Die drei ??? GPS-Gangster (drei Fragezeichen) - Marco Sonnleitner - E-Book

Die drei ??? GPS-Gangster (drei Fragezeichen) E-Book

Marco Sonnleitner

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Beschreibung

Die drei ??? kommen zu spät: Sie können ihren Schützling nicht vor der Katastrophe retten! Zum Glück ist es nur ein Geocaching-Wettbewerb. Doch schlagartig wird aus dem Spiel gefährlicher Ernst, als der geheimnisvolle Captain Skull auf der Bildfläche erscheint. Auf seinem Raubzug durch Rocky Beach spielt er Katz und Maus mit der Polizei. Wird er über Leichen gehen? Können die Detektive den Wettlauf mit der Zeit gewinnen?

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Seitenzahl: 143

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GPS-Gangster

erzählt von Marco Sonnleitner

Kosmos

Umschlagillustration von Silvia Christoph

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage

der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 - 24. Dezember 2009)

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten finden Sie unter kosmos.de

© 2012, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on characters by Robert Arthur.

ISBN 978-3-440-13433-7

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Prinzessinnen

Der Wald um sie herum wurde immer dichter. Zweige schlugen ihnen ins Gesicht und zerrten an ihrer Kleidung. Immer wieder mussten sie über Wurzeln und totes Geäst am Boden hinwegsetzen. Nur der Atem der drei Jungen war zu hören – und in einiger Entfernung ein leises Rauschen. Justus lief voraus, den Blick immer auf das GPS-Gerät in seiner Hand gerichtet, Peter dicht hinter ihm, der dritte Detektiv als Letzter.

»Wie weit … ist es noch?« Bob konnte kaum sprechen. Die trockene Hitze kratzte in seiner Kehle wie Sandpapier.

»Hundertzwölf Meter«, keuchte Justus.

Peter wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah auf seine Uhr. »Noch etwas mehr als zwei Minuten. Das schaffen wir nie, Kollegen. Nie!« Verzweiflung stand in seinen Augen.

Der Erste Detektiv schluckte mühsam. »Wir müssen es schaffen. Nur wir können sie noch retten.«

Eineinhalb Minuten später standen sie schnaufend am Fuß eines großen Felsens. Das Rauschen war lauter geworden. Irgendwo musste ein Wasserfall sein.

»34 Grad, 2,831 Minuten nördliche Breite, 118 Grad, 35,186 Minuten westliche Länge«, las Justus vom Display und sah sich hektisch um. »Hier muss es sein. Uns fehlen nur 0,004 Minuten Richtung Osten. Unter Berücksichtigung der Abweitung auf diesem Breitengrad sind das maximal zwölf Meter.«

Bob deutete auf den Felsen. »Dann kann es nur da oben sein. Über die Höhe wissen wir ja nichts.«

»Du hast recht, Dritter. Nichts wie rauf!«

»Dreißig Sekunden«, murmelte Peter, »dreißig Sekunden! Unmöglich!«

Den Felsen zu erklimmen war zwar kein Problem. Er war dicht bewachsen, die Steine griffig, es gab jede Menge Ritzen und Vorsprünge. Doch die Zeit verrann unerbittlich. Peter sprang die Wand förmlich hinauf und zählte dabei die Sekunden mit: »Fünfzehn, vierzehn, dreizehn …«

»Rette sie!«, rief Justus nach oben, als Peter sich nach ihm umdrehte. »Mach schon! Verlier keine Zeit!«

»Zweiter, los!«, trieb ihn auch Bob an.

Peter wandte sich wieder um, hievte sich über die letzte Kante und fand sich auf einem kleinen Plateau wieder. Niedriges Gehölz, schwarze Steine, ein dunkler Teich, dessen Auslauf auf der anderen Seite in die Tiefe stürzte.

Und da stand sie! Langes, blondes Haar, ein Kleid aus blauem Dunst, ein zartes, zerbrechliches Geschöpf. Gefangen in einem eisernen Käfig, der über dem Teich schwebte und an dessen Aufhängung dieser kleine, teuflische Kasten befestigt war. Schwarz, ein paar Drähte, der große Knopf, eine rot leuchtende Digitalanzeige, auf der eine Vier zu sehen war, eine Drei …

»Nein!« Der Zweite Detektiv stürzte nach vorne.

