Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
In letzter Zeit hören wir unterschiedliche Meinungen betreffend der Rolle der Frau im Islam. Wir hören Meinungen von Feministinnen, wir hören Meinungen von Andersgläubigen und wir hören schlussendlich die dritte und letzte Meinung von normalen Musliminnen, die schlussendlich keiner interessiert. Wir sind an einen Punkt angelangt, bei dem die Rolle der Frau von den Medien und Politiker vordiktiert wird. Die sozialen Auseinandersetzungen des Feminismus veränderten den Kapitalismus. Ich erkläre in diesem Buch, wodurch dieses Wirtschaftssystem kontrolliert und aufrechterhalten wird. Hierbei spielt die Frau ebenfalls eine wichtige Rolle. Während Männer das physisch stärkere Geschlecht darstellen, zeichnet sich die Frau aufgrund ihres biologischen Aufbaus als Hausfrau aus. Die Forderung, dass sie zusätzlich einen Lebensunterhalt verdienen soll, ist eine nicht akzeptable Ungerechtigkeit und impliziert, dass alles, was sie für das Heim und für die Kinder macht, wertlos ist und einer Ergänzung ausserhalb des Hauses braucht. Entgegen einigen Islamkritiker hat der Islam diese Werte der Gleichberechtigung dem zarten Geschlecht wieder zurückgegeben. "O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, der euch aus einem einzigen Wesen erschuf, aus ihm seine Gattin erschuf und aus ihnen beiden viele Männer und Frauen entstehen und sich ausbreiten liess." (Sure 4,1) Die Rollen der Männer und Frauen sind im Koran wie folgt zu finden: "Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren." (Sure 4:34) Dieses göttliche Urteil beschreibt den Mann als Versorger und die Frau als gehorsam und Bewahrerin der Geheimnisse. Primär waren die Frauen zu Hause, um eine stabile Umgebung für die Kinder zu ermöglichen. Es ist die Pflicht des Mannes, die Familie finanziell zu versorgen, und es ist ebenso der Mann, der verpflichtet ist, der Frau eine Mitgift zur Hochzeit zu geben. Der Ehemann ist der Leiter und die Ehefrau die Säule der Unterstützung. Die vorgetäuschte Freiheit des Kapitalismus ist ein Trugschluss und hat nichts mit der Würde der Frau zu tun. Im Gegenteil die Frau muss einen hohen Preis dafür bezahlen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 223
Veröffentlichungsjahr: 2018
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Vorwort
Geschichtliches
Die Frau im Islam
Rechte der Frau
Pflichten der Frau
Nicht geschlagenwerden
Frau und Hausarrest?
Beischlaf – Pflicht?
Mutter im Islam
Aufgaben der Mutter
Erziehung im Islam
Kommunikation mit dem Kind
Soziales Umfeld - Förderlich oder schädlich?
Bildung des Kindes richtig fördern
Muslimische/s Kind/er
Kind und Islam - Pflicht des Gebets
Religionsunterricht
Kinder spielen mit Andersgläubigen?
Schulen fordern ...
Schwimmkurse und Jugendlager
Muslimische Jugendliche
Pubertätsphase als Herausforderung
Kind gehorcht nicht mehr – Strafen?
Blutungen beim Mädchen
Kopftuch / Kleiderordnung
Ausgang im Islam ...?
Erste/r Freund/in - Ist das erlaubt?
Die Tochter
Jungfräulichkeit
Zwangsehe oder doch die Freiheit zu wählen
Der Heiratsantrag
Der Sohn
Eifrigkeit im Gottesdienst
Bei Abwesenheit, das Können ein Oberhaupt in der Familie zu sein
Die Muslimische Frau
Karriere – Emanzipation
Die Frau und das Geld
Imamin – Feminismus
Mehrehe
Scheidung und Kindererziehung
Schlusswort
Danksagung
Literatur
Die Autorin
In letzter Zeit hören wir unterschiedliche Meinungen betreffend Rolle der Frau im Islam. Wir hören Meinungen von Feministinnen, wir hören Meinungen von Andersgläubigen und wir hören schlussendliche die Dritte und letzte Meinung von normalen Musliminnen, die schlussendlich keiner interessiert. Wir sind an einen Punkt angelangt, bei dem die Rolle der Frau von den Medien und Politiker vor diktiert wird. Die sozialen Auseinandersetzungen des Feminismus veränderten den Kapitalismus. Ich erkläre in diesem Buch, wodurch dieses Wirtschaftssystem kontrolliert und aufrechterhalten wird. Hierbei spielt die Frau ebenfalls eine wichtige Rolle.
