Your Hands on Me: Erotische Geschichten von Erika Lust - Cecilie Rosdahl - E-Book

Your Hands on Me: Erotische Geschichten von Erika Lust E-Book

Cecilie Rosdahl

0,0

  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

"In den Sechzigern waren die Träume groß, aber wir waren überzeugt, dass alles möglich war – selbst es mit seinem Professor auf dessen Schreibtisch zu treiben, während der Rest der Universität ahnungslos auf dem Flur vorbeilief."So viele Jahre ist es schon her und dennoch kann die freie Journalistin aus Paris nicht davon ablassen, an ihren ehemaligen Professor zu denken, wenn sie den letzten Punkt in einem Artikel setzt. Sie denkt an die unvergesslichen Stunden in seinem Büro, wie er es mit ihr auf dem Schreibtisch trieb und sie feuchter werden ließ denn je.Die Sammlung von Kurzgeschichten enthält:Verführung in der BibliothekKüsse und SchlägeHeiße Blicke MorgensexEin neuer FreundDas PowerpaarDer FeministBrunch und MultiorgasmenSpanischer SommerEntführtPoolboyDer rote DiamantDas GeburtstagsgeschenkSeeräuber JennyLieber SchwagerFass mich an, nicht die KunstVoyeurMuse des KünstlersDie Erinnerung an ihnGeneration Autosex-

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 386

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Your Hands on Me: Erotische Geschichten von Erika Lust ÜbersetzungLUST translatorsCopyright © 2022, 2022 LUST authors und LUST All rights reserved ISBN: 9788728180136

1. Ebook-Auflage, 2022

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit LUST gestattet.

Sarah Skov

Verführung in der Bibliothek

Die Sonne scheint warm auf meine Haut. Es ist Hochsommer – die Zeit, in der wir glauben, dass die Wärme für immer bleibt. Die Zeit, in der wir keinen Gedanken an Winter, Kälte und dicke Mäntel verschwenden. Ich liege am Strand und genieße die warmen Sonnenstrahlen, aber plötzlich wird es dunkel. Ein Mann steht vor der Sonne und schaut auf mich herab. Ehe ich protestieren kann, fällt er über mich her. Er packt meinen Hintern und ich stöhne laut auf. Niemand sonst ist am Strand. Ich vergrabe meine Finger in seinen dunklen Locken. Sein Mund, seine Hände, sein Wesen ist überall. Keuchend stoße ich ihm meinen Unterleib entgegen, aber plötzlich, ja, plötzlich wird es wieder hell. Sein Schatten verschwindet und die Wärme der Sonne fällt wieder auf mein Gesicht.

Ich wache vom Klingeln des Weckers auf. Morgenlicht fällt auf unser Bett. Es ist ein strahlender Morgen, wie es ihn nur im Frühling gibt, wenn die Sonne lange vor uns aufsteht. Das Licht bahnt sich seinen Weg durch die Spalte zwischen unseren Vorhängen und legt sich wie eine Decke über das Bett und den Boden. Ich schalte den Wecker aus, schwinge die Beine über die Bettkante und trete barfuß ins Licht. Die Wärme der Sonnenstrahlen kriecht von meinen Zehen bis in den ganzen Körper. Dann erklingt die Melodie des Weckers erneut. Ich habe ihn anscheinend nicht richtig ausgestellt. Auf der anderen Seite des Doppelbetts liegt mein Mann. Die Melodie bringt ihn dazu, sich die Decke über den Kopf zu ziehen. Er brummt wie immer und ich eile zum Nachttisch, um den Wecker diesmal richtig auszuschalten. Der Klang verfliegt und damit auch die Erinnerungen an den Traum.

Die Morgenstunden gehören mir. Ich stelle den Wecker immer lange bevor ich eigentlich aufstehen müsste, um einfach ein wenig Zeit für mich selbst zu haben. Diese Gewohnheit stammt aus der Zeit, als ich noch gearbeitet habe. Bevor der Tag richtig begann, bevor die Kinder aufwachten, noch vor dem Frühstück, ja, bevor wir die Apotheke öffneten, saß ich dann mit einer Tasse Kaffee und in einen übergroßen Morgenmantel gehüllt da und genoss die Stille. Damals verlangten mir die Kinder viel mehr ab, denke ich mir, nun sind sie nahezu selbstständig und kommen fast nur zum Essen nach Hause. Die Arbeit forderte auch ihren Teil. Es war schließlich meine Apotheke und damit auch meine Verantwortung. Aber es endete wie mit vielen Betrieben in dieser Zeit, die Finanzkrise zwang uns zur Schließung. Obwohl die Kinder großgeworden sind und die Arbeit nicht schon in aller Frühe ruft, finde ich mich nun im gleichen Morgenmantel und mit der gleichen Universitätstasse in der Hand am Tisch wieder.

Ein paar Stunden später sind die Kinder und mein Mann zur Tür hinaus und im Haus kehrt eine andere Stille ein. Sie ist merkwürdig ungewohnt. Eine Stille, die ich mir früher nicht einmal vorstellen konnte. Als ich die Apotheke führte, als es langsam bergab mit ihr ging und der Gedanke, sie zu schließen, hin und wieder zum Vorschein kam, schwor ich mir, dass ich, falls ich arbeitslos würde, meine Zeit damit verbringen wollte, alle Bücher zu lesen, zu denen ich nie gekommen war. Heute muss ich mein Versprechen einlösen. Heute muss ich in die Bibliothek.

Das alte Bibliotheksgebäude ist groß und überwältigend. Wenn ich die umliegenden Gebäude betrachte, ist es auffällig niedrig. Aber die Mauern sind dick. Wunderschöne Schnitzereien zieren die Fenster und pompösen, auffälligen Türen. Für eine Weile betrachte ich das Gebäude aus der Ferne, ehe ich die Straße überquere. Die Bibliothek beherbergt alle großen Liebesgeschichten, alle fantastischen Erzählungen und historischen Figuren. In den Regalen stehen Büchern von Autoren, die ich kenne, von Autoren, die ich nicht kenne und von Autoren, die ich kennen sollte. Autoren, die viel zu bekannt oder viel zu unbekannt waren. Solche, die nie richtig groß werden konnten, ehe der Tod sie holte. Ich denke über all das nach, während ich das Gebäude von der anderen Straßenseite aus betrachte. Ein Mann rempelt mich an, als er an mir vorbeigeht.

„Pass doch auf“, sagt er und geht schnell vorbei. „Du hältst ja den ganzen Verkehr auf.“

Er gestikuliert vergeblich, während er rückwärts weitergeht. Er hält meinen Blick so lange fest, dass ich mich zu schämen beginne. Als er sich abwendet, frage ich mich, wovor ich mich schämen sollte. Ich schüttle kurz mit dem Kopf und erst als der Mann aus meinem Blickfeld verschwunden ist, kommt mir eine gute Antwort in den Sinn. Das ist oft so. In unangenehmen Situationen erstarre ich zu Stein, aber ich bin ein Meister darin, fünf Minuten später auf die perfekte, schlagfertige Antwort zu kommen. Ich gehe über die Straße und verschwinde in der Bibliothek.

