Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas - Band 8 - Michael Ghanem - E-Book

Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas - Band 8 E-Book

Michael Ghanem

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Beschreibung

Die westliche Welt erlebt Veränderungen, die zu ihrem Niedergang und dem Ende ihrer Zweitausendjährigen Herrschaft über den Rest der Welt führen werden. Der Autor beschreibt diese Entwicklungen und die darauf basierende Analyse in seinem mehrteiligen Buch über den tiefen Fall des Westens. Der vorliegende Band untersucht die Veränderungen in der Arbeitswelt der westlichen Länder. Angesichts technologischer Revolutionen sind in diesem Bereich schwerwiegende Fehlentwicklungen zu beobachten. Der steigende Fachkräftemangel im Westen bedroht die Leistungsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft existenziell. Durch die Einführung der neoliberalen Globalisierung hat der Westen einen schwerwiegenden Fehler begangen, da dadurch Wissen und Kapital in verschiedene Länder transferiert wurden, die einst zur Dritten Welt gehörten. Die BRICS-Staaten haben ihre Fähigkeiten in Forschung und Entwicklung neuer Technologien, Produktentwicklung, Fertigung und weltweiter Vermarktung verbessert. So entstand eine Abhängigkeit des Westens, die er mit den aktuellen Fähigkeiten seiner Industrien kaum rückgängig machen kann. Diese Abhängigkeit bezieht sich auf die Herstellung und Lieferung von (Teil-)Produkten, ohne die die Industrien des Westens nicht mehr leistungsfähig und wettbewerbsfähig sind. Souveränität und Autonomie sind nicht mehr gegeben. Chinas Entwicklung zur Werkstatt des Westens hat dazu geführt, dass der Ruf nach einer neuen Weltordnung ohne den Westen lauter wird. Die BRICS-Staaten sowie Staaten in Afrika und Südamerika nutzen die Abhängigkeit des Westens, um höhere Preise für ihre Rohstoffe oder verarbeiteten Rohstoffe zu erzielen. Ihre Bevölkerungspolitik macht sie zudem für einige Industriebereiche des Westens zu einem attraktiven Markt. Diese Bemühungen beeinflussen zwangsläufig die Wirtschaftsformen des Westens und die zukünftig erforderlichen Arbeitskräfte in allen Bereichen. Auf diese Entwicklungen sind die Menschen jedoch nicht vorbereitet. Die Ausbildung und berufliche Qualifizierung der Jugend im Westen sind nicht ausreichend für die Anforderungen neuer Technologien wie Robotik und Künstliche Intelligenz angepasst. Bereiche wie Mathematik, Ingenieurwesen, Medizin und Naturwissenschaften wurden vernachlässigt. Körperliche Arbeit wird abgelehnt. Das Bildungssystemversagen zeigt letztendlich das Versagen und die Verantwortungslosigkeit der politischen und Wirtschaftseliten des Westens, für die kurzfristige Erfolge wichtiger sind als die Absicherung der Lebensfähigkeit ihrer Gesellschaft Künstliche Intelligenz und ihre Anwendungen bergen potenzielle existenzielle Risiken. Besonders kritisch ist das, wenn die Risiken nicht gründlich überprüft werden. Ohne entsprechende Qualifikation der Bevölkerungen ist die Beherrschung dieser Technologien nicht möglich. Auf diese Weise könnte der Verlust der Kontrolle des Menschen über die von ihm selbst geschaffenen Erfindungen eine Realität werden. In dieser Hinsicht zeigt der Autor eine relativ pessimistische Haltung, da die prognostizierten Gewinne aus der Anwendung künstlicher Intelligenz in der Finanzbranche, der Rüstungsindustrie und anderen Sektoren für Investoren und politische Akteure äußerst verlockend erscheinen.

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Seitenzahl: 448

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Cover

Widmung

Titel

Urheberrechte

Autor Michael Ghanem

Erkenntnisse aus diesen Arbeiten:

Übersicht über die Inhalte der Buchreihe

1.Vorwort

2. Veränderung der Arbeitswelt am Beispiel Deutschland

2.1 Vorbemerkung

2.2 Der Fachkräftemangel in Deutschland

2.2.1 Die gescheiterte Bevölkerungspolitik

2.2.2 Eine nicht vorhandene Einwanderungspolitik

2.2.3 Aus dem letzten Jahrhundert beibehaltene starre Lebensarbeitszeit

2.2.4 Feindliche Familienpolitik

2.2.5 Die mangelnde Gestaltung zukünftiger Ausbildungsberufe

2.2.6 Organisationsentwicklung bei vielen Unternehmen und Konzernen nicht vorhanden

2.3 Betroffene Wirtschaftszweige

2.3.1 Der Pflegebereich

2.3.2 Gesundheitswesen

2.3.3 Polizei des Bundes und der Länder

2.3.4 Justiz

2.3.5 Äußere Sicherheit

2.3.6 Öffentliche Verwaltung

2.3.7 Mittlere und kleine Unternehmen

2.4 Gründe für den Fachkräftemangel

2.4.1 Mangelhafte Erziehung

2.4.2 Versagen der Schulen

2.4.3 Die Über-Akademisierung

2.5 Katastrophale Konsequenzen

2.6 Mögliche Lösungsansätze

3. Ausbildung und Fachkräfte im Vergleich

3.1 Ausbildung in den Vereinigten Staaten

3.2 Ausbildung in Frankreich

3.3 Ausbildung in Großbritannien

3.4 Handwerk

3.5 Ärzte

3.6 Ingenieure

4. Innovation am Beipiel der deutschen Wirtschaft

5. Informationsgesellschaft, Digitale Revolution, Technische Revolutionen

5.1 Deutschland

5.2 USA

5.3 Frankreich

5.4 Großbritannien

5.5 China

5.6 Russland

5.7 Indien

5.8 Brasilien

5.9 Süd Afrika

6. Zustand der deutschen Wirtschaft 2025

6.1 Vorbemerkung

6.2 Ausgewählte Wirtschaftszweige

6.2.1 Die Automobilindustrie

6.2.2 Die Bauwirtschaft

6.2.3 Die Pharmaindustrie

6.2.4 Die Gesundheitsindustrie

6.2.5 Der Werkzeug- und Maschinenbau/Anlagenbau und Engineering

6.2.6 Die Energiewirtschaft

6.2.7 Die Kreditwirtschaft

6.2.8 Die Versicherungswirtschaft

6.2.9 Logistik

6.2.10 Die Kultur

6.2.11 Der Pflegebereich

6.3 Zusammenfassung

7. Robotik

8. Künstliche Intelligenz (KI)

9. Künstliche Intelligenz Anwendungen

9.1 KI in der Pflege

9.2 KI in der Medizin

9.3 Regulierung von künstlicher Intelligenz

10. Existenzielles Risiko durch künstliche Intelligenz

11. Symptome und Gründe für den Niedergang der Industrie

12. Zunahme der Abhängigkeiten

12.1 Abhängigkeit von ausländischen Märkten

12.1.1 Formen der Marktabhängigkeit

12.1.2 Ursachen für Marktabhängigkeit

12.1.3 Auswirkungen von Marktabhängigkeit

12.1.4 Umgang mit Marktabhängigkeit

12.2 Abhängigkeit von Rohstoffen

12.2.1 Rohstoffvorkommen

12.2.2 Kritische Rohstoffe

12.2.3 Abhängigkeit von Halbfabrikaten

12.3 Abhängigkeit von politischer Stabilität

12.4 Abhängigkeit von Währungsstabilität

12.5 Abhängigkeit von globalen Lieferketten:

12.6 Beispiele von Abhängigkeiten

12.6.1 China /Deutschland

12.6.2 Deutschland /USA / China

12.6.3 Produktionsverlagerung / Offshoring

12.6.4 Abhängigkeiten Deutschlands

12.6.5 Abhängigkeiten der USA

12.6.6 Abhängigkeiten Frankreichs

13. Sklaverei , Kinderarbeit, Analphabetentum

13.1 Kinderarbeit

13.2 Versklavung von Kindern

13.3 Das Analphabetentum

13.4 Obdachlosigkeit

13.5 Menschenhandel

13.6 Sklaverei

13.7 Ausbeutung

14.Tiefer Fall der Arbeitswelt

15. Epilog

16. Literaturverzeichnis

Inhalt

Cover

Widmung

Dieses Buch ist allen Mahnern und einsamen Rufern gewidmet, denen das Wohlergehen unserer Gesellschaft am Herzen liegt. Jeder kritische Geist ist einsam und gehört zu einer Minderheit. Die Minderheit von heute kann jedoch die Mehrheit von morgen sein.

Dieses Buch ist vor allem auch meiner Frau Magdalene Kahlert gewidmet für ihre kritischen und klugen Ratschläge. Sie begleitet mich in meinem Leben und ist mir stets eine gute Ratgeberin.

Bonn, im September 2025

Titel

Michael Ghanem

„Die Gedanken sind frei“

Der tiefe Fall des Westens

und die

bitteren Tränen Europas

Überlebt der Westen?

Band 8

Veränderung der Arbeitswelt

Robotik und Künstliche Intelligenz

Fachkräftemangel

Sklaventum, Kinderarbeit

Zunahme der Abhängigkeiten

Symptome und Gründe

für den Niedergang der Industrie

Urheberrechte

© 2025 Michael Ghanem

Website: https://michael-ghanem.de/

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung:

[email protected]

ISBN:

Softcover 978-3-384-70812-0

Hardcover 978-3-384-70813-7

E-Book

978-3-384-70814-4

Die verwendeten Statistiken sind bei Destatis lizensiert.

Der vorliegende Band ist Teil 8 der Reihe:

Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas

Autor Michael Ghanem

Über den Autor: Michael Ghanem

https://michael-ghanem.de/

https://die-gedanken-sind-frei.org/

Jahrgang 1949, aufgewachsen in Frankreich und Absolvent einer französischen Elitehochschule für Wirtschaftsingenieure. Nach seiner Übersiedlung nach Deutschland absolvierte er das Studium der Volkswirtschaft, Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie und Ethik.

