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Erwecke die Heldin in Dir läd Dich ein, kraftvoll und selbstbewusst durch das Leben zu gehen. Lerne Dich durch Übungen aus Yoga und Pilates anzunehmen, Vertrauen in Dich zu finden und Deine innere Kraft zu spüren. Ein Übungsbuch, welches durch das gelebte Beispiel der Autorin mit vielen praktischen Vorschlägen daherkommt.
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Seitenzahl: 145
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Für Stephan, Christian, Cedric & Charlotte
Selbstvertrauen ist der Grundstein des Lebens. Entferne es und das Leben zerfällt. (Yesudian)
Einleitung
Die Heldin erwacht
Selbstliebe und Selbstannahme - von Selbstabwertung auf Selbstwertschätzung
1.1 Was ist Selbstliebe?
1.2 Die Wurzeln finden
1.3 Selbstablehnung
1.3.1 Einfluss der Erziehung
1.3.2 Der innere Kritiker
1.3.2.2 Die Stimme des Inneren Kritikers identifizieren
1.4 Charakter
1.5 Weitere Einflüsse
1.6 Unbekannte Gründe
1.7 Liebe und Selbstablehnung
1.8 Wie gelingt es sich selbst zu lieben?
1.9 Was kann mir noch helfen, meine Selbstliebe zu fördern?
1.10 Selbstannahme
1.11 Bedürfnisse
1.12 Selbstwert
Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein entwickeln
2.1 Selbstvertrauen
2.1.1 Selbstwert – Selbstvertrauen
2.2 Ideen zum Stärken des Selbstvertrauens
Innere Stärke
3.1 Blockaden
3.1.1 Gefühle akzeptieren
3.1.2 Gefühle ändern
3.2 Was kann ich noch tun, um in meine Kraft zu kommen und innere Stärke zu entwickeln?
Ausdauer
4.1 Was ist Disziplin
4.2 Wie können wir diese erreichen
Energiequellen
5.1 Was kannst Du konkret für Dich tun?
5.11 Ideen für ein gelasseneres Leben
Der Weg geht weiter...
Seitenangabe der Übungen
Ideen für mehr Selbstvetrtrauen im Überblick
Danke / Die Autorin
Literaturtipps
Weitere Bücher der Autorin
Es gibt viele Bücher auf dem Markt, die sich mit „Selbstvertrauen“ beschäftigen. Meine eigene Sammlung zu diesem Thema wurde bereits unermeßlich groß und dennoch mangelte es mir immer noch an demselben. Wenn ich die Übungen machte, oder die Ratschläge beherzigte, konnte es von außen so scheinen, als wäre ich unglaublich selbstbewusst. Und dennoch bin oder besser war ich voller Ängste, bis ich endlich verstanden hatte, dass ich nicht nur an der Oberfläche bleiben darf, sondern mich in die Tiefe des eigenen Seins hinabbegeben muss. Nur dort finde ich die Gründe, die mich davon abhalten mich selbst zu lieben um dadurch voller Selbstvertrauen durch das Leben zu gehen. Erst wenn ich mich voll und ganz erkannt habe und annehme was sich zeigt, finde ich auch einen Weg um diese unbewussten Muster zu verändern und so zu meiner wahren Größe, zu „der Heldin in mir“ zu erwachen.
Aus diesem Grund findet sich im ersten Kapitel dieses Buches viel Theorie, die ich aber für notwendig empfinde um (selbst) bewusster zu werden. Sie soll als Licht dienen, welche die Schatten in uns erhellt. Erst dann geht es zur Praxis, zu vielen Übungen und Anregungen, die unsere Heldin erwachen lässt. So ist dies ein Arbeitsbuch und läd Dich ein Deine eigenen Erfahrungen mit den Übungen und Vorschlägen zu machen.
Ich möchte Dir keine unmöglichen Versprechen machen. Das Buch schöpft aus meiner eigenen Erfahrung und Praxis. Damit will es Dich inspirieren, Deinen eigenen Weg zur Heldin zu finden und wünscht Dir dabei den größtmöglichen Erfolg. Das Buch nutzt die Philosophie des Yoga ebenso wie es sich die Grundsätze des Pilates zu eigen macht. Gehen darfst Du diesen Weg allein, in dem Wissen, dass Dich viele Menschen begleiten und bei Dir sind. Für mich war es wichtig, die Vorschläge wirklich am eigenen Körper zu erfahren, zu fühlen und zu verinnerlichen. Damit nicht nur mein Verstand, sondern auch das kleine „Ich“ in mir sich seiner selbst bewusst wurde.