Während Männer das physisch stärkere Geschlecht darstellen, zeichnet sich die Frau aufgrund ihres biologischen Aufbaus als Hausfrau aus. Die Forderung, dass sie zusätzlich einen Lebensunterhalt verdienen soll, ist eine nicht akzeptable Ungerechtigkeit und impliziert, dass alles, was sie für das Heim und für die Kinder macht, wertlos ist und einer Ergänzung außerhalb des Hauses braucht. Entgegen einigen Islamkritiker hat der Islam diese Werte der Gleichberechtigung dem zarten Geschlecht wieder zurück gegeben. „O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, der euch aus einem einzigen Wesen erschuf, aus ihm seine Gattin erschuf und aus ihnen beiden viele Männer und Frauen entstehen und sich ausbreiten ließ.″ Sure 4,1
Die Rollen der Männer und Frauen sind im Koran, wie folgt zu finden: „Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren.“ (Sure 4:34)
Dieses göttliche Urteil beschreibt den Mann als Versorger und die Frau als gehorsam und Bewahrerin der Geheimnisse. Primär waren die Frauen zu Hause, um eine stabile Umgebung für die Kinder zu ermöglichen. Es ist die Pflicht des Mannes, die Familie finanziell zu versorgen, und es ist ebenso der Mann, der verpflichtet ist, der Frau ein Mitgift zur Hochzeit zu geben. Der Ehemann ist der Leiter und die Ehefrau die Säule der Unterstützung.
Die vorgetäuschte Freiheit des Kapitalismus ist ein Trugschluss und hat nichts mit der Würde der Frau zu tun. Im Gegenteil die Frau muss einen hohen Preis dafür bezahlen.
Sündenfall - Erbsünde
1 Mose 3.1: 31 ‚Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? 2 Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! 4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, 5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. 7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen. … 11 Und er sprach: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? 12 Da sprach Adam: Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum und ich aß. 13 Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau sprach: Die Schlange betrog mich, sodass ich aß. 14 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang. 15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. 16 Und zur Frau sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein. 17 Und zum Mann sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen –, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. 18 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. 19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. … 23 Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. 24 Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.‘
In der Bibel besteht der Sündenfall darin, dass die ersten Menschen, Adam und Eva, von der Schlange angestiftet, Äpfel vom Baum der Erkenntnis zu essen. Dafür lässt sich tatsächlich kein Beleg finden. In der alten Bibel steht nur, dass es sich um eine Frucht vom Baum der Erkenntnis handelte. Dass im Laufe der Jahrhunderte, sich der Apfel als verbotene Paradiesfrucht durchgesetzt hat, liegt an einer Schwierigkeit in der Übersetzung. Das lateinische Wort „malus″ kann sowohl „böse″ als auch „Apfelbaum″ bedeuten. Eden soll auf das Paradies hinweisen. Geradezu das Gegenteil ist der Fall: „Eden″ ist ein altes sumerisches Wort für „Wüste″ oder „Steppe″ und „Paradies″ ist ein griechisches Lehnwort, es heißt so viel, wie „Garten″. Wenn im Alten Testament vom Paradies die Rede war, dann hieß es „der Garten in Eden″, also der Garten in der Wüste. Erst bei Luthers Bibelübersetzung wurde daraus der „Garten Eden″. „Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.″ 1. Mose 3,14
