Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
"Die 12 Bereiche des Bewußtseins" untersucht in 12 Schritten das Wesen des Bewußtseins und entwickelt dabei nach und nach eine vielschichtige und differenzierte Beschreibung des Bewußtseins. Es läßt sich weitaus mehr über das Bewußtsein aussagen, als daß es mal da ist ("Wachen") und mal nicht ("Schlafen"). Es gibt das Bewußtsein an sich, die Inhalte des Bewußtseins, die Grenzen des Bewußtseins, die Tore in diesen Grenzen, die z.B die gezielte Erinnerung ermöglichen, und noch einiges mehr. Zudem hat jede Form des Bewußtseins - also vor allem Tiefschlaf, Traum, Wachen und Ekstase - eine ganz konkrete, überlebenswichtige Funktion. Die gezielte Koordination zwischen diesen vier Bereichen ist das Ziel der vielen verschiedenen Meditationen, die dadurch zum Teil erstaunliche Phänomene wie Kälteunempfindlichkeit oder Bewußtsseinszustände wie z.B. ein grundloses, aber erfüllendes Glück hervorrufen können. Der Aufbau des Bewußtseins ist zum einen sehr komplex, aber andererseits auch ausgesprochen schlicht. In den Büchern dieser Reihe werden die zwölf Tierkreiszeichen als Hilfsmittel verwendet, um das jeweilige Thema möglichst umfassend in zwölf Kapiteln aus den Blickwinkeln dieser zwölf verschiedenen Sichtweisen auf die Welt zu beschreiben. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne solch ein Raster möglich wäre. Durch die Verwendung des Tierkreises als Forschungs-Hilfsmittel werden zum einen die gröbsten Einseitigkeiten in der Betrachtung vermieden und zum anderen werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als organische Teile eines Ganzen deutlich.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 73
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Warum 12?
1. Wachheit
2. Grenzen
3. Tore
4. Inhalte
5. Zentrum
6. Funktionen
7. Verbindungen
8. Einsgerichtetheit
9. Ausrichtungen
10. Zeit
11. Kollektiv
12. Einheit
Alle Bücher dieser Reihe haben genau 12 Kapitel – was sich ja auch in den Titeln dieser Bücher widerspiegelt. Warum?
In diesen Büchern wird der Tierkreis als Matrix von 12 verschiedenen Sichtweisen auf die Welt verwendet, um das Thema des Buches möglichst umfassend in 12 Kapiteln zu betrachten. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne ein solches Raster, ohne eine solche Matrix möglich wäre.
Der Tierkreis wird in dieser Buch-Reihe als Forschungs-Hilfsmittel benutzt, durch das die Einseitigkeiten in der Betrachtung zumindest vermindert werden können. Weiterhin werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als Ergänzungen zueinander, als organische Teile eines Ganzen deutlich.
Die Inspiration zu diesem Vorgehen stammt aus Hermann Hesses Roman „Das Glasperlenspiel“, für das er 1946 den Literatur-Nobelpreis erhielt. In diesem Roman beschreibt er die öffentlichen Darstellungen von Übersichten und Gesamtbetrachtungen, die mithilfe von verschiedenen allgemeinen Strukturen wie z.B. dem Ba Gua aus dem chinesischen Feng-Shui angefertigt und aufgeführt werden.
Diese Buch-Reihe ist ein Versuch, Hesse‘s Idee im ganz Kleinen konkret zu verwirklichen.
Die Blickwinkel der 12 Tierkreiszeichen sind:
Widder:
Spontaner
Stier:
Genießer
Zwilling:
Neugieriger
Krebs:
Familienmensch
Löwe:
Egozentriker
Jungfrau:
Handwerker
Waage:
Schöngeist
Skorpion:
Tiefgründiger
Schütze:
Idealist
Steinbock:
Realist
Wassermann:
Theoretiker
Fische:
Träumer
Was ist Bewusstsein? Die Philosophen sagen, dass das Bewusstsein das einzig Reale ist und dass die Welt nur ein Bild im Bewusstsein ist. Die Materialisten sagen hingegen, dass die Welt das einzig Reale ist und dass das Bewusstsein nur ein elektrochemisches Nebenprodukt ist.
