Maria - Die Lichtbringerin - Laiza Rita Kuonen - E-Book

Maria - Die Lichtbringerin E-Book

Laiza Rita Kuonen

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Beschreibung

Maria soll sich in all den unzähligen Erscheinungen selber Titel und Bezeichnungen gegeben haben. Wie diese Titel und Selbstbezeichnungen Mariens aussehen, werde ich euch im vorliegenden Buch erläutern und was es damit auf sich hat. So bezeichnete sie sich zum Beispiel im Eisenberg als Lichtbringerin, ein aussergewöhnlicher Titel mit Hintergründen. Bei all meiner Recherche über die Erscheinungen Marias bin ich jeweils auf wiederkehrende Ereignisse gestossen, also sprich auf ein wiederkehrendes Muster, wie zum Beispiel das Sonnenwunder oder die Quellen, die jeweils ausgegraben werden sollten. Jede Erscheinung hatte ebenso eine Botschaft inne, die entgegen den Zehn Geboten sprechen, nämlich Maria direkt selber zu verehren. So gibt es auch zahlreiche Parallelen zu heidnischen Göttinnen.

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Seitenzahl: 181

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Verzeichnis

Vorwort

Wer war Maria

Die Jüdin Maria

Maria in den Heiligen Bücher

Maria in Talmud

Maria im Neuen Testament

Maria im Koran

Apokryphen - geheime Evangelien

Maria im Thomasevangelium

Maria im Philippusevangelium

Maria im Protevangelium des Jakobus

Maria im Pseudo-Johannesevangelium

Maria und die Frauen im Urchristentum

Jungfrau Sophia

Maria in der heutigen katholischen Kirche

Frauenfeindliche Kirche

Fehlübersetzungen in der Bibel - nicht ohne Folgen

Maria eine Kopie von heidnischen Göttinnen

Die kirchliche Manipulation – Maria die Himmelskönigin

Wie wird Maria in der Kirche dargestellt?

Die mysteriösen Maria-Erscheinungen

Schlusswort

Danksagung

Literatur

Autorin

Vorwort

Maria soll sich in all den unzähligen Erscheinungen selber Titel und Bezeichnungen gegeben haben. Wie diese Titel und Selbstbezeichnungen Mariens aussehen, werde ich euch im vorliegenden Buch erläutern und was es damit auf sich hat. So bezeichnete sie sich zum Beispiel im Eisenberg als Lichtbringerin, ein aussergewöhnlicher Titel mit Hintergründen.

Bei all meiner Recherche über die Erscheinungen Marias bin ich jeweils auf wiederkehrende Ereignisse gestossen, also sprich auf ein wiederkehrendes Muster, wie zum Beispiel das Sonnenwunder oder die Quellen, die jeweils ausgegraben werden sollten. Jede Erscheinung hatte ebenso eine Botschaft inne, die entgegen den Zehn Geboten sprechen, nämlich Maria direkt selber zu verehren. So gibt es auch zahlreiche Parallelen zu heidnischen Göttinnen.

Wer war Maria

Im Neuen Testament findet man nur spärlich Berichte über Maria. Mitte des 2. Jahrhunderts verfasste Protevangelium des Jakobus berichtet, dass Marias Eltern reiche Herdenbesitzer waren. Ihr Vater hiess Joachim und Anna war ihre Mutter. Annas Unfruchtbarkeit trieb Joachim in die Wüste. Dort schlug er sein Zelt auf und fastete 40 Tage und 40 Nächte. Unterdessen erschien Anna ein Engel, der sagte: „Erhört hat der Herr deine Bitte: Du sollst empfangen und sollst gebären. Und dein Nachkomme soll in aller Welt genannt werden.″ Dies wird ebenso durch den Koran bestätigt. Die Mutter Marias war eine unfruchtbare Frau und versprach Gott, falls sie ein Kind bekommen sollte, es ganz Gott zu weihen (Sure 3:35): „(Gedenke) als die Frau (aus dem Hause) von Imran flehte: „O mein Herr, ich habe Dir gelobt, was in meinem Leib ist. Es soll ganz dem Dienst an Dir geweiht sein. So nimm es von mir entgegen, denn wahrlich, Du bist der Hörende, der Wissende.“