Die Frau reichte Adam den Apfel, fortan trägt sie die Schuld an der Vertreibung aus dem Paradies. Hätte Eva Gott gehorcht und Adam nicht verführt, dann brauchten wir keinen Erlöser wie Jesus, der für dieses Vergehen qualvoll am Kreuz sterben musste, wie es einst der Kirchenvater Tertullian erklärte. Die Verführung zur Sünde wurde dabei schon bald als sexuellen Reiz interpretiert. Mit dieser Interpretation der christlichen Auslegung des Sündenfalls wurde die Empfänglichkeit der Frau sowie die Verbindung von weiblicher Sexualität und Sünde für das Böse befunden. Sie ist die Verführerin. Über Jahrhunderte vertraten christliche Theologen diese Sicht und sie prägt die kulturelle Gesellschaft noch heute. So treffen wir dieses Motiv der Verführerin, in verschiedener Kunst und Literatur wieder an. In der Psyche von Frauen hat der Eva-Mythos Spuren hinterlassen. Der Frauenkörper ist von Schuld behaftet und nicht vollkommen. Unzählige Frauen fällt es schwer, der eigene Körper in dieser Schuld zu lieben. Obendrein musste Jesus am Kreuz, wegen dieses Sündenfalls, die Menschen von der Erbsünde erlösen. Zum anderen hält man an ihrer Sünde bis zum Ende fest. Zu dieser Fixierung auf Sünde und Schuld hat die Lehre von der Erbsünde, die von Augustinus entwickelt wurde und die katholische Theologie bis ins 20. Jahrhundert geprägt hat, maßgeblich beigetragen. Der Römerbrief wurde als Beweismittel für die Erbsünde verwendet. Römerbrief 5,12: ‚Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten. 13 Sünde war schon vor dem Gesetz in der Welt, aber Sünde wird nicht angerechnet, wo es kein Gesetz gibt; 14 dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht wie Adam durch Übertreten eines Gebots gesündigt hatten; Adam aber ist die Gestalt, die auf den Kommenden hinweist.‘
Diese Geschichtsfälschung änderte die gesamte Menschheitsgeschichte. Hätten die Gelehrten damals die Wahrheit stehen lassen, müssten die Frauen heute nicht um ihre Rechte ringen. Wenn sich die Kirchengelehrten schon der Mythologie bemächtigten, hätten sie die Erklärung von den Sumerern übernehmen können.
Tertullian, eigentlich Quintus Septimus lebte zwischen 160 bis 230 nach Christus und war ein echter Frauenfeind. Er behauptete, dass das weibliche Geschlecht die Sünde auf die Erde brachte: „Die Strafe Gottes über euer Geschlecht lebt in diesem Zeitalter: die Schuld lebt notwendigerweise auch … Ihr seid die Enthüller jenes verbotenen Baumes; ihr seid sie, die ihn verführte, den der Teufel nicht wagte anzugreifen … ″ Burstein, S. 269
Das weibliche Geschlecht symbolisierte zu anfangs die Feige. „Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz″ Genesis 3, 7; .Jeremia 24, 2
In verschiedenen Stellen der Bibel werden immer wieder die Feigen genannt. Der Apfel oder ein Apfelbaum wird erstaunlicherweise ebenfalls in der Bibel erwähnt. Wie der Apfel, so stand auch die Feige für die Sexualität, die Sinnlichkeit und für das Weibliche. Der römische Kaiser Augustus hob in dieser Beziehung die Feigenblätter besonders hervor. Laut Augustinus wird die Erbschuld mittels Zeugungsakt übertragen. Folgen der Erbsünde sind ewige Verdammnis, Tod und Begierde. Das Kind musste getauft werden, ansonsten ist es der ewigen Verdammnis geweiht. Augustins ging noch einen Schritt weiter und hatte die Sexualität, selbst innerhalb der Ehe, als schändlich bezeichnet. Begründet hat er dies aufgrund des Lustempfindens. Die Sexualität wäre nur dann berechtigt, wenn sie zum Zweck der Fortpflanzung diene. Solch christliche Lehre über Ehe und Sexualität wird bis dato, in einer abgeschwächten Form, gepredigt und bestimmen noch einige fanatische christliche Gemeinden. Sie hat Sexualität und Sünde gleichgesetzt, Liebe und sexuelle Lust voneinander getrennt.
