Die Bedeutung der Notwendigkeit der Evolution der Religionen und des Atheismus - Rainer Langlitz - E-Book

Die Bedeutung der Notwendigkeit der Evolution der Religionen und des Atheismus E-Book

Rainer Langlitz

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Beschreibung

Mit diesem Buch nimmt der Autor kritisch Stellung zur Entwicklung des Christentums und beschreibt im Anschluss an seine autobiographischen Angaben über Schulzeit, Konfirmation und Studium, warum er es für sinnvoll erachtet, sich vom Christentum sowie von den etablierten Religionen abzuwenden und stattdessen eine universelle Religion zu favorisieren, die auch dem Atheismus gerecht wird. Anhand dieser Forderung einer Universalisierung der Religionen, anhand seiner Autobiographie und anhand seiner Kritik am Christentum versteht der Leser schnell, inwieweit einerseits Angst, Stress, strenge Erziehung und ein strafendes Gottesbild und andererseits der Verlauf der Kirchengeschichte dafür gesorgt haben, dass sich das religiöse Bekenntnis des Autors gewandelt hat. Dennoch gibt der Autor in seinem hier vorliegenden dritten Buch eindeutig zu verstehen, dass er an der Notwendigkeit eines Gottespostulates festhält.

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Seitenzahl: 70

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Nun sag, wie hast du's mit der Religion?

(Johann Wolfgang von Goethe, Faust I)

Inhalt

Vorwort

Zur Bedeutung des Christentums

Zur Bedeutung meiner Biographie

Zur Bedeutung von Stress und Persönlichkeit

Zur Bedeutung der Religion und des Atheismus

Literaturhinweis

Anhang: Hausarbeit

Kirchengeschichtliches Proseminar

Luthers Abendmahlverständnis zwischen 1519 und 1529

Vorwort

Johann Wolfgang von Goethe beschreibt in seinem Werk „Faust“ den bekannten Dialog mit der sprichwörtlich gewordenen „Gretchenfrage“, die darauf abzielt, worauf mein Leben prinzipiell gründen soll als wichtigste Frage des Menschen überhaupt:

Worauf gründet mein Leben?

Welchen Sinn hat mein Leben?

"Nun sag, wie hast du's mit der Religion?"

Goethes Werk „Faust“ ist eine Tragödie. Goethe beschreibt u. a. in der Szene "Marthens Garten" auf der einen Seite Margarete als sehr fromme und kirchentreue Christin. Auf der anderen Seite wird die Person Heinrich Faust, eines hoch gebildeten Gelehrten, skizziert, der nach seinem Glück sucht und der letztendlich seine Suche nach Glück dem sog. Mephistopheles übergibt, der ihm Glück, Lust und Vergnügen verspricht.

Was ist die Bedeutung von Religion? Inwiefern kann Religion dem Menschen und der Welt dienen? Religion kann der Menschheit zum Vorteil und zum Nachtteil gereichen. Dass im Namen der Religion des Judentums, des Christentums und des Islams und damit im Namen Gottes Kriege geführt wurden und Menschen gedemütigt, gequält, vergewaltigt, hingerichtet und ermordet wurden und noch immer werden, ist ein Skandal.

Dieses Buch, das Sie, liebe Leserinnen und Leser, gerade in Ihren Händen halten, stellt mein zweites Buch dar, das derzeit auf dem allgemeinen Büchermarkt erhältlich ist.

Im ersten Kapitel versuche ich auf allgemeine Weise die Bedeutung des Christentums darzustellen unter den Aspekten der Entstehung, der Problematik bzw. des Versuches einer Würdigung.

Im zweiten Kapitel gebe ich allgemeine Informationen zu meiner Biographie, um meinen eigenen persönlichen religiösen Hintergrund darzustellen.

Im dritten Kapitel beschreibe ich die Bedeutung der Religion als etwas Rückbindendes zur allgemeinen Stabilisierung. Es geht um den „Gott über Gott“ bzw. - wie ich es in meinem ersten Buch genannt habe – um das Postulat: „Gott ist Gott“.

