Die Sprache des Mondes - für Anfänger - Harry Eilenstein - E-Book

Die Sprache des Mondes - für Anfänger E-Book

Harry Eilenstein

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Beschreibung

In der Magie spricht man eine besondere Sprache - nicht die Zaubersprüche, auch nicht die alten Sprachen, die schon seit Jahrtausenden niemand mehr benutzt, auch nicht die Sprache der Grimoires ... sondern die Sprache der Bilder. Diese Sprache ist direkt und aufrichtig und wahr - sie ist, was sie ist, sie sagt, wie es ist, sie zeigt das innerste Wesen des Bezeichneten ... die Worte dieser Sprache sind ein Spiegelbild dessen, auf das sie hinweisen. Die Sprache der Magie braucht die Verbindung zu dem, was sie will, sie muß zutreffend sein, ohne inneren Widerspruch ... sonst hat diese Sprache keine magische Wirkung. Die Sprache der Zauberei wirkt im Unterbewußtsein - und das Unterbewußtsein ist nicht wertend, es ist nicht moralisch, es verbirgt nichts, es sieht alles ... und dort wirkt die Magie. Die Worte der Zauberei lenken die Lebenskraft - und was ist die Lebenskraft anderes als die "Substanz" des Unterbewußtseins? ... deshalb muß die Sprache der Zauberer eine Wahre Sprache sein. Die Sprache der Magie ist in der Astrologie der Mond: die inneren Bilder, die Träume, die Traumreisen, die Visionen, die Symbole, die Omen, die Märchen, die Mythen ... die Sprache der Magie ist die SPRACHE DES MONDES

