Doktorspiele und zehn andere erotische Erika Lust Geschichten - Cecilie Rosdahl - E-Book

Doktorspiele und zehn andere erotische Erika Lust Geschichten E-Book

Cecilie Rosdahl

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Tabuloser Sex, verführerisch und prickelnd erzählt!In ihrem Job muss sie immer dominant, streng und stark sein. Doch in Wirklichkeit sehnt sie sich danach, sich voll und ganz zu unterwerfen. Als sie plötzlich die Möglichkeit bekommt, in die mysteriöse SM-Welt einzutauchen, packt es sie vor Lust und Erregung so sehr, dass sie schon bald die Finger nicht mehr davon lassen kann. Zu schön ist es, in der Gewalt eines anderen zum Höhepunkt zu kommen. Und das Wort Doktorspiele bekommt schnell eine ganz andere Bedeutung...Lassen Sie sich verführen von schamlosen Kurzgeschichten, die ebenfalls in diesem Hörbuch enthalten sind: In der Gewalt meines Herrnt Spanischer SommerDie Nymphe und die FauneKoch für michDoktorspieleDas GeburtstagsgeschenkPoolboyEntführtBesessen von Owen GrayVoyeurGlückwunsch, Schatz-

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Seitenzahl: 257

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Diverse

Doktorspiele und elf andere erotische Erika Lust Geschichten

Lust

Doktorspiele und elf andere erotische Erika Lust Geschichten Übersetzt vonJoachim Benthin Mortensen, Kirsten Evers, Rebecca Jakobi Copyright © 2018, 2019 Diverse und LUST All rights reserved ISBN: 9788726150100

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUSTgestattet.

Besessen von Owen Gray

Ich betrachte sie gerne. Jeden morgen stelle ich mich in die Schlange, doch während die andere auf ihre Smartphones starren, richte ich den Blick auf und schaue sie alle einzeln an. Ich inspiziere sie gerne, wenn sie sich dessen nicht bewusst sind. Im dunklen Kinosaal drehe ich mich um, sehe die vielen im Schein der Leinwand strahlenden Gesichter an. Wie die Kunden in der Schlange sind, die Menschen in der Dunkelheit immer abgelenkt. Die wenigsten bemerken, dass ich sie betrachte. Dass ich mir insgeheim vorstelle, wer sie sind und wie sie sind. Dass ich ihre Persönlichkeit konstruiere, während sie in aller Ruhe einen Film schauen oder in der Schlange auf ihren Morgenkaffee warten. Einige Male haben die Kinogänger und Kunden meinen Blick auf sich ruhen gespürt, sich zu mir gedreht und mir direkt in die Augen geschaut, sodass ich meinen Blick schnell von ihnen abgewandt und ihn auf die Leinwand oder den Boden gerichtet habe. In diesen Situationen sind meine Wangen errötet und kleine Flecken auf meinem Hals sichtbar geworden. Ich habe es nicht verbergen können.

„Ein doppelter Espresso, bitte“, ertönt es im Café.

Der Barista findet meinen Blick und ich gehe zügig zur Theke am anderen Ende des Raumes. Den Kaffee trinke ich im Stehen. Ich möchte ihn nicht auf dem Weg zur Arbeit aus einem Pappbecher trinken. Der Kaffee verliert seinen Geschmack und ich hasse das Gefühl des feuchten Becherrandes zwischen den Lippen.

Ich warte bis sich der Schaum gelegt hat, ehe ich die kleine Tasse zum Mund führe. Ich genieße es, wie der Kaffee meinen Hals wärmt und mich der bittere Geschmack aufweckt. Der doppelte Espresso lässt mein Blut wirr durch den Körper strömen. Manchmal zittern meine Finger und ich spüre plötzlich meinen Herzschlag. Als käme ich mir immer näher, als begegnete ich mir selbst Sekunden nachdem der Espresso die Tasse verlassen und meine Temperatur hat steigen lassen.

