Einführung in „Die Synthese des Yoga“ - Sri Aurobindo - E-Book

Einführung in „Die Synthese des Yoga“ E-Book

Sri Aurobindo

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Beschreibung

„Die Synthese des Yoga“ hat fünf Abschnitte: [1] Einleitung – Die Bedingungen der Synthese; [2] der Yoga der göttlichen Werke; [3] der Yoga des integralen Wissens; [4] der Yoga der göttlichen Liebe und [5] der Yoga der Selbstvervollkommnung. „Die Synthese des Yoga“ erschien zuerst in siebenundsiebzig monatlichen Teilen in der philosophischen Zeitschrift Arya, beginnend mit ihrer ersten Ausgabe im August 1914 und bis zu ihrer letzten im Januar 1921. Als der Arya im Januar 1921 seine Publikation einstellte, blieb er unvollständig. Im Laufe des Jahres 1932, möglicherweise auch etwas früher oder später, nahm Sri Aurobindo eine umfassende Überarbeitung von „Die Synthese des Yoga“ vor, um sie als Buch zu veröffentlichen. Zu dieser Zeit überarbeitete er alle Kapitel des „Yoga der göttlichen Werke“ und neun Kapitel des „Yoga des integralen Wissens“. In den 1940er Jahren überarbeitete er den gesamten ersten Teil von „Die Synthese des Yoga“, während er ihn für die Veröffentlichung vorbereitete. Andere Teile des Buches wurden jedoch nie von ihm überarbeitet. Sri Aurobindos Notiz in der letzten Ausgabe des 4. Jahrgangs von Arya gibt eine Vorstellung von seiner Absicht, „Die Synthese des Yoga“ zu schreiben, und von seinem Gesamtplan für das Werk. Wir geben hier einen Auszug wieder. „Die Wahrheit der Philosophie ist nur von theoretischem Wert, wenn sie nicht gelebt werden kann, und deshalb haben wir in der „Synthese des Yoga“ versucht, eine synthetische Sicht der Prinzipien und Methoden der verschiedenen Linien der spirituellen Selbstdisziplin und der Art und Weise, wie sie zu einem integralen göttlichen Leben in der menschlichen Existenz führen können, darzustellen. Aber dies ist eine individuelle Selbstentwicklung, und deshalb war es notwendig, auch zu zeigen, wie sich unser Ideal im sozialen Leben der Menschheit verwirklichen kann. In der „Psychologie der sozialen Entwicklung“ haben wir aufgezeigt, wie diese Wahrheiten die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft beeinflussen. Im „Ideal menschlicher Einheit“ haben wir die gegenwärtige Tendenz der Menschheit zu einer engeren Vereinigung aufgegriffen und versucht, ihre Tendenzen zu würdigen und aufzuzeigen, was ihnen noch fehlt, damit eine wirkliche menschliche Einheit erreicht werden kann.“ (Sri Aurobindo) Er schrieb an einen Schüler im Jahr 1936: „Jede Seite des Yoga wurde [in „Die Synthese des Yoga“] mit all ihren Möglichkeiten gesondert behandelt, und es wurde ein Hinweis gegeben, wie sie sich treffen, so dass jemand, der vom Wissen ausgeht, auch Karma und Bhakti verwirklichen kann und das auf jedem Pfad. Es war beabsichtigt, bei der Fertigstellung des Abschnitts über den Yoga der Selbstvervollkommnung einen Weg vorzuschlagen, auf dem alle miteinander kombiniert werden könnten, aber dieser wurde nie geschrieben.“ (Sri Aurobindo) In diesem Buch veröffentlichen wir eine Auswahl von Passagen aus „Die Synthese des Yoga“, die zwar nicht vollständig repräsentativ für das gesamte Buch sind, aber besonders für Yoga-Schüler hilfreich sein könnten.

