Die Gottespest & Die Gottlosigkeit Eine Kritik der Gottesidee - Johann Most - E-Book

Die Gottespest & Die Gottlosigkeit Eine Kritik der Gottesidee E-Book

Johann Most

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Beschreibung

Es handelt sich um eine der radikalsten Kritik an der Gottesidee die veröffentlicht wurden. Most wurde zwar katholisch getauft hat sich aber früh zum Atheismus bekannt. Auf häufige Einwände warum er dann nicht aus der Kirche ausgetreten ist, bekannte er in seiner eigenen Art, dass er ja auch nie in die Kirche eingetreten sei. Most veröffentlichte seine Gottesleugnerischen Ansichten erstmals in seiner "Kritik der Gottes Idee Die Gottlosigkeit". Dann veröffentlichte er seine Schrift "Die Gottespest" in der er sich zu einem Gotteshasser entwickelte.

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Seitenzahl: 47

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Johann Most

Die Gottespest

Die Gottlosigkeit: Eine Kritik der Gottes-Idee

Moorwolf Verlag

Impressum

Johann Most

Die Gottlosigkeit: Eine Kritik der Gottes-Idee

Die Gottespest

Moorwolf Verlag 2021

Kontakt: [email protected]

Titelfoto: Jonathan-Borba

Vertrieb: epubli

© Moorwolf Verlag

ISBN: 978-3-754142-78-3

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie http://www.dnb.de

Inhalt

Impressum

Über Johann Most

Die Gottlosigkeit: Eine Kritik der Gottes-Idee

I Vom Glauben

II Kein allmächtiger und allguetiger Gott

III Kein allmächtiger und allweiser Gott

IV Kein allmächtiger und allgerechter Gott

V Kein allmächtiger Gott

VI Kein allgegenwärtiger Gott

VII Vom Gott der Pantheisten

VIII Von der Bibel

IX Vom Gott der Christen

X Von der unsterblichen Seele

XI Wer hat die Welt geschaffen?

XII Von den Bestrafern der „Gotteslästerer“

XIII Tugend und Suende

XIV Zu was die Religion dient

XV Schluss

Die Gottespest

Über Johann Most

Johann (John) Most wurde 1846 in Augsburg geboren. In seiner Kindheit litt er an Knochenfraß im Unterkiefer wodurch er nach einer Operation im Gesicht entstellt war. Schon früh wehrte sich Most gegen die „Prügelpädagogik“, die er zuhause und in der Schule erlebte, und wurde als 13-Jähriger von der Schule verwiesen, weil er einen Schülerstreik organisiert hatte. Nach der Schule machte er eine Lehre als Buchbinder und zog nach dem Ende der Lehrzeit 1863 als Wandergeselle durch Deutschland, Ungarn und die Schweiz.

Ab 1868 war er in der österreichischen Arbeiterbewegung aktiv, wurde 1867 deshalb aber nach Deutschland ausgewiesen.

Nach einer politisch aktiven Zeit in Bayern wurde er in Chemnitz Chefredakteur der Chemnitzer Freien Presse. Dort war er für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei aktiv und gründete die satirische Zeitung Nußknacker. Er wurde danach zu einer mehr-monatlichen Haftstrafe wegen Majestätsbeleidigung verurteilt.

1874 wurde er als sozialdemokratischer Abgeordneter in den Reichstag gewählt. Dort wurde er später ein Vertreter des radikal linken Flügels der Sozialistischen Arbeitspartei Deutschlands. Wegen einer Rede zur Pariser Kommune wurde er erneut zu einer mehr-monatlichen Haftstrafe verurteilt. Danach erfolgten weitere Verurteilungen u.a. wegen Gotteslästerung. Nebenbei erfolgen Veröffentlichung von Büchern wie der Revolutionäre Kriegswissenschaft, ein „Handbüchlein zur Anleitung betreffend Gebrauches und Herstellung von Nitro-Glycerin, Dynamit, Schiessbaumwolle, Knallquecksilber, Bomben, Brandsätzen, Giften“ und harmloseren Schriften wie Most’s Proletarier-Liederbuch.