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Inhaltsverzeichnis

I Das Haus des Bewußtseins

1. Der Aufbau des Hauses

2. Die Bilder

3. Das Denken

4. Das Fühlen

5. Die Art der Bilder

a) Die äußere Wahrnehmung

b) Der Übergang zur inneren Wahrnehmung

c) Die Wahrnehmung in der Psyche

d) Der Übergang zur Seele

e) Die Wahrnehmung im Seelen-Bereich

f) Der Übergang zum Gottheiten-Bereich

g) Die Wahrnehmung im Gottheiten-Bereich

h) Der Übergang zur Einheit

i) Die Wahrnehmung im Einheit-Bereich

6. Warum Bilder?

II Die Eigenschaften der Bilder

1. Die Worte der Bildersprache

2. Die Grammatik der Bildersprache

3. Die Substanz der Bildersprache

4. Die allgemeine Struktur der Bildersprache

a) Das kollektive Unterbewußtsein

b) Die Vajra-Struktur

5. Der Mond in der Astrologie

III Assoziative Strukturen und Analogien

1. Amorphe Strukturen

a) Das Symbol

b) Die Zeit

c) Die Baumscheiben-Struktur

2. Kreisläufe

3. Polarisierungs-Strukturen

a) Ergänzungs-Gegensätze

b) Extrem-Polarisierungen

4. Das „3“-Prinzip

a) Der Vajra

b) Der Lebensbaum

c) Das Ba-Gua

d) Das Vastu-Purusha

e) Die neun Orte eines Bildes

IV Bilder im Menschen

1. Beständige Bilder

2. Wandelbare Bilder

3. Selber erschaffene Bilder

4. Die Entdeckung von verborgenen Bildern

5. Die Entwicklung von Bildern

6. Im Widerspruch zu den Bilder stehen

7. Die Heilung von Bildern

8. Im Einklang mit den Bilder stehen

9. Bilder in der Welt

V Beispiele

1. Träume

a) Die „ägyptische Regel“

b) Esel-Traum

c) Feuer-Traum

d) Oger-Traum

e) Isolations-Traum

f) Berg-Traum

g) Messer-Traum

h) Mord-Traum

i) Wald-Traum

j) Zauberer-Traum

k) Spock-Traum

l) England-Traum

m) Symbol-Traum

n) Moskau-Traum

o) Panther-Traum

p) Trapez-Traum

q) Mörder-Traum

r) Schiff-Traum

s) Tyr-Traum

t) Tundra-Traum

u) Mond-Traum

v) Eulenburg-Traum

w) Stadt-Traum

x) Schuh-Traum

y) Stadt-Traum

z) Fahrrad-Traum

2. Traumtagebuch

3. Traumreisen

a) Anfangs-Szene

b) Weg

c) Mitte

d) Begegnungen

e) der „rote Faden“

f) eine Frage zur Klärung

4. Visionen

a) Zukunft

b) Wiesenschaumkraut

c) Lorbeerbaum-Elf

d) Pan

e) Adler und Schlange

5. Gemälde

a) Strichzeichnung 1

b) Strichzeichnung 2

c) Strichzeichnung 3

d) Bild

6. Archäologie

a) Höhlenmalerei

b) Göbekli Tepe

7. Graphologie

8. Mimik

9. Gestik

10. Sprachmelodie

11. Selbstähnlichkeit

12. Krankheiten

a) Ellbogen-Schmerzen

b) Brustkrebs

c) Erschöpfung

13. Seuchen

a) Corana-Virus

14. Homöopathie

15. Symbole

a) Sonne

b) Schlange

c) Hügelgrab

d) Totempfahl

16. Omen

a) Vogelflug

b) Drei Pfeile

17. Familienaufstellungen

18. Kornkreise

a) Polarität

b) Symbole

19. Gegenstände

20. Orakel

21. Namen

22. Horoskop

23. Traumreisen-Beispiele

a) Traumreise zur eigenen Mitte 1

b) Traumreise zur eigenen Mitte 2

24. Situationen

25. Imaginationen

26. Absprachen mit dem Unterbewußtsein

a) Laternenpfähle

27. Absprachen mit den Göttern

a) Geld

Bücher-Verzeichnis

I Das Haus des Bewußtseins

I 1. Der Aufbau des Hauses

Das Haus des Bewußtseins ist sehr schlicht und funktional aufgebaut:

In ihm gibt es ein Büro mit einem Schreibtisch, auf dem alle Daten, die für die augenblickliche Situation gebraucht werden, versammelt sind – das Wachbewußtsein.

Das ist der Normalzustand.

Auf dem Büro-Schreibtisch steht eine Lampe, deren Spotlight manchmal angeschaltet und auf eine einzelne Sache auf dem Schreibtisch gerichtet wird, wenn diese existentiell wichtig ist – der Ekstase-Zustand.

Dieser Zustand tritt auf, wenn der Betreffende in Angst oder Lust gerät oder wenn er einsgerichtet meditiert.

In dem Haus gibt es auch ein Archiv, in dem alle derzeitigen Wahrnehmungen und alle Erinnerungen in gut geordneter Weise vorhanden sind – das Unterbewußtsein.

Dieses Archiv sieht man in Träumen und auf Traumreisen. Man kann es auch das „Traum-Bewußtsein“ nennen.

Das Haus selber ist zunächst einmal leer, aber trägt und enthält alles anderes wie eine weiße Leinwand das Bild auf ihr – das Tiefschlaf-Bewußtsein.

Dieses Bewußtsein nimmt man in der Stille-Meditation wahr.

Dieses Haus steht nicht einsam im Wald, sondern in einer Stadt zusammen mit den Häusern der anderen Menschen. Diese Häuser sind alle telepathisch und telekinetisch miteinander verbunden, wodurch ein großes Netz entsteht, das auch ein Gedächtnis für alles besitzt, was jemals in diesem Netz geschehen ist. Dies ist sozusagen das Stadtarchiv – das kollektive Unterbewußtsein.

I 2. Die Bilder

Diese fünf Arten des Bewußtseins unterscheiden sich durch die Anzahl an Informationen, die gleichzeitig in ihnen vorhanden sind. Zu jedem dieser Bewußtseinsformen gehört auch eine bestimmte Frequenz im EEG – diese Frequenzen bilden Oktaven zueinander, d.h. sie sind jeweils doppelt so hoch bzw. halb so hoch wie die Frequenz des benachbarten Bewußtseins-Zustandes.

Bewußtseins-Formen und Bewußtseins-Inhalte

Bewußtseins-Form

Anzahl der Inhalte

Frequenz

Tiefschlaf-Bewußtsein

keine

Ø 3Hz

individuelles Unterbewußtsein

alle (eines Menschen)

Ø 6Hz

kollektives Unterbewußtsein

alle (der Menschheit)

Ø 6Hz (?)

