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"Die 12 Funktionen der Steuern" beschreibt die vielfältigen Möglichkeiten, wie die politischen und wirtschaftlichen und somit auch die medizinischen und ökologischen Prozesse mithilfe der Steuern gelenkt werden können. Das Thema "Steuern" ist eher unbeliebt, weil man dabei ja etwas "weggenommen" bekommt. Wenn man sich jedoch klar macht, daß die Steuern alle Gemeinschaftsaufgaben, die nicht von den Einzelnen durchgeführt werden können, finanzieren, sehen Steuern schon wieder etwas anderes aus. Steuern sind sozusagen die kollektive Entsprechung zur individuellen ehrenamtlichen Tätigkeit. Die Dinge, für die die Steuern verwendet werden, kommen zudem vor allem den Ärmeren zugute - weshalb die Reicheren im Allgemeinen die größte Aversion gegen Steuern haben. Steuern sind ein Ausdruck der Verantwortung für die gesamte Gemeinschaft. In den Büchern dieser Reihe werden die zwölf Tierkreiszeichen als Hilfsmittel verwendet, um das jeweilige Thema möglichst umfassend in zwölf Kapiteln aus den Blickwinkeln dieser zwölf verschiedenen Sichtweisen auf die Welt zu beschreiben. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne solch ein Raster möglich wäre. Durch die Verwendung des Tierkreises als Forschungs-Hilfsmittel werden zum einen die gröbsten Einseitigkeiten in der Betrachtung vermieden und zum anderen werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als organische Teile eines Ganzen deutlich.
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Seitenzahl: 68
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Warum 12?
1. Gemeinschaft
2. Höhe
3. Wirkung
4. Nachbarschaftshilfe
5. Eigenanteil
6. Kontrolle
7. Ausgleich
8. Absicherung
9. Werte
10. Lenkung
11. Globalisierung
12. Ökologie
Bücher von Harry Eilenstein
Alle Bücher dieser Reihe haben genau 12 Kapitel – was sich ja auch in den Titeln dieser Bücher widerspiegelt. Warum?
In diesen Büchern wird der Tierkreis als Matrix von 12 verschiedenen Sichtweisen auf die Welt verwendet, um das Thema des Buches möglichst umfassend in 12 Kapiteln zu betrachten. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne ein solches Raster, ohne eine solche Matrix möglich wäre.
Der Tierkreis wird in dieser Buch-Reihe als Forschungs-Hilfsmittel benutzt, durch das die Einseitigkeiten in der Betrachtung zumindest vermindert werden können. Weiterhin werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als Ergänzungen zueinander, als organische Teile eines Ganzen deutlich.
Die Inspiration zu diesem Vorgehen stammt aus Hermann Hesses Roman „Das Glasperlenspiel“, für das er 1946 den Literatur-Nobelpreis erhielt. In diesem Roman beschreibt er die öffentlichen Darstellungen von Übersichten und Gesamtbetrachtungen, die mithilfe von verschiedenen allgemeinen Strukturen wie z.B. dem Ba Gua aus dem chinesischen Feng-Shui angefertigt und aufgeführt werden.
Diese Buch-Reihe ist ein Versuch, Hesse‘s Idee im ganz Kleinen konkret zu verwirklichen.
Die Blickwinkel der 12 Tierkreiszeichen sind:
Widder:
Spontaner
Stier:
Genießer
Zwilling:
Neugieriger
Krebs:
Familienmensch
Löwe:
Egozentriker
Jungfrau:
Handwerker
Waage:
Schöngeist
Skorpion:
Tiefgründiger
Schütze:
Idealist
Steinbock:
Realist
Wassermann:
Theoretiker
Fische:
Träumer
„Steuern zahlen? Das Geld, das ich selber mühsam verdient habe wieder abgeben? Kommt nicht in die Tüte! Über mein Geld bestimme ich selber!“
„Ein verständlicher, extrem-liberaler Ansatz – doch was würde geschehen, wenn die Steuern abgeschafft würden? Es gäbe kein Geld mehr für die kollektiven Aufgaben wie den Bau von Straßen und Krankenhäusern, für das Militär, für die Verwaltung, es gäbe keine Regierungen …“
„Aber was gäbe es dann?“
„Es gäbe keine Kontrolle mehr von oben …“
„Sehr gut!“
„Und es gäbe keinen Schutz durch die Gesetze, durch die Polizei und durch das Militär mehr.“
„Hm …“
„Dann würde das Recht des Stärkeren herrschen. Die Reichen würden immer mächtiger und würden sich bewaffnete Milizen halten und wir wären bald bei einer Königtum-ähnlichen Struktur angekommen, in der die Macht bei ganz wenigen liegt.
