Feuer am und beim Wasser Band 2 - Manfred Mischinger - E-Book

Feuer am und beim Wasser Band 2 E-Book

Manfred Mischinger

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Beschreibung

Diese Serie aus 4 Bänden beschreibt den Werdegang der KuK Marine Feuerwehr von Ihren Anfängen im Jahre 1801 in Venedig bis zum Ende der Monarchie im Jahre 1918 in Pola. Die 4 Bände enthalten Auszüge aus diversesten Archiven, Katalogen und Zeitungen. Speziell die Themen rund um die Entwicklung der Feuerwehr wie Feuerschutz, Uniformierung, Technik die Einsätze und handelnden Personen werden näher beleuchtet.

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Seitenzahl: 755

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Einleitung

Bei diesen hier „gesammelten“ und verwendeten Texten handelt es sich um Abschriften von Akten, Zeitungsartikeln und Auszügen aus Büchern vom jeweiligen Tage.

Um die Originalität des Schriftgutes soweit als nur irgendwie möglich zu erhalten, wurde versucht diese Schreib-und Denkweise, nicht nur was die „Obrigkeitsfürchtigkeit“ anbelangt beizubehalten, auch die Groß-Klein- bzw. Zusammenschreibung ist zum überwiegenden Teil in dieser Zeit geblieben! Somit wird ein Stück der damaligen Denk- und Schreibweise auch in unsere Tage gespiegelt.

Es muss auch angemerkt werden, dass für denselben Begriff oftmals eine unterschiedlich Ausdrucks- bzw. Schreibweise in Anwendung kam.

Jene Vorkommnisse (Aktenlauf) die sich über einen längeren Zeitraum erstreckten wurden zusammengefasst um damit eine übersichtliche Darstellung zu erhalten.

Als Quellen wurden verwendet:

Die noch vorhandenen Akten aus dem Österreichischen Staatsarchiv/Kriegsarchiv.

Zeitungsarchiv der österreichischen Nationalbibliothek und der Wr.Stadt u. Landesbibliothek.

Bücher:

Aichelburg – k.u.k. Marinealbum,

Basch-Ritter – Österreich auf allen Meeren,

Benko v.Bojnik – Geschichte der Kriegsmarine, Grünzweig – Militärisches Feuerwehrwesen,

Khuepach – Geschichte der Kriegsmarine,

Koudelka – Unsere Kriegsmarine,

Sokol – Seemacht Österreich,

Winkler/Mayer – Als die Adria österreichisch war,

Winkler/Baumgartner – Flottenrock und Kaiseradler.

Mit der Beendigung des 1. Weltkrieges und der sich daraus ergebenden Auflösung der k.u.k. Kriegs-Marine im Oktober 1918 gelangten alle noch vorhandenen schriftlichen Bestände an die Siegermächte bzw. an die Nachfolgestaaten. Für die Ursache der vielen fehlenden Aktenbestände der Kriegsmarine muss im Kapitel 11 - auf den 18. und 19. November 1918 besonders hingewiesen werden.

ÜBERSICHT ÜBER DIE BÜCHER

BUCH 1:ABSCHNITT –der Geopolitische Anteil der geschichtliche Ablauf der österreichischen MarinegeschichteII. ABSCHNITT – das Feuerwehr- und Sicherheitswesen an Bord / Der Feuerschutz auf S.M. SchiffenIII. ABSCHNITT – das Feuerwehr- und Sicherheitswesen an LandBUCH 2:IV. ABSCHNITT – Feuerschutz in auswärtigen StützpunktenV. & VI ABSCHNITT – schwimmendes Gerät & SchiffeVII. ABSCHNITT – fahrbares GerätBUCH 3:VIII. ABSCHNITT – Uniformierung und persönliche AusrüstungsgegenständeIX. ABSCHNITT -FeuerlöschrequisistenABSCHNITT -Extinkteure, Feuerlöscher, Feuerlöschpräparate.BUCH 4:XI. ABSCHNITT – Alle Brände und spezielle Einsätze der K.u.K. FeuerwehrXII. ABSCHNITT – PersonalienXIII. ABSCHNITT – Wörterbuch

INHALTSVERZEICHNIS BUCH 2

IV. Abschnitt – Feuerschutz in den auswärtigen Marinestützpunkten und in den Seeflugstationen

IV.1.1 Feuerschutz Sebenico S.M.S. „Schwarzenberg“ Bestellungen von Geräten 11.11.1909

IV.1.2 Feuerlöschtender wäre notwendig 16.11.1909

IV.1.3 Beschaffung von Feuerlöschgeräten für Castelnuovo 7.12.1914

IV.1.4 Löschautomobil oder Pferdezugspitze?