Ein Mann im langen Mantel bestellt einen Cappuccino to go. Der Klang seiner Stimme, der Dialekt, in dem er seine Bestellung nahezu über die Theke singt, lässt mich innehalten. Ich achte auf die melodische Sprache, wie die Worte gedehnt seine Lippen verlassen. Wie sich die Worte und besonders die Vokale ein klein wenig verändern, sodass ihr ganzer Ausdruck rund und harmonisch klingt. Für einen Augenblick setze ich die Tasse ab und schaue zur Theke, an der die Bestellungen ausgegeben werden. Diskret finden meine Augen das Gesicht des Mannes. Ich lehne mich über die Theke und halte den Kopf nach unten gerichtet, während ich den Mann schweigend betrachte. Er ist frisch rasiert, die Haut fein und glatt. Als er das Geld über die Theke reicht, bemerke ich seine Hände. Sie sind groß, aber nicht grob. Es sind nicht die Hände eines Maurers oder Zimmermanns, nein, sie sind zwar groß, jedoch glatt und gepflegt. Die Nägel sind wohl abgerundet, die Haut hell. Die schwarzen Haare auf seinem Handrücken bilden einen starken Kontrast zu der schneeweißen Haut. Ich kann den Blick nicht von seinen Händen nehmen. Ich merke, wie meine Brüste sich spannen und empfindlich werden. Die Haut wird gedehnt, als wollten sie jeden Moment explodieren. Ganz gewöhnlich lehne ich an der Theke, doch was die anderen nicht sehen können, ist, wie die Hände des Mannes meine Brüste umklammern, sodass meine Haut zwischen seinen Fingern hervortritt. Wenn ich vollkommen stillhalte und mich darauf konzentriere, spüre ich die kitzelnden, dunklen Haare seines Handrückens auf meinem Unterarm. Ich halte den Atem an, keuche, während ich den Kopf hebe, um den Mann zu betrachten. Unsere Blicke treffen sich. Er hat mich entdeckt. Schnell wende ich mich ab und schaue desinteressiert geradeaus. Ich neige den Kopf, damit er nicht sehen kann, wie die roten Flecken auf meinem Hals gleich einer tiefen Wunde auf makelloser Haut auftauchen. Ein paar Mal hole ich tief Luft. Als ich mich wieder aufrichte, geht er in Richtung Ausgang. Er betätigt die Klinke und geht nach draußen. Ehe ich blinzeln kann, ist er aus meinem Blickfeld verschwunden.

---

Ich fahre durch mein kurzes Haar und bringe es durcheinander, bevor ich mich startklar für den Tag mache. Ich binde ein großes Halstuch um und ziehe den Mantel fest. Mit schnellem Schritt nähere ich mich dem Restaurant, in dem sie wartet. Sie sitzt an einem kleinen Tisch am Fenster und winkt mir zu, als ich eintrete. Sie lächelt breit, während sie versucht Augenkontakt zu halten. Ich lächle zurück, doch meine Augen beschäftigen sich rasch mit meinen Handschuhen, dem Halstuch und dem Mantel.

„Oh, da muss ich rangehen“, entschuldigt sie sich und zeigt auf ihr Handy. „Ich habe auf seinen Rückruf gewartet.“

Ich nicke und gehe zur Garderobe. Sie telefoniert noch immer, als ich zurückkomme. Ich warte und beobachte ihre Körpersprache. Sie gestikuliert, verdeutlicht mit den Händen, was sie meint und wie sie es meint. Auch wenn sie telefoniert, lächelt sie. Ihre dunkle Pagenfrisur ist streng, mit kurzem Pony geschnitten und hebt ihre Wangenknochen hervor. Die Lippen sind rot geschminkt, der Anzug figurbetont. Er ist perfekt geschnitten und präsentiert ihren Körper diskret und elegant. Sie dreht sich telefonierend zu mir um, lächelt breit und versucht meinen Blick wieder zu fangen. Ich schaue zu Boden und betrachte meine Schuhe, steige auf dem Weg zum Tisch sorgfältig über ein heruntergefallenes Salatblatt.

Manchmal kommt sie zu spät zu unserem Mittagessen, dann ist ihr plötzlich eine Besprechung dazwischen gekommen, irgendetwas, das sofort ihre Aufmerksamkeit erforderte. In diesen Fällen war ich diejenige, die wartend am Tisch saß und aus dem Fenster Ausschau nach dem dunklen, strengen Haarschnitt und dem breiten Lächeln hielt. Wenn sie das Restaurant betrat, wusste ich sofort Bescheid. Es lag regelrecht in der Luft. Ich merkte, wie man sich nach ihr umdrehte und wie sich die Blicke einen Moment lang von ihren Tellern abwandten. Ich erkannte am Klang ihrer Stilettos, wenn sie durch das Restaurant lief. Sie hallten wider und ließen alle anderen Geräusche verstummen. Gespräche brachen ab, das Besteck durfte Pause machen und die Köche riefen keine Bestellungen aus.

„Entschuldige bitte“, sagt sie, als sie auflegt.