In der Kathedrale Autun (1130) ist eine Steinkunst „Eva die Verführerin″ zu sehen. Wir sehen eine nackte Frau, die sich durch üppige Ranken und Laubwerk hindurchschlängelt, ihr linker Arm greift nach hinten, als ob sie die verbotene Frucht pflücken will. Die Rechte tastet an ihr Gesicht. Zwei Bewegungen, die uns sagen es geht um Schuld und Sünde, Begierde und Bestrafung, Erwachen und Angst. Es ist der Beginn von Leben und Sterben, Liebe und Hass, Zeit und Vergehen, Liebkosung und Vertreibung, Ursünde und Erlösung und sie geschehen noch heute! Stellen wir uns jemals die Frage, warum Adam die Frucht angenommen hat? Er hätte verneinen können und ihr die Frucht aus der Hand reißen können. Warum tat er es nicht? Ist die Antwort berechtigt, weil Eva ihn dazu verführt hat?
Unzählige Menschen und insbesondere Frauen können Liebe und Lust nicht gleichermaßen annehmen. Sie sind mit quälenden Spannungen und Schuldgefühlen belastet. Welche psychischen Folgen diese Irrlehre für etliche Menschen über Generationen hatten, ist kaum vorstellbar. Die Frau wurde sogar mit dem Teufel in Verbindung gebracht, zum Teil als dieser angesehen.
Frauen aus der Pfingstgemeinde und ehemalige Anhänger der Zeugen Jehovas berichteten, dass es ihnen untersagt ist, Sex vor der Ehe zuhaben. Das ist eine Sünde! Geschlechtsverkehr ist ausschließlich erlaubt, wenn eine Schwangerschaft geplant ist.
Zurück zum Apfel! Im Christentum wurde der Apfel sowie die Weiblichkeit ins Gegengenteil modifiziert. Trotzdem stoßen wir vielmalig auf das Symbol der Äpfel in verschiedenen christlichen Darstellungen als Zeichen der Fruchtbarkeit. Die Heilige Familie gemeinsam mit einem Apfelbaum oder einem Behälter mit geernteten Früchten, verweist auf die wundersame Fruchtbarkeit von Maria oder der heiligen Anna. Der Reichsapfel (lat. Globus Cruciger, von globus „Kugel″, crux „Kreuz″ und gerere „tragen″) gehörte zu den Reichskleinodien der Habsburger. Er geht auf den Globus der Römer zurück, der die Weltherrschaft des Römischen Reiches symbolisierte und dieser wurde oft auf Münzen, in der rechten Hand des Königs, abgebildet. In der Mythologie wurde der „goldene Apfel″ der Sonne gleichgesetzt. Weshalb hat der Kulturapfel nun eine sexuelle Bedeutung? Schneiden wir den Apfel in der Mitte durch, sehen wir in der Mitte den Apfelkern und mitunter den Stängel. Die runde Wölbung des Apfelrandes und der Apfelkern ähneln dem weiblichen Geschlechtsteil, der Vulva.
Die Feige, die ich bereits erwähnt habe, stand übrigens nicht nur für die Vulva, ebenso für die männlichen Hoden. Bei den alten Griechen und den Berbern wurde sie ebenfalls dem männlichen Geschlechtsteil gleichgesetzt. Wenn man die reifen Früchte am Baum betrachtet, dann erwecken sie tatsächlich den Eindruck von hängenden Hoden.
Der Begriff Sündenfall entstand nach christlichem Verständnis im Spätjüdischen, 4. Buch Esra 7,118: „Ach, Adam, was hast du getan! Als du sündigtest, kam dein Fall nicht nur auf dich, sondern auf uns, deine Nachkommen!″
Selbst Paulus hatte im Römerbrief von der ersten Sünde, den Tod abgeleitet: „Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten.″
Römerbrief 5,12
Hexenverfolgung
Ein weiterer kritischer Punkt in den Paulusbriefen liegt in der Frauenunterdrückung. Im ersten Korintherbrief wertete er sie nach römischer Tradition ab. Eine folgenschwere Fälschung, obwohl sie bei Jesus gleichberechtigt war.
