Der Zweck unseres Lebens - Dietmar Dressel - E-Book

Der Zweck unseres Lebens E-Book

Dietmar Dressel

4,7

Beschreibung

Eine Kleinstadt am Fuße des Bayerischen Waldes ist der Ausgangspunkt für eine ungewöhnliche Begegnung mit "ES", einem Geistwesen aus dem Universum von Cosyma. Als geistiges Bewusstsein, dessen Körper auf der Erde verweilen muß, erfährt Helmut, ein Erdenmensch, wie es ihm gelingen wird, die geistige Energie in sich zu bündeln, um den richtigen Weg nach seinem körperlichen Tod zu finden. Jasmin, seine verstorbene Tochter, die er auf der Venus trifft, erzählt ihm ihre schrecklichen Erlebnisse. Mit einem weiteren Bewusstsein aus einem Kloster vom Gebiet des Himalaja und "ES" dem Geistwesen, unterhalten sie sich über die Geschichte von Religionen. Wie und wann entstanden sie? Wer sind ihre Initiatoren gewesen, und welche Ziele verfolgten sie. Was geschah mit der kleinen Gruppe von Venusianern, die auf der Erde landeten? Wie haben sie die Geschicke der Erde beeinflusst, und was wurde aus ihnen. Warum sind wir hier, und wie finden wir den Weg in eine andere Welt? Was wird uns dort erwarten, wenn wir ankommen? Lesen sie das im Teil 3 der Trilogie: "Der Weg in die Ewigkeit"

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DD

Eines der wesentlichsten Probleme des Lebens besteht in ihrem Unverständnis zur Realität.

Die Gegenwart zeigt uns die Fehler der Vergangenheit, damit wir die Zukunft besser gestalten können.

Die Ewigkeit ist das wirkliche „Sein“ des allumfassenden geistigen Lebens.

Dietmar Dressel

Die Zukunft hat viele Gesichter. Welches sich uns zuwendet fühlen wir dann, wenn es uns berührt.

In Liebe für Barbara, Alexandra, Kai, Timon, Nele und Isabelle.

Zum Roman

Eine Kleinstadt am Fuße des Bayerischen Waldes ist der Ausgangspunkt für eine ungewöhnliche Begegnung mit “ES“, einem Geistwesen aus dem geistigen Universum. Als geistiges Ichbewusstsein, dessen Körper auf der Erde verweilen muss, erfährt Helmut, ein Erdenmensch, wie es ihm gelingen wird, die geistige Energie in sich zu bündeln, um den richtigen Weg nach seinem körperlichen Tod zu finden. Jasmin, seine verstorbene Tochter, die er auf der Venus trifft, erzählt ihm ihre schrecklichen Erlebnisse.

Mit einem weiteren Ichbewusstsein aus einem Kloster vom Gebiet des Himalaja und „ES“ dem Geistwesen, unterhalten sie sich über die Geschichte von Religionen. Wie und wann entstanden sie? Wer sind ihre Initiatoren gewesen, und welche Ziele verfolgten sie.

Was geschah mit der kleinen Gruppe von Venusianern, die auf der Erde landeten? Wie haben sie die Geschicke der Erde beeinflusst, und was wurde aus ihnen.

Warum sind wir hier, und wie finden wir den Weg in eine andere Welt? Was wird uns dort erwarten, wenn wir ankommen? Lesen sie das in Teil drei der Trilogie: „Unser Weg zur Ewigkeit“.

Inhalt

Ein wirrer Traum

Der Spiegel

Eine vergeistigte Welt

Wiedersehen mit einer Verstorbenen

Ein Gespräch auf der Venus

Das Fühlen meines Daseins

Der Untergang einer großen Zivilisation

Einen Mönch verlässt sein Geist

Helmut fühlt sich allein gelassen

Budhasan und die Religionen

Der Schrei der Sehnsucht

Der Zweck unseres Lebens

Ein Wunder geschieht

Warum sind wir hier

Helmut zieht es nach Hause

Ein wirrer Traum

Der Traum ist der beste Beweis dafür, dass wir nicht so fest in unse rer Haut eingeschlossen sind, wie es scheint.

Christian Friedrich Hebbel

Ein düsterer, bizarrer Dezemberabend bemüht sich mit dämonischer Unruhe, sehr geheimnisvoll durch die bemerkenswert festen Hausmauern eines allein stehenden Hauses einzudringen. Am Rande eines kleinen Dorfes, zu Füßen des Bayerischen Waldes, hat es einen gemütlichen Standort, fernab vom Straßenlärm und sonstigem Getöse. Ein größerer Garten umgibt das Gebäude, und hohe Hecken verwehren den Einblick in das Innere des Grundstückes. So ein schauriger Abend macht auch vor den Zimmerwänden von Helmuts Schlafgemach nicht halt. Langsam, nicht vorsichtig eher zielstrebig, schwebt er mit unheimlich anmutender Langsamkeit auf den scheinbar Schlafenden zu.

