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Während der Besitzer dieses Schlosses verreist ist, soll er sich hier um alles kümmern. Es sieht nach ein bisschen leicht verdientem Geld aus, bis er auf die Frau des Hausherren trifft. Sie wirkt genervt und vernachlässigt - aber ob er sich auch um sie kümmern soll?
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Seitenzahl: 37
Veröffentlichungsjahr: 2022
Während der Besitzer dieses Schlosses verreist ist, soll er sich hier um alles kümmern. Es sieht nach ein bisschen leicht verdientem Geld aus, bis er auf die Frau des Hausherren trifft. Sie wirkt genervt und vernachlässigt – aber ob er sich auch um sie kümmern soll?
Patrick fühlte, wie seine Hände irgendwie zu schwitzen begannen. Es war an diesem Tag ganz schön heiß geworden, und zumindest lag diese Terrasse im Halbschatten. Vielleicht hätte er sich nicht ganz so leger kleiden sollen. Jetzt ließ er immer noch seinen Blick über das Grundstück schweifen und wartete darauf, dass der Hausherr wieder etwas sagte.
„Wie schon gesagt“, setzte der feine Herr nun doch fort, „Sie müssten wirklich verlässlich den Rasen und die Hecken gießen, und einen Schnitt würden sie auch schon vertragen. Können Sie das wirklich alles machen?“
„Aber da können Sie sich auf mich verlassen“, entgegnete Patrick sofort. „Ich habe da schon Erfahrung bei anderen Leuten.“
„Meine Reise ist für mindestens zwei Wochen geplant, aber es könnte noch länger dauern, ich werde mich dann melden.“
„Gut, dann … bin ich engagiert?“
„Ja, Sie können sich auch heute schon mit allen Dingen vertraut machen, und …“
„Ja?“
„Lassen Sie sich nicht von meiner Frau stören, die hat manchmal ihre Launen.“
„Oh, das werde ich … ja, gut.“
Großartig, war das gerade die falsche Antwort gewesen? Patrick blickte auf und wusste immer noch keine bessere. Aber der Blick des Hausherren sagte ihm, dass er hier wirklich engagiert war. Von dieser Terrasse aus war auch der Teich zu sehen, wo es sogar ein Boot gab. Der hätte sich einfach eine Firma bestellen können, die sich um alles kümmerte, aber vielleicht hatte er da schon schlechte Erfahrungen gemacht. Am Geld konnte es nicht liegen.
Anna hatte es satt! Im Frisiersalon hatte sie trotz eines Termins warten müssen, dann noch fast zehn Minuten auf ein Taxi. Dafür wollten die alle auch noch ein Trinkgeld, klar! Auch war ihr Mann wieder einmal auf einer seiner ach so wichtigen Dienstreisen. Jemand sollte sich wirklich um den Garten kümmern, wenn das Wetter so blieb. Sonst würde wieder alles so welk und ausgetrocknet aussehen und nicht wie ein Schlosspark. Wann kümmerte er sich endlich um Hausangestellte? Zu teuer konnte es wohl kaum sein. Vielleicht sollte er einmal Führungen anbieten oder Räume vermieten? Aber lieber nicht, denn sie hatte hier gern ihre Ruhe.
Sie stellte ihre Sachen in der Küche ab und genoss die grellen Sonnenstrahlen, die in den Raum fielen. Am besten, sie suchte sich einen Liegestuhl und einen gemütlichen Platz im Halbschatten. Aber … wer war das da draußen im Garten? Er sah wie ein Student aus, trug eine kurze, weiße Hose und sonst nichts. Die stellte einen starken Kontrast zu seinem nackten Oberkörper dar. Wahrscheinlich konnte ihm die Sonne nicht mehr sehr viel ausmachen. Oh, und es sah so aus, als kümmerte er sich um die Hecken.
Sie öffnete die Terrassentür – und er hatte Anna offenbar bemerkt und drehte sich zu ihr um.
„Sind Sie der neue Gärtner?“, sprach sie ihn an und kam auf ihn zu. „Mein Mann hat da etwas erzählt.“
„Ja, er hat gemeint, ich soll mich um die welken Zweige hier kümmern. Den Rasen dann lieber erst am Abend gießen.“
„Warum denn bis zum Abend warten?“
Hatte sie das gerade gesagt? Ein Gedanke kam in ihr auf … nur einmal so wollte sie über seine Haut streichen. Die sah sehr glatt aus, von muskulösen Konturen geprägt und schon ein wenig von Schweiß bedeckt. Für sie hingegen wäre es besser, wenn sie bald aus dem grellen Sonnenlicht ging.
Verdammt, der war wirklich scharf! Bemühte sich der gerade, sie nicht so sehr anzusehen? Aber wenn sie schon so angefangen hatte … dann konnte sie ihm ruhig verdeutlichen, dass er das durfte. Nein, sie sollte sich einfach auf die Terrasse setzen und beobachten, was er machte. Sie konnte ihm ja deutlicher zulächeln, wenn er an diesem Tag noch länger hier war. Ihr Mann kümmerte sich doch ohnehin nie um sie. Auf seiner sogenannten Geschäftsreise gab es sicher einen speziellen Zimmerservice.
Sie ließ ihren Blick von der Terrasse beim Schloss auf diese Plattform beim Teich schwenken. Zwei Liegestühle standen dort im Halbschatten.
„Patrick“, meinte er und lächelte ihr zu. „Und Sie sind Frau …?“
„Bitte … einfach Anna.“