IV.1.5 Union/Czermack hat Pferdezugspritze eingeliefert 20.4.1915

IV.1.6 Antrag auf weitere Geräte u.a. Löschautomobil

IV.1.7 Union liefert 3 Wagenspritzen, Klinger liefert 1 Automobilfeuerspritze 2.7.1915

IV.1.8 Reklamation bei Klinger 16.7.1915

IV.1.9 Lieferung von Hanfdruckschläuchen 28.7.1915

IV.1.10 Entwurf zur Bildung einer Feuerwehr für die Seeflugstation Katharina 15.9.1915

IV.1.11 Feuerlöschanlage für S. Katharina

IV.1.12 Feuerlöschvorsorgen für die Flugstationen 28.11.1915

IV.1.13 Feuerlöschvorsorge für Cosada 1.1.1916

IV.1.14 Feuerlöschvorsorge Schießplatz Saccorgiana 31.3.1916

IV.1.15 Auskunftsbogen Castelnuovo 14.4.1916

IV.1.16 Castelnuovo Begutachtung 25.4.1916

IV.1.17 Bocce di Cattaro Feuerlöschgeräte 6.5.1916

IV.1.18 Kotor Anforderung einer Feuerspritze

IV.1.19 Schlussbrief und Genehmigung

IV.1.20 Donau Munitionsschlepp Sicherheitsvorkehrungen

IV.1.21 3 Feuerwehrmänner aus Pola nach Orsova

IV.1.22 Stellungnahme des Heeres wegen Kostenbeteiligung bei der Feuerwehr in der Bocce

IV.1.23 Sebenico Projekt Feuerlöschdepot

IV.1.24 Meljine Feuerwehrgeräte Anschaffung

IV.1.25 Feuerspritzenprobe für Sebenico

IV.1.26 Feuerpolizeiliche Revision für Monumenti u. S. Katharina

IV.1.27 Feuerpolizeiliche Revision für Puntisella

IV.1.28 Feuerpolizeiliche Revision für Altura

IV.1.29 Konservierungsmaßnahmen für Feuerlöschpumpen

IV.1.30 Bau eines Feuerlöschmitteldepot in Sebenico

IV.1.31 Sebenico wird nicht so groß

IV.1.32 Teodo oder Gijenovic (Feuermelderanlage)

IV.1.33 Knaust liefert Feuerwehr Requisiten für Gruda

IV.1.34 Czermack urgiert Zahlung

IV.1.35 Feuerlöschrequisiten für Geniedirektion Castelnuovo

IV.1.36 Mannschaft + Geräte nach Sebenico u. Cattaro und Festfwkmdt

IV.1.37 Feuerlöschtrain für die Bocce – Kommissionsprotokoll Feuerlöschwesen

IV.1.38 Missionsbericht Hye über Bocce und Sebenico

IV.1.39 Ankauf von Geräten für Sebenico

IV.1.40 Feuerlöschrequisiten für Seeflugstationen Durazzo und Gravosa

V. Technik: schwimmende Geräte, Handpumpen, Dampffeuerspritzen

V.1.1 Zustandsprotokoll Feuerlöschrequisiten Venedig

V.1.2 Kriegsdampfer Adler u. Schlick Feuerlöschpumpen 22.7.1861

V.1.3 Panzerfregatten (Eh. Ferd. Max + Habsburg) Dampfpumpwerke – Feuerspritzen

V.1.4 Vereinheitlichung der Gewinde bei den Feuerlöschpumpen

V.1.5 Feuerlöschpumpen Lieferung von Stone

V.1.6 Anordnung von Tegetthoff – Feuerlöschapparate

V.1.7 Downtons- Pumpen

V.1.8 Feuerlöschpumpe für Brigg „Arthemisia“

V.1.9 Bauberichte (Handpumpen, Dampfpumpen und Schläuche)

V.1.10 Stabilimento tecnico triestino will Pumpen bauen

V.1.11 Navale adriatico bringt Offert auf Feuerwehrpumpen

V.1.12 Dampffeuerspritze für „Kaiser“

V.1.13 Probefahrtberichte (Feuerspritzen)