„Als sie sie dann zur Welt gebracht hatte, sagte sie: Mein Herr, ich habe ein Mädchen zur Welt gebracht. Und Gott wusste wohl, was sie zur Welt gebracht hatte, und der Knabe ist nicht wie das Mädchen.“ Als sie ihre Betrübnis darüber ausdrückte, tadelte Gott sie, als Er sagte: „…und Gott wusste wohl, was sie zur Welt gebracht hatte …” (Sure 3:36) …denn Gott erwählte ihre Tochter, Maria, als Mutter für eines der grössten Wunder der Schöpfung: die jungfräuliche Geburt von Jesus, möge Gott ihn loben. Hannah nannte ihr Kind Maria (Maryam auf Arabisch) und bat Gott, sie und ihr Kind vor dem Satan zu beschützen: „Ich habe sie Maria (Maryam) genannt, und ich stelle sie und ihre Nachkommenschaft unter Deinen Schutz vor dem gesteinigten Satan.” (Sure 3:36)

Laut dem Protevangelum brachte Anna, nicht wie erwartet einen Knaben zur Welt, sondern ein Mädchen und nannte es Maryam, zu Deutsch Maria. Schon mit einem halben Jahr konnte das Kind laufen. Als sie älter wurde und im Tempel „in Abgeschiedenheit vor dem Menschen“ (Sure 19:117) sich ganz dem Nachdenken und Gottesdienst widmete, wurde ein „Geist Gottes“ zu ihr gesandt, der in Gestalt eines Menschen erschien. „So hielt sie sich in Abgeschiedenheit vor den Menschen. Dann entsandten Wir Unseren Geist zu ihr, und er erschien ihr in der Gestalt eines vollkommenen Mannes.“ (Sure 19/17)

Maria erschreckte sich vor diesem Geist und suchte Zuflucht vor ihm beim Erbarmer, woraufhin der Geist antwortet: „Ich bin nur ein Gesandter Deines Herrn, durch den Dir ein reiner Sohn zuteilwerden soll.“ (Sure 19/19)

Maria soll laut Bibel, Jesus durch den Heiligen Geist empfangen haben, obwohl zwei Evangelisten Markus und Johannes nicht über die Empfängnis vom Heiligen Geist berichten.

„Keiner wird geboren, ohne dass Satan ihn bei seiner Geburt berührt, daher kommt das Schreien - durch seine Berührung -, ausser Maria und ihr Sohn (Jesus).” Hier können wir gleich eine Ähnlichkeit zwischen dieser Überlieferung und der christlichen Theorie der „Unbefleckten Empfängnis“ von Maria und Jesus sehen, obwohl zwischen beiden ein grosser Unterschied besteht. Der Islam vertritt nicht die Theorie von der „Erbsünde” und deshalb findet diese Interpretation, warum sie frei von der Berührung durch den Satan sind, keine Beachtung, sondern eher, dass es sich um Gottes Güte gegenüber Maria und ihrem Sohn Jesus handelt. Wie andere Propheten war Jesus davor geschützt, schwerwiegende Sünden zu begehen. Was Maria anbelangt, selbst wenn wir der Meinung sind, dass sie keine Prophetin war, erhielt sie doch Schutz und Leitung von Gott, welche er den frommen Gläubigen gewährt. „Da nahm ihr Herr sie auf die gütigste Art an und liess sie auf schöne Weise heranwachsen und gab sie Zacharias zur Betreuung.” (Sure 3:37)

Jüdische Gelehrte lehnen die These der Jungfräulichkeit ab. Sie verwiesen darauf, dass die Idee der Geburt durch eine Jungfrau schlicht eine Anleihe aus der griechischen Mythologie sei, gewissermassen aus der Sage von der Geburt des Helden Perseus. Dessen Mutter Danae war von ihrem Vater eingekerkert worden. Daraufhin aber habe Zeus sie befruchtet, indem er Gold auf sie niederregnen liess. Der Apostel Paulus beschrieb Jesus im Brief an die Galater, lediglich als „geboren von einer Frau″. Maria wurde in diesem Brief nicht genannt.

