Erich, ein Kampfhund der Stasi - Dietmar Dressel - E-Book

Erich, ein Kampfhund der Stasi E-Book

Dietmar Dressel

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Beschreibung

Franz von Assisi, ein bekannter Geistlicher aus längst vergangenen Zeiten soll bezüglich uns Hunden einmal gesagt haben „dass ihm sein Hund das Liebste sei, würden wiederum andere Menschen behaupten, sei Sünde. Doch mein Hund, so Assisi, bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“ Das trifft auf unser Verhalten zu unseren Ausbildern und so genannten Hundeführern zu, wie der berühmte Nagel, der den Kopf treffen soll. Na, jedenfalls so ungefähr. Eben weil wir wirklich treu ergeben sind, nutzen das manche Menschen geradezu schamlos aus. Und von dieser Sorte, ich meine die Menschen, sind besonders die Hundeführer ganz übel! Ich sollte mich vor ihnen in acht nehmen. Sie benutzen uns nur zu bestimmten Zwecken, und ob die immer gut und richtig sind, dass weiß man auch nicht so genau.

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Seitenzahl: 31

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Inhaltsverzeichnis

Erich, ein Kampfhund der Stasi

Impressum

Erich, ein Kampfhund der Stasi

Meine liebste Mama – sie schläft. Und wenn wir sie durch unsere wilden Tollereien  nicht hie und da mal wecken würden, könnte sie vermutlich den ganzen Tag, und die Nacht noch dazu, glatt verpennen. Und mit „wir“, damit meine ich meinen Bruder Giovanni und mich – mein Name ist Erich. Wir sind nämlich zu zweit und immerhin schon drei Monate alt. Der Name für mich stammt von einem sehr bekannten Politiker bei uns in der DDR, und wird für mich mehr als nur Ansporn sein, große Hundetaten als erprobter Kampfhund zu vollbringen. Wie mein Bruder zu dem Namen Giovanni kam, weiß ich nicht – ist mir eigentlich auch wurscht.

Übrigens - sie heißt Susanne, also unsere Mutter. Und was uns zwei betrifft, also Giovanni und mich, wir fühlen uns bei ihr pudelwohl. Richtigerweise, sagt jedenfalls unsere Mama, müsste es heißen „schäferhundwohl“. Wir sind ja keine Pudel, aber das klingt blöd.

 Manche, so genannte Hundefreunde, die freundlich grinsend in unser Hundebett schauen, meinen wir sehen aus wie kuschlige Wollknäuel. Mag ja durchaus was dran sein. Die Wolle, ich meine natürlich unseren dichten, flauschigen Pelz, haben wir  ja von Na-tur aus zu einem bestimmten Zweck mitbekommen. Einmal schützt er uns „Kleinen“ vor der grausigen Kälte und – das kann mir jeder glauben der uns ansieht, wirklich, das stimmt. Wir Hundekinder würden sonst unter der Kälte heftig leiden müssen, zugegeben ungern! Also die Natur hat das schon prima für uns „Kleinen“ eingerichtet. Und es gibt noch einen Vorteil. Ich meine den des wuscheligen und kuscheligen Fells. Als Hundekinder balgen wir uns gerne – manchmal etwas ernstlich, meistens jedoch mehr aus Spaß an der Kampelei. Was solln wir denn den ganzen lieben langen Tag auch so anstellen. Bloß mal angenommen, hätten wir nur eine dünne Hundehaut mit ein paar Haaren dran, also so wie ein Affe, gäbe das möglicherweise bei unseren Raufereien ganz sicher blutende Kratz- und Bisswunden. Das wäre für uns nicht so lustig und Mama wäre bestimmt auch nicht begeistert. Sie müsste ja ständig unsere Wunden abschlecken! Da würde nichts mit einem wohltuenden Schlaf werden. So verfangen  sich alle Kratzereien und Beißereien im dicken Wollknäuel. Ich meine natürlich unser schützendes  Fell, und verursacht so keine Schmerzen, also fast keine.  Ist doch nicht schlecht, oder?

Der Name von unserer Mama, also Susanne, will mir nicht aus dem Kopf verschwinden. Ok,  für eine reinrassige, deutsche Schäferhündin mit vielen Auszeichnungen und mit Kampferfahrung am Berliner Schutzwall gegen die bösen Kapitalisten und am so genannten friedenssichernden Grenzwall  zur Verteidigung unserer geliebten Deutschen Demokratischen Republik - versteht sich, ein ungewöhnlicher Name. Vermutlich liegt das an ihren Augen. Sie hat einen Blick – also ehrlich, dem kann man nicht widerstehen.