Den Sündenfall spielt eine wesentliche Rolle bei der Verfolgung der Frauen, die bis in die wilden Hexenprozesse im Mittelalter führten. Nicht zuletzt wurden diese mit der Sexualität und der weiblichen Verführung in Verbindung gebracht. Welche sich in der Grausamkeit der katholischen Kirche gegenüber dem weiblichen Geschlecht zeigte. So ziemlich alles was mit der Weiblichkeit zu tun hatte, wurde angefeindet und verfolgt. Wollte der Mann diese sexuellen Begierden mittels Ausmerzen der Frau bekämpfen? Sollte die Frau dafür schuldig gemacht werden, dass er sich nicht unter Kontrolle halten konnte? Das Weibliche wurde als Teufelswerk angesehen, dem man widerstehen musste und allein deshalb war die sexuelle Enthaltsamkeit das oberste Gebot der Geistlichen.
Der Apfel wurde nicht ohne Grund als Paradiesfrucht gewählt und Eva war diejenige, die diese pflückte und Adam anbot. Im übertragenen Sinne stellt er ihre Weiblichkeit dar und in dem sie ihn Adam anbot, verführte sie ihn zum Sexualakt. Sinnbildlich bot sie ihm ihren Körper an. Die Kirche konnte das nicht stehen lassen. Das musste als Sünde abgetan werden. Die christliche Lehre vertritt eine negative Haltung gegenüber der Sexualität. Das beweist, dass katholische Priester immer noch im Zölibat leben. Die Frau wurde über Generationen als die Verführerin verurteilt. Das 16. Kapitel der Apostelgeschichte bestätigt, dass Frauen an der Seite von Apostel als Beraterinnen fungierten. Dort hieß es: „Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige, und der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte. Als sie und alle, die zu ihrem Haus gehörten, getauft waren, bat sie: Wenn ihr überzeugt seid, dass ich fest an den Herrn glaube, kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie drängte uns.″
Gerade die ältesten erhaltenen Dokumente des neuen Testaments, die Briefe des Apostels Paulus enthalten eine Reihe von Versen, die Aufschluss geben über die Rolle von Frauen in den frühen Gemeinden. Phoebe von Kenchräa wird im Römerbrief genannt. Sie gilt als Kollegin und Patronin des Paulus. Die frühesten Interpreten des Neuen Testaments, die Kirchenväter, sprechen von Junia mit Hochachtung. Johannes Chrysostomos, der von 344 bis 407 nach Christus lebte, schreibt über Junia: „Ein Apostel zu sein ist etwas Großes. Aber berühmt unter den Aposteln – bedenke, welch großes Lob das ist. Wie groß muss die Weisheit dieser Frau gewesen sein, dass sie für den Titel Apostel würdig befunden wurde.″
In der Lutherbibel und in der Einheitsübersetzung steht statt Junia allerdings ein anderer Name: Junias – ein Mann. Zum ersten Mal taucht Junias nachweislich im 13. Jahrhundert auf – bei Ägidius von Rom, einem Augustiner-Eremiten und Schüler des Kirchenlehrers Thomas von Aquin. In der Forschung hat sich mittlerweile die Ansicht durchgesetzt, dass Junia, die weibliche Version, die original Paulinische sein muss. Die historisch-kritische Methode hat früh gezeigt, dass der Männernamen Junias in der Antike kaum zu finden ist. Während der Frauenname Junia häufig belegt ist. Was die Junia zum Junias gemacht hat, lässt sich vermutlich nur auf der Basis eines verfehlten Amtsverständnisses erklären. Andronikus und Junia werden in Römer 16,7 als herausragend unter den Aposteln bezeichnet. Junia zu den Aposteln zu zählen, musste eine Schwierigkeit gewesen sein.
