Die 12 Arten des Lernens - Harry Eilenstein - E-Book

Die 12 Arten des Lernens E-Book

Harry Eilenstein

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Beschreibung

"Die 12 Arten des Lernens" beschreibt die 12 verschiedenen Lerntypen, die den 12 Tierkreiszeichen entsprechen. Jeder hat seine eigene Art, etwas zu verstehen und zu begreifen und sich merken zu können - und jeder hat natürlich auch die entsprechende Art, zu sprechen und zu lehren und anderen etwas vermitteln zu wollen. Ideal wäre es natürlich, wenn man ganz nach Belieben jeden der zwölf Lern- und Lehr-Stile annehmen könnte - aber das ist kaum möglich. Das Verständnis für die Stile ermöglicht es jedoch bereits, wesentlich besser auf andere eingehen zu können oder auch den anderen nach dem fragen zu können, was man gerade braucht. Dieses Wissen ist vor allem für Lehrer und Redner wichtig, aber natürlich auch für alle Eltern, denn ein großer Teil der Schwierigkeiten zwischen Eltern und Kindern besteht ganz einfach darin, dass beide verschieden sind und sich beide gegenseitig verschieden einschätzen und aneinander vorbei reden und auf eine Weise handeln, die der jeweils andere eben nicht begreifen kann. An diesem Punkt kann ein besseres Verständnis der zwölf Stile sehr hilfreich sein. In den Büchern dieser Reihe werden die zwölf Tierkreiszeichen als Hilfsmittel verwendet, um das jeweilige Thema möglichst umfassend in zwölf Kapiteln aus den Blickwinkeln dieser zwölf verschiedenen Sichtweisen auf die Welt zu beschreiben. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne solch ein Raster möglich wäre. Durch die Verwendung des Tierkreises als Forschungs-Hilfsmittel werden zum einen die gröbsten Einseitigkeiten in der Betrachtung vermieden und zum anderen werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als organische Teile eines Ganzen deutlich.

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Seitenzahl: 84

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsübersicht

1. schlicht

2. nützlich

3. lustig

4. innig

5. ichbezogen

6. präzise

7. schön

8. intensiv

9. idealistisch

10. verlässlich

11. weitsichtig

12. träumerisch

Warum 12?

Alle Bücher dieser Reihe haben genau 12 Kapitel – was sich ja auch in den Titeln dieser Bücher widerspiegelt. Warum?

In diesen Büchern wird der Tierkreis als Matrix von 12 verschiedenen Sichtweisen auf die Welt verwendet, um das Thema des Buches möglichst umfassend in 12 Kapiteln zu betrachten. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne ein solches Raster, ohne eine solche Matrix möglich wäre.

Der Tierkreis wird in dieser Buch-Reihe als Forschungs-Hilfsmittel benutzt, durch das die Einseitigkeiten in der Betrachtung zumindest vermindert werden können. Weiter-hin werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als Ergänzungen zueinander, als organische Teile eines Ganzen deutlich.

Die Inspiration zu diesem Vorgehen stammt aus Hermann Hesses Roman „Das Glasperlenspiel“, für das er 1946 den Literatur-Nobelpreis erhielt. In diesem Roman beschreibt er die öffentlichen Darstellungen von Übersichten und Gesamtbetrachtungen, die mithilfe von verschiedenen allgemeinen Strukturen wie z.B. dem Ba Gua aus dem chinesischen Feng-Shui angefertigt und aufgeführt werden.

Diese Buch-Reihe ist ein Versuch, Hesse‘s Idee im ganz Kleinen konkret zu verwirklichen.

Die Blickwinkel der 12 Tierkreiszeichen sind:

Widder:

Spontaner

Stier:

Genießer

Zwilling:

Neugieriger

Krebs:

Familienmensch

Löwe:

Egozentriker

Jungfrau:

Handwerker

Waage:

Schöngeist

Skorpion:

Tiefgründiger

Schütze:

Idealist

Steinbock:

Realist

Wassermann:

Theoretiker

Fische:

Träumer

1. schlicht

Die erste Art des Lernens ist das Nachfragen nach dem, was man jetzt gerade braucht. Und die Antwort auf diese Frage sollte möglichst schlicht und klar und einfach sein – ohne irgendwelche überflüssigen Details, die ja doch nur vom Wesentlichen ablenken. Und bitte kein Kleingedrucktes! Wie die Sache genau funktioniert, findet man schon heraus, wenn man so weit ist.

Learning by doing! Alles andere ist Unsinn.

