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Demut oder Ergebenheit in liebevoller Hingabe sollen uns weiter erden und beschäftigen. In diesem Tagebuch möchte ich die nächsten Monate nutzen, um über diesen Wert der demütigen Hingabe zu Gott zu meditieren. Demut wird in den Heiligen Schriften besonders in der Bhagavad-Gītā (13.8) im Bezug zum Bhakti-Yoga Pfad wie folgt erklärt: "Dieser Vorgang – angefangen mit dem Entwickeln von Demut bis hin zur Erkenntnis der Höchsten Wahrheit, der Absoluten Persönlichkeit Gottes – gleicht einer Treppe, die vom Erdgeschoß zum obersten Stockwerk führt. Auf dieser Treppe gibt es viele Menschen, die den ersten, zweiten oder dritten oder einen anderen Stock erreicht haben, doch solange man nicht das oberste Stockwerk erreicht, das heißt die Ebene, auf der man Kṛṣṇa versteht, befindet man sich immer noch auf einer niederen Stufe des Wissens. Wenn jemand versucht, sich mit Gott zu messen und gleichzeitig Fortschritt im spirituellen Wissen zu machen, so werden all seine Bemühungen scheitern. Hier wird klar gesagt, dass man ohne Demut kein wahres Wissen erlangen kann. Und sich selbst für Gott zu halten ist der größte Hochmut. Obwohl das Lebewesen ständig von den strengen Gesetzen der materiellen Natur getreten wird, denkt es aufgrund von Unwissenheit: "Ich bin Gott." Der Anfang des Wissens ist deshalb amānitva, Demut. Man sollte demütig sein und verstehen, dass man dem Höchsten Herrn untergeordnet ist. Nur weil man gegen den Höchsten Herrn rebelliert, gerät man unter den Einfluß der materiellen Natur. Diese Wahrheit muss man kennen, und man muss von ihr überzeugt sein." Es ist womöglich die wertvollste und schwierigste Kultivierung dieser Qualität, aber wenn wir langsam und sorgsam unter der Führung eines spirituellen Meisters diese Eigenschaft vereinnahmen, werden wir rezeptiv für spirituelle Weisheit und frei von materiellen Ungereimtheiten, um letztendlich die Höchste Person zu erreichen." (Erläutert von Seiner Göttlichen Gnade A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda)
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Seitenzahl: 63
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Dienst, Devotion & Demut
© Jan ‘Yashomatinandana Dasa’ Wolter - YOGA PLUS - 2025
@yashomatinandana_dasa
www.linktr.ee/YashomatinandanaDasa
This Book is dedicated to Śrīla Prabhupāda, who is very dear to Kṛṣṇa Also, to my family, friends and well-wishers
Reise, Lerne, Wachse Erzählungen (2015-2022):
Das Suchen der Seele
Das Lernen das Selbst
Wachse Wonne Wunder Welt
Überall Balance
Heimreise
Weisheit von Yoga und Veda Ratgeber:
Friede, Liebe, Einigkeit
Ewige Reise
Glückselig!