Der Stadtlärm verschwindet hinter den dicken Mauern. Die Decke ist hoch, aber die vielen Bücherregale, schweren Mahagonimöbel und dicken Teppiche dämpfen die Geräusche, sodass der Raum nicht hallt. Bisher bin ich immer nur hier vorbeigefahren und habe das Gebäude von außen bewundert, jetzt sehe ich es erstmals von innen. Es sieht genauso aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich nehme mir viel Zeit, während ich durch die Reihen gehe. Ich lasse die Fingerspitzen über die Buchrücken tanzen. Manchmal nehme ich ein Buch aus dem Regal. Ich lese den Klappentext, woraufhin ich mich entscheide, es zu behalten oder wieder zurückzustellen. Im Kopf habe ich eine Liste, eine Liste mit Büchern, die ich lesen will. Mit der Hilfe einer Bibliothekarin habe ich schnell einen Stapel beisammen. Die Bibliothekarin verweist mich auf einen Teil der Bibliothek, in dem gemütliche Lesesessel stehen und ich gehe dorthin. Es ist mitten am Vormittag, die Sessel sind frei. Ich lasse mich tief in einen schweren Ledersessel sinken. Seine Ohren schirmen mich von der Umwelt ab. Ich nehme das oberste Buch vom Stapel, schlage die erste Seite auf und beginne zu lesen. Eine halbe Stunde lang lese ich im ersten Buch, dann lege ich es weg. Es war spannender, bevor ich es zu lesen begonnen habe, als jetzt, nach den ersten paar Kapiteln. Ich greife nach dem Nächsten, aber das Muster wiederholt sich. Genauso läuft es mit dem dritten und dem vierten Buch.

Ich lehne mich entmutigt zurück und schließe für einen Moment die Augen, während ich all meine Vorstellungen von damals, all die Zeit, die ich den besten Büchern widmen wollte, vor mir zu Staub zerfallen sehe.

Als ich die Augen wieder öffne, unterhält sich die Bibliothekarin mit einer Frau. Die Frau hält ein Buch in den Händen. Sie deutet auf die Titelseite, während sie leidenschaftlich spricht. Die Bibliothekarin hört interessiert zu und beugt sich zu ihr. Sie sprechen leise, aber ohne zu flüstern. Die Frau mit dem Buch gestikuliert. Sie lachen. Dann reicht sie der Bibliothekarin das Buch und hebt eine Hand zum Abschied, woraufhin sie sich auf den Weg nach draußen macht. Als sie ein paar Meter hinter sich gebracht hat, dreht sie sich noch einmal um und sagt:

„Ich kann es auf jeden Fall empfehlen.“

Sie lächelt, die Bibliothekarin lächelt zurück. Ich rappele mich schnell auf, lasse meinen Bücherstapel zurück und frage die Bibliothekarin nach dem Buch, das die Begeisterung der Frau geweckt hat. Sie betrachtet mich einen kurzen Augenblick, lächelt mit geschlossenen Lippen und gibt mir das Buch. Dann macht sie auf dem Absatz kehrt und geht in die Abteilung für amerikanische Literatur.

Eine rothaarige Frau schmückt das Cover. Sie hat lange, dunkle Wimpern und trägt ein breites, gepunktetes Haarband. Ihre Augen sind geschlossen, ihr Mund leicht geöffnet. Hinter ihr steht ein Mann mit nacktem Oberkörper. Er hält die Frau umschlungen, sodass man seine muskulösen Arme sehen kann. Sein Kopf ist in ihrem Hals vergraben. Ich brauche den Klappentext nicht zu lesen. Stattdessen schlage ich sofort die erste Seite auf und beginne zu lesen.

Sie ist allein zu Hause, weil sie eine Niete gezogen hat. Sie und ihre Mitbewohnerinnen hatten ausgelost, wer in der Wohnung bleiben und den Schornsteinfeger hereinlassen würde. Sie hatte den Kürzeren gezogen. Nun liest sie allein in einer Zeitschrift. Sie blickt auf, als sie einen Schatten am Fenster wahrnimmt – das ist er. Sie reckt den Hals und hält nach ihm Ausschau, als er am Küchenfenster vorbeigeht. Er hat dunkle Spuren im Gesicht, einen starken, markanten Kiefer und unter seinem Hemd kann sie die Muskeln zucken sehen. Plötzlich ist es gar nicht mehr so schlimm, dass sie beim Losen verloren hat.

Nur wenige Minuten vergehen, bis ich merke, dass mein Herz schneller schlägt. Die Erwartung an das, was kommen wird, erfüllt mich mit einer solchen Spannung, dass ich ganz vergesse, wo ich bin. Ich lese weiter.

Der Schornsteinfeger fragt, ob er das Bad benutzen dürfe – es sei etwas schmutziger geworden als erwartet. Sie nickt ihm vom Sofa aus zu und zeigt zum Badezimmer. Der Schornsteinfeger verschwindet und schon bald hört sie das Wasser laufen. Sie beißt sich auf die Unterlippe, als sie daran denkt, dass er sich nicht weit von ihr entfernt die Kleider vom Leib gerissen hat. Ihre Lippen werden weich, als sie sich vorstellt, wie ihre Finger seinen Oberkörper liebkosen, während sie all den Schmutz abwäscht.

„Entschuldigung, haben Sie ein Handtuch für mich?“, ruft er aus dem Badezimmer.

Die Frau steht schnell vom Sofa auf und geht zu ihm. Als sie die Tür öffnet, steht er wahrhaftig im nackten Oberkörper vor ihr. Der Schmutz ist verschwunden. Er hat den Körperbau einer griechischen Statue mit definierten Bauchmuskeln und schweren, starken Armen. Die Frau hält das Handtuch vor sich und nähert sich dem Mann. Sie kommt ihm ganz nahe und drückt das Handtuch an seine Brust. Sie schaut ihm in die Augen, er nimmt ihre Hände und hält sie fest. Vorsichtig prüfend neigt er seinen Kopf zu ihr. Sie zieht sich nicht zurück, sondern lehnt sich an ihn. Dann geht alles ganz schnell. Er entreißt ihr das Handtuch, nimmt sie in die Arme und küsst sie feucht und intensiv. Er drückt sie gegen die Duschwand. Sie legt ihre Beine auf seine Hüften, sodass er ihr Gewicht trägt. Sie kann die Ausbeulung in seiner Hose an ihrem Geschlecht spüren. Sie ist so hart wie seine angespannten Armmuskeln. Ihr Rock rutscht nach oben. Sie küssen sich lange und während ihre Zungen neugierig miteinander spielen, hebt er ihren Slip an. Er streift sie bloß, aber das genügt. Etwas in ihr macht einen Ruck und sie keucht erschrocken auf. Er berührt sie, wie noch kein Mann zuvor sie berührt hat. Erst ist er konzentriert und vorsichtig, danach wird er intensiver und beharrlich. Eifrig und neugierig erforscht er sie und sie öffnet sich für ihn. Sein steifes Glied gleitet unbeschwert in sie und sie legt den Kopf genießerisch in den Nacken. Er zieht ihren Körper an sich und dringt tief ein. Sie kann es nicht lassen, seine Bauchmuskeln zu streicheln, die zuvor noch vom Ruß ihres Schornsteins bedeckt waren. Sie sind hart wie Granit. Er umklammert ihre Hüften und lässt sie von der Wand herunter. Daraufhin tritt er in die Raummitte, wo sie sich nirgendwo abstützen kann, was allerdings auch nicht nötig ist. Er hebt sie hoch, hält sie fest und wirbelt sie herum, als wäre sie federleicht. Er nimmt sie härter ran und sie hofft, dass der Nachbar ihre Schreie nicht hört und an die Tür klopft. Sie hört seinen Atemzügen an, dass er kurz vor'm Höhepunkt ist. Sie werden schneller, seine Muskeln spannen sich noch stärker an. Sie legt ihre Hände auf seine Schultern und schaut ihm in die Augen. Sie stellt sich auf den Boden. Ihre Beine zittern und sie weiß nicht, ob ihre Knie sie werden halten können. Sie kniet sich hin und nimmt sein Glied in den Mund. Ihre roten Lippen umschließen ihn und es dauert nicht lange, bis seine Atemzüge außer Kontrolle geraten. Er legt eine Hand auf ihren Kopf, während sie dankbar saugt. Er stöhnt und kurz darauf spürt sie seine Wärme ihren Mund erfüllen. Ihre roten Lippen wandern seinen Körper entlang, bis sie seinen Mund finden und sich das Paar in einem Kuss vereint.

