Die Klapperschlangenbande vom Hasenhügel 4 - Barbara Bilgoni - E-Book

Die Klapperschlangenbande vom Hasenhügel 4 E-Book

Barbara Bilgoni

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Beschreibung

In meinem Buch geht es um eine Kindergruppe im Alter von acht bis neun Jahren, die die selbe Schule besuchen. Durch einen mysteriösen Vorfall in der Nachbarschaft haben sie die Idee einen Detektivklub, die Klapperschlangenbande, zu gründen. Der Zusammenhalt der vier Kinder wird durch weitere Vorkommnisse gefestigt. Es gibt Spannung, Humor, Familienzusammenhalt und Tierliebe in meinem Buch.

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Für alle Meisterdetektive und die, die es werden wollen

Barbara Bilgoni

Die Klapperschlangenbande vom Hasenhügel

Remmidemmi mit Emmi

.

© 2023 Barbara Bilgoni

Instagram: barbarabilgoni

Mail: [email protected]

https://www.barbara-bilgoni.at

Cover und Illustrationen: canva.com, Barbara Bilgoni

Lektorat, Korrektorat: Caro Kretzinger

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

ISBN

 

Softcover

978-3-347-81537-7

Hardcover

978-3-347-81541-4

e-Book

978-3-347-81545-2

Großdruck

978-3-347-81548-3

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Die Personen und die Handlung des Buches sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.

Die Klapperschlangenbande Vom Hasenhügel

Remmidemmi mit Emmi

Monis Mama hatte sich zum Besuch angekündigt. Es war Sonntag. Sie lebte ja mit ihrem Lebensgefährten in der Stadt und Moni war bei Oma und Opa in Fichtbach gut untergebracht. Und anders hätte sie es auch gar nicht gewollt. Hier bei den Großeltern war sie in ihrer gewohnten Umgebung, hatte ihre Freunde und vor allem die Klapperschlangenbande. Anna, Andi, Oliver und sie hatten vor einigen Wochen diesen geheimen Detektivklub gegründet.

Der Auslöser war damals gewesen, dass nachts immer Wäsche von der Leine verschwunden war. Anna und Andi hatten das Rätsel souverän gelöst. Na ja, vielleicht nicht so souverän, denn ein bisschen Angst hatten sie dabei schon gehabt, aber immerhin! Das mysteriöse Geschehen konnte flugs aufgedeckt werden. Einige andere Herausforderungen waren dann auch noch auf das Trüppchen

 

zugekommen und sie alle wurden aufgeklärt. Ja, die vier konnten stolz auf ihre Erfolge sein.

Na gut, ein bisschen Hilfe hatten sie schon, wenn man das mal so nennen will. Man soll ja stets bei der Wahrheit bleiben. Der Schulwart, Herr Gruber, später von den Kindern auch Pedro genannt, und sein pfiffiges Hündchen Rexi waren oftmals mit von der Partie gewesen und hatten das ihre zum Gelingen der verzwickten Aufgaben beigetragen.

Aber zurück zu Moni: Ihre Mama wollte sie ja zu sich und ihrem Freund Oskar nach Wiener Neustadt holen. Der hatte eine große Wohnung und da wäre das kein Problem gewesen, wenn das Mädchen dazugekommen wäre. Aber sie mochte nicht. Sie liebte Oma Lene und Opa Gustav so sehr. Die beiden Leutchen gaben ihr auch stets das Gefühl, hier zu Hause zu sein und taten alles dazu, dass sie sich bei ihnen wohlfühlte.

Opa bastelte und werkte mit ihr alle möglichen und unmöglichen Dinge und Oma Lene buk mit Moni Kuchen und Kekse und noch so andere Wunderdinge, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen. Mhm! Die Nutznießer, also die, die das Gebäck verspeisen durften, waren oft genug die vier Klapperschlangenbandenmitglieder. Es gab da nämlich das Klubhaus: die streng geheime Kommandozentrale in einem alten verlassenen Hasenstall, den sich die Detektive mit einfachen Mitteln gemütlich eingerichtet hatten. Dort war es trocken und warm oder zumindest halt windgeschützt. Und da wurden auch immer die Treffen und Lagebesprechungen abgehalten. Dabei benötigte man natürlich Proviant, denn Denken verbraucht Kalorien und macht grooooßen Hunger.

„Ein leerer Magen studiert nicht gern“, sagte Oma Lene immer.

So freuten sich daher Anna, Andi und Oliver, wenn Moni wieder einmal wie das Rotkäppchen mit einem Korb voller Küchlein oder Zimtschnecken zum Treffen kam.