Der Philosoph Justinus wies Mitte des 2. Jahrhunderts den Kaiser und den Senat in Rom darauf hin: „Wenn wir erzählen, dass Christus von einer Jungfrau geboren worden sei, so ist ja dieses auch euch bezüglich des Perseus gemeinschaftlich.″

Was steht im Koran und was finden wir in den Apokryphen? In der Sura Maryam (Sure 19) werden detaillierte Angaben über das Vorgehen Marias nach der Verkündung der „frohen Botschaft“, dass sie einen Sohn namens Isa (Jesus) auf die Welt bringen werde, gemacht. Wie konnte es denn sein, dass sie einen Sohn hat, „wo doch kein Mann mich berührt hat?“ (Sure 3:47) Doch es ist Beschluss Gottes, er „erschafft, was er will. Wenn er eine Sache beschliesst, so sagt er zu ihr ‚Sei‘, und sie ist“, denn „für Gott ist nichts unmöglich.“ (Sure 3:47)

An zwei Stellen im Koran wird darauf hingewiesen, dass die Schwangerschaft durch das Einhauchen des Geistes entsteht. Tja, man könnte darüber philosophieren, ob nun der Engel der sie besuchte, also jener von Allah gesandt wurde, sie befruchtete? „Und (erwähne) die, die ihre Scham unter Schutz stellte. Da bliesen Wir in sie von unserem Geist, und Wir machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Weltenbewohner.“ (Sure 21:91)

Was bedeutet Scham? Die Definition lautet: „Durch das Bewusstsein, (besonders in moralischer Hinsicht) versagt zu haben, durch das Gefühl, sich eine Blösse gegeben zu haben, ausgelöste quälende Empfindung.“

„Und (auch von) Maryam, ´Imrans Tochter, die ihre Scham unter Schutz stellte, worauf Wir in sie von Unserem Geist einhauchten. Und sie hielt die Worte ihres Herrn und Seine Bücher für wahr und gehörte zu den (Allah) demütig Ergebenen.“ (Sure 66:12)

Maria entfernte sich hiernach vom Tempel und ging an einen fremden Ort, an dem dann später auch die Geburtswehen einsetzten. Wir erkennen hier, dass Maria sich beim Geschehen, als dieser Engel ihr erschien, sich im Tempel aufhielt, nicht wie von einigen Autoren geschrieben steht, in ihrem eigenen Haus.

Erschöpft von körperlichem und vor allem geistigem Schmerz klagte sie: „O wehe mir! Wäre ich doch zuvor bereits gestorben und ganz und gar in Vergessenheit geraten!“ (Sure 19:23)

Was sich nun unterscheidet, ist der Ort der beiden Geschichten zwischen Koran und Bibel. Anders als im Lukasevangelium ist hier nicht von der Stadt Nazareth, sondern von einem „östlichen Ort (arab. Makân scharkî) und einem Vorhang (arab. Hidschâb), hinter welchem Maria sich zurückzieht, die Rede. In der islamischen traditionellen Koranauslegung wurde der „östliche Ort“ als eine im Jerusalemer Tempel gelegene Kammer gedeutet. Die Erzählung des Korans weist daher eher Parallelen zu dem Protoevangelium des Jakobus auf. Dieses entstand um 160 n. Chr. in Ägypten. Jakobus berichtet, dass Maria im Tempel aufgewachsen sei. Die Flucht nach Bethlehem findet im Koran keine Erwähnung sowie Joseph aus dem Hause Davids, mit dem Maria im Lukasevangelium verlobt war, ebenso wenig. Im Koran steht das Zurückziehen an einen fernen Ort und die jungfräuliche Empfängnis Marias im Vordergrund, als Wunder und Zeichen der Allmacht Gottes. Auch hier muss erwähnt werden, dass man das Wort „Jungfrau“ in Jesaja 7 und Lukas 1 auch mit „junge Frau“ übersetzen könnte. Gernot Facius vermutet, dass die Jungfrauengeburt des Gottessohnes bei der griechischen und ägyptischen Mythologie einschlichen und durch einen Übersetzungsfehler kultiviert wurde. Ohne die Septuaginta ist das Motiv Jungfrauengeburt nicht zu verstehen. Im (älteren) hebräischen Bibeltext heisst es noch beim Propheten Jesaja im 7. Kapitel: „Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: siehe, die junge Frau wird schwanger werden und einen Sohn gebären. Und sie wird ihn Immanuel nennen.“ In der späteren Septuaginta ist unter Jesaja 7 dann zu lesen: „Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: sie, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären. Und du wirst ihm den Namen Emmanuel geben.“ Der Unterschied sticht ins Auge! In der hebräischen Textfassung spricht der Prophet von einer „jungen Frau“, die einen Sohn gebären wird. In der Septuaginta wird die „junge Frau“ mit dem griechischen Wort „parthenos“ übersetzt – es steht für „Jungfrau“. Im Koran steht, dass Scham, nicht wie in einigen ungefähren Übersetzungen „Jungfrau“ oder „Keuschheit“, sondern als Rein im Geist.

