Die drei ??? und das Narbengesicht (drei Fragezeichen) - M.V. Carey - E-Book

Die drei ??? und das Narbengesicht (drei Fragezeichen) E-Book

M.V. Carey

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Beschreibung

Bob wundert sich über eine befremdliche Begegnung mit einem "Blinden" - oder ist es etwa ein "Blender", dieses Narbengesicht? Und schon haben die drei ??? wieder eine ganze Menge Puzzleteile zusammenzusetzen. Richtig gefährlich scheint die Sache aber zu werden, als plötzlich "Wanzen" auftauchen und von illegalem Handel die Rede ist, als das "Motel Seeblick" mitsamt dem Berg ins Rutschen kommt und die "Maria II" ihre letze Fahrt antritt, die so dramatisch enden wird ...

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Seitenzahl: 214

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und das Narbengesicht

erzählt von M. V. Carey nach einer Idee von Robert Arthur

Aus dem Amerikanischen übertragen von Leonore Puschert

Kosmos

Umschlagillustration von Aiga Rasch

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage

der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 – 24. Dezember 2009)

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2014, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on characters by Robert Arthur.

ISBN 978-3-440-14343-8

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Alfred Hitchcock hat das Wort

Willkommen, Freunde der drei ??? – es gibt wieder Abenteuer, Spannung und Nervenkitzel, denn Justus, Bob und Peter haben mich gebeten, euch mit ihrem neuesten Fall bekannt zu machen. Es ist eine auf den ersten Blick schwer durchschaubare Angelegenheit mit Verwicklungen, die vor Ländergrenzen nicht haltmachen. Hier ein Vorgeschmack auf die Ereignisse: der folgenreiche Verlust einer Brieftasche, ein Bankraub, die Auseinandersetzung mit Terroristen – und alle Spuren führen zu jenem Blinden mit dem Narbengesicht.

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht sagen, sonst verrate ich zu viel. Sollte eure Neugier damit geweckt sein, so blättert weiter zum ersten Kapitel und fangt an zu lesen. Wer die drei ??? allerdings noch nicht kennen sollte, wird sich vielleicht für eine kurze Auskunft über die Juniordetektive interessieren. Zu Hause sind sie in Rocky Beach, einer kleinen Küstenstadt in Südkalifornien. Anführer des Trios ist Justus Jonas. Sein Gedächtnis registriert und bewahrt alle Eindrücke wie auf einem hochempfindlichen Film, sein Gehirn arbeitet wie eine Präzisionsmaschine und sein Selbstvertrauen ist unerschütterlich – trotz seiner Jugend. Peter Shaw, der Zweite Detektiv, ist stark und sportlich, zuverlässig und weit vorsichtiger als Justus. Bob Andrews kümmert sich um das Archiv und macht die Recherchen, und auch er geht gern einmal auf eigene Faust los und stellt Ermittlungen an, wenn es abenteuerlich zu werden verspricht.

Für mich hatte dieser Fall seinen besonderen Reiz, bot er mir doch Gelegenheit, eine alte Bekanntschaft nach langer Pause zu erneuern – auf dem Umweg über jene Fundsache, die gleich im ersten Kapitel auftaucht. Aber nun lest selbst!

Alfred Hitchcock

Ein Blinder läuft davon

»Wenn das nicht bald aufhört, schreie ich!«, stieß die Frau im Regenmantel hervor.

Eine Sturmbö fegte den Wilshire Boulevard entlang. Sie fuhr unter den Schirm der Frau und drehte ihn um. Dann stürmte sie weiter und warf klatschende Regentropfen gegen die Schaufensterscheiben.

Bob Andrews, der an der Haltestelle auf den Bus wartete, glaubte schon, die Frau werde tatsächlich schreien. Sie blickte starr auf ihr übel zugerichtetes Regendach. Dann schaute sie Bob klagend an, als sei das seine Schuld. Und dann musste sie mit einem Mal lachen.

»Verflixt!«, sagte sie. Sie stopfte den kaputten Schirm energisch in den Abfallkorb am Bordstein. »Geschieht mir ganz recht – was muss ich auch im berüchtigten kalifornischen Unwetter aus dem Haus.« Sie setzte sich auf die Bank neben dem Haltestellenschild.

Bob fröstelte. Er zog gegen die Kälte die Schultern hoch. Das war der unwirtlichste April, den er je erlebt hatte. Sogar an diesem Ostermontagabend, kurz vor sechs, war es kalt und bei dem Unwetter fast schon dunkel. Bob war am frühen Nachmittag nach Santa Monica gefahren, um für seine Mutter ein Schnittmuster einzukaufen. Er hatte gern ein paar Stunden seiner Osterferien geopfert, um die Besorgung zu erledigen, aber die Warterei auf den Bus zog sich nun doch endlos hin. Ungeduldig rieb er zum zigsten Mal seine Brillengläser trocken.