Wachbewußtsein

einige

Ø 12Hz

Ekstase-Zustand

ein einziges

Ø 24Hz

I 3. Das Denken

Die unterschiedliche Anzahl der Bewußtseins-Inhalte in diesen Formen des Bewußtseins führt zu verschiedenen Strukturen in diesen Bewußtseinsformen, also zu verschiedenen Formen des „Denkens“:

Im Tiefschlaf-Bewußtsein sind keine Inhalte vorhanden, was bedeutet, daß dort auch keine Betrachtung von Strukturen, also kein Denken stattfindet.

In diesem Bewußtsein ist man einfach da.

Im Ekstase-Zustand ist das gesamte Bewußtsein auf ein einziges Ding ausgerichtet, weshalb es auch hier kein „normales Denken“ geben kann.

In diesem Bewußtsein ist man vollkommen einsgerichtet – wie beim Orgasmus, in der Panik oder in der tiefen Meditation.

Im Wachbewußtsein befinden sich die Inhalte, die für die augenblickliche Situation gebraucht werden. Die Aufgabe des Wachbewußtseins ist es, das optimale verhalten in der augenblicklichen Situation zu erkennen. Das Denken vergleicht also Möglichkeiten und trifft eine Entscheidung, d.h. es wählt eine Möglichkeit aus und verwirft die anderen. Hier wird alles bewertet und eine Rangfolge erschaffen.

In diesem Bewußtsein ist man auf den eigenen Egoismus und auf die Situation ausgerichtet und versucht beides optimal zu kombinieren – man versucht sich durchzusetzen bzw. die Situation bestmöglich zu nutzen. Das Denken ist also ein Auswahl-Werkzeug.

Im individuellen Unterbewußtsein sind alle Inhalte präsent. Dort wird also nicht bewertet und ausgewählt, verstärkt und verdrängt, sondern alles in gleicher Weise betrachtet – das Unterbewußtsein ist also der Ort, an dem man einen Überblick über das Ganze bekommen kann. Das bedeutet, daß die Dinge im Unterbewußtsein so aussehen, wie sie sind, denn in einem guten Archiv ist alles gut geordnet, gut auffindbar und in keiner Weise entstellt oder verfälscht. Das bedeutet natürlich auch, daß in den Bildern in diesem Archiv auch alle Gefühle enthalten sind, die mit diesen Bildern möglicherweise noch verbunden sind. Dieses Archiv ist also nicht still und langweilig und verstaubt, sondern in ihm ist es ziemlich lebendig und laut und bewegt.

Das Denken im Unterbewußtsein ist folglich der klare Blick auf alle Dinge im eigenen Inneren – so wie sie sind.

Für das kollektive Unterbewußtsein gilt dasselbe wie für das individuelle Unterbewußtsein, nur das in dem kollektiven Archiv die Bilder der ganzen Menschheit in geordneter Weise versammelt sind.

Die Abteilungen dieses riesigen Archivs sind die Hauptthemen, die Urbildes, die Archetypen, die Gottheiten und ihre Mythen. Auch die Gottheiten stellen ihr Thema so, wie es ist, dar. Daher kann man von den Gottheiten erfahren, wie die heile Gestalt eines Themas aussieht und sich anfühlt.

Das Denken kommt also nur im Wachbewußtsein sowie im individuellen Unterbewußtsein und im kollektiven Unterbewußtsein vor. Da das Denken in diesen beiden Formen des Bewußtseins sehr verschiedene Aufgaben hat, hat es auch eine sehr verschiedene Vorgehensweise.

Das Wachbewußtsein ist auf eine gute Versorgung mit Informationen aus dem Archiv angewiesen ist. Das Wachbewußtsein kann auch nur dann förderliche Entscheidungen treffen kann, wenn es die Wahrnehmung aller relevanten Informationen aus dem Archiv zuläßt. Daher ist eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Büro des Wachbewußtsein und dem Archiv des Unterbewußtsein für ein Gedeihen des eigenen Lebens essentiell.