Als unter heidenchristlichem Einfluss die Gottessohnschaft Jesu immer stärker betont wurde, lag die hellenistisch geprägte Vorstellung nahe, Jesus sei durch göttliches Einwirken empfangen und ungeschlechtlich-jungfräulich geboren worden. Es ist der Evangelist Matthäus, der die Vorstellung von der Jungfrauengeburt, die aus dem griechischen Judentum Syriens stammen dürfte, aufgreift und damit der christlichen Theologie eine Richtung weist. Übrigens kann das hebräische ‚betula‘ auch so viel wie ‚junge Frau‘ heissen (vgl. Dtn 32,25).

In Koran Sure 4:171 wird Jesus „Geist von Gott“ genannt und damit auch die Besonderheit Jesu hervorgehoben. Jesus wurde mit dem „Geist der Heiligkeit“ erfüllt, um seinen prophetischen Auftrag zu auszuführen und dies steht im Vordergrund seiner Berufung.

Die Geburt Jesu

Die Geburt Jesu wird im Koran, wie auch im Neuen Testament nur einmal wieder gegeben. Im Lukasevangelium durch die Weihnachtsgeschichte und in der mekkanischen Sure 19 im Koran: „Und so empfing sie ihn und zog sich mit ihm an einen entlegenen Ort zurück. Und die Wehen trieben sie zum Stamm einer Palme. Sie sprach: ‚O dass ich doch zuvor gestorben und ganz und gar vergessen wäre!‘ Da rief unter ihr jemand: ‚Sorge dich nicht! Dein Herr lässt unter dir Wasser fliessen. Und schüttle nur den Stamm der Palme, dann werden frische, reife Datteln auf dich herunterfallen. So iss und trink und sei guten Mutes. Und wenn du einen Menschen siehst, dann sprich: ‚Siehe, ich habe dem Erbarmer gelobt, mich der Rede zu enthalten. Deshalb spreche ich heute zu niemand.’ Und sie brachte ihn mit zu ihren Leuten, ihn mit sich tragend. Sie sprachen: ‚O Maria! Fürwahr du hast etwas Unerhörtes getan! 28. O Schwester Aarons! Dein Vater war kein Bösewicht und deine Mutter keine Dirne!‘ Da verwies sie auf ihn. Sie sagten: ‚Wie sollen wir mit ihm, einem kleinen Kind in der Wiege, reden?‘ Er (Jesus) sprach: ‚Seht, ich bin Allahs Diener. Er hat mir das Buch gegeben und mich zum Propheten gemacht. Und Er machte mich gesegnet, wo immer ich bin, und befahl mir Gebet und Almosen, solange ich lebe, Und Liebe zu meiner Mutter. Und er hat mich weder gewalttätig noch unheilvoll gemacht. 33. Und Frieden war mit mir am Tage meiner Geburt und wird es am Tage sein, da ich sterbe und am Tage, da ich zum Leben erweckt werde.‘ 34. So war Jesus, Sohn der Maria – eine wahre Aussage, die sie bezweifeln.“

