Die Rebellion Jesus - Laiza Rita Kuonen - E-Book

Die Rebellion Jesus E-Book

Laiza Rita Kuonen

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Beschreibung

Jesus wird in diesem Buch ganz anders beleuchtet wie noch nie zuvor! Der wahre Jesus wurde von der Kirche lange Zeit versteckt gehalten und nun ist es an der Zeit, diese Täterschaft anzuklagen. Jesus hat seine Biografie und seine Prophezeiungen nicht aufgeschrieben. Er hat weder Schriften hinterlassen, noch gibt es überlieferte Augenzeugenberichte. Alle Evangelien waren letztlich Briefe der jeweiligen Verfasser an ihre Gemeinden. Diese Texte wurden angepasst, in einem Buch von ein paar Kleriker so zusammengefasst, wie es nie im Sinne Jesus gewesen war. Fakt ist, Jesus lebte als jüdischer Gelehrter exakt nach der Halacha, also die jüdische Scharia. Die Scharia resultiert aus dem Koran und der Sunnah. Die Halacha, sprich die jüdische Scharia, die er predigte, kennt ebenso wie die wahre islamische Scharia, die Todesstrafe. Jesus war entgegen dem gängigen christlichen Glauben der überaus friedfertige und duldsame Mann. Er konnte ebenso aufbrausend und rebellisch sein. Belege zeigen überdies, dass Jesus verheiratet war. Wie kommt es, dass Jesus von den Christen zum Gottessohn gemacht wurde? Alle sogenannt heidnischen Mysterienreligionen kündeten von einem Gottessohn, Heiland oder Messias, der auf die Erde herabkommen werde. Paulus sagte: In Christus lebt die Fülle der Gottheit leibhaftig und war der eigentliche Inhalt der alten Sonnenmysterien, der Lichtträger des einen Gottes, der dieses Licht in den sterblichen Menschen einpflanzt und ihm so die Unsterblichkeit verleiht. Es besteht kein Zweifel, dass sich Elemente aus dem Christentum an ein grossen Teil heidnische Mythologie, wie die Geschichten von Osiris, Dionysus, Adonis, Attis und Mithras anlehnt. Desto wichtiger ist es, Jesus aus anderen Schriften wie der Koran und den Apokryphen kennenzulernen.

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Seitenzahl: 294

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Verzeichnis

Vorwort

Wer war Jesus von Nazareth

Jesus war verheiratet und hatte zwei Söhne

„Rabbi Jesus“ war ein Rebell

Die Wunder Jesus

Jesus hat die Scharia gepredigt

Die Heiligen Bücher

Das Neue Testament

Codes Sinaiticus

Septuaginta

Die Didache

Apokryphen - geheime Evangelien

Das Urevangelium nach Matthäus

Evangelium nach Thomas

Evangelium nach Maria Magdalena

Evangelium nach Petrus

Evangelium nach Judas

Evangelium nach Barnabas

Die Urchristen

Jesu wird zum Gottessohn gemacht

Ist Jesus nur eine Kopie von heidnischen Götter?

Die Bibel kennt viele Gottessöhne und Messiane

Kirchliche Manipulation

Jesus prophezeit Mohammed

Die mysteriösen Jesus-Erscheinungen

Krankhafte Halluzinationen oder Erscheinung des Antichristen

Schlusswort

Danksagung

Anhang

101 klare Widersprüche in der Bibel

Widersprüche in der Bibel – Koran klärt auf

Literatur

Die Autorin

Vorwort

Weder Jesus noch seine Jünger haben jemals diesen Begriff „Christ“ verwendet, der in ihren Tagen nicht bekannt war. (Apostelgeschichte 11,26) Es war ein abfälliger Ausdruck, der sie zur Zielscheibe von Spott und Verfolgung machte.

Von Katholiken wurden mehr Christen als Juden getötet. Diese Feststellung würde die Juden überraschen. Warum wurden jene getötet und warum von Katholiken? Das geschah, weil sich echte Urchristen seit jeher aus Liebe für ihren Messias geweigert haben, den Päpsten untertan zu sein und die falschen Lehren dieser falschen Kirche abgelehnt haben. Hunderte Jahre lang wurden sie für diese Weigerung zu Tausenden getötet, sogar vor der Reformation. Sowohl Juden wie Christen waren Opfer der Inquisitionen, ein Gräuel, für den die römisch, katholische Kirche nie Busse getan hat.

Kurz bevor Ted Kennedy starb, schrieb er als ein frommer römischer Katholik, einen Brief an Papst Benedikt XVI, bat diesen, für ihn zu beten, und sprach ihn als „Allerheiligsten Vater“ an. Echte Urchristen halten diesen Titel für einen Gräuel! Jesus lehrte seinen Jüngern zu beten, „Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name...“ Er sagte auch, „Nennt auch niemand auf Erden euren Vater [mit Ausnahme natürlich des eigenen Vaters]; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.“ Die Päpste haben sich diese Stellung widerrechtlich angeeignet und römische Katholiken geben sie ihnen gerne, in Unkenntnis von Christi Gebot und beugen sich unterwürfig in ihrer Gegenwart. Die Geschichte überliefert der Nachwelt, dass viele der Päpste zu den bösesten Schurken zählten, welche die Welt je gesehen hat, doch sie werden alle als Nachfolger von Petrus geehrt. Dem Beispiel der Päpste folgend schaute Mutter Teresa hinsichtlich Gebetserhörungen und Erlösung tragischerweise auf die Kirche und besonders auf Maria, anstatt auf Gott. Der Rosenkranz verliess nie ihre Hand, obgleich sie bis zu ihrem Todestag von der Furcht gequält wurde, sie würde nicht in den Himmel kommen. Wahrscheinlich nicht ohne Grund!