Bonn, im September 2025

Im Bereich der Philosophie wurde er sehr stark geprägt von der Philosophie und den Lehren von Zarathustra, Sokrates, Platon, Aristoteles, Marc Aurel, Rabelais, Michael de Montaigne, Baruch de Spinoza, Thomas von Aquin, Ibn Chaldun, Niccolo Machiavelli, Rene Descartes, Blaise Pascal, Voltaire, Jean Jaques Rousseau, Immanuel Kant, Gottfried W. Leibniz, Auguste Comte, Arthur Schopenhauer, Pierre-Joseph Proudhon, Karl Marx, Henri Bergson, Karl Popper, Karl Jaspers, Erich Fromm. Die Frankfurter Schule mit seinen Lehrern Jürgen Habermas und Adorno haben ihn stark beeinflusst, so wie auch Michael Schmidt-Salomon, Claude Levy-Strauss, Dalai Lama, Luc Ferry, Peter Sloterdijk, Werner Lachmann, Amartya Sen, Oswald Nell-Brauning, Niklas Luhmann.

In der Soziologie orientiert er sich stark an der Kölner Schule mit seinen Lehrern Rene König und Erwin K. Scheuch sowie Gustave Lebon. In der Politikwissenschaft ebenfalls an der Kölner Schule oder der Köln-Mannheimer Schule.

Im Bereich der Volkswirtschaft haben ihn die Post Keynesianer und die Verhaltens Ökonomen stark geprägt. Den Lehren von Milton Friedmann, den Chicago Boys, der Feiburger Schule, Friedrich A. Hayek steht er sehr kritisch gegenüber. Mit Joseph Stiglitz, Paul Krugman, James K. Galbraith, Daniel Kahneman, Thomas Piketty und dem Club of Rome fühlt er sich sehr verbunden.

Sein beruflicher Werdegang führte ihn zunächst zu einer internationalen Organisation, für die er 5 Jahre als Projektcontroller für große Wasserprojekte überwiegend in Afrika tätig war und darüber eine Vielzahl von Ländern und deren Führer kennengelernt hat. Im Anschluss daran arbeitete er viele Jahre bei einer europäischen Organisation sowie in mehreren internationalen Beratungsunternehmen als Berater für die Modernisierung von unterschiedlichsten Industrien und Unternehmen.

Er sieht sich als Kritiker der heutigen Globalisierung und setzt sich seit 1974 sehr stark für die Themen der Wasserwirtschaft und des Wassermanagements ein.

Diese Erfahrungen resultieren in einem tiefen Verständnis für geopolitische Fragen und ermöglichen ihm die Bewertung von aktuellen politischen Entwicklungen insbesondere vor dem Hintergrund von ökonomischen Verflechtungen.

Seit seiner Pensionierung lebt er zurückgezogen in Bonn und ist als Schriftsteller tätig. Er widmet sich in seinen Veröffentlichungen vor allem den drängenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Fragen der heutigen Zeit sowie der Wasserwirtschaft.

Bisher sind zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Politik und Geopolitik, Gesellschaft, Wirtschaft erschienen. Er ist Autor von bisher mehr als 100 Büchern. Im Bereich der Politik wird vor allem die kritische Betrachtung von Deutschland vorgenommen. Weitere Themenschwerpunkte sind Fragen der Gesundheit, Identität, Rassismus, Umwelt, Migration, Wasserwirtschaft, Afrika, Bevölkerungsentwicklung und alternative ökonomische Systeme wie die Anti-Fragilitäts-Ökonomie. Er hat aber auch einige Erzählungen und Märchen veröffentlicht.

Dies ist ein Auszug seiner Veröffentlichungen, die bisher erschienen sind:

Sachbücher Politik, Wirtschaft, Gesellschaft

Geopolitik

„Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas, Teil1 - Einführung - Eine Kritische Bilanz des Westens 1949-2023“

„Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas, Teil 2: Tiefer Fall des Militärs, Bausteine der Geopolitik, Weltordnung im Wandel, Konfliktpotenziale“

„Der Tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas, Teil 3: Bausteine der Militärpotentiale - Das Ende der Hegemonie“

„Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas, Teil 4: Länderprofile - Mehrfaches Systemversagen - Unfälle der Geschichte - Wasser und Welthunger - Supergau Klima und Energie - BRICS versus G7“

„Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas, Teil 5: Problemfälle: Bevölkerungsbombe Migration, Integration Armut und Hunger Rohstoffe“

„Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas, Teil 6: Die Sünden des Westens, Welthandel, Basar-Ökonomie, Korruption, Tabuthemen

Inflation, Deflation, Staatsverschuldung“

„Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas, Teil 7: Finanzmärkte und Geldmärkte im Wandel, Finanzkrisen, Die Krise des Dollars

Alternativen zum Weltwährungssystem, Tiefer Fall des westlichen Finanzsystems“

„Afrika zwischen Fluch und Segen Teil 1: Wasser“

„Weltmacht Wasser – Teil 1: Überblick und Bilanz 2021“

Zum Zustand Deutschlands

„Deutschlands tiefer Fall, Band 1A Gesundheit“

„Deutschlands tiefer Fall, Band 1B Gesundheit“

„2005 – 2021 Deutschlands verlorene 16 Jahre – Die Bilanz der Angela Merkel“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 1: Angela Merkel – Eine Zwischenbilanz“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 2: Politisches System – Quo vadis?“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 3: Gesellschaft – Bilanz und Ausblick"

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 4: Deutsche Wirtschaft- Quo vadis?“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 5: Innere Sicherheit- Quo vadis?“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 6: Justiz- Quo vadis?“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 7: Gesundheit- Quo vadis? Band A“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 7: Gesundheit- Quo vadis? Band B“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 7: Gesundheit- Quo vadis? Band C“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 8: Armut, Alter, Pflege – Quo vadis?“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 9: Bauen und Vermieten in Deutschland – Nein danke“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 10: Bildung in Deutschland“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 11: Der Niedergang der Medien“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 12: Literatur – Quo vadis – Teil A“

„2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre Teil 13: Entwicklungspolitik – Quo vadis – Teil A“

Deutsche Politik

„Deutsche Identität – Quo vadis?

"Deutsche Identität und Heimat - Quo vadis?

„I know we can! Eine Chance für Deutschland“

„Die Deutschen – ein verfluchtes Volk?

„Die Grünen oder Der Club der Feministinnen – 10 Gründe die Grünen NICHT zu wählen“

"AKK – Nein Danke!“

„Eine Chance für die Demokratie“

„Nichtwähler sind auch Wähler“

„Deutschlands Titanic – Die Berliner Republik“

„Im Würgegriff der politischen Parteien, Teil 1“

„Herr vergib ihnen nicht! Denn sie wissen was sie tun!“

„Verfallssymptome Deutschlands – Müssen wir uns das gefallen lassen?“

„Ist Deutschland auf Sand gebaut?“

„Vier Millionen entrechtete Deutsche“

Wirtschaft und Finanzen

"Ansätze zu einer Antifragilitätsökonomie"

“Im Würgegriff des Finanzsektors, Teil 1”

„Im Würgegriff der Staatsverschuldung, Teil 1“

„Im Würgegriff der Staatsverschuldung, Teil 2“

Bevölkerung, Migration, Integration

”Im Würgegriff von Migration und Integration“

„Im Würgegriff von Bevölkerungsbombe, Armut, Ernährung Teil 1“

Rassismus

„Im Würgegriff von Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie, Rechtsradikalismus, Faschismus, Teil 1“

„Thesen zur Gleichheit der Rassen“

„Bilanz und Niedergang und die Angst des Weißen Manns, Teil 1: Grundlagen“

Mensch und Gesellschaft

„Die Macht des Wortes“

„Die neuen Reiter der Apokalypse“

„Krisen in Zeiten von Corona, Teil 1“

„Corona 2021 – Warten auf Godot“

“Die Zeit -eine verkannte Weltmacht” Band 1 der Reihe Mensch & Gesellschaft“

„Nur Mut – Steh auf“

Erzählungen

"Abenteuer Deutschland Bekenntnisse zu diesem Land - Eine Bilanz -"

„Ein kleiner Fürst und eine kleine blaue Sirene“

"Ich denke oft ... an die Rue du Docteur Gustave Rioblanc - Versunkene Insel der Toleranz"

"Erzählungen eines Schattenmanns"

„21 Tage in einer Klinik voller Narren“

„Sprüche und Weisheiten“

„Leonidas der Große – Ich bin ein Mensch“

„50 Jahre Leben in Deutschland – Ein Irrtum? Ein Schicksal“

„Eine Straße ohne Seele“

„Der Teich des Teufels – ein Märchen“

„Die Sage vom Haus am See“

„Wenn ich einmal der Herrgott wär“

„Liebe heißt“

„Danke Herr Lehrer“

„Die Legende der Quelle“

„Die Legende von Annette - Traum einer unerfüllbaren Liebe“

„Frieden und Freiheit: Ich wollte einen Olivenbau pflanzen - Ich wollte einen Orangenbau pflanzen“

„So schön ist die Welt“

„Das alte Schiff - Eine Hommage an altes Eisen“

„Wenn Sie das Lesen würde, Die für mich so tapfere kleine Grande Dame“

„Ich kann nie aufhören Dich zu lieben. Zärtliche Erinnerung an 50 gemeinsame Jahre“

„Die vergessene Haarsträhne“

„Der Flieder“

Erkenntnisse aus diesen Arbeiten:

Wahrheit und Objektivität sind ...

wie eine zarte weiße Rose.

Sie haben verschiedene Perspektiven und verwelken sehr schnell.

Außerdem hat sie schmerzhafte Dornen.

Mit Zahlen kann man lügen.

Mit 51 Prozent Wahrheitsgehalt kann man lügen.

Mit 49 Prozent Wahrheitsgehalt kann man die Wahrheit sagen.

Jede Umfrage ist eine Manipulation.

Die Mehrheitsmeinung ist nicht immer die richtige Meinung.

Gib mir einen Text, und ich verfälsche seinen Sinn.

Gleichschritt und Mitläufer zeigen den tiefen Fall einer Gesellschaft an.

Der Westen entwickelt sich zu einer Diktatur, die Meinungsfreiheit verbietet und manipuliert.

Eine zunehmend Ineptokratie und Kakistokratie nimmt Gestalt an.

