Die Hure von Siena | Erotischer Roman - Johanna Söllner - E-Book

Die Hure von Siena | Erotischer Roman E-Book

Johanna Söllner

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht ca. 192 Taschenbuchseiten ...   Lucia ist jung und voller Sehnsüchte, doch für sie gibt es keinen Raum für Leidenschaft, Lust und sexuelle Erfüllung. Als ihr Vater sie in ein Kloster steckt, flieht sie nach Florenz. Dort wird sie zur stadtbekannten Hure, muss erneut fliehen und wird in Siena der Hexerei bezichtigt. Ihre Sexbesessenheit treibt sie in die Arme derer, denen Lust und freie Liebe versagt sind: Klosterschwestern, wohlhabende Kaufleute und einflussreiche Ratsherren. Sie gibt sich den verbotenen Gelüsten hin und verstrickt sich immer mehr in die Sünden ihrer Welt. In Fabio findet sie die Liebe ihres Lebens, doch ihr Leben hängt am seidenen Faden. Kann er sie retten?   Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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EPUB
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Seitenzahl: 275

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum:

Die Hure von Siena | Erotischer Roman

von Johanna Söllner

 

Johanna Söllner ist ein echtes Münchner Kindl. Sie ist dort aufgewachsen und hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München Marketing und Journalismus studiert. Inzwischen ist sie glücklich verheiratet und hat zwei süße Kinder.Ihre Eltern hatten ein kleines Ferienhaus am Starnberger See, darum hat es sie schon immer aufs Wasser gezogen. Im Sommer stand sie in jeder freien Minute auf dem Surfbrett und reiste mit ihrem alten klapprigen VW-Bus quer durch ganz Europa, um ihrem Sport nachzugehen. Nach ihrem Studium und mit mehr Geld in der Tasche hat sie dann auch Fernreisen für sich entdeckt. Auf Mauritius lernte sie einen Mann kennen, der ihr das Tauchen beibrachte. Mit ihm hat sie dann tagsüber die Riffe unter Wasser erkundet und abends noch einiges mehr ... Allgemein war sie nie ein Kind von Traurigkeit. Sie hat ihr Leben in vollen Zügen genossen und sich im wahrsten Sinne des Wortes so richtig ausgetobt.Nach ihrer Heirat und der Geburt der Kinder lässt sie es jetzt ein wenig ruhiger angehen. Wahrscheinlich hat sie ihr Mann ein wenig gezähmt - aber nur ein wenig.Als ihre Kinder zur Welt kamen, war es zunächst vorbei mit den großen Reisen. Und so hat Johanna begonnen, Bücher zu schreiben. Anfangs nur für sich selbst und zum Spaß. Dann hat sie die Geschichten ihren Freundinnen und später auch ihrem Mann zum Lesen gegeben. Und alle haben sie ermuntert, weiterzumachen. Warum kommt nun eine Frau in den besten Jahren ausgerechnet auf die Idee, erotische Literatur zu schreiben? Warum nicht Kinderbücher? »Beim Schreiben geht es immer auch um Träume. Träume, die ich selbst ausgelebt habe, oder Träume, die ich gern noch erleben möchte. Für mich spielen Erotik und Sex eine wichtige Rolle im Leben. Ich möchte meine Leserinnen und Leser an meinen frivolen Abenteuern teilhaben lassen und freue mich, wenn sie mich in meine Träume begleiten.«

 

Lektorat: Jasmin Ferber

 

 

Originalausgabe

© 2025 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Wisky @ depositphotos.com © alexsalcedo @ depositphotos.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783756196548

www.blue-panther-books.de

Verbotene Liebe

»Hallo Papa. Ich wollte dir nur kurz Bescheid sagen, dass ich noch zu Schwester Emanuela gehe. Morgen ist doch das Fest Ferragosto und ich möchte vorher noch meine Sünden bekennen.«

Mein Vater blickt mich wohlwollend an. Er vertraut mir. Gott sei Dank vertraut er mir. Mein Vater ist Giuseppe Forlani, einer aus dem sogenannten Priorat. Das ist das höchste Gremium der Stadt, und es umfasst sechs Mitglieder. Hier werden alle wichtigen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen gefällt. Er gehört zur Kaufmannsgilde, und die Stadt San Gimignano hat es dank ihrer Wehrhaftigkeit und ihrer strategisch günstigen Lage zwischen den beiden Stadtstaaten Siena und Florenz immer verstanden, daraus einen gewissen Nutzen zu ziehen. Einen gewissen profitablen Nutzen.