Jesus wird beinahe immer als Baby in Marias Armen porträtiert und taucht sogar als Baby in den bejubelten Erscheinungen auf, welche dann in vielen Ländern in Schreinen verehrt werden. Alleine in Frankreich gibt es beinahe Tausend solcher Schreine. Man müsste lange und ausdauernd auf der ganzen Welt suchen, um mehr als eine Handvoll katholischer Schreine zu finden, die Gott ehren.

Motiviert durch Papst Urbans II. Versprechen des sofortigen Eintritts in den Himmel, ohne im Fegefeuer zu leiden, wenn sie starben, schlachteten die das Kreuz schwenkenden Soldaten des Ersten Kreuzzugs Juden auf ihrem ganzen Weg nach Jerusalem ab. 1096 überlebte kein einziger von den 1.600 Juden in Worms, als die Kreuzritter diese Stadt passierten. Ungefähr die Hälfte wurde in ihren Wohnungen und auf der Strasse zur Strecke gebracht. Denjenigen, die in den Bischofspalast flohen, wurde zeitweise Zuflucht gewährt, vorausgesetzt sie würden durch Taufe konvertieren. Eingeschlossen in einen grossen Konferenzraum, um ihre Entscheidung zu überdenken, begingen alle 800 Juden Selbstmord, anstatt zu konvertieren. Es war Masada, was sich immer wieder entlang des Wegs der Kreuzritter wiederholte. Bei der „Befreiung“ Jerusalems wurden Juden in die Synagoge gejagt, die in Brand gesteckt wurde, wobei alle darin Befindlichen verbrannten. Die kirchliche Kriegshistorik zeigt die Grausamkeit und Skrupellosigkeit der Kreuzritter. Ohne erbarmen und ohne Regeln hatten sie freie Hand ihre Brutalität auf Andersgläubige rauszulassen. Demgegenüber stehen die grundsätzliche Regel in Bezug auf die Nichtmuslime aus islamischer Sicht, in welchem friedlichen Umgang mit ihnen gefordert wird, denn Islam bedeutet Friede. Dennoch hat der Islam den Krieg nicht verboten, sondern er hat ihn sogar angeordnet, wenn alle Friedensversuche scheitern. Das gilt in vier Fällen:

Bei der Verteidigung der Religion, des Lebens, der eigenen Familie oder des eigenen Landes dürfen Muslime Krieg führen. In diesem Zusammenhang schreibt der Koran: „Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter.“

(Sure 2:190)

Bei der Beseitigung des Unrechts und der Unterdrückung der Menschen überhaupt, auch wenn die Unterdrückten keine Muslime sind. Und dies zeigt die Humanität im Islam. Allah sagt: Was ist mit euch, dass ihr nicht auf Allahs Weg, und (zwar) für die Unterdrückten unter den Männern, Frauen und Kindern kämpft, die klagen: „Unser Herr, bringe uns aus dieser Stadt heraus, deren Bewohner ungerecht sind, und schaffe uns von Dir einen Schutzherrn, und schaffe uns von Dir aus einen Helfer.”

(Sure 4:75)

Und Allah mahnt: „Wenn sie euch jedoch um der (euch gemeinsamen) Religion willen um Hilfe bitten, dann obliegt euch die Hilfe, außer gegen Leute, zwischen euch und denen ein Abkommen besteht. Und was ihr tut, sieht Allah wohl.”

(Sure 8:72)

Beim Brechen eines Versprechens und Nichteinhalten von Abmachungen. Allah offenbart: „Wenn sie ihre Eide aber nach Vertragsabschluss brechen und eure Religion schmähen, dann kämpft gegen die Anführer des Unglaubens – für sie gibt es ja keine Eide -, auf dass sie aufhören mögen. Wollt ihr nicht gegen Leute kämpfen, die ihre Eide gebrochen haben und vorhatten, den Gesandten zu vertreiben, wobei sie zuerst gegen euch (mit Feindseligkeiten) anfingen? Fürchtet ihr sie? Aber Allah hat ein grösseres Anrecht darauf, dass ihr Ihn fürchtet, wenn ihr gläubig seid.“

(Sure 9:12-13)

Im Falle einer ungerechten Gemeinschaft gegenüber einer islamischen Gemeinschaft, die es ablehnt, Gerechtigkeit walten zu lassen: „Und wenn zwei Gruppen von den Gläubigen miteinander kämpfen, so stiftet Frieden zwischen ihnen. Wenn die eine von ihnen gegen die andere widerrechtlich vorgeht, dann kämpft gegen diejenige, die widerrechtlich vorgeht, bis sie zu Allahs Befehl zurückkehrt. Wenn sie zurückkehrt, dann stiftet Frieden zwischen ihnen nach Gerechtigkeit und handelt dabei gerecht. Allah liebt ja die Gerechten.“

(Sure 49:9)

Wenn der Feind aber den Kampf gegen die Muslime aufgibt und sich zum Frieden wendet, so müssen die Muslime dasselbe tun und den Kampf einstellen. Allah fordert: „Wenn sie sich jedoch von euch fernhalten und dann nicht gegen euch kämpfen, sondern Frieden anbieten, so hat euch Allah keine Veranlassung (keinen Weg) gegeben, gegen sie (vorzugehen).”