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Omsriaurobindomira

Alles

Leben

ist

Yoga

“All life is Yoga.” – Sri Aurobindo

Einführung in„Die Synthese des Yoga“

Sri Aurobindo

SRI AUROBINDODIGITAL EDITION

SRI AUROBINDO BHAVANBERCHTESGADENER LAND

www.sriaurobindo.center

VertriebAURO MEDIAVerlag und FachbuchhandelWilfried SchuhDeutschland

www.auro.media

eBook Design

SRI AUROBINDO DIGITAL EDITIONDeutschland, Berchtesgaden

ALLES LEBEN IST YOGAEinführung in „Die Synthese des Yoga“Auszüge aus den Werken von Sri Aurobindo1. Aufl. 2022ISBN 978-3-96387-103-0

© Fotos und Textauszüge Sri Aurobindos und der Mutter:Sri Aurobindo Ashram TrustPuducherry, Indien

Blume auf dem Cover::Coffea. Weiß.Die von der Mutter gegebene spirituelle Bedeutung:Vollkommener PfadFür jeden ist es der Pfad, der am schnellsten zum Göttlichen führt.

Anmerkung des Herausgebers

Einfache Auszüge aus den Werken Sri Aurobindos und der Mutter sollen für die Sadhana eine praktische Orientierung zu bestimmten Themen geben. Die Themen behandeln das gesamte Feld menschlicher Aktivitäten, denn wahre Spiritualität ist nicht eine Abkehr vom Leben, sondern die Kunst, das Leben zu vervollkommnen.

Die Übersetzung der Textstellen von Sri Aurobindo erfolgte aus dem ursprünglichen Englisch, während die meisten Passagen der Mutter bereits Übersetzungen aus dem Französischen waren. Fast alle Texte der Mutter wurden ihren Gesprächen, die sie mit Kindern und Erwachsenen führte, entnommen, einige ihren Schriften. Wir müssen außerdem berücksichtigen, dass die Auszüge ihrem ursprünglichen Zusammenhang entnommen wurden und dass jede Zusammenstellung ihrer Natur nach möglicherweise einen persönlichen und subjektiven Charakter hat. Es wurde jedoch der aufrichtige Versuch unternommen, der Vision Sri Aurobindos und der Mutter treu zu bleiben.

Die Textauszüge sind vom Verlag zum Teil mit Kapiteln und Überschriften versehen worden, um ihre Themen hervorzuheben. Sofern es möglich war, wurden sie in Anlehnung eines Satzes aus dem Text selbst gewählt.

Sri Aurobindo und die Mutter machen von der in der englischen Sprache gegebenen Möglichkeit, Wörter groß zu schreiben, um ihre Bedeutung hervorzuheben, häufig Gebrauch. Mit dieser Großschreibung bezeichnen sie meist Begriffe aus übergeordneten Daseinsbereichen, doch auch allgemeine wie Licht, Friede, Kraft usw., wenn sie ihnen einen vom üblichen Gebrauch abweichenden Sinn zuordnen. Diese Begriffe wurden in diesem Buch kursiv hervorgehoben, um dem Leser zu einer leichteren Einfühlung in diese subtilen Unterscheidungen zu verhelfen.

Eckige Klammern bezeichnen Einfügungen des Übersetzers, die um des besseren Verständnisses willen angebracht erschienen. Einige wenige Sanskritwörter wie Sadhana, Sadhaka, Yoga usw. wurden eingedeutscht, da sie durch ihren häufigen Gebrauch bereits als Bestandteil der deutschen Sprache angesehen werden können. Alle anderen Sanskritwörter sind kursiv hervorgehoben, wobei auf diakritische Transkriptionszeichen verzichtet wurde.

Die kursiv geschriebenen Textpassagen vor den Worten Sri Aurobindos und der Mutter sind Fragen bzw. Antworten von Schülern oder sonstige erläuternde Texte.

„Wahre Spiritualität bedeutet nicht, dem Leben zu entsagen, sondern das Leben mit einer Göttlichen Vollkommenheit zu vollenden.“ – Die Mutter