Die Konsequenzen für den beginnenden tiefen Fall des Westens nehmen Gestalt an: Abbau der Demokratie der USA, Schutz des Weißen um jeden Preis, Isolationismus um jeden Preis, Verlagerung von Unternehmen, auch wenn deren Produkte nur noch für die Clique der sehr Reichen möglich sind, Abbau der Meinungsfreiheit und der Toleranz, Forderung nach einem Umbau durch eine Techno-Diktatur. Trump und seine Unterstützer lösen einen weltweiten Handelskrieg aus, ohne den tiefen Fall der USA zu verhindern.

Abbau der Meinungsfreiheit in Europa und Trend

zu rechtsextremen Parteien.

Versagen der traditionellen Parteien aufgrund

der Inkompetenz ihrer Führungen.

Gefährdung der westlichen Demokratie durch ungezügelte Migration.

Staatsverschuldung und Abbau staatlicher Aufgaben

durch Ausgaben für den sozialen Bereich.

Inflation der Bürokratie

Tiefpunkt der Bildung und Forschung

Ungelöste Sicherung der Rohstoffversorgung im Westen

und daher Kriege: Ukraine, Russland.

Veraltete Gesellschaften im Westen, nicht vorbereitet.

Probleme werden unter den Teppich gekehrt.

Tiefpunkt der Presse- und Medienlandschaft: Anstatt Missstände aufzudecken, werden sie vertuscht und die Presse wird so zum Komplizen der Herrschenden zum Nachteil der Bevölkerung.

Wasserprobleme

Marode Zustände im Bildungswesen, Gesundheitswesen

und in der Altenbetreuung.

Zunehmende Abhängigkeit von BRICS und Afrika

Übersicht über die Inhalte der Buchreihe

„Der tiefe Fall des Westens und die bitteren Tränen Europas“:

Die 16 Teile der Buchreihe sind wie folgt gegliedert:

Band 1

Einführung

Eine kritische Bilanz des Westens 1949–2023

Band 2

Der tiefe Fall des Militärs

Bausteine der Geopolitik

Verschiedene Facetten der Verteidigung

Die Rolle der Presse und der Kriegspropaganda

Warum sind Sanktionen ungeeignete Mittel?

Band 3

Die Bausteine militärischer Potenziale

Rüstung und Armee

Militärische Bündnisse

Militärisches Gleichgewicht?

Das Ende der Hegemonie?

Konsequenzen aus dem Ukraine-Krieg

Hat der Dritte Weltkrieg begonnen?

Band 4

Tiefer Fall der Ökonomie (Teil 1)

Problemfall Bevölkerung

Problemfall Wasser

Geopolitik aus Sicht der Ökonomie

Band 5

Tiefer Fall der Ökonomie (Teil 2)

Problemfall Bevölkerung: Bevölkerungsexplosion

Migration, Integration

Rohstoffe und ihre Problematik

Problemfall Armut und Hunger

Band 6

Die Sünden des Westens

Welthandel

Basar-Ökonomie

Korruption, Tabuthemen

Inflation, Deflation

Neoliberale Globalisierung

Welthandel und seine Probleme

Staatsverschuldung

Band 7

Finanzmärkte und Geldmärkte im Wandel

Finanzkrisen

Die Krise des Dollars

Alternativen zum Weltwährungssystem

Tiefer Fall des westlichen Finanzsystems

Band 8

Veränderung der Arbeitswelt

Robotik und Künstliche Intelligenz

Fachkräftemangel

Sklaventum, Kinderarbeit

Zunahme der Abhängigkeiten

Symptome und Gründe für den Niedergang der Industrie

Band 9

Verfall der Gesellschaften

Band 10

Niedergang der Staatlichen Aufgaben

Migration, Integration, Kommunitarismus

Klima Änderungen? Klimabedingte Migration

Verfall der Infrastruktur

Band 11

Niedergang der Westlichen Kultur

Generation Gleichschritt

Niedergang der Presse und Medien

Band 12

Probleme der Gesellschaften:

Ehe und Scheidung

Drogen Konsum

Kriminalität

Terrorismus

Zerfall der Inneren Sicherheit

Zerfall der Justiz

Band13

Marode Gesundheitswesen

Marode Forschungsförderung

Marode Sozial Systeme

Band 14

Tiefer Fall der Westlichen Demokratie

Band 15

Die Hegemonie der USA ist vorbei

De-Dollarisierung und deren Konsequenzen

Rolle einer Alternativen Währung und eines neuen Weltwährungssystems

Bedeutung der Rohstoff Verteilung

Problembereich Lobbyismus

Weltkrieg: Gefahr durch Ukraine, NATO, Naher Osten?

Probleme mit dem „Islam” /Nahen Osten

Problemfall Israel

Problemfall Ukraine

Problemfall NATO

Problemfall EU

Tiefer Fall: Was bedeutet er für den Westen?

Band 16

Der Tiefe Fall des Westens und seine Gründe

Die bitteren Tränen Europas

Gelernt aus der Geschichte?

Die neue Weltordnung

Der Machtkampf

Neue Hegemonie und ihre Konsequenzen

Abfederung der Konsequenzen - kann Seneca helfen?

1.Vorwort

Diese Ausgabe der Serie wird sich mit der Problematik der Veränderung der Arbeitswelt in all ihren Facetten befassen. Dabei werden auch die neuen Revolutionen in der Arbeitswelt und das kritische Problem der Facharbeitskräfte beleuchtet. Die Gründe für die Fehlentwicklung in diesen Bereichen werden ebenfalls Thema sein. Dieses Buch wird den zunehmenden Facharbeitermangel aufzeigen, der letztendlich ein gesamtgesellschaftliches Versagen darstellt.

Fakt ist aber auch, dass die Einführung erheblicher technischer Revolutionen, wie der Robotik und Künstlicher Intelligenz, eine existenzielle Angst in großen Teilen der Arbeiterschaft auslöst. Schlimmer noch sind die Fehlentwicklungen der berufsbildenden Orientierungen. Denn die zunehmende Anwendung von Mathematik und Naturwissenschaften sowie die Hinwendung zu modernen Berufen und die Abwendung von handwerklichen Berufen stellen eine erhebliche existenzielle Bedrohung für den Westen dar.

Die Entwicklung Chinas zur Werkstatt der westlichen Welt hat dazu geführt, dass China letztendlich Bestrebungen nach einer neuen Weltordnung ohne den Westen Nahrung gegeben hat. Diese Bestrebungen haben unweigerlich Auswirkungen auf die Wirtschaftsformen des Westens und die zukünftig benötigten Arbeitskräfte in allen Bereichen. Auf diese Entwicklungen sind die Menschen jedoch nicht vorbereitet.

Fakt ist aber auch, dass das Versagen im Bildungswesen ein Versagen der politischen Elite des Westens ist, verursacht durch kurzfristiges Denken der Wirtschaft, bedingt durch Börsen und Börsenentwicklungen. Die außerordentliche Beteiligung von Lobbyismus hat zu diesem Versagen beigetragen.

In den folgenden Ausführungen werden die Problematik von Robotik und der künstlichen Intelligenz sowie ihre Risiken und Anwendungsbereiche dargelegt, zu denen der Autor eine sehr kritische Haltung hat. Denn die existenzielle Gefahr der künstlichen Intelligenz ist der Verlust der Kontrolle durch den Menschen.

Die Gesellschaft im Westen ist von zunehmenden Abhängigkeiten geprägt, die unweigerlich Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben. Diese Abhängigkeiten sind durch eine neoliberale Globalisierung bedingt und werden letztendlich zur Verarmung erheblicher Teile der Gesellschaften des Westens führen.

Der Autor versichert, dass er für dieses Werk keine Informationen aus seinem beruflichen Werdegang benutzt hat. Der Autor versichert, dass für die Erstellung dieses Buches lediglich öffentliche Quellen benutzt wurden.

2. Veränderung der Arbeitswelt am Beispiel Deutschland

Die im folgenden beschriebenen Entwicklungen in Deutschland lassen sich mehr oder weniger auf alle westlichen Ländern übertragen.

2.1 Vorbemerkung

Betrachtet man die heutigen Anforderungen der Wirtschaft und der Gesellschaft, so muss festgestellt werden, dass in den nächsten 5 bis 10 Jahren mehrere Millionen Fachkräfte in der Pflege, im Gesundheitsbereich, in den Ingenieurswissenschaften, im Handwerk, im Lehrberuf, bei den Beamten, insbesondere bei Sicherheitsbeamten (innere und äußere Sicherheit), in der Wissenschaft sowie in der Chemieindustrie fehlen würden. Demgegenüber werden mehrere Millionen Arbeitskräfte durch die technische Revolution (wie autonomes Fahren, Digitalisierung und Gentechnologie) freigestellt.

Allein im Bereich der Finanzdienstleistungen (Banken und Ähnliches) werden nach vorsichtigen Schätzungen des DIW 50 % der Beschäftigten freigestellt werden. Durch die Einführung der Elektrifizierung und des autonomen Fahrens werden im Bereich der Autoindustrie bis zu 40 % der Beschäftigten ihren Arbeitsplatz verlieren (hinzuzurechnen ist, dass bei einem Verbrennungsmotor 7.000 Einzelteile benötigt werden, wohingegen für einen Elektroantrieb lediglich 400 benötigt werden). Im Bereich der Werkzeugmaschinen werden Arbeitnehmer zunehmend durch Robotik ersetzt. In der Chemieindustrie wird der Automatisierungsgrad bis zu 70 % der Arbeitsprozesse betragen.

Das Problem besteht jedoch darin, dass diese Transformation der Arbeitswelt nicht 1:1 gelingen wird. Sei es aus humanen Gründen, aus strukturellen Gründen oder aus soziologischen Gründen. Mit anderen Worten: Die totale Flexibilisierung des Menschen hat und soll ihre Grenzen haben. Es ist daher wichtig, dass Politik und Wirtschaft die Vorbereitung auf diese Transformationen ernsthaft in den Griff bekommen und mittel- und langfristige Transformationskonzepte erstellen, die Verluste zumindest minimieren würden.

