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"Die 12 Gedanken zur Energie" beschreiben die zentrale Funktion, die die Energie in unserer Welt hat, auf welche vielfältigen Weisen sie erzeugt werden kann, was die Vorteile, Begrenzungen und Gefahren dabei sind und was sich daraus für ein kollektives sinnvolles Verhalten von uns Menschen ergibt. Einige dieser Zusammenhänge wie der Klimawandel sind inzwischen allgemein bekannt, doch z.B. die Gefahren, die durch den Abbau des Methanhydrats auf dem Meeresboden drohen, oder die Fläche, die für eine Gesamtversorgung der Menschen mit Solarenergie benötigt wird, sind noch nicht bis in das Allgemeinwissen vorgedrungen. Dasselbe gilt auch für die Zeiten, die Kohle, Erdöl, Erdgas und Uran bei dem derzeitigen Verbrauch durch uns Menschen noch reichen werden - obwohl das wirklich zentrale Informationen sind. In den Büchern dieser Reihe werden die zwölf Tierkreiszeichen als Hilfsmittel verwendet, um das jeweilige Thema möglichst umfassend in zwölf Kapiteln aus den Blickwinkeln dieser zwölf verschiedenen Sichtweisen auf die Welt zu beschreiben. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne solch ein Raster möglich wäre. Durch die Verwendung des Tierkreises als Forschungs-Hilfsmittel werden zum einen die gröbsten Einseitigkeiten in der Betrachtung vermieden und zum anderen werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als organische Teile eines Ganzen deutlich.
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Seitenzahl: 136
Veröffentlichungsjahr: 2025
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1. Physik
2. Gewinnung
3. Transport
4. Speicherung
5. Bevölkerung
6. Nutzung
7. Verteilung
8. Grenzwerte
9. Neuausrichtung
10. Realismus
11. Gesamtkonzept
12. Betroffenheit
Alle Bücher dieser Reihe haben genau 12 Kapitel – was sich ja auch in den Titeln dieser Bücher widerspiegelt. Warum?
In diesen Büchern wird der Tierkreis als Matrix von 12 verschiedenen Sichtweisen auf die Welt verwendet, um das Thema des Buches möglichst umfassend in 12 Kapiteln zu betrachten. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne ein solches Raster, ohne eine solche Matrix möglich wäre.
Der Tierkreis wird in dieser Buch-Reihe als Forschungs-Hilfsmittel benutzt, durch das die Einseitigkeiten in der Betrachtung zumindest vermindert werden können. Weiterhin werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als Ergänzungen zueinander, als organische Teile eines Ganzen deutlich.
Die Inspiration zu diesem Vorgehen stammt aus Hermann Hesses Roman „Das Glasperlenspiel“, für das er 1946 den Literatur-Nobelpreis erhielt. In diesem Roman beschreibt er die öffentlichen Darstellungen von Übersichten und Gesamtbetrachtungen, die mithilfe von verschiedenen allgemeinen Strukturen wie z.B. dem Ba Gua aus dem chinesischen Feng-Shui angefertigt und aufgeführt werden.
Diese Buch-Reihe ist ein Versuch, Hesse‘s Idee im ganz Kleinen konkret zu verwirklichen.
Die Blickwinkel der 12 Tierkreiszeichen sind:
Energie ist schlicht gesagt gespeicherte Kraft. Ein Apfel erlangt Energie, wenn man ihn vom Fußboden aufhebt und auf den Tisch legt; um Holzhacken zu können, muß man zuvor essen; um mit dem Auto fahren zu können, muß man vorher tanken; das Sonnenlicht enthält Energie, mit der es wärmen kann; ein rollender Ball enthält Energie – folglich muß man Kraft aufwenden, um ihn zu stoppen; usw.
Es hilft für das Verständnis der „Energie“, wenn sie zunächst einmal mit „Kraft“, „Impuls“, „Wirkung“ und noch einigen anderen physikalischen Größen vergleicht.
Wem solche physikalischen Unterscheidungen jedoch nicht liegen, kann die folgende Aufzählung auch überspringen – der Rest des Buches ist auch ohne sie verständlich.