»Peter!«, rief Bob verzweifelt.

Doch es war zu spät. Ein leises Klicken öffnete die Verriegelung. Für einen Moment hing der Käfig noch in der Luft, als wollte er dem Gesetz der Schwerkraft trotzen. Doch dann rauschte er nach unten und tauchte in das schwarze Wasser, das die Prinzessin mit einem dumpfen Gurgeln in seine nassen, tödlichen Arme nahm.

Eine knappe Stunde später hatte endlich auch das letzte Team den Weg zurückgefunden. Benjamin Rodman konnte beginnen. Schon seit geraumer Zeit trat der hagere Junge mit den ungebändigten blonden Haaren in dem kleinen Pavillon, der als Bühne diente, von einem Bein aufs andere. Immer wieder sah er seine Zettel durch und murmelte dabei leise vor sich hin. Bob lächelte. Vor seinem Referat gestern in Chemie hatte er sich ähnlich gefühlt.

Benjamin klopfte auf das Mikrofon. »Liebe …« Er hüstelte. »Crack-Tracks, nein, Tack-Packs«, seine Augen weiteten sich, »äh, Crack-Packs …« Unvermittelt verstummte er und wurde knallrot. Fröhliches Gelächter erklang unter den etwa fünfzig Anwesenden. Seine Mutter, die Arm in Arm mit ihrem Mann Samuel ebenfalls auf dem Podium stand, zwinkerte ihm aufmunternd zu, Samuel Rodman hob den Daumen. Benjamin räusperte sich und versuchte es noch einmal. »Liebe, ähm, Track-Cracker, Freunde und Feste … Gäste …«

»Der Arme ist ja total nervös.« Neben Bob stand ein hochgewachsener Mann mit schwarzen Stoppelhaaren. Er trug ein lässiges Cordhemd und eine Jeans. Dem Block in seiner Hand und der Kamera um seinen Hals nach zu urteilen, war er von der Presse. »Letztes Jahr hat die Ansprache noch Daddy gehalten.« Er zeigte auf Samuel Rodman. Der Mann mit den grauen Schläfen und der Hakennase drückte seiner Frau eben einen Kuss auf die Wange.

Bob nickte, während der Reporter ein Foto schoss. Dann wandte sich der dritte Detektiv seinen beiden Freunden zu. Oben stotterte sich Benjamin weiter durch seine Zettel. »Just, was macht Rodman noch mal?«

»Bitte?« Der Erste Detektiv starrte auf das Stück Papier in seiner Hand.

»Rodman. Was der macht? Beruflich.«

»Wer?«

Bob seufzte. »Just, jetzt lass es gut sein. Die Dame konnte das Bad verschmerzen. Sie war aus Plastik.«

»Da!«, rief Justus auf einmal und tippte auf das Rätsel. »Das ist es! Mist! Hätte ich das gleich gesehen, hätte ich die Koordinaten viel schneller entschlüsselt und Peter hätte diesen vermaledeiten Knopf rechtzeitig drücken können. Ich Hornochse!«

Peter grinste. »Vielleicht hätten sie Valery in den Käfig sperren sollen. Dann hättest du dich sicher viel mehr angestrengt.«

Justus blickte ihn böse an. »Ich kann dir nicht folgen.«

Peter nickte unauffällig nach rechts. »Ich meine jenes bezaubernde dunkelhaarige Wesen dort drüben mit den grünen Augen. Du erinnerst dich? Sie saß neben dir, als uns Benjamin über Geocaching informierte und den Wettbewerb erklärte. Ihr habt euch unterhalten. Das heißt«, Peter tat, als überlegte er, »eigentlich hat nur sie geredet. Du hast geleuchtet wie eine Strandboje und ungefähr hundertmal ›ähm‹, ›tja‹ und ähnlich Geistreiches von dir gegeben.«

»Unsinn!«, ereiferte sich Justus.

»Bob?«

»Zweihundertmal.« Der dritte Detektiv grinste.

Justus wollte gerade etwas erwidern, als vom Podium ein Trommelwirbel aus den kleinen Boxen erklang. Alles lauschte konzentriert.

