Die Katze winkt dem Zöllner - Christoph Peters - E-Book

Die Katze winkt dem Zöllner E-Book

Christoph Peters

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Beschreibung

Ich fuhr weiter mit seinen Augen, seinen Denkweisen und sann über Leben und Tod nach. Eine kurze innere Filmsequenz. Erleichterung über den Anfang, neue Fragen: Wo wollte er zu welchem Zweck hin? Was war mit der Winkekatze?

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Seitenzahl: 16

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Christoph Peters

Die Katze winkt dem Zöllner

SuKuLTuR

2014

Anfang des Jahres erschien der Umschlagentwurf zu „Sven Hofestedt sucht Geld für Erleuchtung“ als Email-Anhang auf meinen Computer. Zu dem Zeitpunkt waren neuneinhalb Geschichten des Buches fertig, dreieinhalb fehlten noch, wobei ich eine halbwegs genaue Vorstellung hatte, welche folgen sollten: Eine mystizistische mit einer islamischen Gebetskette im Zentrum; eine mit dem Photographen Vincent, dem sich eine fremde Frau nackt zeigen würde, und eine über einen alten japanischen Ofensetzer, der einen Holzbrandofen an der deutschen Ostseeküste bauen sollte, um den letzten Willen des Großmeisters der modernen japanischen Keramik, Tokuro Kato, zu erfüllen. Bei letzterer war ich unsicher, ob sie nicht das Kurzgeschichtenformat sprengte.

Der erste Blick auf den Umschlag eines neuen Buches ist immer ein Schock für mich. Das Entsetzen hängt weniger mit der Unfähigkeit der Buchgestalter zusammen, als vielmehr damit, daß ich eine bestimmte optische Vorstellung des Textes habe, von der sich die Entwürfe meist entsetzlich unterscheiden. Bevor ich den Anhang öffnete, war ich also auf das Schlimmste gefaßt. Und dann winkte mir von einer knallroten Fläche so eine alberne goldene Plastikkatze entgegen, wie sie in jedem Asia-Imbiß steht.

Ich sagte, „Um Gottes willen“, und die Frau am Nachbarschreibtisch fragte, „Was ist denn?“, woraufhin ich zu lachen anfing, erst unsicher, dann erleichtert: „Der Umschlag für die Geschichten ist da.“

„Jetzt schon? Zeig mal.“ –

Diese Winkekatze stammt ursprünglich aus Japan und heißt dort Maneki neko, wird aber heutzutage hauptsächlich in China produziert. Das erste Exemplar, das mir begegnet ist, stand auf der Brauerei-Lampe über dem Tresen des japanischen Restaurants Kappa, in dem ich vor fünfzehn Jahren Stammgast war. Von dort habe ich sie zusammen mit anderen Gegenständen in Mitsukos Restaurant nach A.-Gurschebach verbracht, wo sie während des gesamten Romans winkt.

Die Frau schaute auf meinen Bildschirm und sagte: „Großartig!“

„Findest Du?“

„Absolut perfekt!“