Die Autorin und Pfarrerin Angela Wäffler betont: „Es ist für Paulus ganz selbstverständlich: Frauen treten öffentlich auf, sind im Gottesdienst öffentlich beteiligt, übernehmen Diakoninnen-Aufgaben, gelten als Prophetinnen, Beschützerinnen, Helferinnen, Apostelinnen – das steht alles bei Paulus überhaupt nicht infrage.″
Lange Zeit herrschte ein völlig anderes Bild von Paulus vor. War Paulus doch kein Frauenfeind?
Ein Satz in seinem Brief an die Gemeinde in Korinth steht zwar: „Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist, sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz es fordert.″
Bernhard Heininger, Professor für die Exegese des neuen Testaments, meint gegenüber Deutschland Rundfunk: „Meines Erachtens ist das Schweigegebot im ersten Korintherbrief eine nach paulinische Glosse oder Interpolation, also stammt nicht von Paulus. Paulus sagt im 11. Kapitel des ersten Korintherbriefs ja, dass die Frauen mit bedecktem Kopf, oder einer Langhaarfrisur, wie auch immer man, das übersetzen soll, beten und prophezeien sollen. Im Gottesdienst öffentlich reden sollen, im ersten Korintherbrief 11. Das widerspricht sich fundamental mit der Aussage ersten Korintherbrief 14, die Frau schweige in der Gemeinde.″
Luzia Sutter Rehmann ist Titularprofessorin für Neues Testament an Universität Basel. Sie erklärt: „Dieser Satz hat eine sehr schlechte Wirkungsgeschichte entfaltet. Die eine sagen: Diesen Satz sollte man in Klammern setzen. In der Bibel. Denn vielleicht – ziemlich sicher, stammt er gar nicht aus der Feder des Paulus, wurde er eingefügt. Später. Aber das würde dann die Wirkungsgeschichte eigentlich wie ausklammern. Und trotzdem hat das ja gewirkt, man sucht diesen Satz, man muss ja mit dem auch kämpfen können oder ihn in die richtige Position bringen.″
Pfarrerin Angela Wäffler wiederum: „Wir müssen uns, wenn wir die Bibel lesen, immer entscheiden: Was sind unsere Referenztexte. Und dieser Satz ist für die Stellung der Frau in der Kirche über Jahrhunderte als Referenzsatz angesehen worden. Von da aus hat man alles, was man über Frau in der Bibel lesen kann, gedeutet und ausgelegt.″
Als Referenztext empfiehlt Angela Wäffler dagegen einen anderen Text: Aus dem Brief des Paulus an die Galater: „Ihr alle seid durch den Glauben Söhne und Töchter Gottes in Christus Jesus, es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau, denn ihr alle seid einer in Christus
Jesus.″ Quelle: Deutschland Rundfunk
Im Mittelalter setzten sich allmählich die Vorstellungen durch, dass es gewissen Frauen gelinge, sich mit dem Teufel ins Benehmen zu setzen und sich dadurch „gefährliche Fähigkeiten und Kenntnisse″ anzueignen. Sollte eine Frau in Besitze solcher Kräfte gekommen sein, wurde sie als Hexe verfolgt und hingerichtet. Das berühmteste Handbuch der Hexenjäger wurde vor nicht langem 500 Jahre alt und war zweieinhalb Jahrhunderte für die kirchlichen Ankläger der Freipass, dutzende Frauen auf den Scheiterhaufen zu werfen. Das ließen sich nicht alle Frauen gefallen. Eine Gruppe schloss sich zusammen und überfielen die religiösen Fanatiker, was nur zäh zu einem Fortschritt verhalf. Die meisten Hexenprozesse fanden in Deutschland, in der Schweiz, den Niederlanden, in Luxemburg, Frankreich, England und im übrigen Mitteleuropa statt. Der Islam kannte solche Phänomene wie Hexenverfolgungen, frauenfeindliche Bewegungen und Ketzerverfolgungen nicht.
