Der Hundebeschützer - Bruno Jelovic - E-Book

Der Hundebeschützer E-Book

Bruno Jelovic

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Beschreibung

Manche haben ein oder zwei, Bruno Jelovic hat über 1.000 Hunde. Er hat sie gerettet, aus dem Müll, aus viel zu engen Käfigen, aus einem Leben an der Kette. Das ist seine Lebensaufgabe. Dabei hätte er erfolgreiches Fitnessmodell werden können und Teilhaber eines Bodybuilding-Studios, stattdessen machte er einen Cut in seinem Leben. Der Grund dafür war eine kleine Französische Bulldogge namens Mia. Die Freundschaft zwischen beiden brachte Bruno Jelovic auf einen neuen Weg. Als »Godfather of Dogs« ist er zum Hundebeschützer geworden. In seinem Buch nimmt er uns mit auf seine Ranch in Bosnien, den Alltag und die Notfälle dort, die sein Team und er jeden Tag aufs Neue angehen. In kleinen Anekdoten und emotionalen Rückblenden erzählt er von Freundschaft zwischen Tier und Mensch, der engen Bindung zu besonderen Mitstreitern und dem Schicksal, das ganz unverhofft anklopft und alles verändert. -Ergreifenden Hunde-Schicksale -Wertvolle Tipps für die gelungene Adoption eines »Streuners« -Wie funktionieren seriöse Tiervermittlungen? -Was ist bei Tierarztbesuchen zu beachten?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 242

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Buchvorderseite

Titelseite

 

Bruno Jelovic

@thegodfatherofdogs

mit Nicole Maibaum

Der

Hunde

beschützer

Wie Straßenhunde einezweite Chance bekommen

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

 

 

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

 

Wichtige Hinweise

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

 

Originalausgabe

4. Auflage 2025

© 2025 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285–0

 

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.

 

Redaktion: Anja Hilgarth

Umschlaggestaltung: Sonja Stiefel

Umschlagabbildung: SAVETHEDOGS/Bruno Jelovic

Bildteilabbildung: SAVETHEDOGS/Bruno Jelovic

Satz: Kerstin Stein

eBook: ePUBoo.com

 

 

ISBN druck 978-3-7474-0708-0

ISBN ebook (EPUB, Mobi) 978-3-98922-126-0

 

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

 

Inhalt

PROLOG

KLEINE SEELEN

MIA UND BRUNO

Auf der Flucht

Ein Stück ­normale ­Kindheit

Gekommen, um zu ­bleiben

Jugendjahre in der Schweiz

Jägermeister und ­Balkan-MuCke

Das erste Mal ­Bodybuilding!

Großer Bizeps, ­große Probleme

Tierisch glücklich

Erste Schritte ins ­Berufsleben

Back to the roots

TORVI UND MILA

Gesagt ist nicht ­immer getan

Danke, Dad!

Die erste Ranch – Fluch und ­Segen

Der Vorhof zur ­Hundehölle

Ganz oder gar nicht? Ich habe mich ­entschieden!

Land in Sicht – oder doch nicht?

MIA

KANGO UND ASKIA

Der Morgen auf der Ranch

Mahlzeit!

Bungalows mit Pool

Alle für einen, ­einer für alle

Gesucht – Gefunden – Gerettet!

Safety first!

Dog Docs

Was ein Scheiß – ­jeden Tag!

Unser »Kindergarten«

Die Lizenz zum Retten

Money, Money, Money

Guten Abend, gute Nacht!

MIA UND DIE ANDEREN

Hope

Aria

Mercedes und Joya

Shila

Bleki

BonniE

Kango

Anna

Ares und Balu

Ares

Nola

Embolo und Pongo

Pascal

Kalea

Kyra

Ricky

Bodo

Felicitas

EPILOG

DANKE

ÜBER DEN AUTOR

ÜBER DIE CO-AUTORIN

Picture credits

Für Mia

Ohne Dich wäre ich nicht der,

der ich heute bin.