V.1.14 Metalllegierungsanalyse für Pumpen

V.1.15 „Kaiser“- Navale adriatico baut Feuerlöschpumpen

V.1.16 Quantitäten von Schläuchen für „Albrecht“

V.1.17 Offerte für Dampffeuerspritzen für „Albrecht“, „Custozza“, „Radetzky“

V.1.18 1872 – 1874 Materialpreisbücher-Dampffeuerspritzen

V.1.19 Pumpenspezifikationen und der Arbeiten auf „Laudon“ 1874

V.1.20 Offerte für zwei Dampffeuerspritzen – „Kaiser Max“ + „Don Juan“

V.1.21 Bergauer-Pumpe Kommission

V.1.22 Kommission über Vermehrung der Schläuche auf „Custozza“

V.1.23 Neuartige Feuerlöschhandpumpen für Schiffe – Entwürfe – Kommissionsprotokoll 20.9.1876

V.1.24 Dampffeuerspritze für „Prinz Eugen“

V.1.25 Bezahlung der Pumpen

V.1.26 Kommissionsprotokoll über Stone Pumpen im Magazin 26.7.1878

V.1.27 Attaché London über Stone Pumpen

V.1.28 Kommissionsprotokoll über neue Pumpen u.a. Bergauer

V.1.29 Dampffeuerspritze für „Tegetthoff“

V.1.30 Bestellung bei Merryweather

V.1.31 Bauleitung San Rocco urgiert Stoneteile

V.1.32 Attaché London-Rechnung für „Tegetthoff“

V.1.33 Stone Pumpen werden abgelehnt

V.1.34 Bergauer Pumpen für Donaumonitore

V.1.35 Pumpenvergleich Stone-Watson für den neuen Turmschiffe

V.1.36 Dampffeuerspritze London

V.1.37 Bestellung bei Merryweather für „Kronprinz Erzherzog Rudolf“

V.1.38 2 Tagesbefehle Dichtheitsprobe auf „Kaiserin Elisabeth“ und Bergauerpumpe für „Komet“

V.1.39 Kontaktaufnahme mit der Firma „Worthington“

V.1.40 Kommissionierung der Feuerlöschstationen „Albrecht“ und „Custozza“

V.1.41 Roth´sche Kupplungen für „Zriny“

V.1.42 Auflistung aller von Worthington gelieferten Pumpen

V.1.43 „Marot Gas“ zum Löschen und desinfizieren – auf einen Feuerlöschtender aufzubauen

V.1.44 Dampfpumpen für Panzerschiff I. (Hilpert)

V.1.45 Berechnung der Feuerlöschleitung für Kreuzer „F“ 1908

V.1.46 Bericht aus Bremen „Feuerlöschschiff Primus“

V.1.47 Feuerlösch- u. Berieselungsanlage Typ „Erzherzog Franz Ferdinand“

V.1.48 Löscheinrichtungen für 110 t Torpedoboote

V.1.49 Feuerlöscheinrichtungen auf Patrouillenbooten

V.1.50 Rapporte über Minimax auf Schiffen 1911

V.1.51 Bestellung von Stone Pumpen für SMS „IV“

V.1.52 Hilpert baut Worthington Pumpen nach und will an die Kriegsmarine liefern

V.1.53 Kollaudierung der Feuerspritzenpumpe „Lussin“

V.1.54 Protokoll – Dampffeuerspritze Typ „Tatra“

V.1.55 Spezifikationen für die Dampffeuerspritzen der Flussmonitore

V.1.56 Stickstofflöschanlage für Treibstofftransporter „Vesta“

V.1.57 Feuerlöschvorrichtung für Patrouillenboot „H“

V.1.58 Absperrventile für Patrouillenboot „b“

V.1.59 Feuerlöschklingelleitung für „Novara“

V.1.60 Feuerlöschklingelleitung für „Helgoland“, „Admiral Spaun“+ „Saida“

VI. Lösch- und Bergungsschiffe, Pumpentender

VI.1.1 Dampffeuerspritze von Shand and Mason

VI.1.2 Erprobungsprotokoll der Dampffeuerspritze

VI.1.3 Beschwerde wegen falscher Verwendung der Dampffeuerspritze

VI.1.4 Ansuchen um Beschaffung einer zweiten Dampffeuerspritze

VI.1.5 Bestellung einer 2. Bootsfeuerspritze bei Shand & Mason

VI.1.6 Änderung der Bestellung

VI.1.7 Bestellung bei Shand & Mason

VI.1.8 Dänische Jolle als Schiffskörper für die Dampffeuerspritze

VI.1.9 1882 Tagesbefehle Reparaturen an FT II + FT I

VI.1.10 1884 Tagesbefehle Rep. an den Feuerlöschtendern

VI.1.11 Bericht aus London – neue Dampfspritzen von Merryweather

VI.1.12 Tagesbefehle 1888 – Bergauerpumpen, Auffahrtsrampen für Feuerspritzenfähre + Reparaturen