„Nein, alles gut“, sage ich und fahre mir durchs Haar. „Also, wie geht’s dir so?“, frage ich und nippe an dem Glas Wein, das sie bereits für mich bestellt hat.

Sie spricht über jemanden, den sie kennengelernt hat. Wir lachen und trinken unseren Wein. Ich würde ihr so unglaublich gerne von Owen erzählen. Wie zwei kleine Mädchen, die einander ihre Geheimnisse anvertrauen, stecken wir über dem Tisch die Köpfe zusammen. Kurz sammle ich mich, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Ich denke an die Muskeln, die sich wie die eines großen Tieres unter seiner Haut bewegen. Ich denke an die Buchstaben auf seinen Armen und Beinen und finde plötzlich keine Worte mehr.

„Entschuldigung, ich muss kurz zur Toilette“, sage ich, stehe auf und mache mich auf den Weg.

Das Geklapper von Besteck ist überall und die Köche rufen den Kellnern durch die Luke Bestellungen zu.

Ich ziehe die Jeans herunter und betaste meinen Slip. Er ist ganz feucht. Während ich mich mit der einen Hand an der Wand abstütze, lasse ich die andere zwischen meine Beine gleiten. Mein Atem geht schwer, als ich die Wärme spüre. Ich denke an Owen, an die Buchstaben und die sich unter seiner Haut regenden Muskeln. Ich denke an den Mann von heute Morgen und die großen, leicht behaarten Hände, die meine Brüste ergreifen. Ich stelle mir vor, es wären Owens Hände. Stelle mir vor, wie er in mich eindringt. Wie er meine Brüste umklammert, bis es sich anfühlt, als würde die Haut aufplatzen. Ich sehe sie zwischen seinen Fingern hervorquellen, während er in mich stößt. Lasse die Finger arbeiten und werde schnell noch feuchter. Ich jammere leise, als ich komme. Lasse die Wärme durch den Körper rauschen, ehe ich wieder meinen gewohnten Gesichtsausdruck aufsetze und zurück ins Restaurant gehe.

---

Ich schneide Apfel und Banane in Scheiben. Dann schneide ich ein paar Kiwis und nehme getrocknete Mandeln aus der Tüte. Das alles wird auf einem großen Teller arrangiert. Fürs Abendessen muss das reichen. Ich stelle meinen Laptop auf den Couchtisch und balanciere umständlich den Teller, ein Glas und Wasser dorthin. Dann lasse ich mich auf das weiche Sofa fallen. Es gibt leicht nach. Jetzt sind es nur wir zwei.

Ich finde seine Seite, kaufe einen Film und betrachte ihn. Er schaut in die Kamera und ich bezweifle nicht, dass er auch mich anschaut. Dass er meinen Blick einzufangen versucht. Er spricht. Ich achte nicht darauf, was er sagt, während ich den Bewegungen seines Mundes folge. Die rosa Lippen formen Worte, die ich nicht höre. Ich werde feucht, als ich seiner melodischen Sprechweise lausche. Ich weiß, was mich erwartet und das weiß mein Körper auch. Am liebsten schaue ich den Film zuerst zu Ende und spule anschließend an die Stelle zurück, an der Owen am besten zu sehen ist. Genau an die Stelle, an der er mich ansieht. Ich pausiere den Film, sobald wir Augenkontakt haben. Er schaut auf mich herab, während ich an seinem Penis sauge. Mir fallen die grünen Buchstaben auf seinen Oberschenkeln auf. Ich umklammere seine vollständig mit Farbe bedeckten Waden. Es ist, als würden die Buchstaben aus seinen Unterschenkeln und Oberarmen fließen. Er drückt seine Hand gegen meinen Hinterkopf, sodass ich die Buchstaben auf seinem Arm sehen kann. Wie kleine, aus dem Zusammenhang gerissene Fragmente tanzen sie über seine Haut. Sie verformen sich, wenn er die Muskeln anspannt.

Ich stoppe den Film und lehne mich zurück. Denke an die Buchstaben, aber sie bilden keine Worte. Sie ergeben keinen Sinn.

Er hat zurückgeschrieben. Ich lächle, als ich mein Profil öffne. Wir haben uns auf ein Treffen geeinigt, sobald er wieder in der Stadt ist. Er verliert kein Wort darüber, wann das ist. Ich nehme mein Handy und schreibe an Erica.