1878 emigrierte er nach London und wurde vom Kommunistischen Arbeiterverein aufgenommen, wo er 1879 die Zeitung Freiheit herausgab, weil zu der Zeit alle sozialistischen Blätter in Deutschland verboten waren. Es erfolgte eine Entfremdung und später der Rauswurf aus der SAP und dann eine Hinwendung von Most zum Anarchismus.

1882 setzte sich Most vor der auch in England anwachsenden Repression in die USA ab. Er war dort Organisator der ersten großen Kirchenaustrittsbewegung und agitierte für Streikbewegungen. Als Folge davon musste er mehrere Gefängnisstrafen absitzen. Während einer Agitationsreise starb John Most 1906 in Cincinnati.

Neben revolutionären politischen Anliegen, erst als Sozialdemokrat, dann Sozialist, danach Kommunist und zuletzt Anarchist, hat sich Most immer stark atheistisch positioniert. Dieses geschah zuerst in seiner frühen Schrift Die Gottlosigkeit und viele Jahre später, als er bereits in die USA emigriert war, in der Gottespest. Diese ist die wohl radikalste je veröffentlichte Kritik an der Gottesidee überhaupt.

Empfohlen sei allen an Johann Most interessierten Lesern auch seine Memoiren, in denen er sein überaus bewegte Leben mit viel Humor erzählt. Diese hat der Moorwolf Verlag ebenfalls neu herausgebracht.

Die Gottlosigkeit: Eine Kritik der Gottes-Idee

Verlag unbekannt, ca. 1870

I Vom Glauben

Ueber Gott wird vieles geglaubt, während man thatsächlich nichts über ihn weiss. Denn der Glaube ist eine Negation des Wissens; man glaubt nur, was man nicht weiss; was man weiss, das braucht man nicht mehr zu glauben.

Man kann etwas vermuthen, man kann etwas für möglich halten; aber etwas zu glauben, ist absurd. Das Wissen ist positiv, der Glaube illusorisch. Der Glaube ist Wahnsinn; denn der Gläubige erklärt, ein eingebildetes Etwas nicht zu wissen, und dennoch behandelt er diese Einbildung für eine Thatsache. Wenn Einer sagt: „Ich glaube an Gott“, so besagt dies, dass er nicht weiss, ob es einen Gott giebt, dass er aber trotzdem von dessen Existenz „überzeugt“ ist, wodurch weiss er nicht. Er behauptet wohl, er „fühle“ die Existenz Gottes, in der That aber ist dieses „Fühlen“ nur eine Täuschung; er glaubt einfach an Gott, und das genügt ihm.

Es giebt zwar auch Leute, die nicht nur sagen, sie glauben an Gott, sondern die geradezu behaupten, dass sie mit Gott in direktem Verkehr stehen. In diesem Falle handelt es sich entweder um Hallucination oder Hallunkination.

Der Glaube ermöglicht, ja er bedingt eine unzählbare Menge von Vorstellungen von Gott. Diese haben wohl das gemein, dass sie unter Gott ein Wesen verstehen, welches mächtiger ist, als die Menschen, und diese beherrscht. Diese Vorstellungen von einer höhern Macht steigern bis zum Glauben an eine Allmacht, und variiren in’s Grauenhafte. Es ist deshalb auch nicht möglich, eine exakte Definition des Begriffes Gott zu geben, wohl aber ist zu beweisen, dass der Herrgottsglaube nichts anderes als Wahnsinn ist.

Alle die verschiedenen Götter zu behandeln, wäre; wenn nicht unmöglich, mindestens eine überflüssige Arbeit; es mag genügen, die hauptsächlichsten Gottesideen herunterzureissen, was in Nachstehendem geschehen soll.

II Kein allmächtiger und allguetiger Gott