VI.1.13 Offerte für Merryweather Rettungsschiff

VI.1.14 Begutachtung des Feuerlösch-und Pumpenschiffes „Pluto“ des österr.ung. Lloyd

VI.1.15 Kontrakt über Neubau eines Rettung/Pumpentender beim Stabilimento tec.triestino

VI.1.16 Attaché London-Offerte (W.H. Allen + Merryweather)

VI.1.17 Bestellung bei Merryweather & Sons

VI.1.18 Zentrifugalpumpen Bestellung bei W.H. Allen

VI.1.19 Übernahmeprotokoll der Zentrifugalpumpe

VI.1.20 Maschinen- Probefahrt

VI.1.21 Bezahlung in London (Merryweather)

VI.1.22 Nachweisung des beweglichen Marinevermögens (Feuerspritzen)

VI.2 SM Schiff Gigant

VI.2.1 Saugschläuche-groß

VI.2.2 Saugleitungen und eventuelle Umbauten der Pumpen + Programm der Pumpenproben

VI.2.3 Geschichte des „Gigant“

VI.2.4 Inspizierung der Pumpen und Kessel 24.11.1891

VI.2.5 Anregung für eine schwimmende Dampffeuerspritze

VI.2.6 Storz- Kupplungen für „Gigant“

VI.2.7 Ausweis der Betriebsflottanten

VI.2.8 Referat über Feuerlöschtender Neubau

VI.2.9 Meinung zum Feuerlöschtender des Seearsenals Kommando

VI.2.10 Kommissionierung Kautschukschläuche für „Gigant“

VI.2.11 Reparatur der Kautschukschläuche „Gigant“

VI.2.12 Seilwurfkanone für „Gigant“

VI.2.13 Kommissionierung über Reparaturen und Ameliorationen für „Gigant“

VI.2.14 Tauwerk – Inventar „Gigant“

VI.2.15 Preistabelle für die Beistellung von „Gigant“

VI.2.16 Stapellauf des Feuerlöschtenders

VI.2.17 Erprobung der Pumpen am Balancedock

VI.2.18 Tagesbefehle 1894 – diverse Reparaturen u.a. Kesselwechsel und Schleppvorrichtung für D

VI.2.19 Kurzfassung der Spezifikation des neuen Tenders

VI.2.20 Herkules

VI.2.21 S.M.S. Planet

VI.2.22 Tenderneubauten

VI.2.23 K.u.k. Seearsenal Arbeitsberichte der einzelnen Direktionen

VI.2.24 Motorbootlöschzüge für Pola

VII. Technik: trag- bzw. fahrbare Geräte, Handpumpen, Dampf-feuerspritzen, Hand- und Pferdezugspritzen, Motorspritzen, Automobile

VII.1.1 Materialkatalog von 1824

VII.1.2 Fa.Knaust ersucht um Qualitätsbestätigung 12.5.1859

VII.1.3 Feuerwehr Requisiten sind bei der Zeugs Dion (Artillerie) 28.5.1863

VII.1.4 Feuerspritzen zur Reparatur – Komm.Prot. über alle Feuerspritzen 6.8.1863

VII.1.5 Kontrakt über Instandhaltung der Pumpen in Triest 16.1.1864

VII.1.6 Feuerlöschpumpen aus Venedig nach Pola 7.8.1866

VII.1.7 Dampffeuerspritze aus London- Shand & Mason 2.8.1866

VII.1.8 Eine 4 rädrige Dampffeuerspritze wäre wünschenswert 21.6.1867

VII.1.9 Wagengestell für Dampffeuerspritze 27.7. 1867

VII.1.10 Shand & Mason Dampffeuerspritze an Bord

VII.1.11 Tagesbefehle 1868 div. Pumpenkontrollen und Reparaturen

VII.1.12 Ansuchen für eine weitere Dampffeuerspritze, Bestellung und Übernahme 28.6. 1869

VII.1.13 Merryweather Typ London

VII.1.14 Londoner Dampf-Feuerspritzen von H. L. Müller-Birmingham

VII.1.15 Tagesbefehle 1883 div. Reparaturen an den Feuerspritzen

VII.1.16 Fa. Knaust Wien Anbot und Erklärung der neuesten Dampffeuerspritze 5.9.1883