Dieses Buch gibt Dir viele Anregungen und Impulse. Wenn Du es optimal Nutzen willst, ist es erforderlich Dir ein Notizbuch zuzulegen, indem Du Dir zu den Übungen Eintragungen machen kannst. Es ist von mir als Frau in persönlicher Form für DICH als Heldin geschrieben. Eine Einladung in Deine Kraft zu kommen und Dein Leben wirklich zu leben!
Wie immer in meinen Büchern möchte ich noch darauf hinweisen, dass dieses Buch keinen Therapeuten ersetzt und voraussetzt, dass Du gesund bist. Solltest Du bei einer Übung Bedenken haben, sprich dies bitte zuvor mit Deinem Arzt oder einer anderen fachkundigen Person ab.
Selbstvertrauen zu erlangen und sich seiner Selbst bewusst zu werden werden ist ein vielfältiges Thema. Oft las ich den Vorschlag, ein Vorbild zu suchen und sich dessen Eigenschaften bewusst zu machen, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen. Als Yogalehrerin greife ich nun nach den Sternen und nehme mir die göttliche Heldin Parvati als Vorbild. Durch deren Geschichte kann es auch uns gelingen, das eigene Licht erstrahlen zu lassen und so selbstbewusst wie eine Heldin durch das Leben zu gehen.
Zu Beginn eine kurze Vorstellung der Hindu-Göttin Parvati , auch „Tochter des Berges“ genannt.
Parvati (Sanskrit, f.,Pārvatī) ist eine hinduistische Muttergöttin, die als die Gattin und Shakti des Shiva und Mutter von Ganesha und Karttikeya (auch Skanda genannt) gilt. Sie ist die Tochter von Himavat, dem Gott der Himalaya-Berge, und der Apsara Mena (auch Menga genannt) sowie die jüngere Schwester der Ganga, der göttlichen Verkörperung des Ganges. Ihr Name bedeutet „Tochter der Berge“ (skt.: parvata). Parvati verkörpert die treue, geduldige, liebende, hingebungsvolle, liebliche, ideale und gehorsame Ehefrau. Sie ist Personifikation von Gatten- und Mutterliebe. Sie ist der gnädige, mütterliche, gütige, sanfte, fürsorgende, helle, liebende und freundliche Aspekt der Mahadevi, der „großen Göttin“. Zusammen mit ihrem Mann Shiva und ihrem Sohn Ganesha bildet sie das perfekte Beispiel und Vorbild einer idealen Hindufamilie. Parvati hat viele verschiedene Erscheinungsformen, darunter auch Durga und Kali.
Der Mythos in Kurzform:
Die Puranas präsentieren Shiva und Parvati als das Elternpaar des Universums und enthalten darum viele verschiedene Mythen im Zusammenhang mit ihrem Eheleben. So traf Parvati der Legende nach eines Tages im Gebirge auf einen schönen Asketen, der um seine erste Gemahlin Sati trauerte. Parvati wusste nicht, dass sie selbst eine Reinkarnation Satis war und erkannte in dem Asketen den Gott Shiva, in den sie sich verliebte. Um ihm gleich zu werden, begann sie ebenfalls ein asketisches Leben zu führen und stand beispielsweise 1000 Jahre auf einem Bein in einem Fluss, bis er als Wanderbettler vor ihr erschien. Er stellte sie auf die Probe und wollte sie verführen. Parvati wurde sehr ärgerlich, woraufhin Shiva sich in seiner wahren Gestalt zeigte. Beide heirateten.
In allen Mythen zugleich ist es aber Parvati, die Shiva zu einem verantwortungsvollen Ehe- und Hausmann, Haushälter und Familienvater macht und ihn zeitweise aus seiner tiefen Meditation reißt. Shiva und Parvati führen im Allgemeinen ein harmonisches, ungestörtes, friedliches Familienleben, mit Ausnahme von kleinen Streitereien und gegenseitigen Beschimpfungen, die aber nicht lange anhalten.
Fühle auch Du Parvati die gnädige, mütterliche, gütige, sanfte, fürsorgende, helle, liebende und freundliche in Dir, sowie all ihre Verkörperungen. Die der alten Weisen, der Jungen, hungrigen blühenden, der Erfahrenen, Bewussten, Fühle die furiose Kali, die selbstbewusste Durga und alle anderen Farben Deiner Weiblichkeit. Alles ist in Dir, auch, wenn Du es manchmal nicht wahrnehmen kannst. Lerne Dein Licht leuchten zu lassen, anstatt Dich und Deine Tiefe weiter der Welt vorzuenthalten. Lass Dir die Kraft Deines Platzes im Leben zufließen. Er gehörte schon immer Dir und wartet darauf, dass Du ihn wieder voll und ganz einnimmst.