(Sure 4:90)

Was andere Arten der Kriege anlangt, etwa wie die Kriege wegen Expansion, Annexion, Hegemonie, Racheaktionen oder Kriege, welche nur aus Wunsch auf Machtdemostation oder aufgrund Stolzparaden geführt werden; jene, welche zur Ruinierung und Verwüstung führen, solche sind im Islam verboten. Denn selbst der Krieg ist im Islam ein Akt, der um Allahs Willen unternommen wird, um Allahs Wort und Gesetz bekannt zu machen. Der Krieg ist, islamisch gesehen, kein Akt der nach persönlichen Neigungen oder menschlichen Gelüsten ablaufen darf. Allah ermahnt: „Und seid nicht wie diejenigen, die aus ihren Wohnstätten hinauszogen, in Übermut und aus Augendienerei vor den Menschen, und die von Allahs Weg abhalten. Allah umfasst, was sie tun.“ (Sure 8:47) Und der Gesandte Allahs sprach: „Wer deswegen kämpft, um Allahs Wort zu erhöhen, der kämpft um Allahs willen.” (Überliefert bei Muslim)

Eine Prophezeiung über den Messias besagt: „Er wird nicht schreien… noch seine Stimme auf der Gasse hören lassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht hervorbringen.“ (Jesaja 42:2-3) Jesus zitierte diese Stelle, und sagt dann: „Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.“ (Matthäus 12:21) Jesus kam nicht, um einen Kreuzzug zu beginnen. Das Evangelium darf niemandem aufgezwungen werden. Leider werden besondere Bemühungen, das Evangelium zu predigen, sogar heute noch „Kreuzzüge“ genannt. Paulus predigte: „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt.“ (Galater 6:14) Die Betonung von Paulus liegt eindeutig auf dem Einen, der gekreuzigt wurde, nicht auf das Folterinstrument, das zum Tode führte. Wie viele Leute verehren das Kreuz und vergessen dabei ganz seine Lehre? Überdies verbietet die römisch-katholische Kirche die Kruzifixe nicht, an denen Jesus fortwährend am Kreuz hängt. Das Kreuz selbst ist zum Zentrum der Aufmerksamkeit geworden, anstatt dem, was sich an ihm vor 20 Jahrhunderten ereignete. „Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.“ (Exodus 20:3) „… und (weil sie) sagten: ‚Wir haben Christus Jesus, den Sohn der Maria und Gesandten Gottes, getötet.‘ – Aber sie haben ihn nicht getötet und nicht gekreuzigt. Vielmehr erschien ihnen ähnlich … Und sie haben ihn nicht mit Gewissheit getötet. Nein, Gott hat ihn zu sich erhoben.“ (Sure 4:157-158) Interessanterweise geht der Koran auf die Bedeutung der Kreuzigung als Erlösungstat überhaupt nicht ein. Das Kreuz liegt nicht im Zentrum seines Wirkens, sondern sein Predigen; und dieses Predigen hat nichts mit dem Kreuz selbst tun, sondern mit der Reformation der Lehre der Juden. Viele mag es schockieren, dass das Evangelium das Kreuz nicht erwähnt. Warum? Weil ein Kreuz für die Errettung nicht wesentlich war. Dies war die Weise, wie er predigte, vorhergesagt in Psalm 22 – nicht weil das Kreuz selbst irgendwas mit einer Erlösung zu tun hatte. Beim letzten Abendmahl gab Jesus seinen Jüngern Brot, wohlgemerkt, in keinem der Evangelien war ursprünglich die Rede vom Wein, sondern von einem Becher. Er betete, dies sei sein Leib, sagte ihnen, diese Bestandteile einzunehmen, und gebot ihnen, „das tut zu meinem Gedächtnis.“ (Lukas 22:19-20) Während der Feier werden die sogenannten Einsetzungsworte gesprochen. Dort begegnet zweimal der Satz: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ (1 Korinter 11:24-25) Für das eigentliche Verständnis bedeutet „Gedächtnis“ so viel wie „Erinnerung“. Jesus selbst hat das Abendmahl lediglich als eine Gedächtnisfeier verstanden zum Gedächtnis Gottes. Hinter dem griechischen Wort, das sich an dieser Stelle findet (anamnesis), steht aber ein hebräischer Begriff (zakar). Dieser meint die Vergegenwärtigung des Vergangenen, das nie bloße Vergangenheit bleibt, sondern gegenwärtig wirksam wird. „Gedächtnis“ bedeutet „Vergegenwärtigung“ Gottes und der Gemeinschaft! Der Materialismus hat sogar das Evangelium und religiöse Gebräuche entstellt. Das gilt besonders für den römischen Katholizismus, wo physische Handlungen oder Objekte eine große Rolle spielen: Taufe, Reliquien, Statuen, Gewänder, usw. Das Brot und der Wein der Kommunion, welche nur symbolisch für den Leib und das Blut Jesu stehen, werden durch die Zauberei der Transubstantiation angeblich in den physischen Leib und das Blut Jesus verwandelt. Für Katholiken ist die Taufe eine weitere physische Handlung, welche Errettung „überträgt“, doch Errettung ist eine Sache des Herzens und Dienen Gottes. Denn wenn du… Gott als den einzigen Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst… so wirst du gerettet. Katholiken glauben, sie „bringen durch Wassertaufe Konvertiten in den Himmel“. Dieser „Weg in den Himmel“ wurde in den Tagen der Inquisition vielen unwilligen Leuten unter Todesdrohung aufgezwungen. Der Katholizismus wurde über Lateinamerika mit dem Schwert ausgebreitet. In einer hitzigen Diskussion wies Cortez den Aztekenhäuptling Montezuma wegen seiner Menschenopfer zurecht. Mit verblüffendem Verständnis antwortete Montezuma, „Zumindest essen wir nicht das Fleisch und trinken nicht das Blut unseres Gottes“! Die Spanier töteten Tausende Azteken bei ihrem Versuch, sie zur Taufe in die römisch-katholische Kirche zu zwingen.