 

PROLOG

Ich möchte mir keine Feinde machen. Doch es ist die Wahrheit: Einige Tierschützerinnen und Tierschützer, zumindest nennen sie sich so, mögen mich einfach nicht. Und im Grunde ist dies schon paradox. Ich will sie gar nicht über einen Kamm scheren oder anfangen zu pauschalisieren. Aber für etliche dieser vermeintlich tierliebenden Menschen ist es existenziell, dass Hunde angefahren werden und blutend auf der Straße liegen. Dass Hunde bei Kämpfen mit ihren Artgenossen fast zerfetzt werden oder völlig abgemagert irgendwo in der Ecke sitzen. Und wenn schon einer tot ist, gerne ein kleiner süßer Welpe – wunderbar. Denn das, als Foto im Internet veröffentlicht, erweckt Mitleid, das bringt Spenden, mit denen viele dieser angeblichen Helferinnen und Helfer ihr Dasein finanzieren. Ich möchte nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich solidarisiere mich mit all denen, die denken und vor allem handeln wie ich, und spreche diesen meinen vollen Dank aus. Es gibt viele Tierschützerinnen und Tierschützer weltweit, vor deren Arbeit ich den Hut ziehe. Aber: Es gibt halt auch die Sorte von Tierschützerinnen und Tierschützern, die sich über das tragische Dasein der Hunde definiert, ohne wirklich nachhaltig etwas daran zu ändern. Sie würden sich damit ja auch nur in das eigene Fleisch schneiden. Denn mal so gesagt: Ohne das Leid der Hunde wären viele von ihnen arbeitslos.

Ich will dieses Leid nicht mehr. Ich will es stoppen. Und ich bin auf einem guten Weg. 1000 Hunde. Keiner von ihnen muss hungern, keiner wird getreten, geschlagen, vom Auto angefahren oder muss mit einem Artgenossen kämpfen, bis er irgendwann blutüberströmt zusammenbricht und stirbt. Einfach so, weil manche Menschen daran ihren Spaß haben oder irgendwelche Vollidioten damit Stärke demonstrieren wollen.

1000 Hunde. 1000 Hunde, von denen viele noch nie in ihrem Leben richtig gerannt sind, ausgelassen getobt und gespielt haben, da eine schwere Eisenkette sie daran gehindert hat. Viele von ihnen haben sich noch nie richtig satt gefressen, da sie immer nur im Müll nach Essbarem wühlten und froh sein konnten, wenn sie ein paar Reste fanden. Viele von ihnen sehen zum ersten Mal die Sonne, weil sie zuvor immer nur in einem dunklen Keller lebten. Und: Viele von ihnen – wahrscheinlich sogar die meisten – haben noch nie in ihrem Leben Liebe gespürt, wurden gestreichelt, gelobt, hinter den Ohren und am Bauch gekrault, freundlich mit ihrem Namen angesprochen. Dabei haben sie nichts falsch gemacht. Doch sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Bei mir aber können sie ankommen. Es ist ein Ort, wo sie frei sind und wo sie friedlich zusammenleben. Sie haben endlich ein Zuhause, wo es genug zu fressen gibt, wo ihre Wunden medizinisch versorgt werden. Wo sie spielen und toben können und – wo sie geliebt werden.

Ich bin kein »Superheld«, wie mal eine Followerin meinte. Ich bin einfach Bruno. Bruno Jelovic, der vor einigen Jahren in der Schweiz in sein Auto stieg und sich nach langer Zeit wieder auf den Weg in sein Heimatland Bosnien machte. Eigentlich nur, um dort die Familie zu besuchen. Das habe ich auch getan. Doch womit ich nicht rechnete: Ich fand noch eine Familie. Eine neue, andere, viel größere Familie. Denn als ich durch die Straßen von Städten wie Bugojno oder Travnik fuhr, sah ich sie. Ich musste sie nicht suchen, sie waren quasi überall: Hunde, Straßenhunde. Abgemagert bis auf die Knochen stromerten sie zwischen den Häusern, stupsten mit ihren Schnauzen in ausgekippten Müllsäcken herum, saßen manchmal auch nur da, weil längst die Kraft zum Laufen fehlte. Manche von ihnen waren verletzt, manche schon alt, manche aber auch noch Welpen, erst wenige Wochen auf dieser Welt, und bei ihrem Anblick war klar, dass sie aufgrund all der Bedingungen auch nicht viel länger hier bleiben würden. Einige ihrer Artgenossen hatten das Leid schon hinter sich. Sie lagen tot am Straßenrand.

Ich beobachtete, wie ein Mann mit seinem Auto sogar noch Vollgas gab und hupte, als er an einer kleinen Gruppe von Hunden vorbeifuhr, laut lachte und sich darüber freute, dass einige von ihnen mit ihrer letzten Kraft schnell panisch zur Seite sprangen.

Ich wurde wütend. Wie kann man das machen! Was für ein Mensch ist so ignorant und zu so etwas in der Lage! Sie haben ihm doch nichts getan! Wie kann einem das Leid anderer Lebewesen so egal sein! Ich will nicht richten über diese Menschen. Aber mich aufzuregen, zu schimpfen, zu verzweifeln, das raubte mir zu viel Energie und führte zu nichts. Das spürte ich, genauso wie ich realisierte: »Bei anderen mag das mit dem Wegsehen und Verdrängen vielleicht klappen, doch ich kann das nicht. Ich will das auch gar nicht können. Im Gegenteil: Ich will diesen Hunden helfen! Ich will ihr Leben lebenswert und artgerecht machen, ich will sie beschützen.« So wurde ich zum »Godfather of Dogs«.