Die Geschichten um Parvati sind wild und ein typisches Beispiel für die faszinierende indische Mythologie. Für mich ist Parvati das ideale Beispiel einer selbstbewussten Frau. Sie zweifelt nie, findet immer wieder einen Weg um an Ihr Ziel zu kommen. Eine wahrhaft göttliche Heldin!
Wie können wir nun von ihr lernen? Indem wir:
Uns selbst so annehmen wie wir sind, unsere Zweifel beseitigen und uns selbst die beste Freundin sind.
Voller Vertrauen unseren Weg gehen, indem wir unser Selbstvertrauen stärken.
Mit Mut, Disziplin und Ausdauer voranschreiten. Unsere innere Stärke entwickeln.
Nicht jeder Regung nachgehen, sondern eine gewisse Art von Askese zu betreiben um mit unseren Kräften zu haushalten.
Unsere Energiequellen entdecken, „denn in der Ruhe liegt die Kraft!“
Diese Punkte werden wir mit vielen Übungen und Anregungen in den folgenden Kapiteln angehen. Schritt für Schritt, ohne Eile und im jeweils eigenen Tempo.
Machen wir uns auf den Weg! Erwecke die Heldin in Dir.
Wir lernen uns selbst so anzunehmen wie wir sind, unsere Zweifel beseitigen und uns selbst die beste Freundin zu sein.
Parvati, die Heldin unserer Geschichte kennt keine Zweifel. Sie nimmt sich an wie sie ist und findet immer einen Weg um ihr Ziel zu erreichen. Wie gelingt es auch uns, unsere Selbstzweifel zu beseitigen, uns selbst zu lieben und anzunehmen wie wir sind? Dies ist das Thema des folgenden Kapitels, welches wir nun angehen.
Ein wichtiger Teil davon ist die Selbstannahme. Diese beginnt bei bei Herkunft, dem eigenen Äußeren und persönlichen Eigenschaften. Geht über Talente und Neigungen sowie das, was man als Schwäche bewertet. Dazu gehört aber auch, seine Fehler und Versäumnisse anzunehmen und sich Fehler zu verzeihen. Es bedeutet jedoch nicht, dass man sich nicht mehr verändern soll. Aber vor jeder Veränderung kommt die Anerkennung von all dem, was ist, denn umso mehr man dagegen ankämpft, desto mehr verschwendet man die eigene Lebenskraft. Ein weiterer Teil ist es, seine Bedürfnisse und Wünsche ernst zu nehmen. Sie sollten sehr wichtig für jeden von uns sein. Dies ist eine Form der Selbstachtung, bei der man bewusst auf die eigene Gesundheit und sein körperlich, geistiges und seelisches Wohlbefinden achtet. Und auch darauf, die eigenen Ziele und Träume zu verwirklichen. Aus dieser Selbstliebe heraus wächst unser Selbstwertgefühl mit der Gewissheit wertvoll und liebenswürdig zu sein. Dieses stärkt widerum unser Selbstvertrauen mit der inneren Sicherheit, etwas schaffen und erreichen zu können. Außerdem ist sie die Voraussetzung, andere gleichwertig schätzen und lieben zu können. Denn schon in der Bibel steht:
Liebe deinen nächsten wie dich selbst!
Somit gilt auch im Umkehrschluß:
Nächstenliebe ohne Selbstliebe ist wie ein Haus ohne Fundament, wie ein Baum ohne Wurzeln
Uns selbst zu lieben und anzunehmen, fällt uns nicht leicht, da wir uns unbewusst oft ablehnen. Wenn wir dies ignorieren, werden alle unsere Bemühungen nicht fruchtbar sein. Deshalb wollen wir uns in einem ersten Schritt, wie in der Einleitung beschrieben, die Ursachen von Selbstablehnung anschauen und dannach Möglichkeiten finden diese zu überwinden, um uns selbst anzunehmen, so wie wir sind. Diese Ursachen werden uns das ganze Buch hindurch begleiten. Sie zu erkennen und anzunehmen ist die grundlegende Basis für Dein Leben als Heldin. Nimm Dir also bitte wirklich Zeit sie genau zu erforschen.