Helmut, kein besonders kräftiger Mann im mittleren Alter, schon mit einem kleinen Bauch liiert, ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist ein richtiger geselliger Ehemann, der fröhliche Tage sucht, und meistens auch findet. Heute ist er allein zu Hause. Seine Frau Helga ist zum Frauentreffen, und so viel weiß er aus langjähriger Erfahrung nach Mitternacht, wohl eher später, wird sie wieder bei ihm im Schlafzimmer sein, das ist so ziemlich sicher.

Alleingelassen in seinem mollig warmen Federbett, bemüht er sich seine angesammelten Gedanken des Tages zu ordnen, die sowohl dem Finanzamt gehören müssen, schon der vielen Steuergesetze wegen, als auch der Sorgen und Nöte seiner Mandanten. Getreu dem Sprichwort handelnd: “Jedem recht getan, ist eine Kunst die niemand kann“. Das hört sich erstmal recht gut an, die Praxis ist da deutlich schwieriger. Überlegen sollte er wie ein Beamter eines Finanzamtes, und mit vollem Mitgefühl für die Sorgen all seiner Klienten praktisch handelnd für sie da sein. Das gleicht einem Tanz auf rohen Eiern. So seine Gedanken, die ihm das Einschlafen deutlich erschweren. Wenn Helga neben ihm läge, wäre wenigstens sein Körper wesentlich entspannter, ihrer natürlich auch. Jedenfalls für eine gewisse Zeit. Den Zustand des körperlichen Wohlbehagens zu mobilisieren ist leichter, als unruhige Gedanken zu ordnen, damit es in seinem Gehirn mit etwas mehr Gelassenheit zugeht.

Er ist ganz bestimmt nicht der Mutigste unter den männlich denkenden Menschen. Hässlichen Streitigkeiten und körperlichen Auseinandersetzungen geht er lieber aus dem Weg. Könnte es zu unvermeidbaren Handgreiflichkeiten, und lautem bösartigem Gebrülle in seiner Nähe kommen, klingelt in seinem rechten Ohr eine geheimnisvolle Alarmglocke, die ihm anzeigt, schnell das örtliche Feld des möglichen Geschehens zu räumen. Fragt man ihn nach diesem scheinbar verängstigten Verhalten, so erklärt er mit dem Brustton der Überzeugung immer am gleichen Beispiel folgendes:

„Stellt euch vor, man streitet sich mit seinem Nachbarn über ein kleines Ärgernis an der gemeinsamen Gartengrenze. Meinetwegen hängen Zweige eines Apfelbaumes über dem Zaun, oder ähnliche Lappalien. Sind beide Streithähne nicht von der Vernunft geküsst worden, eskaliert das Streitgespräch ziemlich sicher, und landet schnurstracks vor einem Zivilgericht. Sollte einem bei der Streiterei möglicherweise die Hand ausrutschen und im Gesicht des Nachbarn landen, gibt es eine handfeste Prügelei. Der Verlierer dieser Schlägerei liegt zwar momentan am Boden, aber insgeheim grübelt er emsig über das Wort Rache nach. Und so schaukelt sich der kleine Zwist gewaltig hoch, und gewinnen wird ihn keiner von beiden, das ist absolut sicher.

Also, warum das alles erst so hochtreiben? Besser ist, man behält einen kühlen Kopf, und redet miteinander aber leise, und mit einen gewinnendem Lächeln im Gesicht. Ein Glas Rotwein, oder eine Tasse Kaffee kann dabei auch nicht schaden. Überhaupt gehört Helmut zur Gattung der Spezies Mensch, die sich immer und immer wieder bemühen Probleme friedlich zu lösen, oder wenigstens eine für die Streithähne akzeptable Lösung zu suchen. Es gelingt natürlich nicht immer, aber da wo es glücklich ausgeht, ist die Freude darüber groß.

Sein ganzes Äußeres, vor allem seine Augen strahlen eine solche Ruhe aus, dass in seiner Nähe einfach kein Streit aufkommen will, und mag das Thema noch so strittig sein. Natürlich gibt es Menschen, denen ist so eine Friedlichkeit höchst zu wider. Sie finden das pottlangweilig, und meinen, ein richtiger Streit belebt das Zusammensein in besonders aufregender Weise. Mag ja alles so sein. Streit, und wenn auch nur verbal, verursacht Gewalt, und Gewalt ohne Schmerzen gibt es nicht. Es sei denn, man mag sie, und so möglich, natürlich die der anderen Beteiligten. Versteht sich, was auch sonst.

Der Hund von Helmuts Hausnachbarn bellt schon die ganze Zeit, als ob ihm ein vermeintlicher Einbrecher mit seinen Schuhen buchstäblich auf dem Schwanz steht. Eigentlich gehört Harras, so ist sein Name, zu der Sorte Haushund, die sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen. In seiner inneren Hundeseele verspürt er vermutlich eine ankommende Gefahr. So genau kann er das noch nicht feststellen, also bellt er erstmal vorsichtshalber laut und so richtig bissig. Man weiß ja nie was alles so passieren kann?