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Ich lege den Kopf in den Nacken, während das warme Wasser über meinen Körper fließt. Nach kurzer Zeit sind meine kurzen Haare tropfnass. Meine Hände gleiten über Brüste und Bauch. Letzterer zieht sich mit der Berührung erschrocken zusammen. Ich kann nicht davon ablassen, mich zu berühren. Bekomme ihn nicht aus dem Kopf. Intensiv massiere ich die Klitoris, während ich mich an die Duschwand presse. Ich ziehe scharf die Luft ein und lasse das warme Wasser meinen Körper verwöhnen. Da klopft es laut an die Tür, als hämmerte jemand mit geballter Faust dagegen.

„Bist du bald mal fertig?“, ruft meine Mitbewohnerin und schlägt erneut gegen die Tür.

Schnell ziehe ich die Hand zurück und warte, bis meine Atemzüge wieder ihrem gewohnten Rhythmus folgen, ehe ich das Wasser abstelle und aus der Dusche steige.

Ich setze mich mit einer Tasse Tee in die Küche und schaue aus dem Fenster. Es fühlt sich an, als wäre ich an meinem Geburtstag früh aufgewacht. Ich liege in meinem Kinderzimmer und die anderen werden erst in ein paar Stunden aufstehen. Ich versuche wieder einzuschlafen, damit die Zeit schneller vergeht. Vor Anspannung zittern meine Zehen unter der warmen Decke.

Ich nehme einen Schluck Tee und stelle mir vor, dass ich vor dem Klassenzimmer stehe. Ich bin die Nächste. Mich werden sie als nächstes ausfragen – über all das, was ich weiß oder zumindest wissen sollte. Mein Hals ist trocken, mein Mund nass und warm. Kurz bevor sie die Tür öffnen, droht sich mir der Magen umzudrehen. Ich versuche mich zu beruhigen, mich davon zu überzeugen, dass das nichts Besonderes ist und ich es bald überstanden haben werde.

Ich stelle die Tasse auf dem Tisch ab und betrachte den Sonnenaufgang. In ein paar Stunden werde ich ihn treffen. In ein paar Stunden wird er mich in seine Arme schließen und wir werden uns ins Bett fallen lassen. In ein paar Stunden werde ich seine Lippen auf meinen spüren. Er wird meinen Hals küssen, meine Nackenhaare werden sich aufstellen. Er wird meinen Bauch küssen und ich werde mein Geschlecht in Richtung seines Gesichts schieben. Er wird seine Küsse unbeirrt weiter meinen Körper hinab wandern lassen. Er wird die Innenseite meiner Schenkel küssen und in meine Haut beißen. Ich werde spüren, wie er sich in mich hakt, an mir saugt und leckt, bis ich beinahe komme. Ich werde gegen den Orgasmus ankämpfen, damit wir fortfahren können. Ich werde sein Haar zwischen meinen Fingern fühlen und mein Körper wird seiner Zunge nachgeben.

Ich stelle die leere Teetasse in die Spülmaschine, gehe in mein Zimmer und ziehe mich an.

--

„Warum hast du mir geschrieben?“, fragt sie.

Ihre Frage lässt mich verlegen grinsen und ich suche verzweifelt nach einer Antwort. Ich durchsuche Wörter und Sätze, aber nichts davon funktioniert. Ich weiche ihrem Blick aus und schaue stattdessen ins Nichts, während meine Gedanken zu den Buchstaben auf seinen Beinen wandern. Wieder grinse ich und formuliere schließlich eine Antwort, die ich nicht einmal selbst glaube. „Ich bin ein bisschen nervös“, sage ich, „nein, gespannt.“

„Gespannt?“, fragt sie. „Warum bist du gespannt?“

Ich lasse mir Zeit für die Antwort. Mir nähert sich ein Kameramann. Ein Mädchen im hinteren Teil des Raumes verrückt einen großen Scheinwerfer und er, ja er, muss auf dem Weg vom Flughafen sein.

„Ich habe Owen in so vielen Filmen gesehen und schon seit langer Zeit an ihn gedacht. Ich wollte das hier seit langem und jetzt gibt es tatsächlich die Möglichkeit.“ Ich lächle sie an und verliere mich in einem leicht schüchternen Grinsen.

„Bist du gespannt, ob er deine Erwartungen, deine Vorstellungen erfüllen kann?“

Im Raum kehrt Ruhe ein. Das Mädchen hat den richtigen Standort für den Scheinwerfer gefunden, der Kameramann seine Position. Ich glaube, dass sie mich alle zusammen ansehen und halte vor der Antwort die Luft an.

„Ich weiß, dass er meine Erwartungen erfüllen wird“, sage ich ohne zu zögern.