Ungefähr diesen Ansatz findet man in einigen finnischen Schulen, in denen die Schüler sich Projekte aussuchen können und dann z.B. beim Kochen oder beim Bau eines Kanus nebenher den Dreisatz lernen, weil sie ihn gerade brauchen. Dabei arbeiten auch ganz verschieden alte Schüler und Schülerinnen zusammen, sodass die Jüngeren von den Älteren lernen und nicht von dem Lehrer.

Dies entspricht dem Lernen des Kindes beim Vater und bei der Mutter, bei denen sie sieht, wie man ein bestimmtes Werkzeug anfasst oder wie man eine Schwierigkeit löst. Auch in einer Lehre wird vorwiegend nach dieser Methode gelernt – wenig Erklärung, viel Konkretes, tun, was getan werden muss und was zu einem handfesten Ergebnis führt.

Gelernt wird mit Augen und Händen im Alltag im konkreten Fall – die betreffende Sache hat man anschließend begriffen. Dann kann das nächste kommen – aber bitte mit einer Pause dazwischen! Ständig lernen ist ungesund …

Man lernt durch das Erlebnis, wenn man dabei aufmerksam und konzentriert ist – und das ist nur möglich, wenn es genügend Pausen gibt, in denen man das tun kann, wozu man gerade Lust hat.

Lernen: Das ist eine Fähigkeit, die die wirbellosen Tiere und die Fische noch überhaupt nicht haben – aber dafür ruhen sie ganz in ihren Instinkten und müssen auch nicht wie wir Lernenden schlafen, um all das Neue zu verdauen. Ansatzweise können sich Amphibien und Reptilien erinnern und daher auch in Maßen lernen – und schlafen folglich auch ein bisschen. Voll ausgeprägt ist das Erinnern und Lernen nur bei den Säugetieren und Vögeln. Sie schlafen daher auch sehr viel.

Lernen: Das ist Erinnerung, Abrufung, Wahrnehmung, Bewertung, Erfahrung, Wiedererkennen, Mustererkennung – und dann sinnvolles Handeln … Sofern dabei alles funktioniert hat …

Vergessen: Das Kurzzeitgedächtnis speichert nur in den Synapsen und bewahrt maximal sieben Informationen höchstens 30 Sekunden lang – das braucht man für die aktuelle Datenverarbeitung. Das Langzeitgedächtnis kann beliebig viele Informationen beliebig lange speichern, da sie als Proteine gespeichert werden.

Als Lehrer muss man solchen Schülern kernige, knackige Erlebnisse und Erkenntnisse bieten, die ihn einfach überzeugen, sodass er das Thema von sich aus ganz begreifen und beherrschen will – einfach deshalb, weil er erlebt hat, dass er genau dieses Wissen in seinem Leben für das, was er gerade jetzt in diesem Augenblick tun will, braucht.

Der ideale Lernort für diesen Typ ist der Alltag – also der Ort, an dem er gerade ist und an dem etwas tun will. Der Widder-Lerntyp lernt immer nur im Augenblick an dem, was ihn gerade anzieht und mit dem er etwas tun will.

Die Lernmittel, die dieser Lerntyp braucht, sind daher sehr verschieden – im Grunde ist es die Situation, die es ihm ermöglicht, das zu tun, was er gerade tun will. Sein Lieblings-Lern-Werkzeug ist daher seine Hand.

In der klassischen Kategorisierung ist der Widder ein tätiger Lerntyp.

Begeisterung

(von David Eilenstein)

Zur Begeisterung fällt mir das „Ninja-Fieber“ ein – da merkt man genau, wenn das die Leute packt. Die sind immer erst mal etwas zurückhaltend – das sieht ja ganz cool aus, was man da macht … Dann lad ich die zum Training ein: „Kommt mal vorbei.“ Manche sind dann gleich begeistert und kommen vorbei – manche kommen und manche nicht. Manche sind dann erst mal erstaunt, dass wir auch irgendwo trainieren …

Eine Frau ist mal gekommen – die kenne ich seit einem Jahr – dann haben wir uns in der Ninja-Halle getroffen und trainiert. Erst ist ja alles so groß – da war sie ein bisschen eingeschüchtert. Doch sie war erst fünf Minuten irgendwo langgehangelt, da hatte sie schon dieses Grinsen im Gesicht. Da dachte ich: „Boah – die hat Spaß!“ Die hat bis zum Letzten gekämpft – und wir waren zwei Stunden da und am Ende hatte sie offene Blasen an den Händen, aber sie war einfach nur angepisst, weil sie nicht mehr weitermachen konnte. Da ist dieser Begeisterungs-Funke übergesprungen und sie hat sich mit dem Ninja-Fieber angesteckt. Das siehst Du in der Community so oft, das passiert ständig, dass die das mal ausprobieren wollen und dann bleiben die einfach dabei.