VII.1.17 Neuerlicher Antrag um eine Dampffeuerspritze 4.11.1883

VII.1.18 Merryweather „Montreal“

VII.1.19 Gutachten der Feuerwehr der Stadt Wien 17.11.1883

VII.1.20 Bestellung bei der Fa. Knaust 7.1.1884

VII.1.21 Tagesbefehl 1884 Anfertigung eines Wasserwagens Tagesbefehle 1885 Anfertigung einer Schlauchtrommel, Untersuchung div. Pumpen und Reparaturen

VII.1.22 Versuche mit Astraline- Gasspritze Juli 1885

VII.1.23 Löschversuch im Wiener Prater mit Gutachten

VII.1.24 Astraline Spritze

VII.1.25 Gemeinde Pola borgt sich eine Pumpe aus 18.10.1886

VII.1.26 Seebezirkskommando Triest braucht eine neue Spritze 16.5.1888

VII.1.27 Genehmigung für den Ankauf 15.6.1888

VII.1.28 Tagesbefehle 1889 Beistellung und Reparaturen von Feuerlöschpumpen

VII.1.29 Bestellung einer Merryweather „Greenwich“ Dampffeuerspritze durch den Attaché in London

VII.1.30 Kommissionsprotokoll zur Übernahme der Dampffeuerspritze „Greenwich“

VII.1.31 Erprobung mit Tabellen „Greenwich“ Nr.3 26.12.1892

VII.1.32 Bespannung des Arsenals Feuerwehr Löschtrains 25.8.1893

VII.1.33 Pferdestall Marine-Land-Wasserbau-Amt 4.12.1893

VII.1.34 Beginn der Vertragsverhandlungen mit dem Fuhrunternehmer Exner 12.12.1893

VII.1.35 SAK Tagesbefehle 1893

VII.1.36 SAK Tagesbefehle 1894

VII.1.37 Fuhrvertrag

VII.1.38 Tätigkeitsbericht des Seearsenalskommandos vom 11. Jänner 1895 für das Jahr 1894

VII.1.39 Material Erneuerungen

VII.1.40 Vorschrift für die Instandhaltung und dem Betrieb der Dampfkessel und Dampfmaschinen der stationären Anlagen, Lokomotiven, Locomobile und Dampffeuerspritzen

VII.1.41 Neuanschaffungen ab 1910

VII.1.42 Bericht neue Automobil Feuerspritze

VII.1.43 Zisterne & Pumpe

VII.1.44 Klinger Pumpen

VII.1.45 Neue Automobil Feuerspritzen

SAK Tagesbefehl Nummer 271 vom 28. September 1914 1 Kommission:

VII.1.46 Stand der Kraftfahrzeuge Pola

VII.1.47 Ausbau Pola – Pumpen & Fahrzeuge 1915 und 1916

VII.1.48 Beschleunigung der Lieferung

VII.1.49 Feuerschutzes des Seeminenetablissements

VII.1.50 Verzeichnis über sämtliche Feuerlöschgeräte

VII.1.51 Modernisierung der Arsenalfeuerwehr

VII.1.52 Drehleitern

VII.1.53 Lieferung über zwei Stück automobile Benzinmotorspritzen

VII.1.54 Freigabe und Reifen zu Kriegszeiten

VII.1.55 Ersatzteile für Pola

VII.1.56 Preissteigerungen bei Fertigung & Überstellung nach Pola

VII.1.57 Situation in Pola

VII.1.58 Wassertank-Straßensprengwagen

IV. ABSCHNITT – FEUERSCHUTZ IN DEN AUSWÄRTIGEN MARINESTÜTZPUNKTEN UND IN DEN SEEFLUGSTATIONEN

IV.1.1 Feuerschutz Sebenico S.M.S. „Schwarzenberg“ Bestellungen von Geräten 11.11.1909

S.M.S.„Schwarzenberg“.

Res. Nr. 608.

Unzulängliche Mittel zum Löschen eines Brandes.

An das k.u.k. Hafenadmiral Pola

Sebenico, am 11. November 1909

Über die, für den Fall eines Brandes, in der Station Sebenico verfügbaren unzulänglichen Hilfsmittel wird dem k.u.k. Hafenadmiralat nachstehender Bericht unterbreitet.