Entgegen einigen Islamkritiker hat der Islam diese Werte der Gleichberechtigung dem zarten Geschlecht wieder zurück gegeben. „O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, der euch aus einem einzigen Wesen erschuf, aus ihm seine Gattin erschuf und aus ihnen beiden viele Männer und Frauen entstehen und sich ausbreiten ließ.″ Sure 4,1
„Die Schöpfung eines jeden von euch wird im Leibe seiner Mutter in vierzig Tagen als Samentropfen zusammengebracht, danach ist er ebenso lang ein Blutklumpen, danach wird zu ihm der Engel gesandt, der ihm den Lebensgeist einhaucht und mit vielerlei beauftragt ist: dem Niederschreiben seines Lebensunterhaltes, seiner festgesetzten Zeit, seinen Werken, und ob er elend oder glücklich ist.″ Hadith, al-Bukhari und Muslim
Mann und Frau haben dieselben religiösen Pflichten zu erfüllen und werden von Gott unabhängig von ihrem Geschlecht beurteilt: „Und diejenigen, die Gutes tun, ob Mann oder Weib, und dabei gläubig sind, werden ins Paradies eingehen.″ Sure 40,40
„Dem, der recht handelt – ob Mann oder Frau – und gläubig ist, werden wir gewiss ein gutes Leben gewähren; und wir werden gewiss solchen (Leuten) ihren Lohn nach der besten ihrer Taten bemessen.″ Sure 16,97
Die Frau wird nirgends als moralisch minderwertiges Wesen dargestellt. Der Sündenfall, nach jüdisch-christlicher Tradition von Eva verursacht, war nach dem Koran die gemeinsame Tat von Adam und Eva.
Der Islam bewertet die Sinnesfreude positiv und weiß es als natürliche Geschenk Gottes: ‚Erlaubt ist euch, in der Nacht während der Fastenzeit Umgang mit euren Frauen zu haben. Sie sind eine Bekleidung für euch und ihr seid eine Bekleidung für sie.‘ Sure 2,187
‚Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch; darum kommt zu eurem Saatfeld wann ihr wollt, doch schickt (Gutes) für euch voraus.‘ Sure 2,223
Islamgegner stellen diesen Vergleich mit dem Saatfeld als etwas Schlechtes und Abwertendes dar. Dem muss ich widersprechen, denn zu Zeiten Muhammads war ein Saatfeld etwas ungeheuer kostbares, da es das Überleben der Einwohner sicherte. Ein Saatfeld bot ihnen Nahrung und stellte ein Symbol der Fruchtbarkeit dar. Wer dieses Saatfeld nicht pflegt, hat überdies keine Nahrung. Hatte Muhammad keineswegs die Frau abgewertet, im Gegenteil er hatte sie geschätzt. Die Stellung der Frau im Islam ist ein Bereich, in dem der Islam am meisten missverstanden wird. Die Wahrheit ist, dass der Islam in der Wahrung der Rechte der Frau allen anderen religiösen Lehren haushoch überlegen ist. Wenn man den Islam mit jeder anderen Religion einzeln vergleicht, so kommt man zum Schluss, dass keine andere Religion der Frau auch nur annähernd von dem an Rechten zugestanden hat, wie der Islam. Ein Vergleich ist nicht mehr angebracht, darauf bin ich ausreichend eingegangen.
Die Muslime waren verhältnismäßig eine sehr kleine Gemeinde. Freiwillige meldeten sich zum Kampf. Es ging um Überleben. Im solchen Fällen befragte der Prophet Muhammad die Bewerber: „Hast du eine Mutter?″ Als die Antwort bejaht wurde, fragte er: „Ist sie betagt?″ Wenn diese Frage ebenfalls bejaht wurde, fragte er weiter: „Braucht sie deine Hilfe?″ auf diese Bejahung entgegnete er: „Ein wahrer Dschihad, ein wahrer Kampf besteht darin, deiner Mutter zu helfen und nicht in die Schlacht zu ziehen.″
Das ist die fundamentale Position der Frau im Islam. Was die Beziehung zwischen Mann und Frau anbelangt, so legt der Koran solchen Nachdruck auf die Gerechtigkeit, dass in Bezug auf das Zusammenleben in der Ehe in keiner anderen religiösen Lehre ein vergleichbares Beispiel zu finden ist.
