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Die Bekanntgabe des Kopfgeldes, welches die Amerikaner auf Skyla aussetzen, lockt eine Menge Sonderlinge, Freaks und Glücksritter an, die sich auf den Weg in die Antarktis machen. Durch einen perfiden Trick gelingt es ihnen tatsächlich, die Anführerin der Eispiraten gefangen zu nehmen. Nun soll sie in die NRA gebracht werden, doch Dr. Cosack schläft nicht. Nachdem sie auf einen rostigen Seelenverkäufer geschafft wird, schickt er Komodo und die anderen mit neuen Robo-Mastern in Richtung Neue Republik Amerika. Der Aufmarsch der Freaks geht nicht lange gut und nach dem ersten Mord wird die Lage an Bord turbulent. Billy Noel Joel, Kopfgeldjägerin aus den NRA und ihre Geliebte, die Flugzeugsammlerin Shirley Lightoller, sind nur ein seltsames Pärchen unter den vielen Sonderlingen auf der Tin Lilly. Als Freaks, amerikanische Soldaten und die VSE aufeinandertreffen, wird es ernst für Skyla.
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Seitenzahl: 125
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Born to fly
Dann verebbte das Rauschen und Heulen, das der Sonnensturm durch reaktive Rückkopplungen durch die Hülle des Raumschiffes sandte, auf einmal, als die Jinlong in den Mondschatten eintauchte. Stille breitete sich aus und nur noch das Atmen der Taikonauten war zu hören. Ein goldener Moment der Ruhe, den keiner zu unterbrechen wagte. Irgendwann in der Stille, entschied sich Wu Chins Raumanzug dann dazu, wieder hochzufahren. Ein frischer Wind voller Sauerstoff trocknete ihre schweißnasse Stirn und sie atmete befreit auf, als sie realisierte, dass sie jetzt erst einmal doch nicht ersticken würde. Dann als die Jinlong wieder aus dem Mondschatten auftauchte, war der Sonnensturm vorbei. Yang Mulan feuerte die Manövrierdüsen und stoppte die Drehung der Jinlong. Wu Chin schnallte sich los und trieb langsam gegen die Wand, bevor sie sich abstieß und in Richtung der Rauchquelle schwebte. Die automatischen Feuerlöschsysteme hatten den Brand erstickt und eine große Wolke Schaum und Halon schwebte über der mit Ruß verzierten Konsole. Chins Interkom produzierte nur statisches Rauschen, als sie sich Mulan zuwandte und sie ansprach. Sie drückte ihren Raumhelm gegen den von Mulan und schrie laut. So sollte ihre Kameradin etwas verstehen können.
„Gut“, schrie Wu Chin. „Der Schaden scheint nicht all zu groß zu sein. Wir werden jedoch einen Luftaustausch vornehmen müssen, bevor wir aus den Raumanzügen raus können.“
„Das ist ja kein Problem“, meldete sich der neben ihnen schwebende Dr. Sun Li zu Wort. Der Mediziner und Umwelttechniker aktivierte einen Atmosphärenaustausch bevor die Crew sich daran machte die entstandenen Schäden zu reparieren.
„Puh, das war knapp“, bemerkte Wu Chin irgendwann während der Reparaturarbeiten, als sie an einer Konsole stand und die elektrischen Systeme des Reaktors überprüfte. „Da hat die letzte Sicherung gehalten, bevor die Speicherbänke in Gänze in die Luft geflogen wären.“
„Ach du Scheiße!“, bemerkte Fang Bo, die neben ihr stand.
„Jop. Das war mehr als knapp“, korrigierte sich Wu Chin.
„Ziel ist es, unser Wasser für so viel Asche wie möglich zu verkaufen, ohne dass es die Regierung mitbekommt. Ich hab keinen Bock auf Rationierungen, und deshalb ändern wir das jetzt. Wir werden nie wieder durstig sein, wenn wir hier fertig sind“, erzählte Baba Young. „Das ist der Grund, warum ich die Happy Lady hier gechartert habe und aufgebrochen bin, um das Wasser zu holen.“
Kapitän Young schwang mal wieder große Reden.