Nahe aneinander vertäut liegen folgende Holzschiffe:

S.M.S. „Schwarzenberg“ mit S.M.S.“ Donau verbunden. 20 m achter der „Schwarzenberg“ S. M. S. „Albatros“ und „Nautilus“. Letztere auf 3 m nebeneinander. Achter Backbord S. M. S. „Schwarzenberg“ auf 100 m der Minenhulk „Frundsberg“ und achter davon der Kohlenhulk ex „Hofer“. Endlich an einer Boje frei schwaiend das Minendepotschiff „Aurora“. Am Quai vor den Kohlendepots sind 4 Kohlen-und 2 Minenlichter vertäut. In Gebäuden am Lande untergebracht sind die Werkstätten, die Depots für die Schiffe und für die Kriegsvorräte, (Farben, Putzwolle, Öle etc.) und liegen in den Kohlendepots durchschnittlich gegen 10.000 t Nixon und Briquettkohle.

Die Gefahr eines Brandes ist besonders im Winter und zur Schulzeit vorhanden. Zur Beleuchtung der Lehrsäle und der Wohnräume des Stabes, sowie der Messen dient Petroleum. Die Lehrsäle müssen speziell jene der Nordseite, manchmal schon um 3h p.m. beleuchtet werden. Die Lampen hängen nieder, die Lehrsäle sind durch die Jungen überfüllt.

Zur Beheizung der Schiffe „Schwarzenberg“ und „Donau“ dienen die normierten eisernen Öfen.

Auf dem Minenschiff und auf dem Minenhulk ist wohl bloß Ölbeleuchtung, und bestehen strenge Rauchverbote für die unteren Räume, doch ist die Überwachung nach Arbeitsschluss bis zum Arbeitsbeginn in den Händen eines niederen meist jungen Unteroffiziers.

Zur Bewältigung eines Brandes verfügen:

S. M. S. „Schwarzenberg“:

3 Dowton- Pumpen, 5 Extinkteure,

60 Feuerlöschgranaten (hiervon 40 am Bord und 20 bei den Landobjekten verteilt), 1 Rauchmaske.

S. M. S. „Donau“:

3 Dowton- Pumpen, 2 Bergauer-Pumpen, 4 Extinkteure, 40 Feuerlöschgranaten, 1 Rauchmaske.

S. M. S. „Albatros“ und „Nautilus“ je:

2 Schiffspumpen, 1 Bergauer-Pumpe, 15 Feuerlöschgranaten, 2 Extinkteure, 1 Rauchmaske.

Auf „Aurora“ und „Frundsberg“ je:

3 Schiffspumpen, 1 Bergauer-Pumpe, 2 Extinkteure, 25 Feuerlöschgranaten.

Sämtliche Schiffspumpen sind alten Systems, ihre Bedienung muss ausschließlich durch Jungen stattfinden. Auf „Frundsberg“ und „Aurora“, kann bis Hilfe kommt, bloß eine Schiffspumpe durch die eigene Mannschaft in Tätigkeit erhalten werden.

Für ein Feuer am Lande sind 2 Bergauer-und 1 Stone´sche Handpumpe nebst 5 Hydranten der Wasserleitung verfügbar. Laut angestellter Versuche wird das Dach des Kohlendepots kaum von Hydranten erreicht. Ein Hydrant liefert nur 5 t Wasser in der Stunde bei, das Wasserreservoir enthält im Mittel 80 t Wasser.

Als einziges wirksames Mittel um einem Brand zu löschen sind die Pumpen der Torpedoboote und eventuell S. M. S. „Blitz“.

Doch kann auf Ihre Mithilfe im besten Falle, erst 1 Stunde nach erfolgter Alarmierung gerechnet werden. Welche Fortschritte ein Brand auf den alten Holzschiffen, selbst bei mäßigen Wind bis dahin gemacht haben kann ist nicht abzusehen und ob es dann noch möglich sein wird mit Torpedobooten in der in der Nähe des Feuerherdes auszuharren, ist fraglich.

Das Schiffskommando erachtet es als seine Pflicht die Aufmerksamkeit des k.u.k. Hafenadmiralates auf diese absolut unzulänglichen Mitteln zur Bekämpfung und Lokalisierung eines entstandenen Brandes zu lenken und beantragt die Erhöhung der Anzahl der Feuerlöschgranaten und Extinkteure, die Verabfolgung noch weiterer Rauchmasken und die Anschaffung eines Feuerlöschfahrzeuges mit Motorenbetrieb.

Zur Begründung des Antrages wird beigefügt, dass man mit einem derartigen Apparate in der Lage wäre momentan einzugreifen und es möglich erscheint auf diese Art einem Brand zu lokalisieren.

Feuerlöschmittel die zu ihrer Klarstellung längere Zeit beanspruchen, müssten in einen derartigen Ausmaße vorhanden sein, dass auch ein schon weiter verbreiteter Brand bewältigt werden könnte, was eventuell mit höheren Kosten verbunden wäre und auch zur Fachgemäßen Bedienung ein größeres Personal besonders der Maschinen Spezialität erfordern würde.