Ich möchte noch einmal betonen, dass es sehr wichtig ist, die Ursachen für ein mangelndes Selbstvertrauen zu ergründen. Damit Du verstehst, warum Dein Selbstvertrauen nicht so stark ist, wie Du es Dir wünscht. Um es zu stärken, müssen wir uns bewusst werden, wo die Wurzeln des fehlenden Selbstvertrauens liegen. Denn die Gründe dafür sind vielfältig. Oft sind es sehr frühe Erfahrungen in der Kindheit, die eine tiefe Unsicherheit manifestiert haben. Botschaften an Kinder, wie z.B. “Lass das sein, das schaffst du sowieso nicht.”, „Dafür bist Du noch zu klein.“ oder “Was soll aus dir bloß mal werden?” prägen uns. Darüber hinaus können auch einzelne Erlebnisse wie das Versagen in einer bestimmten Situation oder das Verlassen werden von einem wichtigen Menschen zu mangelndem Selbstbewusstsein führen. In jedem Fall gehört immer auch eine Unsicherheit über den Wert der eigenen Person und ein “Sich-nicht-annehmen-können” dazu. Nutze folgende Fragen, um an Deine Kindheit zurückzudenken und die möglichen Wurzeln für Dein schwaches Selbstbewusstseins zu finden: (Hierzu nimm bitte Dein Notizbuch dazu, welches ich Dir in der Einleitung empfohlen habe.)
Welche Botschaften über Dich selbst hast Du in der Kindheit gehört? Denke an das, was man direkt zu Dir gesagt hat, aber auch das, was über Dich gesagt wurde und das Du trotzdem mitgehört hast.
Wie groß ist oder war das Selbstbewusstsein Deiner Eltern oder anderer Erziehungspersonen?
Wie sind die Menschen, mit denen Du aufgewachsen bist damit umgegangen, wenn Du etwas falsch gemacht hast?
Was stand in Deinen Zeugnissen über Dich?
Bist Du verlassen worden? Wenn ja von wem und wie bist Du damit umgegangen?
Lasse Dir Zeit damit, die Antworten zu finden. Der Grund für ein mangelndes Selbstbewusstsein ist in der Regel eine Kombination aus vielen verschiedenen Faktoren. Sinn dieser Übung ist vor allem, dass Du Dich selbst besser kennen lernst. Denn damit verstehst Du dann auch, warum Du Dich (vielleicht) unbewusst selbst ablehnst. Es geht somit darum zu lernen, sich selbst zu erkennen und die unbewussten Anteile in sich wahrzunehmen. Ein ursprünglich für die Kommunikation entwickeltes Modell, das so genannten „Johari-Fenster“ kann hier zur Entwicklung des Selbstbewusstseins ebenfalls sehr nützlich sein.
Hintergrund:
Das Johari-Fenster ist ein Fenster bewusster und unbewusster Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale zwischen einem Selbst und anderen oder einer Gruppe. Entwickelt wurde es 1955 von den amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham. Die Vornamen dieser beiden wurden für die Namensgebung herangezogen. Mit Hilfe des Johari-Fensters wird vor allem der so genannte„blinde Fleck“ im Selbstbild eines Menschen illustriert. Es spielt in der gruppendynamischen Arbeit seit den 1960er, 70er Jahren eine bedeutsame Rolle zur Demonstration der Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung und gehört zum Standardrepertoire gruppendynamischer Modelle und Verfahren.
Die vier Felder im Überblick:
Öffentlich
Öffentlich ist alles, was ein Mensch von sich preisgibt, was also ihm selbst und anderen bekannt ist. Dies umfasst die Anteile der Persönlichkeit, die nach außen sichtbar gemacht werden und von anderen wahrgenommen werden. Dieser Teil ist im Vergleich mit den anderen Teilen meist eher klein. Es sind aber vor allem die nicht-öffentlichen Bereiche, die Beziehungen ganz wesentlich bestimmen. Neben äußeren Merkmalen zählen auch innere Eigenschaften wie beispielsweise Ehrgeiz oder Ängstlichkeit hinzu, soweit diese nach außen erkennbar hervortreten.
Geheim
Geheim ist alles, was der Betroffene weiß oder kennt, aber anderen nicht zugänglich macht oder aktiv vor ihnen verbirgt.
Blinder Fleck
Unter dem „blinden Fleck“ versteht man alles, was vom Betroffenen ausgesendet und vom Empfänger wahrgenommen wird, ohne dass sich der Betroffene dessen bewusst ist. Andere erkennen Charakteristika, die der Betroffene bei sich selbst nicht erkennt.