Der Mann hörte sich gerne selbst und sonnte sich in der Bewunderung der anwesenden Mannschaftsmitglieder und Passagiere. Wenn man das Konglomerat von Wasserprospektoren, Glücksrittern und Kopfgeldjägern denn so nennen wollte.
„Aber wird Wasserentziehung nicht mit dem Tod oder Freiheitsstrafe nicht unter zwanzig Jahren bestraft?“, erkundigte sich Billy Noel Joel.
„Tja, wir werden unsere Investition schützen müssen.
Unsere Lieferketten müssen wasserdicht abgeschirmt sein. Wir lassen uns nicht tot rationieren.“
„Yay“, machte Billy und hob die Arme. Ihre wohlgeformten Brüste zogen die Aufmerksamkeit ihres Gegenübers auf sich. Billy kicherte und wandte sich dann um, um über das Deck des Schiffes an die Reling zu wandern. Der Sammler, die Happy Lady, war seit einigen Wochen auf See Richtung Antarktiseis unterwegs. Das umgebaute Frachtschiff konnte einige tausend metrische Tonnen des begehrten Guts lagern und verkaufte das daraus gewonnene Frischwasser teuer auf den Schwarzmärkten von NRA und VSE.
Gejagt von allen Seiten, gelang es Kapitän Young durch eine Mischung aus Raffinesse, Korruption und Protektorat unter dem Radar zu fahren und dabei eine Menge Profit zu generieren. Da sich die NRA und die VSE auf die Eispiraten genannte anarchistischmilitante Gruppe konzentrierten, nur von Vorteil für ihn. Der Wasserprospektor, wie er sich selbst gerne nannte, schob edle Gesinnung vor, war jedoch im Grunde ein ganz normaler Krimineller, der mit der Not anderer sein Auskommen hatte. Andere nannten ihn Wasserdieb, eine Bezeichnung, die den Kapitän bis aufs Blut reizte.
Billy schnaubte verächtlich. Sie verdingte sich ihren Lebensunterhalt in der NRA mit der Kopfgeldjagd. In ärmlichen Verhältnissen durstig aufgewachsen, gelang es ihr, mit List und Tücke und dem Einsatz ihrer weiblichen Fähigkeiten, sowohl als kleinkriminelle Jugendliche als auch später als Kopfgeldjägerin einigermaßen erfolgreich zu sein. Was nicht bedeutete, dass sie ein Softie gewesen wäre. Billy war knallhart und erbarmungslos in ihrem Streben nach dem nächsten großen Fang.
Sie hatte sich sofort umgeschaut, als sie von dem Kopfgeld auf eine selbstbewusste KI hörte und schließlich einen Helikopterflug zur Happy Lady gechartert. Mit dieser hoffte sie, in die Antarktis zu gelangen und sich dort vor allen anderen diese Skyla zu schnappen. Die Gerüchteküche brodelte und es wurden Meldungen immer größerer Massaker herumerzählt. Selbst wenn man neunzig Prozent davon als Übertreibung wegstrich, blieb immer noch eine Menge Tod und Zerstörung übrig.
Nun bald würde sie jedenfalls ankommen und dann blieb abzuwarten, was ihr Dirty Jack an Transportmöglichkeiten beschafft haben konnte. Sie wandte sich um und ging unter Deck. Es wurde langsam kalt.
Eine Menge Sonderlinge und Freaks hatten sich in der neuen Station, Serpent Rock wurde sie genannt, in der Nähe von Cosacks Labor versammelt, nachdem sie die mehrwöchige Reise geschafft hatten. Kaum war die Kopfgeldbekanntmachung draußen gewesen, hatten sie sich mit sämtlichen auftreibbaren Seelenverkäufern auf den Weg gemacht und kamen fast zeitgleich mit Tuckers Soldaten an. Darunter befand sich Don Dundey, der Boss der berüchtigten, australischen Bikergang Headbashers, der mit seiner gesamten Bande inklusive ihren Feuerstühlen, die sie schneetauglich ausgestattet hatten, angereist war. Sie waren im Drogen- und Wasserschmuggel involviert und suchten nach Möglichkeiten, ihren Einflussbereich zu erweitern. Sie tranken stets große Mengen Bier und hatten zudem ihre hübschesten Prostituierten mitgebracht, um die sich bald auch andere Männer scharten.
