Eltern-Nachhilfe - Vera F. Birkenbihl - E-Book

Eltern-Nachhilfe E-Book

Vera F. Birkenbihl

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Beschreibung

Jedes Kind hat das natürliche Bedürfnis zu Lernen und sich vielfältiges Wissen anzueignen. Leider kollidiert dieses Bestreben oft mit den Lehrinhalten, die von der Schule vorgegeben sind. Die Unmengen an Unterrichtsstoff behindern das freiwillige Lernen der Kinder und enden oft in Frustration, da die Inhalte sich nicht mit den eigenen Interessen decken. Die Bestseller-Autorin Vera F. Birkenbihl ist Expertin für gehirn-gerechtes Lernen und bietet Lösungsansätze, wie Eltern ihre Kinder im Schulalltag unterstützen können und das Lernen leichter fällt und wieder Spaß macht.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 91

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VERA F. BIRKENBIHL

ELTERN-NACHHILFE

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Besuchen Sie die offizielle Webseite:

vera-birkenbihl.de

VERA F. BIRKENBIHL

ELTERN-NACHHILFE

Wie man Kinder beim Lernenunterstützen kann

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Auf Wunsch der Autorin erscheint der vorliegende Text in der alten Rechtschreibung.

1. Auflage 2019

© 2019 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

© 2007 der Originalausgabe bei Ariston Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch, München

Umschlagabbildung: Vera F. Birkenbihl

Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

Druck: Graspo CZ, Tschechische Republik

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-7474-0033-3

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96121-362-7

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96121-363-4

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

INHALT

Vor dem ABC

Lese-Anleitung

Das Eltern-Nachhilfe-ABC

Auswendig lernen – Jein!

Bewegung ☞ Neurogenese

Computerspiele

Didaktik

Elterngruppe

Flow

Hausaufgaben

IQ-Tests

Kaugummi

Kritik

Lernberg

Lernen

Methoden-Wahl?

Nachhilfe – jahrelang

Neurogenese

Nervenbahnen, neue

Pauken

Qualität

Rätselspiele

Sinn

Spiegelneuronen

Sprachgefühl

Sprachenlernen

Trainings-Tricks

Wissen erwerben

Wissen speichern – wie?

Zukunftsfähigkeit?

Anhang – Fragen zum Autismus

Literaturhinweise

VOR DEMABC

Was unterscheidet eine Nudel von einer Niere? Was glauben Sie? Haben Sie wirklich (wenigstens kurz) nachgedacht?

Ja, klar.

Na ja, so halbherzig.

Nein, eigentlich nicht.

Bitte machen Sie sich eines klar: Dieses kleine Büchlein zwingt uns, extrem wichtige Dinge in sehr kompakter Form zu besprechen. Wenn Sie gedanklich mitgehen, können wir einen DIALOG aufbauen, dann kann ich Ihnen zeigen, worum es geht. Einverstanden? Sie haben also noch eine Chance, über die Frage nachzudenken.

Das Wichtigste zuerst: Kinder, die in der Schule versagen, sind OPFER eines Systems, das ihnen keine faire Chance gegeben hat. In der Kommunikations-Theorie geht man seit Jahrzehnten davon aus, daß die eigentliche Verantwortung beim Sender liegt. Wenn also ein Kunde ein erklärungsbedürftiges Produkt nicht versteht, ist es die Verantwortung dessen, der erklärt. Und wenn ein Mitarbeiter nicht kapiert, was der Chef will, ist es seine Aufgabe, dafür zu sorgen, daß der Mitarbeiter begreifen kann. Dasselbe gilt für Eltern, deren Aufgabe es ist, den Kindern klare Informationen und Anweisungen zu geben. Nur in der Schule erleben wir das Gegenteil: Da gibt es immer noch Lehrkräfte, die allen Ernstes davon ausgehen, zu viele SchülerInnen seien de-motiviert, des-interessiert, faul, untalentiert etc. Deshalb die gute Nachricht vorab: Zwar gibt es Begabungen, aber 94 % aller Kinder könnten alles, was in der Hauptschule gefordert wird, einigermaßen gut lernen (Note 3), während es einzelne Bereiche gibt, in denen Begabung und Aufgabe zusammenfallen. In diesen Bereichen können 94 % der SchülerInnen bessere Noten erreichen. Wenn also bis zu 70 % eines Jahrgangs sich auf: 1. Sonderschulen, 2. »miese Abschlüsse« und 3. »ohne Abschluß« verteilen, dann ist mit dem System etwas faul, nicht mit den Opfern des Systems. Dieses Büchlein will Ihnen als ELTERN (aber auch Lehrkräften, Erziehern und allen Interessierten) helfen, einige wichtige Zusammenhänge zu durchschauen, denn es ist auch nicht die Schuld der meisten LehrerInnen, da auch sie Opfer des Systems sind. Aus Lehrer-Seminaren wissen wir sehr genau: Auch LehrerInnen schätzen neue Wege, die besser »funktionieren«, da sich ihr eigener Streß immer parallel mit dem ihrer SchülerInnen reduziert (oder aufbaut). Genaugenommen leiden drei »Parteien«, denn auch die Eltern sind betroffen, und wenn wir Verbesserungen schaffen, wird es für alle drei Gruppen parallel besser: SchülerInnen, Lehrkräfte und Eltern.