Hier fällt zunächst auf, dass es sich bei dem Geburtsort Jesu nicht um einen Stall in Betlehem handelt, sondern, dass der Koran von einem entlegenen Ort und über eine Palme spricht, unter der Maria Jesus zur Welt brachte. Das Protoevangelium beschreibt eine abgelegene Höhle. So eindeutig, wie es in den Weihnachtsgeschichten oftmals erzählt wird, ist die Geburtsstätte auch in der christlichen Tradition nicht; denn nach Matthäus handelt es sich hier um ein Haus, nach dem Protoevangelium des Jakobus ist die Rede von einer Höhle in einer einsamen Gegend. Schauen wir uns einmal die Übersetzungen genauer an. Die archäologischen Fakten widersprechen, dass Maria Jesus in einem Stall geboren hat, obwohl die Historiker von heute wissen, dass in Palästina eine Höhle als Stall dient. Dann wäre aber Maria alleine dort gewesen ohne Tiere, denn die waren noch auf den Feldern!

Des Weiteren wurde das Wort Krippe falsch übersetzt und hiess eigentlich Herberge oder oberes Geschoss. Ein weiterer Punkt hängt mit den Übersetzungsschwierigkeiten zusammen: Ein Satz bei Habakuk 3.2, der später der schöne Ochse und Esel an der Krippe beisetzte und heute bei keinem Weihnachtsbaum fehlen darf, würde korrekt übersetzt, lauten: „Lass dein Werk lebendig werden inmitten der Jahre.″ In der Übertragung ins Griechische und Lateinische wurde daraus: „Mitten zwischen zwei Tieren wird man dich erkennen.″ Moderne Wissenschaftler können die biblische Version nicht bestätigen, dass das Ereignis wirklich in Bethlehem stattgefunden hat.

„Sie brachte ihn dann zu ihrem Volk. Sie sagten: Maria! Du bist mit etwas Schmachvollem gekommen! Oh Schwester Aarons! Dein Vater war kein schlechter Kerl und deine Mutter war keine Unkeusche.“ (Sure 19:27-28)

Dieser Vers 19:28 erscheint für viele als ein Zeugnis einer Verwechslung, eines Widerspruches mit scheinbaren historischen Tatsachen, nämlich dass der Autor Jesus Mutter Maria im Koran, Tochter von Imran, mit ihrer Namensvetterin der Schwester von den Propheten Moses und Aaron, Miriam, verwechselt. Doch was verbirgt sich genauer hinter dieser Äusserung? Und wieso sind einige Menschen so erpicht darauf, diesen Vers den Gottergebenen vor die Nase zu werfen in selbstgefälliger Manier? Indem sie sich auf eine einzelne von mehreren verschiedenen Möglichkeiten einschränken, glauben sie die Gottergebenen (Muslime) verunsichern zu können und aufzuzeigen, wie falsch es doch sei, diesem Weg des Korans zu folgen. Die Tatsache, dass Maria im Koran als „Schwester Aarons“ (Sure 19:28+29) und Tochter Imrans (66:12) bezeichnet wird, legt die Vermutung nahe, dass Mohammed die neutestamentliche Maria mit der alttestamentlichen Mirjam (2. Mose 15:20) verwechselt haben könnte. Maria ist ja die griechische Form des hebräischen namens Mirjam. Das lässt sich wie folgt erklären: Maria stammte wie auch ihre Cousine Elisabeth aus einer priesterlichen Familie; deshalb waren sie in übertragenem Sinne Schwestern Aarons, da Aaron als der erste in der Reihe der levitischen Priester, also des priesterlichen Geschlechtes war. Ja, Gott warnte uns bereits an anderer Stelle, dass es Leute geben wird, die Unfrieden stiften und spalten wollen durch mehrdeutige Verse: „Er ist es, Der das Buch zu dir herab gesandt hat. Darin sind Verse von festgelegter Bedeutung, welche die Grundlage des Buches sind, und andere, die mehrdeutig sind. Die aber, in deren Herzen Verderbnis ist, folgen den mehrdeutigen, im Trachten nach Zwiespalt und im Trachten nach Deutelei. Doch keiner kennt ihre Deutung als Gott und diejenigen, die fest gegründet im Wissen sind. Sie sprechen: Wir glauben daran, dass alles von unserem Herrn ist. Und niemand bedenkt es, ausser denen, welche Verständnis besitzen.“ (Sure 3:7)