Da gab es Miguel, ein verrückter Brasilianer, der stets eine Totenschädelmaske trug und am ganzen Körper tätowiert war. Aufgewachsen in den Favelas um Rio, kannte er nichts anderes als Mord und Gewalt. Er war hier, weil er sich wie viele andere auch von dem Kopfgeld ein besseres Leben erhoffte. Völlig durchgeknallt, lachte er manchmal grundlos los, redete mit seiner Doomhammer-Pistole, die mit angefeilten Patronen geladen war und benutzte Waffenöl als After Shave.
Achmed the Butcher war ein iranischer, muskelbepackter Wrestler, der seine Kontrahenten im Ring gerne mit Rasierklingen oder Gabeln traktierte. Er wollte noch mehr Ruhm erlangen und was bot sich da besser an, als das gesuchte Ziel eigenhändig gefangen zu nehmen?
Haruka, eine japanische Karatekämpferin mit silbrig gefärbten Haaren und Befürworterin des Walfangs, gehörte ebenso zu den Glücksrittern. Sie verlor ihren Bruder durch eine von Skylas Attacken auf Walfangschiffe und suchte vor allem Rache. Bewaffnet war sie mit einer langen Handharpune, die sie stets bei sich trug und dieser verdammten Skyla in ihre Eingeweide zu rammen trachtete. Daneben besaß sie auch ein Katana.
Dann gab es da noch Kane, einen stiernackigen, südafrikanischen Großwildjäger. Früher für die Elefanten- und Nashornjagd bekannt, verlor er nach deren Aussterben seine Lebensgrundlage als Wilderer und hoffte, dass sein Wissen hier ebenfalls von Nutzen sein würde. „Zeit, dass ich mal wieder eine Trophäe bekomme“, war der Gedankengang in seinem Schneckenhirn.
Die kanadische Oldtimersammlerin Shirley Lightoller befand sich ebenfalls an Bord. Sie war nicht wegen des Geldes oder persönlicher Geschichten hier, sondern weil ihr zu Ohren kam, dass es sich bei dem Jagdobjekt um ein altes, russisches Flugzeug vom Typ Tu-154 handeln sollte, welches sie unbedingt in ihrer Kollektion haben wollte. Sie hielt sich dezent im Hintergrund, ließ die grölende Meute in ihrer Vorfreude feiern und wartete ab. Sie wanderte im Lager herum und hielt die Ohren auf. Dann wurde ihr bewusst, dass nicht weit von ihr der Verrückte mit der Totenschädelmaske stand.
Miguel hatte die Pistole in der Hand und sprach offensichtlich mit ihr.
„Hey Doomhammer, wollen wir etwas abballern?“, fragte er die Waffe und gab auch gleich die Antwort darauf, diesmal mit verstellter Stimme.
„Nein. Wir sollten ein Haus bauen und eine Familie gründen.“
„Du bist ein lahmes Schießeisen“, fügte er hinzu, wieder mit seiner richtigen Stimme.
Skyla und King Raptor amüsierten sich prächtig am wolkenlosen Himmel, wie fast jeden Tag in den zurückliegenden Wochen und flogen um die Wette, wobei die Tupolew gut mit dem Kampfjet mithalten konnte.
„Du bist ganz schön schnell geworden“, meinte dieser anerkennend.
Skyla lachte auf. „Ja, die neuen Triebwerke sind echt super und das Geilste ist, sie klingen wie die alten.
Was gibt es Schöneres, als richtig Krawall damit zu machen und Fluglärm-Pussys aus den Betten zu scheuchen?“
Sie ahnten nicht, dass man sie diesmal bereits auf dem Schirm hatte.