Es ist schon sehr weit nach Mitternacht, und die vergehende Nacht liebäugelt bereits mit dem beginnenden Morgen. Helmut hört beim Hinüberdämmern in den rettenden Schlaf seine englische Standuhr im Wohnzimmer schlagen. Eigentlich ungewöhnlich, denn an anderen Tagen hört er sie ja auch nicht. Vermutlich liegt das an Helga, die ihn durch ihre körperliche Nähe von den lauten Geräuschen ablenkt. Auch andere, ungewohnte Töne suchen sich einen Weg zu seinen Ohren.

Helmut wälzt sich noch eine Weile im Bett hin und her, um in Richtung Einschlafen zu schaukeln, doch das ganze Haus ächzt und knarrt so ungewöhnlich ohrenfällig, dass an Schlaf nur schwer zu denken ist. Endlich! Er ist gerade eingeschlafen, da zieht ihn ein unruhiger Traum, möglicherweise auch ein halbwacher Zustand in seinen Bann. Kaum wahrnehmbar, sieht er einen Schatten, eingehüllt in ein völlig eigenartiges flimmerndes Licht. Die Figur die er wahrnehmen kann ist, gemessen an einem typisch menschlichen Körper ungewöhnlich dünn, fast wie eine Pfahlfigur. Das Gesicht der schemenhaften Gestalt, jedenfalls kann er den Eindruck dafür so gewinnen, ist im herkömmlichen Sinne denkend nicht schön. Aber durch die großen Augen ungewöhnlich ausdrucksstark. Sie sind wie ein Magnet. Helmut kann sich ihnen nicht entziehen. Ein Blick in sie, ist wie ein Suchen nach der Unendlichkeit. In seiner Fantasievorstellung versucht Helmut sich den Begriff Unendlichkeit praktisch vorzustellen. Schon das Wort selbst dafür ist ungewöhnlich, was soll erst der Inhalt an Erkenntnissen bringen. Und überhaupt, denkt er. Wenn ich schon in meinem Gehirn nach einer nachvollziehbaren Erklärung herumkrame, nach welchen praktischen Paradigmen soll ich mir das vorstellen. Na egal, ich versuch es mal mit einer naturwissenschaftlichen, abstrakten Deutung.

Eigentlich kann ich mir bestenfalls nur irgendwelche kosmischen Gebilde vorstellen, die keine räumlichen oder zeitlichen Grenzen kennen. Allein so eine Fiktion sprengt meinen Verstand. Wenn sich etwas ausdehnt, mal egal was, dann doch nur dorthin wo schon was ist, und der Stärkere setzt sich eben durch. Wo nichts ist, findet man auch keinen Platz sich auszudehnen, das ist doch logisch, oder etwa nicht? Es sei denn, das Nichts ist eben nicht Nichts, oder da wohnt vermutlich so eine von Menschen geschaffene Gottesfigur.

Was habe ich nicht schon immer und immer wieder versucht, überlegt Helmut, diesen so genannten Schöpfer in eine Diskussion mit diesem Thema zu verwickeln. Keine Chance! Ich könnte auch mit einer Hauswand reden. Lustig finde ich das nicht! Man wird doch wohl ein Recht darauf haben wissen zu wollen, was so alles um uns herum geschieht, das wir allerdings nicht beeinflussen können, es aber trotzdem gern verstehen möchten. Oder etwa nicht? So eine Geheimniskrämerei hilft uns da wirklich nicht weiter. Wenn ich mir nun vorstellen würde, die so genannte Schöpfung wäre unendlich, dann wäre ja alles, was diese Schöpferfigur bis jetzt geschaffen hat, und vermutlich weiter schaffen wird, rein theoretisch betrachtet, ja unendlich und somit ich auch. Ich bin ja auch ein Teil der Schöpfung. Zugegeben, ein sehr kleiner Teil, aber ich gehöre dazu. Dann würde ich ja auch in der Unendlichkeit dieser Schöpfung ewig leben? Wie ist das eigentlich? Sollte man wirklich ewig leben können? Na, Schreck lass nach. Bei diesen Gedanken bleibt ihm erstmal die Sprache weg. Allerdings nicht sehr lang. Seine neugierigen Augen haben sich bereits so in der Erscheinung der typisch menschlich aussehenden Pfahlgestalt verfangen, dass er bereits krampfhaft nach Worten sucht, um sich diese Erscheinung zu erklären.