Um noch einmal zurück zur jungfräuliche Empfängnis Marias zu kommen, kamen in der Antike Zweifel auf. Im Talmud stand beispielsweise, dass Pantheras, ein römischer Soldat, Jesus leiblicher Vater gewesen sein soll. Jesus wurde in der Talmud als „Ben Stada oder Ben Panthera″ bezeichnet. Das heisst, ihr Ehemann war Stada und ihr Geliebter Panthera. Sie wird als Hure betitelt. Dieser Babylonischer Talmud beweist, wie feindlich die Babylonier gegenüber dem Propheten Jesus waren. Nicht anders traten jene Jahrhunderte später mit Satanischen Verse, feindlich gegenüber unserem Propheten Mohammed auf. Wie ernst kann man so einen Talmud nehmen? Dennoch will ich euch einen kleinen Ausschnitt davon zeigen, was Christen zum Nachdenken anregen sollten. Ob man dann auch die verwendeten Satanischen Verse, die jeweils von Islamkritiker gerne aufgezeigt werden, ernst zu nehmen sind? Soll man das eine ernst nehmen und das andere nicht?

Im Babylonischen Talmud war Maria jene Frau, die ihr Haar lang wachsen liess. Maria war ihrem Ehemann untreu und das lange Haar repräsentierte ihren unziemlichen Lebenswandel. Im späteren Judentum wird Jesus gelegentlich der Beiname Sohn des Pantheras gegeben. Die Panthera-Legende lässt sich ab dem späten 2. Jahrhundert nachweisen. Jedoch wurde diese von Forschern als antichristliche Polemik zurückgewiesen. In der Legende von Pantheras hiess es, Jesus entstamme in Wahrheit aus einer ausserehelichen Beziehung zwischen einem römischen Soldaten und Maria. Sie hatte die Beziehung während ihrer Verlobungszeit mit Josef geführt. Jesus wäre somit ein uneheliches Kind. Der Betrug versuchte sie zu vertuschen, in dem sie behauptete, sie habe das Kind durch den Heiligen Geist empfangen. Durch eisernes Schweigen soll die Erbärmlichkeit und Schande des Jesus verborgen bleiben. So sehen wir, dass wie einige Islamkritiker, die unserem Propheten Mohammed so eine Abscheulichkeit vorwerfen, auch damals mit Jesus geschah. Dieser Talmud berichtet auch, dass Jesus angeblich sich mit Huren herumschlagen haben soll und ein Säufer war. Er habe die Magie in Ägypten gelernt um die Menschen zu täuschen, also sprich er sei ganz nach seiner Mutter geraten. So sehen wir Parallelen, wie damals die Gelehrten versuchten seinen Ruf zu schädigen. Nicht anders wie beim Propheten Mohammed.

Die bekannteste Quelle dieser Erzählung, dass Maria ein Verhältnis mit dem Soldaten gehabt haben soll, ist in der Origenes Schrift Contra Celsum beschrieben worden. Kelsos habe einen römischen Soldaten namens Panthera als Jesu Vater genannt. Von Origenes erhaltener Entgegnung wird die Behauptung erwähnt, die Jungfrauengeburt sei von Jesus selbst erdichtet worden. In Wahrheit sei er ärmlicher Herkunft gewesen und entstamme einer ehebrecherischen Beziehung seiner Mutter, einer Handarbeiterin, mit dem römischen Legionär Panthera. Folglich die entscheidenden Passagen in deutscher Übersetzung: „Hierauf lässt Kelsos einen Juden auftreten, der sich mit Jesus selbst auseinandersetzt und ihn, wie er meint, wegen vieler Dinge zur Rechenschaft zieht. Zuerst wirft er ihm vor, dass er sich fälschlich als den Sohn einer Jungfrau ausgegeben habe, er schmäht ihn aber auch, weil er aus einem jüdischen Dorf und von einer einheimischen armen Handarbeiterin abstamme. Er sagt dann, diese sei von ihrem Manne, der seines Zeichens ein Steinmetz gewesen, verstossen worden, weil sie des Ehebruchs schuldig war. Weiter bringt er vor, von ihrem Mann verstossen und ehrlos umherirrend, habe sie den Jesus heimlich geboren. Dieser habe sich dann aus Armut nach Ägypten als Tagelöhner verdungen und dort an einigen Zauberkräften versucht, auf welche die Ägypter stolz seien; er sei denn auch zurückgekehrt und habe sich viel auf diese Kräfte eingebildet und sich ihretwegen öffentlich als Gott bezeichnet.″ Solche Schmähschriften sind fragwürdig und nicht authentisch. Denn solche wurden später beim Propheten Mohammed genauso erdichtet. Der beste Vergleich hierzu sind die heutigen Medien. So wie diese derzeit gegen unliebsame Politiker oder gegen den Islam hetzen, traten damals Dichter auf, die gegen Propheten Schmähdichtungen verfassten und erhofften somit diese mundtot zu machen.

