Eine Liebe auf Föhr - Ralf Hagedorn - E-Book

Eine Liebe auf Föhr E-Book

Ralf Hagedorn

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Beschreibung

Der Roman: Eine Liebe auf Föhr von Ralf Hagedorn erzählt die Geschichte von Paul, einem Mann, der nach dem Tod seiner Frau Anna zwei Jahre lang im Schmerz verharrte und schließlich alles verkaufte, um auf die Nordseeinsel Föhr zu flüchten. Er kauft ein Reetdachhaus am Rand von Nieblum, in der Hoffnung, dort innere Stille und einen Neuanfang zu finden. Auf Föhr, am Strand, trifft Paul auf die Malerin Lena. Lena malt das Watt, "was bleibt, wenn das Meer geht". Sie besitzt eine kleine Galerie in Nieblum namens "Lichtfang". Zwischen Paul, der sich als "leer und irgendwie bereit" fühlt, und Lena, die weiß, wie Verlust aussieht, entwickelt sich eine vorsichtige, tiefe Verbindung, die von der rauen und zugleich sanften Inselnatur geprägt ist. Die Geschichte begleitet Pauls Weg zurück ins Leben. Die Insel Föhr ist dabei mehr als nur ein Ort; sie ist ein Zustand. Lena, die selbst einen großen Verlust erlitten hat (ihr Mann Martin starb bei einem Unfall), versteht Pauls Gefühle. Ihre Liebe wächst langsam, still und beständig, wie Ebbe und Flut.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 34

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Eine Liebe auf Föhr

IMPRESSUM:

Ralf Hagedorn

c/o IP-Management #4887

Ludwig-Erhard-Str. 18

20459 Hamburg

Geschichte von mir Erfunden, mithilfe von ChatGPT geschrieben.

Coverbild Gemini.

Der Wind über Föhr roch nach Tang und Neuanfang. Paul stand auf dem Deich und blickte über das Watt, das sich in der Nachmittagssonne silbern dehnte. Die Flut war gegangen, hatte Rinnen hinterlassen, in denen sich das Licht brach. Weit draußen liefen Möwen über den Schlick, pickten Muscheln, und irgendwo bellte ein Hund.

Es war still. So still, dass man das eigene Herz schlagen hörte.

Paul zog den Kragen seiner Jacke hoch. Zwei Jahre waren vergangen, seit Anna gestorben war. Zwei Jahre, in denen der Lärm des Lebens nicht mehr zu ihm durchgedrungen war. Jetzt hatte er alles verkauft – das Haus, die Möbel, Erinnerungen in Kartons – und war hierhergekommen, auf diese Insel, von der er kaum mehr wusste, als dass sie klein genug war, um sich selbst nicht zu verlieren.

Das Reetdachhaus, das er gekauft hatte, lag am Rand von Nieblum. Eine alte Friesenklappe, die in den Wind ächzte, ein Garten mit verwildertem Flieder, ein Blick über die Marsch bis zum Meer. Paul hatte das Haus gesehen und gewusst: Hier würde es leiser werden in ihm.

Er war sechzig, ein Mann mit zu vielen Jahren hinter sich, um noch auf Wunder zu hoffen, und gerade deshalb auf eines angewiesen.

Im Haus roch es nach Staub und vergangenen Sommern. Er öffnete die Fenster, ließ den Wind hinein. Es war, als würde die Luft ihm erzählen, dass nichts bleibt, wie es war – nicht einmal der Schmerz.

Die ersten Tage vergingen mit Handwerk. Wände streichen, Böden ölen, Dachrinnen reinigen. Das monotone Tun beruhigte ihn. Abends trank er seinen Tee – nicht mehr den Rotwein von früher und sah zu, wie die Sonne hinter Amrum versank. Das Licht dort draußen wurde golden, dann blau, dann schwarz.

In diesen Stunden sprach er manchmal leise mit Anna, als säße sie noch neben ihm.

Am dritten Tag ging er hinunter zum Strand. Das Meer war fern; bei Ebbe musste man weit hinausgehen, bis man Wasser fand. Der Sand war fest und kühl unter seinen Sohlen. Paul ging langsam, ohne Ziel, nur dem Wind nach. Da sah er sie.

Eine Frau stand auf einem alten Holzsteg, es Tuch flatterte um ihre Schultern. Vor ihr stand eine Staffelei, und sie malte das Watt, den Himmel, das nicht s dazwischen.

Er blieb stehen, beobachtete sie. Ihr Haar war vom Wind zerzaust, einzelne Strähnen hatten sich gelöst und klebten an ihrer Wange. Sie schien es nicht zu merken.

Er wollte weitergehen, doch etwas hielt ihn fest.

„Schöner Ort, um zu schweigen“, sagte er schließlich.

Die Frau drehte sich um. Ihre Augen waren grau wie das Meer bei Flut.

„Und um zu hören“, antwortete sie.

Sie musterte ihn offen, nicht misstrauisch, nur interessiert, als würde sie sich den Menschen merken wollen, der da gerade in ihre Stille getreten war.

„Sie sind nicht von hier“, sagte sie dann.

„Man hört’s wohl“, antwortete er. „Paul.“

„Lena“, sagte sie. „Ich male, was bleibt, wenn das Meer geht.“

Er trat näher. Auf der Leinwand glitzerte eine Fläche aus Grau, Weiß und Blau, so zart, dass sie fast durchsichtig wirkte.

„Schön“, sagte er.

„Das ist das Watt kurz vor der Flut. In ein paar Minuten ist alles weg.“

„Wie das Leben manchmal.“

Sie sah ihn an, und für einen Moment war es, als hielte die Welt den Atem an. Dann lächelte sie. „Vielleicht. Oder wie der Schmerz er kommt, geht, kommt wieder.“ Der Wind griff nach ihrem Tuch, und er fing es auf. Ihre Finger berührten seine, als sie es nahm. Warm, schmal, lebendig.

Ein kurzer Moment nur, und doch spürte er, wie sich etwas in ihm bewegte - etwas, das lange geschlafen hatte.

„Ich habe eine kleine Galerie im Dorf“, sagte sie, „wenn Sie mal vorbeikommen wollen. Da ist es windstill.“

„Vielleicht tue ich das.“

Als sie ging, blieb ihr Duft in der Luft zurück – nach Farbe, Salz und etwas Süßem, dass er nicht benennen konnte.