Immerhin kann man aus diesen beiden Aussagen schließen, dass sowohl die Philosophen als auch die Materialisten sowohl das Bewusstsein als auch die Materie kennen: Beides ist unbestreitbar vorhanden. Da ist der, der das alles wahrnimmt und da ist auch etwas, das wahrgenommen wird. Lediglich das Verhältnis zwischen beiden ist unklar.
Es ist ebenfalls unbestreitbar, dass man beides ernst nehmen muss: Wenn das Bewusstsein nicht aktiv ist, schläft man und kann nicht handeln – und wenn man nicht handelt und auf die Umwelt achtet, wird der nächste Unfall nicht lange auf sich warten lassen. Man braucht also sowohl das Bewusstsein als auch die Materie (d.h. den eigenen Leib und ebenso die Umwelt) zum Leben.
Zudem sagen die Philosophen, dass die Welt ein Bild im Bewusstsein ist – und die Materialisten sagen, dass das Bewusstsein nur die subjektiv wahrgenommene Verarbeitung der Sinneswahrnehmungen ist. Beide sind sich also wieder einig darüber, dass sich im Bewusstsein ein Bild der Welt befindet.
Liegt es da nicht schon der Einfachheit halber nahe, Bewusstsein und Materie als zwei Seiten derselben Sache anzusehen? Das Bewusstsein als die Innenseite und die Materie als die Außenseite? Auf diese Weise zwar der exakte Zusammenhang zwischen Bewusstsein und Materie zwar noch immer nicht geklärt, aber das Verhältnis zwischen beiden wäre schon einmal deutlich.
Die Beschreibung von Bewusstsein und Materie als zwei Seiten derselben Sache löst auch das Problem auf, dass es nach wie vor ungeklärt ist, wie Sinneswahrnehmungen ins Bewusstsein kommen und wie das Bewusstsein auf die Materie wirken kann. Da Bewusstsein und Materie zwei vollkommen verschiedene Dinge sind, sollten sie ja eigentlich nicht aufeinander wirken können – wenn sie hingegen die Innenseite und die Außenseite derselben Sache sind, erübrigt sich die Frage, wie beides aufeinander wirken kann.
Man kann diesen Zusammenhang auch anders beschreiben: Bewusstsein ist die subjektive Wahrnehmung – also der Blick von innen her – und Materie ist die objektive Wahrnehmung – also der Blick von außen her.
Natürlich kann man sich auch auf den Standpunkt stellen, dass man immer von innen her auf die Welt schaut – anders ist das ja gar nicht möglich. Man ist immer der Wahrnehmende – ohne diese Wahrnehmung ist da nichts, worüber man reden könnte.
Als Materie erscheinen die Dinge, wenn man die Vorgänge innerhalb der eigenen Wahrnehmungen betrachtet – also in der Beobachtung der Welt.
Andererseits kann man auch sagen, dass in dieser Beobachtung immer etwas da ist, das man beobachtet – die Welt ist also immer da, sobald man hinschaut.
Sowohl Bewusstsein als auch Materie sind also real und es ist immer beides gleichzeitig da. Auch das spricht dafür, dass Bewusstsein und Materie einfach zwei Seiten derselben Sache sind.
Bewusstsein ist die Innenseite der Materie – und Materie ist die Außenseite des Bewusstseins.
Bei dem Wort „Bewusstsein“ denkt man meistens an das Wachen, doch auch das Träumen ist eine Form des Bewusstseins.
Ebenso ist auch der Tiefschlaf eine Form des Bewusstseins, die jedoch vor allem unter Zen-Buddhisten bekannt ist: Man geht in die innere Stille, d.h. man ist nur noch Bewusstsein, dass sich seiner selbst bewusst ist – ohne jegliche Bilder, Gedanken oder Gefühle. Dass dies derselbe Bewusstseins-Zustand wie der Tiefschlaf – oder zumindest ein sehr ähnlicher Bewusstseins-Zustand – ist, zeigt sich darin, dass diese innere Stille dieselbe EEG-Frequenz wie der Tiefschlaf hat.
Neben dem Wachen, dem Träumen und dem Tiefschlaf, die alle ihre eigenen EEG-Frequenzen haben, gibt es schließlich noch die Ekstase, also die Einsgerichtetheit des Bewusstseins. Diese tritt auf, wenn das Bewusstsein ganz auf eine einzige Sache fixiert ist, also bei Lust, Schmerz, Angst, Ekel, Gefahr, einem Trauma, aber auch in manchen Formen der Meditation.