Als er den Raum betritt, hallt das Echo meines Lachens wider. Es fällt mir schwer ihn anzusehen. Er ist hübsch und lächelt mich an, aber ich wende den Blick schnell ab und richte ihn auf den Boden. Die Übelkeit kehrt zurück, mein Hals wird trocken wie vor einer wichtigen Prüfung. Er sucht den Augenkontakt, doch ich weiche ihm aus und muss wieder grinsen. Als hätte ich gar keine Kontrolle darüber. Ein weiterer Lacher verlässt mich schallend. Ich sitze auf dem Bett, aber weiß nicht, was ich mit mir anfangen soll. Eine Menge Fragen kommen auf, aber ich habe keine Antwort. Ich denke an die Buchstaben unter seiner Hose. Unsere Blicke treffen sich. Er umarmt mich herzlich. Wir halten uns lange fest. Seine Ruhe legt sich warm und allumfassend um uns – wie eine vertraute Decke. Ich drücke mich an ihn und rieche an seinem Hals. Er ist nicht parfümiert und duftet allein nach ihm. Ich küsse den Hals, schmecke ihn. Seine feinen, hellen Nackenhaare stellen sich auf wie stolze Soldaten auf dem Weg in den Krieg. Er findet meinen Mund, dringt ein und mein Zweifel verschwindet. Er küsst mich sanft und sorgsam. Nimmt sich Zeit. Er umklammert meinen Körper, während sich die Küsse intensivieren. Ich spüre ihn durch meine Hose. Sein Penis wächst, während wir uns küssen. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke meinen Körper an seinen. Er grinst frech, als er merkt, wie ich mich ihm hingebe. Wir tanzen in Richtung Bett, während wir uns fest ineinander haken. Ich lege mich auf den Bauch, lehne mich über das Bett und öffne seine Stiefel. Stelle mir vor, dass ich langsam an ihn herankomme, dass er schon bald mein sein wird. Mit jeder gelösten Schlaufe nähere ich mich ihm und er sich mir. Ich zögere es heraus, nicht weil ich nervös bin, sondern weil ich Angst habe, dass es bald vorbei ist. Zuvor hatte ich Angst vor dem Anfang, jetzt fürchte ich das Ende. Ich bewege mich langsam, konzentriert, hingebungsvoll. Die Schnürsenkel verheddern sich. Owen sieht mich an, schmunzelt und wir lachen unbeholfen darüber.

Ich küsse ihn hart und brutal, als wollte ich ihm zeigen, dass ich mich verändert habe, dass ich jetzt vollkommen bereit bin. Ein Stöhnen kann ich nicht unterdrücken. Die Erwartungen drängen, dringen stöhnend aus mir heraus und hallen von den Wänden wider. Owens Penis verhärtet sich.

Ich ziehe die Hose aus und kann deutlich sehen, wie sein steifes Glied gegen seine Unterhose ankämpft. Der Stoff wird gespannt und legt sich wie eine Schutzschicht darüber. Ich muss kichern, denn jetzt passiert es, jetzt passiert es wirklich. Zuvor wusste ich nichts mit mir anzufangen. Jetzt kann ich mich vor purer Vorfreude kaum zusammenreißen. Speichel sammelt sich in meinem Mund. Ich kenne seinen Penis, habe ihn den Mund vieler Frauen stopfen sehen und beobachtet, wie ihre Lippen ihn mühsam zu umfassen versuchten. Mein Atem geht schwerer und ich kann es nicht lassen aufzustöhnen.

Seine Wade ist vollständig tätowiert und über seine Oberschenkel verlaufen Buchstaben, als wären sie der blauen Wade entsprungen. Ich lasse meine Hand sein Bein kosen, klammere mich an ihn und drücke meinen Unterleib stöhnend gegen ihn. Erwartungsvoll kichere ich. Er küsst mich, nimmt mich auf und probiert von meiner Haut, während er sich zwischen meine Beine begibt. Er schaut zu mir auf, ich lächle ihn an. Ich betrachte ihn gern aus diesem Winkel, in dem er der Untertan ist, sich hinkniet und mich leckt. In den Filmen ist er immer von ganz nah zu sehen, doch aus dieser Perspektive sehe ich ihn zum ersten Mal. Fast ist es, als könnte Owen meine Gedanken lesen und als verweigerte er es, seine Position einzunehmen, denn ehe ich die Fantasie zu Ende denken kann, beißt er fest in die Innenseite meines Oberschenkels. Der Schmerz fährt bis zu meiner Scheide, die sich dankbar zusammenzieht und noch feuchter wird. Ich stöhne laut auf.