»Ach, da kommt ja der Blinde«, sagte die Frau auf der Bank.

Bob schaute die Straße entlang. Außer dem Geprassel des Regens auf dem Asphalt hörte er das rhythmische Pochen eines Stocks und das Rasseln von Münzen, die jemand in einer Blechdose schüttelte.

»Der Ärmste«, sagte die Frau. »Man trifft ihn in letzter Zeit oft hier in der Gegend. Ich gebe ihm gern etwas, wenn ich ihn sehe.«

Sie griff in ihre Handtasche, als der Blinde näher kam. Bob sah, dass der Mann ziemlich hager war und gebückt daherkam. Er hatte den Kragen bis zu den Ohren hochgeklappt und eine Schirmmütze tief in die Stirn gezogen. Dunkle Brillengläser verbargen seine Augen und ein säuberlich beschriftetes Schild war vorn an seine Windjacke geheftet. Es war mit Klarsichtfolie überzogen, und der Text hieß: »Gott segne Sie. Ich bin blind.«

»Ekelhaftes Wetter heute Abend«, sagte die Frau. Sie stand auf und ließ eine Münze in seine Sammelbüchse fallen.

»Hrrm!«, sagte der Blinde. Sein weißer Stock stieß gegen den Bordstein und schlug dann an die Bank. Vorsichtig tastete er sich an die Bank heran und ließ sich darauf nieder.

Bob und die Frau beobachteten den Blinden noch kurze Zeit, dann wandten sie sich ab und schauten auf die erleuchteten Fenster der Bank gegenüber.

In der Bank war gerade sauber gemacht worden. Die Schalter waren spiegelblank poliert und die Stühle waren in Reih und Glied aufgestellt. Die Raumpfleger waren zu zweit – ein Mann mit Latzhose und langem, grauem Zottelhaar und eine kleine, mollige Frau. Sie warteten hinter der Tür zwischen den Bankräumen und der Vorhalle des Geschäftshauses, worin sich die Bank befand.

Ein uniformierter Wachmann mit einem Schlüsselbund eilte aus dem hinteren Bereich der Bank nach vorn. Er wechselte ein paar Worte mit den Raumpflegern, dann schloss er die Eingangstür zur Bank auf und ließ sie hinaus.

Als die beiden die Vorhalle durchquerten und in einem Aufzug verschwanden, wandte sich Bob wieder dem blinden Mann zu. Er sah unter der Schirmmütze des Mannes graues Haar und auf seinen Wangen einen Stoppelbart. Eine breite, hässliche Narbe verlief vom Unterkiefer bis zum Jochbein. Die Verletzung, die ihm eine solche Narbe eingetragen hatte, musste sehr schlimm gewesen sein, fand Bob. Er fragte sich, ob der Mann wohl auch sein Augenlicht bei diesem Unfall verloren hatte.

Der Bettler beugte sich vor, als wollte er von der Bank aufstehen. Dabei blieb sein Fuß am Stock hängen, und es riss ihn jäh zur Seite, halb im Sitzen und halb schon im Stehen.

»Oh!«, rief die Frau erschrocken. Sie fasste den Bettler am Arm, um ihn zu stützen.

Die Sammelbüchse fiel zu Boden und rollte scheppernd weg. Münzen sprangen in allen Richtungen davon.

»Mein Geld!«, schrie der Bettler.

»Das sammeln wir gleich ein!«, sagte die Frau. »Bleiben Sie nur sitzen.«

Sie bückte sich und las auf dem nassen Bürgersteig Münzen zusammen und Bob fischte im Rinnstein. Die Frau hob die Büchse auf, die gegen einen Abfallkorb gerollt war, und warf die Münzen wieder ein.

»Haben Sie alles beisammen?«, fragte der Blinde. »Das ist meine ganze Tageseinnahme.«

Bob steckte noch einen nassen Vierteldollar und zwei Zehncentstücke in die Büchse. »Ich glaube nicht, dass wir etwas übersehen haben«, sagte er.

Die Frau drückte dem Blinden die Büchse in die Hand. Er schüttete die Münzen in die hohle Hand und betastete sie aufmerksam. Er gab einen unverständlichen Knurrlaut von sich und sagte dann: »Ja. Das ist alles.«

»Warten Sie auf den Bus?«, fragte die Frau. »Ich glaube, da kommt er schon.«

»Nein«, sagte der Mann. »Vielen Dank, Madam. Ich wohne hier in der Nähe.«

Bob schaute wieder zur anderen Straßenseite hinüber. Der Mann von der Gebäudereinigung war noch einmal in der Vorhalle aufgetaucht. Er stand da und rüttelte an der Eingangstür zur Bank. Der Wachmann kam von hinten mit den Schlüsseln an. Er öffnete die Tür, und es gab einen kurzen Wortwechsel zwischen ihm und dem Mann von der Reinigung. Dann betrat dieser wieder die Bank.