Man muss nicht weiter südlich als bis Mexiko gehen, um die Auswirkungen des römischen Katholizismus in seiner fortdauernden Dominanz in ganz Lateinamerika zu sehen. Jeder normal denkende Mensch erkennt, dass es ein vergeblicher Versuch ist, jemanden zu zwingen, an etwas zu „glauben“. Der Messias forderte mit einfachen und bescheidenen Worte: „Folgt mir nach.“ Dazu heißt es im Koran: „Euer Glauben für Euch, mein Glaube für mich“ (Sure 109:6; 18:29; 10:41; 2:256) Diese Verse dienen als Fundament der islamischen Lehre von der Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit. „Jeder hat eine Richtung, der er sich zuwendet. So wetteifert miteinander um das Wohl. Wo auch immer ihr euch befindet, Allah wird euch schon alle zusammen bringen. Allah hat die Macht zu Allem.“ (Sure 3:92)

Eine Einladung, die angenommen oder abgelehnt werden kann. Die Bibel schließt mit diesem gütigen Angebot: „Und wer es hört, der spreche: Komm.“ Der Messias, der durch Israel in die Welt kam, zwingt keinem etwas auf. Man hat die Freiheit, sich für die Hölle oder den Himmel zu entscheiden. „Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, [und zwar] nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird.“ (1 Korinther 1:17)

Wer war Jesus von Nazareth

Jesus war verheiratet und hatte zwei Söhne

Jesus hiess im Aramäischen Jeschua. Nun trug Jesus offensichtlich nicht den Personennamen „Immanuel", sondern „Jeschua". Dies steht im Widerspruch? Die Juden akzeptieren Jesus nicht als den Messias, weil Jesus nicht die messianischen Prophezeiungen erfüllt. Er verkörpert nicht die persönlichen Eigenschaften des Messias. Die Juden wissen um die biblischen Übersetzungsfehler und der jüdische Glaube basiert auf einer nationalen Offenbarung.

Auf einem Dokument steht in koptischer Sprache: „Jesus sagte zu ihnen: ‚Meine Frau‘.“ Was das apokryphen Evangelium des Philippus aus dem 4. Jahrhundert bestätigt, in der Maria Magdalena als „Gefährtin“ Jesu bezeichnet wird. Dort zu lesen ist: „Der Herr liebte Maria mehr als alle Jünger und er küsste sie häufig auf den Mund.“

Die Urchristen sahen Maria Magdalena als Nachfolgerin Jesu vor. Auch zwei kanadische Forscher behaupten in ihrem neuen Enthüllungsbuch, dass Jesus nicht nur mit Maria Magdalena verheiratet war, sondern soll er sogar zwei Söhne, Manasseh und Ephraim, mit ihr gehabt haben. Als Beweis gilt den Männern ein rund 1500 Jahre altes Manuskript, das seit 1847 im Besitz des British Museum ist und vor rund 20 Jahren an die Britsh Library übergeben wurde, wie die „Daily Mail“ berichtet. Die Autoren sind sich sicher, dass dieses Buch mit Absicht von der Kirche zurückgehalten wurde, denn es würde ihren Glauben in den Grundfesten erschüttern. Erstellt wurde es offenbar von einer Gruppe verfolgter Christen, die um 325 nach Christi Geburt verschwanden. Die Forscher gehen davon aus, dass Jesus verheiratet gewesen ist. Denn Rabbis hatten zu Lebzeiten Frauen. Als Jude lebte er sicher nach derer Tradition und befolgte die Gesetze Moses, weshalb er verheiratet gewesen sein könnte. Er durfte als unehelicher Jude ausschliesslich eine Nichtjüdin heiraten. Maria Magdalena oder Maria von Magdala war eine Nichtjüdin. Sie lebte an einem Ort am See Genezareth, im Heiligen Land. Im Philippusevangelium ist zu lesen: „Die Sophia, die genannt wird: die Unfruchtbare, sie ist die Mutter der Engel. Und die Gefährtin (des Erlösers) ist Maria Magdalena. Der (Erlöser liebte) sie mehr als alle Jünger und er küsste sie oft auf ihren Mund." Nag-Hammadi-Codex II,3 Vers 55

Jesus hat seine Biografie und seine Prophezeiungen nicht aufgeschrieben. Er hat weder Schriften hinterlassen, noch gibt es überlieferte Augenzeugenberichte. Alle Evangelien waren letztlich Briefe der jeweiligen Verfasser an ihre Gemeinden. Diese Texte wurden in einem Buch zusammengefasst und war in diesem Sinne eigentlich gar nicht geplant gewesen. Entgegen den Behauptungen einiger Kirchen waren die Evangelisten keine Augenzeugen vom Leben Jesu. Die Evangelien enthalten lediglich eine Erzählung vom Leben Jesu, wie sie mündlich überliefert wurden. Obwohl sie biografisches Material enthalten, scheinen die Berichte der Bibel von Legenden überwuchert. Man weiss wenig, fast nichts über Jesus.

Markus ist das älteste Evangelium. Es wurden Fragmente entdeckt, die etwa 68 nach Christus entstanden worden sind. Das Markusevangelium wurde – wie viele Zeugnisse jüdischer oder frühchristlicher Literatur – ursprünglich anonym überliefert. Die uns bekannte Evangelienüberschrift „Evangelium nach Markus" wurde erst später hinzugefügt und da fängt die Lüge bereits an. Zwar kann man nur Vermutungen anstellen, weshalb die Autoren Namen von Jünger Jesus bekommen haben. Jedoch kann durchaus angenommen werden, dass hier den Eindruck erweckt werden sollte, dass es sich um die Jünger Jesus handelt. Die Glaubwürdigkeit der Evangelien sollte wahrscheinlich durch deren Namen unterstrichen werden. Die Verfasser der vier Evangelien waren eigenständige Autoren und jeder der vier Evangelisten hat einen eigenen Blickwinkel, auf das Wirken Jesu. Theologen streiten sich untereinander und einige stellen nach wie vor die Behauptung auf, dass das Matthäusevangelium vom Jünger Jesu stammen soll. Nach Ansicht von Gerd Lüdemann, einem evangelischen Theologen der Universität Göttingen, war der Autor weder Jünger noch Apostel. Er hiess auch nicht Matthäus, und Jesus hat er nie gesehen. Das Evangelium schrieb er erst etwa 68 Jahre nach dessen Tod.