Unterschrift unleserlich

IV.1.2 Feuerlöschtender wäre notwendig 16.11.1909.

K.u.k. Hafenadmiralat Pola

Nr. 17.504

An das k.u.k. Reichskriegsministerium, Marinesektion, Wien

Pola, am 16. November 1909

Mit der Meldung unterbreitet, dass nach hier ämtlicher Ansicht die Beistellung eines Feuerlöschtenders mit einem rasch betriebsbereiten Motor erforderlich wäre.

Ripper V.Adm.

Abt.4MS/Nr. 14.496

An das Hafenadmiralat Pola

Wien, am 1. Dezember 1909

Auf Nr. 17. 504/M.A.ex 1909. Die vom Kommando S.M.S. „Schwarzenberg“ beantragte Vermehrung der Feuerlöschmittel wird genehmigt. Bezüglich der Anzahl der anzuschaffenden Extinkteure, Granaten und Rauchmasken sind Anträge zu stellen. Das See Arsenals Kommando ist zu beauftragen, die für die Beschaffung eines Motortenders für Feuerlöschzwecke, sowie wegen der Beschaffenheit und Größe dieses Tenders im Einvernehmen mit dem Marine technischen Komitee erforderliche Vorarbeiten durchzuführen und hierüber unter Meldung der Kosten zu berichten.

K.u.k. Hafenadmiralat

Nr. 19.334/M. A. ex 1909 Feuerlöschmittel für S.M.S. „Schwarzenberg“.

An das k.u.k. Reichskriegsministerium, Marinesektion in Wien

Pola, am 23. Februar 1910

Mit Bezug auf Erlass Abt.4/MS Nr. 14.496 vom 1. Dezember 1909 werden nachstehende Feuerlöschmittel für S.M. Schiff „Schwarzenberg“ beantragt: 7 Rauchmasken, 4 Extinkteure und 62 Feuerlöschgranaten.

Dieselben wären folgendermaßen zu verteilen:

1 Rauchmaske für S.M.S. „Schwarzenberg“,

2 Rauchmasken für S.M.S. „Donau“,

2 Rauchmasken, 2 Extinkteure und 12 Feuerlöschgranaten für S.M.S. „Aurora“,

2 Rauchmasken für Hulk „Frundsberg“,

2 Extinkteure für die Landobjekte. Ferner ein Reservevorrat von 50 Stück Feuerlöschgranaten.

Der Hafenadmiral Ripper K.Adm.

Kommissionsprotokoll aufgenommen zufolge Hafenadmiralats- Tagesbefehl Nr. 57 vom 26. Februar 1910

Gegenstand der Kommission bildeten die Erhebungen bezüglich Beschaffung eines Motorfeuerlöschtenders für S.M.S. „Schwarzenberg“. Die Kommission trat am 10. März 1910 zusammen und es sind im Folgenden die Ergebnisse der Beratungen zusammengestellt.

1.) Der Tender soll ein Deplacement von ca. 50 t und eine Mindestgeschwindigkeit von 9 Seemeilen pro Stunde haben.

2.) Der Antrieb des Tenders wäre durch einen Dieselmotor mit Umsteuergetriebe vorzusehen.

3.) Als Feuerlöschpumpe wäre eine Hochdruckzentrifugalpumpe zu installieren welche bei entsprechender Wahl der Mundstücke einen Wasserstrahl von ca. 45 m oder 2 Wasserstrahlen von ca. 33 m oder 3 Strahlen von ca. 25 m Höhe liefert. Das stündlich zu fördernde Wasserquantum soll beiläufig 140 t betragen. Die

Zentrifugalpumpe hätte außerdem zum Auspumpen von überfluteten Räumen zu dienen. Der Antrieb der Feuerlöschpumpe wäre durch eine direkte Kupplung oder eventuelle Übersetzung von der Propellermaschine zu bewirken. Zu diesem Zwecke muss die Antriebsmaschine von der Propellerwellenleitung abkuppelbar angeordnet sein.

Zum mehrmaligen Anlassen des Dieselmotors wäre ein entsprechend großes Druckluftreservoir vorzusehen, welches durch einen Kompressor der durch einen kleinen Petroleummotor angetrieben wird, aufzupumpen ist.