Was bedeutet, daß das Wachbewußtsein möglichst gründlich die Sprache des Unterbewußtseins lernen sollte …

I 4. Das Fühlen

Da sich das Denken in den verschiedenen Bewußtseins-Bereichen deutlich unterscheidet, liegt es nahe, sich auch das Fühlen in diesen Bereichen einmal genauer anzusehen.

Der Einfachheit halber kann man Gedanken allgemein als „Strukturen“ auffassen, das Fühlen als „Impulse“ und die Bilder als mehr oder weniger stark weiterverarbeitete „Wahrnehmungs-Erinnerungen“. Das Bild ist also das „Gefäß“, daß in bestimmten Zusammenhängen steht (Denken) und einen Impuls in sich trägt (Gefühle).

Im Tiefschlaf-Bewußtsein, das ohne Inhalte ist, sollte der einzige Impuls das „da-sein“ sein – man ist das, was man ist.

Die Gefühle sind hier folglich ein völlig selbstverständliches „so sein, wie man ist“. Man ruht in sich selber.

Im Unterbewußtsein sind alle Inhalte gleichberechtigt da. Sie können jedoch verschiedene alte Gefühle enthalten, die aus der Zeit stammen, in der ein bestimmtes Bild entstanden oder durch ein anderes Bild mit demselben Thema ergänzt worden ist.

Wenn eine Erinnerung „heil“ ist, sind die Gefühle in diesem Bild entspannt und man fühlt bei diesem Bild, wenn man es vom Wachbewußtsein aus wahrnimmt, entweder einfach ein Schmunzeln oder auch gar nichts. Bei Erinnerungen, die noch nicht verarbeitet sind, können jedoch die Gefühle in diesem Bild den betreffenden Menschen mehr oder weniger massiv dazu drängen, in Situationen, die eine Ähnlichkeit mit dem betreffenden Bild haben, sofort zu reagieren – entweder aus Lust oder aus Angst heraus.

Eine spezielle Form des „emotional aufgeladenen Bildes“ ist das Trauma, in dem das Gefühl einer existentiellen Bedrohung gespeichert ist und das daher das bewußte Entscheiden massiv beeinflussen kann.

Im Unterbewußtsein sind alle Gefühle, die es in dem betreffenden Menschen gibt.

Im Wachbewußtsein sind die für die derzeitige Situation relevanten Inhalte und werden dort verarbeitet.

Folglich sind im Wachbewußtsein die Gefühle präsent, die für die augenblickliche Situation von Bedeutung sind – idealerweise alle Gefühle, aber keines von ihnen so dominant (Trauma), daß das Wachbewußtsein die Situation nicht mehr realistisch einschätzen kann.

Im Ekstase-Zustand ist nur ein einziger Bewußtseins-Inhalt.

Offensichtlich ist er gerade so wichtig, daß sich alle Aufmerksamkeit und folglich auch alle Gefühle auf diesen einen Inhalt beziehen. Die Gefühle erreichen folglich ihre maximale Intensität.

Für das kollektive Unterbewußtsein gilt vermutlich dasselbe wie für das individuelle Unterbewußtsein.

Auch in ihm sind alle Gefühle gespeichert und sichtbar und wirksam.

Auch in Bezug auf die Gefühle ist das Unterbewußtseins-Archiv der Ort, an dem man alles so sehen kann, wie es ist.

I 5. Die Art der Bilder

Die Bilder, die man sieht, unterscheiden sich nach der Quelle, aus der sie kommen. Zunächst einmal sind äußerlich wahrgenommene Bilder etwas anderes als innerlich wahrgenommene Bilder wie z.B. in Träumen. Aber die innerlichen Bilder sind keinesfalls einheitlich, sondern können aus recht verschiedenen inneren Bereichen stammen und sehen dann auch jeweils deutlich verschieden aus.

I 5. a) Die äußere Wahrnehmung

Die äußere Wahrnehmung geschieht mit den Augen. Man sieht Dinge, die Licht aussenden oder die von Licht beschienen werden, wenn dieses Licht das Auge erreicht. Der optische Eindruck im Gehirn stellt die äußere Form des Gesehenen dar.