So, nun lösen wir die kleine Frage von oben auf: Eine Nudel ist um einiges einfacher als eine Niere, diese gehört zu den KOMPLEXEN Dingen in unserem Universum. Jedes Organ besteht aus zahllosen Zellen und schon die einzelne Körperzelle ist ein kleines Universum, dessen Teil-Systeme aus wieder kleineren Systemen bestehen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sie kennen den Begriff der DNS (international als DNA bezeichnet) und wissen, daß sie alle Gene und somit den »Bauplan« jedes Lebewesens enthält. Wenn wir in eine einzelne Körperzelle hineinsehen, dann entdecken wir dort mehrere »Organellen« (Zell-Organe), z. B. die sogenannten Mitochondrien (d. h. Energiekraftwerke der Zelle). Einst waren die mikroskopischen Helfer in unseren Zellen eigenständige Lebewesen, die irgendwann vor Jahrmillionen beschlossen, eine SYMBIOSE zu bilden. Deshalb erlaubten die Mitochondrien der Zelle, sie permanent »einzuschließen« und so wurden sie im Laufe vieler Jahre ein TEIL der Zelle. Nun könnten Sie zwei Fragen stellen: Erstens, woher will die Wissenschaft wissen, daß die Mitochondrien vor Jahrmillionen eigenständige Lebewesen waren? Zweitens, warum erzähle ich Ihnen das überhaupt? Es folgt eine kurze Antwort auf die erste und eine ausführlichere auf die zweite Frage.

FRAGE 1: Die MITOCHONDRIEN haben eine eigene DNS (oder DNA). Wenn man von »der« DNS spricht, meint man immer die DNS der Zelle, welche ein miniaturisiertes Urmeer darstellt, in dessen »Wasser« die »normale« DNS schwimmt. Aber in diesem Mikro-Urmeer schwimmen diverse »Zell-Organe«, darunter jene »Kraftwerke« (Mitochondrien) und jede hat ihre eigene DNS (DNA). Das zeigt, daß sie einst eigenständige Lebewesen waren (im Gegensatz zu allen anderen Aspekten unseres Körpers).

FRAGE 2: Es gibt mehrere Gründe, warum ich Ihnen das erzählt habe.

Die meisten Menschen haben keine Ahnung! Sie wissen also nichts von der Existenz der Mitochondrien-DNS, oder daß diese ohne Hilfe des Vaters über die mütterliche Linie vererbt wird, oder daß man alle Menschen dieses Planeten auf sieben FRAUEN (Urmütter) zurückführen kann, deren Mitochondrien-DNS wir alle besitzen.

Warum haben die meisten Menschen keine Ahnung? Weil sie es in der Schule gelernt, aber später vergessen haben? Lassen Sie uns gleich ein gerne erzähltes Märchen aufklären: Angeblich haben wir ca. 90 % all dessen VERGESSEN, was wir einst in der Schule GELERNT hatten. So formuliert ist diese Aussage vollkommen FALSCH. Bitte unterscheiden Sie ab jetzt zwei Begriffe: Was in der Schule und bei »normalen« Hausaufgaben passiert, ist nicht ☞ LERNEN, sondern ☞ PAUKEN. Da echtes LERNEN mit BEGREIFEN einhergeht (während man beim Pauken stur irgendwelche Dinge wiederholt, die man nicht begriffen hat, z. B. mathematische Formeln), hat man sie nicht wirklich GELERNT, demzufolge kann man nicht vergessen haben, was man nie gelernt hatte! Wenn Sie das mit den Mitochondrien nicht wußten, dann haben Sie es entweder einst ge-PAUKT (haben es also nicht vergessen, weil es ja nie »drin« war) oder man hat es Ihnen nie erzählt. Ist das der Fall, dann fragen wir: Warum? Weil Sie nie gehört haben, was nicht im Lehrplan der Schulen, die Sie besucht haben, stand. Weil bei uns anonyme Bürokraten entscheiden, was Kinder zu lernen haben. Lehrkräfte beginnen zwar, mehr Einfluß zu suchen, wir stehen jedoch noch am Anfang. Das heißt, es müssen immer noch jede Menge Dinge gepaukt werden, die niemandem nutzen, statt daß die Kinder in der Schule lernen dürfen, WIE MAN wirklich LERNT, wie man Fragen formuliert, wie man Dinge RECHERCHIERT (um sich selbst zu belehren, z. B. um Wissenslücken zu schließen oder Dinge herauszufinden, die uns interessieren).