»Geh, meine Tochter. Geh mit Gott. Aber sei rechtzeitig vor dem Angelusläuten wieder zurück.«

»Ja natürlich, Papa.«

Ich drücke ihm einen Kuss auf die Stirn und nehme dann meinen Umhang vom Haken. Schließlich sollte ich als unverheiratete Frau immer bedeckt aus dem Haus gehen. Zumal man mir immer wieder nachsagt, was für eine Schönheit ich sei und wie sehr ich doch den Männern den Kopf verdrehen würde. Doch hauptsächlich kommen diese Sprüche von den verschiedenen Verehrern, die mein Vater immer wieder anschleppt und die um meine Hand anhalten. Bisher ist es mir immer gelungen, mir diese meist älteren Männer vom Leib zu halten. Ich will diese alten Kerle nicht, mit denen mich mein werter Herr Papa am liebsten verkuppeln würde. Doch es wird nicht leichter. Je älter ich werde, desto mehr intensiviert er die Brautschau für mich. Und es ist nun mal so, dass hier in Mittelitalien zumeist die Eltern die Ehemänner aussuchen und nicht die Braut selbst. Und viele Frauen in meinem Alter sind bereits verheiratet und haben oft auch schon mehrere Kinder.

***

Ich muss mich beeilen. Denn ich soll ja bis zum Angelusgebet wieder zu Hause sein. Unser Palazzo liegt an der Via S. Matteo, gleich in der Nähe der beiden wichtigsten und zentralen Plätze von San Gimignano. An der Tür drehe ich mich noch einmal um und ich sehe, dass mein Vater mir nachschaut. Ich lächle ihn an. Ob er etwas ahnt? Ob er ahnt, dass ich nicht nur zum geistigen Gespräch das Haus verlassen will? Doch ich beruhige mich. Wenn er es wüsste, dann würde er mich in meinem Zimmer einsperren und den Schlüssel sicher verwahren. Doch ich will mich nicht länger aufhalten und die massive Eingangstür fällt hinter mir ins Schloss. Ich eile zur Piazza Duomo hinauf und dann weiter in Richtung der Oberstadt. Mein Ziel ist die Kirche San Agostino. Dort will ich mich mit Schwester Emanuela treffen, um mit ihr über meine Sünden zu sprechen. Ich habe meinen Vater vorhin nicht angelogen. Ich treffe mich wirklich mit ihr. Aber nicht so lange, wie er vermutlich glaubt. Dieses Treffen dient auch ein wenig meiner Sicherheit. Falls Vater wirklich misstrauisch werden sollte, wo sich seine hübsche Tochter den ganzen Nachmittag herumtreibt. Denn den weiteren Ablauf des Nachmittags darf ich ihm besser nicht verraten. Schwester Emanuela ist eine schon etwas ältere Matrone, die aber immer sehr viel Verständnis für meine Sorgen und Nöte hat. Wobei ich auch ihr gegenüber nicht ganz offen bin. Selbst wenn bestimmte Dinge durch das Beichtgeheimnis geschützt sind, alles möchte ich ihr doch nicht anvertrauen. Nach etwa einer Stunde verabschiede ich mich schließlich von ihr und trete hinaus auf die Piazza San Agostino. Draußen herrscht rege Geschäftigkeit. Und doch sehe ich, dass er da ist. Da drüben steht er. Etwas im Schatten der hoch aufragenden Mauern der angrenzenden Häuser. Das ist Fabrizio, mein Geliebter. Er ist der Sohn eines Waffenschmieds hier in der Stadt. Sein Vater gehört zur Gilde der Waffenmeister und ist durchaus angesehen. Daher hoffe ich, dass Fabrizio in den Augen meines Vaters eine durchaus angemessene Partie für mich sein könnte. Und daran liegt mir viel. Denn wir lieben uns. Das wusste ich sofort. Er oder keiner. Wir schauen uns über den Platz hinweg in die Augen und dann wendet er sich zum Gehen. Wir wollen nicht, dass man uns Hand in Hand durch die Stadt laufen sieht. Das Gerede wäre sofort da und wenn man mich erkennt, würde es nicht lange dauern, bis auch mein Vater davon erfahren würde. Die Folgen wären in diesem Fall nicht auszudenken. Ich folge Fabrizio in einem gewissen Abstand die Straße hinunter zur Porta San Giovanni. Auch hier herrscht reges Treiben und der Lärm der Fuhrwerke in den engen Gassen ist ohrenbetäubend. Immer wieder lassen die Händler die Peitsche knallen, um ihre Tiere nach oben auf die Plätze der Stadt zu treiben. Ich drücke mich an ihnen entlang, denn ich kenne mein Ziel. Auch wenn ich Fabrizio schon aus den Augen verloren habe. Ich erreiche die Porta San Giovanni. Da sehe ich ihn wieder. Er hat ein wenig auf mich gewartet. Bevor wir aus der Stadt heraustreten, wendet er sich nach links und er strebt zielstrebig einem kleinen Lagerhaus zu, das seinem Vater gehört. Darin bewahrt dieser diverse Rohstoffe für sein Handwerk auf. Schnell schlüpft Fabrizio hinein und ich schlendere gemütlich hinterher. In diesem Teil der Stadt direkt hinter den Mauern ist normalerweise nicht so viel los und so schaffe ich es, ihm unbemerkt in das Lagerhaus hinein zu folgen. Kaum habe ich die Tür geschlossen und den Riegel vorgelegt, da packen mich starke Arme und er beginnt mich ganz heftig zu küssen.