Im Wachbewußtsein nimmt man die gesamte Situation wahr, im Ekstase-Zustand nur die eine wichtige Sache.

I 5. b) Der Übergang zur inneren Wahrnehmung

Der Übergang zur inneren Wahrnehmung ist z.B. der Beginn einer Traumreise bei der man durch eine imaginierte Tür tritt oder innerlich eine Gottheit anspricht. Auch der Beginn eines Tagtraumes ist solch ein Übergang – wenn auch kein bewußter. Auch das morgendliche Erwachen aus einem Traum heraus gehört zu diesen Übergängen.

Ebenso ist der Beginn der Imaginationen bei einem Ritual ein solcher Übergang oder das Legen der Hände an einen Baum, wenn man sich mit ihm unterhalten will. Auch das Blicken in eine Kristallkugel oder in einen Spiegel zählt zu diesen Übergängen und ebenso das Verschieben des eigenen Bewußtseins in den Körper eines anderen Menschen, wenn man sehen will, was mit ihm los ist oder wenn man ihn heilen will. Des weiteren zählt auch das bewußte Ausüben von Telepathie und Telekinese sowie die Hypnose zu diesen Übergängen. Der Übergang vom Wachbewußtsein zum Unterbewußtsein weist eine große Vielfalt auf …

Sowohl von der Wahrnehmung her als auch von der Imagination her gesehen entstehen bei diesem Übergang erste Eindrücke, Linien, Symbole, Farbeindrücke, Silhouetten usw. die dann allmählich deutlicher werden.

I 5. c) Die Wahrnehmung in der Psyche

Die Wahrnehmung bzw. Imagination im Unterbewußtsein (Traumbewußtsein) besteht aus nur leicht kolorierten Schwarzweiß-Bildern. Die Szenerie ist überall von einem diffusen Licht erfüllt, das keine erkennbare Lichtquelle hat. Die Dinge bewegen sich, die Szenen wechseln manchmal abrupt, man selber ist Teil der Handlung.

Dieser Bereich entspricht der Wahrnehmung, die u.a. von Haschisch künstlich hervorgerufen wird – dieser Zustand ist jedoch auch durch eine Traumreise wesentlich leichter (und zudem legal) erreichbar.

I 5. d) Der Übergang zur Seele

An diesem Übergang beginnen die Dinge teilweise von innen her zu leuchten, sie werden zum größten Teil farbig, sie haben unnatürlich scharfe Konturen und sie verwandeln sich ständig in neue Formen, wobei diese Verwandlungen so aussehen, als ob man Ton immer weiter verformen würde – es sind fließende Verwandlungen.

Diese Art der Wahrnehmung ist typisch für LSD und für recht tiefe Meditationen – sie findet sich oft in der psychedelischen Kunst dargestellt. Auch Betäubungsspritzen (z.B. beim Zahnarzt) können manchmal diesen Effekt haben – das sieht dann in etwa so aus, als ob die die Dinge, auf die man eine Weile blickt, wie Blasen zu bilden scheinen und zu „blubbern“ beginnen.

I 5. e) Die Wahrnehmung im Seelen-Bereich

Die Bilder sind in der Regel Standbilder (sie bewegen und verändern sich nicht). Ab und zu sind sie auch Symbole. Sie sind farbig und sie leuchten von innen her. Diese Bilder haben eine tiefe Bedeutung, die man spüren kann, auch wenn man sie nicht unbedingt gleich versteht.

I 5. f) Der Übergang zum Gottheiten-Bereich

Die Dinge beginnen stärker zu leuchten und sie beginnen durchsichtig zu werden. Das bedeutet, daß man von jedem Ort aus alles sehen kann. Hier können intensive Gefühle auftreten, weil sich die Grenzen aufzulösen beginnen – was sich manchmal in der Vision eines bodenlosen Abgrundes zeigt, in den man springen soll.

I 5. g) Die Wahrnehmung im Gottheiten-Bereich

Hier finden sich Konturen im Licht. Dieser Bereich ist ein Kontinuum, d.h. es gibt keine Abgrenzungen. Hier kann man sich nur noch über die eigene Qualität, aber nicht mehr durch eine Abgrenzung definieren – man ist Teil eines endlosen Kontinuums.