Nur zu fordern, dass Fachkräfte benötigt werden, reicht nicht aus. Es stellt sich daher die Frage, wer diese Transformationen bezahlen soll und über welchen Zeitraum sie mit so wenigen Verwerfungen wie möglich vollzogen werden können.  

2.2 Der Fachkräftemangel in Deutschland

Der Fachkräftemangel in Deutschland ist ein akutes Problem, das durch demografische Veränderungen, unzureichende Ausbildungszahlen und eine steigende Nachfrage nach spezialisierten Fachkräften verursacht wird.

Im Jahr 2025 bleibt der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen für den deutschen Arbeitsmarkt. Laut der Bundesagentur für Arbeit sind derzeit etwa 1,7 Millionen Fachkräfte unbesetzt, insbesondere in den Branchen Gesundheit, IT, Handwerk und Bildung. Trotz einer schwächelnden Konjunktur berichten Unternehmen von erheblichen Engpässen, mit über 387.000 offenen Stellen für qualifizierte Arbeitskräfte, die nicht besetzt werden konnten. 

Ursachen

Demografischer Wandel: Die alternde Bevölkerung führt zu einem steigenden Bedarf an Fachkräften, insbesondere im Gesundheitswesen, wo der Bedarf an Pflegekräften und medizinischem Personal zunimmt. 

Unzureichende Ausbildungszahlen: Die sinkende Anzahl von Auszubildenden im Handwerk und anderen Bereichen trägt zur Verschärfung des Problems bei. 

Steigende Nachfrage: Mit der fortschreitenden Digitalisierung wächst die Nachfrage nach IT-Spezialisten erheblich, während gleichzeitig viele Fachkräfte in den Ruhestand gehen. 

eine gescheiterte Bevölkerungspolitik

eine nicht vorhandene wirksame Einwanderungspolitik

eine aus dem letzten Jahrhundert beibehaltene starre Lebensarbeit

die ausgesprochen familienfeindliche Bewertung der Familie und Kinder durch Wirtschaft und Politik

die mangelhafte zukünftige Berufsbildergestaltung und deren Anforderungen

die nicht adäquate Organisationsentwicklung vieler Unternehmen und Konzerne

die grundsätzliche Veränderung der Arbeit hinsichtlich Zeitarbeit und Verträgen auf Zeit und

veraltete Berufsbilder sowie deren Organisation (Konzeption der IHK) und Arbeitsorganisationen (Gewerkschaften).

Prognosen

Experten schätzen, dass die Zahl der fehlenden Fachkräfte bis zum Jahr 2030 auf bis zu fünf Millionen steigen könnte, wenn keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Mittelfristprognose des Fachkräftemonitorings zeigt, dass in den kommenden Jahren in bestimmten Berufsgruppen Engpässe oder Überhänge von Arbeitskräfteangebot und -nachfrage entstehen werden. 

Mögliche Lösungen

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind mehrere Maßnahmen erforderlich:

Bildung und Ausbildung: Eine Verbesserung der Ausbildungszahlen und die Förderung von Berufen mit Fachkräftemangel sind entscheidend. 

Zuwanderung: Die Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland spielt eine wichtige Rolle, um die Lücken im Arbeitsmarkt zu schließen. 

Politische Maßnahmen: Die Bundesregierung arbeitet an Strategien zur Fachkräftesicherung, um die Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu bewältigen. 

Insgesamt ist der Fachkräftemangel in Deutschland ein komplexes Problem, das eine umfassende Analyse und gezielte Maßnahmen erfordert, um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu sichern.

2.2.1 Die gescheiterte Bevölkerungspolitik

In den letzten 30 Jahren und insbesondere in den letzten 25 Jahren wurde weder eine reale Bevölkerungspolitik konzipiert noch durchgeführt. In Deutschland wurde, gemäß der Aussage des ersten Bundeskanzlers Adenauer „Die Leute wissen, wie man Kinder bekommt“, verfahren. Entwicklungen der Frauen hinsichtlich ihrer Ausbildung, Entwicklungen im Berufsleben und Entwicklungen in der Gleichberechtigung wurden nicht ernsthaft bedacht. Hierzu kommt erschwerend, dass außer Acht gelassen wird, dass die Gebärfähigkeit einer Frau altersbedingt abnimmt, da dies einfach als ein Faktum der Gesellschaftsentwicklung festgestellt wird. Diese Problematik wurde von Gesellschaftskritikern bereits in den 80er Jahren sehr oft reklamiert. Die Beteiligten (Wirtschaft, politische Klassen, Kirchen, Arbeitsorganisationen) und die Frauen selbst (insbesondere Frauenbewegungen) haben dies jedoch nie ernsthaft in Betracht gezogen. Es ist daher wichtig, dass zukünftige Konzepte in der Bevölkerungspolitik die Gebärfähigkeit als den wichtigsten Teil betrachten, um die Abnahme der Bevölkerung zumindest zu mindern. 

2.2.2 Eine nicht vorhandene Einwanderungspolitik

Bis heute hat Deutschland kein Einwanderungsgesetz, dabei kamen die ersten Einwanderer schon Anfang der 50er Jahre. Was man verächtlich unter dem Begriff „Gastarbeiter“ ins Land geholt hat, hat in erheblichem Maße dazu beigetragen, die Weiterentwicklung Deutschlands, sei es im Autobahnbau, im Brückenbau, im Wohnungsbau (inklusive Sozialwohnungsbau), im Bereich der Wissenschaft und im Bereich des Gesundheitswesens voranzutreiben. Die Generation der Gastarbeiter und ihre Nachkommen tragen, nach einschlägigen Rechnungen, mit mindestens 20 % zum jährlichen BIP bei. Diese Generation hat auch dazu beigetragen, dass sich die sozialen Aufwendungen in Grenzen gehalten haben. Das hat auch dazu geführt, dass Unternehmen sich über die letzte Dekade hinweg einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Wettbewerbern erarbeitet haben, und es ist bis heute nicht verständlich, dass insbesondere große Teile der CDU Deutschland nicht als Einwanderungsland ansehen. Es ist für die heutige Wirtschaft und die zukünftige Entwicklung eine unabdingbare Voraussetzung, dass eine geregelte Einwanderungspolitik zustande kommt. Dies setzt wiederum voraus, dass es moderne Einwanderungsgesetze gibt, so wie es die Kanadier oder die Australier vormachen.

Der Kampf „um die besten Köpfe“ hat schon längst begonnen. Weltweit werben andere Länder mit sehr attraktiven Konditionen um jeden gut ausgebildeten Einwanderer. Die so genannte Blaue Karte für IT-Fachleute in Deutschland war und ist ein misslungener Versuch, der an kleinen Befindlichkeiten so mancher Politiker gescheitert ist. Eine erstklassige IT-Fachkraft ist heute weltweit nicht unter einem Jahreseinkommen von 130.000 bis 150.000 US-Dollar zu bekommen. Neben der Schwierigkeit, die die deutsche Sprache für ausländische Fachkräfte darstellt, stellt sich Deutschland durch viele Restriktionen als ein Land dar, in dem Fachkräfte nicht willkommen sind. Gegen dieses Bild Deutschlands im Ausland und die reale Willkommenskultur für gewollte und benötigte Fachkräfte muss endlich ein nachhaltiges Konzept erstellt, umgesetzt und mit erheblichen Finanzmitteln ausgestattet werden. Zu der Finanzierung dieser Programme muss die deutsche Wirtschaft in erheblichem Maße beitragen.

Eine weitere Problematik in diesem Bereich ist die fachliche Anerkennung der Eignung von Fachkräften. Dies ist insbesondere für die Bereiche Technik und Gesundheit (Ärzte) relevant. Hier gilt es, überkommene Ansichten und Traditionen über Bord zu werfen, um endlich eine gewisse Flexibilität zu erreichen, damit die betroffenen Wirtschaftsbereiche eine reale Chance zur Weiterentwicklung erhalten. Zu diesem Problem der Migration gesellt sich gleichzeitig das Problem, dass sehr viele gut ausgebildete Deutsche in die USA, nach Kanada, Australien, Brasilien, England oder in die nordischen Länder auswandern. Diese Auswanderung muss mit aller Macht bekämpft werden und die Ursachen für eine Auswanderung, die in der Verwaltung, mangelnder Risikobereitschaft der Gesellschaft, der Banken, der Regierung und Organisationen, rechtlichen Hürden und der mangelnden Bereitschaft der Gesellschaft, das Scheitern zu erlauben, begründet sind, müssen beseitigt werden.

2.2.3 Aus dem letzten Jahrhundert beibehaltene starre Lebensarbeitszeit

Mit der technischen Revolution (Digitalisierung, autonomes Fahren oder Gentechnologie) werden ab dem Jahr 2025 verschiedene Arbeitsformen entstehen. Dadurch werden jetzige Arbeitsformen, wie der 8-Stunden-Tag und feste Monatsgehälter, zum Teil verschwinden. Demgegenüber wird die sogenannte Projektarbeit zunehmen. Die Projektarbeit ist gekennzeichnet durch das Erbringen einer konkreten Leistung über einen definierten Zeitraum. Dies bedeutet, dass jemand nach Beendigung der Projektarbeit erst einmal arbeitslos ist. Gleichzeitig muss parallel für Nachfolgeprojekte akquiriert werden. Damit stellt sich die Frage, ob diese Form der Arbeit überhaupt jedem zugänglich ist. Damit verbunden ist, dass die Zahl der sogenannten strukturellen Arbeitslosigkeit zumindest zeitweise zunehmen wird. Um das jedoch in Grenzen zu halten, besteht die Notwendigkeit eines bedingungslosen Grundeinkommens, verknüpft mit der Verpflichtung, Ausbildung und Weiterbildung im gleichen Bereich oder in ähnlich gelagerten Bereichen zu absolvieren. Um dies jedoch realisieren zu können, müssen die wirtschaftlichen und politischen Eliten das Verständnis haben, dass sich mit der technischen Revolution eine grundlegende Transformation der deutschen Gesellschaft vollzieht. Der Autor ist sehr pessimistisch im Hinblick auf die Einsicht bei den politischen Klassen. Mit der traditionellen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wird diese Problematik nicht gelöst. Mit Zunahme der Flexibilisierung wird sich auch die Treue der Arbeitnehmer zu ihren Unternehmen verändern, da diese nicht auf Dauer an ihre Arbeitgeber gebunden sind. Das bedeutet, dass die gewünschte Flexibilität der Wirtschaft und Unternehmen auch eine Flexibilität der Fachkräfte mit sich ziehen wird. Ist dies jedoch nicht der Fall, so werden mit Sicherheit viele Unternehmen ein erhebliches Problem bei der Bewältigung von Aufträgen haben. Umso wichtiger ist es, dass diese Unternehmen ihre Fachkräfte durch gezielte Strategien langfristig an sich binden.