Ich schlage das Buch zu und schaue mich um. Ich sitze immer noch allein im Sessel in der Bibliothek. Da ist keine Menschenmenge, die mich mit verurteilenden Blicken anstarrt, als hätte ich etwas Verbotenes getan. Ich lege das Buch auf den kleinen, runden Tisch neben dem Sessel. Meine Gedanken sind immer noch bei der Frau und dem Schornsteinfeger. Mir ist klar, dass die Geschichte geistlos und einfach gestrickt ist, dass sie mit Klischees spielt, aber trotzdem geht mein Atem schneller, meine Handflächen werden warm und feucht und ich verspüre den Drang, mich zu berühren, der Lust in meinem Körper nachzugeben. Eine Bibliothekarin kommt vorbei. Sie sieht mich lächelnd an und ich nehme das Buch schnell wieder in die Hand.

Als ich nach Hause komme, schmeiße ich meine Tasche in den Flur. Es dauert noch ein paar Stunden, bis die anderen nach Hause kommen. Mein Mann hat nachmittags Termine und die Jungs gehen nach der Schule zum Fußball und zum Hockey. Ich habe das Haus noch eine Weile für mich. Und genau das brauche ich jetzt auch – ein bisschen Zeit. Ich lege mich im Schlafzimmer aufs Bett und lese die Geschichte über die Frau und den Schornsteinfeger ein zweites Mal. Nach kurzer Zeit kribbelt es in meinen Fingern, sie wollen mich berühren. Ich weiß schließlich, was mich erwartet – was passieren wird. Vorsichtig öffne ich meine Jeans, als hätte ich Angst, jemanden zu wecken. Ich bin so nervös, entdeckt werden zu können, obwohl ich mich in einem großen, leeren und abgeschlossenen Haus mitten am Tag befinde, wo die Familie und die Nachbarn andere Dinge zu tun haben. Es ist dumm, sage ich mir, als ich den Reißverschluss öffne und vor dem lauten Geräusch erschrecke. Ich stöhne laut auf, als die Finger ihren Weg finden und endlich den Punkt treffen, der nach Berührung geschrien hat. Ich bohre meine Schultern in die Matratze und stoße den Unterleib gegen die Hand. Flach gleitet sie meine Klitoris entlang, während ich lese, wie der Schornsteinfeger die junge Frau über seinen Penis zieht. Ich sehe seine markanten Arme und die sich unter seiner hellen Haut windenden Muskeln. Ich lese, wie er die Frau unbeschwert umherwirbelt, wie sie die Stellung wechseln und ich stelle mir vor, dass ich es bin, die er unter der Dusche festhält. Ich, die laut stöhnt und sich überhaupt nicht um die Nachbarn schert. Ich stelle mir vor, dass es mein Mund ist, in den er sich ergießt, ich, die seinen warmen Samen schmeckt. Meine Hand wird schneller und schneller. Ich drücke fester gegen die wachsende Klitoris und komme mit einem Schrei.

Am nächsten Morgen sorge ich dafür, den Wecker schon beim ersten Mal richtig auszuschalten. Ich schlüpfe in meinen großen Morgenmantel und gehe schläfrig die Treppe hinunter. Mit einer Hand halte ich das Geländer, mit der anderen das unter einer Zeitung versteckte Buch fest. Mein Mann und die Kinder sollen es nicht sehen. Ich koche Kaffee und fasse den Entschluss, mit einer neuen Geschichte anzufangen, bevor die anderen aufwachen. Der Schornsteinfeger wird durch einen Gärtner ersetzt, die Frau mit einer älteren Dame aus der Oberschicht. Ich bin so in die Geschichte vertieft, dass ich gar nicht merke, wie mein Kaffee kalt wird. Genauso wenig bemerke ich die Schritte auf der Treppe – das Geräusch meines Mannes, der sich schwer auf jede einzelne Stufe fallen lässt.

„Guten Morgen“, sagt er und legt eine Hand auf meine Schulter.

Ich fahre zusammen, als ich realisiere, dass er plötzlich an meiner Seite steht und seine Hand auf mir ruht.

„Meine Güte, habe ich dich erschreckt? Das tut mir leid, Schatz.“

Er wendet sich ab und schenkt sich den restlichen Kaffee ein.

„Ich habe dich einfach nicht gehört“, sage ich und lehne mich über das Buch auf dem Tisch.

„Worum geht’s?“, fragt er.

„Worum geht was?“, sage ich und schaue ihn fragend an.

„Na, in dem Buch“, entgegnet er und nickt zum Tisch.

Er nimmt einen Schluck Kaffee.

„Ach so, darin geht es um eine Liebesbeziehung, die nicht so gut läuft“, sage ich. Ich hoffe, dass das seine Frage abwimmelt.

„Wie blöd, das ist natürlich nicht gut“, sagt er. „Naja, ich nehme mir was zum Frühstücken mit.“

Er küsst mich auf den Scheitel und geht in Richtung Haustür.

„Vielleicht hast du heute Abend Lust auf eine Flasche Wein? Dann können wir uns ein bisschen unterhalten und du kannst mir mehr über das Buch erzählen“, sagt er mir zugewandt.

Ich nicke lächelnd und winke ihm zu. Da ich oben langsam die Kinder hören kann, verstecke ich das Buch wieder unter der Zeitung. Sobald ich sie verabschiedet habe, fahre ich zur Bibliothek. Ich verschlinge die Novellen und bei dieser Geschwindigkeit ist es die beste Idee, ein paar Bücher auf Vorrat zu haben.