Unbekannt
Unbekannt ist alles, was weder dem Betroffenen, noch anderen bekannt ist. Es handelt sich um unenthülltes Terrain, welches ergänzend zu den wahrgenommenen, reellen Tatsachen und als Kontinuum alles Möglichen, jedoch Unbekannten steht.
Ziele der Entwicklung
Joseph Luft beschreibt als ein Ziel von Lernen in der Gruppendynamik, den gemeinsamen Handlungsspielraum transparenter und weiter zu gestalten. Im Johari-Fenster wird dabei das linke obere Feld immer größer, die anderen drei werden kleiner.
sich preisgeben – Durch Mitteilen und Teilen persönlicher Geheimnisse mit anderen verringert sich der Aufwand, der für die Geheimhaltung betrieben werden musste und vergrößern sich die Freiheit und der Handlungsspielraum in der Öffentlichkeit.
Beobachtungen mitteilen – Durch Mitteilen von Beobachtungen über blinde Flecken direkt an den Betroffenen (Feedback) gewinnt dieser Erkenntnisse über sich selbst und kann so seinen privaten und öffentlichen Handlungsspielraum bewusster wahrnehmen und ausfüllen.
Beide Wege ergänzen einander und helfen auch, Unbewusstes bewusst und dadurch greifbar zu machen.
Dieses Modell kann Dir helfen:
herauszufinden,
wer
Du bist.
Herauszufinden,
was
Dir wirklich wichtig ist und wo Du nicht bereit bist, Kompromisse zu machen.
Deine
Grenzen
zu definieren. Entscheide Dich dafür, was Du anderen Menschen in Zukunft erlauben wirst und was nicht.
Es lohnt sich, sich lange und tief mit diesen Fragen zu beschäftigen um diese Klarheit für Dich selbst zu entwickeln. Dazu ist es gut, wenn Du auch andere, Dir vertraute Personen befragst, um so Deinen „blinden Fleck“ zu erforschen. Schreibe die Antworten am besten in Dein Buch, welches Du Dir hierfür angelegt hast. Ungefiltert und spontan. Und freue Dich über das, was kommt.
Der Hintergrund Deines „blinden Flecks“ ist oft eine unbewusste Selbstablehnung, die von den Erfahrungen Deiner Kindheit aber auch noch von anderen Dingen abhängt. Dies möchte ich nun genauer erklären, um zu helfen ein möglichst tiefes Verständnis für diese unbewussten Muster oder „blinden Flecke“ zu entwickeln.
Die Kraft der Selbstablehnung ist in allen Menschen vorhanden. Diese Tatsache ist schon lange bekannt. Zu allen Zeiten haben Philosophen, Theologen, Psychologen, spirituelle Denker verschiedener Schulen sich mit ihr beschäftigt und verschiedene Erklärungen und Definitionen für sie gefunden. Sie sind je nach Welt- und Menschenbild zu unterschiedlichen Antworten gelangt.
Sigmund Freud und Carl Gustav Jung, die zwei großen Erforscher der menschlichen Psyche, haben sich ausführlich mit der Tatsache beschäftigt, dass es zwei grundlegende Kräfte in uns gibt, die uns bestimmen: Eine Leben erhaltende, fördernde Kraft, die Leben gelingen lässt, und eine Leben verneinende Kraft, die uns immer wieder zu blockieren versucht und die im Äußersten dazu führen kann, das eigene Leben selbst auszulöschen. Darüber hinaus lassen sich aber auch noch andere Ursachen finden. Wenn wir uns bei ihrer Betrachtung übereinanderliegende Schichten vorstellen und uns von oben nach unten durcharbeiten, dann können wir an der Oberfläche erzieherische Einflüsse als Ursache erkennen.
Prentice Mulford, (1834– 1891), US-amerikanischer Journalist und Erzieher: Lehre dein Kind niemals, gering von sich zu denken. Gewöhnt es sich, so zu empfinden, so werden auch andere sich gewöhnen, es niedrig zu achten, jetzt das Kind, später den Mann. Lehre dein Kind, nur Erfolg zu träumen und zu erwarten. Langandauernde Erwartung dieses Erfolges bringt Ursachen, Mittel und Wege zu diesem Erfolg.
Mit erzieherischen Einflüssen ist folgendes gemeint: Wir alle kennen aus unserer Kindheit immer wiederkehrende Aussagen und emotional unterlegte Appelle unserer Eltern, anderer Erziehungsberechtigter oder auch von Spiel- und Schulkameraden, die sich auf unser Verhalten beziehen. Diese sind bei weitem nicht zu unterschätzen.