»Na endlich, Lucia … Ich hatte schon so eine Sehnsucht nach dir.«

Ich erwidere mit der gleichen Leidenschaft seinen Kuss. Er ist in der Tat ein wirklich guter Küsser. Ob er ein genauso guter Liebhaber ist? Ich hoffe, dass ich das bald erfahren darf. Aber ich bin noch Jungfrau. Auch wenn ich ihn noch so sehr liebe, ich darf ihm jetzt zu diesem Zeitpunkt meine Jungfräulichkeit nicht opfern. Noch nicht. Aber bald. Ich spüre, wie er seinen muskulösen Körper gegen mich drückt. Wie gern würde ich mit ihm …, zumal ich sehr deutlich etwas Hartes bemerke, das sich da ungestüm bemerkbar macht. Ich lasse meine Hand suchend nach unten gleiten und schaffe es, ihn zu greifen. Er stöhnt leise auf und dann packt er mich plötzlich und hebt mich hoch. Er trägt mich in den hinteren Teil des Lagers, wo er Stroh aufgehäuft hat. Wir lassen uns hineinfallen. Und jetzt wälzen wir uns laut lachend hin und her. Es ist so schön mit ihm. Hier findet uns niemand und hier hört uns auch niemand. Denn nur er hat den Schlüssel zu unserem kleinen Liebesnest. Und dann presst er mich ins Stroh. Küsst mich wieder. Und schließlich beginnt er an den Knöpfen meiner Bluse herumzufummeln. Ich sollte ihm Einhalt gebieten. Doch ich will es nicht. Ich möchte, dass er mich berührt. Ich möchte, dass er mich genau da berührt, wo er offenbar vorhat, mich zu berühren. Vorsichtig öffnet er jetzt mein Mieder und ich beginne heftig zu atmen. Wie gern würde ich ihm jetzt sagen, dass er mich lieben soll. Dass er mich richtig lieben soll. So wie ein Mann eine Frau eben liebt. Doch es darf nicht geschehen. Ich will ihn stoppen, doch ich liege da wie eine hilflose Puppe. Er öffnet jetzt mein Oberteil, und meine Brust liegt entblößt vor ihm. Er beugt sich über mich und beginnt an meinen Nippeln zu saugen. Ich stöhne auf. Das ist so schön. Das gefällt mir. Durch meinen Kopf rasen wilde Gedanken. Er muss aufhören. Er muss sofort damit aufhören. Gott weiß, wo es endet. Doch … doch ich will es nicht. Ich bin wie Wachs in seinen starken Händen. Er zieht mich zu sich hoch und ehe ich mich versehe, hat er mir die komplette Oberbekleidung abgestreift. Mein Atem geht jetzt heftig und ich weiß genau, wie sehr sich meine entblößte Brust hebt und senkt. Sanft lässt er mich wieder ins Stroh zurückgleiten und die Halme piksen mich in meine nackte Haut. Und ich spüre, wie ich auf ihn reagiere. Da ist eine gewisse Nässe. Eine gewisse Nässe in meinem intimen Dreieck. Er nimmt seinen Finger und beginnt ganz sanfte Kreise um meine schnell hart werdenden Brustwarzen zu ziehen. Ich kann die Berührung kaum spüren, und doch ist mir, als würden sich tausend kleine Nadeln in meine erregte Haut bohren.

»Fabr… Fabrizio … Hör … hör auf!«

Er küsst mich und knabbert an meinen Ohrläppchen. Und seine Finger foltern mich immer weiter.

»Das willst du doch gar nicht. Du willst doch gar nicht, dass ich aufhöre.«

Ich schüttle den Kopf. Wobei dabei nicht klar ist, ob ich jetzt »aufhören« oder »weitermachen« meine. Er interpretiert das auf jeden Fall in seinem Sinn und lässt nicht davon ab, mich zu quälen. Und dann stochern seine Hände plötzlich in den Bund meines Rocks. Ehe ich mich versehen kann, hat er ihn auch schon halb zu meinen Schenkeln heruntergeschoben.

»Ne … nein, Fabrizio. Nicht …«

Er verschließt mir mit einem Kuss den Mund und streichelt mich da, wo es für eine Frau am schönsten ist. Ich versuche, mich von seinem Kuss zu befreien. Vergeblich. Ich stelle plötzlich fest, dass mein Körper mich verrät. Zwischen meinen Beinen bin ich mit einem Mal vollkommen nass. So richtig nass. Sein neugieriger Finger wandert in meinen Sumpfgebieten auf und ab. Spielt mit meinen Schamhaaren. Zieht an ihnen, wickelt sie um seinen Finger. Ich beginne zu keuchen. Wieder presst er sich an mich. Bitte, Fabrizio. Ich halte es nicht mehr aus. Das ist gefährlich. Das ist sogar brandgefährlich. Mein Körper steht in Flammen. Wenn er jetzt nicht aufpasst, dann ist es zu spät und man kann das Feuer der Leidenschaft nicht mehr löschen. Und er scheint das auch gar nicht vorzuhaben. Denn mit einer Hand drückt er mich nun ins Stroh, während er mich mit seiner anderen Hand vollständig entkleidet. Ich denke kurz an die ältere Klosterfrau zurück. Jetzt hätte ich vermutlich so richtig etwas zu beichten. Ich verdränge es. Diese Gefühle, die plötzlich von meinem Körper Besitz ergreifen. Sie sind mächtig. Sie sind übermächtig. Ob ich mich jetzt von ihm lieben lassen würde? Vermutlich ja. Denn mir ist jetzt alles egal. Ich spreize meine Beine, ich biete mich ihm an. Ich will ihm gehören, und zwar jetzt. Verdammt … Ich will nicht länger warten. Wozu auch? Nimm mich. Entjungfere mich! Fabrizio, ich liebe dich. Mach mit mir, was du willst. Ich gehöre dir und nur dir.