Eine Bibliothekarin hilft mir, den Namen der Autorin nachzuschlagen, um herauszufinden, was sie sonst noch geschrieben hat.

„Sie ist offenbar eine Eintagsfliege“, sagt sie.

Sie lächelt ununterbrochen.

„Aber wir haben eine ganze Abteilung für dieses Genre“, fügt sie hinzu.

Sie deutet auf einen Teil der Bibliothek, in dem ich gestern nicht war.

„Diese Regale dort“, sagt sie, während sie zeigt, welchen Bereich die Abteilung umfasst. „Dort finden Sie vielleicht etwas Vergleichbares.“

„Danke für die Hilfe“, sage ich.

Ich warte, bis der Klang ihrer Schritte verstirbt, bevor ich mich hinhocke und auf die Suche gehe. Ich ziehe Bücher hervor, stelle sie wieder zurück. Wo ich meine Auswahl gestern noch anhand der Klappentexte getroffen habe, schaue ich nun in erster Linie auf das Cover. Je mehr Klischees es erfüllt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich es mitnehme. Dann setze ich mich mit meinem neuen Bücherstapel in einen der großen, schweren Sessel. Ein paar Studenten mit Rucksäcken kommen vorbei, aber niemand bleibt stehen und schaut mich verwundert an. Niemand zieht fragend eine Augenbraue hoch, niemand starrt mich mit verschränkten Armen an. Es ist fast so, als könnten sie mich gar nicht sehen und das gefällt mir. Ich nehme das erste Buch vom Stapel und beginne zu lesen.

Die Wärme strömt durch die offenen Balkontüren und sie hört die Finger der anderen über die Tasten gleiten. Obwohl sie sich für den Kurs angemeldet hat, um ihr Meisterwerk zu schreiben, bleibt ihre Tastatur still. Sie sitzen an einem Tisch in einem mächtigen, hellen Raum eines hohen Gebäudes. Die Türen zum Balkon stehen offen, sodass der summende Stadtlärm und der Klang der am Strand brechenden Wellen im Raum miteinander verschmelzen. Sie hasst es, die anderen bei der Arbeit zu hören und verlässt deshalb ihren Platz, um auf den Balkon zu gehen. An der Küste taucht ein Surfer auf. Das Wasser perlt von seiner Haut ab. Er streicht sich mit einer Hand durch das feuchte Haar, während er mit der anderen das Surfbrett an den Körper klemmt. Einen Körper, so hart wie das Brett selbst. Sie beobachtet ihn, wie er über den Strand zum Parkplatz geht. Ehe er aus ihrem Sichtfeld verschwindet, blickt er für einen Augenblick zu ihr auf und zwinkert. Schnell zieht sie sich vom Balkon zurück und setzt sich wieder an den Computer. Sie sieht sich gezwungen, die Finger auf die Tasten zu legen, bevor die Inspiration verschwindet. Sie beginnt zu schreiben und sobald sie in Fahrt gekommen ist, ist sie nicht mehr zu stoppen. Ihre Finger fliegen über die Tasten und ein anderer Kursteilnehmer schaut überrascht auf. Während des Schreibens rückt sie freudig auf dem Stuhl herum, gleitet leicht vor und zurück, außerstande, den Blick des Surfers zu vergessen. Sie schreibt über sich selbst, den Surfer und alles, was sie miteinander tun könnten.

Sie befinden sich auf dem Dach des Gebäudes an einem Pool. Sie schreibt, wie er ihr galant aus ihrem rosa Badeanzug hilft und wie seine Hände ihren schmächtigen Körper berühren. Es ist, als verschwände sie aus dem Raum mit den anderen Autoren, als verschwände sie auf das Dach mit dem Pool. Ihre Finger hämmern auf die Tastatur, aber in Gedanken ist sie ganz woanders. Der Surfer berührt sie und sie ihn. Sie küssen sich ausgiebig. Sie ist feucht, aber das war sie schon, bevor sie seine Hand gespürt hat. Sie hat schon gemerkt, wie sie langsam feucht wurde, als sie ihn am Strand sah. Sie fühlte die Säfte fließen, als sie das Geräusch des Fahrstuhls hörte und schreckte zusammen, als er geradewegs über die Fliesen auf sie zukam. Am Rand des Pools dringt er in sie ein und sie stöhnt laut auf. Die hohe Kante des Gebäudes trennt sie von Strand und Stadt, schirmt sie von der Außenwelt ab. Er richtet sich auf, sodass sie ihn voller Pracht sehen kann. Sie geht auf die Knie und umklammert sein großes Glied. Gierig nimmt sie es in den Mund, lässt ihn tief hineingleiten. Stöhnend legt er den Kopf in den Nacken, während sie mit großen, dankbaren Augen zu ihm aufschaut.

Zurück im Schreibzimmer ist die Frau von den anderen Teilnehmern umgeben. Sie stöhnt lauthals, lehnt sich zurück, aber nimmt die Finger nicht von den Tasten. Einige schauen kurz auf, widmen sich danach aber wieder ihrer eigenen Arbeit.

Die Frau am Pool ist sich bewusst, dass die Welt sie nun sehen kann. Dass jeder einzelne, der nach oben schaut, sehen wird, wie er seine Hand auf ihren Kopf legt, wie sie sabbernd an seinem Penis saugt. Ihr gefällt der Gedanke, dass einige vielleicht sogar Fotos machen. Womöglich setzt sie sich deswegen auf ihn und lässt ihn in sich gleiten. Sie streckt den Rücken und reitet ihn auf dem Beckenrand, während sie auf die Stadt und die Menschen schaut, die am Fuß des Gebäudes vorbeigehen. Er dringt tief in sie ein, das Gefühl von ihm in ihr, lässt sie nach Luft ringen. Kurz darauf lehnt sie den Oberkörper über die Kante. Sie wackelt frech mit dem Hintern und er lässt sich nicht lange bitten, bis er ihre Hüften packt und von hinten in sie eindringt. Ihre Brüste schaukeln, während sie sich fest an die Dachkante klammert. Sie stöhnt in die Stadt hinaus und hofft, dass ein Fotograf den Augenblick verewigen wird. Sie ist an das Rampenlicht gewöhnt, also schwingt sie die Haare nach hinten, schwankt mit den Lenden und schließt die Augen, während sie genießerisch den Mund öffnet und aufstöhnt.

Die Finger des Surfers krallen sich in ihr rotes Haar und ziehen leicht daran. Sie berührt sich selbst, während er in ihr steckt. Sie spürt, wie ihre Finger seinen Penis treffen. Dann erheben sie sich beide und schauen sich an. Sie greift nach seinem Glied und er lässt einen Finger in sie gleiten. So stehen sie sich gegenüber und beobachten den Genuss in den Augen des anderen. Sie sehen, wie sich ihre Gesichtsmuskeln verziehen, wie sich ihre Körper anspannen.

Im Schreibzimmer sitzt die Frau und haut in die Tasten. Sie stöhnt laut und hemmungslos auf. Gleitet auf dem Stuhl vor und zurück, während sie sich in Gedanken mit dem Surfer auf dem Dach befindet.