Die Bedeutung dieses Buches liegt darin, das Postulat „Gott“ aufrecht zu halten und dessen Sinnhaftigkeit klarzumachen, wobei ich in diesem hier vorliegenden Buch den Schwerpunkt auf meine Biographie gelegt habe unter dem Aspekt, warum es für mich keinen Sinn mehr macht, mich als Christ zu bezeichnen, obwohl das christliche Bekenntnis in meinem bisherigen Leben einen großen Raum eingenommen hat.

Die Bedeutung dieses Buches kann darüber hinaus darin gesehen werden, dass ich trotzdem versuche, die Sinnhaftigkeit von Religion zu betonen im Sinne einer Diskussion, was bzw. wer Gott ist und was wir über Gott wissen können.

Frankfurt am Main, im Februar 2017

Rainer Langlitz

Zur Bedeutung des Christentums

Was ist das Christentum?

Das Christentum leitet sich zweifelsohne von Jesus von Nazareth ab. Wer war Jesus? Gab es ihn historisch gesehen?

Ostern gilt traditionell als Fest der Entstehung des christlichen Glaubens. An Pfingsten feiert das Christentum traditionell das Fest der Entstehung der Kirche.

Was ist die Bedeutung des Wortes „Christ“?

Zwar geht die Existenz jedes Christen und jeder Christin auf Christus Jesus zurück. Dennoch hat das Wort „Christ“ eine längere Tradition. Inwiefern? Christus ist an sich ein Hoheitstitel, der mit Salbung in Verbindung steht. Gesalbt wurden zur Zeit der Könige gemäß der Überlieferung im Alten Testament Menschen, die die Regierung übernehmen sollten. Die Bücher Samuel im Alten Testament beschreiben z. B. die Salbung des Sauls zum König und damit zum Volksregenten. Insofern ist Salbung eine Form der Inthronisierung eines Herrschers. Insofern steht natürlich das Christentum in Verbindung mit der Tradition des Judentums. Im Wort Messias steckt die Bedeutung eines Gesalbten, der quasi aus Gottes Gnaden Herrscher, Retter, Befreier und Beschützer sein soll. Das Judentum hofft noch heute auf einen kommenden Messias. Es kann Jesus von Nazareth nicht als Messias anerkennen, da das Friedensreich Gottes noch immer nicht eingetreten ist.

Das Christentum entstand nun dadurch, dass es eine Gruppe von Menschen gab, die verkündeten, dass ein Toter wieder lebendig wurde: die Auferstehung Christi: Ostern.

Das Christentum entwickelte sich aus dem Judentum heraus. Das Neue Testament selbst beschreibt, wie der Mensch Jesus von Nazareth die Abspaltung vom Judentum forciert. Andeutungen gibt es in der Bergpredigt, in den Konflikten in der Frage der Vollmacht der Sündenvergebung, der Reinheitsgebote und in der Frage der Menschlichkeit an sich.

Wie erkläre ich die Entstehung des Christentums? Ich sehe die Entstehung des Christentums in Zusammenhang mit dem römischen Imperium, das unter Kaiser Augustus sich u. a. bis nach Syrien bzw. Palästina ausgebreitet hatte. Bereits Julius Cäsar hatte Imperialpolitik betrieben und dabei das römische Imperium ausgedehnt. Es entstanden Provinzen, die Tribute an Rom zahlen mussten in Form von Soldaten, Getreide und Sklaven. Rom brauchte viele Soldaten, um die umliegenden Völker zu unterwerfen. Aufstände und Gegenangriffe gegen Rom standen an der Tagesordnung. Auch das Volk der Juden wehrte sich gegen die Imperialpolitik Roms. Die Entstehung des Christentums sehe ich als Konzession Roms. Die Entstehung des Christentums sehe ich als eine Erfindung und Initiierung durch Rom. Die Entstehung des Christentums ist als Sekte zu sehen. Das Christentum ist eine Abspaltung vom Judentum zugunsten der Imperialpolitik Roms, um den Aufstand der Juden gegen die römische Besatzungsmacht in Palästina abzuwehren und das Volk der Juden zu befrieden. Die Strategie Roms war dabei sehr wahrscheinlich, dass mehr und mehr Juden sich an Rom annähern sollten, um das Judentum mehr und mehr aufzulösen. Insofern sehe ich die Entstehung des Christentums als politisches Machtmittel der Imperialpolitik des damaligen römischen Imperiums unter den Nachfolgekaisern Roms. Juden traten dabei zum Christentum über und wurden darüber hinaus auch verfolgt und hingerichtet. In meinem Buch „Gott ist Gott. Die Bedeutung der Kommunikation zwischen Gott, Mensch und Welt...“ habe ich dies bereits ausführlich dargestellt.