Moni war ziemlich bange, was Mama heute wieder wollte. Bei ihrem letzten Besuch hatte sie nur durch gutes Zureden der Großeltern davon abgehalten werden können, das Mädchen mit zu sich in die Stadt zu nehmen. Puh! Gerade nochmals gut gegangen!

Oma stand wieder vor dem großen Nudelbrett und stach runde Teigkreise aus. „Hallo, mein Schätzchen! Möchtest du mir vielleicht helfen? Ich könnte etwas Unterstützung gut gebrauchen.“ Die Frau wischte ihre mehligen Hände an der blauen Kittelschürze ab und umarmte ihre Enkelin, die ihr Ein und Alles war. Einen dicken Schmatz gab´s auch auf die Stirn.

„Ja, Oma. Ich wollte dich eh fragen, was du da Gutes zauberst.“

„Schau, ich mache so kleine Nusspolsterln. Auf die Kreise, die schon fertig sind, geben wir die Fülle und klappen sie zusammen. Ich hab schon alles dort auf dem Tisch hergerichtet. Kannst du die Nussmasse bitte zusammenrühren? Dann sind wir ratzfatz fertig.“

Und wirklich! Alles war fein säuberlich aufgereiht: gemahlene Haselnüsse, Honig, Zimt und ein Schlückchen Milch.

„Du brauchst es bitte nur mehr zusammenzurühren und dann füllen wir die Teigkreise damit. Was meinst du? Sobald wir die in den Ofen schieben, kommt sicher Opa aus der Scheune herein. Der Schlawiner hat eine Nase wie ein

 

Spürhund. Ich trau mich wetten. Der muss in seinem früheren Leben ein Trüffelschwein1 gewesen sein.“

Moni grinste wissend und machte sich an die Arbeit. Etwas später waren sämtliche Teigkreise fertig ausgestochen und zu zweit verteilten Oma und Enkeltochter die Fülle darauf, strichen rundherum mit einem Backpinsel Eiweiß als Kleber auf den Rand und klappten die Häufchen zu Halbkreisen zusammen. Mit einer Gabel drückten sie noch ein schönes Muster entlang der geschwungenen Linie. Schön sahen sie aus! Und ab mit den Köstlichkeiten ins Backrohr.

Bereits nach zehn Minuten hörte man von draußen ein Stapfen und Rumoren und Hüsteln. Opa Gustav putzte sich wohl auf der Matte die Schuhe ab und kam auch schon wieselflink in die Küche geeilt: „Hat mich jemand gerufen? Mir war irgendwie so. Lene, mein Augenstern, hattest wohl Sehnsucht nach mir, oder?“, grinste er spitzbübisch und strich sich durch seine grauen Haare. Dabei zwinkerte er Moni verschwörerisch zu. Eigentlich sah er wie ein zu groß geratener Lausbub aus.

„Ach, du Schelm! Ich glaub eher, deine Nase hat dir Bescheid gesagt, dass es hier wieder etwas Gutes zu kosten gibt. Aber du musst noch ein wenig warten, sonst verbrennst du dir dein vorwitziges Schnäbelchen. Und das wär doch zu schade.“

Opa trottete also gottergeben ins Bad und wusch sich seine Hände. Immer wenn er von draußen aus der Scheune oder seiner Werkstatt kam, sah er ziemlich mitgenommen aus. Na gut, er hatte ja auch allerweil viel zu reparieren und zu werkeln. Und wenn nichts da war, suchte er sich was. Heute hatte er den alten Gartenzwerg Buxl bemalt und das konnte man an Gustav deutlich sehen.

Die ersten Halbmonde waren gerade wunderbar goldgelb gebacken, Oma legte sie auf einen Teller zum Abkühlen und bestäubte sie noch mit feinem Zucker. Sie dufteten einfach himmlisch. Auch Moni lief das Wasser im Mund zusammen. Aquaplaning auf der Zunge! Allerhöchste Rutschgefahr! Insgeheim hoffte sie, dass für das Detektivkleeblatt genug überblieb.