Die
Masse
(„m“) ist die Substanz eines Gegenstandes. Sie wird in „kg“ gemessen. Die Masse ist einem abgeschlossenen System, in dem nichts von außen hinzukommt und nichts nach außen entweichen kann, konstant (sofern die Masse nicht wie z.B. in einem Kernkraftwerk in Energie verwandelt wird).
Ein
Weg
(„s“) ist eine Entfernung. Sie wird meistens in Metern („m“) gemessen.
Die
Zeit
(„t“) wird in Sekunden („sec“) gemessen.
Eine
Geschwindigkeit
(„v“) ist die Strecke („s“), die innerhalb einer bestimmten Zeit zurückgelegt wird. Die wird daher in Weg pro Zeit, also als „v=s/t“ gemessen.
Wenn eine Masse („m“) eine bestimmte Geschwindigkeit („v“) hat, hat sie einen
Impuls
(„p“), also einen Schwung. In einem abgeschlossenen System bleibt die Summe der Impulse gleich („Impulserhaltungssatz“).
Ein Impuls (p), der über einen bestimmte Strecke (s) wirkt, wird mit dem englischen Wort „action“ bezeichnet. Er kommt in der klassischen Mechanik nicht vor, aber ist eine wichtige Größe in der Quantenphysik.
Geschwindigkeiten können sich verändern – sowohl beschleunigen als auch verlangsamen. Diese Veränderung der Geschwindigkeit wird „
Beschleunigung“
(„a“) genannt. Sie ist eine Veränderung der Geschwindigkeit innerhalb einer bestimmten Zeit, also Geschwindigkeit/Zeit. Ihre Größe ist daher a=v/t bzw. wenn man „v“ als s/t ausschreibt: a=s/t·t.
Eine
Kraft
(„F“) ist eine Handlung o.ä., die etwas verändert. Wenn man z.B. auf einen Fahrrad sitzt und in die Pedalen tritt, bewegt man die Masse des Fahrrades und die Masse des eigenen Körpers, d.h. man beschleunigt sie vom Stillstand auf eine bestimmte Geschwindigkeit. Daraus ergibt sich das Maß für die Kraft als „Masse · Beschleunigung“. Die physikalische Formel lautet daher „F= m·a“ oder ausführlicher geschrieben „F=m·s/t·t“
Die nächste interessante Größe ist die
Energie.
Sie ergibt sich daraus, dass eine Kraft über einen bestimmten Zeitraum hinweg angewandt wird, also z.B. ein Stein einen Berg hinaufgetragen wird. Eine Energie ist daher „Kraft mal Zeit“: E= F·t. Ausführlich geschrieben wäre dies dann E=m·s·s/t·t. Da „s/t“ eine Geschwindigkeit („v“) ist, kann man dafür auch „E=m·v·v“ oder E=m·v2“ schreiben.
Diese allgemeine Formel „E=m·v2“ hat Albert Einstein zu „E=m·c2“ umgewandelt und damit die Verwandlung von Masse in Energie beschrieben.
In einem abgeschlossenen System bleibt die Summe der Impulse gleich („Energieerhaltungssatz“).
Nun ist noch eine letzte Größe interessant: Die
Wirkung.
Sie entsteht, wenn eine Energie über eine bestimmte Zeit hinweg wirkt, also wenn z.B. Sonnenlicht (Energie) eine Stunde lang auf einen Felsen scheint und ihn dadurch erwärmt. Die Wirkung ist also eine „Energie mal Zeit“. Physikalisch geschrieben ist dies dann „W=E·t“ oder ausgeschrieben „W=m·s·s·t/t·t“, was man zu „W=m·s·s/t“ vereinfachen kann.
Nun sind physikalische Formeln ja nicht jedermanns Sache. Man kann Masse, Impuls, Kraft, Energie und Wirkung jedoch auch bildlich anhand von Beispielen verstehen.
Ein Ball hat eine bestimmte
Masse,
die man vereinfacht gesagt sein Gewicht nennen könnte. Er könnte z.B. 2kg wiegen.