In dystopischen Romanen und Filmen, die eine düstere Zukunft auf der Erde zeigen, wird diese Szenerie immer wieder dargestellt – z.B. in 'Die Tribute von Panem'.“
„Gut … ganz ohne Staat geht es also nicht … Also mit möglichst wenig Staat.“
„Aber wie einigt man sich darauf, wie viel Staat und wie wenig Staat gebraucht wird?“
„Ganz einfach: So wenig Staat wie möglich.“
„Und so viel wie nötig.“
„Genau.“
„Aber wie viel ist 'so viel wie nötig'? Wer legt das fest?“
„Der Staat macht nur das, was alle brauchen, wie die Straßen, die Krankenhäuser, die Polizei, das Militär …“
„Und die Verkehrsregeln und andere Gesetze wie die im Bürgerlichen Gesetzbuch.“
„Das zählt nicht mehr zu den notwendigen Dingen.“
„Also das Recht des Stärkeren, des Schnelleren, des Reicheren?“
„Ja – schließlich hat ja jeder die Chance, stärker, schneller und reicher zu werden. Das ist nur gerecht – jeder hat so viel, wie er leisten und kämpfen kann.“
„Das ist der extrem-liberale Standpunkt: Gerechtigkeit ist die Macht des Stärkeren.“
„Genau: Es sind doch auch immer die Stärkeren, die die Gesetze machen und sie dann mithilfe der Polizei und mithilfe des Militärs durchsetzen!“
„Recht ist also detaillierte ausformulierte Macht …“
„Kann das überhaupt anders sein?“
„Also jeder für sich und jeder gegen jeden?“
„Ja – wobei man ja auch noch für seine Familie sein kann.“
„Also Sippe gegen Sippe?“
„Ja.“
„Das wäre dann das Niveau und die Organisationsform der Altsteinzeit – wobei damals in der Regel noch keine Kämpfe zwischen den Sippen geführt wurden. Das erinnert mich an Clan-Kriminalität – die funktioniert nach diesem Prinzip.“
„Jetzt übertreibst Du aber!“
„Siehst Du in der Grundhaltung denn einen Unterschied?“
„Hm …“
„Was ist mit Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rente, Pflegeversicherung …?“
„Was soll damit sein? Das kann doch jeder für sich privat machen!“
„Wenn man genügend Geld dafür hat.“
„Dann soll man sich mal anstrengen, dass man genügend Geld hat.“
„Also frei nach Darwin: Die Starken überleben.“
„Ja, genau.“
„Und was ist, wenn sich die Schwachen zusammentun und Gewerkschaften bilden? Oder wenn sie so verzweifelt sind, dass sie die Reichen plündern? Das ist alles schon mal dagewesen – und nicht nur einmal.“
„Dann müssen die Reichen eine bessere Polizei erschaffen.“
„Und wenn Du auf der Seite der Armen und Schwachen wärst?“
„Da bin ich aber nicht.“
„Und wenn Du es wärst?“
„Unsinnige Frage! Ich würde immer dafür sorgen, dass ich auf der Sieger-Seite bin!“
„Und wenn Du verlierst?“
„Dann mache ich es beim nächsten Mal besser.“
„Klingt nach einem sehr stressigen Leben …“
„Das Leben ist nun mal ein Kampf.“
„Dein Liberalismus macht also den Reichen Stress, weil die immer siegen und sich schützen müssen, und er macht auch den Armen Stress, weil die Mühe haben zu überleben … Ein sehr stressiges System …“
„Aber frei und gerecht!“
„Das ist die Freie Marktwirtschaft.“
„Das beste aller Systeme.“
„Wäre das mit ein wenig sozialem Einfluss nicht weniger stressig?“
