Die blaue Brosche - Max Kübeck - E-Book

Die blaue Brosche E-Book

Max Kübeck

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Beschreibung

Nationalsozialismus, Adel, Homosexualität: Das Erbe der Familie Kübeck ist voller Geheimnisse. Da die Vergangenheit immer Teil der Gegenwart ist, macht sich der Restaurator Max Kübeck auf die Suche nach seinen Wurzeln und erfährt, dass es oft mehr als eine Wahrheit gibt. Was passiert, wenn in einer alten und angesehenen Adelsfamilie Tabubrüche begangen werden? Der Goldschmied und Juwelier Stefan Maria, Vater des Chronisten, landet in Gestapohaft - laut Überlieferung wegen einer jüdischen Großmutter, in Wirklichkeit wegen einer anonymen Anzeige aufgrund homosexueller Neigung. Zu den Verboten der Zeit kommen die Zwänge der adeligen Herkunft. Ein offizielles »Coming out« kann es erst Jahre später vom Nachkommen Max geben, mutig für sich, aber auch stellvertretend für das Verschwiegene. Max Kübeck erzählt die Biografie seiner Familie und gleichzeitig von vom Schicksal aufgrund ihrer Homosexualität durch das NS-Regime Verfolgter. Die vergessenen Dokumente, die aus dem Dunkel der familiären Keller und Dachböden auftauchen, fügen sich zu einem gelungenen Gesamtbild einer Familienchronik, die geprägt ist von Verleumdung, Stillschweigen und der Methode des gezielten Vergessens.

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Seitenzahl: 221

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Max Kübeck

DIE BLAUE BROSCHE

Geheimnis einer Familie

Max Kübeck

DIE BLAUE BROSCHE

Geheimnis einer Familie

Czernin Verlag, Wien

Kübeck, Max: Die blaue Brosche. Geheimnis einer Familie / Max Kübeck Wien: Czernin Verlag, 2014 ISBN: 978-3-7076-0490-0

© 2014 Czernin Verlags GmbH, Wien Lektorat: Florian Huber Umschlaggestaltung: sensomatic Produktion: www.nakadake.at ISBN E-Book: 978-3-7076-0490-0 ISBN Print: 978-3-7076-0489-4

Alle Rechte vorbehalten, auch das der auszugsweisen Wiedergabe in Print- oder elektronischen Medien

1

Das Licht der Nachmittagssonne fällt in das große, langestreckte Zimmer. Ich hocke mich an der Längswand auf den Boden, gegenüber von drei Glastüren. Im Garten am Rande des Wienerwaldes kahle Obstbäume. Vor mir stehen in der Mitte des Raumes in verschiedenen Abständen acht Personen. Mit zaghaften Blicken versuchen sie, ihre jeweilige Position zu ergründen.

An den Wänden sitzen die übrigen Familienaufstellungsteilnehmer, ein knappes Dutzend, auf ihren Stühlen. Vor ihnen steht die Psychotherapeutin. Erst ein paar Minuten zuvor hat sie mir aufgetragen, für meinen Vater, meine Mutter und meine Geschwister unter den Gruppenteilnehmern sogenannte Protagonisten auszuwählen. Die soll ich mit beiden Händen an der Schulter fassen und ihnen einen Platz zuweisen. Ich treffe meine Wahl, stelle »Vater« und »Mutter« nebeneinander. »Wie heißen deine Eltern, Fery?«, fragt die Therapeutin. »Meine Mutter Claire, und mein Vater hat Stefan Maria geheißen.« Meine vier »Brüder« und meinen eigenen Stellvertreter lasse ich eine Art Halbkreis um die beiden bilden.

Zunächst scheint alles unauffällig, ganz normal. Nach zehn Sekunden beginnt sich mein »Vater« zu winden. Fragend schaut er zu seinen »Söhnen«, dann zu meiner »Mutter« – wie zu jemandem, den er noch nie gesehen hat, entfernt sich ein paar Schritte. Dann herrscht Ruhe, nur die »Mutter« versucht den Blick ihres Mannes auf sich zu lenken. Die »Söhne« schauen zu Boden.

Der Stellvertreter meines ältesten Bruders Gundacker fängt an, sich wie unter Schmerzen zu krümmen. Was ihn denn so quäle, will die Therapeutin wissen. »Da fehlt etwas! Ich hab ein Gefühl der Leere um mich herum.«

Der Kommentar der Seminarleiterin: »Wenn alle auf den Boden blicken, heißt das meistens, dass da ein Toter vor ihnen liegt.« Und zu mir gewandt: »Wer fehlt im Familienverband? Wurde jemand ausgegrenzt, weggegeben vielleicht?«

Da brauche ich nicht lange nachzudenken. Mir fällt der kleine, weiße Sarg ein, den wir als Kinder in der Familiengruft beim Begräbnis einer alten Pálffy-Tante gesehen hatten. »Wir hatten eine Schwester, die hat aber laut unserer Mutter nur eine viertel Stunde gelebt.«

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