Glückliche Beziehungen
Atmārāma - Selbstzufriedenheit
Minimalismus
Grüner Leben
Kṛṣṇa-Bewusstsein Grundlagen:
Vier Prinzipien der Freiheit
Via Medium - Mantra, Meditation & mehr
Tagebücher für Transzendenz (Reisetagebücher):
Mutter India (2022/2023)
Prachār (Frühling 2023)
Pada Sevanam (Sommer 2023)
Bhakti (Herbst 2023)
Bhajan (September 2023)
Liebe, Leben, Gottes Segen (Oktober 2023)
Einmal bis nach Māyāpur, bitte (2023/2024)
In Jeder Stadt der Welt (Frühling 2024)
Innere Revolution (Sommer 2024)
Gottes Gnade (Herbst 2024)
Vorwort
Demut oder Ergebenheit in liebevoller Hingabe sollen uns weiter erden und beschäftigen. In diesem Tagebuch möchte ich die nächsten Monate nutzen, um über diesen Wert der demütigen Hingabe zu Gott zu meditieren. Demut wird in den Heiligen Schriften besonders in der Bhagavad-Gītā (13.8) im Bezug zum Bhakti-Yoga Pfad wie folgt erklärt: “Dieser Vorgang –
angefangen mit dem Entwickeln von Demut bis hin zur Erkenntnis der Höchsten Wahrheit, der Absoluten Persönlichkeit Gottes – gleicht einer Treppe, die vom Erdgeschoß zum obersten Stockwerk führt. Auf dieser Treppe gibt es viele Menschen, die den ersten, zweiten oder dritten oder einen anderen Stock erreicht haben, doch solange man nicht das oberste Stockwerk erreicht, das heißt die Ebene, auf der man Kṛṣṇa versteht, befindet man sich immer noch auf einer niederen Stufe des Wissens. Wenn jemand versucht, sich mit Gott zu messen und gleichzeitig Fortschritt im spirituellen Wissen zu machen, so werden all seine Bemühungen scheitern. Hier wird klar gesagt, dass man ohne Demut kein wahres Wissen erlangen kann. Und sich selbst für Gott zu halten ist der größte Hochmut. Obwohl das Lebewesen ständig von den strengen Gesetzen der materiellen Natur getreten wird, denkt es aufgrund von Unwissenheit: „Ich bin Gott.“ Der Anfang des Wissens ist deshalb amānitva, Demut. Man sollte demütig sein und verstehen, dass man dem Höchsten Herrn untergeordnet ist. Nur weil man gegen den Höchsten Herrn rebelliert, gerät man unter den Einfluß der materiellen Natur. Diese Wahrheit muss man kennen, und man muss von ihr überzeugt sein.”
Es ist womöglich die wertvollste und schwierigste Kultivierung dieser Qualität, aber wenn wir langsam und sorgsam unter der Führung eines spirituellen Meisters diese Eigenschaft vereinnahmen, werden wir rezeptiv für spirituelle Weisheit und frei von materiellen Ungereimtheiten, um letztendlich die Höchste Person zu erreichen.”
(Erläutert von Seiner Göttlichen Gnade A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda)
7.11.24 Paris Gare du Nord
Wir waren einst vor zehn Jahren hier, als junge Erwachsene und erlebten ein spontanes Abenteuer über die Schulbildung hinaus. Nun wohne ich in dieser Metropole mit der Aufgabe gesegnet hier für Kṛṣṇa, unseren persönlichen Gott, zu dienen. Die Demut zeigt sich allemal von verschiedenen Seiten. Damals waren wir demütig, weil wir kein Geld noch Mittel hatten.
Heutzutage sind wir demütig, um ein gewisses Ziel, Liebe zu Gott, zu erreichen.
8.11.24 Radha Parisisvara Tempel
Hier sind wir zuhause, für die Zeit. Diese lässt uns auch demütig sein. Mit der Weile lernen wir dem Tod entgegen zu gehen. Der spirituelle Weg ist gesegnet und sicher, über den Tod hinaus lernen wir das Leben und Sterben. Demut ist da ein natürlicher Faktor, welcher uns erinnern lässt, wer wir sind und wohin wir gehen. Als Seele macht uns der Tod natürlich nichts aus, denn wir sind sat-chit-ananda, ewig, voller Wissen und Glückseligkeit. Darüberhinaus wollen wir nur zurück zur spirituellen Welt, denn hier in dieser körperlichen Welt leiden wir. Der Körper und Geist sind stetige Erinnerungsstützen, dass wir demütig bleiben sollen. Gleichzeitig sollen wir die ewige Natur der Seele erkennen und dazu aufwachen. Das ist der Beginn des Wissens. Hier beginnt das spirituelle Leben: “Ich bin nur ein kleiner Funke Gottes, ein ewiger Teil der Höchsten Persönlichkeit, und Diener der Absoluten Wahrheit. Ich bin nicht dieser Körper, nicht diese Nation, nicht dieser Geist, nicht diese zeitweilige Natur, sondern eine ewige Seele, bewusst über meine Verbindung mit der absoluten Seele.” Diese Realisation bedeutet spirituelle Identität, ein Pass für das ewige Königreich Gottes. Im Tempel versuchen wir natürlich diese Philosophie zu leben und es gibt einige gute Anhaltspunkte, wie dies geschieht. Alles im Tempel dreht sich um die Bildgestalten. Wir dienen Gott und fokussieren uns auf diesen Dienst. Wir geben unser Essen, unsere Musik und Ekstase zu Gott und dem spirituellen Meister, um einen
wohlmeinenden Beitrag zu leisten. Wir lesen Bücher und singen den Heiligen Namen, um Gott zufrieden zu stellen. All’ dies geschieht im Verständnis, ein ewiger Diener Gottes zu sein. In der Tempel-Gemeinschaft tun dies alle gleich, und es herrscht eine gemeinsame Lösung für alle Probleme. Wer nicht dient, oder andere im Dienst behindert, wird erinnert: “Hey, wir tun dies gemeinsam für Gott.”
So, lernen wir Seelen-wach zu sein, wir nennen dies Gottes-bewusst oder Kṛṣṇa-Bewusstsein.
10.11.24 Im Tempel
Demut fängt Zuhause an. Wie sollen wir fähig sein, die höchste Liebe zu erfahren, wenn wir nicht tief demütig sind? Es beruht auf der Gegenseitigkeit mit Gott und Seinen Geweihten. Wer sich alleine in eine Höhle zurückzieht und über das Licht meditiert, ist nicht vollständig demütig, aber der, der mitfühlend den Menschen das schönste Geschenk, Gottes Bewusstsein, beibringt, der ist wahrlich demütig. Dienst ist belohnt, und Demut ist der größte Reichtum.
13.11.24 Im Ashram, Zimmer 1, Paris
In meiner Demut ließ ich Dich einige Tage sitzen, entschuldige, liebes Tagebuch.
Mein Kopf ist etwas voll, und meine Motivation zu schreiben ist etwas gestillt. Es ist nicht negativ, sondern die stetige Beschäftigung, welche mich hier in Paris bleiben und zufrieden sein lässt. Nicht nur das, sondern auch die spirituelle Gemeinschaft und die Möglichkeit zu helfen.
Einer meiner Dienste umfasst das Vortragen aus dem Śrīmad Bhāgavatam und wer hätte es gedacht, es soll um Stolz und Demut gehen. Wir lesen aus der Geschichte um Kṛṣṇa, wie Er, die Höchste Persönlichkeit Gottes von Seiner Mutter als Kind gezüchtigt wird. Mutter Yashoda sieht Kṛṣṇa natürlich als ein Kind, und nicht als Gott, klar, aber Kṛṣṇa als Kind liebt es nun Mal Streiche zu spielen und so musste Yashoda ihren Sohn binden. Die Geschichte wird über den gesamten Monat Kartik besungen und gefeiert, denn Kṛṣṇa kann nur von der Liebe Seiner Geweihten gebunden werden. Die Erzählung von Kṛṣṇa am Mörser festgebunden heißt Damodar und geht wie folgt: Eines Tages kirnte Mutter Yashoda Milch. Kṛṣṇa quengelte und wollte an die Brust der Mutter. Die kochende Milch auf dem Herd lief über und Kṛṣṇa an der Brust wurde zu Boden gesetzt. Kṛṣṇa war unzufrieden und demonstrierte Seine Unmut, indem Er die Milchfässer & Yoghurttöpfe zerbrach und die Butter aus den Tongefäßen aufaß. Den Rest verteilte Er an die Affen. Mutter Yashoda wollte Kṛṣṇa vor sich Selbst schützen und ihn an einen großen hölzernen Mörser binden. Die Seile, welche sie gebrauchte, waren aber zwei Finger zu kurz. In ihrer Verwunderung durchsuchte sie das gesamte Haus und sogar die Nachbarhäuser nach Seilen, aber immer waren es zwei Finger zu kurz. Ihre Verzweiflung befriedigte Kṛṣṇa und Er ließ sich aus Liebe binden. Dann zog Kṛṣṇa, am Mörser angebunden, diesen an zwei Bäumen vorbei und riss diese um. Aus den Bäumen erschienen zwei Halbgötter, welche in ihrem vorherigen Leben stolz wurden. Der Weise Narada hatte diese Halbgötter einst besucht und sie zeigten keinen Anstand, da verwünschte der Heilige die Söhne des Schatzmeisters der
Halbgötter. Die Söhne Kuveras wurden so zwei Bäume im Garten von Nanda und Yashoda.
Befreit, brachten sie ihre Gebete an Kṛṣṇa dar.