***

Doch offensichtlich ist mein Geliebter ein wenig vernünftiger als ich selbst. Denn er macht keine Anstalten, sich die Hose herunterzuziehen und sein steifes Glied hervorzuholen. Stattdessen schwingt er sich auf meinen Unterleib und setzt sich darauf. Seine Hände streicheln mich: »Du … du bist sooo schön, Lucia.«

Irgendwie ist das nicht gerecht. Ich bin ganz nackt und er ist noch vollständig bekleidet. Ich möchte jetzt auch etwas von ihm haben. Meine Hände tasten nach oben, doch ich bin nicht so behutsam wie er vorhin bei mir. Schnell ziehe ich ihm sein Wams vom Körper. Was für Muskeln. Was für ein geiler Körper. Ich bin jetzt nicht müde, ihn zu streicheln und zu liebkosen. Und dann schaue ich ihn an: »Zieh dich aus, Fabrizio. Ich möchte dich nackt sehen. Ich will dich so sehen, wie Gott dich geschaffen hat.«

Er zögert.

»Na komm schon. Wir beide werden eben aufpassen, dass nichts geschieht.«

Wobei … Meine ich das wirklich ernst? Möchte ich wirklich aufpassen? Gott hat doch die Liebe zwischen Mann und Frau gewollt. Die fleischliche Liebe … Und ich liebe ihn doch. Und er mich. Was sollte uns also hindern? Warum sollten wir zögern? Wenn es jetzt geschehen sollte und ich meine Jungfernschaft verlieren würde, dann würde es mir egal sein. Denn dann hätte ich sie auf dem Altar der Liebe geopfert, und das wäre es doch wert, oder? Doch Fabrizio bleibt standhaft. Zu standhaft für meinen Geschmack. Denn wenn ich mir etwas in meinen hübschen Kopf setze, dann will ich das auch haben. Ich bäume mich auf und werfe ihn ab. Jetzt bin ich plötzlich obenauf. Ich greife nach ihm, und ehe er bis drei zählen kann, da habe ich seinen Gürtel offen. Als ich beginne, seine Lederhose nach unten zu schieben, schmilzt sein Widerstand dahin wie Butter in der Sonne. Jetzt dauert es nicht mehr lange, und wir liegen nackt nebeneinander im Stroh. Wieder presse ich mich an ihn und diesmal fällt es mir nicht schwer, mir seinen harten Liebesdolch zu greifen. O verdammt. Am liebsten würde ich mir dieses starke und steife Glied zwischen meine Beine schieben. Er würde dann schon wissen, was er damit zu tun hat. Doch gerade noch kann ich mich beherrschen. Es ist so ein verdammter Zwiespalt. Am liebsten würde ich jetzt gleich meine Jungfernschaft verlieren, doch zum anderen weiß ich natürlich ganz genau, wie unwiderruflich dies für mich wäre. Und eine junge Frau, die nicht mehr unberührt ist, kann nie und nimmer einen richtigen Ehemann finden. Andererseits. Wenn es doch ohnehin mein Zukünftiger ist, der es mit mir machen würde? Wieder küssen wir uns. Wieder rollen wir nackt im Stroh hin und her. Und da kommt mir eine Idee. Ich möchte mit ihm Liebe machen. Ich möchte mit ihm Liebe machen, ohne dass etwas Endgültiges geschieht. Wieder drücke ich mich an ihn, und jetzt scheint er sich in meine Liebkosungen zu ergeben. Wir wälzen uns wieder ausgelassen hin und her. Und dann flüstert er in mein Ohr: »Halt still und beweg dich nicht.«

Ich lächle ihn an und natürlich gehorche ich nicht. Ich küsse ihn. Doch dann drückt er mich in das Heu: »Wirst du gehorchen?«

Ich nicke.

»Natürlich. Ich möchte deine unterwürfige Sklavin sein.«

Er lacht lauthals auf und ich stimme mit ein.

»Du und eine unterwürfige Sklavin? Nie im Leben!«

Doch dann beginnt er, mich sachte zu streicheln. Er befiehlt mir, die Arme über den Kopf zu legen, und diesmal zicke ich nicht lange herum. Er sieht mich lange an und sagt: »Mein Gott, Lucia … Du bist so schön.«

Sachte beginnt er mich zu streicheln. Er beginnt am Hals und fährt dann ganz behutsam am Brustansatz herunter. Überall beginnt es zu kribbeln, und ich will schon den Arm ausstrecken, um seinen Kopf zu mir herunterzuziehen, um ihm einen dicken Kuss zu geben. Ich will seine harten Muskeln auf meiner Haut spüren, doch er wehrt ab.