Von Kindheit Jesu weiss man so gut wie gar nichts. In der Bibel steht nur eine Stelle, die über seine Kindheit berichtet. Jesus soll mit 12 Jahren im Tempel gepredigt haben und alle Gelehrten seien von seiner Weisheit beeindruckt gewesen. Dann verliert sich die Spur bis zu seinem 32. Lebensjahr.

„Und sie empfing ihn und zog sich mit ihm an einen entlegenen Ort zurück. Und die Wehen der Geburt trieben sie zum Stamm einer Palme. Sie sprach: ‚O wäre ich doch zuvor gestorben und wäre ganz und gar vergessen!‘ Da rief es ihr von unten her zu: ‚Betrübe dich nicht. Dein Herr hat unter dir ein Bächlein fliessen lassen; Schüttle nur den Stamm der Palme gegen dich, sie wird frische reife Datteln auf dich fallen lassen. So iss und trink und kühle (dein) Auge. Und wenn du einen Menschen siehst, dann sprich: Ich habe dem Allerbarmer ein Fasten gelobt, darum will ich heute zu keinem Wesen reden.‘ Dann brachte sie ihn zu ihrem Volke, indem sie ihn tragen liess. Sie sprachen: ‚O Maria, du hast etwas Seltsames getan. O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht, noch war deine Mutter ein unkeusches Weib!‘ Da deutete sie auf ihn. Sie sprachen: ‚Wie sollen wir zu einem reden, der ein Kind in der Wiege ist?‘ Er sprach: ‚Ich bin ein Diener Allahs, Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht; Er machte mich gesegnet, wo ich auch sein mag, und Er befahl mir Gebet und Almosen, solange ich lebe; Und (Er machte mich) ehrerbietig gegen meine Mutter; Er hat mich nicht hochfahrend, elend gemacht. Friede war über mir am Tage, da ich geboren ward, und (Friede wird über mir sein) am Tage, da ich sterben werde, und am Tage, da ich wieder zum Leben erweckt werde.‘ So ist Jesus, Sohn der Maria - eine Aussage der Wahrheit, über die sie uneins sind. Es ziemt Allah nicht, Sich einen Sohn zuzugesellen. Heilig ist Er! Wenn Er ein Ding beschliesst, so spricht Er nur zu ihm: ‚Sei!‘, und es ist.“ (Sure 19:17–35) „Wie die Engel sprachen: ‚O Maria, Allah gibt dir frohe Kunde durch ein Wort von Ihm: sein Name soll sein der Messias, Jesus, Sohn Marias, geehrt in dieser und in jener Welt, einer der Gottnahen. Und er wird zu den Menschen in der Wiege reden und im Mannesalter und der Rechtschaffenen einer sein.‘“ (Sure 3:45)

Was ist in der Zwischenzeit geschehen? „Wenn Allah sagen wird: ‚O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und gegen deine Mutter; wie Ich dich stärkte mit der heiligen Offenbarung - du sprachest zu den Menschen sowohl im Kindesalter wie auch im Mannesalter; und wie Ich dich die Schrift und die Weisheit lehrte und die Thora und das Evangelium; und wie du bildetest aus Ton, wie ein Vogel bildet, auf Mein Geheiss, dann hauchtest du ihm (einen neuen Geist) ein und es wurde ein beschwingtes Wesen nach Meinem Gebot; und wie du die Blinden heiltest und die Aussätzigen auf Mein Gebot; und wie du die Toten erwecktest auf Mein Geheiss; und wie Ich die Kinder Israels von dir abhielt, als du mit deutlichen Zeichen zu ihnen kamest, die Ungläubigen unter ihnen aber sprachen: Das ist nichts als offenkundige Täuschung.‘ Als Ich die Jünger bewog, an Mich und an Meinen Gesandten zu glauben, da sprachen sie: ‚Wir glauben, und sei Zeuge, dass wir gottergeben sind.‘ Als die Jünger sprachen: ‚O Jesus, Sohn der Maria, ist dein Herr imstande, uns einen Tisch mit Speise vom Himmel herabzusenden?‘, sprach er: ‚Fürchtet Allah, wenn ihr Gläubige seid.‘ Sie sprachen: ‚Wir begehren davon zu essen, und unsere Herzen sollen in Frieden sein, und wir wollen wissen, daß du Wahrheit zu uns gesprochen hast, und wollen selbst davon Zeugen sein.‘ Da sprach Jesus, Sohn der Maria: ‚O Allah, unser Herr, sende uns einen Tisch vom Himmel herab mit Speise, dass er ein Fest für uns sei für den Ersten von uns und für den Letzten von uns, und ein Zeichen von Dir; und gib uns Versorgung, denn Du bist der beste Versorger.‘ Allah sprach: ‚Siehe, Ich will ihn niedersenden zu euch; wer von euch aber danach undankbar wird, den werde Ich strafen mit einer Strafe, womit Ich keinen andern auf der Welt strafen werde.‘