I 5. h) Der Übergang zur Einheit

An diesem Übergang gibt es zwei wichtige Erlebnisse:

Das eine ist die Heimat, eine Verbundenheit mit allem, ein Wiederfinden der eigenen „Familie“. Die Droge „Ekstasy“ ist ein Versuch, den Menschen auf chemische Weise mit diesem Bereich in Kontakt zu bringen.

Das andere Erlebnis ist der „Lichtsturm“, der ein uneingeschränkter Selbstausdruck ist.

I 5. i) Die Wahrnehmung im Einheit-Bereich

Die Wahrnehmung dieses Bereiches ist gleißend-weißes Licht oder glänzende Schwärze – was nur den Worten nach ein Unterschied ist. Dieser Bereich ist die Einheit, ungegliedert, grenzenlos … und erfüllend …

Die „Heimat“, der „Lichtsturm“ und die „Einheit“ können u.a. in Traumreisen zum Salbei erlebt werden.

I 6. Warum Bilder?

Der Grund dafür, daß das Unterbewußtsein vorwiegend aus Bildern besteht ist, recht einfach: Die Sprache ist (von der gesamten Evolution her betrachtet) eine recht neue Erfindung der Menschen. Die Sinneswahrnehmung und somit auch die Erinnerungen des Menschen bestehen nicht aus Worten, sondern zu 80% aus optischen Wahrnehmungen. Der Mensch ist ein „Augen-Wesen“.

Folglich hat der Mensch in seinem Unterbewußtsein auch noch das alte „optische Verarbeitungs-System der Erlebnisse“ (Bild-Assoziationen), das sich auch bei allen anderen Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien findet.

II Die Eigenschaften der Bilder

Um die Sprache der Bilder verstehen zu können, ist es hilfreich, sie sich genauer anzusehen. Die wichtigsten Fragen dabei sind:

Was sind ihre Worte?

Wie ist ihre Grammatik?

Was ist ihre Substanz?

Und als Ergänzung dazu noch die Frage:

Wo erscheint sie in einem Horoskop?

II 1. Die Worte der Bildersprache

Die „Worte“ der Bildersprache sind die einzelnen Bilder. Sie sind Wahrnehmungen oder gespeicherte Wahrnehmungen, also Erinnerungen. Zu diesen Erinnerungen gehört auch der Impuls und die Motivation, also das Gefühl, das möglicherweise noch an dieses Bild gebunden ist.

Da im Unterbewußtsein alle Inhalte vollständig und ohne Ausnahmen vorhanden sind, gibt es zwar Bilder, die sich in den Vordergrund drängen, weil sie zentraler sind (z.B. das Bild der eigenen Mutter) oder noch immer emotional aufgeladen sind (z.B. die Sehnsucht nach einem Menschen oder die Erinnerung an einen Unfall), aber alle Bilder sind an ihrem Ort in diesem großen Archiv.

Alle diese Bilder können daher im Traum gesehen werden – wenn es einen Anlaß gibt, der diese Bilder in der betreffenden Nacht hervorhebt. Dies macht die Betrachtung der eigenen Träume so aufschlußreich …

Im Unterbewußtsein gibt es keine Täuschungsmanöver und kein Verbergen, Beschönigen oder Schwarzmalen – man sieht die Dinge dort so, wie sie sind. Jedes Bild ist der bestmögliche Ausdruck für den betreffenden Inhalt der Psyche – es ist eine Erinnerung, eine Spiegelung eines früheren Ereignisses.

Diese Aufrichtigkeit der Bilder im Unterbewußtsein macht es so wertvoll, die Sprache der Träume zu erlernen.

II 2. Die Grammatik der Bildersprache

Die Bilder stehen im Unterbewußtsein nicht einzeln da – die Sprache der Träume hat auch eine Grammatik. Diese Grammatik ist sehr einfach: Ähnliches nimmt Kontakt auf – gleich und gleich gesellt sich gern.

Durch diesen Prozeß der „thematischen Sortierung“ entstehen Symbole – dieses altgriechische Wort bedeutet „zusammenbringen, vergleichen“. Dieser Vorgang der Assoziation ähnlicher Bilder miteinander ermöglicht eine schnelle Orientierung.