»Du hast versprochen stillzuhalten.«

»Na gut«, maule ich und gehorche. Auch wenn es schwerfällt.

Erneut streichelt er mich und erneut rasen Schauer der Lust und der Leidenschaft durch meinen Körper. Und plötzlich hat er einen Grashalm in der Hand. Drohend zeigt er ihn mir. Senkt ihn auf mich herunter. Ich atme heftiger. Er beginnt, mich zu kitzeln. Unter den Achseln. Erneut an den Flanken meines Oberkörpers und gemeinerweise genau am Brustansatz. Fast spielerisch wandert die kitzelnde Spitze nach oben zu meinen Nippeln. Wilde Gefühle rasen durch mich hindurch. Ich will mich wegdrehen, doch er verhindert es. Seine dunklen Augen bohren sich in meine. Ich stehe wie unter Hypnose. Und dann beginne ich zu keuchen.

»Du Scheu … du Scheusal … Hör auf. Das ist … das ist so geil.«

Doch er grinst nur: »Wolltest du nicht stillhalten?«

Meine Muskeln zucken. Am liebsten würde ich ihn packen und ihn gegen mich pressen. Es ist wie ein Hauch, der da mit meinen empfindlichen Stellen spielt. Ich zerfließe. Ich bin so nass. Ich bin in meinem Dreieck so unglaublich nass. Jetzt geht die Folter weiter. Er spielt an den Unterseiten meiner festen Brüste. Wieder bin ich versucht, mich zu bewegen. Die Arme herunterzunehmen, damit ich mich vor seinen gemeinen Attacken schützen kann.

»Ahhh …«

Jetzt befindet sich die Spitze des Halms an meinem Bauchnabel. Er kreist um ihn herum und ich muss alle Muskeln anspannen, weil ich es sonst gar nicht mehr aushalte. Meine Gefühle tanzen wie Schmetterlinge in meinem Bauch und dann schaffe ich es nicht mehr. Ich wälze mich hin und her. Rechts und links. Auf und ab. Dann spreize ich einladend meine Beine und Fabrizio versteht mich sofort. Das lustvolle Spiel geht jetzt in meiner Intimzone weiter. Oder sollte ich besser sagen in meinem Sumpfgebiet? Egal. Denn nun ist meine Leidenszeit zu Ende. Ich packe ihn und presse mich an ihn. Ich schlinge meine Beine um ihn und ich spüre seinen steifen Schwanz genau vor meiner Pforte. Am liebsten würde ich alles um mich herum vergessen und mich ganz einfach von ihm ficken lassen. Pfeif auf die Jungfernschaft. Jetzt. Ich lebe und liebe doch im Hier und Jetzt. Warum abwarten? Für wen soll ich abwarten? Fabrizio ist meine Liebe. Meine einzige Liebe. Das ist doch genauso von Gott gewollt. Und doch trennen wir uns schwer atmend voneinander. Wir schauen uns in die Augen: »Fabrizio!«