Opa Gustav kam wieder zu den Damen und ergriff sofort das erste Stückchen. „Puh! Heiß, heiß, heiß!“ Er blies aus Leibeskräften auf das kleine Pölsterchen und Moni und Lene waren auf der Stelle im Gesicht pudrig weiß vom Zucker. Er biss vorsichtig ab: „Mhm, das ist vielleicht köstlich! Na, ich weiß ja, wenn meine zwei Mädels etwas zaubern, dann ist das immer gut. Obwohl, mir fällt da der Apfelstrudel damals ein. Weißt du noch, Lenchen? Da gab es plötzlich auf der Dorfstraße einen Mordsauflauf, weil die Zirkuswagen nach Fichtbach kamen. Alle liefen hinaus und winkten den Künstlern zu. Du auch, mein Mädchen. Ja, und dann roch es auf einmal ziemlich streng. Unser Nachbar fragte schon, ob bei uns im Garten Indianer Rauchzeichen geben. Und alsbald waren die Feuerwehrleute da. Die mussten dann unverrichteter Dinge wieder abziehen, weil es gar keinen Brand gab.“

„Musst mich aber auch nicht immer mit dem missglückten Strudel aufziehen. Das kann doch mal passieren, dass etwas danebengeht. Ich war halt abgelenkt. So viel Spannendes passiert ja hier in Fichtbach auch nicht jeden Tag. Da muss man schon schauen gehen, wenn mal was los ist.“

Oma Lene sah gar nicht ein, dass ihr Mann ihr das kleine Missgeschick nun vorhielt. Ihm passierten ja auch öfter mal kleine Hoppalas. Erst letztens war ihm die Dose mit den winzig kleinen Nägelchen in den Sand gefallen. Na, das war damals was gewesen. Doch Moni hatte plötzlich die rettende Idee gehabt. Flugs schnappte sie sich einen Magnet und schon waren alle kleinen Übeltäter wieder beisammen.

„Warum kommt Mama eigentlich heute? Hoffentlich ist das nur ein Anstandsbesuch“, mischte sich nun Moni ein, auch um die beiden Alten von ihrem humorvollen Streitthema abzulenken.

„Das weiß ich nicht“, antwortete die Großmutter. „Wir werden es schon erfahren.“

1 Ein weibliches Schwein, das darauf abgerichtet ist, Trüffel zu erschnüffeln oder dies instinktiv tut. Trüffel sind sehr edle und kostbare Pilze.

Helle Aufregung bei Tante Helga und Oliver! Das Videotelefonat mit dessen Eltern gestern hatte es in sich gehabt. Das Zelt der Ärzte ohne Grenzen war ja vor Tagen von einem Rudel wilder Löwen belagert worden. Leider waren die durch nichts zu vertreiben gewesen. Man hatte in die Luft geschossen, Trommelwirbel gemacht und alles Mögliche andere veranstaltet. Nun war es dann so gewesen, dass die Mediziner kaum aus dem Zelt herauskonnten und Patienten trauten sich nicht mehr zu dem mobilen Spital. Also stand alsdann dort der Betrieb still. Nachdem sieben Tage hintereinander niemand mehr die Mediziner konsultiert hatte, war man übereingekommen, das Krankenhaus für eine gewisse Zeit zu schließen. So packten also alle, die Ärzte und das gesamte Personal, ihre Koffer und huschten unter Lebensgefahr und streng bewacht in die herbeigerufenen Safarijeeps. Die Leute durften wählen, ob sie in ein Hotel gebracht werden wollten oder zum Flughafen. Olivers Eltern hatten entschieden, dass es wieder einmal Zeit für einen Heimaturlaub war. Sie saßen also jetzt gerade im Flugzeug.

Reges Treiben in Tante Helgas Haus: Oliver räumte sein Zimmer auf. Das fand er zwar wenig prickelnd, aber es musste sein. Tante Helga wuselte durchs Gebäude wie ein tanzender Derwisch2, bestückt mit Staubwedel, Möbelpolitur und Wischmopp. Man konnte schier schwindlig werden, wenn man ihr zusah.

Oliver war froh, dass die Detektive für den Nachmittag ein Treffen im Klubhaus vereinbart hatten. So konnte er der rasenden Tante wenigstens stundenweise entkommen. Ja, klar, er freute sich natürlich, seine Eltern wieder einmal von Angesicht zu Angesicht zu sehen, aber der Aufwand! Unglaublich! Eine Videoschaltung war ihm fast lieber. Da brauchte er immer nur einen Meter seines Zimmers aufzuräumen, nämlich den winzigen Ausschnitt, den die Eltern in Afrika auf dem Bildschirm sehen konnten.

Es gab nur ein kleines Mittagessen. Oliver hatte für sie beide Toasts fabriziert. Die konnte er gut, die waren sozusagen seine Spezialdisziplin. Nachdem er dann auch noch die Teller in den Geschirrspüler geräumt und Tante Helga sein glänzendes Zimmer inspiziert und die Daumen-hoch-Geste gemacht hatte, zog er eilends in Richtung Zentrale ab. Nicht dass die Frau doch noch wo ein Staubkörndlein fand.