Der Blinde erhob sich und machte sich mit tastendem Stock auf den Weg.

»Armer Kerl«, sagte die Frau. »Hoffentlich hat er es nicht weit.«

Bob schaute zu, wie der blinde Mann langsam die Straße entlangschritt.

»Ach, nun ist ihm etwas heruntergefallen«, sagte die Frau.

»Hallo, Sie!«, rief Bob. »Augenblick mal!«

Der Bettler hörte ihn nicht. Er stöckelte weiter.

»Warten Sie doch!«, rief Bob. Er trabte los und hob eine Brieftasche vom Gehweg auf.

Der Blinde war inzwischen bei einer Seitenstraße angelangt. Er ging zum Bordstein vor, ertastete sich den Weg mit dem Stock und betrat die Fahrbahn.

Da wurde die hagere Gestalt des Bettlers grell von herannahenden Autoscheinwerfern beleuchtet. Ein Wagen kam aus der Seitenstraße heraus, ein wenig zu schnell. Als er am Stoppschild bremste, kam er auf dem nassen Asphalt ins Schleudern. Die Frau an der Haltestelle schrie auf und Bob stieß einen Warnruf aus. Bremsen quietschten. Der blinde Mann zuckte zurück und versuchte, dem heranschießenden Auto auszuweichen. Dann gab es einen dumpfen Schlag und der Bettler wurde zu Boden geworfen.

Der Wagen hielt an. Der Fahrer sprang heraus. Bob lief hinzu und ebenso die Frau. Alle drei kamen gleichzeitig bei dem gestürzten Mann an.

Der Fahrer ließ sich neben dem Blinden auf die Knie nieder und wollte ihn am Arm fassen.

»Nein!«, schrie der Bettler laut. Er stieß mit der Faust nach dem Mann und der wich zurück.

»Meine Brille!« Der Bettler tastete aufgeregt am Boden herum.

Die Frau hob die dunkle Brille auf. Sie war nicht entzweigegangen und sie gab sie dem Bettler in die Hand.

Der Blinde setzte sich die Brille auf und suchte nun seinen Stock.

Der Autofahrer war ein junger Mann. Bob sah im Licht der Scheinwerfer, dass er vor Schreck ganz weiß im Gesicht war. Er hob den Stock auf und drückte ihn dem blinden Mann in die Hand.

Langsam stand der Blinde auf. Er drehte den Kopf suchend hierhin und dorthin, als könnte er sehen, wenn er sich nur viel Mühe gab, und dann bog er in die Seitenstraße ein. Er humpelte jetzt. Beim Gehen keuchte er vor Schmerzen.

»Aber so warten Sie doch!«, rief der Fahrer besorgt.

»Wir sollten die Polizei holen«, sagte die Frau. »Er muss doch verletzt sein!«

Der Blinde schritt weiter und schlug dabei energisch mit dem Stock aus, humpelnd und ächzend, aber nun fast im Laufschritt.

Bob lief hinterher und rief ihm nach, er solle doch warten.

Der Mann verschwand in einem Fußweg hinter einer Reihe Ladengeschäfte. Bob folgte ihm. Es war so dunkel, dass er ein paarmal stolperte und die Hände vor sich ausstreckte, um nicht gegen ein Hindernis zu laufen. Am Ende des Fußwegs kam er auf einen kleinen Hof. Eine Glühbirne brannte über dem Hintereingang zu einem Haus und beleuchtete eine Mülltonne und einen großen Pappkarton, der sich im Dauerregen schon halb aufgelöst hatte. Bob bemerkte einen anderen schmalen Gang, der wieder zum Wilshire Boulevard führte, aber von dem Bettler war nichts mehr zu sehen. Der Mann war verschwunden!

Die verlorene Brieftasche

»Der konnte doch gar nicht richtig blind sein«, meinte Bob. »Wie sollte ein Blinder so flink weglaufen können?«

»Ein Blinder kann sich ziemlich schnell fortbewegen, wenn er mit der Gegend vertraut ist«, sagte Justus Jonas. »Und sich im Dunkeln zurechtzufinden ist für einen Blinden ohnehin ganz normal.« Justus sprach in der ihm eigenen bedächtigen, etwas pedantischen Redeweise.

Es war am nächsten Morgen und Bob war mit seinen Freunden Justus und Peter in Justs Freiluftwerkstatt auf dem Schrottplatz der Firma Jonas. Es hatte endlich aufgehört zu regnen und der Morgen war klar und frisch. Die Jungen besprachen die Ereignisse des Vorabends. Die Brieftasche, die dem Bettler heruntergefallen war, lag auf Justs Werkbank.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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