Er beginnt mich sanft zu lecken. Saugt sich fest und probiert von meinen Säften. Ich belohne ihn mit mehr. Abwechselnd stöhne und grinse ich. Ich weiß nicht warum, aber ich kann es nicht lassen. Vielleicht, weil das alles tatsächlich passiert. Vielleicht, weil die Wirklichkeit meine Erwartungen in diesem Augenblick übersteigt. Vielleicht nur, weil Owen Gray in Wirklichkeit viel besser leckt als in der Fantasie. Denn jedes Mal, wenn ich grinse und mit jedem Lachen, das meine Lippen verlässt und in den Raum dringt, entspanne ich mich mehr. Ich gebe mich ihm, seiner Zunge und seinen mich fest umklammernden Händen hin. Ich winde mich unter seinem Akt. Ich betrachte die verschnörkelten Buchstaben auf seinem Arm und schiele zu seinen Händen. Dann schließe ich die Augen, spüre die Stärke seiner Hände, als sie sich in meine Schenkel krallen. Meine Haut fühlt sich an, als würde sie unter seinen Fingern zerplatzen. Seine Zunge arbeitet weiterhin und ich lasse meiner Freude stöhnend freien Lauf.

Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist. Mein Zeitgefühl hat sich in Luft aufgelöst, als ich den Raum betreten habe. Mein Intimbereich ist glatt und nass und mir läuft das Wasser im Mund zusammen, als ich seinen Penis anstarre. Ich nehme ihn gierig in den Mund, während ich den Schaft fest umklammere. Ich versuche ihn zu verschlingen, ihn so weit wie möglich in mich zu stopfen. Ich lecke an der Spitze, spüre die Feuchtigkeit auf meiner Zunge. Ich küsse sie, sauge mich fest und schiebe sie tiefer hinein, während Owen dankbar meinen Nacken umschlingt. Er drückt meinen Kopf nach unten. Seine Augen flackern und er stöhnt leise auf. Nur meinetwegen. Meine Lippen kämpfen mit seinem großen Penis, der meinen Mund ganz ausfüllt. Meine Scheide zieht sich zusammen und wird feucht bei dem Gedanken daran, dass er in meinem Mund steckt. Er greift nach meinen Beinen und ich bewege sie, damit er besser herankommt. Während ich seinen Penis weiterhin umschließe, beginnt er mich zu lecken. Ich stöhne vor Wohlbehagen. Es fällt ihm schwer sich zu konzentrieren, seine Zunge bewegt sich wild und sprunghaft. Er erkundet mich nur wenige Sekunden lang, ehe er sich zurückziehen muss. Ich lasse ihn nicht entwischen und lutsche unaufhörlich an ihm.

Wie ein routiniertes Paar auf der Tanzfläche drehen wir uns auf der Matratze. Der eine weiß, wo der andere ist und wir tanzen lüstern umeinander. Owen führt. Er legt sich auf mich und schaut mir tief in die Augen. Ich atme schwer. Er drückt seinen Penis in mich und für einen Augenblick meine ich das Bewusstsein zu verlieren. Doch der Druck und der Schmerz, den sein Penis dabei hinterlässt, fühlen sich an wie der Biss, der vom Schenkel bis zur Scheide gefahren ist. Ich werde feucht und stöhne lauter. Er merkt, dass es mir gefällt, streicht mir aber dennoch das Haar aus dem Gesicht und schaut mir in die Augen. Er lächelt beruhigend. Das erregt mich nur noch mehr. Ich beginne mich zu berühren, während Owen in mir steckt. Ich stöhne laut, damit er es hören kann, damit niemand im Raum daran zweifeln muss, dass er es mit mir treibt. Ich schließe die Augen, jetzt sind es nur wir beide. Mit Owens Penis in mir und meinen Fingern, die mit meiner feuchten Klitoris spielen, bin ich kurz vor dem Höhepunkt. Ich will mehr.

Ich sitze auf und reite ihn. Sein Penis ist tief in mir und ich jammere. Ich treibe meinen Unterleib vorwärts, erhebe mich ein wenig und lasse mich wieder über seinen Penis gleiten. Ich muss die Auswirkungen dessen auf seinem Gesicht beobachten, denn es ist fantastisch, seine Lust aus dieser Perspektive zu sehen. Ich senke mich tiefer über ihn, er legt den Kopf in den Nacken und stöhnt. Ich nehme die Finger in den Mund, schmecke meine Säfte, sauge und lecke an ihnen und stöhne behaglich. Owen kann die Augen nicht von mir lassen. Ich reite ihn wild, während meine Finger es mit meinem Mund treiben.