2.2.4 Feindliche Familienpolitik

Die ausgesprochen familienfeindliche Behandlung von Familien und Kindern durch Wirtschaft und Politik

In Deutschland stellt die Familienpolitik ein Konglomerat von Einzelmaßnahmen dar, die teilweise ohne Sinn und Verstand nebeneinander gelegt werden und die letztendlich die Übersicht und Kontrolle sehr schwer machen. Es ist kein allgemeines Ziel ausformuliert. Welche Ziele verfolgt die Familienpolitik, welche Vorgaben haben die Familien, welche Rechte und Pflichten haben die Familien? Mit welchen genau definierten Organen werden die Familien betreut und ggf. überwacht? Nach welchen Methoden werden diese Organe zur Familienbetreuung und –Überwachung kontrolliert? Haben diese Organe die nötigen Mittel (die Jugendämter usw.)? Haben diese Organe die ausreichend qualifizierten Mitarbeiter? Wie sieht es aus mit der steuerlichen Bewertung der Familie und der Kinder?

Allein an der letzten Frage stellt sich ein Problem der Gerechtigkeit dar, und zwar, warum die Kinder von Millionären gegenüber Kindern aus armen Familien bevorzugt sind, denn die Möglichkeit von steuerlichen Vorteilen für Kinder aus vermögenden Elternhäusern besteht. Kinder von ärmeren Eltern müssen sich hingegen mit dem sogenannten Kindergeld begnügen. Warum erhalten reiche Eltern noch Kindergeld? Warum werden die Aufwendungen zur Kinderbetreuung und Kindergeld den Vermögenden gewährt und nicht mit diesen Mitteln die Kinder aus unteren und mittleren Schichten gefördert?

Die Kinder- und Familiengesetzgebung ist für durchschnittlich ausgebildete Personen äußerst schwierig zu verstehen, und es gibt sehr viele Grauzonen, die zu Fehlverhalten führen können. In diesem Bereich ist eine Schwarz-Weiß-Klarstellung vonnöten. Zudem stellt das Scheidungsrecht und die Zuordnung der Kindererziehung die Gesellschaft vor erhebliche Schwierigkeiten. Dies ist verbunden mit späteren Kosten für die Gesellschaft. Es ist daher vonnöten, alles daran zu setzen, dass Scheidungen zum Wohl der Kinder und trotz gegenteiliger Meinung von sogenannten Fachleuten erschwert werden müssen. Das Benutzen von Kindern in Scheidungsverfahren für persönliche Abrechnungen der Elternteile, auch wenn diese so subtil sind, muss strafrechtlich geahndet werden. Dass der Staat all die Verwerfungen nicht lösen kann, ist dem Autor klar. Aber das Wohl der Kinder und die Schutzfunktion des Staates müssten Priorität haben vor dem Recht der Erwachsenen.

2.2.5 Die mangelnde Gestaltung zukünftiger Ausbildungsberufe

Wirtschaft und Politik und insbesondere die Bildungspolitik haben in den letzten Jahren in erheblichem Maße versagt hinsichtlich einer engen Zusammenarbeit bei der Gestaltung und Festlegung von neuen Berufsbildern. Unter dem Vorwand, dass Bildung Ländersache ist, sind in Deutschland einige Berufsbilder entstanden, die den zukünftigen Anforderungen nicht entsprechen, insbesondere unter Qualitätsaspekten. Unter dem Vorwand der Freiheit der Wissenschaft haben die Universitäten in Deutschland eine akademische Elite aufgebaut, die zum großen Teil nicht den Anforderungen zukünftiger Berufe entspricht. Das stolze Bild der berufsbildenden Schulen im dualen System hat in den letzten 25 Jahren stark gelitten und dies vor allem durch das Versagen der IHK‘en, die nicht in der Lage sind, Berufsbilder zeitnah und dem Bedarf entsprechend zu formulieren. Die Prüfungen der IHK‘en für die einzelnen Ausbildungsberufe haben an Qualität und Quantität sehr stark nachgelassen und müssen revidiert werden. Es wird immer noch viel in Berufen ausgebildet, die es längst nicht mehr gibt oder die in der nahen Zukunft verschwinden werden.

Neben den berufsbildenden Schulen haben die Grundschulen und Hauptschulen in eklatantem Ausmaß versagt. Und in den verschiedenen Bundesländern werden verschiedene Qualitäten an Schülern produziert. Die Qualität der Schulabgänger hat sich insbesondere in den Stadtstaaten, in NRW, in Teilen der östlichen Länder, in Rheinland-Pfalz und im Saarland verschlechtert. Dies kann angesichts der Herausforderungen, die kurz-, mittel- und langfristig Deutschland erreichen werden, nicht mehr hingenommen werden. Sei es der Lehrermangel in wichtigen Fächern, sei es die mangelhafte Qualität der Lehrer, sei es die nicht ausreichend durchgeführte Grunderziehung der Kinder durch die Familie. Dies trifft in erheblichem Maß Kinder aus Migrationsumfeldern. Es bleibt zu hoffen, dass letztendlich die Wirtschaft ihre Forderungen an die Qualität der Ausbildung gegenüber der Politik in erheblichem Maße verdeutlicht und diese Forderungen durchsetzt.

2.2.6 Organisationsentwicklung bei vielen Unternehmen und Konzernen nicht vorhanden

Die Organisationsentwicklung ist eine kontinuierliche Aufgabe für jedes Unternehmen, sei es ein kleines, mittleres oder großes. Die kontinuierliche Organisationsentwicklung, sei sie durch den Markt, durch die Produktentwicklung oder durch die organische Entwicklung getrieben, ist stets mit Kosten verbunden. Diese Kosten müssen jedoch im Interesse der Langlebigkeit des Unternehmens aufgebracht werden. Betrachtet man jedoch, dass in den meisten Unternehmen, insbesondere bei den Nichtfamilienunternehmen, diese langfristigen Ziele nicht verfolgt werden, so darf man sich nicht darüber wundern, dass Organisationsentwicklung bei vielen Vorständen mit Organisationsumbrüchen verwechselt wird. Organisationsumbrüche und Reorganisationen sind keinesfalls Organisationsentwicklungen, denn diese werden häufig kurzfristig ohne Rücksicht auf Verluste durchgeführt und sind in den meisten Fällen verbunden mit einem Ausbluten des Unternehmens, welches durch den Abgang von tragenden Mitarbeitern des Unternehmens verursacht wird, die dessen Säule darstellen. In diesem Zusammenhang werden aber keine Berufsbilder für die Organisationsentwicklung formuliert, die auf die Bewältigung zukünftiger Aufgaben ausgerichtet sind, sondern lediglich der kurzfristigen Gewinnsteigerung folgen müssen.

2.3 Betroffene Wirtschaftszweige

Folgende Wirtschaftszweige sind akut von dem prognostizierten Fachkräftemangel für den Zeitraum 2025 bis 2030 betroffen.

2.3.1 Der Pflegebereich

Bereits heute fehlen circa 350.000 Fachkräfte in der Altenpflege und es ist damit zu rechnen, dass bis 2030 bei einem pessimistischen Szenario bis zu 600.000 Fachkräfte benötigt werden. Der zu erwartende Mangel ist heute schon bekannt, es fehlt jedoch der politische Wille, konzeptionell den gesamten Pflegebereich umzugestalten und mit den nötigen Mitteln auszustatten.

2.3.2 Gesundheitswesen

Bedenkt man, dass das Durchschnittsalter der niedergelassenen Ärzte heute bei circa 55 Jahren liegt, ist ein Ärztemangel in erheblichem Ausmaß zu erwarten. D. h., über 50 % der Ärzte werden spätestens 2030 ersetzt werden müssen. Im Krankenhausbereich und in ambulanten Gesundheitsberufen fehlen bereits heute über 150.000 Stellen und das Durchschnittsalter liegt bei über 50 Jahren. Der Kollaps des Gesundheitswesens ist vorprogrammiert und die politische Elite versucht, dies totzuschweigen.

2.3.3 Polizei des Bundes und der Länder

Das Durchschnittsalter der Polizisten liegt bei über 50 Jahren. Daraus ergibt sich, dass 40 % der Beamten bis 2030 ersetzt werden müssen. Auch hier werden die Probleme von der Politik und von der Presse totgeschwiegen.

2.3.4 Justiz

Bereits heute fehlen 2.000 Richter. Die Anzahl fehlender Staatsanwälte und sonstiger Mitarbeiter in der Justiz beträgt Tausende von Stellen. Das Durchschnittsalter liegt teilweise über 55 Jahren. Daraus ergibt sich, dass 60 % der vorhandenen Beschäftigten bis 2030 ersetzt werden müssen.

2.3.5 Äußere Sicherheit

Auch hier fehlen bereits heute mindestens 20 000–30 000 Soldaten vor dem Hintergrund der geopolitischen Herausforderungen. 35 % der Bundeswehrangehörigen sind älter als 50 Jahre und werden in den nächsten Jahren mit Erreichen der Altersgrenze von 55 Jahren ausscheiden. Dies stellt die Bundeswehr vor die Herausforderung, das notwendige Personal mit der erforderlichen Qualifikation zu rekrutieren.

2.3.6 Öffentliche Verwaltung

Auch in der öffentlichen Verwaltung und bei den Beamten ist ein Durchschnittsalter von über 50 Jahren festzustellen, d. h., 60 % des vorhandenen Personals müssen in den nächsten 25 Jahren ersetzt werden. Auch hier hat die Politik versagt und keine Vorsorge getroffen. 