Ich bin zu einem Paten dieser so bezaubernden Wesen geworden und sehe es als meine Aufgabe, meinen Lebensinhalt und meinen Auftrag, dass die Hunde kein Leid mehr erfahren, sondern ihr Leben genießen können. Hätte mir das jemand vor 20 Jahren erzählt, ich hätte ihm den Vogel gezeigt. Doch damals wusste ich ja selbst noch nicht, was Hunde sein können.

»Der beste Freund des Menschen!« Ja, das sind Hunde. Doch sie sind noch viel mehr. Sie sind unser Spiegelbild, dein Spiegelbild. Sie zeigen dir, wer du bist, wie du tickst, was du kannst, was dir wichtig ist, was in dir steckt – Positives wie auch Negatives. Sie holen so viel, wenn nicht gar alles aus dir heraus. Sie sind Weggefährten, Vertraute, Spielkameraden, Seelenheiler. Sie sind Lebensqualität, Lebenselixier, sie sind Glück. So sehe ich das zumindest, und ich weiß, wovon ich spreche.

Lange war ich auf der Suche. Ich wusste nichts mit mir und meinem Leben anzufangen. Es gab keinen Weg, den ich sah und den ich hätte gehen können. Ich probierte mich und vieles aus. Doch das Glück, auf das ich hoffte, zeigte sich dabei nie oder nur vermeintlich oder von einer falschen Seite – bis Mia kam. Eine kleine Französische Bulldogge, die mein Leben umkrempelte. Die mein Leben komplett umkrempelte! Sie gab ihm Struktur und einen Sinn, brachte mich auf die Spur und weckte in mir Emotionen, die mich geradezu explodieren ließen und von denen ich bis dato nichts geahnt hatte. Das alles gelang Mia, ohne dafür viel zu tun, geschweige denn etwas dafür einzufordern. Klar, Hunde brauchen und wollen Futter. Aber das meine ich nicht. Wer einen Hund hat, weiß, was ich meine. Wer keinen hat: Es ist so ein Aha-Erlebnis und zeigt sich in einem felligen Vierbeiner, egal, ob groß oder klein, alt oder jung, kurzhaarig oder langhaarig, Rassehund oder Mischling. Einem Vierbeiner, der einfach da ist. Er tritt uns auf seinen Pfoten entgegen, er folgt uns, läuft voraus, wartet auf uns – und all das immer mit einer bedingungslosen Liebe. Diese anzunehmen, hat mir meinen Weg gewiesen und tut es jeden Tag aufs Neue.

Und genau darum: Mögen mich andere hassen, anfeinden und was weiß ich: 1000 Hunde – das ist erst der Anfang. Es müssen viel mehr sein. Und es werden mehr werden. Davon bin ich überzeugt. Denn es ist meine Mission. Dabei will ich keinem Menschen gerecht werden. Das wollte ich nie, meine Eltern vielleicht ausgenommen. Und mich selbst. Ich bleibe mir treu. Es ist mir egal, was andere über mich denken und wie sie mich prüfen, ob ich in ihr Raster passe. Eigentlich will ich das auch gar nicht. Darum sehe ich auch so aus, wie ich aussehe, aber dazu später mehr.

Ich bin einfach Bruno Jelovic, The Godfather of Dogs, der jeden Tag dafür arbeitet, dass es Hunden ein wenig besser geht. Ich mache das mit einem wunderbaren Team und dank einer großen Community aus der ganzen Welt, die mich unterstützen, weil sie genauso fühlen und denken wie ich. Darum ist das auch nicht nur meine Geschichte. Es ist die Geschichte über einen Auftrag, da zu sein für Wesen, die so großartig sein können und so viel Liebe und Zuneigung geben können. Bedingungslos. Und: Für sie da zu sein, sie zu retten, sie zu beschützen – dies fühle und erfülle ich auch als einen Auftrag, den Gott mir gegeben hat. Ja, so sehe ich das. Mich hat diese Liebe zu Hunden, mit der ich nie gerechnet hatte, verändert. Und tut es jeden Tag aufs Neue.

