Die Ape und der Joint - Jürgen Bahro - E-Book

Die Ape und der Joint E-Book

Jürgen Bahro

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Beschreibung

In diesem Buch möchte ich euch von meinen Träumen erzählen: von Freiheit, Abenteuer, netten Menschen, Liebe, von Freude und Spaß. Ich möchte berichten von Leichtigkeit, wehenden Haaren im Wind, Freundlichkeit, Vertrauen und dem Traum vom eigenen Wohnmobil. Und davon, dass Träume nicht nur Schäume sind. Und davon, dass sie durchaus mal kleiner aus- fallen können als erträumt. Und auch davon, dass sie trotzdem sehr schön sind.

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Vorwort

Also so richtig aufgefallen ist es mir bei meinem letzten Buch „Drogen, Sex und Rock‘n‘Roll“.

Ich hatte es einer Freundin vorgelegt, damit sie es einmal durchliest, um mir ein Feedback zu geben.

„Also, du kannst doch nicht ein Enkelkind in der Handlung eines Pornos vorkommen lassen“, war ihre erste Reaktion.

„Wie bitte? Porno? Das ist doch kein Porno, wenn überhaupt, dann höchstens ein Softporno, wie mein Freund Jupp aus Essen zu sagen pflegt. Und überhaupt, das Buch handelt vom Leben. Es ist sozusagen alles menschlich, was da drinsteht!“

Wir kamen bei der Diskussion nicht weiter, schon aus dem Grunde nicht, weil nicht eindeutig zu klären war, wo ein Porno endet oder ein Softporno beginnt oder überhaupt, was menschlich ist.

Das ging so weit, dass sie mir dringendst empfahl das eine oder andere Kapitel entweder umzuschreiben oder aber ganz wegzulassen.

Zensur schwebte von diesem Tage an über meinen Kopf.

Sie will mich doch tatsächlich zensieren oder aber manipulieren.

Das konnte ich auf keinen Fall geschehen lassen.

Ein Schriftsteller und (Hobby-)Autor von unglaublicher Begabung kann sich doch nicht so einfach manipulieren lassen.

Und ein Mann (zugegeben nicht mehr ganz) in den besten Jahren konnte sich doch nicht so von einer solch empfindsamen Frau, die jedoch kaum Ahnung von Schriftstellerei hatte, (weil sie selbst noch nie ein Buch geschrieben hatte) beeinflussen lassen.

Mag ja sein, dass sie schon 1000

Bücher gelesen hatte. Aber das heißt ja lange noch nicht, dass sie Ahnung hat.

Ich habe auch mindestens 1000

Musik-CDs gehört. Und habe auch keine Ahnung von Musik.

Und überhaupt, ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss, also keinerlei Notwendigkeit, das Buch umzuschreiben.

Ein anderes Mal, als mir auffiel, dass ich mich doch manchmal beeinflussen lasse, war die ständige Kritik, dass ich keinerlei Ahnung von Rechtsschreibung oder Interpunktion habe.

Also habe ich mich bei diesem Buch dahin beeinflussen lassen, dass ich es zunächst einmal mit dem Programm „word“ begann zu schreiben, wegen der Rechtschreibprüfung.

Dadurch stimmte das ganze Layout nicht. Ich konnte nicht erkennen, wie das fertige Produkt aussehen könnte.

Also habe ich mir gedacht: „Scheiß doch drauf, auf diese ständigen Kritiker! Ich schreibe jetzt so wie ich es immer getan habe. Direkt ins Layout meines Schreibprogramms hinein. Einfach so drauflos.

Diese Rechtschreibfanatiker und Moralapostel die können mich mal. Und auch diese komischen-Gendermenschen können mich mal, selbst wenn das politisch nicht korrekt ist.

Ich habe ohnehin noch nie in meinem Leben eine Politik erlebt, die korrekt ist!“

Und wenn irgendeiner kommt und meint der könnte mich oder andere meines Stammes kritisieren, dann sage ich dem: „Blöd daher schwätzen kann jeder! Aber selbst mal etwas ins Leben zu rufen, selbst mal ein Buch zu schreiben oder ein Bild zu malen, das trauen sich nicht viele.

Denn sie haben Angst davor, sich diesen unnützen Kritikern auszuliefern oder preiszugeben!