Seine Finger massieren ihr Inneres, während ihre Hand routiniert sein steifes Glied melkt.

Die Vorstellung, dass jeder, der nach oben schaut, sie sehen kann, erregt sie so sehr, dass sie auch im Schreibzimmer unter einem Orgasmus aufstöhnt, sodass sämtliche Kursteilnehmer vom Bildschirm aufblicken. Sie stöhnt, schreit und keucht, während die Fantasie auf sie einbricht. Danach sieht sie die anderen kurz an und widmet sich anschließend wieder der Tastatur.

Er dreht sie auf den Rücken und dringt in ihre nun noch feuchtere Scheide ein. Sie fasst sich an und wie es sich für eine gute Liebhaberin gehört, weiß sie, dass das Schönste des Sexualaktes darin liegt, den anderen zu befriedigen. Deshalb bittet sie ihn, sie mit Liebe zu überhäufen, wenn er kommt. Seine Atemzüge gehen schneller, als er den Penis herauszieht und in die Hand nimmt. Seine Brustmuskulatur spannt sich an, dann ergießt er sich über ihren Bauch. Sie verteilt es dankbar auf ihrem Körper.

Ich schlage das Buch zu und schaue mich um. Zum Glück wimmelt es in der Bibliothek nicht von Menschen. Ich sitze immer noch allein in der Sesselecke. Die Geschichte hat mich so feucht gemacht, dass ich dringend etwas unternehmen muss. Ich schaffe es nicht mehr, nach Hause zu fahren. Ich muss und werde meiner Lust hier und jetzt freien Lauf lassen. Ich gehe hinter das nächste Bücherregal, schaue mich um und gehe sicher, dass mich niemand beobachtet. In dieser Abteilung ist niemand zu sehen. Ich stütze mich auf ein Regalbrett und lasse eine Hand unter die Hose gleiten. Ich bin warm und feucht. Meine Finger spielen im Nass, während ich versuche, das Gewicht auf das Regal zu verlagern. Meine Knie geben nach, als ich komme. Ich stöhne, als käme der Klang aus meinem tiefsten Innern, als hätte er lange auf seine Befreiung gewartet. Dann setze ich mich auf den Boden. Durch das Regal kann ich meinen Bücherstapel auf dem Tisch neben dem Sessel stehen sehen. Ich lege den Kopf in den Nacken und lächle zufrieden bei dem Gedanken, dass ich sie alle miteinander lesen werde. Ich schließe die Augen und denke an morgen, wenn Mann und Kinder wieder das Haus verlassen und ich mich in die größten Werke der Literatur vertiefen werde. Werke, die meinen Körper erschüttern und nach mehr streben lassen.

Andrea Hansen

Küsse und Schläge

Ich weiß nicht, ob es ein Zufall ist, dass ich gerade erst The Art of Spanking von Jean-Pierre Enard mit Illustrationen von Milo Manara fertiggelesen habe, als eines Tages ein hübscher, junger Mann im Wartezimmer meiner Mutter sitzt. Genau für diese Nachmittage wurde mir die Erlaubnis erteilt, meine Abschlussarbeit in dem zusätzlichen Büro der Klinik fertigzuschreiben. Der Raum steht sonst leer und wartet auf einen neuen Mieter. Meine Mutter ist Therapeutin und empfängt im Laufe des Tages die verschiedensten Menschen. Wenn ich zwischendurch durch das Wartezimmer gehe, sitzen sie dort und warten darauf, aufgerufen zu werden. Meistens verschwende ich keinen Gedanken an sie. Es ist ganz nett mit ein bisschen Leben um sich herum, anstatt allein daheim zu sitzen. Die Türen sind schallgeschützt und es ist nichts zu hören, solange die Tür weder geöffnet, noch geschlossen wird. Mir ist klar, dass die meisten Patienten mit ernsten Sachen zu kämpfen haben, aber es herrscht gute Stimmung. Das Büro liegt in der Innenstadt, aber es ist trotzdem sehr ruhig.

Dieser hübsche, junge Kerl, der heute im Wartezimmer sitzt, strahlt etwas ganz Besonderes aus. Nach einer halben Stunde sitzt er immer noch da, was meine Neugier weckt. Er lächelt freundlich, wenn ich den Raum in Richtung Teeküche durchquere. Das erste Mal, um Kaffee zu kochen, das zweite Mal, um Wasser zu holen. Auf dem Rückweg bleibe ich hinter dem Sofa stehen und rupfe ein Blatt von einer der Pflanzen ab, um mir ein besseres Bild von ihm zu machen.

In meiner Abhandlung geht es um französische Erotik im zwanzigsten Jahrhundert. Das heißt, dass ich mich quer durch die Welt der Erotik lese und inzwischen beschränke ich mich nicht mehr ausschließlich auf Literatur, die ich für meine Quellen brauche. Zwischendurch lese ich auch Ausschnitte und betrachte Illustrationen, die meine eigene Lust wecken. Anders wäre es undenkbar. Ich bin kein verklemmter Mensch. Hier und da denke ich mir, dass ich das Thema sicher nicht grundlos gewählt habe und dass mein professionelles Interesse irgendwo mit meiner privaten Lust zusammenhängt.

Ich verstehe, dass der junge Kerl kein Kunde meiner Mutter ist. Er sitzt länger als die anderen dort. Er wartet auf jemanden, der gerade jetzt hinter der Tür in der Sprechstunde sitzt. Das Wartezimmer steht ihm. Er trägt ein weißes Hemd und passt perfekt in die elegante Einrichtung. Seine Beine sind leicht gespreizt und er wippt energisch mit einem Fuß. Ich betrachte ihn durch den Spalt meiner Bürotür, die ich nach meinem letzten Gang durch das Wartezimmer habe offenstehen lassen. Mehrmals schaut er zu meiner Tür. Mehrmals erwischt er mich dabei, wie ich ihn beobachte. Anfangs schaue ich schnell auf den Computerbildschirm oder die Bücher auf dem Tisch, aber letztlich lasse ich mich ertappen. Letzten Endes lächeln wir beide und ich bin nicht länger im Zweifel. Interesse ist geweckt und ich werde es nicht mehr los.

Während die Zeit verstreicht, werde ich unruhig. Ich will nicht, dass der Mann verschwindet und ich ihn womöglich nie wiedersehe. Ich wickle The Art of Spanking in die Tageszeitung. Auf einen kleinen Zettel schreibe ich: „Wenn du Lust hast, mehr zu lernen, dann komm heute Abend um acht wieder hierher.“ Danach gehe ich ins Wartezimmer. Der junge Mann blickt auf. Ich reiche ihm die Zeitung.