2.3.7 Mittlere und kleine Unternehmen

Sowohl in Baden-Württemberg als Stammland des Mittelstands als auch durchgängig in der Bundesrepublik stellt sich die Herausforderung der Suche nach einem Unternehmensnachfolger. Es muss davon ausgegangen werden, dass bei mindestens 35 % aller Unternehmen kein physischer Erbe vorhanden ist, der bereit ist, die Nachfolge zu übernehmen. Es muss daher befürchtet werden, dass ein Teil dieser Unternehmen entweder an Finanzinvestoren oder ausländische Investoren verkauft oder schlichtweg aufgelöst wird. Der Verlust für Deutschland und seine Wirtschaftskraft ist heute nicht mit realen Zahlen zu beziffern. Der Starrsinn der Politik, diese Problematik möglicherweise durch die Vereinfachung der Gründung von Stiftungen zu mindern, ist nicht zu verantworten.

2.4 Gründe für den Fachkräftemangel 

Die Gründe sind nicht einzeln zu benennen, vielmehr sind diese vielfältig und miteinander verknüpft. Folgende wesentlichen Gründe sind maßgebend für den Fachkräftemangel.

2.4.1 Mangelhafte Erziehung

Wenn man sich detailliert mit Unternehmen, Handwerkern und der Verwaltung über die Problematik von Auszubildenden und Studenten austauscht, so kommt eine wesentliche und wiederholte Kritik zustande, nämlich die mangelhafte soziale Vorbereitung der Kinder und Jugendlichen hinsichtlich des Verhaltens und grundlegender moralischer Kriterien. Dieser Niedergang bei der Qualität der Erziehung durch die Eltern führt dazu, dass Schulen, Betriebe und die Universität sich immer mehr gezwungen sehen, soziale Defizite auszumerzen. Hier haben die Gesellschaft, der Staat und die Politik insoweit versagt, als sie dies nicht mit der nötigen Deutlichkeit und Schärfe von den Eltern fordern.

Dies betrifft auch gleichzeitig die Unkontrollierbarkeit einer Mediengesellschaft. Unter dem Vorwand der Freiheit des Internets und der Medien werden Kinder und Heranwachsende manipuliert. Diese Frage muss sich die deutsche Gesellschaft stellen, inwieweit sie bereit ist, diese Untätigkeit der Politik hinzunehmen. Es kann nicht angehen, dass viele Eltern die Erziehung der Kinder dem Fernsehen oder dem Internet überlassen, damit sie selbst sich einen gewissen materiellen Wohlstand erarbeiten. Nach dem Motto: „Ich möchte ein schönes Leben und der Staat wird schon meine Kinder erziehen.“ Angesichts der zu erwartenden technischen Revolutionen, insbesondere im Hinblick auf die zu erwartende Informationsgesellschaft, ist es notwendiger denn je, im Verhalten von Kindern und Heranwachsenden Selbstdisziplin und Mitmenschlichkeit sowie das Prinzip der Verantwortung zu verankern. 

2.4.2 Versagen der Schulen

Schulen stellen nun einmal ein wesentliches Erziehungselement für Kinder und Heranwachsende dar, sie ersetzen jedoch nicht die Grunderziehung, die die Kinder in ihren jungen Jahren zuhause erhalten müssen. Schulen dienen zur Vertiefung des sozialen Verhaltens, das von zuhause mitgebracht werden muss.

Schulen müssen jedoch auch die Grundelemente der Kommunikation vermitteln, denn diese Fähigkeit ist nicht ausreichend vorhanden. Insoweit müssen Schulen sich konzentrieren auf wesentliche Fächer, die für eine Informationsgesellschaft notwendiger denn je sind: Sprache, Mathematik, Sport, Geschichte, Grundzüge der Politik und der Wirtschaft und ggfs. Naturwissenschaften.

Die Landschaft des deutschen Schulsystems muss jedoch unbedingt bundeseinheitlich gestaltet werden. Die Qualifikationsmerkmale, die Lehrinhalte und die Benotung müssen bundesweit einheitlich sein. Notwendige Werkzeuge wie analytisches und vernetztes Denken, Kreativität, Selbstdisziplin und soziales Verhalten müssen maßgebende Kriterien für die Bewertung der Schüler werden.

Abschlussprüfungen wie z. B. das Abitur müssen bundesweit den gleichen Inhalt haben und gleich benotet werden. Es kann nicht angehen, dass Abiturnoten nach Gusto und Möglichkeiten von Landesfürsten abhängig sind. Die Wirtschaft, sei es über eine reformierte IHK, sei es über die Beeinflussung der Politik, muss frühzeitig Berufsbilder und zukünftige Berufsbilder festlegen. Diese Berufsbilder müssen ein Leben lang veränderbar sein und an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden. Die Schulen müssen die notwendigen Mittel erhalten, damit die Ausfälle von Lehrern und Lehrstunden minimiert werden. Schulen müssen gegebenenfalls untereinander in ein Ranking gestellt werden und wenn es notwendig ist, müssen elitäre Schulen aufgebaut werden, die auch für sozial schwächere Schüler über Stipendien oder sonstige staatliche Hilfe zugänglich sind.

2.4.3 Die Über-Akademisierung

Vorbemerkung

Betrachtet man die Anzahl der Abiturienten und Hochschulzugänge und –Abgänge, so sind folgende Entwicklungen zu beobachten:

– während die gesamte Wirtschaftsstruktur Deutschlands lediglich 20–25 % Akademiker pro Gesamtheit der Schulabgänger benötigt, werden zurzeit bis zu 70 % der Schulabgänger einen Hochschulabschluss vorweisen können.  Dies wird eine Schwemme von Akademikern zur Folge haben und gleichzeitig werden benötigte Fachkräfte wie Techniker, Programmierer, Elektrotechniker, Fachkräfte in der Pflege, in der Justiz, Polizisten und Handwerker, Soldaten lediglich durch 20–30 % der Schulabgänger abgedeckt. Dieses Ungleichgewicht ist nicht nur gefährlich, sondern auch auf Dauer schädlich für das natürliche und organische Wachstum unserer Wirtschaft.
– Mit dem erhöhten Zugang an die Universitäten ist auch ein Massenbetrieb in der Lehre und Forschung verbunden, was zu bis zu 35 % Studienabbrechern führt, die keine abgeschlossene Qualifikation haben. Dieser Teil der Bevölkerung sind die realen Verlierer einer propagierten Akademisierung, die ohne Verstand und Augenmaß verfolgt wurde.
– Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Inflation von Promotionen. Der größte Teil der Universitäten ist verkommen zu Promotionsfabriken. Wenn der Doktortitel sich zwischen Wissenschaft, Prestige und Betrug befindet, so muss man sich fragen, welchen Wert die Promotion noch hat. Viele Promotionen, insbesondere in Jura, Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft, haben keine reale Grundlage für zukünftige Forschung in diesen Bereichen. Man muss sich fragen, welchen Wert diese Doktoren haben, gemessen an den Aufwendungen, die sie produziert haben. Sind diese Doktoranden überhaupt für die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft brauchbar? Der Autor ist sehr skeptisch im Hinblick auf die Qualifikation und auf die Vergleichbarkeit im internationalen Vergleich. Im Übrigen ist das Tragen von Titeln außer bei der Medizin in der ganzen Welt auf 3–4 Länder in Europa begrenzt.

Ausbildung

Auch hier werden in den Schulen, Gymnasien und Hochschulen mit dem Ausscheiden der Lehrkörper erhebliche Lücken entstehen. Es ist damit zu rechnen, dass bis zu 65 % der Lehrkräfte in Deutschland bis 2030 zu ersetzen sein werden. Die Ausbildung von Lehrkräften, sei es in Schulen, Gymnasien oder Hochschulen, bedarf eines gewissen Vorlaufs. Angesichts der bisherigen sinnlosen Sparpolitik wurden notwendige Maßnahmen nicht rechtzeitig eingeleitet. Daher steuert das Land auf eine Bildungskatastrophe zu.

Zahlen und Fakten

Es ist festzustellen, dass das Durchschnittsalter der Erstabsolventen gesunken ist, von 24,4 Jahren auf 23,8 Jahre innerhalb von zwei Jahren. Die Altersverteilung sieht aus wie folgt:

· Bachelorabschluss                             23,8 Jahre

· Fachhochschulabschluss                  26,2 Jahre

· Lehramtsabschluss                            24,7 Jahre

· Sonstige universitäre Abschlüsse: 26,6 Jahre.

Vgl. Statistisches Bundesamt, Hochschulen auf einen Blick, Ausgabe 2016

Abweichungen zwischen verschiedenen Fächern

Die Ausbildung spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Versorgung der Wirtschaft und des gesamten Landes mit Fachkräften sicherzustellen. Umso wichtiger ist es, dass die Ausbildung nicht nur technisches Wissen vermittelt, sondern auch Methoden und Verhaltensweisen, die maßgebend für den Erfolg in einer beruflichen Laufbahn sind. Es ist in den letzten fünfzehn Jahren jedoch eine besorgniserregende Diskrepanz zwischen der Anzahl der Studierenden und der Anzahl derjenigen, die sich eine Berufsausbildung aussuchten, zu beobachten. Dabei ist zu vermerken, dass die Akademiker in Deutschland auf eine maximale Nachfrage von 20 bis 25 % aller Tätigkeiten treffen. Zu vermerken ist aber im Gegensatz dazu auch, dass in der letzten Zeit die Anzahl derjenigen, die ein Studium beginnen wollten, fast 70 % der Jugendlichen darstellte und dass kaum 20 % eine andere betriebliche Berufsausbildung anstrebten. Es gibt zu viele Akademiker für zu wenig Stellen. Insoweit ist mit einer Proletarisierung des Standes der Akademiker zu rechnen. Die nachfolgenden Ausführungen stellen die Zahlen genau zusammen, sowohl hinsichtlich der Studierenden als auch der Auszubildenden in Betrieben.