Und wenn Allah sprechen wird: ‚O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesprochen: Nehmet mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah?, wird er antworten: ‚Heilig bist Du. Nie konnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, Du würdest es sicherlich wissen. Du weisst, was in meiner Seele ist, aber ich weiss nicht, was Du im Sinn trägst. Du allein bist der Wisser der verborgenen Dinge. Nichts anderes sprach ich zu ihnen, als was Du mich geheissen hast: Betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn. Und ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte, doch seit Du mich sterben liessest, bist Du der Wächter über sie gewesen; und Du bist aller Dinge Zeuge. Wenn Du sie strafst, sie sind Deine Diener, und wenn Du ihnen verzeihst, Du bist wahrlich der Allmächtige, der Allweise.‘ Allah wird sprechen: ‚Das ist ein Tag, an dem den Wahrhaftigen ihre Wahrhaftigkeit frommen soll. Für sie sind Gärten, durch die Ströme fliessen; darin sollen sie weilen ewig und immerdar. Allah hat an ihnen Wohlgefallen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm; das ist die grosse Glückseligkeit.‘ Allahs ist das Königreich der Himmel und der Erde und was zwischen ihnen ist; und Er hat die Macht über all Dinge.“ (Sure 5:110-120)

Die im Neuen Testament verkündete Abstammung von König David könne er daher nicht beanspruchen und somit trägt er laut Juden nicht die Attribute des verheissenen Messias. Erneut stellen wir interessante Parallelen fest, von den Juden wurde bereits Jesus als Prophet abgelehnt, gleichermassen wurde später der Prophet Mohammed von den Juden und den Christen abgelehnt. Das Neue Testament schreibt Jesus Empfängnis dem Heiligen Geist zu. Josef, ihr Verlobter, würde aus dem Hause Davids stammen. Da sie das Kind vom Heiligen Geist empfangen habe und mit Josef lediglich verlobt war, weisen die Gelehrten die Behauptung, dass Jesus der Messias war, vehement zurück.

Da jeder Evangelist seine Interpretation über das Leben Jesu eigenständig niederschrieb, weisen die Evangelien zahlreiche Widersprüche auf, um nur ein paar Beispiele zu nennen:

Lukas 1:32: Der Engel Gabriel kündigt Maria an, den Sohn Gottes zu gebären. -

Lukas 2:49: Jesus muss seine Eltern über seine Gottessohnschaft aufklären.

Markus 3:21: Die Angehörigen Jesu halten diesen für „von Sinnen.“

Johannes 7:5: Jesu Brüder glauben nicht an ihn.

Biblische Befunde beweisen, dass Jesus gleichwohl Geschwister hatte. Er war der Älteste von sieben Kindern. Sie werden im Neuen Testament mehrmals erwähnt. Namentlich genannt werden Jakobus, Joses, Judas, Simon und seine Schwestern Maria und Salome. (Markus 6:3)

Matthäus 12:46: ‚Ein Fremder sagt zu Jesus, dass draussen seine Mutter und seine Brüder warten und ihn sprechen wollen. Darauf antwortet Jesus, dass seine Mutter und seine Brüder diejenigen seien, die den Willen seines Vaters tun.‘

In Matthäus 13:55-56: Jesus tritt in Nazareth auf, dort wo seine Familie bekannt ist. Zuhörer empören sich und reden untereinander: „Ist er nicht des Zimmermanns Sohn? Heisst nicht seine Mutter Maria? Und seine Brüder Jakobus, Josef, Simon und Judas?“

Im Judentum werden Kinder unweigerlich als Söhne oder Töchter ihrer Väter angesprochen. Diese geschickte Umformulierung im Evangelium gibt uns einen weiteren Hinweis, dass Jesus nicht der Sohn von Josef war. Eine weitere Bestätigung finden wir im Johannesevangelium 4:41 als ein Kritiker, bei einer Auseinandersetzung gegenüber Jesus, folgende Äusserung machte: „Wir stammen nicht aus einem Ehebruch.“

Als Jude lebte er sicher nach derer Tradition und befolgte die Gesetze Moses, weshalb er verheiratet gewesen sein könnte. Er durfte als unehelicher Jude ausschliesslich eine Nichtjüdin heiraten. Maria Magdalena oder Maria von Magdala war eine Nichtjüdin. Sie lebte an einem Ort am See Genezareth, im Heiligen Land. Im Philippusevangelium ist zu lesen: „Die Sophia, die genannt wird: die Unfruchtbare, sie ist die Mutter der Engel. Und die Gefährtin (des Erlösers) ist Maria Magdalena. Der (Erlöser liebte) sie mehr als alle Jünger und er küsste sie oft auf ihren Mund.“ Nag-Hammadi-Codex II,3 Vers 55

„Wenn Jesus mit klaren Beweisen kommen wird, wird er sprechen: Traun, ich komme zu euch mit der Weisheit und um euch etwas von dem zu verdeutlichen, worüber ihr uneinig seid. So fürchtet Allah und gehorchet mir.“ (Sure 43:63)

„Dann liessen Wir Unsere Gesandte ihren Spuren folgen; und Wir liessen Jesus, den Sohn der Maria, (ihnen) folgen, und Wir gaben ihm das Evangelium. Und in die Herzen derer, die ihm folgten, legten Wir Güte und Barmherzigkeit. Das Mönchstum jedoch, das sie sich erfanden - das schrieben Wir ihnen nicht vor - um das Trachten nach Allahs Wohlgefallen; doch sie befolgten es nicht auf richtige Art. Dennoch gaben Wir denen unter ihnen, die gläubig waren, ihren Lohn, aber viele unter ihnen waren ruchlos.“ (Sure 57:27)

So wird Jesus ebenfalls im Koran der Sohn der Maria genannt.