„Du siehst aus, als könntest du was zum Lesen gebrauchen.“

Er nimmt sie mit festem Griff entgegen und bedankt sich höflich. Anschließend gehe ich wieder ins Büro und schließe die Tür hinter mir. Ich schaue nicht zurück, um zu sehen, ob er das Buch entdeckt. Mein Herz hämmert unter meiner Brust. Nach einer weiteren halben Stunde höre ich ein gedämpftes Gespräch, dann schließt sich die Eingangstür. Unter dem Vorwand, eine neue Tasse Kaffee zu holen, stehe ich auf. Meine Mutter ist auch in der Teeküche. In Kürze kommt der nächste Patient. Sie gehe um fünf Uhr nach Hause, sagt sie lächelnd. Sie macht meistens ungefähr um diese Zeit Feierabend. Auf dem Rückweg ins Büro nehme ich die Zeitung vom Tisch im Wartezimmer. Das Buch ist nicht mehr da. Es sieht also so aus, als habe mein neuer Freund es mitgenommen. Ich muss schmunzeln.

Nachdem meine Mutter aufgebrochen ist, nehme ich meine Tasche und gehe in die Stadt. Ich kaufe schwarze Unterwäsche, hohe Schuhe und eine Flasche Bourbon. Im Dessousgeschäft betrachte ich ausgiebig mein Spiegelbild. Es sieht den Illustrationen aus dem Buch sehr ähnlich. Ich drehe meinen Po zum Spiegel. Während der Arbeit an meiner Abhandlung, haben meine eigenen Fantasien eine deutlichere, durchdachtere Gestalt angenommen. An der Kasse lasse ich alles als Geschenk verpacken, obwohl ich es für mich gekauft habe. Die Verkäuferin stellt keine Fragen und verpackt alles sorgfältig, bevor sie es in eine schicke Tüte steckt. Sie lächelt, als sie mir die Tüte über den Tresen reicht. Das hier gehört schon zu meinem Vorspiel.

Ein paar Minuten vor acht Uhr klopft es an der Tür zur Klinik. Die Haupteingangstür an der Straße öffnet sich automatisch, wenn man klingelt. Ich habe die Funktion absichtlich nicht deaktiviert, wie ich es normalerweise tun würde, bevor ich nach Hause gehe. Seit heute Nachmittag konnte ich den Gedanken daran, dass der Mann vielleicht gar nicht auftauchen wird, nicht loslassen. Trotzdem habe ich all die kleinen Lampen in Büro und Wartezimmer eingeschaltet. Die Atmosphäre erinnert an einen Noir-Film und funktioniert überraschend gut. Auf dem Treppenabsatz steht der junge Mann. In einer Hand hält er das Buch, das ich ihm vorhin, unter der Zeitung versteckt, gegeben habe.

„Ich habe den Lesestoff versehentlich mitgenommen“, sagt er mit einem Funkeln in den Augen, als ich die Tür öffne.

Ich trete lächelnd zur Seite, damit er ins Wartezimmer kommen kann. Wir sind allein. Ich will fast glauben, dass wir die einzigen im ganzen Gebäude sind. Er schaut sich um, als würde er das Wartezimmer zum ersten Mal betreten. Es läuft ein bisschen holprig. Der junge Mann zieht seine Jacke aus und legt sie auf die Armlehne des Sofas. Er trägt das gleiche weiße Hemd wie am Nachmittag. Ich verweise mit dem Arm auf das Sofa. Er setzt sich. Ich hole den Bourbon, den ich in eine Glaskaraffe gefüllt habe, und zwei Gläser.

„Möchtest du einen Drink?“, frage ich.

Er hält die Gläser fest in den Händen, während ich uns einschenke. Er stellt sich als Jonas vor und wir trinken unsere Gläser aus. Er hat das Buch auf den Tisch gelegt.

„Ich habe es gelesen“, sagt er und nickt in Richtung des Buches.

Ich lächle.

„Könntest du dir auch vorstellen, es auszuprobieren?“, frage ich und hebe die Augenbrauen.

Seine Wangen erröten und er lächelt. Wir unterhalten uns etwas mehr. HauptKüsse und Schläge Übersetzungsächlich oberflächlich darüber, warum er überhaupt hier war. Wo er wohnt. Was er so macht. Unsere Chemie stimmt. Jonas ist entspannt, scheint aber auch mit dem Schlimmsten einverstanden zu sein. Bei genauerer Betrachtung ist er wahrscheinlich nicht so unerfahren, wie er aussieht.

Hin und wieder entstehen kurze Pausen, in denen keiner von uns etwas sagt. Es läuft kein Fernseher, keine Musik im Hintergrund, aber in gewisser Weise ist es genau wie es sein soll. Wir wissen beide, warum er hier ist. Ich stehe auf und sage, ich sei in einem Augenblick wieder da. Was ich tun werde, wird stillschweigend vorausgesetzt. Im Büro liegt mein Outfit aus G-String und Hüfthaltern in der Schublade. Draußen wird es langsam dunkel und die Straßenlaternen gehen an. Ich ziehe die Vorhänge zu und ziehe mich um. Zuletzt befestige ich zwei Patches auf den Brustwarzen und schlüpfe in die hochhackigen Schuhe. Vor dem Spiegel trage ich den roten Lippenstift auf und setze den kleinen, schwarzen Hut mit dem Schleier auf. Alles sitzt perfekt.

Als ich wieder ins Wartezimmer komme, sitzt Jonas immer noch mit dem Glas in der Hand auf dem Sofa. Sein Blick folgt mir. Ich gehe ein paar Mal vor dem Sofa auf und ab. Diverse Portraits betrachten mich von den Wänden. Seit ich klein war, hatte ich Fantasien von einer Kulisse wie dieser.

Ich komme auf meine neue Bekanntschaft zu und setze mich vorsichtig auf seine Knie, sodass mein Hintern auf seinen Oberschenkeln ruht. Das ist unsere erste Berührung. Obwohl ich nur leicht bekleidet bin, ist mir warm. Jonas stellt sein Glas auf dem Tisch ab. Mein Gesicht ist ihm abgewandt, aber trotzdem spüre ich seinen Blick auf mir ruhen und kann seine Atemzüge hören. Er legt die Hände auf meine Hinterbacken. Sie sind warm und rau. In meinem Unterleib hämmert es kräftig. Er zitiert ein paar Zeilen aus dem Buch. Er hat ein Gespür für die guten Stellen. Danach hebt er die flache Hand und schlägt auf meinen Hintern. Sein Eifer ist geweckt und er schlägt abwechselnd und ohne große Pausen auf beide Hälften. Das Klatschen hallt im Raum wider. Er schlägt fester zu als erwartet. Ich winde mich, als die Haut zu brennen beginnt. Mit jedem Schlag stöhne ich auf, lade ihn zu mehr ein. Das freut ihn. Er wächst unter mir. Mein Hintern brennt. Er ist stark. Ich stelle mir vor, wie die Röte auf meiner Haut zum Vorschein kommt. Mit beiden Händen packt er meinen Hintern und drückt zu. Wenn ich mich ein Stück umdrehe, kann ich die Röte auf seinen Wangen und seinem Hals sehen. Der G-String zwischen meinen Backen ist warm. Jonas‘ Hände gleiten über die Unterseite meiner Schenkel, heben die Gummis der Hüfthalter ein bisschen an und lassen sie zurückschnellen. Sie knallen auf meine Haut. Mein Po schießt nach oben. Der Kontakt zwischen uns brennt. Die ganze Anspannung des Tages wird gelöst. Jonas fährt mit den Händen über die Innenseite meiner Schenkel. Er spreizt meine Beine und zieht den G-String leicht beiseite. Wieder kann ich seinen Blick auf mir spüren. Vorsichtig pustet er auf meinen brennenden Schoß.