Ich sehe dieses Buch daher nicht allein als eine Erzählung über mein Leben und als Bericht über das Dasein, das Retten und das Aufnehmen von Straßenhunden. Vielmehr ist es ein Beispiel und eine Geschichte darüber, wie Liebe und Zuneigung – selbst oder vielleicht auch gerade von einem Tier – das Leben bereichern können. Wie sie dem Leben einen Sinn geben und uns vielleicht sogar auf einen neuen Weg führen können.

Kleine Seelen

Das Auto frisst sich durch die Dunkelheit. Die Straßen sind uneben und nicht asphaltiert, tiefe Schlaglöcher rütteln unseren alten Geländewagen durch. Die Stadt Bugojno, knapp 60 Kilometer nordwestlich von Sarajevo gelegen, haben wir hinter uns gelassen. Dort leben mittlerweile wieder mehr als 30 000 Menschen, es gibt Restaurants, Cafés, Lebensmittelläden, Schulen, Sportstätten. Zwar erinnern Ruinen und einige Gebäude mit Schusslöchern in ihrem Gemäuer noch an den Bürgerkrieg, der Anfang der 1990er begann und fast zehn Jahre das Geschehen in meinem Heimatland bestimmte – doch sie sind buchstäblich eine Randerscheinung. In die Straßen ist der Alltag längst wieder zurückgekehrt. Und sosehr ich mich über diese Normalität freue und zudem sehr glücklich bin, dass auch viele Mitglieder meiner Familie wieder hier in Bosnien leben – in diesen Momenten, wenn ich abends im Auto sitze und eine unserer Routen abfahre, ist das zweitrangig. Denn dann gibt es für mich Wichtigeres …

Etliche Ruinen, verlassene Häuser, aus denen die Menschen damals im Krieg flüchteten und nie zurückkamen, säumen schemenhaft unseren Weg. Alles ist menschenleer. Niemand ist zu sehen. Es sind Gegenden, um die der Alltag einen Bogen macht. Hier gibt es kein Leben mehr. Daher ist es fast paradox, dass wir genau danach Ausschau halten: nach Leben. Seit knapp einer Stunde sind wir unterwegs. Wir suchen nach Indizien wie Pappkartons, nach Holzkisten, nach zusammengeknüllten Decken und auch nach Müllsäcken, die sich bewegen. Wir suchen nach Leben, das zumeist erst vor Kurzem begonnen hat und doch schon wieder vorbei sein wird, wenn wir es nicht rechtzeitig finden. Wir suchen nach ausgesetzten Hunden, aussortiert und weggeworfen wie Müll. Wir suchen nach Welpen, nach Muttertieren, nach Rüden, die hier am Rande der Stadt gestrandet sind, weil sie nirgendwo anders ein Zuhause haben und willkommen sind.

Wir nähern uns Titos alter Villa »Gorica« – oder besser gesagt dem, was davon übrig geblieben ist. Einst war es ein stattliches Anwesen, gelegen auf einer Anhöhe mit einem Ausblick auf die ganze Stadt. Das Grundstück misst bestimmt an die 10 000 Quadratmeter, das Haus muss unzählige Zimmer gehabt haben, ich stelle es mir wie eine riesige Hotelanlage vor. Die Villa »Gorica« war nur eine von den vielen Immobilien, in denen der frühere Staatschef von Jugoslawien, Josip Broz Tito, ausschweifend lebte. Alles Vergangenheit. Tito ist längst tot, der Krieg hat die Villa zerstört. Sie wurde nie wieder aufgebaut. Berge von Schutt, alte Kabel, haufenweise Steine, Sand und so etwas wie ein Rohbau sind alles, was von dem einstmals prachtvollen Gebäude übrig ist. Und: Es gibt tonnenweise Müll. Etliche Menschen aus Bugojno und selbst aus den umliegenden Dörfern kommen hierher, um illegal ihren Dreck zu entsorgen.

Leere Farbeimer liegen herum, kaputte Fernseher, alte Kühlschränke, alte Möbel, sogar Tierkadaver. Vieles davon würde auf eine Sonderdeponie gehören, doch da müssten die Leute ja Geld für die Entsorgung zahlen. Hier bei der Villa können sie ihren Müll einfach rauswerfen und keiner sieht es. Es gibt keine Kameras, kein Wachpersonal und abends auch kein Laternenlicht. Es ist stockdunkel, einsam und von der Zivilisation abgeschieden. Es ist damit der ideale Ort, um sich dessen zu entledigen, was man nicht mehr braucht, und auch dessen, was einem lästig ist. So ist es auch für viele der perfekte Ort, um einfach schnell einen Karton oder Sack mit ungewollten Welpen abzustellen, um einen kranken Hund aus dem Auto zu scheuchen, der beim Tierarzt viele Kosten verursachen würde, oder eine trächtige Hündin abzusetzen, deren Wurf nur unnötig Dreck und Arbeit machen würde.

Der Müll stinkt fürchterlich. Im Winter ist es nicht ganz so schlimm, doch dann ist die Luft besonders stickig, da viele in Bosnien nur mit alten Öfen heizen und ich weiß nicht was alles für Zeug darin verbrennen. Erst Ende 2024 attestierte ein Schweizer Technologieunternehmen der Stadt Sarajevo die drittstärkste Luftverschmutzung der Welt, ich meine, das ist doch Wahnsinn. Sarajevo hat eine schlechtere Luft als eine Riesenmetropole wie Neu-Delhi. Und: Der ganze Dreck zieht dann auch über den Rest von Bosnien.

Trotzdem haben wir die Autofenster immer heruntergekurbelt, wenn wir unterwegs sind. Wir fahren lediglich im Schritttempo, halten immer wieder kurz an, um so auch das leiseste Geräusch zu hören und um keinen Hund unnötig zu erschrecken.

Ich höre ein Rascheln. Wir stoppen, ich stelle den Motor ab. Einer aus meinem Team reicht mir die Taschenlampe. Ich höre wieder das Rascheln, steige aus dem Auto, laufe langsam in die Richtung, aus der das Geräusch kommt. Dann, im Schein der Taschenlampe, sehe ich sie: Mini-Pfoten, die versuchen, sich innen am Rand eines Kartons hochzuziehen, dann abrutschen, sich erneut hochkämpfen.

Immer wieder, obgleich ich es schon so oft gesehen habe, zerreißt mir dieser Anblick das Herz. Adrenalin schießt durch meinen Körper und in meinem Kopf ist der Gedanke, der mich leitet und treibt: »Ich möchte etwas verändern! Ich möchte helfen.« Darum: Hoffentlich sind wir nicht zu spät. Hoffentlich ist keines der Kleinen tot. Hoffentlich sind die Welpen nicht verletzt. Hoffentlich können wir sie aufpäppeln.

Früher, bei meinen ersten Touren, spürte ich in solchen Momenten auch eine riesengroße Wut. Einmal fand ich in einem Karton sieben, acht, neun Welpen, etliche von ihnen waren da schon tot, die anderen fiepten, winselten und kämpften ums Überleben. Ich war wütend auf die Menschen, die sie in diese Situation gebracht hatten. Menschen, die Hunden absichtlich wehtun, die sie bewusst verletzen. Doch ich habe gemerkt, dass mir die Wut über solche Menschen zu viel Energie raubt. Daher versuche ich, sie erst gar nicht in mir aufkommen zu lassen, denn so kann ich mich besser fokussieren. Ich versuche, es vollkommen rational zu sehen: Für diese Menschen, die einen Müllsack, einen Karton oder was weiß ich mit Welpen irgendwo abstellen oder die einen Hund anfahren und einfach liegen lassen, die einen Hund schlagen, treten und auf andere Weise übelst misshandeln, sind diese kleinen Engel eben nichts wert. Für mich aber sind diese Engel alles. Ich werde diese Menschen auch nicht mehr ändern, das ist auch nicht meine Aufgabe. Aber: Ich kann das Leben dieser ausgesetzten Welpen und vieler anderer Hunde ändern. Und das sehe ich als meine Aufgabe.

Es sind sechs Welpen in dem Karton, alle leben. Ich schätze sie auf zwei, drei Wochen, nicht älter. Manche von ihnen haben noch nicht einmal die Augen geöffnet. »Lijepe moje duše male« – »Meine schönen kleinen Seelen«, flüstere ich ihnen zu. Dies sind immer die ersten Worte, die ich zu Hunden sage, wenn ich sie finde. Sie sollen damit Liebe spüren und merken, dass sie willkommen sind. Denn das ist in diesem Moment mit das Wichtigste: ihnen das Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Sie sollen wissen, dass jetzt alles besser wird, dass das Leid, das sie bislang erlebt haben, vorüber ist. Denn bis zu diesem Augenblick, in dem wir die Welpen gefunden haben, sind sie in ihrem Leben durch die Hölle gegangen. Viel zu früh wurden sie ihrer Mama entrissen, konnten so gar nicht genügend saugen. Die Welpen haben extremen Stress durchgemacht. Von dem Moment an, als sie auf die Welt gekommen sind, waren sie irgendjemandem eine Last. Bestimmt sind sie nicht liebevoll in den Karton gesetzt worden. Eher hat man sie da wie ein paar aussortierte Dinge einfach reingeworfen, zusammengepfercht und sich selbst überlassen. Sie störten und mussten weg. Nicht willkommen zu sein – das spüren Hunde, und es ist für die meisten, da sie uns Menschen gefallen möchten, das Schlimmste.