Er wirft mich herum und nimmt mich von hinten. Als er eindringt, entsteht ein massiver Druck und mein Stöhnen kommt aus der tiefsten Magengegend. Es durchläuft den ganzen Körper und sammelt sich erwartungsvoll im Mund, ehe ich ihm freie Bahn lasse und es laut aus mir herausbrüllt. Er nimmt mich hart ran und ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die Muskeln unter seiner Haut gleich eines gewaltigen Tieres arbeiten. Wir legen uns auf die Seite. Noch immer steckt er in mir. Er vögelt unbeirrt weiter, als hätten wir uns nicht von der Stelle gerührt, als hätte er den Positionswechsel gar nicht bemerkt. Er sieht mich an, findet meinen Blick und ich erhalte ihn aufrecht. Seine Hand wandert zu meiner Scheide. Er schaut mir in die Augen und lächelt. Ich stöhne, während seine Finger routiniert arbeiten und meine Säfte fließen lassen. Ich liebe es, wie er mich von beiden Seiten ausfüllt. Er ist überall. Er ist in mir, er berührt mich, er ist in meinem Kopf, sein Geschmack in meinem Mund und schon bald wird auch sein Samen in mir sein. Die Bewegungen seiner Finger wirken zielgerichtet. Ich stöhne und passe mich den Bewegungen an, keuche laut auf. Der Orgasmus trifft mich wie eine gewaltige Welle, die auf offener See bricht. Sie überströmt mich, sodass ich nichts anderes als ein leises Winseln, das nicht mehr mein eigenes ist, von mir zu geben weiß. Wie der Espresso, der mein Inneres wärmte und mein Blut wirr durch den Körper strömen ließ, zieht der Orgasmus meinen Unterleib spastisch zusammen, während sich die Wärme in mir ausbreitet. Eine Millisekunde lang spüre ich, wie das Blut durch meine Adern gepumpt wird. Der Orgasmus fließt und ich kann nicht anders als mich dem hinzugeben.

Ich hebe meine Beine über seine Schultern. Ich bin nass. Er packt mich fest und brutal und das Tier, das ich sich unter seiner Haut windend vermutet habe, kommt nun zum Vorschein. Vor und zurückgleitend spritzt er in mich.

Wir legen uns hin und ich kann ein Lachen nicht unterdrücken. In dem großen Raum klingt das dämlich, aber es ist mir egal. Owen küsst mich, ich schaue ihm in die Augen und erwidere den Kuss. Ich berühre ihn, nur um sicherzugehen. Bloß um das Gefühl seiner Haut unter meinen Händen in Erinnerung zu behalten. Auch er berührt meinen Körper vorsichtig, als sähe er ihn zum ersten Mal. Wir lächeln einander an und lachen.

---

„Und, wie war es?“, fragt sie.

Wir betrachten einander und müssen wieder lachen. Für einen Moment schließe ich die Augen und senke den Blick. Ich kann seinen Penis noch immer spüren.

„Es war schön“, sage ich.

„Ich hatte Angst, dass sie nicht loslassen kann“, sagt Owen. „Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, habe ich daran gezweifelt.“

Er dreht sich zu mir und schaut mich an.

„Ich war auch im Zweifel. Erst, als du mich geküsst hast, wurde mir klar, dass ich das hier will.“

Wir lächeln uns an.

Die Interviewerin fragt Owen etwas Unverständliches. Er schenkt ihr seine Aufmerksamkeit. Wir sitzen zwar noch immer auf dem Bett, aber nur die beiden sprechen miteinander. Er erklärt ihr gestikulierend seinen Punkt. Die Interviewerin nickt und schaut auf ihren Block. Ich sehe wie sich Owens Lippen bewegen, wie sich sein Gesichtsausdruck verändert, aber höre kein einziges Wort, das seinen Mund verlässt. Ich wende den Blick nicht ab, sondern bleibe in der gleichen Position. Er grinst und die kleinen Lachfältchen kommen zum Vorschein. Wenn er spricht, sehe ich die Bewegungen seiner rosa Zunge. Er drückt sie gegen die Schneidezähne, wenn er lächelt, als halte er etwas zurück. Er hebt die Hände, während er sich der Interviewerin erklärt. Er streckt die Finger, die Adern spannen sich. Wie dicke, grüne Schnüre verlaufen sie auf seinen weißen Handrücken. Meine Augen sind von ihm gefesselt. Owen dreht sich zu mir und erwischt mich, wie ich ihn beobachte. Ich halte den Blick aufrecht und kann es nicht lassen, an die Buchstaben auf seinen Armen und Beinen zu denken – Buchstaben, die keine Worte bilden.