In den Augen der geistigen Gestalt bemüht er sich ein Ende in dieser scheinbaren Unendlichkeit oder einen geistigen Halt zu finden, vergebens! Eine ruhige, sanfte Stimme unterbricht seine Gedanken:

„Was suchst du in meinen Augen, Helmut?“

Leicht erschrocken über die Worte, die diese Gestalt an ihn richtet, muss er erstmal innehalten und überlegen was er wohl darauf antworten soll. „Ich sehe in deinen Augen die Unendlichkeit, jedenfalls so, wie ich sie mir vorstellen kann. Allerdings eng verknüpft mit der Hoffnung, dass es möglicherweise so sei.“ „Aha, und was fesselt dich daran so, dass du nicht loslassen kannst?“ „Für einen normalen Erdbewohner wie mich, ist die Unendlichkeit etwas Unheimliches, oder besser ich sage etwas Unerklärliches. Mir ist bei diesen Gedanken so, als erreiche ich eine unsichtbare Grenze, die ich nicht akzeptieren möchte, weil alles in mir nach einer Antwort ruft.

„Es ist doch ein Unterschied, ob ich aus dem Fenster in meinen Garten schaue, und meine Augen an einem Baum, Strauch oder an Blumen haften bleiben, oder ob ich in deine Augen sehe und kein Ende finde. Das verstehst du doch, oder nicht?“ „Ich begreife natürlich, Helmut, was dich bedrückt, so schwer ist das ja nicht zu verstehen. Entschuldige also bitte, dass ich von diesem, für dich so wichtigem Thema abrücke, aber wir müssen unser interessantes Gespräch für eine Weile ruhen lassen.“ „Wieso? Wir haben doch gerade erst damit angefangen. Ich suche schon lange nach einer Antwort auf die Frage nach der Unendlichkeit, und wie man sie sich möglicherweise erklären kann.“ „Das weiß ich doch, Helmut! Du musst dich damit noch eine Weile gedulden!“ „Und wieso bitte muss ich das, wenn ich fragen darf?!“ „Deine Schwiegermutter ist im Anmarsch und ruft nach dir!“ „Auch das noch! Könntest du sie für eine kurze Zeit in deine Unendlichkeit holen? Es ist so wohltuend, sich mit dir zu unterhalten?“ „Ich könnte schon, aber lass gut sein! Sicherlich hat sie vermutlich Wichtiges vor und wir zwei sehen uns bestimmt wieder. Was ist schon Zeit, wenn man sie nicht nötig hat.“

Leise und mit einem wissenden Lächeln in seinem vergeistigten Gesicht, zieht es ihn, so wie er kam, leise in eine andere Welt. Helmut, unschlüssig darin ob er das eben Erlebte einem Traum zuschreiben sollte, oder einem ungewöhnlichen Treffen mit einem Geistwesen, hört seine Schwiegermutter, und ihre dringenden lauten Rufe zerren ihn endgültig in die Wirklichkeit zurück.

Mit Menschen, die einen großen Vogel haben, kann man an ungewöhnliche Orte fliegen.

Volksweisheit

Der Spiegel

Ich blicke in die Ferne und sehe stets mein Auge; was trennt mei nen Blick von den Grenzen der Endlichkeit, ein Spiegel.

Gerald Dunkl

Ein leichtes Rütteln an seinem Oberarm überzeugt Helmut davon, dass zwischen einem lauten Schrei seiner lieben Schwiegermutter, und einer festen Berührung seines Armes, nicht zwingend ein langer Zeitraum bestehen muss. Schon drängt sich der Verdacht bei ihm auf, sie könnte möglicherweise die Treppe hochgeflogen sein. Vor kurzem schwebte ja auch ein so genannter geistiger Mensch an seinem Bett. Warum sollte seine Schwiegermutter nicht auch außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen können? Nach dem Erlebten, kann sich Helmut alle möglichen Ereignisse vorstellen, ohne Zweifel bei sich aufkommen zu lassen.

Völlig unbeeindruckt von seinen teils skurrilen Gedanken, steht seine Schwiegermutter im Zimmer und meint mit der säuselnden Stimme eines friedlichen Engels, dass es wohl Zeit fürs gemeinsame Frühstück wäre. Ein kurzer Blick aus dem Schlafzimmerfenster überzeugt ihn von seiner Vermutung, dass es für einen heißen Kaffee mit Milch und Zucker eigentlich noch viel zu früh sei. Außerdem ist Helga von ihrem gestrigen Frauenabend noch nicht zurück, sonst läge sie ja neben ihm im Bett. Liegt sie aber nicht! Er weiß nicht ob er lachen oder weinen soll. Eigentlich war der Traum, sollte er wahr sein, viel interessanter als die Weckrufe von seiner Schwiegermutter. Die laute Stimme von ihr verdrängt die Gedanken und ruft ihn den Alltag ins Gedächtnis.

„Du willst doch heute Morgen mit Helga zusammen auf den Antiquitätenmarkt?“ „Ja klar, wollen wir!“ „Na also, dann heb deinen Hintern aus den Federn, es ist bereits nach acht.“ „ Danke, dass hätte ich ja beinahe verschlafen!“

Helga, Helmuts Ehefrau, war am gestrigen Abend mit Freundinnen zum regelmäßigen Frauenabend und kam erst am frühen Morgen nach Hause. Vermutlich mit letzter Kraft schleppte sie sich einen Eimer mit Wasser an das Sofa, und ließ sich, so wie sie angezogen war, einfach auf die Liegefläche fallen.