Anzahl der Studierenden und ihre Entwicklung

Die 20 am stärksten besetzten Studienfächer

Studierende insgesamt

Rang

Anteile an allen Studierenden, in %

Anteil der männlichen Studierenden, in %

Anteil der weiblichen Studierenden. In %

Betriebswirtschaftslehre

1

8,4

51,8

48,2

Maschinenbau/-wesen

2

4,5

90,2

9,8

Rechtswissenschaft

3

4,1

45,9

54,1

Medizin (Allgemein-Medizin)

4

3,4

39,2

60,8

Wirtschaftswissenschaften

5

3,4

55,9

44,1

Informatik

6

3,3

85,7

14,3

Germanistik/Deutsch

7

3,2

23,4

76,6

Elektrotechnik/Elektronik

8

2,6

90,7

9,3

Erziehungswissenschaft (Pädagogik)

9

2,4

22,3

77,7

Mathematik

10

2,4

51,5

48,5

Psychologie

11

2,2

24,6

75,4

Biologie

13

2,0

36,4

63,6

Wirtschaftsingenieurswesen mit ingenieurswissenschaftlichem Schwerpunkt

13

2,0

79,5

20,5

Bauingenieurswesen/Ingenieurbau

14

2,0

73,0

27,0

Anglistik/Englisch

15

1,9

28,2

71,8

Wirtschaftsinformatik

16

1,8

80,5

19,5

Physik

17

1,7

76,8

23,2

Wirtschaftsingenieurwesen mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt

18

1,7

60,4

39,6

Intern. Betriebswirtschaftslehre/Management

20

1,6

44,3

55,7

20 am stärksten belegten Studienfächer

56,2

-

-

Studierende insgesamt

-

100,0

52,6

47,4

Vgl.: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61669/studierende

Dauer des Studiums

Die mittlere Fachstudiendauer (Median) sah 2014/2015 aus wie folgt:

– Bachelorabschluss                             6,7 Semester
– Fachhochschulabschluss                  7,3 Semester
– Lehramtsabschluss                            8,4 Semester
– Sonstige universitäre Abschlüsse: 13,6 Semester.

Für den Bereich der Masterabschlüsse wurde die mittlere Gesamtstudiendauer für das Erststudium im Jahr 2014/2015 wie folgt ermittelt:

– Masterabschluss 7,2 Semester
– Fachhochschulabschluss                  7,6 Semester
– Lehramtsabschluss                            9,8 Semester
– Sonstige universitäre Abschlüsse: 13,5 Semester.

Es ist festzuhalten, dass nur 40 % aller Hochschulabschlüsse innerhalb der Regelstudienzeit erreicht wurden.

Während das Fach Volkswirtschaftslehre einen überschaubaren Zugang an Studierenden hat, studieren circa zehnmal so viele das Fach Betriebswirtschaftslehre mit der Begründung einer besseren Arbeitsplatzperspektive. Diese Unverhältnismäßigkeit lässt sich aber nicht allein damit erklären, denn gut ausgebildete Volkswirte finden reichlich Arbeitsangebote, ob in der Forschung, in Ministerien, Banken oder Unternehmen. Eine mögliche Erklärung ist die Verschlechterung des Images der Volkswirte im Zusammenhang mit der Finanzkrise. Denn kaum ein Ökonom hatte diese Krise vorhergesehen. Zeitweise wirkten sie sprachlos. Danach brach der Streit über den Wert der makroökonomischen Theorien aus.

BWLer müssen vor allem konkret büffeln. Angeblich sind die Jobchancen gut, jedoch sind Enttäuschungen vorprogrammiert.

Anzahl der Auszubildenden und ihre Entwicklung

Auszubildende nach Ausbildungsberufen

Ausbildungsberuf

Rang

Anzahl

%

Insgesamt

1321197

100

Zusammen bis 20

719643

54,5

Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement

1

71898

5,4

Kraftfahrzeugmechatroniker/in

2

63174

4,8

Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel

3

58704

4,4

Industriekaufmann/-kauffrau

4

49317

3,7

Industriemechaniker/in

5

44754

3,4

Verkäufer/in

6

41619

3,2

Medizinische(r) Fachangestellter(r)

7

38584

2,9

Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel

8

37584

2,8

Elektroniker/in

9

36885

2,8

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

10

32400

2,5

Zahnmedizinische(r) Fachangestellte(r)

11

31377

2,4

Fachinformatiker/in

13

30078

2,3

Bankkaufmann/-kauffrau

13

28998

2,2

Mechatroniker/in

14

26367

2,0

Fachkraft für Lagerlogistik

15

24732

1,9

Friseur/in

16

22182

1,7

Elektroniker/in für Betriebstechnik

17

21429

1,6

Hotelfachmann/-fachfrau

18

20553

1,6

Zerspanungsmechaniker/in

19

20113

1,5

Koch/Köchin

20

19059

1,4

Vgl. AZUBI-Report 2016: Employour GmbH – part of Medienfabrik embrace

Folgende Berufe wurden 2025 als die besten Ausbildungsberufe ermittelt:

Die Mädchen haben folgende Ausbildungsberufe gewählt:

Kauffrau für Büromanagement,

Kauffrau im Einzelhandel,

Medizinische Fachangestellte,

Verkäuferin und

Zahnmedizinische Angestellte.

Die Jungen haben folgende Ausbildungsberufe gewählt:

Kraftfahrzeugmechatroniker,

Kaufmann im Einzelhandel,

Elektroniker,

Industriemechaniker und

Fachinformatiker.

Die bestbezahlten Ausbildungsberufe sind:

Fluglotse / Fluglotsin,

Binnenschiffer/in,

Schiffmechaniker/in,

Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen,

Bankkaufmann/-frau,

Beton- und Stahlbauer/in,

Lacklaborant/in,

Mechatroniker/in,

Industriemechaniker/in,

Technische/r Systemplaner/in,

Physiklaborant/in,

Polizeivollzugsbeamter/in,

Fachinformatiker/in,

Stuckateur/in und

Verwaltungsangestellte/r.

Folgende 17 Berufe wurden als ausgesprochene Zukunftsberufe ausgewiesen:

Im technischen Bereich:

Elektroniker/in für die Betriebstechnik,

Mechatroniker/in und

Technische/r Systemplaner/in.

In der IT-Branche:

Fachinformatiker/in,

Informatikkaufmann/-frau und

Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/in.

Im kaufmännischen Bereich:

Industriekaufmann/-frau,

Kaufmann/-frau für Büromanagement und

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel.

In der Chemie:

Chemielaborant/in,

Lebensmitteltechniker/in und

Pharmakant/in.

Im medizinischen Bereich:

Altenpfleger/in,

Zahntechniker/in,

Augenoptiker/in,

Hörakustiker/in und

Gesundheits- und Krankenpfleger/in.

Trotz zunehmender Beschäftigung geht die Zahl der Auszubildenden zurück. Dies ist eine Feststellung, die seit Jahren bekannt ist und der trotzdem seit Jahren nicht entgegen gewirkt wird. Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB wurden 2016 ein Drittel der neuen Ausbildungsverträge in lediglich 10 Berufen abgeschlossen.

Während die Zahlen der Beschäftigten zwischen 1999 und 2015 um 13,1% gestiegen sind, ging im gleichen Zeitraum die Zahl der Auszubildenden um 6,7% zurück. Dadurch sinkt die Ausbildungsquote 2015 auf 5,1 Auszubildende auf 100 Beschäftigte. Die Entkopplung von Beschäftigtenzuwachs und Ausbildungszuwachs hat mehrere Ursachen. Zuerst ist die Beteiligung der Betriebe an der Ausbildung rückläufig. Gleichzeitig möchte immer weniger Jugendliche eine berufliche Ausbildung durchführen. Besonders deutlich ist der Rückgang der Ausbildungsquote bei Kleinbetrieben mit höchstens fünf Mitarbeitern. Für sie ist es finanziell sehr schwer, die Ausbildung zu stemmen.

Der DIHK, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, betont, dass der Rückgang der AZUBI-Zahlen nicht darauf zurückzuführen sei, dass die Betriebe keine ausreichende Zahl an Ausbildungsplätzen zur Verfügung stellen würden. Es sei vielmehr so, dass die sinkende Bewerberzahl aufgrund des demographischen Wandels zustande käme und dass weniger Schulabgänger sich für einen Beruf entschieden, sondern stattdessen lieber für ein Studium.

Insbesondere sind folgende Branchen davon betroffen: Bäcker, Installateure, KFZ-Betriebe, Uhrmacher und die Bauwirtschaft. Es ist daher notwendig dass der Staat eine Ausbildungsgarantie für die kleinsten und kleinen Betriebe in Form von finanziellen Zusagen gibt. Es gibt auch Wirtschaftsbereiche wie die Gastronomie oder das Lebensmittelhandwerk, die so unattraktiv sind, dass eine große Zahl von Arbeitsplätzen unbesetzt bleibt. Hinzu kommt, dass die höchste Zahl der Ausbildungs-Abbrecher ausgerechnet in diesen Bereichen zu verzeichnen ist.

Die Stellungnahme des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) vom 10.3.22 lautet wie folgt:

Das Sinken des Interesses junger Frauen an der dualen Berufsausbildung ist mit Sorge zu betrachten.

Die Quote der jungen Erwachsenen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ist mit 13,4% immer noch zu hoch, sie ist sogar im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. In absoluten Zahlen betrifft dies immerhin 1,95 Millionen Menschen im Alter von 20 bis 34 Jahren.

Es ist zwar zu begrüßen, dass die Bildungsintegration die hohe Zahl der Geflüchteten mit einbezieht. Fest steht jedoch, dass, da 70% der Geflüchteten unter 30 Jahre alt sind, noch eine erhebliche Herausforderung für die Zukunft besteht

Die fortschreitende Digitalisierung ist für die berufliche Bildung eine sehr große Herausforderung, denn es fehlt noch an zukunftsorientierten Berufsbildern.

Anzahl der Abbrecher

Die Zahl der Studienabbrecher hat ein alarmierendes Ausmaß erreicht. Bis zu 40% der Studierenden brechen heute ihr Studium ab. Die OECD mahnt diesen Missstand seit 2014 an. Jedoch muss festgestellt werden, dass seitens der Politik bis heute nichts dagegen Wirksames getan wurde.