Wenn man den Ball rollen lässt, hat er einen bestimmten Schwung. Er rollt z.B. mit 2m pro Sekunde, also mit einer Geschwindigkeit von 2m/sec. Dies ist sein
Impuls.
Um diesen Ball aus der Ruhelage in diese Bewegung zu bringen, muß eine Zeitlang Kraft aufgewendet werden, damit der Ball auf die 2m/sec beschleunigt wird. Diese
Kraft
ergibt sich aus der Masse (Gewicht) des Balls und aus der Geschwindigkeit, die er schließlich erreicht.
Nun rollt der Ball mit 2m/sec über den Fußboden. In ihm ist nun auch die Kraft enthalten, die aufgewendet wurde, um ihn auf diese Geschwindigkeit zu beschleunigen. Sie ist nun zu einer
Energie
in diesem Ball geworden. Durch die Kraft von dem, der diesen Ball angestoßen hat, ist die Energie aus dem Arm des Betreffenden in den Ball übertragen worden.
Wenn der Fußboden schräg sein sollte, wird der Ball nur eine bestimmte Strecke bergauf rollen und dann liegenbleiben oder zurückrollen. Der Weg, den der Ball diese schräge Fläche hinauf gerollt ist, ist die
Wirkung.
Für die folgenden Betrachtungen ist vor allem wichtig, Energie als „gespeicherte Arbeit“ oder als „Möglichkeit, eine Wirkung auszuüben“ zu verstehen.
Diese Energie, also diese „gespeicherte Arbeit“, kann hauptsächlich in fünf verschiedenen Formen vorliegen:
als
reine Energie,
d.h. als Licht (elektromagnetische Welle),
als
Wärme,
d.h. als Zustand (Schwingung) einer Masse;
als
Bewegung einer Masse
(„kinetische Energie“);
als
Lage einer Masse
(„potentielle Energie“) – so hat z.B. ein Stein auf dem Dach eine höhere Energie als der Stein unten vor der Hausmauer, da man Energie benötigt, um den Stein nach oben zu tragen, und da der Stein ein Loch in Boden schlagen kann, wenn er herunterfällt;
als
chemische Energie
z.B. in einem Mittagessen, das einen stärkt, oder im Benzin, das ein Auto antreibt.
Sobald man irgendeine Veränderung hervorrufen will, braucht man dafür eine dieser Formen von Energie – ohne Energie keine Kraft. Aus diesem Grund ist die Versorgung mit ausreichender Energie für alle Produktions- und Wirtschaftsprozesse und allgemein für die Menschen so wichtig.
Ganz fundamental gesagt brauchen wir Menschen (und auch alle Tiere und Pflanzen und Pilze) Nahrung als Energiequelle, da wir sonst verhungern würden. Wir nehmen durch die Nahrung Energie auf und können uns daher weiterhin bewegen. Jedes lebendige System, dem von außen her keine Energie mehr zugeführt wird, kommt früher oder später zum Stillstand und stirbt.
Diese Feststellung führt natürlich zu der Frage, woher eigentlich die Energie auf der Erde kommt. Sie hat zwei Quellen:
die Wärme in der Erde, die zum kleinen Teil noch aus der Entstehungszeit der Erde stammt, und zum anderen durch radioaktive Zerfallsprozesse;
das Sonnenlicht.
Dieses Sonnenlicht wird auf vielfältige Weise weiterverwandelt:
Das Sonnenlicht wird von den Pflanzen mit ihren Blättern aufgenommen und in chemische Energie umgewandelt.
Die Tiere fressen Pflanzen und nutzen die in den Pflanzen enthaltene chemische Energie.
Die Pilze zersetzen vor allem abgestorbene Pflanzen und Tiere und ernähren sich von der Energie in ihnen.
Abgestorbene Pflanzen und Tiere haben sich zu Kohle, Erdöl und Erdgas umgewandelt.
Das Sonnenlicht lässt den Wind entstehen.
Das Sonnenlicht lässt die Wolken, den Regen, die Flüsse und die Meeresströmungen entstehen.
Der Mensch isst Pflanzen, Tiere und Pilze und verwendet Kohle, Erdöl und Erdgas sowie Wind und Wasser als Energiequelle.