Inhaltsverzeichnis

Buchseiten und andere Räume füllen

Einen Traum haben

Von netten Menschen und so

Von fairen Preisen und Vertrauen

Die Überführung ins Allgäu

Erste Erfahrungen mit der Ape

Vertrauen ist gut, Kontrolle wäre besser

Überwachungsorganisation

Mülleimer zu - weiterträumen

Der Ausbau zum Wohnmobil

Das Theater mit der Dachluke

Homologation

Einbau der Dachluke

Die Ape schaffte mir Arbeit an

Abstellraum und Keller

Bad und Toilette

Küche

Schlafzimmer

Terrasse

Dachboden

Hoffnungslos

Donnerstag, 18. Mai 2023

Dreidimensionales Zeichnen

Wilde und freie Liebe

Einbau der Regale

Bestücken der Regale

Stars auf den Campingplätzen

1,78 sind nun mal keine 2,00 Meter

Elektrische Zusatzausrüstung

In Windeseile durch die Schweiz

Viele helfende Hände

Die Ape und der Joint

Sonntag, 21. Mai 2023

Grenznahe um Deutschland rum

Buchseiten und andere Räume füllen

Es heißt, dass ein ausgefülltes Leben Gold wert ist.

Ich meine, dass es an jedem selbst liegt sein Leben auszufüllen.

Und so fülle ich zuweilen

Seiten, z.B. Seiten eines Buches. Das füllt nicht nur das Buch, sondern auch mein Leben. Und im Grunde tue ich es für mich alleine. Doch es gefällt mir sehr, wenn andere daran Gefallen finden. Und wenn nicht, dann ist es auch OK!

Und wenn mir die Worte fehlen, um Seiten eines Buches zu füllen, dann fülle ich andere Dinge, wie z.B. den Kastenaufbau einer Ape.

Und wenn ich das dann hingekriegt habe, dann gibt es wieder sehr viele Wörter um ein Buch zu füllen. Darüber hinaus gibt es viel Neues, was bisher noch keinen Platz in meinem Leben hatte.

Und so fülle ich mein Leben, bis zu dem Tage, an dem ich eine Urne fülle, in der Gewissheit der Langeweile keinen Platz in meinem Leben gelassen zu haben.

Und das solltet ihr auch probieren - das ist cool!

Einen Traum haben

Wenn ich sage „Einen Traum haben“, dann denke ich nicht an die Träume, die wir Menschen haben, wenn wir schlafen. Nein, ich denke an die Träume, die wir uns bei vollem Bewusstsein selbst erfinden.

Dass man bei Träumen hellwach sein sollte, wissen möglicherweise nicht alle Menschen. Ich glaube auch eher, dass es die Frauen sind, die das noch nicht so beherzigen. Denn immer, wenn eine Frau zu mir sagt: “Ich möchte mit dir schlafen“, sage ich: “Ich nicht, ich wäre lieber hellwach mit dir, bei dieser Art von Schlaf! - Sonst könnte mir ja noch etwas entgehen.“

Ich möchte euch in diesem Buch von meinen Träumen erzählen. Also nicht von den Träumen im Zusammenhang mit Frauen. Nein, sonst könnte man/ sie mir wieder unterstellen einen Porno schreiben zu wollen.

Nein, ich möchte euch von meinen Träumen erzählen: von Freiheit, Abenteuer, von netten Menschen, vom Verliebtsein in kleine oder größere Details, von Freude, Lachen und Spaß haben.

Ich möchte berichten von Leichtigkeit, von wehenden Haaren im Wind, von Freundlichkeit unter den Menschen, von Vertrauen und von einem unbekümmerten Leben.

Von Benzingeruch und ölverschmierten Händen, von grünen Wiesen und blauen Seen. Von bunten Himmeln und Sonnenschein - von Dinge tun, die man einfach mal tun möchte.

Songs von Janis Joplin hören...

„Freedom is just another word for nothin‘ left to lose.“ (Freiheit ist nur ein anderes Wort für nichts, was man noch zu verlieren hätte.)

... und in der Natur unterwegs sein.

Mein Traum, um den es hierbei ging war der, einmal Deutschland grenznahe zu umrunden. Nach jedem Sommer sprachen meine Freunde oder Bekannte von ihrem tollen Urlaub, den sie in Ägypten, Amerika oder sonst wo verbracht hatten.

Ich für meinem Teile hatte nie den Wunsch so weite Reisen zu machen, um fremde Länder zu erforschen oder zu sehen. Für mich ist es überall gleich.