Dieses Phänomen betrifft insbesondere die mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiengänge mit einer Abbrecherquote von 39% an den Universitäten und 42% an den Fachhochschulen. Knapp die Hälfte der Studierenden verlassen in den ersten beiden Semestern die Universitäten oder Hochschulen, weitere 29% sind es im dritten oder vierten Semester. Die überwiegende Zahl der Studienabbrecher findet eine schnelle Bildungs- oder Berufsalternative. Ein halbes Jahr nach dem Abschied von der Universität oder Hochschule finden 43% eine andere Berufsausbildung, 31% werden allerdings nie erwerbstätig.

Nach Aussage des Bundesforschungsministeriums sind de facto drei Gründe für den Studienabbruch maßgeblich:

Die Leistungsprobleme: Ein Fünftel der Studienabbrecher fühlt sich den Anforderungen des Studiengangs nicht gewachsen. Entweder können sie die Fülle des Lernstoffs nicht verarbeiten oder dem Druck nicht standhalten. Rund 30% der Befragten sind aufgrund der Überforderung gescheitert. Hier zeigen sich die Probleme des Bologna-Prozesses für die Bachelorabschlüsse. Während bei herkömmlichen Studiengängen lediglich 17% der Abbrecher die Leistung als Hauptgrund für den Abbruch angeben, so sind bei Bachelorstudiengängen 25%.

Das zweite Problem ist die Finanzierung des Studiums. Knapp hinter dem Grund der Überforderung, d.h. mit 19%, stellt die Finanzierung des Studiums ein erhebliches Problem dar. Damit sind nicht nur die rein finanziellen Engpässe gemeint, sondern die Herausforderung, Studium, Nebenjob und Hauptjob unter einen Hut zu bekommen.

Der dritte Grund ist die mangelnde Motivation. 18% der Ex-Studierenden geben diese als Ursache für den Abbruch an. Die Studienabbrecher merken, dass sie sich nicht mehr mit ihrer Studienrichtung identifizieren können oder mit den daraus resultierenden Berufsmöglichkeiten unzufrieden sind. Sehr häufig sind falsche Erwartungen an das Studienfach mit entscheidend.

Andere Gründe für den Studienabbruch sind schlechte Studienbedingungen, eine berufliche Neuorientierung, familiäre Probleme und, nicht zu vergessen, Krankheiten.

Immerhin 15% der Studienabbrecher bleiben entweder Langzeitarbeitslose oder sie schlagen sich mit mehreren Tätigkeiten durch. Dies ist ein realer Verlust für die Gesellschaft, der sehr oft durch eine bessere Vorbereitung und Aufklärung hätte vermieden werden können. Diese 10 bis 15% heute junger Leute sind die zukünftigen Armen im Alter.

Zur dualen Berufsausbildung ist festzuhalten, dass 2016 146 000 oder 25% der Auszubildenden diese Form der Lehre abgebrochen haben oder dafür ungeeignet waren. Die bedeutendsten Gründe für diese Abbrüche stellen die soziale Schicht bzw. der familiäre Hintergrund und das Versagen der Schulen in Hinblick auf die Vorbereitung auf das Berufsleben dar. Die Hauptprobleme nach Ansicht der Betriebe sind folgende:

Das soziale Verhalten. Viele dieser AZUBIS bringen keine grundsätzlichen Verhaltensregeln wie Pünktlichkeit, Kommunikation und Lernbereitschaft mit, d.h. die Mängel beziehen sich eher auf das Verhalten als auf die Leistung.

Das Wissen und die Fähigkeiten. Es fehlen Kenntnisse, die Grund- und Hauptschule im Hinblick auf die Sprache und die Grundrechenarten hätten vermitteln sollen.

Der dritte Punkt betrifft Kinder mit Migrationshintergrund, die von zuhause aus nicht die notwendigen Grundlagen der deutschen Sprache beherrschen sowie vom Standard abweichende Verhaltensweisen mitbringen.

Es ist festzustellen, dass mit einer Abbruchsquote zwischen 13 und 15% ein Proletariat entsteht und damit ein Grundbestand an Arbeitslosigkeit geschaffen wird. Dabei ist es notwendiger denn je, jedem Jugendlichen eine duale Berufsausbildung anzubieten und vor allem abzuschließen.

Abschließend sollte vermerkt werden, dass der Kampf um Ausbildungsplätze sich in den nächsten Jahren verschärfen wird, wenn die zahlreichen Studienabbrecher als Mitbewerber für die Hauptschulabsolventen auftreten werden.

2.5 Katastrophale Konsequenzen

Bei gründlicher Betrachtung all dieser Punkte stellt man fest, dass das Bildungswesen in den letzten 30 Jahren versagt hat. Insbesondere in den letzten 5 Jahren, in denen wir eine relative wirtschaftliche Stabilität und Wachstum hatten, hat die Politik nicht die Kraft gefunden, reale und durchgreifende Reformen durchzuführen. Denn die zu erwartenden Probleme der zunehmenden Alterung der Bevölkerung sind schon seit langem bekannt. Die Weigerung der CDU/CSZ, SPD, Grünen. FDP, dem Land eine konkurrenzfähige Einwanderungspolitik zu geben, hat diesen Mangel nur noch verschärft. Folgende direkte Konsequenzen werden eintreten

in der Pflege müssen die Alten und Kranken sich auf eine ernsthafte Verschlechterung und ihrer Situation und auf die Steigerung der Kosten gefasst machen.

In den Schulen müssen die Eltern sich auf einen erhöhten Ausfall der Schulstunden und die Verschlechterung der Ausbildung ihrer Kinder einstellen.

Hinsichtlich der Inneren Sicherheit müssen die Bürger häufiger private Sicherungsdienste in Anspruch nehmen. Die Höhe der Schäden, seien es persönliche oder wirtschaftliche, könnte durchaus steigen.

Die Gerichtsverfahren werden mit großer Wahrscheinlichkeit langwieriger und teurer als heute sein.

Hinsichtlich des Handwerks müssen sich die Kunden auf erhebliche Kostensteigerung und auch auf eine Verschlechterung der Arbeitsqualität einstellen.

Im Gesundheitswesen müssen sich die Patienten auf längere Wartezeiten sowie die Erhöhung der Gesundheitskosten und damit verbundener Versicherungskosten einstellen.

Unternehmen werden zunehmend Schwierigkeiten haben zu gleichen Kosten Qualität und Termine einzuhalten.

Die oben genannten Konsequenzen stellen nach Ansicht des Autors die wesentlichen Folgen dar. Selbstverständlich kann es auch weitere Konsequenzen geben.

2.6 Mögliche Lösungsansätze

Um diese o.g. Konsequenzen aus der Fehlentwicklung abzumildern, müssten nach Ansicht des Autors folgende Maßnahmen durchgeführt werden:

Die politische Ebene muss dazu gezwungen werden, endlich ein Konzept zu einer echten Bevölkerungspolitik zu entwerfen und die Umsetzung in einem Ministerium für Bevölkerungspolitik zu bündeln, in dem die gesamten Zuwendungen für die Familie, alle Anforderungen an die Bildung und berufliche Entwicklung für Frauen koordiniert und gesteuert werden.

Es ist ein Migrationskonzept für benötigte Arbeitskräfte mit einer Willkommenskultur ins Leben zu rufen.

Eine Umschichtung der Bildungspolitik und Aufwertung der nicht-akademischen Berufsbilder, ggfs. durch Werbekampagnen.

Die Attraktivität von dienstleistenden Berufen, in der Inneren Sicherheit, in der Justiz, in der Pflege und in der Bildung muss erhöht werden.

Durch Vereinfachung von Stiftungen ist die Möglichkeiten von Unternehmensnachfolge zu erleichtern und ggfs. mit steuerlichen Vorteilen zu versehen.

Die notwendige Finanzmittel zur Verfügung zu stellen ohne nach neoliberalen Gesichtspunkten zu sparen.

3. Ausbildung und Fachkräfte im Vergleich

3.1 Ausbildung in den Vereinigten Staaten

Formularende

Das Bildungssystem in den Vereinigten Staaten umfasst alle Einrichtungen des Schul- und Hochschulbereichs. Es ist in die drei Bereiche Elementary (Primary) Schools, Secondary Education und Postsecondary Education unterteilt. Die USA gaben 2017 rund 6,1 Prozent des BIP für die Bildung aus. Das bedeutete in der OECD Platz sechs. 2,5 Prozent für die Tertiäre Bildung war einer der höchsten Werte.

Schulsystem

Das Schulsystem in den Vereinigten Staaten bestand im Jahr 2011 aus rund 99.000 Schulen, davon 23.000 High Schools (s. u. mit bis zu 4.000 Schülern in der Einzelschule). Ca. 3,3 Mio. Lehrkräfte unterrichten ca. 50 Mio. Schüler.

Aufgrund der föderalistischen Staatsform ist die Schule eine Angelegenheit der Bundesstaaten mit einer großen Vielfalt von Regelungen. Auf der Bundesebene gibt es seit 1980 das Bildungsministerium der Vereinigten Staaten, dessen Aufgaben nur darin besteht, finanzielle Förderprogramme des Bundes zu entwickeln und bildungsrelevante Bundesgesetze zur Privatsphäre und Gleichberechtigung durchzusetzen. Dazu wurden auch Organisationen zur nationalen Testung geschaffen, so das National Assessment of Educational Progress (NAEP). Grundlegende Entscheidungen werden lokal auf der Ebene der Schulbezirke gefällt, sodass selbst innerhalb der einzelnen Bundesstaaten zum Beispiel die Schulstufen von Ort zu Ort unterschiedlich gegliedert sind. Historisch ist das im Misstrauen der frühen Kolonialisten gegen zentralistische Bevormundung begründet. Zusätzliche Komplexität entsteht aufgrund des sehr umfangreichen Netzes privater und konfessioneller Einrichtungen neben den staatlichen Schulen.

Bildungspflicht

Die Regelung der Bildungspflicht (englisch Compulsory School Attendance) ist in den Vereinigten Staaten Sache der einzelnen Bundesstaaten. Sie beginnt je nach Bundesstaat mit fünf, sechs oder sieben Jahren und endet mit sechzehn, siebzehn oder achtzehn Jahren; die Staaten Connecticut, New Mexico, Oklahoma und Virginia sowie der District of Columbia haben dabei mit der Spanne von fünf bis achtzehn Jahren die längste Bildungspflicht.