General Malcolm Tucker betrachtete mit Argusaugen den Radarmonitor, auf dem schon bald ein großer, grüner Punkt erschien, gefolgt von einem winzig kleinen Punkt. Er nahm sein bi-elektro-digitales Fernglas und spähte in die Richtung. Nicht lange, da er blickte er Skyla in voller Größe.
„Eine Tu-154? Da ist sie ja endlich. Und dieses Mal nicht nur auf dem Radar“, frohlockte er und sein Puls stieg in gefährliche Höhen. „Das muss Skyla sein.“
Die neue Lackierung täuschte ihn nicht. Von diesem Muster existierten weltweit kaum noch eine Handvoll, es konnte sich also nur um Skyla handeln. Welches Flugzeug dieses Typus sollte sonst in der Antarktis herumfliegen?
Verwundert war er allerdings über den Jet, der sie begleitete. Hatte er dem kleinen Radarecho früher keine Bedeutung beigemessen, erkannte er diesmal den gelben Schriftzug, als er den schnittigen Flieger in Augenschein nahm.
„King Raptor? Das gibts doch nicht.“
Er hatte wie viele andere auch angenommen, dass der Kampfflieger zerstört worden war. Ihn jetzt so derart vertraut mit der Tupolew zu sehen, verärgerte ihn und er wollte schon eine Fahnenflucht des Piloten annehmen. Dann aber erinnerte sich an die Fähigkeiten, die man Skyla nachsagte. Sie sollte jegliche Form von KI übernehmen können.
Sollte er versuchen, King Raptor zurückzuerobern?
Immerhin war er teuer genug und vielleicht sprang dabei noch mehr Kopfgeld heraus. Andererseits war der Luftjäger sehr gefährlich und konnte ihre Mission gefährden. Besser war es also, ihn abzuschießen.
„Flugabwehr? Feuert auf die F-22! Ich wiederhole, nur auf den Raptor!“
Die Schützen an der Patriot-Batterie bestätigten den Befehl, mussten allerdings warten, bis King Raptor nicht mehr so nahe an Skyla flog, um diese nicht versehentlich zu treffen. Schließlich sollte sie lebend gefangen genommen werden.
Einer jedoch konnte sich nicht mehr zurückhalten und löste seine Geschütze aus. Etwa acht Raketen rasten auf Skyla und King Raptor zu.
„Wir werden angegriffen!“, schrie die Tupolew und aktivierte ihren Täuschkörperwerfer, während ihr Kumpan seine Laserabwehr nutzte. Alle Raketen konnten so ausgeschaltet werden, der Schreck war jedoch groß.
„Schnell, zurück zu Docs Station!“, rief Skyla und flog eine enge Kurve, um zu wenden. King Raptor jedoch wollte den Angreifern noch einen Denkzettel verpassen.
„Denen werd ich es geben!“, rief er und flog auf die Boden-Luft-Raketenbatterien zu.
„Warte, tu das nicht, das könnte eine Falle sein!“, warnte die Tupolew, doch es war zu spät. Ihr Freund ging in einen Sinkflug über und nahm die Gegner aufs Korn.
Tucker hatte gerade den Schützen am Kragen gepackt.
„Wenn Sie hier noch einmal eigenmächtig handeln, versetze ich Sie zum Latrinenputzen! Ich habe diese Falle gestellt und Sie werden sie mir nicht kaputtmachen.“
„Sir, schauen Sie...“, schnaufte der Gescholtene. „Der Raptor...“
Der General ließ den Kerl runter und hob die Hand.
„Jetzt! Feuer frei!“
Mehrere volle Salven von Patriot-SA5-Raketen zischten King Raptor entgegen. Mittels gekonnter Flugmanöver wich er einigen aus, andere wehrte er mit seinen Defensivsystemen ab. Dann war er an der Reihe zurückzuschlagen und eine Breitseite modernster Raketen raste auf die Patriot-Stellungen zu. Tucker konnte sich noch schnell in den Graben in Sicherheit bringen, dennoch erwischte es mindestens ein Dutzend Soldaten, die durch die Druckwellen der thermobarischen Sprengköpfe wie geplatzte Gummipuppen durch die Gegend geschleudert wurden.