So wie sie da lag, konnte von einem sanften Hinlegen bestimmt keine Rede sein. Ja, ja der liebe Alkohol, denkt sie vermutlich noch, bevor sie die schwankende Gegenwart in Richtung Traumwelt verlässt. Helmuts behutsame Bemühungen, sie aus dem Schlaf zu holen, scheitern kläglich. Marta, die Mutter von Helga, steht derweil in der Küche und kocht Kaffee für das gemeinsame Frühstück. Laute Musik, verlockende Kaffeedüfte und ähnliche Muntermacher, nichts hilft Helga vom Sofa zu holen. Schon leicht ärgerlich, zieht ihr Helmut mit einem kräftigen Ruck ein Kissen unter ihrem Kopf weg.

„Geliebte Gattin, aufstehen, das Frühstück wartet nicht ewig!“ „Lass mich in Ruhe du Nörgelgeist, ich habe keinen Hunger!“ Geist ist gut, denkt Helmut, als ob ich wie einer aussehe. Wirklich sehr witzig! „Nichts da, der heutige Antiquitätenmarkt ist bereits im vollen Gange, jedenfalls so Wolfgang, der vor wenigen Minuten anrief und sich erkundigte, wo wir zwei bleiben würden?“

Wolfgang ist ein Freund des Hauses, und für seine penible Pünktlichkeit bekannt. Ohne mit ihm auf so einen Markt zu gehen, bedeutet so viel, als würde man eine schwierige Bergtour ohne Bergführer planen.

„Ach was? Oh nein! Antiquitäten, oh Gott ja, ich will doch einen alten Spiegel kaufen.“

Und schon erhebt sich Helga mühsam in die Senkrechte, bemüht sich sie auch einzuhalten und eilt, sowie die Beine halt mitspielen, in Richtung Bad. „Na eben!“ Ruft ihr Helmut noch eilig nach. „Ich bin ja gleich wieder unten bei dir!“

Antwortet Helga hastig, und verschwindet schnell im Badezimmer. Nach einem kurzen Frühstück machen sich Helga und Helmut auf den Weg zum örtlichen Marktplatz, um mit Wolfgang einen Verkaufsstand für alte Spiegel zu finden. Nach langem Suchen entdecken sie ein graufarbenes, nicht mehr ganz neues Zelt. Die Eingangsplane ist weit geöffnet und der Innenraum mit einer einzigen kleinen Lampe spärlich beleuchtet. Ein Zelt in so hässlicher grauer Farbe habe ich auch noch nicht gesehen, denkt Helmut missmutig. Na, und die Beleuchtung könnte auch besser sein. Wie soll man bei dieser Funzel von einer Lampe einen Spiegel finden.

Schon am Eingang überkommt sie ein unbehagliches Gefühl, als ob sie in einem Zelt aus dem Mittelalter stehen würden. Es riecht sehr aufdringlich nach Myrrhe, Weihrauch, nach alten Tischen, Regalen und überhaupt, eben nach alten Sachen. Das matte Licht trägt auch sein Übriges dazu bei keine Kauflaune aufkommen zu lassen. Wie soll ein Mensch etwas kaufen wollen, wenn man die Ware ertasten muss, anstatt sich die Ware ansehen zu können, denkt Helmut übelgelaunt, als ganz plötzlich, wie aus dem dunklen Nichts, ein älteres verrunzeltes Männlein auftaucht. Wie soll man so eine kleine männliche Figur, die kaum größer als anderthalb Meter ist, auch anders bezeichnen.

Der erste Eindruck soll ja immer der beste sein, grübelt Helmut so vor sich hin. Möglichst unauffällig schubst er Helga leicht von der Seite an, und meint so ganz nebenbei, dass ein sofortiges gemeinsames Weißwurstessen mit Wolfgang beim Alten Wirt auch nicht so übel wäre. Helga scheint nicht mehr ansprechbar. Wie unter Hypnose stehend, wankt sie dem komischen Wurzelzwerg von einem Mann hinterher. Der, wie paralysiert, vor einem alten, mannshohen Spiegel stehen bleibt. Das Alter dieses guten Stückes kann man wirklich nicht schätzen, so steinalt sieht der aus. Aber irgendwie hat er auch etwas Mystisches an sich. Das Spiegelglas ist nicht besonders klar, sondern eher leicht matt. Möglicherweise ist es auch nur verschmutzt. Trotz der miserablen Beleuchtung kann man erkennen, dass mit dem Spiegel irgendwas nicht stimmen kann. Und dann geschieht etwas Befremdliches. Immer wenn sich Helmut dem Spiegel bis auf zwei, drei Schritte nähert, entsteht auf seiner Oberfläche ein ungewöhnliches, rhythmisches Leuchten. So als ob er etwas mitteilen möchte. Es verschwindet sofort wieder, wenn Helmut seinen Abstand zum Spiegel vergrößert.