Langsam leuchte ich mit der Taschenlampe umher, schaue, ob zwischen all den Müllsäcken und dem ganzen anderen Kram noch ein Welpe sitzt. Vielleicht ist ja einer der Kleinen, getrieben von Hunger und Durst, doch aus dem Karton gekrabbelt und versteckt sich jetzt hier irgendwo. Das Licht der Taschenlampe fällt auf einen Berg benutzter Spritzen. Auch die werden hier oftmals von irgendwelchen Junkies in großen Mengen entsorgt und bedeuten für die Hunde eine zusätzliche Gefahr, sich zu verletzen. Es ist wirklich schlimm, was hier alles rumliegt, was Menschen unbedacht wegwerfen. Zum Glück entdecke ich keinen Welpen mehr und auch keinen anderen ausgesetzten Hund.

Vorsichtig nehme ich einen der kleinen Hunde aus dem Karton auf den Arm, streichle über sein Fell, versuche zu spüren, ob er irgendwo offene Wunden hat. Sein kleines Herz pocht wie verrückt. Wenigstens haben die Kleinen Glück, dass es gerade nicht Winter ist. Denn der Kälte kann so ein Welpe mit seinen gerade einmal paar hundert Gramm, einem leeren Magen und dünnem Fell nichts entgegensetzen. Binnen weniger Stunden sind die meisten von ihnen tot.

Ich nehme den Karton hoch, flüstere den Welpen ein paar liebe Worte zu, während ich sie zum Auto trage. Das Team hat schon eine Box mit einer kuscheligen Decke hergerichtet, in die wir die Welpen hineinsetzen. Ich lasse den Motor an, wir fahren besonders vorsichtig, versuchen den Schlaglöchern der Straße auszuweichen. Viele Hunde vertragen Autofahren nicht. Auch sollen das Rütteln, die unbekannten Geräusche und Gerüche im Fahrzeug bei den Hunden nicht noch ein weiteres Trauma auslösen. Sie haben schon genug durchgemacht.

Knapp 100 Meter von der Tito-Villa entfernt liegt die Brankova-Villa. Auch sie ist nur noch eine Ruine, ein Abbruchgebäude, verlassen und von der Zivilisation abgeschieden. Die Tito- und die Brankova-Villa sind die beiden Orte, wo wir bereits viele ausgesetzte Hunde gefunden haben. Auch treffen wir bei der Brankova-Villa häufig Sead.

Sead ist ein unglaublich lieber, guter Mensch. Ich mag ihn sehr. Ich schätze ihn auf um die 70, er wohnt mit seiner Frau Azra in Bugojno, mitten im Zentrum der Stadt, und hat mir furchtbare Geschichten erzählt. Als der Balkankrieg Anfang der 1990er-Jahre begann, mussten viele Menschen von heute auf morgen ihr Zuhause verlassen. Sie konnten nur das Nötigste mitnehmen, ein Hund wäre auf der Flucht eine zu große Belastung, sodass sie ihn schweren Herzens dalassen mussten. Andere Hunde hatten plötzlich kein Herrchen oder Frauchen mehr, weil diese bei den Bombenangriffen ums Leben kamen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie schlimm sich das für einen Hund angefühlt haben muss. Viele von ihnen waren Teil einer Familie, wurden geliebt, bekamen jeden Tag Futter, hatten ein Zuhause. Und plötzlich ist alles anders. Durch die Straßen laufen Soldaten, Bomben zerstören Häuser, Schüsse fallen, überall knallt es. Nirgendwo kann sich ein Hund sicher fühlen. Ganz, ganz schlimm. Die Hunde irren herum, sind plötzlich auf sich allein gestellt, müssen sich durchkämpfen, um zu überleben. In den folgenden Jahren haben sie sich unkontrolliert vermehrt, und da begann das Problem mit den Straßenhunden in Bosnien. Davor gab es das nicht wirklich. Als der Krieg vorüber war und mehr und mehr Menschen wieder zurückkehrten, gab es unzählige Straßenhunde. Die Städte haben sie als »Plage« angesehen, derer man Herr werden musste. Doch statt sich Gedanken darüber zu machen, was man nachhaltig und sinnvoll für sich und die Tiere tun kann, wie und wo man sie unterbringen kann oder ob vielleicht auch eine Kastrationspflicht die Lage verbessert, haben etliche Städte einfach quasi ein Kopfgeld auf die Tiere ausgesetzt. Sead hat mir erzählt, dass Städte jedem fünf Euro gezahlt haben, der nachweislich einen Hund erschossen hat. So haben in Bosnien viele, viele Hundert Hunde ihr Leben verloren. Ich habe versucht, diese Menschen zu verstehen. Ich meine, ihr Land hat einen Krieg erlebt, sie hatten keine Arbeit, sie waren arm. Sie hatten durch den Krieg alles verloren, und fünf Euro waren für sie viel Geld. Doch dafür einen Hund erschießen, der einem nichts getan hat? Das kann ich nicht verstehen. Auf keinen Fall. Zumal es manchen, wie Sead mir erzählte, auch gar nicht ums Geld ging. Etliche Menschen haben auch ihre Wut über das eigene Schicksal an den Hunden ausgelassen. Sie haben die Tiere misshandelt. Ein abgeschnittener Schwanz galt als der Beweis, einen Hund getötet zu haben und so die fünf Euro abkassieren zu können. Einige aber haben sich einfach die Patronen gespart und den Hunden bei vollem Bewusstsein den Schwanz abgeschnitten. Es sind wirklich ganz schreckliche Geschichten, von denen Sead zu berichten weiß.