Ein Araber, der später zum Islam übertrat, sagte von sich, ein stolzer Araber gewesen zu sein. Er erzählte dem Heiligen Propheten eine Geschichte: Er befand sich auf einer Reise und in seiner Abwesenheit gebar seine Frau ein Mädchen. Da sie wusste, dass ihr Mann sehr ärgerlich darüber sein würde, verheimlichte sie vor ihm die Geburt eines Mädchens. Stattdessen ließ sie ihm eine Botschaft zukommen, sie hätte einen Knaben zur Welt gebracht. Später schickte sie ihrem Mann eine zweite Botschaft, dass das Kind gestorben sei. Als der Mann von seiner Reise nach Hause zurückkehrte, hatte seine Frau ein Mädchen bei sich, und sie sagte ihm, das sei ein Mädchen, das ihre Schwester geboren hätte. Das Mädchen wuchs bei ihnen auf und dieser Araber sagte dem Propheten, dass er niemals so viel Freude genossen habe wie in Begleitung des kleinen Mädchens und er habe sich nirgends so wohl gefühlt. Als die Frau merkte, dass zwischen den beiden sich eine innere Beziehung angebahnt hatte, überwand sie sich und lüftete ihrem Mann das Geheimnis, indem sie ihm erklärte, das sei ihr eigenes Kind. Daraufhin ging der stolze Araber mit dem kleinen, sechsjährigen Mädchen in die Wüste, grub für sie ein Grab, warf das Mädchen hinein und schüttete es mit Erde zu. Das Mädchen fing an zu schreien und fragte immer wieder den Vater: Was machst du da, was hast du mit mir vor? Der Mann gab keine Antwort und fuhr mit dem Zuschütten solange fort, bis kein Ton vom Mädchen mehr zu vernehmen war. Als der Mann dies dem Heiligen Propheten erzählte, sagte dieser: „Gott hat nicht Mitleid mit jemandem, der kein Mitleid mit Seinen Geschöpfen hat.″
Zusammenfassend kann man sagen: Der Islam hat die Stellung der Frau auf eine Art und Weise angehoben, deren Beispiel in keiner anderen Religion zu finden ist. Keine andere Religion hat der Frau so viel Rechte zugestanden, wie gerade der Islam, wie zum Beispiel das Erbrecht, das Recht auf Besitz, schlussendlich das Recht als Mädchen und Frau am Leben zu sein. Nach Einführung des islamischen Rechts (Scharia) wurde die Ehe nicht länger als Status gesehen, eher als ein ziviler Vertrag mit dem notwendigen Einverständnis der Frau. Die Einführung der Scharia war ein großer Fortschritt: Die Frau hat – zumindest nach dem Buchstaben des Gesetzes – das Recht, über das zu verfügen, was sie in die Familie eingebracht oder durch eigene Arbeit verdient hat. Muhammad hat den Frauen gewisse Rechte und Privilegien in der Sphäre der Familie, Ehe, Bildung und ökonomischen Unternehmungen gegeben.
Die Rechte der Frau
Die Rechte der Frau ergibt sich aus den Pflichten des Mannes und umgekehrt. Die heute weit verbreitete Ansicht, der Islam habe den Status der Frau verschlechtert, trifft kaum zu. Die islamischen Reformen des 7. Jahrhunderts verbesserten die Rechte der Frauen, soweit sie die Ehe, die Scheidung und das Erbrecht betreffen. In anderen Kulturen, einschließlich Europas, hatten Frauen nicht derart verbesserte Rechte, sondern bekamen sie meist erst Jahrhunderte später. Der Islam verbot die Kindstötung die von den Juden und Araber verübt wurde – insbesondere die