Ein Sommer mit einem Deckhengst - Nina Norella - E-Book

Ein Sommer mit einem Deckhengst E-Book

Nina Norella

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Beschreibung

In diesem Sommer möchte sie viel erleben - und sie trifft auf einen Mann, den sie von früher kennt. Er ist ein ganz schöner "Hengst", muss sie zugeben. Je mehr sie ihn neu kennenlernt, desto klarer wird, dass er diesmal etwas von ihr möchte. In dieser Gegend scheint er sich auszukennen, aber ...

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Seitenzahl: 41

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Ein Sommer mit einem Deckhengst

TitelseiteDas BuchKapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4AnhangImpressum

Nina Norella

Ein Sommer mit einem Deckhengst

Das Buch

In diesem Sommer möchte sie viel erleben – und sie trifft auf einen Mann, den sie von früher kennt. Er ist ein ganz schöner „Hengst“, muss sie zugeben. Je mehr sie ihn neu kennenlernt, desto klarer wird, dass er diesmal etwas von ihr möchte. In dieser Gegend scheint er sich auszukennen, aber …

Kapitel 1

Die Sonne knallte herunter, und der Boden war staubig. Wenigstens spürte Susi immer wieder einen Luftzug, der sich beinahe kühl anfühlte. Wenn sie diesen Regionalzug erwischen wollte, musste sie den Bahnhof schön langsam finden. Sicher war es dort drüben, noch ein Stück – und die Gasse öffnete sich zu einem größeren Platz. Auch hier war alles staubig, aber dort drüben sah sie schon ihr Ziel. Die Wand war in diesem Jahrhundert sicher noch nicht renoviert worden.

Sie schritt über den Platz, spürte den nun heißeren Wind auf ihrer Haut. In dem Gebäude gab es Ventilatoren auf der Decke, uns sie stellte sich direkt unter einen. Da war eine Karte der Gegend mit einem Linienverlauf, und dieser Ort lag am Ende. Das daneben sah nach einem Fahrkarten-Schalter aus. Die Frau, die dort saß, trug anscheinend einen knapperen Rock als Susi. Auch viele Männer trugen hier nur etwas mehr als eine Badehose. Sie nannte ihr Ziel und bekam für weniger Geld als erwartet ein Stück Papier.

Der Zug würde auf Gleis 1 abfahren, wenn der Plan stimmte. Von hier aus waren schon die Bahnsteige zu sehen, und sie durchschritt den Durchgang dorthin. Die Bodenfliesen hier mussten noch älter als der Ventilator sein. Ein paar Leute standen herum oder gingen auf und ab. Die meisten von ihnen fuhren wohl nur bis zu diesem berühmten Strand. Susis Weg würde bis zu dieser Endstation führen, vor der der Reiseführer gewarnt hatte.

Einerseits sah der Zug fast wie in einem Museum aus, andererseits passten die leuchtend gelb-orangenen Farben nicht ganz zusammen. Sie fragte sich, ob die dicken Farbschichten alles zusammenhielten. Drei Waggons waren dort und eine Tür offen, also stieg sie ein. Nach und nach füllte sich alles bis zu einem gewissen Grad, auch wenn noch genügend Platz vorhanden war.

Sie hörte eine Ansage, die sie kaum verstand – und der Zug setzte sich in Bewegung. Er beschleunigte nur langsam, aber es war nicht gerade eine Expresszug-Linie. Sie hatte nur ungefähr eine Ahnung, wie weit es genau war und überhaupt keine, wie lange es dauern würde. Würde es sich bis zum Abend ausgehen? Ihr fiel etwas ein, das sie wahrscheinlich zu genau dieser Reise angeregt hatte. Aber das konnte doch nicht sein.

Sie fuhr an den Ausläufern der Stadt vorbei, konnte grüne Hügel, Obstbäume, ein paar kleine Felder, felsige Hänge ausmachen. Aus einem Fenster wehte eine kühle Brise herein. Nach kurzer Zeit blieben nur noch eine endlose grüne Weite, bewaldete Hügel und ein paar Lichtungen mit hohem Gras. Das Geräusch des Zuges schwankte zwischen einem fast lautlosen Surren und einem ständigen Rasseln. Je länger sie ihren Blick schweifen ließ, desto schwieriger war es für sie, die Augen offen zu halten. Sie fragte sich, ob all diese anderen Geschichten ebenso wahr waren. Sie handelten nicht direkt von Orten, an denen Menschen auf mysteriöse Weise verschwanden, sondern von so etwas Ähnlichem.

Wenn die Bar wirklich so aussah wie auf den Bildern, konnte es ja lustig werden. Oder gab es wirklich noch geheime touristische Treffpunkte am Ende der Welt? Was passierte, war wahrscheinlich erst einmal, dass sie nicht genug Schlaf fand.

*

Ein lautes Quietschen riss sie aus ihrem Halbschlaf. Es war, als hätte sie auch Donner gehört, zumindest war der zuvor makellos blaue Himmel jetzt etwas trüb. Der Zug stand irgendwo in der Mitte der Strecke, und vom Fenster aus konnte sie den Boden erahnen. Ein großer, abgebrochener Ast lag quer über den Schienen. Oder lag er nur knapp so dort?

Einige Passagiere waren auch aufgestanden, hatten laut geredet und sich immer wieder hinausgelehnt. Die Sonne brannte wieder herunter. Eigentlich konnte sie das T-Shirt im Moment ganz ruhig ausziehen, genau wie der Mann neben ihr. War das nicht …? Nein, das konnte doch nicht sein. Ihr Badeanzug darunter schien ihr ganz passend zu sein, als sie sich umsah. Der Mann war einen Hauch größer als sie und hatte dunkles Haar mit hellen Strähnen darin. Was wäre, wenn …? Sollte sie ihn ansprechen? Seine Oberarme sahen aus, als hätte er kein Problem mit dem riesigen Ast. Bei ihr zu Hause wäre es streng verboten gewesen, mitten auf einer Bahnstrecke auszusteigen, und Hilfe wäre zwei Stunden später gekommen. Hier halfen sich die Leute womöglich selbst. Aber es konnte doch nicht viel passiert sein, oder? Fuhr der Zug nicht schon wieder sehr langsam weiter?