Sead aber ist ein Guter. Seit dem Bürgerkrieg kommt er fast jeden Tag mit dem Auto hoch zur Tito- und zur Brankova-Villa, um sich hier gemeinsam mit seiner Frau Azra um die Hunde zu kümmern. Er gibt ihnen Futter, das er teilweise von seinem eigenen Geld kauft oder durch Spenden finanziert, er bringt ihnen Wasser, streichelt sie, redet mit ihnen. Er gibt ihnen Liebe und schaut nach dem Rechten. Dank ihm können hier mittlerweile sogar einige Hunde dauerhaft leben, es geht ihnen gut, weil Sead und auch wir ein Auge auf sie haben. Wenn es um Verletzungen, Kastrationen, Sterilisationen und andere Operationen geht, kontaktiert Sead uns. Wir holen die Tiere dann ab, um sie medizinisch versorgen zu lassen.

Heute sehen wir bei der Brankova-Villa zum Glück nur ein paar der rund 15 quasi Dauergäste. Das Verhältnis zwischen Hündinnen und Rüden ist ungefähr 50:50. Alle Hunde sind Mischlinge, wobei die Mehrheit von ihnen Tornjaks sind – eine robuste, widerstandsfähige bosnische Hunderasse, die sich durch ihre treue Natur auszeichnet. Die Hunde verbringen die meiste Zeit ruhig sitzend oder liegend auf dem Gelände. Sie wirken entspannt und werden regelmäßig von Sead versorgt. Es scheint, als hätten sie in der Villa einen sicheren Rückzugsort gefunden, fern von den Straßen, auf denen sie einst um ihr Überleben kämpfen mussten. Die Atmosphäre ist ruhig, beinahe idyllisch, und die Tiere strahlen eine gewisse Gelassenheit aus, als hätten sie nach langer Zeit endlich – vor allem dank Sead – ihren Frieden gefunden.

Wir fahren weiter, weiter zurück nach Bugojno, und kommen an einem Minenfeld vorbei. Überall stehen hier Schilder mit Totenköpfen, die vor dem Betreten dieses Geländes warnen. Von solchen Minenfeldern gibt es in Bosnien noch viele, teilweise sind sie mehrere Hektar groß. Bosnien und Herzegowina ist das am stärksten mit Landminen verseuchte Land Europas. Ich habe mal gelesen, dass hier tatsächlich immer noch mehr als 70 000 Landminen irgendwo unter der Erde sein sollen. Jedes Jahr werden Menschen durch explodierende Minen schwer verletzt oder sogar getötet.

In Bugojno ist dieses Minenfeld nahe dem städtischen Hundeasyl, dem Tierheim von Bugojno. Auch hier werden immer wieder viele Hunde ausgesetzt und einfach ihrem Schicksal überlassen. Die Menschen, die ihre Hunde hier loswerden, nehmen es in Kauf, dass Autos mit 70, 80 oder manchmal auch 90 km/h an den Tieren vorbeirasen und diese dann, ohnehin schon verängstigt, vor lauter Panik in das Minenfeld rennen, um dort Schutz zu suchen. Stattdessen finden sie dort zumeist nur den sicheren Tod, denn schweren Herzens wird ihnen kein Mensch dorthinein folgen können, um sie zu retten.