Sexualität - Wie geht das Christentum mit Sexualität um?

a) Dürfen Frauen entscheiden, ob sie eine Schwangerschaft austragen und ein Kind zur Welt bringen wollen? Bischof Johannes Dyba (1929 – 2000) bezeichnete den für straffreie Abtreibung nach dem Gesetz benötigten Beratungsschein als „Lizenz zum Töten“.

b) Wie geht das Christentum mit schwulen, lesbischen, bisexuellen bzw. transsexuellen Menschen um?

Ein Bischof aus Spanien legte sein Veto ein, als ein transsexueller Mensch Taufpate werden wollte.

Schwule Priester bzw. katholische Kleriker führen vielfach ein Doppelleben. Sie leben nach außen und offiziell asexuell, was jedoch nicht der Realität entspricht. Es wurde publik, dass Kleriker ihre Sexualität (auch ihr Schwul-Sein) leben dürfen, wenn sie es nicht offiziell in der Öffentlichkeit bekannt geben, sondern es im Verborgenen tun. Wenn sie sich jedoch dazu bekennen, dass sie schwul oder lesbisch sind bzw. ihre Sexualität leben bzw. Kinder gezeugt haben, dann verlieren sie jedoch in aller Regel ihr Amt oder werden versetzt.

Die eingetragene Lebenspartnerschaft von schwulen und lesbischen Menschen wurde sogar auch schon mit dem Abwurf von Nuklearbomben verglichen oder als Niederlage für die Menschheit bezeichnet.

c) Hat die Verbrennung von Frauen im Mittelalter etwas mit dem Hass und der Erniedrigung von Männern gegenüber Frauen und damit dem Patriarchat zu tun?

d) Wie kann es sein, dass Priester unschuldige Kinder vergewaltigen? Dazu haben sich sogar kircheninterne Jesuiten geäußert und festgestellt, dass es um Verdrängung von sexuellen Bedürfnissen bzw. um einen Mangel an sexueller Entwicklung geht.

e) Leben Mönche, die an sich das Gelübde der Keuschheit abgelegt haben, dennoch Sexualität? Das sollte eigentlich eine rhetorische Frage sein, die eindeutig unter der Antwort „Ja“ programmiert ist. Ich habe vielfache Hinweise, dass dies der Fall ist.

Macht und Geld - Wie wichtig ist dem Christentum Macht und Geld?

Auf einer Karikatur sah ich einst, wie ein Bischof selbst von einem armen Bettler eine Kollekte in Form von Geld verlangte. „Geld stinkt nicht.“ „Geld regiert die Welt.“ Diese Aussagen gelten auch für das Christentum. In meinem o. g. Buch verweise ich auf die Perikope innerhalb des Neuen Testaments in der sog. Apostelgeschichte Kapitel 5, wie geldgierig ich den Apostel Petrus erlebe. Ein anderes dunkles Kapitel innerhalb der Kirchengeschichte ist bekanntlich der Ablasshandel, der vorzugsweise dazu diente, lediglich den Bau der Peterskirche in Rom zu finanzieren. In der neueren Kirchengeschichte gibt es Finanzskandale der Vatikanbank. Ist Geld für die Kirche und damit für das Christentum ein Mittel zur Macht oder ein Mittel, um Armut zu mildern? Auch das soll eine rhetorische Frage sein, die keiner Antwort bedarf. Weitere Stichpunkte sollen sein: Papstkirche und Kaiser, Kreuzzüge, Gegenreformation, Kirche und Nationalsozialismus.

Psychologie - Welche Probleme gibt es in Bezug auf Christentum und Psychologie?