Es gibt tolle Menschen, da drüben jenseits des Atlantiks und es gibt blöde Menschen jenseits des Atlantiks. Es gibt arme Menschen in Südafrika und es gibt reiche Menschen in Südafrika. Die Welt ist ungerecht am Nord- oder auch am Südpol. Wieso also so große Strapazen auf sich nehmen, um das immer wieder festzustellen. Ja, ich weiß schon ... und die Landschaft und die unglaubliche Weite und die Tiere und das tolle Essen und .... das viele Geld, was eine Reise so kostet.

Ja, sollen sie doch reisen wohin sie wollen. Aber wer von ihnen kennt sich schon im eigenen Land aus? Wer kennt die tollen Landschaften in Deutschland, wer die tollen Menschen hier zulande. Und wer die blöden?

Also war es mein Traum, Deutschland näher kennen zu lernen.

Doch es sollte nicht nur die Reise um mein Land sein. Nein, es musste schon so sein, dass es genügend Gelegenheit gab, mit den Menschen in Kontakt zu treten. Sich zu unterhalten und heraus zufinden warum sie so dachten, wie sie dachten.

Oder überhaupt herauszufinden was sie dachten.

Also war meine ursprüngliche Idee die Reise mit einem Mofa zu machen. Nein, natürlich kein normales Mofa. Es musste schon etwas Besonderes sein, damit der Kontakt zu den Menschen einfacher sein würde.

Es sollte ja auch schon damals das Gefühl, von Freiheit und wehendem Haar im Winde vermitteln.

Die Wahl fiel auf das Modell Ghostrider, wie ich es im Internet bei einem Mofa-Händler in Sulz am Neckar fand.

Leider stellte sich heraus, dass das Gerät für Menschen über 1,70 Meter Körpergröße ungeeignet war.

Außerdem kamen Bedenken auf, ob der Komfort dieser Maschine meinen bescheidenen, aber doch in mancher Hinsicht wohl definierten Ansprüchen gerecht wurde. Der Gedanke damit längere Zeit im Regen rumzufahren, ließ es ebenfalls durch die Auswahl fallen.

Also eine Deutschland Umrundung mit dem Mofa würde es wohl nicht geben.

Besser wäre natürlich, wenn man so eine Art Wohnmobil hätte, in dem das Bett schon von Haus aus drin wäre. Aber ein Wohnmobil schien mir auch nicht das richtige für diesen Zweck zu sein. Es sah einfach zu gewöhnlich aus und war natürlich außergewöhnlich teuer.

Zu teuer um es sich leisten zu können! Also musste der Traum noch einmal von vorne, mit anderen Fortbewegungsmöglichkeiten geträumt werden.

So träumte ich abermals meinen Traum und zwar so lange bis aus zwei Rädern drei wurden.

Und dann noch einmal solange, bis das Gerät auch ein Dach über dem (meinem) Kopf hatte.

So fiel also die Entscheidung auf eine Ape.

Und so wurde ich aus meinem Traum gerissen, weil ich nicht damit gerechnet hatte, was so eine Ape kosten könnte. Vielmehr schob der Gedanke, dass sich nicht alle so eine teure Ape leisten konnten, dunkle Wolken vor meine bunten Träume.

Die dunkle Wolke der Erkenntnis, dass alles, aber auch wirklich alles was du träumst, richtig viel Geld kosten wird, wenn du deinen Traum verwirklichen möchtest. Diese Wolke verdunkelte all meine Träume. Und schob so einen negativen Gedanken zwischen mir und meinem Traum. Ich war jetzt hellwach und der Traum schien ausgeträumt.

Von netten Menschen und so

Na so eine Scheiße! Nun hing ich hier, nur etwa zwei Meter vom Scheitelpunkt entfernt.

Die Steigung meiner Hofausfahrt war wirklich nicht so dramatisch, dass ein Fahrzeug, welches 1,25

Tonnen Gesamtgewicht haben durfte, bei weniger als der Hälfte dieses zulässigen Gewichts es nicht vermochte, diesen klitzekleinen Hügel hinauf zu kommen.