Das Schrapnell und die Trümmer rasierten durch die Soldaten wie ein rotglühend heißes Messer durch weiche Butter. Doch die restlichen Soldaten waren kampferprobt und gaben nicht auf.
Immer mehr Raketen wurden auf King Raptor abgeschossen. Dann geschah es. Ein Geschoss kam durch und zerfetzte sein rechtes Triebwerk und Teile der Ruder. Er schrie auf und geriet ins Trudeln. Skyla folgte ihm und versuchte, ihm irgendwie zu helfen.
„Versuch dich gerade zu halten“, rief sie ihm zu und flog dicht unter ihn drunter, um ihn huckepack zu nehmen, wie es früher einmal Boeing 747 mit Space Shuttles taten. Skyla war sich sicher, diese Aktion ebenfalls zu schaffen, doch dazu durfte ihr Freund nicht zu stark wackeln.
„Fahr deine Räder aus und setz dich auf meinen Rücken“, wies sie ihn an. Sein Gewicht dürfte sie gerade so tragen können.
General Tucker ließ das Feuer einstellen und beobachtete das Ganze. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Es sah aus, als wollte die Tupolew den Kampfjet irgendwie davor bewahren, abzustürzen.
Empfand sie etwa Mitgefühl für ihn?
Falls ja, brachte es ihn auf eine brillante Idee.
„Sollte der Raptor notlanden, dann zerstört ihn nicht, sondern nehmt ihn in Gewahrsam“, wies er seine Leute an und blickte wieder nach oben. Immer noch versuchte King Raptor, auf Skylas Rücken Halt zu finden. Plötzlich rutschte er ab und stürzte abwärts.
„Ich versuche eine Notlandung“, keuchte er. „Flieg du schnell zurück und bring dich in Sicherheit. Vielleicht könnt ihr mir später helfen.“
Mit Müh und Not gelang es ihm, heil aufzukommen und auszurollen. Schon stürmten die ersten Soldaten aus den gepanzerten Geländewagen auf ihn zu, die er mit seiner Bordwaffe attackierte. Ein gezielter Schuss aus einem großkalibrigen Gewehr ließ seine Abwehr alsbald verstummen und ehe er es sich versah, war er von Kämpfern mit allerlei schweren Waffen umzingelt. Ein Seil wurde an seinem Bugrad befestigt, damit er nicht abhauen konnte.
General Tucker trat mit einer Flüstertüte vor. „Skyla, kannst du mich hören? Ergib dich, oder wir machen Coladosen aus deinem Kumpel hier!“
Schmerzen hatte King Raptor trotz der immensen Schäden keine, aber er fühlte zum ersten Mal in seinem Leben so etwas wie ein Unbehagen. Er war weder imstande zu fliehen, noch zu kämpfen, und anders als Skyla konnte er mit seinem mickrigen Fahrwerk auch kaum jemanden plattfahren.
Jetzt standen eine Menge Leute um ihn herum und richteten ihre Waffen auf ihn. Sollte es jetzt schon vorbei sein? Nie wieder fliegen und umhertollen zu können? Und wie würde Skyla reagieren? Holte sie ihn hier raus und lief dabei Gefahr, selbst gefangen zu werden? Das schien jedenfalls das Ziel dieser Leute zu sein. King Raptors künstliche Synapsen liefen unter Volllast auf der Suche nach einer Lösung für seine Lage.
General Tucker verlieh seiner Forderung dann noch etwas mehr Nachdruck. Auf seinen Wink hin richteten zwei Soldaten ihre Pistolen auf den Kampfjet und feuerten in seine Seitenleitwerke. King Raptor schrie auf, fast so etwas wie Angst verspürend.
„Hörst du das, Skyla?“, brüllte Tucker. „Komm runter oder er ist bald ein Sieb.“