Er hebt meine Hüften an, sodass ich mich aufrichte. Ich knie mich auf den Teppich vor dem Sofa. Er öffnet seinen Gürtel, seinen Knopf und den Reißverschluss. Ich ziehe ihm die Hose aus. Danach seine Boxershorts. Er ist durchtrainiert. Sein Oberkörper mit Tattoos bedeckt. Kalligraphierte Worte. Love. Hope. Sowas in der Richtung. Er hält seinen Penis fest, während er mich wie gebannt anstarrt. Seine Augen sind tief und klar. Die ganze Zeit über hat er zwei Seiten. Die des gepflegten, sanften Mannes mit den lieben Augen und die des frechen und verwegenen Mannes, den ich verführt und mir Schläge hab verpassen lassen. Mit der anderen Hand umschließt Jonas meinen Kiefer. Ich merke, dass ihn der rote Lippenstift erregt. Ganz leicht öffne ich den Mund und lasse ihn mich zu sich führen. Als ich ihm nahekomme, lehnt er sich zurück. Er verzieht die Lippen zu einem Lächeln und ich weiß, ich habe ihn in der Hand. Er streicht das Haar aus meiner Stirn, damit er mein Gesicht sehen kann. Seine Hand verweilt mit festem Griff im frischgewaschenen Haar an meinem Hinterkopf und empfindet meine Bewegungen nach. Mein Hintern brennt immer noch.

Jonas hält meine Schultern fest und zieht mich rittlings auf sich. Er küsst mich rund um die geschmückten Brustwarzen. Unbeschwert dringt er ein. Seine warmen Hände packen meine empfindlichen Hinterbacken. Er steuert mich in einem Tempo, das ihm passt. Er ist voller Eifer. Ich höre seiner Kehle an, dass er sich dem Höhepunkt nähert. Ich packe seinen Hals. Als er kommt, schnürt er mich ein. Seine Arme und Beine umschließen mich wie eine Schale. Tiefe Seufzer im Wartezimmer. Während er mich festhält, fühle ich den hämmernden Herzschlag unter seiner Brust. Dann mäßigt sich der Takt wieder.

„Ich will, dass du auch kommst“, sagt er.

Vorsichtig steige ich aus den hohen Schuhen und klettere bereitwillig neben ihm auf das Sofa. Gesicht und Schultern lasse ich auf dem Stoff verweilen und berühre mich selbst von vorne, während Jonas weiterhin hinter mir sitzt. Mein Körper bebt. Ich steuere das Tempo, während seine Hände über meine Schenkel und den Hintern gleiten. Als sich mein Po anspannt und ich verkrampft aufkeuche, lässt er die letzten Schläge fallen und berührt mein Fleisch von hinten.

Ich setze mich wieder auf seinen Schoß. Wir legen seine Jacke über uns und bleiben einen Augenblick sitzen. Im Gebäude ist es immer noch ganz still. Jonas streicht mit der Hand über meinen Arm. Ich würde ihn gern besser kennenlernen. Ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen und verrät mir, dass er so etwas noch nie zuvor getan hat. Das habe ich auch nicht. Ich erzähle ihm von meiner Abhandlung, warum ich täglich im Büro bin und weshalb ich The Art of Spanking ursprünglich gelesen habe. Er hat noch nie Erotik gelesen. Nach dem heutigen Tag wird er das bestimmt tun. Vielleicht könnte ich ihm ein paar Sachen empfehlen? Er liest eigentlich nicht besonders viel, aber lässt mich wissen, dass er sich darauf freut, meine Abhandlung zu lesen und dass er ein andermal gern wiederkommen würde.

Lea Lind

Heiße Blicke

Das Klicken der schwarzen Absätze auf den Pflastersteinen hallt durch die Straße, als ich um die Ecke biege und in die Seitenstraße gehe, in der Arif wohnt. Den ganzen Tag über habe ich mich auf diesen Moment gefreut. Innerlich bebend ziehe ich den Schlüssel aus der tiefen Tasche meines Trenchcoats und schließe auf.

Am liebsten möchte ich die Treppe hinaufrennen, aber ich beherrsche mich.

Im dritten Stock erwartet mich seine Wohnung. Hier duftet alles so gut nach ihm. Er ist wie ein exotisches Gewürz, dessen Duft mir nicht mehr aus der Nase weichen will.

Obwohl wir inzwischen schon seit mehreren Jahren ein Paar sind, wohnen wir nicht zusammen. Weder er noch ich haben das Bedürfnis dafür. Es ist perfekt, so wie es ist. Auch wenn das viele meiner Freundinnen nicht verstehen können.

"Will er etwa nicht?", fragen sie. Und sagen: "Männer halt, so sind die eben."

Sie verstehen nicht, dass ich dann eben auch so bin. Wie er. Weil Arif und ich unsere Bindung darin sehen, einander nicht einzusperren. Nicht, damit wir voreinander weglaufen. Sondern damit wir aus freien Stücken zusammen bleiben. Damit unsere Beziehung aus Lust und Liebe besteht, und nicht aus Zwang und Pflicht. Das haben wir schon zu oft bei anderen beobachtet. Es ist schwer zu erklären... vielleicht verstehe ich es selbst nicht so ganz. Aber meine Freundinnen verstehen es auf gar keinen Fall. Denn ich habe es ihnen auch nie wirklich zu erklären versucht. Ich schweige nur und lasse die gut gemeinten, aber vollkommen abwegigen Bemerkungen von mir abprallen. Ich weiß nämlich genau, wo ich mit Arif stehe. Und er weiß genau, wo er mit mir steht. Wir sind wie aus einem Holz geschnitzt, jeder von uns für immer ein Teil des anderen, nicht fähig, ohne einander zu leben - nicht willens, ohne den anderen zu leben. Aber ein bisschen extra Gewürz hat noch niemandem geschadet.

Blind suche ich den Lichtschalter. Schalte das Licht im Flur ein, öffne den Mantel und hänge ihn auf. Male gespannt meinen knallroten Lippenstift nach und zupfe an dem gepunkteten Vintagekleid mit dem tiefen Ausschnitt. Bleibe mit den Augen an meinem Spiegelbild hängen. Ich zittere vor Vorfreude darauf, mich wieder so sehen zu dürfen, wie Arif mich sieht. So, wie ich in Wirklichkeit bin. In all meinem Exhibitionismus.

Es begann während meines ersten Jahres an der Kunsthochschule. Lange, bevor Arif ein Teil von mir wurde. Ich besuchte einen offenen Workshop zum Thema Aktzeichnen.