»Lucia!«

Wir beide wissen, dass es beinahe passiert wäre. Doch dann dreht mich Fabrizio wieder auf meinen Rücken. Und beginnt, meine Beine zu streicheln. Ganz vorsichtig öffne ich ihm wieder mein Schatzkästlein. Er rückt nach unten. Erst nur ein wenig. Dann noch ein wenig. Und noch ein Stück. Schließlich liegt er mit seinem Kopf genau zwischen meinem geöffneten Liebesnest. Dann spüre ich, wie er ganz vorsichtig an den Innenseiten meiner Oberschenkel zu lecken beginnt. Ein Kribbeln rast durch meinen Körper. Ein irrsinniges Kribbeln. So als ob tausend Ameisen gleichzeitig über meinen nackten Körper ausschwärmen würden. Er leckt mich ganz behutsam. Ganz so wie vorhin mit dem Grashalm. Kaum, dass seine Zunge meine Haut berührt. Und doch ist mir, als würde er damit ein Feuer entfachen. Ich beginne zu zittern. Er wechselt die Seite und arbeitet sich ganz sachte nach oben. Ich habe das Gefühl, dass in meiner Körpermitte ein reißender Strom entspringt. Geil. So geil. Wieder leckt er mich und ich beginne leise zu stöhnen. Ich wühle mich durch seine Haare. Er hat so schöne, dichte Haare. Und er hört einfach nicht auf, mich zu quälen. Ich hebe meinen Unterkörper an. Drücke mich seiner folternden Zunge entgegen. Doch was macht er? Er weicht mir aus. Ich halte es kaum noch aus. Warum bringt er es nicht zu Ende? Und dann … Ich schreie auf. Jetzt geschieht es. Er stößt mit seiner Zunge mitten in mein feuchtes Nest. Er schleckt und schlürft genüsslich. Ich schwebe auf Wolke sieben. Das ist es. Das ist es! Er leckt und knabbert nun genüsslich mit seinem Mund an meinen Schamlippen. Er zerrt an ihnen. Mein Liebster leckt sie und gleichzeitig zieht er sie in seinen Mund und spuckt sie wieder aus. Mal treibt er mich in einem wilden Lauf den Berg der Glückseligkeit hinauf und immer dann, wenn ich oben schon den Gipfel erkennen kann, da hört er wieder auf. Ich falle … ich falle dann wieder und hoffe, dass er mich auffängt, bevor ich ganz unten aufschlage. Und er tut’s. Dann schwingt er erneut die Peitsche, um mich von Neuem anzutreiben. Obwohl … Es ist ja eher die Zunge, mit der er mich in den Wahnsinn der Ekstase treibt. Ich lasse mich jetzt fallen. Ich versuche, mich zu entspannen und mich ganz meinen Glücksgefühlen hinzugeben. Doch immer wieder treibt er mich an. Es ist wild. Es ist leidenschaftlich. Und es ist all das, obwohl wir eigentlich gar keinen richtigen Sex haben. Ich spüre, wie sich da etwas in meinem Unterleib zusammenzieht. Wie sich da etwas aufbaut. Es ist ein Gefühl, das ich bisher noch gar nicht kannte. Mein Körper vibriert. Und vibriert. Und vibriert. Ich atme hektisch und ich keuche. Ich stehe in Flammen. Es ist so geil. Es ist so irre schön. Und dann scheint es mir, als würde etwas in mir drin explodieren. Ich spüre, wie ich abspritze. Ich habe das erste Mal in meinem Leben einen richtigen Orgasmus. Ich meine einen wahren und echten Höhepunkt. Ich spritze. Ich wusste gar nicht, dass ich auch abspritzen kann. Bisher dachte ich mir, es sei nur beim Mann so. Doch ich komme zu einem ultimativen Höhepunkt der Lust und der Geilheit und ich muss es einfach loslassen. Es spritzt aus mir heraus und Fabrizio ist davon genauso überrascht wie ich. Doch er packt jetzt meinen fiebrigen Körper und wir kuscheln uns ganz eng aneinander. Wir streicheln uns. Wir küssen uns. Und dann weiß ich, dass ich niemals in meinem Leben einen anderen Mann lieben werde.

Der Bräutigam

Ich schrecke auf. Wenn ich mit Fabrizio zusammen bin, dann vergeht die Zeit wie im Flug. Es hilft nichts. Wir müssen uns trennen, damit mein Vater nicht misstrauisch wird. Ich ziehe mich rasch an und verlasse unser Liebesnest. Dann eile ich die Via San Giovanni hinauf, um nach Hause zu gelangen. Insbesondere der letzte Abschnitt ist ein wenig steil, bevor man die Piazza della Cisterna erreicht. Ich eile durch den Torbogen des Torre di Becci hindurch und drücke mich dann an eine Ecke. Ich blicke zurück. Da unten geht Fabrizio. Er hat es nicht eilig, im Gegensatz zu mir. Doch ich möchte ihm einen letzten liebevollen Blick zuwerfen. Es ist so traurig, dass wir unsere Liebe nicht offen ausleben können. Bald, denke ich mir. Bald. Ich kann es nicht länger aufschieben. Ich muss mit Vater reden. Natürlich wird er nicht begeistert sein, aber er liebt mich doch. Ich bin seine einzige Tochter. Warum sollte er meinem Glück im Wege stehen wollen? Fabrizio sieht mich stehen. Unsere Blicke treffen sich ein letztes Mal und dann wende ich mich ab. Ich bin wirklich spät dran. Schon bald wird es zum Angelus läuten und das ist die Zeit, zu der ich Vater versprochen habe, wieder zu Hause zu sein. Dann stehe ich vor dem schweren Tor unseres Hauses. Ich trete ein, doch kaum bin ich drinnen, da fängt mich Pino, unser alter Haushofmeister ab. Er ist sozusagen die gute Seele unseres Hauses und obwohl er nur ein Diener ist, ist er auch ein Vertrauter meines Vaters.

»Lucia … Gut, dass du da bist. Wir warten schon auf dich. Wir haben Besuch.«

»Bin ich so spät?«

»Nein. Aber du kennst ja deinen Vater. Geh in deine Gemächer und zieh dich um. Leg deinen Sonntagsstaat an.«

»Warum geht es denn? Und wer ist denn überhaupt gekommen?«

»Dein Vater möchte dich überraschen. Jetzt beeil dich. Das Abendessen wird in Kürze serviert.«

Aus Pino werde ich nichts mehr herausbekommen. Nun. Egal. Ich gehe nach oben und versuche, während ich die Treppe hochsteige, Gesprächsfetzen aus der großen Halle aufzuschnappen. Ich höre jemand reden und ich höre auch die tiefe Stimme meines Vaters. Aber ich bekomme nicht heraus, wer unser heutiger Gast ist. Das ist ja alles recht geheimnisvoll. Nun gut. Ich werde es ja ohnehin bald erfahren. Ich beeile mich wirklich. Nach nur fünfzehn Minuten habe ich meine schönsten Kleider angezogen und das Gesicht ein wenig abgewaschen sowie die Haare gekämmt. Dann gehe ich hinunter in die große Halle. Ich sehe meinen Vater und neben ihm sitzt Riccardo Prunello. Wie mein Vater ist auch er ein Mitglied des Priorats. Seine Familie gehört wie auch die meine zu den bedeutendsten und mächtigsten Familien der Stadt. Ohne die Forlanis und die Prunellos geschieht fast nichts. Mein Vater und er geben einfach den Ton an und die anderen Mitglieder des Priorats können meist nur zustimmen. Doch ich frage mich nun, was er hier will. Ich trete zu den beiden und werde von meinem Vater begrüßt.