Dieser Vorgang ist auch die Grundlage des „instinktiven Lernens“: Ähnliche Situationen werden wiedererkennt, was die Grundalge dafür ist, sich entweder so wie beim vorigen mal zu verhalten (wenn das erfolgreich war) oder etwas anderes zu versuchen (wenn das erfolglos war).

Auch das Trainieren von Tieren (und manchmal auch Menschen) mithilfe von Strafe und Belohnung benutzt dieses Assoziationsprinzip („Pawlow'scher Reflex“).

Aus dieser Assoziationslogik entsteht eine bildhafte Sprache, die als Verknüpfung nicht die Kausalität, sondern eben die Ähnlichkeit benutzt.

Die ältesten bekannten Sprachen wie das Altägyptische und das Sumerische haben noch teilweise diese bildhafte Logik und besitzen kaum solche logischen Partikel wie „wenn“, „dann“, „aber“, „wie“, „danach“, „möglicherweise“, „nichtsdestotrotz“ und dergleichen. Daher gibt es in diesen Sprachen Sätze wie „Pharao im Palast, Sonne am Himmel.“ Es ist nicht allzuschwer zu erkennen, daß „Der mächtige Pharao erstrahlt in seinem Palast wie die allbeherrschende Sonne am Himmel.“ gemeint ist. Es geht also auch ohne die Kausalitätslogik und die logischen Partikel …

Diese Selbstorganisation der inneren Bilder durch das Aneinanderlagern von Erinnerungen mit demselben Thema führt über die Symbolbildung auch zur Entstehung von Urbildern. Der Zusammenhang zwischen diesen Urbildern läßt dann schließlich die eigene innere Mythologie entstehen.

Dieser Mythologiebildungs-Prozeß verläuft in der folgenden Graphik von links nach rechts – die Wirkung dieser Mythologie auf das Verhalten des Menschen verläuft von rechts nach links. Es werden natürlich sehr viel mehr Erinnerungen zu einem Symbol zusammengefaßt als nur zwei wie in der Graphik – und auch deutlich mehr Symbole zu einem Urbild usw. Die Graphik soll nur das Prinzip zeigen, wie das Archiv des Unterbewußtseins aufgebaut ist.

Im Unterbewußtsein scheint es zwei grundlegend verschiedene Tätigkeits-Phasen zu geben:

die Benutzung der inneren Bilder zur Orientierung in der Welt während des Wachzustandes am Tag, und

die Einsortierung der Erlebnisse des Tages während des Traumzustandes in der Nacht.

Dieses „innere Aufräumen“ ist auch der Grund für den Schlaf, der doch eigentlich eine lebensgefährliche Angelegenheit ist, da man während des Schlafes nicht wahrnehmen kann, was gerade rings um einen herum geschieht.

Der Schlaf ist eine Erfindung der Amphibien, aus denen sich dann die Reptilien entwickelt haben, die wiederum die Vorfahren der Säugetiere gewesen sind, zu denen auch wir Menschen gehören. Die Amphibien haben das Gedächtnis erfunden, das es ermöglicht, nicht nur mithilfe von feststehenden Reflexen zu reagieren, sondern auch mithilfe des Wiedererkennens von Situation und des Dazu-Lernens.

Im Wachen spielt man sozusagen auf der Geige seiner Psyche, die sich dabei verstimmt – im Träumen stimmt man sie wieder.

Durch dieses Aufräumen in der Psyche entsteht der Effekt des morgendlichen Erfrischtseins. Auch die gut bekannte Problemlösungs-Methode „erst mal drüber schlafen“ beruht auf dem Aufräum-Vorgang während des Träumens.

Außer den Träumen und der Grammatik alter Sprachen beruhen auch die Traumreisen, die Omen, die Visionen, die Märchen, die Mythen, ein Teil der Lyrik und noch einiges mehr auf dieser Assoziations-Logik des Unterbewußtseins.

Dieses Prinzip der Assoziation findet sich auch in einigen Bereichen der Physik wie in der Relativitätstheorie und in der Quantenphysik.

II 3. Die Substanz der Bildersprache