Es gibt mindestens vier verschiedene und deutlich unterscheidbare Zustände im Bewusstsein: Wachen, Träumen, Tiefschlaf und Ekstase.
1. Zusammenfassung
Bewusstsein ist die Innenseite der Materie – und Materie ist die Außenseite des Bewusstseins.
Es gibt mindestens vier verschiedene und deutlich unterscheidbare Zustände im Bewusstsein: Wachen, Träumen, Tiefschlaf und Ekstase.
Das Bewusstsein ist nicht nur ein gestaltloses Etwas und es hat auch nicht nur die vier verschiedenen Zustände – Wachen, Träumen, Tiefschlaf, Ekstase – als Variationen, sondern es hat auch noch Grenzen. Es hat sogar gleich zwei verschiedene Arten von Grenzen.
Die eine Grenze befindet sich zwischen den vier Bewusstseins-Arten, zwischen den vier verschiedenen Zuständen des Bewusstseins. Diese Übergänge sind zum größten Teil jedoch nicht bewusst – lediglich das Erwachen am Morgen ist den meisten Menschen gut bekannt. Dies ist der Übergang vom Träumen zum Wachen. Das Einschlafen bewusst zu erleben, ist hingegen sehr viel schwieriger, da man danach eben nicht mehr wach ist … Auch der Übergang zwischen Träumen und Tiefschlaf ist nur sehr schwer – wenn überhaupt – fassbar. Hingegen sollte man meinen, dass der Übergang zwischen Wachen und Ekstase leicht zu erkennen ist, da man in beiden Zuständen wach ist, doch auch dieser Übergang ist nur schwer greifbar, da man in der Ekstase eben ganz auf eine einzige Sache ausgerichtet ist und daher nicht mehr über das nachdenkt, was man da gerade erlebt. Die Ausnahme ist der Eintritt in den einsgerichteten Meditations-Zustand, da man sich dabei in einem außergewöhnlich wachen Zustand befindet.
Es gibt drei Grenzen zwischen den vier Bewusstseins-Zuständen (Wachen, Träumen, Tiefschlaf, Ekstase).
Warum gibt es eigentlich diese vier verschiedenen Bewusstseins-Zustände? Welchen Vorteil hat das in der Evolution gehabt? Wie sind sie entstanden? Und warum gibt es solch klare Grenzen zwischen ihnen?
Diese Fragen lassen sich am ehesten beantworten, wenn man sich die Funktionen dieser Bewusstseins-Zustände und der Grenzen zwischen ihnen genauer anschaut.
Das normale Wachbewusstsein hat offensichtlich die Aufgabe, das eigene Handeln zu lenken. Daher werden hier die Informationen gebraucht und verarbeitet, die für die augenblickliche Situation von Bedeutung sind. Daher sollten alle wichtigen Informationen im Bewusstsein sein, aber auch nicht zu viele, da dann die Übersicht verlorengehen kann. Im Wachbewusstsein befinden sich also immer einige Informationen.
Die Wahrnehmung des Drucks durch das eigene Gewicht am eigenen Hintern während des Sitzens auf einem Stuhl wird hingegen fast immer als „nicht relevant“ ausgeblendet, während man schreibt. Hat man jedoch zu lange gesessen und beginnt der Rücken zu schmerzen, wird diese Information relevant und wird folglich in das Wachbewusstsein eingelassen.
Im Wachbewusstsein werden Dinge gegeneinander abgewogen, Bewertungen gemacht, Entscheidungen getroffen. Daher enthalten die Inhalte im Wachbewusstsein fast immer auch eine Bewertung. Zudem wird im Wachbewusstsein stets ein möglichst realistisches Abbild der Welt erschaffen, in der man sich bewegt.
Das Wachbewusstsein ist sozusagen ein Schreibtisch in einem Büro, auf dem die Dinge liegen, die gerade bearbeitet werden.
Im Träumen sieht das alles ganz anders aus. Dort befinden sich die ganzen Erinnerungen, die – wie die Träume zeigen – assoziativ geordnet sind. Dort befinden sich auch die Sinneswahrnehmungen. Von dort gelangen alle Erinnerungen und Sinneswahrnehmungen in das Wachbewusstsein, wenn sie als für die augenblickliche Situation relevant erachtet werden.