Das ist einfach typisch, dieses Grinsen – sogar in Wettkämpfen siehst Du das. Manche sind so ultra-angestrengt oder vollkommen fokussiert, aber den meisten wirklich guten Ninjas siehst Du im Gesicht an, dass sie einfach Spaß haben an dem, was sie da tun.

Zu dem Thema fällt mir noch etwas von mir persönlich ein. Es gibt verschiedene Trainingsstile.

Es gibt Leute, die bauen sich einen Trainingsplan und arbeiten den dann ab und die sind vollkommen cool damit und das macht denen Bock und dann werden die besser, weil sie die Dinge systematisch tun – erst kommt die eine Übung, dann die andere Übung, dann die dritte Übung.

Wenn ich solche Trainingspläne mache – das geht überhaupt nicht. Ich muss rumspielen im Training – ich hab irgendeine blöde Idee und dann probier ich die aus. Dann kommt der nächste mit einer anderen blöden Idee und dann probieren wir die zusammen aus. Das ist das Training – das ist ganz oft so, wenn sich Ninjas treffen, dass es genau so läuft. Wenn Du einen Ninja in eine Halle steckst, dann macht der sein Zeug – aber wenn Du fünf Ninjas in eine Halle steckst, dann ist das genau das, was ich gerade beschrieben habe: Der eine hat eine blöde Idee, macht das, kriegt das erst mal nicht hin, alle anderen sagen „Was?! Das geht nicht!“, irgendeiner kriegt's dann doch hin, alle anderen sind erst mal angefixt: „Boah, das geht! O.k. – das müssen wir jetzt auch machen!“ Das ist das Coole am Ninja – dass sich das Training nicht wie Training anfühlt, sondern wie Spiel.

Was man natürlich auch viel macht im Training, sind Stages – dass man also nicht nur ein Hindernis macht und da rumspielt, sondern dass man viele aneinanderhängt – aber das ist eben mein Trainingsstil.

Es gibt drei Formen des Trainings: Das eine ist Ausdauer – Du machst etwas und übst es und perfektionierst es; Du bist bei einer Sache noch unsicher und dann machst Du es lieber so lange, bis Du Dir da sicher bist. Das nächste ist Challenges – das heißt, man hat eine blöde Idee und das klappt gar nicht und man versucht es doch irgendwie hinzukriegen. Und das dritte ist Stages – da macht man eine Reihenfolge von Hindernissen und geht die durch; man hat also z.B. fünf Hindernisse hintereinander und trainiert die am Stück. Das sind die drei Sorten von Training, die es gibt.

(Die Texte von David Eilenstein sind Auszüge aus dem Buch „Ninja und Magie“ von meinem Sohn David und mir.)

2. nützlich

Die zweite Art des Lernens ist die Darlegung der Nützlichkeit einer Information. Sobald man erkannt hat, dass man diese Information für etwas brauchen kann und dass sie das Leben einfacher und angenehmer macht, ist es kein Problem mehr, sich diese Information auch zu merken.

Man lernt das meiste, indem man unbewusst die Kultur der Eltern übernimmt. Dabei spielen auch Gewohnheiten, Vorurteile und ähnliches eine Rolle. Das Lernen kann auch beträchtlich durch anschauliche Beispiele unterstützt werden – die schaffen den Alltagsbezug und machen die Nützlichkeit des Lerninhaltes deutlich.

Man lernt am leichtesten durch Anwendung und Nachahmung, aber man will auch nicht zu viel auf einmal lernen.

Für diesen Lerntyp ist die Lernumgebung sehr wichtig – ideal ist ein individueller Lernplatz. Es hat sich bewährt, diesen Ort zusätzlich durch energetisches Feng Shui, Merkur-Statuen, Merkur-Meditationen u.ä. mit der Qualität des Lernens zu prägen.

Dieser Stil ist auch empfänglich für Lernen durch Belohnung. Dieses Vorgehen wird oft etwas abfällig auch „Konditionierung“ genannt.

Als Lehrer muss man solch einem Schüler immer als erstes die Nützlichkeit des unterrichteten Wissens deutlich machen. Wenn man das gelehrte Wissen an ein Problem oder an einen Wunsch des Schülers anschließen kann, dann hat man als Lehrer schon so gut wie gewonnen – und der Schüler wird motiviert das betreffende Wissen erwerben wollen.