Vor einiger Zeit hatte ich schon zwei ausgesetzte Hunde hinten im Auto, als ich nahe dem Minenfeld mehrere Welpen auf der Straße herumirren sah. Ich stoppte sofort, stellte den Wagen auf der Straße quer, um so erst einmal den ganzen Verkehr zu blockieren, und sah beim Aussteigen, dass die vier Kleinen sich dem Minenfeld näherten. Mir wurde da echt ganz anders. Die Kleinen flohen, suchten Schutz vor den vorbeifahrenden Autos. Manche mögen mich für lebensmüde halten, doch ich zögerte keine Sekunde. Ich rannte einfach in dieses Feld hinein, auch wenn der Angstschweiß mir in die Stirn lief und mein Herz raste. Doch ich wollte diese kleinen Engel retten. Klar sind die vor lauter Angst erst einmal vor mir abgehauen. Ich schnalzte leicht, wollte sie mit meinen Geräuschen neugierig machen und anlocken. Irgendwo im Hinterkopf realisierte ich, dass ich jederzeit draufgehen konnte, denn wenn so eine Mine hochgeht, ist zehn Meter drumherum alles weg. Mein Kopf sagte, nein schrie mir zu: »Hau endlich ab, du Idiot! Geh zurück zum Auto!«, doch mein Herz meinte: »Geh weiter! Du schaffst das!« Und ich ging weiter. Denn ich wollte, dass diese Hunde eine Chance auf Leben hatten. So lief ich bestimmt 15 bis 20 Meter in dieses Feld hinein, im Zickzack. Ich war schweißgebadet, und ganz ehrlich – so eine Angst hatte ich noch nie gehabt. Doch diese Angst war es wert, denn ich konnte alle vier Welpen retten. Als ich mit ihnen zurück beim Auto war, brauchte ich erst einmal eine gefühlte Ewigkeit, um etwas runterzukommen. Mein Körper war voller Adrenalin, ich zitterte, vor allem meine Beine. Doch ich hatte eben vier Welpen gerettet. Vier Welpen, denen ich mit meinem Team die Tür zu einem Leben in Sicherheit öffnen würde. Das war so ein tolles Gefühl! Und deshalb muss ich auch immer ein wenig lächeln, wenn ich an diesem Minenfeld vorbeifahre. Es war eine echt verrückte, aber am Ende großartige Aktion.

Ich rufe aus dem Auto heraus schon einmal Sanel an. Er ist Tierarzt in Bugojno. Ich habe ihn irgendwann 2018/2019 kennengelernt, genau weiß ich es nicht mehr. Aber ich weiß, dass mich sein Einsatz gleich beeindruckt hat. Für Sanel ist seine Arbeit nicht einfach nur ein Job. Während andere Tierärzte ihre Praxis abends abschließen und dann Feierabend haben, ist Sanel wirklich 24/7 im Einsatz. Ich kann ihn zu jeder Tages-, aber eben auch Nachtzeit anrufen, und bei einem Notfall richtet er sogar den OP her. Als wir das Asyl, also das Tierheim, saniert haben, da hat er wie wir jeden Samstag und jeden Sonntag mitgearbeitet, hat geholfen, 200 bis 300 Hunde zu waschen, das Fell teilweise zu schneiden. Er hat Blutproben genommen, hat Hunde geimpft, ihnen Vitamine gespritzt, die Krallen geschnitten, bei einigen Tumore entfernt und was weiß ich noch Gutes für diese Tiere getan. Nie hat er gesagt, dass es ihm zu viel wird. Er hat sich für jeden einzelnen Hund die Zeit und noch mehr genommen, die das Tier brauchte. Ich bin ihm sehr dankbar für seinen Einsatz.

Nach gut einer halben Stunde Autofahrt haben wir die Praxis von Sanel erreicht. Er ist schon da. Er untersucht die Welpen: Es sind drei Rüden und ein Weibchen. Alle wiegen nur ein paar Hundert Gramm. Sanel schaut, ob die Welpen äußerlich von irgendwelchen Parasiten, zum Beispiel Flöhen, Zecken, Haarlingen oder Milben, befallen sind. Er schaut, ob sie einen aufgeblähten Bauch haben oder ob es Spuren von Durchfall gibt. Beides kann auf innere Parasiten wie zum Beispiel Giardien oder auch Bandwürmer hindeuten. Die Kleinen scheinen gesund. Keiner ist verletzt oder hat offene Wunden, mal abgesehen von ihrer verletzten Seele und ihrem verletzten Herzen durch die Tat eines Menschen. Sanel gibt uns noch einige Medikamente, vor allem Entwurmungstabletten, für unsere anderen Hunde auf der Ranch mit. Dann packen wir die Welpen wieder in die Box und fahren zurück nach Hause.