Die Zeitreisen des Bartholomeus von Bennigsbach - A. A. Reichelt - E-Book

Die Zeitreisen des Bartholomeus von Bennigsbach E-Book

A. A. Reichelt

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Beschreibung

Vierzehn Jahre hatte es gedauert. Im Juni 1841 hatte er den Salon von Schloss Bennigsbach einer neuen Bestimmung ubergeben. Vierzehn Jahre voller Ol, Fett, Stahl und Rost. Vierzehn lange Jahre des Schraubens und Justierens, des Versuchens und des Scheiterns. Doch nun lag sie vor ihm, die erste Zeitreise eines Menschen. Er wurde bei den wichtigsten Ereignissen der Weltgeschichte zugegen sein konnen. Die Gefahr, dabei sein Leben zu verlieren, hatte er jedoch nicht kalkuliert ... In seiner zweiten Reise besucht Bartholomeus von Bennigsbach das antike Babylon.

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Seitenzahl: 21

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Die Zeitreisen des Bartholomeus von Bennigsbach

Die Zeitreisen des Bartholomeus von BennigsbachAnregungDie zweite ReiseLebensgefahrImpressum

Die Zeitreisen des Bartholomeus von Bennigsbach

 The Steam Snail's Tales Band 2: Babylon

Anregung

Bartholomeus von Bennigsbach hatte seine erste Zeitreise vor zwei Wochen hinter sich gebracht und dabei den Lauf der Geschichte um exakt vier Tage verändert. Vier Tage, die ihm im Nachhinein Kopfzerbrechen bereiteten. Was, wenn er beim nächsten Mal gravierenderen Einfluss nahm? Vielleicht sogar, ohne dies zu bemerken.

Er musste sich besser auf seine nächste Exkursion vorbereiten.

Der Zerstreuung Genüge tuend, hatte er sich an diesem Abend vorgenommen, das Opernhaus in Bennigsbach zu besuchen. Dort sollte es ein wundervolles Konzert geben. »Belsatzar«, die jüngste Vertonung des Gedichtes von Heinrich Heine durch Robert Schumann, sollte gesungen werden. Schon das Gedicht hatte ihn zu begeistern vermocht. Es jedoch als Musikstück arrangiert zu erleben, konnte er sich nicht entgehen lassen. Voller Vorfreude kleidete er sich mit seinem feinsten Zwirn und machte sich zu Fuß auf den Weg in den Ort. Dieser abendliche Spaziergang war eine wahre Wonne. Der Weg zu seinem Schloss Bennigsbach wurde von Pappeln und Kastanien gesäumt, die schon seit vielen Jahrzehnten Schatten spendeten und deren Pflege ihn ein kleines Vermögen kostete. Dennoch waren sie ihr Geld wert, erzeugten sie doch eine pittoreske Atmosphäre, die man einfach genießen musste.

Am traditionsreichen Theater angekommen, fühlte er sich unweigerlich an seine jüngste Exkursion zum Globe Theater des Jahres 1613 erinnert. Im Gegensatz zu dem einfachen, strohgedeckten Wirkungsort Shakespeares stand er nun vor einem wahren Prunkbau. Ein Wandelgang mit Marmorsäulen und Ziegeldach umgab das gesamte Gebäude, alle zehn Meter von Statuen und Büsten großer Komponisten geziert. Bartholomeus lustwandelte gerne entlang dieser Großen der Musik. Bei Robert Schumann angekommen, hielt er kurz inne und besah sich dessen Büste. Bereits zu Lebzeiten in Stein gemeißelt zu werden, schien ein großer Wurf. Seine Verknüpfung von Literatur und Klang hatten ihn zu einer Symbolfigur deutscher Kunst gemacht. Zu Recht, wie von Bennigsbach fand. Etwa fünf Meter weiter befand sich der Eingang in die Welt der Kunst.

Bartholomeus hatte als Mäzen des Theaters freien Eintritt. Er ging am Kartenverkäufer wortlos vorbei, ihm kurz zunickend, um das untertänige »Willkommen, Herr von Bennigsbach« zur Kenntnis zu nehmen. Als Hauptfinancier konnte er darüber hinaus auf eine private Loge zurückgreifen, welche mit vier Stühlen ausgestattet war, damit er auch Gäste einladen konnte. Was er nie tat, dennoch gönnte er sich diesen Luxus. Sobald er sich auf seinen Stammplatz gesetzt hatte, wurde ihm ein Glas Jahrgangssekt gebracht. Die Vorstellung begann pünktlich, wenngleich einige Stücke bedeutungslos, andere gar von mäßiger Qualität und Darbietung zu sein schienen. 

Die zweite Reise