»Ah, Lucia … Da bist du ja endlich. Du kennst ja sicherlich Signore Riccardo.«

Ich knickse vor ihm und antworte: »Natürlich, Vater. Wer kennt Signore Riccardo nicht.«

Und ich wende mich an ihn: »Es freut mich, Sie hier begrüßen zu können.«

Er sieht mich lange und intensiv an. Er ist ein groß gewachsener, etwas fülliger Mann, der etwa im gleichen Alter wie mein Vater ist. Seine Haare werden schon etwas grau, doch seine dunklen Augen mustern mich genau. Es ist mir unangenehm, wie er mich so ansieht.

»Setz dich, meine Tochter. Wir haben etwas zu feiern.«

Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise sitze ich bei so hohem Besuch nicht am gleichen Tisch wie mein Vater. Normalerweise bin ich es, die die Gäste bedient. Ich weiß ja, wie man ihnen Ehre erweisen muss. Doch ich gehorche. Und ich habe plötzlich so ein Gefühl, als ob hier irgendetwas nicht stimmt. Denn Signore Riccardo hört nicht auf, mich anzustarren. Er zieht mich fast mit seinen Blicken aus.

»Lucia. Heute ist ein besonderer Tag. Heute ist ein besonderer Tag für unsere beiden Familien und insbesondere für dich.«

Mir läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken hinunter. Ich beginne etwas Schreckliches zu ahnen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Väter für ihre Töchter Hochzeiten arrangieren. Hat mein Vater etwa genau das mit Signore Prunello besprochen? Ich erinnere mich, dass unser Gast noch einen Sohn hat. Ein arroganter Schnösel. Gabriele. Ja, er heißt Gabriele. Hat mein Vater etwa geplant, dass ich ihn heiraten soll? Aber ich liebe doch Fabrizio. Plötzlich wird mir so einiges klar.

»Hör zu, Tochter. Du bist alt genug, um zu heiraten. Und es ist mein Wille, dass unsere beiden Familien sich verbinden sollen. Du wirst schon bald heiraten.«

Ich schaue ihn an. Versuche dabei, mein Entsetzen zu verbergen. Ich habe mit allem gerechnet, nur nicht mit so einer Ankündigung.

»Ich … ich soll Gabriele heiraten? Ist das euer Wille, Vater?«

Er beginnt zu lächeln. Und auch Signore Riccardo hat so ein Grinsen im Gesicht.

»Nein, Lucia. Nicht Gabriele. Du weißt doch, dass vor einem Jahr Donna Maria starb.«

Mein Herz wird zu Eis und ich höre meinen Vater nur noch durch einen Schleier reden. Donna Maria war die Ehefrau von Riccardo Prunello. Sie starb an einem Fieber und jetzt hat mein Vater offenbar mit seinem Kollegen aus dem Priorat ausgeheckt, dass ich sehr wohl eine gute Partie für den Witwer wäre. Sie müssen es mir angesehen haben.

»Ja, Lucia. Du vermutest richtig. Du und Riccardo. Ihr werdet heiraten. Ihr werdet in einem Monat heiraten. Das Aufgebot wird schon kommenden Sonntag bestellt.«

***

Das Abendessen verläuft schweigend. Zumindest, was mich betrifft. Ich bekomme kaum einen Bissen hinunter und die beiden anderen scheinen sich trotzdem recht gut zu amüsieren. Mir ist schon klar, dass eine Vereinigung unserer beiden Familien nur Vorteile bringt. Denn ab sofort werden die Forlanis und die Prunellos wirklich in San Gimignano schalten und walten können, wie sie wollen. Dann steht mein Vater auf und legt mir die Hand auf die Schulter.

»Ich weiß, dass das alles für dich recht überraschend kommt, Lucia. Doch ich glaube, dass du an Signore Riccardos Seite dein Glück finden wirst. Ich werde euch jetzt allein lassen. Ihr habt sicher viel zu besprechen. Geht doch einfach in die Bibliothek. Dort wird euch niemand stören.«

Wie benommen tapse ich hinter Riccardo her. Ein abgekartetes Spiel. Alles ein abgekartetes Spiel. Ich kann nichts dagegen machen. Morgen ist Sonntag. Morgen schon. Morgen wird das Aufgebot bestellt. Dann ist es amtlich und niemand kann es ändern. Was soll ich tun? Ich muss mit Fabrizio reden. Aber wie? Es ist unmöglich. Die Straßen liegen verlassen und ich kann Riccardo ohnehin nicht entkommen. Wir setzen uns und erneut starrt mich der Ratsherr, der bald mein Ehemann sein soll, so seltsam an.