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Inhalt

Title PageCopyrightAnmerkung des HerausgebersZitatEINFÜHRUNG IN „DIE SYNTHESE DES YOGA“Einführung1. Leben und Yoga2. Integraler Yoga: Drei herausragende Eigenschaften3. Verschiedene Yoga-Disziplinen und ihre Synthese4. Göttliche Vollkommenheit und menschliche Vollkommenheit5. Juwelen aus „Die Synthese des Yoga“Der vom Integralen Yoga geforderte GlaubeDie göttliche ShaktiÖffnung für die universale EnergieAlles ist Manifestation des unendlichen GeistesDas wahre Dharma des MenschenDie supramentale GnosisGrundlage jedes YogaDer entscheidende AktErschaffe ein neues Zentrum des SchauensEine aufrichtige Selbsthingabe an den EwigenAufstieg zu einer größeren spirituellen Wahrheit der Liebe und des GeeintseinsZwei Regeln werden die Schwierigkeit vermindernGelassenheit und Auslöschung des EgosKonzentrationDas Gebet besitzt Macht und BedeutungIntegraler Bhakti-YogaDie Vollkommenheit von ChittaDas Shastra des Integralen YogaDas erste bestimmende Element der SiddhiLenker und Lehrer des Integralen YogaANHANGQuellenangaben

Guide

CoverInhaltStart

Die Praxis dieses Yoga verlangt, dass wir uns ständig an das eine zentrale Wissen erinnern. Wenn wir dieses Wissen dann stetig nach außen hin im Wirken aktivieren, wird unsere Erinnerung daran immer mehr intensiviert: In allem ist das eine Selbst; das eine Göttliche ist alles. Alle sind im Göttlichen; alle sind das Göttliche. Im Universum gibt es nichts anderes. Dieser Gedanke oder dieser Glaube ist so lange unser tragender Grund, bis er vollends zur Substanz im Bewusstsein des Wirkenden wird. Das Eingedenksein und eine das Selbst dynamisierende Meditation dieser Art führen am Ende mit Notwendigkeit zu einer tiefen ununterbrochenen Schau und einem lebendigen allumfassenden Bewusstsein dessen, woran wir uns mit einer solchen Macht erinnern oder worüber wir so beständig meditieren.

– Sri Aurobindo

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INTRODUCTION TO“THE SYNTHESIS OF YOGA”

SRI AUROBINDO

Einführung

„Die Synthese des Yoga“ hat fünf Abschnitte:

[1] Einleitung – Die Bedingungen der Synthese; [2] der Yoga der göttlichen Werke; [3] der Yoga des integralen Wissens; [4] der Yoga der göttlichen Liebe und [5] der Yoga der Selbstvervollkommnung.

„Die Synthese des Yoga“ erschien zuerst in siebenundsiebzig monatlichen Teilen in der philosophischen Zeitschrift Arya, beginnend mit ihrer ersten Ausgabe im August 1914 und bis zu ihrer letzten im Januar 1921. Als der Arya im Januar 1921 seine Publikation einstellte, blieb er unvollständig. Im Laufe des Jahres 1932, möglicherweise auch etwas früher oder später, nahm Sri Aurobindo eine umfassende Überarbeitung von „Die Synthese des Yoga“ vor, um sie als Buch zu veröffentlichen. Zu dieser Zeit überarbeitete er alle Kapitel des „Yoga der göttlichen Werke“ und neun Kapitel des „Yoga des integralen Wissens“. In den 1940er Jahren überarbeitete er den gesamten ersten Teil von „Die Synthese des Yoga“, während er ihn für die Veröffentlichung vorbereitete. Andere Teile des Buches wurden jedoch nie von ihm überarbeitet.

Sri Aurobindos Notiz in der letzten Ausgabe des 4. Jahrgangs von Arya gibt eine Vorstellung von seiner Absicht, „Die Synthese des Yoga“ zu schreiben, und von seinem Gesamtplan für das Werk. Wir geben hier einen Auszug wieder.

„Die Wahrheit der Philosophie ist nur von theoretischem Wert, wenn sie nicht gelebt werden kann, und deshalb haben wir in der „Synthese des Yoga“ versucht, eine synthetische Sicht der Prinzipien und Methoden der verschiedenen Linien der spirituellen Selbstdisziplin und der Art und Weise, wie sie zu einem integralen göttlichen Leben in der menschlichen Existenz führen können, darzustellen. Aber dies ist eine individuelle Selbstentwicklung, und deshalb war es notwendig, auch zu zeigen, wie sich unser Ideal im sozialen Leben der Menschheit verwirklichen kann. In der „Psychologie der sozialen Entwicklung“ haben wir aufgezeigt, wie diese Wahrheiten die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft beeinflussen. Im „Ideal menschlicher Einheit“ haben wir die gegenwärtige Tendenz der Menschheit zu einer engeren Vereinigung aufgegriffen und versucht, ihre Tendenzen zu würdigen und aufzuzeigen, was ihnen noch fehlt, damit eine wirkliche menschliche Einheit erreicht werden kann.“ (Sri Aurobindo)

