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Don Juan de Austria (1547–1578) war eine der schillerndsten Figuren der europäischen Geschichte des 16. Jahrhunderts. Als unehelicher Sohn Kaiser Karls V. und Halbbruder des spanischen Königs Philipp II. bewegte er sich zwischen zwei Welten – im Schatten der Macht und zugleich im Zentrum epochaler Ereignisse. Diese fundierte Biografie zeichnet das Leben eines Mannes nach, der vom geheim gehaltenen Findelkind zum Oberbefehlshaber der christlichen Flotte bei der Schlacht von Lepanto aufstieg – einem der entscheidenden Wendepunkte in der Auseinandersetzung zwischen Europa und dem Osmanischen Reich. Der Autor beleuchtet Don Juans militärische Erfolge, seine politische Rolle innerhalb des Habsburgerreiches sowie die komplexen dynastischen und religiösen Konflikte seiner Zeit. Basierend auf zeitgenössischen Quellen und neuerer Forschung liefert dieses Werk ein differenziertes Porträt eines Ausnahmemenschen, der zwischen Loyalität, Ruhm und tragischer Frühvollendung stand. Ein unverzichtbares Buch für alle, die sich für die Habsburger, die Frühe Neuzeit und die politischen Mechanismen europäischer Geschichte interessieren. Dieses Buch ist bebildert.
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Seitenzahl: 22
Veröffentlichungsjahr: 2025
Don Juan de Austria
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Don Juan de Austria, zeitgenössisches Porträt
Don Juan de Austria (Ritter Johann von Österreich; * 24. Februar 1547 in Regensburg; † 1. Oktober 1578 in Bouge, Teil des heutigen Namur) war Befehlshaber der spanischen Flotte und Statthalter der habsburgischen Niederlande. Er war der außereheliche Sohn Kaiser Karls V. und der bürgerlichen Regensburger Gürtlerstochter Barbara Blomberg.
Wappen Don Juans de Austria
Von Heralder - Menéndez Pidal y Navascués, Faustino, Hugo. El escudo. P. 227. At Menéndez Pidal y Navascués, Faustino; O´Donnell y Duque de Estrada, Hugo; Lolo, Begoña. Símbolos de España. Madrid: Centro de Estudios Políticos y Constitucionales, 1999. ISBN 84-259-1074-9, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15198143
Leben
Jugend
Gezeugt wurde Don Juan de Austria in der Kaiserherberge Goldenes Kreuz in Regensburg als kaiserlicher Bastard. Er wuchs aber ohne die Kenntnis seiner tatsächlichen Abstammung auf. Auf Geheimbefehl seines Vaters wurde er im Alter von drei Jahren von der Mutter getrennt und unter dem Namen Gerónimo nach Spanien gebracht. Karl V. bestimmte seinen Violinspieler Franz Massy und dessen Gattin Anna de Medina zu Pflegeeltern des Knaben, welcher ihnen von Karls Kammerdiener Adrian de Bues (= Adrian du Bois) als dessen Sohn anvertraut wurde. Ab 1554 lebte er bei Don Luis Quijada und dessen Gattin Magdalena de Ulloa, lernte lesen und schreiben und erhielt eine standesgemäße Ausbildung. Sein Vater offenbarte sich bis zu seinem Tod nicht dem Sohn, obwohl er ihn mindestens einmal persönlich getroffen hat, erkannte ihn aber in seinem Testament als leibliches Kind an. Karls Nachfolger auf dem spanischen Thron, König Philipp II., führte nach dem Tod des abgedankten Kaisers seinen 12-jährigen Halbbruder 1559 als Don Juan de Austria bei Hofe ein, wie es der Vater testamentarisch verfügt hatte. Damit war Don Juan – neben der bereits 1529 offiziell anerkannten Tochter Margarethe von Parma – von mehreren außerehelichen Kindern des Kaisers der einzige offiziell anerkannte Sohn. Zusammen mit seinen gleichaltrigen Neffen, dem Infanten Don Carlos und Alessandro Farnese, studierte er an der Hohen Schule in Alcalá de Henares.
Kaiserherberge Goldenes Kreuz in Regensburg
Von High Contrast - Selbst fotografiert, CC BY 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22243032
Don Juan de Austria
Erste Kriegseinsätze
Seinen Wunsch, im Jahr 1565 an der Verteidigung von Malta gegen die türkische Belagerung teilzunehmen, lehnte König Philipp II. ab. Er ernannte Juan aber 1568 zum Befehlshaber der spanischen Mittelmeerflotte.
Sein Neffe Don Carlos wollte ihn bei seinen Plänen zu einem Staatsstreich gegen den königlichen Vater als Verbündeten gewinnen. Don Juan blieb seinem Halbbruder und König treu und paktierte somit nicht mit dem Kronprinzen, sondern verriet dessen Pläne an den König.