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Fortsetzung von Verbotene Lektüren: Das Archiv der Lust Nach dem feuchten Flüstern des ersten Buches… kehrt der Club zurück. Geheimer. Tiefer. Unzensierter. In den verborgenen Kammern einer alten Bibliothek, fernab von Kameras und Katalogen, lebt ein Kreis von Lesenden – und Gelesenen. Hier werden keine Bücher vorgelesen. Hier werden Körper entziffert. Mit verbundenen Augen. Mit Zungen, Tinte, und Gehorsam. Keine Namen. Kein Widerspruch. Nur Einverständnis zwischen den Schenkeln. Jede Aufnahme erfordert eine Prüfung: Der neue Teilnehmer muss ein erotisches Manuskript erfüllen, das ein anderes Mitglied geschrieben hat – Wort für Wort, Akt für Akt. Jede Sitzung ist ein sinnlicher Ritus. Die Stimmen zittern. Die Finger deuten. Der Orgasmus wird zur letzten Zeile. „Wer sich nicht selbst liest, darf keinen anderen berühren.“ In Verbotene Lektüren: Der Geheime Lesekreis wird nicht nur gelesen – es wird geschrieben. Auf Haut. In den Tiefen. Und im Fleisch der Lust selbst.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 – Die Einladung ohne Namen
Kapitel 2 – Manuskript auf der Haut
Kapitel 3 – Kreuzlektüre
Kapitel 4 – Die Spiegelprobe
Kapitel 5 – Zensur und Stöhnen
Kapitel 6 – Simultanübersetzung
Kapitel 7 – Leises Lesen
Kapitel 8 – Das Manuskript schreibt sich selbst
Kapitel 9 – Der letzte Leser
Kapitel 10 – Der illustrierte Epilog
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Impressum
Der Brief hatte keinen Absender. Kein Siegel. Nur ein Pergamentumschlag mit einem einzigen handgeschriebenen Satz:„Wenn du mich liest, dann nur mit verbundenen Augen.“
Laura ließ ihn stundenlang ungeöffnet auf ihrem Schreibtisch liegen. Nicht weil sie es nicht wissen wollte, sondern weil sie bereits ahnte: Wenn sie ihn öffnete, gab es kein Zurück mehr.
Als sie es schließlich tat, fand sie ein einfaches Blatt darin, geschrieben mit schwarzer Tinte und unsichtbarem Verlangen:
„Du wurdest ausgewählt. Du wirst nicht wählen, was du liest. Du wirst nicht wissen, wer dich liest. Du darfst nicht sprechen. Nur zustimmen. Wenn du annimmst, komm morgen in den Hinterraum. Mit Augenbinde. Ohne Unterwäsche. Wissen verlangt Hingabe.“
Sie unterschrieb nicht. Sie antwortete nicht. Aber in jener Nacht, bereitete sie ihren Körper vor als wäre er ein Manuskript, das gedruckt werden sollte.
Am nächsten Tag erschienen fünf Personen. Alle mit Augenbinde. Männer. Frauen. Jung und älter. Keiner wusste, wer der andere war.
Einer nach dem anderen wurde in den geheimen Raum geführt. Ein Saal, dessen Wände mit alten Büchern bedeckt waren, ein Tisch, lang wie ein Altar verbotener Lesungen, und Kameras, die nicht mit Linsen aufzeichneten, sondern mit Federn.
Jede Person wurde einem anderen Manuskript zugewiesen, geschrieben von einem anonymen Mitglied des Zirkels. Und ihre Aufgabe war einfach:Es laut vorzulesen… während man selbst mit dem Körper gelesen wurde.
Es gab keine Namen. Kein ausdrückliches Einverständnis. Nur Körper, die zitterten beim Aussprechen bestimmter Sätze, und Finger, die den Subtext mit chirurgischer Präzision entzifferten.
Wissen wurde zu Fleisch. Worte zu Schweiß. Stöhnen zur lebendigen Interpunktion.
Und am Ende der Nacht schrieb einer von ihnen – die Hand noch zitternd:„Ich weiß nicht, wer es war. Aber sie hat mich so tief gelesen, dass ich nicht mehr weiß, ob ich mich selbst begehre oder das, was sie aus mir gelesen hat.“
Ihr Name war bedeutungslos. In dieser Nacht war sie nur Seite 12. Sie legte sich nackt auf den Holztisch, den Rücken gerade, die Beine leicht gespreizt, als wüsste ihre Haut, dass sie gleich beschrieben wird. Nicht beobachtet. Nicht durchdrungen. Nur… gelesen mit lebendiger Tinte.
Er trat ein – mit schwarzen Handschuhen. In der Hand: ein feiner Pinsel, ein Kelch mit Körper-Tinte, vermischt mit Lavendelöl, und ein versiegeltes Pergament. Das zufällig zugewiesene Manuskript.
— „Ich darf nicht sprechen“, flüsterte sie. — „Ich bin nicht hier, um zuzuhören“, antwortete er.
Die Tinte war warm. Der Pinsel präzise. Und jedes Wort, das er auf ihrer Haut schrieb, hallte in ihrem Atem wider.
Zuerst zog er eine Linie vom Brustbein bis zum Schambein:„Alle Bibliotheken brennen – außer dieser.“ Dann Buchstaben auf den Oberschenkeln:„Wo andere mit den Augen lesen, lese ich mit der Haut.“
Jeder Strich ließ sie leise stöhnen, jeder Punkt erschauern.
Der Pinsel berührte ihre rechte Brustwarze… und dort schrieb er:„Kapitel I: Die Brustwarze, die sich erinnert.“
Sie war keine Frau mehr. Sie war ein Text im Trancezustand.
Doch dann… zog er den Handschuh aus. Und mit dem Finger, getaucht in Tinte, zeichnete er einen Vers an ihren Hals:„Ich habe keine Stimme. Doch mein Fleisch schreit.“
Sie bog sich durch. Die Brustwarzen hart, die Vulva glänzte wie eine Seite, geöffnet zur Sonne.
Und dann – ohne Vorwarnung, ohne Worte –wichste er sich über ihren Bauch.
Nicht hastig. Nicht brutal. Sondern wie ein Kalligraph, der jedes Zucken als Teil einer Schrift begreift.
Als der erste weiße Strahl auf ihren Nabel fiel, stöhnte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Und als der letzte Tropfen direkt unter ihrer Brust landete, benutzte er seinen Zeigefinger, um mit Sperma zu schreiben:„Letzter Vers. Kapitel beendet.“
Sie sagte kein Wort. Klatschte nicht. Bettelte nicht. Sie schloss nur die Augen, als hätte sie gerade einen Roman beendet, der sie besessen hatte.
Und beim Gehen notierte jemand im kollektiven Buch:
„Ich wusste nicht, dass meine Haut lesbar ist. Heute habe ich verstanden, dass es Körper gibt, die erst begriffen werden, wenn jemand auf ihrer Geschichte kommt.“
Regel Nr. 3 des Verbotenen Lesekreises:„Es wird nicht berührt. Nur gelesen.“
Der Raum war nur von Kerzen erleuchtet. Keine Namen. Keine Gesichter. Nur zwei Stühle, sich gegenüberstehend. Und auf jedem Schoß – ein anderes Buch.
Er hielt einen Text aus dem 19. Jahrhundert:„Lob des befeuchteten Körpers“ Sie las ein anonymes Manuskript:„Zungen lügen nicht“
Beide lasen laut, ohne sich direkt anzusehen. Doch jeder Satz war eine Berührung ohne Haut. Jedes Wort ein unsichtiger Finger.
„Sie öffnete sich ohne Worte. Ihre Beine waren Klammern, die auf Inhalt warteten.“
Sie keuchte. Unaufhaltsam. Ihre Stimme zitterte bei jeder Zeile, die er vorlas. Als würde er den Text nicht lesen… sondern verkörpern.
„Der Leser berührt noch nicht, aber sein Sperma liegt bereits auf der Zunge.