Beispiel: Bei einer anonymen Umfrage konnten Tausende meiner Seminar-TeilnehmerInnen nichterklären, was es mit der Stammzellen-Debatte auf sich hat. Weder konnten sie den Begriff ADULTE STAMMZELLEN erläutern, noch war ihnen so richtig klar, worum es ging. (Könnten Sie es?) Bedenken Sie, daß das damals (und seither mehrmals wieder) tagelang Thema Nr. 1 in Tageszeitungen sowie allen Nachrichten- und vielen Magazin-Sendungen in Radio und Fernsehen war, also hörte man täglich mehrmals davon.

Und auf die Frage: »Falls Sie mehr wissen wollten, würden Sie sich zutrauen, sich das Nötige selbst beizubringen (recherchieren und lernen)?«, antworteten fast 60 % mit NEIN (58 %). Und das im Land der Dichter und Denker! In einem Land wie Afghanistan, in dem nach einem Vierteljahrhundert ständigen Krieges die meisten Menschen nicht zur Schule gehen konnten, würde man so ein Ergebnis erwarten, aber bei uns? Des Weiteren muß klar sein, daß Seminar-TeilnehmerInnen in der Regel im Schnitt gebildeter sind als diejenigen, die nicht (freiwillig) zu einem offenen Seminar gehen (Gegensatz firmeninterne Schulungen, die man besuchen muß). Das sollte uns schon sehr nachdenklich machen.

Nur Menschen, die genügend RICHTIGE BILDUNG »mitbekommen« haben, können später selbst entscheiden, was sie lernen und wissen wollen. Mit RICHTIGER Bildung meine ich z. B. die Fähigkeit, sich selbst zu unterweisen. Sicher, man muß hier und da Fachleute befragen, aber man kann auf alle Fälle alleine genug lernen, um zu wissen, was man die Fachleute fragen will! So habe ich mich ganz alleine »eingeführt« in Bereiche wie Quantenphysik, Komplexitäts-Theorie, die Architektur männlicher bzw. weiblicher Gehirne sowie einen Einstieg in einige als besonders »schwer« geltende Sprachen (u. a. Chinesisch, Japanisch, Arabisch, Türkisch, Persisch); jedenfalls genug, um zu verstehen, wie sie »funktionieren«. Es gibt DVD-Mitschnitte, auf denen ich einige dieser Themen DIDAKTISCH (☞ DIDAKTIK, S. 34) so interessant aufbereitet habe, daß Sie in ca. zwei Stunden Grundkenntnisse erwerben, für die ich zehn bis 20 Jahre (pro Thema) investiert habe. Natürlich hatte ich nicht ausschließlich daran gearbeitet, sondern neben zahlreichen Seminarreisen, dem Schreiben einiger Bücher etc., woran Sie sehen, was passieren kann, wenn man mehrere Themen über Jahre lang »verfolgt« und sich immer wieder mal einige Stunden oder Tage intensiv befaßt.Was dabei nach einiger Zeit »herauskommt« ist unglaublich.Wenn Schule so vorgehen würde, kämen die jungen Leute ziemlich gebildet und fähig, selbst zu lernen, »heraus«!Aber Sie können so ein System zu Hause aufbauen und den Kindern vorleben, wie das geht (dieses Büchlein gibt Ihnen die Anleitung dazu; ☞WISSEN ERWERBEN, S. 97). Kinder, die zu Hause so auf das (Schul-)LEBEN vorbereitet werden, werden TROTZ SCHULE lernen, andere schaffen es WEGEN des Schulsystems oft nicht! Bedenken Sie, daß in unserem Schulsystem die Kinder aus sogenannten bildungs-FEINDLI-CHEN und bildungs-FERNEN Familien versagen, während die Kinder von Akademikern in der Regel TROTZ des Schulsystems klarkommen, weil sie genügend Hilfe zu Hause erhalten! Im angehenden Wissens-Zeitalter mit großen kostenlosen Stadtbüchereien (Bibliotheken) plus Internet kann wirklich jeder alles herausfinden, wenn er genügend Grundlagen hat. Wie Sie diese Grundlagen entwickeln können, zeige ich Ihnen. Aber zuerst müssen wir noch klarstellen, woraus die Grundlagen bestehen: Es ist nicht WISSEN, sondern …

Die GRUNDLAGEN sindFertigkeiten:lesen (und verstehen, was man liest), schreiben (eigene Gedanken formulieren), rechnen, denken (Schlussfolgerungen ziehen, Probleme durch Denken lösen etc.). Fertigkeiten können nicht über Nachdenken gelernt werden, sondern nur durchTRAINING. Hier gelten bekannte Weisheiten wie »ÜBUNG macht den MEISTER«, »Es ist noch KEIN MEISTER VOM HIMMEL GEFALLEN« etc. In der Schule wird noch viel zu wenig GEHANDELT (getan, durchgeführt, geübt, trainiert)