Helga ist von dem pulsierenden, geheimnisvollen Leuchten so fasziniert, dass sie wie versteinert vor dem Spiegel stehen bleibt. Mit Erstaunen hört sie den kleinen Wurzelzwerg sagen: „Dieser Spiegel ist unverkäuflich!“ „Ach nein! Und warum kann ich ihn nicht kaufen?“ Keine Antwort!

Na schön, dann eben nicht! Suche ich mir halt einen anderen, murmelt Helga ärgerlich vor sich hin, und ihrem Gesicht sieht man die Enttäuschung deutlich an. Derweil schiebt der kleine Wichtelzwerg Helmut so unauffällig wie möglich wieder näher an den Spiegel heran. Immer geringer wird der Abstand zu ihm!

Ein grelles, unnatürliches Leuchten erhellt plötzlich das ganze Zelt. Helmut, Helga und Wolfgang fallen wie vom Blitz getroffen zu Boden. Gott sei Dank, nach wenigen Minuten können Wolfgang und Helga unverletzt wieder aufstehen. Nur Helmut bleibt wie leblos am Boden liegen. Keine Schmerzensschreie, nur geisterhafte Stille! Nach einer Weile haben sie ihre Kräfte wieder zusammen und rappeln sich auf um Helmut zu helfen. Helgas Schrei hallt durch das Zelt und ist so laut, dass er sicher noch an den Nachbarständen gut zu hören ist, so grell ist er. Völlig verkrampft zeigen ihre Hände auf die Stelle, wo der Spiegel stand, natürlich auch der Wurzelzwerg. Am Boden liegt bewegungslos Helmut, und gibt keinen Ton von sich. Alles weg! Der Spiegel, und keine Spur vom Spiegelverkäufer! Das gibt es doch nur im Kino, oder in so komischen Geisterromanen, grübelt Helga erschrocken.

„Los, komm Wolfgang!“ Ruft Helga energisch! „Du gehst sofort zur örtlichen Polizei, und meldest alles was hier passierte! Hier ist was faul! Aber so richtig oberfaul! Da will sich jemand einen ganz komischen Spaß auf unsere Kosten machen, aber nicht mit mir, Wolfgang, nicht mit mir!“ „Ehrlich gesagt, Helga, ich verstehe das auch nicht. Soviel ich weiß, wird heute auf dem Markt kein Film gedreht oder das Fernsehen sucht sich passende Bilder für einen spannenden Krimi oder so was ähnliches. Ich kann mir das mit dem verschwundenen Spiegel und Helmut, der wie bewusstlos am Boden liegt, bei aller Phantasie zu der ich fähig bin, nicht erklären, Helga. Wie ein kleiner Faschingsscherz sieht das jedenfalls nicht aus.“ „Was hier auch passiert ist, Wolfgang, egal, du gehst bitte zur Polizei und erzählst bis ins kleinste Detail was in diesem grauen Zelt alles los war! Ich kümmere mich um einen Notarzt. Helmut muss sofort ins nächste Krankenhaus gebracht werden!“

Es vergehen keine zwanzig Minuten, und der Notdienst ist zur Stelle. Nach einer längeren Untersuchung von Helmut durch den Arzt, wird er auf eine Bahre gelegt, festgemacht und mit dem Unfallwagen umgehend in das nächstgelegene Krankenhaus abtransportiert. Auf Helgas Frage, was mit ihrem Mann wäre, bekommt sie keine besonders hilfreiche Antwort. Der Arzt meinte lediglich, er kann sich noch kein endgültiges Urteil über Helmuts Zustand bilden. Erst eine umfassende und gründliche Untersuchung auf der Intensivstation, wird möglicherweise helfen zu erkennen, was mit ihm geschehen sein könnte. Sagt es, steigt ins Auto und mit Blaulicht und lauten Warntönen fährt der Wagen zügig in Richtung Krankenhaus davon. Helga eilt zu Fuß nach Hause, und berichtet ihrer Mutter kurz was auf dem Antiquitätenmarkt geschehen ist. Nebenbei packt sie ein paar Sachen für Helmut zusammen, falls er im Krankenhaus bleiben muss, und macht sich mit ihrem Auto ebenfalls auf den Weg zum nahe gelegenen Kreiskrankenhaus in das, so jedenfalls der Notarzt, Helmut gebracht werden soll.

Leicht genervt, sitzt sie bereits seit mehr als zwei Stunden in der Notaufnahme, als endlich ein Arzt auf sie zukommt, sie am Arm fasst und sich zu ihr setzt. Mit leisen Worten erklärt er ihr den derzeitigen Stand der Untersuchungen und fügt hinzu, dass trotz aller erforderlichen medizinischen Überprüfungen kein nennenswerter Schaden, oder eine plötzliche Krankheit festzustellen sei. Ihr Mann ist in eine Art Koma verfallen, ohne dass seine Organe dafür Anlass geben würden. „Wenn sie verstehen wie ich das meine!“ Flüstert der Arzt ihr leise zu.