»Du bist wunderschön, Lucia. Du bist wirklich wunderschön.«

Mein Mund ist trocken. Was soll ich auch darauf sagen?

»Steh auf und lass mich dich ansehen.«

Ich gehorche und als Nächstes lässt er mich im Raum herumgehen.

»Sehr anmutig. Du wirst die Zierde meines Hauses sein. Und du bist jung. Du kannst mir Kinder gebären.«

Er ergreift meine Hand und zieht mich zu sich heran.

»Komm her … Ich will dich näher ansehen. Sag, Lucia. Du bist doch noch unberührt?«

Was soll diese Frage? Natürlich bin ich noch Jungfrau. Doch angesichts dieser Situation bereue ich es. Ich soll mit einem Mann verheiratet werden, der gut und gern mein Vater sein könnte. Hätte ich doch heute nur dem Drängen von Fabrizio nachgegeben. Ich nicke. Und plötzlich beginnt er an den Knöpfen meines Mieders zu nesteln. Ich versuche, ihn abzuwehren. Weiche zurück. Doch meine Flucht ist nicht von langer Dauer. Er packt mich und dreht mich grob zu sich herum. Und dann gibt er mir plötzlich eine Ohrfeige. Eine links. Eine rechts. Meine Wangen beginnen zu brennen.

»Hör mir jetzt ganz genau zu, Lucia. Du wirst meine Frau. Ob dir das passt oder nicht. Und als meine Frau bist du mir als deinem Mann absoluten Gehorsam schuldig.«

Als Nächstes packt er mich wieder und diesmal reißt er mir das Mieder mit roher Gewalt auf. Ich bin vollkommen entsetzt, als die Knöpfe nach allen Seiten wegspringen. Er packt mein Kinn und ich bekomme jetzt richtig Angst.

»Aber ich will ja nicht die Katze im Sack kaufen. Dein Vater hat dich mir gegenüber ja als echte Schönheit angepriesen. Ich möchte wissen, ob er recht hat. Zieh dich aus. Zieh alles aus, oder ich werde das für dich erledigen.«

Ich beginne zu schreien. Was geschieht hier? Nein …, das darf nicht sein. Doch ich habe keine Chance. Er hat mich in die Ecke getrieben. Und dieses Scheusal soll ich heiraten? Drohend kommt er auf mich zu.

»Was ist jetzt? Zieh dich aus. Ich will dich nackt sehen!«

»Vaaater!«

Er beginnt zu lachen.

»Du bist wirklich naiv. Glaubst du, dass dein Vater nicht weiß, was hier geschieht? Glaubst du nicht, dass ich auch das mit ihm abgesprochen habe? Und ich werde sogar einen Schritt weitergehen. Ich werde dich jetzt ficken. Ob ich dich jetzt gleich entjungfere oder erst in vier Wochen …, was spielt das für eine Rolle? Ich will es wissen.«

Ich zittere am ganzen Körper. Was geschieht hier? Ich habe mich doch für Fabrizio aufgespart. Nicht für diesen Grobian. Nicht für diesen alten Mann. Doch ehe ich mich wehren kann, hat er mich am Schlafittchen.

»Ausziehen!«

Mit zitternden Händen gehorche ich. Mir bleibt nichts anderes übrig. Er mag zwar doppelt so alt sein wie ich, doch er ist trotzdem kräftig und groß gewachsen. Ich ziehe mich aus. Mein zerrissenes Mieder. Meinen Rock. Meine Unterwäsche. Verzweifelt versuche ich, meine Blöße zu bedecken. Doch er greift mich erneut an und schlägt meine Hände herunter.

»Lass mich deine Titten sehen. Und deine Fotze. Wage es ja nicht, dich erneut zu bedecken.«

Er geht einen Schritt zurück. Und erneut habe ich Angst, wie er mich so ansieht. Er vergewaltigt mich bereits mit seinen Blicken.

»Dein Vater hat die Wahrheit gesagt. Du bist wirklich außerordentlich schön. Doch jetzt lass uns erst einmal ein wenig Spaß haben. Ich werde dich jetzt von hinten ficken. Los, stell dich an den Schreibtisch deines Vaters und leg dich mit der Brust darauf.«

Ich drehe mich um und gehorche. Ich muss mich in das Unvermeidliche fügen. Vater kann mir nicht oder will mir nicht helfen. Und von den Dienstboten? Die wurden offenbar allesamt außer Haus geschickt. Damit niemand Zeuge meiner Schande und meiner Demütigung werden kann. Ich höre, wie er sich auszieht, und dann tritt er hinter mich. Er packt mich von hinten. Die Berührung seiner Hände auf meinem nackten Hinterteil tut mir weh. Dabei weiß ich doch, dass das erst ein Anfang ist.

»Du hast einen schönen Arsch, Lucia.«