Draußen vor den Fenstern rauschte der Herbst, als ich meinen Bleistift zur Hand nahm, meinen Blick ganz dem schönen Frauenkörper vor mir widmete und mein Bestes tat, um seinen rohen, nackten Ausdruck auf dem Zeichenpapier einzufangen.

In der Mittagspause lehnte sich Laura vertrauensvoll zu mir hinüber und flüsterte, während sie sich verstohlen über die Schulter blickte: "Hast du den Kerl in der Lederjacke gesehen? Der kann gar nicht aufhören, dich anzustarren."

Ich drehte den Kopf, ganz leicht. Versuchte einen Blick zu erhaschen, ohne dass die Lederjacke es bemerken würde. Aber das war unmöglich. Er folgte jeder meiner Bewegungen mit lauernder Gier.

Ich lächelte ihm schüchtern zu. Aber er verzog keine Mine.

"Ist der pervers oder was", sagte Laura. "Wir sind doch hier nicht in irgendeinem billigen Stripclub! Das soll doch Kunst sein..."

Das einzige, was ich registrierte, war, dass ich überhaupt nicht dachte, er sei pervers. Ganz und gar nicht. Und das überraschte mich etwas. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich einfach nur schnaubte und Laura verächtlich Recht gab. Und warum ich meinen Freundinnen bis heute nichts von Arifs und meinen Ausschweifungen erzähle. Ich bin ja schließlich gut erzogen worden.

Laura gab mir einen kleinen Stoß.

"Komm mit, wir gehen nochmal an die frische Luft, bevor es weitergeht", sagte sie.

Sie zog mich hinter sich her, während ich den Blick nicht von meinem Beobachter wenden konnte. Versuchte zu entschlüsseln, warum ich seinen Blick wie magisch anzog, und nicht die nackte Frau mitten im Raum? Was sah er in mir?

Nach dem Workshop sah ich den Lederjackenkerl nie wieder. Wir wechselten nie auch nur ein einziges Wort. Nur Blicke. Aber er hatte sich in mir festgebohrt. Und er hatte mir gezeigt, wer ich war. Denn obwohl ich immer schüchtern gewesen war, hatte ich in seinem Blick etwas ganz Besonderes gesehen. Es war keine Verurteilung darin gewesen, auch keine Aufforderung. Es war einfach nur. Und das erregte mich auf eine Weise, wie ich es nie für möglich gehalten hatte. Ich, die sich immer quietschend die Hände vors Gesicht hielt, wenn mir jemand zu nahe kam.

Auf eine seltsame Art und Weise befreite er meine Sexualität. Denn mir war sofort klar geworden, dass dies ein sexuelles Bedürfnis war.

Anfangs hatte ich keine Ahnung, wie ich damit umgehen sollte. Ich betrank mich und tanzte auf Tischen. Aber mir wurde schnell klar, dass das genau die entgegengesetzte Wirkung hatte. Dass die Männer, die mir bei meinem Spiel zusahen und mich mit nach Hause nahmen, eigentlich nicht mich sahen. Sie sahen nur eine retuschierte Version meiner Selbst. Und das war nicht Sinn der Sache.

Auf meiner Jagd nach dem ganz besonderen, ganz richtigen Blick, wie der, dessen Bedeutung und Wirkung mir der Lederjackenkerl damals vermittelt hatte, meldete ich mich an der Volkshochschule als Nacktmodell für einen Kurs im Aktzeichnen an.

Zuerst war es etwas langweilig. Die Blicke waren verlegen und ungeübt. Oder geradezu anzüglich. Zum Beispiel war da dieser ältere Typ, der mir immer auf obszöne Weise die Zunge heraus reckte, sobald der Lehrer ihm den Rücken zukehrte. Mitten im Kursverlauf hätte ich deshalb beinahe das Handtuch in den Ring geworfen. Ich musste mich zusammenreißen. Ich hatte mich ja für den ganzen Kurs verpflichtet.

Ich überlegte, ob ich wohl Laura überreden könnte, den Job zu übernehmen, wusste aber eigentlich schon, dass da nichts zu holen war - ihre Reaktion auf die Lederjacke war eindeutig gewesen.

Eines Abends, als ich nackt und starr da saß, während ich mir den Kopf darüber zerbrach, wie ich dem Kursleiter am besten beibringen könnte, dass ich leider aufhören müsse, überraschte er mich plötzlich. Immer öfter passierte es, dass er beim Umhergehen und Betrachten der Werke den Blick hob und ihn in mich hineinbohrte. Er sah nicht meine Haut an, nicht meine Geschlechtsteile oder mein Haar. Er sah mich an. Ich spürte dieselbe erregende Nervosität in mir aufsteigen wie damals mit der Lederjacke, und hatte zunehmend Schwierigkeiten, meine Arbeit ordentlich zu machen und still zu sitzen. Es brauchte meine ganze Körperbeherrschung, um mich ruhig zu halten. Der Kursleiter dagegen war so stoisch wie damals die Lederjacke. Aber gleichzeitig anziehender, sexueller. Es war, als würde er mich herausfordern. Je mehr er sah, wie stark die Wirkung seines Blicks auf mich war, desto intensiver bohrten seine Augen sich in mich hinein und entkleidete meinen nackten Körper, bis nur noch meine rohe Lust zu sehen war. Arif las mich wie ein offenes Buch. Genau wie ich es mir immer erhofft hatte.

Als der Kurs beendet war und die Teilnehmer ihre Gerätschaften einpackten, ließ ich mir deshalb viel Zeit beim Anziehen. Sein Blick folgte meinen Bewegungen, wie eine Spiegelreflexkamera. Schließlich waren wir nur noch zu dritt im Raum: Arif, der Zungen-Opa und ich selbst. Und der Alte hatte keine Eile. Er genoss in Ruhe einen Kaffee aus der Thermoskanne und eine Stulle mit Eiersalat, bevor er sich endlich auf den Weg machte.

"Na dann, bis zum nächsten Mal. Danke nochmals für die sachkundige Anleitung", brummte er, während er Arif zum Abschied zunickte und mir ein letztes Mal heimlich die Agilität seiner Zunge bewies.

Arif nickte zurück. Ich schwieg. Und dann waren wir nur noch zu zweit. Ich spielte nervös mit meinem Haar. Die roten Locken brannten wie Feuer zwischen meinen Fingern.

Arif sagte nichts. Er platzierte nur seine rechte Hand unter dem Kinn und starrte mich weiter an.

Ich trat mir selbst auf die Füße, kicherte nervös. Aber noch immer kam von ihm keine Reaktion.

"Hast du gar nichts zu sagen?", fragte ich ihn.

"So einiges", antwortete er mit seiner tiefen Stimme. "Aber jetzt ist nicht die Zeit für Worte, oder?"

Ich schüttelte erregt den Kopf.

Er näherte sich. Baute sich direkt vor mir auf. Sein Atem duftete nach dem Apfel, den er eben gegessen hatte.

Er warf den Knilch in den Papierkorb. Volltreffer.

"Du erinnerst mich an ein Gemälde von Gustav Klimt", flüsterte er und wickelte seine Finger in meine Haare.