„Ehrlich gesagt, ich kann das nicht verstehen? Mein Mann leidet nicht an einer Krankheit, muss regelmäßig keine Tabletten nehmen und fühlt sich gesund.“ „Wir stehen vor einem Rätsel, wirklich! Ich sage das nicht so dahin. Ihr Mann ist absolut gesund, soweit wir das feststellen können. Aber er ist nicht bei Bewusstsein, was eigentlich nicht sein dürfte. Eigenartig, wirklich sehr eigenartig! Ich habe so was in meiner ganzen Praxis noch nicht erlebt.“

„Ja gut! Und was geschieht jetzt weiter?“ „Als reine Vorsichtsmaßnahme, wurde er an ein lebenserhaltendes, technisches System angeschlossen, obwohl es eigentlich nicht zwingend notwendig wäre. Seine Atmung ist zwar sehr flach, aber nicht lebensbedrohend. Seine Sauerstoffsättigung ist ausreichend, der Puls relativ normal, der Blutdruck im Rahmen des Hinnehmbaren. Seine Körpertemperatur ist mit etwas über fünfunddreißig Grad zwar nicht besonders gut, aber auch nicht sonderlich beunruhigend. Beurteilt man alle Werte im Kontext seines Zustandes, sind sie eher weitestgehend normal. Alles in allem, wir müssen uns gedulden und abwarten was weiter geschieht, jedenfalls was seinen körperlichen Zustand betrifft. Keine Sorge, ihr Mann bleibt auf der Intensivstation und wird rund um die Uhr sorgfältig überwacht. Sollte etwas geschehen, wo wir ihre Hilfe benötigen, rufen wir sie sofort an!“

Soweit zum Zustand seines Körpers. Anders verhält es sich mit seinem Gehirn. Wir stehen vor einem Rätsel. Alle Funktionen, die für die Erhaltung der elementaren Lebensbereiche wie: Atmung, Herzschlag und Stoffwechsel erforderlich sind, arbeiten reibungslos. Alle anderen geistigen Aktivitäten, und die sind im Normalfall recht erheblich, stehen auf Null! In seinem Gehirn regt sich, wenn ich das mal so salopp sagen darf, kein Gedanke. Als hätte er kein Gehirn zum Denken. Oder seine ganze Gedankenwelt und seine geistigen Inhalte haben sich verabschiedet und sind auf Reisen gegangen. Sind halt einfach mal so weg. Wie sollte man das auch so genau wissen. Wenn das so wäre, kann man nur hoffen, dass sie den Weg wieder zurück finden. Andernfalls wäre das für den Patienten nicht so lustig. Er hat zwar das Gehirn eines Menschen, aber die geistigen Inhalte einer Maus. Zugegeben, der Vergleich hinkt schon arg, aber so ungefähr müssen sie sich das vorstellen. Einfach sehr rätselhaft dieser Zustand.

„Das ist für mich nicht beruhigend. Was soll ich jetzt ihrer Meinung nach unternehmen?“ „Sie selber können hier nichts ausrichten. Ich bin sicher, ihr Mann wird sich bald wieder zurückmelden, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Fahren sie nach Hause und versuchen sie sich zu beruhigen.“

Minuten später steht Helga vor ihrem Auto und hofft, dass sie Helmut bald gesund und munter wieder bei sich zu Hause hat. Das Suchen nach einem alten Spiegel ist ein für allemal gestorben, das schwört sie sich. Denkt sie, und fährt erstmal zu ihrer Mutter, die sich bestimmt schon große Sorgen machen wird.

Eine vergeistigte Welt

Die Kraft in der geistigen Welt ist reines Sein und vollkommene Schönheit; denn wo wäre das Schöne, das des Seins beraubt wäre und wo das Sein, das der Schönheit beraubt wäre? Denn wo das Schöne aufhört, da hört auch das Sein auf! Darum ist das Sein begehrenswert, weil es mit dem Schönen identisch ist, und das Schöne so liebenswert, weil es das Sein ist.

Plotin

Helmut, genauer gesagt sein Ichbewusstsein, eilt in der Zwischenzeit durch einen scheinbar unendlichen, dunklen Raum. Weit im Voraus nimmt Helmut eine Helligkeit wahr, die schnell näher auf ihn zukommt und ihn vollständig einhüllt. Irgendwie empfindet er dieses strahlende Licht wie ein lebendiges Licht. Es hat keine sichtbare Quelle und ein eigenartiges hohes Energiepotential spürt er mit allen Fasern seines Ichbewusstseins. Es blendet überhaupt nicht, wundert sich Helmut. Schon eigenartig! Sehr eigenartig! Und überhaupt, denkt er. Wo ist eigentlich das Zelt mit Helga und Wolfgang? Und nicht zu vergessen der ominöse Spiegel mit seinem eigenwilligen Verkäufer? Irgendwo muss er ja sein.