Im Thomasevangelium Vers 114 wird überliefert, dass Simon Petrus Maria Magdalena aus der Mitte der Jünger fortschicken wollte, denn Frauen sind des Lebens nicht würdig. Jesus soll daraufhin geantwortet haben: „Seht, ich werde sie ziehen, um sie männlich zu machen, denn jede Frau, die sich männlich macht, wird in das Himmelreich gelangen.“

Thomasevangelium Vers 104: Sie sagten zu ihm: „Komm, lass uns heute beten und fasten.“ Jesus sagte: „Welche Sünde habe ich denn begangen oder habe ich etwas noch nicht vollendet? Doch wenn der Bräutigam die Brautkammer verlassen haben wird, dann lasst sie fasten und beten.“ Suchen wir Hinweise in den heutigen Evangelien, ob Jesus wirklich verheiratet war, können wir aus Indizien herauslesen, dass er verheiratet gewesen sein musste. Die Jünger nannten ihn Rabbi. Die Voraussetzungen für die Ordination eines Rabbiners sind, unter anderem und das gilt als eine wichtige Norm der jüdischen Religion, das biblische Gebot: „Seid fruchtbar und mehret euch“. Von einem Rabbiner wird also erwartet, dass er Frau und Kinder hat.

Ein weiterer Anhaltspunkt finden wir bei der Leichenwaschung, Maria Magdalena war zu gegen. Grundsätzlich wuschen Männer die Leichname und niemals Frauen, mit Ausnahme es handele sich um die Ehefrau des Verstorbenen. Gleichwohl überliefern die Gnostiker, dass Maria Magdalena die Gefährtin Jesu gewesen sei. Papst Gregor I. setzte im Jahr 591 in einer Predigt Maria von Magdala, die Jesus die Füsse wusch, mit der anonymen Sünderin gleich. Die Tradition kennt die Gleichsetzung der Fuss waschenden Frau mit Maria von Bethanien, der Schwester von Martha und Lazarus. Der Schwerpunkt dieser Erzählung in Lukas 7:36-50 liegt bei der Frau als Sünderin und über die Sündenvergebung Jesu. In den anderen Evangelien wird zwar von einer Fusswaschung berichtet, aber im Gegensatz zu Lukas sprechen diese über keine Sünderin. Im Mittelalter setzte man die Bezeichnung Sünderin, mit einer Prostituierten gleich. Diese Überlieferungen wurden daraufhin auf Maria Magdalena zugeschrieben und gleichzeitig mit Motiven der Legende von Maria aus Ägypten, vermischt. Keineswegs geht die Behauptung, dass Maria Magdalena eine Prostituierte war, auf die Bibel zurück, vielmehr auf eine päpstliche Auslegung des fünften Jahrhunderts.

In Ägypten wurden Papyri aus dem 6. Jahrhundert gefunden. Sie sind in koptischer Schrift abgefasst und weisen auf ein Indiz, dass Jesus verheiratet war. Ein Forscherteam der Universität Harvard las: „Jesus sagte zu ihnen: Mein Ehefrau…“ Und auch im Thomas-Evangelium findet man einen Hinweis in Vers 104: „Sie sagten zu ihm: ‚Komm, lass uns heute beten und fasten.‘ Jesus sagte: ‚Welche Sünde habe ich denn begangen oder habe ich etwas noch nicht vollendet? Doch wenn der Bräutigam die Brautkammer verlassen haben wird, dann lasst sie fasten und beten.‘“

Suchen wir Hinweise in den heutigen Evangelien, ob Jesus wirklich verheiratet war, können wir aus Indizien herauslesen, dass er verheiratet gewesen sein musste. Die Jünger nannten ihn Rabbi. Die Voraussetzungen für die Ordination eines Rabbiners sind, unter anderem und das gilt als eine wichtige Norm der jüdischen Religion, das biblische Gebot: „Seid fruchtbar und mehret euch“. Von einem Rabbiner wird also erwartet, dass er Frau und Kinder hat. Historiker vermuten ebenso, dass Jesus wie die meisten Juden beim Tempelbau von Herodes mitgeholfen habe und damals den Beruf als Steinmetz ausübte. Als eine Art Maurer und Steinmetz bearbeitete er Höhleneingänge, um sie leichter bewohnbar zu machen. Die griechischen Texte verwenden das Wort tekton für Zimmermann. Jedoch bedeutet tekton so viel wie Bauhandwerker oder Architekt.

Papst Gregor I. setzte im Jahr 591 in einer Predigt Maria von Magdala, die Jesus die Füsse wusch, mit der anonymen Sünderin gleich. Die Tradition kennt die Gleichsetzung der Fuss waschenden Frau mit Maria von Bethanien, der Schwester von Martha und Lazarus. Der Schwerpunkt dieser Erzählung in Lukas 7:36-50 liegt bei der Frau als Sünderin und über die Sündenvergebung Jesu. In den anderen Evangelien wird zwar von einer Fusswaschung berichtet, aber im Gegensatz zu Lukas sprechen diese über keine Sünderin. Im Mittelalter setzte man die Bezeichnung Sünderin, mit einer Prostituierten gleich. Diese Überlieferungen wurden daraufhin auf Maria Magdalena zugeschrieben und gleichzeitig mit Motiven der Legende von Maria aus Ägypten, vermischt. Keineswegs geht die Behauptung, dass Maria Magdalena eine Prostituierte war, auf die Bibel zurück, vielmehr auf eine päpstliche Auslegung des fünften Jahrhunderts. Der Evangelist Lukas listet Maria Magdalena unter die Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren, „von der sieben Dämonen ausgefahren sind.“ (Lukas 8:2)

