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Dieses E-Book entspricht ca. 26 Taschenbuchseiten ... Ein Rollenspiel zu viert gestaltet sich zunächst stimmungsvoll und aufregend erotisch. Man inszeniert das Verhör und die Züchtigung einer Diebin. Doch was spielerisch beginnt, wird zunehmend ernster und härter, die Emotionen eskalieren - es droht die Gefahr eines Kontrollverlustes. Wird es dazu kommen? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Seitenzahl: 33
Veröffentlichungsjahr: 2025
Impressum:
Englische Erziehung: Dir bringe ich Benehmen bei | Erotische Geschichte
von Corinne du Pré
Corinne du Pré entdeckte ihre Affinität zu BDSM bereits in jungen Jahren. Früh begann sie auch, ihre Träume und Phantasien aufzuschreiben. Sie liebt SM-Rollenspiele, wobei sie den passiven Part bevorzugt, gelegentlich aber auch gern selbst aktiv wird. Im Laufe der Zeit wuchs ihr Interesse an Menschen mit gleicher oder ähnlicher Veranlagung, die sie kennenlernen und verstehen wollte. Basierend auf einer solchen Begegnung entstand ihr erster Roman »Verliebt, versohlt, versklavt«.
Lektorat: Jasmin Ferber
Originalausgabe
© 2025 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © VitalikRadko @ depositphotos.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783756127436
www.blue-panther-books.de
Dir bringe ich Benehmen bei von Corinne du Pré
Eines Tages fragte mich Christian, mein Mann, ob ich nicht Lust hätte, einmal ein Rollenspiel zu viert auszuprobieren. Nach anfänglicher Skepsis siegte meine Neugier und ich willigte ein. Im Magazin Dark Desires hatte Christian eine entsprechende Anzeige gefunden. Der Text lautete sinngemäß so, dass ein Paar ein gleichgesinntes suchte, um gemeinsam Fantasien auszuleben und Spiele zu gestalten. Mein Mann schrieb eine SMS, und noch am selben Tag bekamen wir Antwort von Nicole und Mikail. Beide machten einen sympathischen Eindruck, deshalb schlug Christian ein Treffen für den folgenden Freitagabend bei uns zu Hause vor.
Unser Rollenspiel sollte Das diebische Mädchen heißen. Die Idee stammte von mir und basierte auf einem realen Vorfall, der sich im 19. Jahrhundert in der Pfalz ereignet hatte: Ein junges Ding namens Ortia Janicke, Lehrmädchen in einem Pfälzer Weingut, liebte es über alle Maßen, sich immer wieder heimlich an »Muskateller Beerenauslese«, einem berühmten Wein, zu berauschen. Muskateller wurde schon im 16. Jahrhundert von Johann Baptiste Friedrich Fischart, genannt »der Mentzer« – das heißt »der Mainzer« –, mit folgenden Versen gelobt:
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Der liebste Buhle, den ich han,
der liegt beim Wirt im Keller.
Er hat ein hölzern Röcklein an
und heißt der Muskateller.
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Von diesem Buhlen, den ich mein’,
will ich euch Kunde bringen:
Es ist der allerbeste Wein;
er läßt mich fröhlich singen.
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Er frischt das Blut, gibt freien Mut
durch Eigenart und Kraft.
Drum nenn’ ich ihn ein himmlisch’ Gut,
den edlen Rebensaft!
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Ortia wurde schließlich vom Kellermeister erwischt, ihrem Lehrherrn gemeldet und bekam fünfundzwanzig Rohrstockhiebe über den blanken Hintern gezogen. Eine solche Bestrafung war damals nichts Ungewöhnliches. Rohrstock und Peitsche kamen bei Schülern, Mägden und Lehrlingen oft zum Einsatz, und Erzieher und Gouvernanten kannten die Hintern ihrer Zöglinge manchmal besser als deren Gesichter. Auch die Polizei erfuhr von Ortias Leidenschaft und der Strafmaßnahme. Zudem gab es eine Nachricht in der örtlichen Presse, die auch im Stadtarchiv dokumentiert wurde. Darin hieß es, Ortias Züchtigung sei zwar hart, aber durchaus wirkungsvoll gewesen, denn das Mädchen habe nie wieder Lust verspürt, Muskatellerwein zu naschen.
»Wer’s glaubt, wird selig«, lautete mein Kommentar dazu.
Das Kuriose war, dass mein Mann und ich ebenfalls eine Zeit lang ein »Mädchen« hatten, eine achtzehnjährige Schülerin namens Samantha, die bei uns während der Schulferien als Haushaltshilfe tätig war. In unserem Wohnzimmer befand sich ein Rotwein-Regal mit spanischen Weinen, darunter etwa zehn Flaschen mit »Vino Málaga«, einem schweren Dessertwein. Die dunkelglasigen Flaschen waren liegend und mit dem Boden nach vorn im Regal gelagert, sodass man optisch eine volle Flasche nicht von einer leeren unterscheiden konnte. Erst bei einer Kontrolle des Vorrates fiel mir auf, dass drei Flaschen leer waren, die Vino Málaga enthalten hatten. Es stand außer Frage, dass Samantha den Wein gestohlen haben musste. Als ich sie zur Rede stellte, gab sie den Diebstahl sofort zu. Es gehörte zu ihren Aufgaben, die Flaschen einmal wöchentlich abzustauben. Sie hatte die Flaschen entkorkt, den Wein mittels Trichter in eine Wasserflasche umgefüllt und diese in ihrem Rucksack versteckt.
»Du musstest doch damit rechnen, dass das irgendwann auffallen würde!«, sagte ich zu ihr.