Noch in seinen Gedanken verharrend, öffnet sich im hellen Licht ein großer Raum, der auch wie der Spiegel, in ein eigenartiges Licht getaucht ist. Na, das wird ja immer unheimlicher. Der Spiegel und das alte Männlein müssten doch auch hier irgendwo herumgeistern? Grübelt Helmut schon leicht ängstlich vor sich hin. Ich hätte an diesen Spiegelverkäufer ein paar ganz konkrete Fragen! Wo steckt er nur? Hoffentlich kann dieser Zwerg von einem Mann meine Probleme plausibel erklären. Das hat nichts mit aufkommendem Hochmut zu tun, beileibe nicht. Ich habe mich nicht danach gesehnt, das Zelt fluchtartig verlassen zu müssen. Noch dazu auf so einem ungewöhnlichen Weg.

Eine leichte Berührung auf seiner rechten Schulter lässt ihn wie von der Tarantel gestochen herumfahren. Da steht der Tunichtgut von einem Spiegelverkäufer und fixiert Helmut mit seinen vergeistigten Augen so, als ob er bis in die tiefsten Winkel seiner Seele schauen möchte.

„Du kommst spät, Helmut, aber du kommst.“ Spricht die männliche Erscheinung mit leiser Stimme, die gar nicht mehr so richtig wie ein Wurzelzwerg ausschaut, sondern mehr wie ein Geistwesen mit einer sehr schlanken Figur, das ihn schon einmal in seinem Schlafzimmer besuchte.

„An deinen Gedanken erkenne ich, dass du dir Sorgen machst, wie du wieder nach Hause kommen wirst? Eine Weile, jedenfalls nach deiner Zeitrechnung, solltest du in meiner Welt verbringen, bis all deine Fragen die ich in deinem Kopf, in deiner Seele und in deinem Herzen erkenne, möglicherweise beantwortet sind. Na, ein wenig Geduld, was für eine seltene Tugend bei euch Menschen auf der Erde, bringst du ja mit. Du denkst an Helga und an deine Freunde in deiner Welt?“ „Ja, du hast recht, ich mach mir Sorgen! Wie soll ich wieder nach Hause zu meiner Familie kommen?“ „Du musst dir darüber keine Gedanken machen. In der Zeitrechnung der Menschen gerechnet, werden bei deinem Aufenthalt hier bei mir nur wenige Wochen in deiner Welt vergangen sein, bis du wieder dort bist.“ „Was du sagst ist ganz sicher so?“ „Aber Helmut, was denkst du von mir?“ „Entschuldige bitte! Sag mal, wie heißt du? Oder, wie kann ich dich ansprechen?“ „Nenn mich einfach - „ES“. „Bitte sieh mir meine Neugierde nach und wer oder was ist – „ES“?“ „Wie ich an deinen Gedanken erkenne, hast du keine Vorstellung vom Universum, das dich umgibt? Verzeih mir, wenn ich in deinem Ichbewusstsein lese. Der Vorteil dabei ist, ich muss dich nicht so viel fragen.“ „Ist schon gut! Ich erspare mir dabei sagen zu müssen, was ich nicht weiß.“ „Also gut, ich werde mich bemühen, bei dir ein paar Wissenslücken zu schließen!“

Ich lebe als Geistwesen im Universum vom „geistigen Sein“, eingebettet in der „geistigen Energie“. Es ist das zu Hause für alle geistigen Lebewesen, und das Universum der Liebe und der Vernunft. Alle denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, auch die Spezies Mensch vom Planeten Erde gehört dazu, leben im materiellen Universum. Ein Blick in den Nachthimmel der Erde zeigt dir, wie es beschaffen ist. Es ist das Universum der Materie. Keine fremde Macht, oder sonst irgendwelche geistigen Kräfte, oder auch so genannte Götter, entscheiden darüber, für welches Universum sich ein denkendes körperliches Lebewesen der höheren geistigen Ordnung durch sein Denken und Handeln entschließt. Einzig und allein das Denken und das Verhalten, und nur das, bestimmt seinen Weg. An dieser Stelle möchte ich es erstmal gut sein lassen. Wir werden noch ausreichend Gelegenheit haben, darüber zu diskutieren.

„Du kannst dir denken, „ES“, dass ich sofort eine Menge Fragen dazu habe!“ „Kann ich, Helmut, heb sie dir noch eine Weile auf. Wir beide kommen darauf zurück, ganz bestimmt!“ „Mach ich! Und wo befinde ich mich hier?“ „Dein Ichbewusstsein und ich sind hier im Inneren des Planeten Venus!“ „Ach nein! So viel ich noch aus dem Schulunterricht weiß, ist dort ein Leben für uns Menschen nicht besonders bekömmlich. Es soll dort viel zu heiß sein!“ „Das stimmt, Helmut! Für deinen Körper wäre es tatsächlich gefährlich, aber der ist ja auf der Erde. Für einige Zeit traf das was du sagst zu, weil seine Bewohner, sie nannten sich Venusianer, mit ihrem unvernünftigen Verhalten, die Oberfläche der Venus, also ihre Lebensgrundlage, zerstörten.“ „Ach nein! Und wo sind sie jetzt? Un