Die Energie, die von der Sonne auf die Erde gelangt, ist 10.000-mal größer als der Energiebedarf der Menschen. Das Potential der Photovoltaik ist daher weitaus größer als das Potential aller anderen regenerativen Energie zusammen. Daher hat die Photovoltaik auch von allen regenerierbaren Energien das größte Wachstumspotential.
Eine weitere Energiequelle sind die radioaktiven Elemente Uran und Plutonium. Die schweren Elemente – alle außer Wasserstoff und Helium – sind im Verlauf der Entstehung des Weltalls in Sonnen, in Supernovas und anderen Vorgängen, in denen eine extreme Hitze herrschte, entstanden.
Wenn man Elemente mit kleinen Atomkernen zusammenfügt – wie z.B. Wasserstoff zu Helium wie in der Sonne – gewinnt man Energie. Wenn man hingegen Elemente mit großen Atomkernen zu Elementen mit noch größeren Atomkernen zusammenfügen will, muß man dafür Energie aufwenden.
Die Grenze zwischen den Elementen, die man noch mit einem Energiegewinn zusammenfügen kann, und den Elementen, bei denen man für das Zusammenfügen Energie aufwenden muß, ist das Eisen, das daher das stabilste Element ist. Wenn man Eisen-Atomkerne spalten will, muß man Energie aufwenden, und wenn man Eisen-Atomkerne vereinen will, muß man ebenfalls Energie aufwenden. Eisen ist daher das stabilste aller Elemente – weshalb sich alles in unserem Weltall letztlich in Eisen verwanden wird.
In normalgroßen Sonnen (so wie „unsere“ Sonne) werden nur die kleinen Atomkerne von Wasserstoff und Helium zu größeren Elementen verschmolzen, wodurch die Hitze und das Sonnenlicht entstehen. Dies ist der Vorgang, der auch bei der Kernfusion nachgebaut werden soll.
Die schwereren Elemente mit den großen Atomkernen können hingegen nur da entstehen, wo sich gerade Energie im Überschuss befindet, also z.B. in einem explodierenden Stern („Supernova“). Dort bilden sich die großen Atomkerne wie z.B. Uran, die dabei einen Teil der Energie in diesen explodierenden Sternen speichern. Diese Energie wird dann später bei der Kernspaltung von Uran wieder frei. Die Kernspaltungs-Energie stammt folglich aus der Zeit, bevor unser Sonnensystem entstanden ist – das Uran und das Plutonium haben sich einst in einem explodierenden Stern gebildet und sind dann als Sternenstaub durchs Weltall getrieben bis sich schließlich aus diesem Sternenstaub u.a. unser Sonnensystem gebildet hat.
Zum Abschluss dieses Kapitel noch eine kleine kosmologische Betrachtung: In dem heutigen physikalischen Weltbild ist die Welt letztlich eine Einheit. Sie ist auf der „untersten“ Stufe (also ganz weit „innen“ im ganz Kleinen) die Raumzeit, die ein Kontinuum ist, also ein „Etwas“ das unbegrenzt und ungeteilt ist.
Diese Raumzeit weist die berühmten „Raumkrümmungen“ auf, die dann als die Energiequanten erscheinen. Die Energie ist also eine Form der Raumzeit – auch wenn das ziemlich abstrakt klingt. Man kann sich die Raumzeit wie ein großes Bettlaken vorstellen, an dem es viele Ausbeulungen gibt, die dann jeweils ein Energiequant, also in den meisten Fällen ein Photon („Licht-Teilchen“) sind.
Diese Energiequanten formen dann wiederum entsprechend der berühmten Einstein‘schen Formel „E=mc2“ aus der Energie die Materieteilchen wie Protonen, Neutronen und Elektronen.
Aus diesen Materieteilchen bestehen schließlich alle chemischen Elemente, aus denen wiederum unsere ganze Welt besteht.
Diese abschließende Betrachtung zu der Energie hat für die folgenden Kapitel keine große Bedeutung, aber sie stellt die Energie innerhalb unserer Welt klarer an den Platz, an den sie gehört:
(Einheit) – Raumzeit – Energie – Materie – (Vielheit)