Der Name von Jesus Vater könnte damals entstellt worden sein, hiess es. Sein Name Panthera könnte zum Begriff parthenos entstellt worden sein, was das griechische Wort für „Jungfrau″ war. Allerdings ist der Name Panthera in der fraglichen Zeit, tatsächlich bezeugt. Bezüglich dieser von einigen Forschern vermuteten Karikatur von parthenos zu Panthera, stellt sich allerdings die Frage, wer eine solche Anspielung hätte verstehen können. Es war ein bekannter griechischer Eigenname, der auf lateinischen Inschriften der frühen römischen Kaiserzeit, besonders als Name römischer Soldaten erscheint. Zumal Jesus in den christlichen Quellen der ersten beiden Jahrhunderte niemals als „Sohn der Jungfrau″ genannt worden ist. Die Antwort könnte im Judentum liegen. Die Erwartung der Geburt des Messias durch eine „Jungfrau″ hänge mit der Übersetzung der Prophetie aus Jesaja 7:14 zusammen: „Seht, die Jungfrau (parthenos) wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben.″ Das heisst übersetzt: ‚Gott ist mit uns‘. Das hebräische Wort almah (junge Frau) ist anscheinend mit parthenos falsch übersetzt, da almah für jede junge Frau von der Geschlechtsreife bis zur Geburt ihres ersten Kindes verwendet wurde.

Quelle wikipedia – panthera

Im Mittelalter erschien ein jüdisches Gegenevangelium mit dem Titel „Toledot Jeschu″. Der sittenloser Josef Panderi soll Maria vergewaltigt haben und daraus sei Jesus entstanden. Josef Panderi war ein bestaussehender Nachbar von Maria. Er hatte ein Auge auf sie geworfen. Als er eines Nachts betrunken bei ihr einkehrte, blieb er über Nacht. Sie beteuerte, in dem sie meinte, es wäre ihr Verlobter. Ihr Verlobter stammte aus dem königlichen Geschlechte des Hauses David und hiess Jochanan. Als er nach Hause kam, entgegnete sie, sie habe doch gesagt, sie hätte die Blutung, aber er liess nicht ab. Dass er über Nacht geblieben ist, hört sich alles andere, als nach einer Vergewaltigung an, was Jochanan mit seiner späteren Aussage bestätigt: „Wenn er einmal einkehrte, kann er auch ein zweites Mal einkehren. Soll mir etwa, die täglichen Schande im Ort anhören?″

Als das Gerücht umging, dass Maria schwanger geworden sei, verliess er sie und zog daraufhin nach Babel. In der Bibel wird nicht bestritten, dass ihr Verlobter sie verstossen wollte: „Josef aber, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht öffentlich blossstellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.″ Matthäus 1:19

Welchen Grund könnte er gehabt haben, ausser Untreue? Wurde Maria tatsächlich verstossen, könnte das die Antwort darauf sein, weshalb man von Jesus Geburt bis zu seinem 12. Lebensjahr, von ihm nichts zu hören ist. Damit endet die Spur von Josef aus Nazareth. Bei den Berichten über das Erwachsenenleben von Jesus taucht er nicht mehr auf, weshalb die Bibelforschung davon ausgeht, dass Josef noch vor dem öffentlichen Auftreten von Jesus verstorben ist.

Ein uneheliches Kind zu haben, war damals eine ungeheuerliche Schande und sehr gefährlich. Ihr Leben und das