Es gelang mir nicht, nicht im zweiten und auch nicht im ersten Gang die zwei Meter zu überwinden, damit ich über den höchsten Punkt (höchsten Punkt – so was Lächerliches!) der Ausfahrt hinüberkam. So ein Scheiß! Die Karre hatte erst kürzlich einen neuen TÜV1 bekommen, so stand es zumindest in der Kaufanzeige und auch im Fahrzeugbrief. Irgendwas stimmte da doch nicht. Aber so etwas passierte natürlich auch immer nur mir: ich war einfach zu gutgläubig und der Meinung, dass man beim Autokauf genauso wie vor Gericht oder auf dem Meer in Gotteshand lag.

Man konnte Pech haben, Glück oder auch Unglück.

Die Chancen standen eigentlich fifty-fifty. Nein so standen sie nicht: nicht beim Kauf eines Autos - bei einem Autokauf wirst du immer beschissen.

Aber so war ich eben – immer an das Gute im Menschen glaubend. Und wenn dir dann noch einer am Telefon erzählt, dass er das Fahrzeug für seine Mutter gekauft hätte und deshalb alles, aber auch wirklich alles unternommen hätte, ein „technischin-Ordnung-Fahrzeug“ zu bekommen. Denn er wollte seine Mutter nicht in Gefahr bringen. Und als Pilot wisse er ja sowieso, wie wichtig ein „technischin-Ordnung-Gerät“ ist! Und wenn seine Mutter sich

schon ausgerechnet in so ein Fahrzeug setzen wollte, das keinerlei Knautschzone hatte, dann musste schon alles rund herum in Ordnung sein.

Verdammter Pilot, wahrscheinlich fliegst du zu nahe am Himmelreich und hörst die Engel singen. Denn gerade so wie süßer Engelsgesang hörte ich seine Worte noch in meinen Ohren klingen.

Nichts, aber auch nichts von dem, was er mir vorsang stimmte. Außer vielleicht, dass das Fahrzeug wirklich für seine Mutter bestimmt gewesen wäre – möglicherweise?

Auf keinen Fall kam ich heute mit dieser Kiste aus meinem Hof raus. Und da ich tatsächlich auch so ein klein wenig Ahnung von Fahrzeugen hatte, drängte es sich mir auf, dass die Kupplung am Ende war – denn es kam zu keiner größeren Kraftübertragung mehr.

Grund genug für mich, mir das Fahrzeug einmal etwas näher anzusehen: Beim Aussteigen stieß ich mit dem Zeh gegen etwas Hartes, sodass das Blut gleich spritzte. Nachdem ich die Wunde verarztet hatte suchte ich zunächst das Ersatzrad, denn die Eisenstange, an der ich mich verletzt hatte, war Teil des Wagenhebers der lose im Fußraum lag. Und wo ein Wagenheber, da auch bekanntlich ein Ersatzrad. Bei diesem Fahrzeug aber nicht. Wo ich auch suchte – Ersatzrad – Fehlanzeige. Und so ein Ersatzrad könnte man ja schon mal finden, so es denn vorhanden war!

… Wagenheber der lose im Fußraum lag …

Oh, dann täuschte mich mein Gefühl vorher doch nicht? Irgendetwas schien den Kupplungshebel zu blockieren. Ich entfernte das Eisenteil aus dem Fußraum und versuchte noch einmal aus meinem Hof zu kommen, denn schließlich ließ sich jetzt der Kupplungshebel viel weiter durchdrücken, als vorher. – Mit einem Satz hüpfte die Karre auf die Fahrbahn der Straße vor meinem Haus. Ich hatte Glück, dass kein Verkehr unterwegs war. – Vollbremsung – Quietsch – Plop – Karre aus.

Das warf die nächste Frage auf: Hatte das Fahrzeug so gute Bremsen oder stand es nur so schnell, weil es abgesoffen war. „Ich habe gar keine Bremslichter gesehen!“, rief mir mein Freund zu. „Oder ist das jetzt nur zu schnell für mich gegangen?“

Ich brachte die Karre wieder zum Anspringen und fuhr in den Hof zurück. Die Kupplung schien nun etwas besser zu greifen, aber nicht wirklich zu meiner Zufriedenheit. „Brems doch nochmal!“, forderte er mich auf. Also nahm ich ein wenig Fahrt auf und bremste. Und bremste. Und bremste. „Ich seh‘ kein Bremslicht!“ Wie sollte er auch ein Bremslicht sehen, wenn die Karre nicht bremste – sagen wir mal nicht sehr gut bremste. Irgendwann blieb ich dann doch stehen, gerade noch rechtzeitig bevor ich die Hecke durchbrach.