Er schrieb an einen Schüler im Jahr 1936:

„Jede Seite des Yoga wurde [in „Die Synthese des Yoga“] mit all ihren Möglichkeiten gesondert behandelt, und es wurde ein Hinweis gegeben, wie sie sich treffen, so dass jemand, der vom Wissen ausgeht, auch Karma und Bhakti verwirklichen kann und das auf jedem Pfad. Es war beabsichtigt, bei der Fertigstellung des Abschnitts über den Yoga der Selbstvervollkommnung einen Weg vorzuschlagen, auf dem alle miteinander kombiniert werden könnten, aber dieser wurde nie geschrieben.“ (Sri Aurobindo)

In diesem Buch veröffentlichen wir eine Auswahl von Passagen aus „Die Synthese des Yoga“, die zwar nicht vollständig repräsentativ für das gesamte Buch sind, aber besonders für Yoga-Schüler hilfreich sein könnten.

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Kapitel 1

Leben und Yoga

Bei rechter Betrachtung von Leben und Yoga erkennen wir, dass alles Leben bewusst oder unbewusst Yoga ist. Unter Yoga verstehen wir das methodische Bemühen, zur Selbstvollendung zu gelangen, indem wir alle Kräfte und Anlagen, die in unserem Wesen verborgen sind, zum Ausdruck bringen und unser individuelles Menschsein mit dem universalen und transzendenten Sein, das wir partiell im Menschen und im Kosmos geoffenbart sehen, einen. Wenn wir hinter diese Erscheinungen schauen, erkennen wir, dass alles Leben ein ungeheurer Yoga der Natur ist, die ihre Vollkommenheit in immer umfassenderer Offenbarung ihrer Machtmöglichkeiten ausdrücken und sich mit ihrer eigenen göttlichen Wirklichkeit zur Einung bringen will. Im Menschen, ihrem Denker, erschafft sie sich zum ersten Mal auf der Erde das seines Selbstes bewusste Werkzeug und den Vollstrecker ihres Willens, wodurch dieser große Zweck rascher und machtvoller zustande gebracht werden kann. Man könnte mit den Worten des Swami Vivekananda den Yoga als ein Mittel auffassen, wodurch wir unsere eigene Entwicklung in ein einziges Leben, in ein paar Jahre oder sogar in wenige Monate dieses körperlichen Daseins zusammenzudrängen vermögen. Demnach stellt ein gegebenes Yoga-System nur eine Auswahl oder eine Konzentration der allgemeinen Methoden der Natur in begrenzteren, aber kraftvolleren Formen der Intensität dar, durch die es jene allgemeinen Methoden ersetzt, die von der Großen Mutter bei ihrer gewaltig emporsteigenden Schöpfungsarbeit jetzt noch unexakt, weitläufig, in gemächlichen Bewegungen, mit einem sichtlich ungeheuren Verschleiß an Material und Energie, wenn auch unter Anwendung einer immer vollkommeneren Kombination, verwendet werden. Nur ein solches Verständnis des Yoga als einer Intensivierung aller Naturkräfte kann die Grundlage für eine gesunde rationale Synthese der Yoga-Methoden darstellen. Dann erscheint der Yoga nicht länger als etwas Mysteriöses und Abnormes, das keine Beziehung zu den gewöhnlichen Abläufen der Weltenergie oder zu der Absicht hat, die sie in ihren beiden großen Bewegungen der subjektiven und objektiven Selbst-Erfüllung im Auge hat. Vielmehr offenbart sich der Yoga als die außergewöhnlich intensive Anwendung von Kräften, die die Natur bereits sichtbar machte oder fortschreitend in ihren weniger hervorragenden, aber allgemeineren Verfahrensweisen organisiert.