ENTFÜHRT

Ich verstehe immer noch nicht, warum ich in diesem Auto sitze. In diesem nach Zigaretten, Öl, alten Butterbroten und Öl stinkenden Auto. Alt und rostig. Die ausgeblichenen Sitzbezüge haben Löcher, die Fußmatten liegen schief. Es sieht so aus, als ob sie schon immer so gelegen haben. Und dann ist es ein Transporter. Er ist in einem Dunkelblau, das mich zu der Überlegung bewegt, ob Farben sterben können. Außer den Scheiben im Fahrerhaus sind die hinteren Scheiben mit silberfarbenen Thermomatten abgedeckt. Die Leute sollen nur ungern sehen, was ich herumfahre.

Alles am Auto, oder genauer gesagt, nur eines der Dinge hier am Auto, würde bei mir normalerweise einen Brechreiz auslösen. Ich hasse hässliche Sachen. Alle hässlichen Sachen. Ich vertrage es nicht, wenn etwas nicht so ist, wie es sein sollte. Das spüre ich körperlich. Ich weiß, dass meine Kollegen und besonders meine Untergebenen, hinter vorgehaltener Hand darüber reden, wie perfektionistisch ich bin. Aber sie wissen auch, dass das sie nichts angeht. Das ist meine eigene Sache.

Als ich etwas schnell um eine Ecke fahre, höre ich hinten im Auto ein dumpfes Geräusch.

Ich müsste eigentlich jede Sekunde in diesem Auto hassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich in jeder anderen Situation übergeben würde. Aber die ist nicht „jede andere Situation“, dies nicht. Ich habe nichts abgetrocknet, bevor ich mich hineingesetzt habe. Ich habe nicht daran gedacht, den Stoff des Rocks so weit wie möglich herunterzuziehen, damit meine Haut nicht etwas Ekliges berührt. Ich habe gar keinen Rock an. Ich habe meinen schönen kleinen Hintern in den klammen, von der Sonne aufgewärmten Sitz geklemmt, nur mit sehr kurzen Shorts bekleidet. Ich ließ die Hände über die Seiten des Lenkrads gleiten. Konnte spüren, wie glatt es an einigen Stellen war. Verschlissen von den groben und verschwitzen Händen übergewichtiger Arbeiter. Als ich sie vor mir sah, kitzelten die Nackenhärchen. Es waren ungewaschene, schmutzige Männerhände. Ich atme durch die Nase, ziehe die Luft tief in die Lungen. Kein Brechreiz. Ich bekomme Lust ein Lied zu summen. Was ich sonst nicht mache.

Ich halte an einer roten Ampel. Ich fahre aus der Stadt heraus. Hier im Industriegebiet ist weniger Verkehr. Es ist nicht mehr weit. Ich schließe die Augen und lasse die Sonne mein Gesicht wärmen. Ich suche und finde den Schalter, mit dem ich die Scheibe öffnen kann. Ich öffne die Augen und stütze meinen Unterarm auf der offenen Scheibe ab. Wie butch von mir, denke ich. Ich lächele leicht. Bevor die Ampel auf Grün umspringt, klopft es hinten wieder. Dieses Mal ist es nicht nur ein einzelnes Geräusch. Es ist ein rhythmisches und viel zu lautes Geräusch. Ich schaue in den Außenspiegel. Sehe mich an der Kreuzung um. Dort steht ein grauer Lastwagen, der rechts an der roten Ampel hält. Kann er es hören? Sonst ist hier niemand. Die Ampel springt von Rot auf Gelb. Ich warte nicht, bis es Grün wird. Während es hinten laut ist, beschleunige ich den Transporter so stark ich kann, ohne dass es verdächtig wirkt. Zumindest versuche ich es. Dann hüpft die alte Karre eineinhalb Meter und geht aus. Ich summe nicht mehr. Von hinten kommt Krach. Ich schwitze. Ich schiele zum Lastwagenfahrer, während ich versuche, den Motor anzulassen. Er lächelt. Ich winke ihm hektisch zu, während ich versuche zu lächeln. Er winkt zurück. Das Auto springt an. Ich fahre zitternd von dannen.