Weil diese Information unmittelbar auf die Geschichte der Salbung Jesu durch eine Prostituierte folgt, wurde Maria Magdalena immer wieder mit dieser büssenden Prostituierten identifiziert - besonders nachdem Papst Gregor I. im Jahr 591 offiziell verkündet hatte, dass die beiden dieselbe Person seien. Erst das Zweite Vatikanische Konzil war wieder davon abgerückt. Im Mittelalter blühten die Spekulationen über das Sexualleben Maria Magdalenas - und über eine Verbindung zu Jesus. In der Bibel spielt Maria Magdalena eine herausragende Rolle: Sie war eine der grössten weiblichen Anhänger Jesu. Sie unterstützte seine Verkündigung auch materiell, indem sie wie Johanna und Susanna einen Teil ihres Vermögens für die Sache Jesu gab Lukas 8,3. Der Evangelist erwähnt sie wiederholt. (Markus 15,41)

Im Philippusevangelium 63,30-64, 9 heisst es: „Der Heiland liebte Maria Magdalena mehr als alle Jünger und er küsste sie oftmals auf ihren Mund. Die übrigen Jünger sagten zu ihm: ‚Weshalb liebst du sie mehr als uns alle?‘ ‚Der Heiland antwortete und sprach zu ihnen: ‚Weswegen liebe ich euch nicht so wie sie?‘“ Dann folgt im Philippusevangelium der kryptische Satz: „Ein Blinder und ein Sehender, die beide zusammen im Dunkeln sind, unterscheiden sich nicht voneinander. Sobald das Licht kommt, wird der Sehende das Licht sehen, doch der Blinde wird im Dunkeln bleiben.“ Der Text repräsentiert eine Zeit, in der Frauen um ihre Gleichberechtigung in der Kirche ringen mussten, weil sie von Männern infrage gestellt wurde.

Dass Maria Magdalenas hervorgehobene Stellung den Jüngern nicht recht war, berichte das „Evangelium der Maria“ selber. Hier wird Maria Magdalena als Lieblingsjüngerin vorgestellt, die die Jünger nach Ostern tröstet. Im zehnten Kapitel wird erzählt, wie Petrus Maria dazu drängt, bisher vertrauliches Wissen von Jesus preiszugeben. Darauf antwortet Maria ausführlich, wird jedoch vom Jünger Andreas (dem Bruder von Petrus) der Lüge bezichtigt. Als Maria in Tränen ausbricht, wird sie von Levi verteidigt: „Der Erlöser hat sie mehr als uns geliebt. Wir sollten uns schämen.“ Maria Magdalena wird in den Apokryphen als bevorzugte Gesprächspartnerin und rechte Hand Jesu gezeichnet: Sie stellt die meisten Fragen, sie wird von Jesus immer wieder vor allen anderen gelobt, sie verteilt nach seinem Tod die Missionsgebiete unter den Jüngern. Die apokryphen Evangelien sind faszinierende Dokumente einer Strömung des Christentums, für die nicht Petrus, sondern Maria Magdalena die entscheidende Grösse war und eine Lehrautorität von Frauen kein Problem darstellte.

Johannes berichtet gar, sie sei unter dem Kreuz gestanden Johannes 19:25. Maria Magdalena sah anschliessend, wie Jesus bestattet wurde Markus 15:47. Als sie mit anderen Frauen die rituelle Totensalbung vornehmen wollte, fand sie ein leeres Grab. Ein in ein weisses Gewand gekleideter „junger Mann“ verkündete ihr, dass Jesus von den Toten auferweckt sei. Sie bekam den Auftrag, Petrus mitzuteilen, dass Jesus nach Galiläa unterwegs ist. Im Johannesevangelium 20:4-10 wird ausführlich beschrieben, wie Maria Magdalena und die Jünger nach dem Passah-Fest zum Grab begaben. Petrus ging hinein und konnte „vorgebeugt die Leinenbinden liegen sehen“. Im Urevangelium, dass von Forscher gefunden wurde, fehlt dieser Satz. Da in dessen Evangelium auch ein anderes Wort für „Grab“ verwendet wird als bei Johannes und Lukas, ist das ein starkes Argument für die spätere Überarbeitung ihrer Evangelien. Wenn Lukas 24:12 zudem die „Leinenbinden“ mit den gleichen Worten schildert wie Johannes, diese Passage aber zugleich extrem verkürzt und in manchen Handschriften gar nicht wiedergegeben wird, dürfte Lukas erst auf Johannes folgen.

Kommen wir auf den babylonischen Talmud, finden wir dort Berichte, dass Jesus tatsächlich aus Jerusalem weggezogen ist. Der Talmud berichtet, er sei nach Ägypten geflohen und habe dort die Magie und das Heilen gelernt. Ägypten und Babylonien waren für die Magie sehr bekannt. In der Antike kam es immer darauf an, wer die Heilungen durchführte. Es spielte keine Rolle, ob man heilen konnte oder ob Heilungen geholfen haben. Sprich, es kam nicht auf die Tat und die Absicht an, hingegen wer dies ausführte. Da Jesus in deren Augen der Sohn einer Ehebrecherin war und seine Herkunft nicht bestimmt werden konnte, war er bereits abgeschrieben und wurde dementsprechend nicht mehr ernst genommen. Kaum mehr als 15 Monate war Jesus bei seinen Wanderungen als Prediger unterwegs. Als er zu predigen begann, fiel er durch seine Andersartigkeit auf. Seine Weisheit stiess auf Bewunderung. Woher hatte der Verkünder der frohen Botschaft, all die Weisheit her? Forscher spekulieren. Hatte er vielleicht doch nur vom kulturellen Austausch der Seidenstrasse profitiert? Schliesslich gehörte Kashmir und Afghanistan einst zur hellenistischen Welt. Jedenfalls fanden diese Orte als griechische Handelsplätze Erwähnung. Der