Voyeur: Erika Lust-Erotik - Cecilie Rosdahl - E-Book

Voyeur: Erika Lust-Erotik E-Book

Cecilie Rosdahl

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Beschreibung

Lustbereitende Kurzgeschichte, durchs Schlüsselloch erzählt. An ihrem Arbeitsplatz sieht sie viele kommen und gehen – Männer und Frauen. Und sie beobachtet viel: Menschen, die sich lieben, Menschen, die ihre Lust befriedigen oder anderen Menschen dabei zuschauen. Eines Tages trifft sie schließlich selbst im Etablissement auf einen Mann, dem sie Freude bereitet – von der Massage bis zum Happy End...-

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Seitenzahl: 22

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Cecilie Rosdahl

Voyeur: Erika Lust-Erotik

Lust

Voyeur: Erika Lust-Erotik Übersetzung Rebecca Jakobi OriginalVoyeur Copyright © 2018, 2019 Cecilie Rosdahl und LUST All rights reserved ISBN: 9788726023831

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit LUST gestattet.

Voyeur

Mein Name ist Nadine. Ich bin neunzehn Jahre alt und arbeite nachts in einem Hotel. Das ist mein Paradies, denn es ist ruhig und luxuriös. Ich betrachte gern die Menschen, die hierherkommen. Die meisten tragen teure Kleidung und sind aufgebrezelt. Sie wollen irgendwohin. Sich treffen, ob nun beruflich oder privat. Hier gibt es immer frische Blumen, saubere Handtücher und blankpolierte Spiegel. Ich bin Rezeptionistin und kümmere mich auch um den Zimmerservice.

Wenn es still ist, schreibe ich meine Fantasien auf. Die Zeit muss nun mal mit irgendwas verbracht werden und ich wollte schon immer Schriftstellerin werden. Einen eigenen Sekretär wie Barbara Cartland zu haben, ist mein ultimativer Traum. Dann hätte ich mein eigenes Zimmer im Hotel und könnte in meinem Seidenpyjama auf dem Bett liegen und Champagner trinken, während ich dem Sekretär alles diktiere.

Ich hatte schon Kontakt zu einem Redakteur. Er ähnelt Mel Gibson, nur in einer jüngeren Ausgabe und mit braunen Augen. Er mag meine erotischen Fantasien und es reizt mich, dass er sie lesen will, obwohl noch viele Seiten fehlen, bis sie ein Buch sind.

Meine Lieblingskünstlerin ist Sophie Calle. Sie hat einmal in einem Hotel gearbeitet, dort geputzt und das Eigentum der Gäste als Teil ihres Kunstprojekts fotografiert. Mein Projekt sind meine Geschichten.

Es ist ein altes Hotel voll lederner Chesterfieldmöbel und grüner Lampen. Die Bar im Keller ist schwach beleuchtet und wirkt wie einem englischen Film entsprungen. Wenn ich mit dem Staubwedel unterwegs bin, stelle ich mir vor, dass das hier mein Zuhause ist, mein Schloss, und der Redakteur mein Meister, der mir befiehlt, was ich zu schreiben habe.

Dieses Hotel hat etwas ganz Besonderes, etwas das kein anderes mir bekanntes Hotel hat und das den Reichsten der Reichen vorbehalten ist. Es nennt sich PLAYROOM.

Dort kann man Geld bezahlen, um ein Paar beim Sex zu beobachten. Außerdem können die Hotelgäste dort selbst miteinander schlafen.

Dass gleichzeitig ein Augenpaar von der anderen Seite der Wand durch eine Luke späht, die sobald der Akt überstanden ist, zuklappt, hat seinen Reiz und macht es erst recht einzigartig.

Deswegen trägt das Hotel den Namen Voyeur. Außer einer Übernachtung bekommt man hier nämlich die Möglichkeit, seine wildesten Fantasien vor eigenen Augen vorgespielt zu bekommen. Auf der Visitenkarte stehen folgende Worte: