. Frieders Bettchen war eine mit Stroh gefüllte Kiste. Man kümmerte sich den ganzen Tag nicht um das Kind, außer dass man ihm die notwendige Nahrung reichte und es notdürftig sauber hielt. … Elisabeth Dreisbach (1904 - 1996) zählt zu den beliebtesten christlichen Erzählerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre zahlreichen Romane und Erzählungen erreichten ein Millionenpublikum. Sie schrieb spannende, glaubensfördernde und ermutigende Geschichten für alle Altersstufen. Unzählig Leserinnen und Leser bezeugen wie sehr sie die Bücher bewegt und im Glauben gestärkt haben.

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Seitenzahl: 47

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Dennoch in Gottes Händen

Elisabeth Dreisbach

Impressum

© 2017 Folgen Verlag, Langerwehe

Autor: Elisabeth Dreisbach

ISBN: 978-3-95893-159-6

Verlags-Seite: www.folgenverlag.de

Kontakt: [email protected]

Shop: www.ceBooks.de

 

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Autor

Elisabeth Dreisbach (auch: Elisabeth Sauter-Dreisbach; * 20. April 1904 in Hamburg; † 14. Juni 1996 in Bad Überkingen) war eine deutsche Erzieherin, Missionarin und Schriftstellerin.

Elisabeth Dreisbach absolvierte – unterbrochen von einer schweren Erkrankung – eine Ausbildung zur Erzieherin in Königsberg und Berlin. Sie war anschließend auf dem Gebiet der Sozialarbeit tätig. Später besuchte sie die Ausbildungsschule der Heilsarmee – der ihre Eltern angehört hatten – wechselte dann aber zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg, für die sie in den Bereichen Innere Mission und Evangelisation wirkte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gründete Dreisbach in Geislingen an der Steige ein Heim für Flüchtlingskinder, in dem im Laufe der Jahre 1500 Kinder betreut wurden. Dreisbach lebte zuletzt in Bad Überkingen.

Elisabeth Dreisbach war neben ihrer sozialen und missionarischen Tätigkeit Verfasserin zahlreicher Romane und Erzählungen – teilweise für Kinder und Jugendliche – die geprägt waren vom sozialen Engagement und vom christlichen Glauben der Autorin.1

1 Quelle: wikipedia.org

Inhalt

Titelblatt

Impressum

Autor

Dennoch in Gottes Händen

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Dennoch in Gottes Händen

Es war bei einer Weihnachtsfeier für alte Leute, als ich Vater Zöllner kennenlernte. Er saß zwischen vielen anderen Greisen und strahlte wie ein Kind. Ich setzte mich zu ihm und versuchte, mit ihm in ein Gespräch zu kommen.

„Nicht wahr, es ist eine schöne Feier?“ fragte ich ihn. Er warf einen Blick auf seinen bunten Teller mit dem Weihnachtsgebäck, dann nahm er einen großen Schluck aus seiner Kaffeetasse und schaute sinnend in die Lichter des Tannenbaumes in der Ecke des Saales. Dann sagte er: „So schön habe ich es noch nie in meinem Leben gehabt.“ Mit einem fast verlegenen Lächeln beugte er sich zu mir herüber und setzte flüsternd hinzu: „Dazu habe ich heute noch Geburtstag. Ich bin neunundsiebzig Jahre alt geworden.“

Ich nahm mir vor, ihn in den nächsten Tagen zu besuchen. Da fand ich den alten Mann dann in einer winzigen Dachkammer ohne Ofen. Er hatte nur einen einzigen Stuhl, auf dem musste ich Platz nehmen, während er sich auf die Kante des armseligen Bettes setzte. Unfasslich war es ihm, dass ich ihm nachträglich noch ein Geburtstagsgeschenk brachte. Seine große Dankbarkeit machte ihn zutraulich. Er erzählte mir seine Lebensgeschichte, stockend und immer wieder von heftigen Hustenanfällen unterbrochen.

Es war mir sofort klar, dass der alte Mann in diesem sehr strengen Winter nicht in einem Zimmer ohne Ofen bleiben konnte. Hier musste er sich ja den Tod holen. So bemühte ich mich, für ihn einen Platz im Altersheim zu bekommen. Es gelang mir. Überglücklich war er, dort in einem warmen, freundlichen Stübchen unterzukommen. Nun meinte er immer, er müsse mir aus lauter Dankbarkeit etwas schenken. Jedes Mal, wenn er seine spärliche Rente bekam, wollte er mir etwas kaufen. Einmal brachte er mir ein in feuerrotes Glanzpapier eingewickeltes Lebkuchenherz, auf dem mit Zuckerguss geschrieben stand: Aus Liebe!

Der gute Vater Zöllner! – Er war am Heiligen Abend zur Welt gekommen, und zwar im Gefängnis. Seine Mutter war eine Dirne. Die Gefängniswärterin, die Mitleid mit dem Neugeborenen hatte, sorgte für eine Pflegestelle. Nachdem die Mutter aus dem Gefängnis entlassen war, kümmerte sie sich nicht um ihr Kind. Es mochte ruhig verkommen. In der elenden Hütte eines schwachsinnigen Mannes verbrachte Frieder die ersten zwei Jahre seines Lebens. Der alte Mann führte mit seiner viel jüngeren, sehr unordentlichen Frau und seinen zwei kleinen Kindern ein kümmerliches Dasein. Frieders Bettchen war eine mit Stroh gefüllte Kiste. Man kümmerte sich den ganzen Tag nicht um das Kind, außer dass man ihm die notwendige Nahrung reichte und es notdürftig sauber hielt. So war es kein Wunder, dass der Kleine in seiner Entwicklung anderen gut versorgten und gepflegten Kindern gegenüber weit zurückblieb und viel später als diese laufen und sprechen lernte. Es war ja niemand da, der mit ihm lachte und spielte, niemand, der zärtlich zu ihm war und ihn liebhatte. Wie ein im Schatten an dunkler Mauer aufwachsendes Blümlein war Frieder. Ein Wunder, dass er mit dem Leben davongekommen war!

Die Gefängniswärterin, eine mütterliche Frau, sah weiter von Zeit zu Zeit nach dem kleinen Jungen. Sie war es auch, die sich dann nach anderen Pflegestellen umtat, weil sie es nicht glaubte, verantworten zu können, dass er in dieser verkommenen Hütte blieb. So kam das Kind in seinen ersten sieben Jahren von einer Stelle zur anderen. Die einen Pflegeeltern hatten keine Geduld mit dem immer kränkelnden Kind, das Tag und Nacht weinte, die anderen verlangten mehr Pflegegeld. Schließlich landete Frieder mit sieben Jahren in einem Waisenhaus.