„Komm mir bloß nicht mit Sozialismus!“
„Die freie Marktwirtschaft mit ein bisschen Sozialem wäre erst einmal die soziale Marktwirtschaft.“
„Die ist zur Not noch erträglich.“
„Die funktioniert aber nur mit höheren Steuern als in der Freien Marktwirtschaft, in der der Staat ja nur eine Art Nachtwächter ist.“
„Deshalb will ich auch die Freie Marktwirtschaft! Da raubt der Staat nicht die Bürger aus!“
„Aber die Reichen können hemmungslos die Arbeiter ausrauben.“
„Das ist deren Problem.“
„Sagen die Wohlhabenden.“
„Du bist ein Sozialist!“
„Nein – im Sozialismus oder Kommunismus bestimmt der Staat alles. Da gibt es in dem Sinne keine Steuern, weil der Staat schon alles besitzt. Da wird zwar auch gerechnet, wer wie viel bekommt, aber im Kommunismus ist der Staat letztlich der Eigentümer.“
„Null Freiheit … Wer kann so etwas wollen?“
„Es war ein Versuch, das Leid der Armen zu lindern.“
„Ein gescheiterter Versuch.“
„Weil die Partei, die alles lenkt, egoistisch wurde – und weil die Eigeninitiative keinen Platz mehr hatte …“
„Der Sozialismus ist gescheitert.“
„Und der Liberalismus ist grausam zu allen Armen und Schwachen.“
„Besser liberal als sozial. Da ist man immerhin frei und zahlt nicht so viele Steuern.“
„Frei sind im Liberalismus nur die Reichen.“
„Aber jeder ist frei, reich zu werden!“
„Nur theoretisch. Du fühlst Dich also mit dem Liberalismus wohl?“
„Er ist das Beste, was wir haben.“
„Er hat aber auch zu der Klimaerwärmung geführt.“
„Unsinn!“
„Doch! Wenn jeder tut, was er will und nicht auf das Ganze achtet, zerstört er die Umwelt. Die Abgas- und Abwasser-Verordnungen aus den 1970-er Jahren – die haben nicht die Fabrikbesitzer beschlossen, sondern der Staat. Wenn das nicht so gewesen wäre, hätten wir jetzt überall Dioxin und sauren Regen und keine Wälder mehr und wären längst erstickt, weil es ohne Wälder auch keinen Sauerstoff in der Luft mehr gäbe.“
„Du übertreibst!“
„Hast Du damals mal in der Nähe einer solchen Fabrik gewohnt?“
„Nein! Ich bin doch nicht verrückt!“
„Es ist also verrückt, in der Nähe solcher Fabriken zu wohnen? Weil man da kaum noch atmen kann? Es ist also verrückt, die Umwelt mit Abgasen und Abwasser zu zerstören?“
„Na gut – die Umwelt muss erhalten werden.“
„Ein grüner Standpunkt.“
„He! Nun werd mal nicht beleidigend!“
„Wäre 'Natur-konservativ' besser?“
„Klingt auf jeden Fall besser … Heimatschutz, Heimatvereine … dafür kann ich mich schon erwärmen.“
„Das macht man auch gemeinsam.“
„Ja.“
„Und die Klimaerwärmung ist ein Thema, das alle gemeinsam betrifft … Also sollten das auch alle gemeinsam lösen …“
„Nun gut – ein Umweltschutzministerium ist wohl notwendig.“
„Dieses Ministerium braucht Geld, um etwas bewirken zu können. Und die, die dort arbeiten, müssen bezahlt werden.“
„Aber das alles muss so billig wie möglich gehalten werden!“
„Du fürchtest die Vergeudung der Steuern?“
„Natürlich! Das ist schließlich mein sauer verdientes Geld!“
„Gut – und der Schutz vor Verbrechen? Und vor Kriegen? Und Straßen? Eisenbahn? Krankenhäuser?“