»Und die diesjährigen Sieger des Kennenlern-Wettbewerbs der Track-Cracker sind … tatam!« Benjamin Rodman machte eine unbeholfene Geste. »Die drei ??? – Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews! Kommt bitte zu mir!«

Unter dem Applaus der Anwesenden erklommen die drei Jungen die Stufen zum Podium und stellten sich neben Benjamin.

»Gratuliere! Ihr habt in diesem Jahr die Rätsel mit Abstand am schnellsten gelöst. Ihr habt zwar leider die Prinzessin nicht retten können.« Er schaute betont betrübt und einige Zuschauer machten »Ooooh!«. »Aber ihr wart als Neulinge sogar schneller als unsere Track-Cracker-Profis! Das hatten wir noch nie!«

Wieder brandete Applaus auf und als Justus so unauffällig wie möglich zu Valery hinsah, flog ihm ein strahlendes Lächeln zu.

»Wie habt ihr das nur geschafft?« Benjamin hielt dem Ersten Detektiv das Mikro unter die Nase.

»Ähm … tja … wir … äh … haben … waren … schnell.«

»Aha«, erwiderte Benjamin irritiert, während sich Peter und Bob wissend zulächelten. »Und wie seid ihr auf uns aufmerksam geworden?« Diesmal bekam Bob das Mikro.

»Wir haben von eurem Wettbewerb in der Zeitung gelesen und sind neugierig geworden. Da haben wir uns gesagt: Hey, lasst uns dieses Geocaching doch mal ausprobieren! Das ist sicher spannend, das Gerät wird gestellt und zu gewinnen gibt es auch etwas. Und hier sind wir!«

»Super!« Benjamin hatte seine Nervosität mittlerweile abgelegt und fühlte sich sichtlich wohl als Moderator. »Und? Wie wär’s? Hättet ihr nicht Lust, zu uns zu stoßen? Zu den Track-Crackern? Ihr scheint’s ja wirklich drauf zu haben!«

Peter war dran. »Wenn ihr dauernd Prinzessinnen rettet«, sagte er verschmitzt, »dann auf jeden Fall.«

Alle lachten, während sich Benjamin von seinem Vater einen kleinen Korb und ein Päckchen reichen ließ. »Nun, vielleicht erleichtert das ja eure Entscheidung.« Er holte drei silberne Anstecker aus dem Korb, die wie Kompassnadeln aussahen, und heftete sie nacheinander den drei Detektiven an ihre Jacken. Peter bemerkte, dass Benjamin die gleiche Nadel in Gold trug. »Hiermit verleihe ich euch die Track-Cracker-Nadel in Silber«, verkündete Benjamin feierlich und wieder ertönte Applaus. Dann überreichte er Bob das Päckchen. »Und das ist euer Preis!«

Der dritte Detektiv sah ihn gespannt an. »Darf ich es … gleich aufmachen?« Bob deutete auf das Geschenkpapier.

»Unbedingt!«, rief ihm Samuel Rodman lächelnd zu.

»Dann los«, ermunterte Peter seinen Freund. Bob ließ sich nicht zweimal bitten, öffnete die gelbe Schleife und riss das Papier ab.

»Wow!«, entfuhr es Peter. »Ein nagelneues GPS-Gerät!«

Auch Justus fand seine Sprache wieder. »Ein Treasure X 35! Das Beste vom Besten!«

Benjamin lächelte. »Damit ist ab jetzt kein Schatz mehr sicher vor euch!«

»Und das Büffet hoffentlich auch nicht!«, sagte Deborah Rodman in den aufkommenden Applaus hinein und deutete über den kleinen See hinweg. »Die Tafel ist hiermit eröffnet!«

Während alles klatschte und jubelte und zu der kleinen Holzbrücke drängte, die über den See führte, gab sie ihrem Mann einen innigen Kuss und steuerte auf die drei ??? zu.

Captain Skull

»Na, ihr drei? Das war ja wirklich ganz große Klasse, wie ihr das gemacht habt!« Deborah Rodman, eine dunkelhaarige, sehr schöne Frau um die Vierzig, die betörend gut duftete, nickte noch einmal ihrem Mann zu, der eben die Stufen des Pavillons hinablief und sich dann vom See entfernte.

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