Pola, am 8. April 1910 Der Präses v. Vucovic m.p. Lschltnt. und 5 weitere Unterschriften

K.u.k. Seearsenals Kommando

Nr. 9218 S.B.D. 2051

Feuerlösch-Motortender für Sebenico

An das k.u.k. Reichskriegsministerium, Marinesektion in Wien

Pola, am 13. Mai 1910

In Befolg des mit Erlass Abt.4/MS Nr. 14.496 ex 1909 erhaltenen Auftrages wird dem k.u.k. Reichskriegsministerium, Marinesektion das Kommissionsprotokoll über die Beschaffung eines Motortenders für Feuerlöschzwecke für Sebenico mit der Meldung unterbreitet, dass die Kosten für einen derartigen 50 t Feuerlöschtender sich auf rund 100.000 Kronen belaufen werden, wovon beiläufig 70.000 K auf den Dieselmotor einschließlich Zentrifugalpumpen und Installierung entfallen.

Ad Punkt 2 des Kommissionsprotokolles wäre nach h.ä. Ansicht zu bemerken: das Wendegetriebe kann entfallen, wenn 150 HP reversierbarer Dieselmotor (2 Takt)-(eventuell als Probemotor der Leobersdorfer M.F.A.G.) oder ein 2 Takt 150 HP revers. Dieselmotor der Augsburger Nürnberger M.A.G. installiert wird.

Der k.u.k. Seearsenals Kommandant: Schukic´ K.Adm.

K.u.k. Marine-technisches-Komitee: den Ausführungen des See Arsenals Kommandos wird beigepflichtet.

Abt.4/MS Nr. 6304

Feuerlöschmotortender

An das Seearsenals Kommando Pola

Wien, am 9. Juni 1910

Auf Nr. 9218/SBD 2051 Die gestellten Anträge wegen Beschaffung eines Feuerlösch-Motortenders für Sebenico werden genehmigt. Der Tender ist in das Arbeitsprogramm pro 1911 aufzunehmen.

Als Motor könnte eventuell der von der Leobersdorfer Maschinenfabrik zu liefernde Probemotor Verwendung finden und ist diesbezüglich das Einvernehmen mit dem M.T.K. zu pflegen.

IV.1.3 Beschaffung von Feuerlöschgeräten für Castelnuovo 7.12.1914

K.u.k 47. Infanterietruppendivisionskommando

Nr. 1958

Beschaffung von Feuerlöschgeräten

An das Kriegsministerium in Wien

Castelnuovo, am 7. Dezember 1914

Das Truppendivisionskommando hat sich gelegentlich der Inspizierungen von der Unzulänglichkeit der in den einzelnen Stationen des Kriegshafenbereiches vorhandenen Löschgeräte überzeugt.

Der Ersatz dieser veralteten, durchwegs für den Handtransport eingerichteten Feuerlöschrequisiten durch moderne und leistungsfähige Löschgeräte, ist mit Rücksicht auf die bedeutenden Werte der im Kriegshafen aufgestapelten Vorräte aller Art und die Schwierigkeit des Nachschubs der letzteren im Falle ihrer Vernichtung durch Feuer, eine dringende Maßnahme der Vorsorge für die Verteidigung des festen Platzes.

Die örtlichen Verhältnisse des Kriegshafens erfordern die entsprechenden Schutzvorkehrungen gegen Feuersgefahr nicht nur für die Objekte im Landinnern sondern auch für die längs der Küste situierten Baulichkeiten und Vorratslager.

Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit zur Beschaffung eines Automobilen-Motorlöschgerätes für den Landdienst und eines Feuerlöschtenders für die Küstenstationen; nur diese bieten die Möglichkeit in kürzester Zeit am Brandort zu erscheinen und in Tätigkeit zu treten.

Das Truppendivisionskommando hat die Geniedirektion im Castelnuovo beauftragt zwecks Ankaufes einer Motorspritze und eines Feuerlöschtenders die Verhandlungen zu pflegen.

Die Maschinenfabrik Richard Klinger in Gumpoldskirchen bei Wien wurde zur Offertstellung aufgefordert und gleichzeitig angefragt, ob ein den gestellten Bedingungen entsprechendes Gerät zur sofortigen Ablieferung gelangen könnte.

Die Firma antwortete, dass sie ein 1000 l Gerät fertig und sofort lieferbar zum Preise von 31.190 K komplett ausgerüstet, d.i. mit den nötigen Leitern und 300 m Schlauch am Lager hat, während sich die Anschaffungskosten für das erst herzustellen Gerät für die geforderte Wasserlieferung von 1500 Minutenliter mit Gräf & Stift-Chassis laut zu liegenden Offert auf 43.000 K, mit Fiat Chassis auf 39.900 K stellen.

Zur Herstellung des letzteren Gerätes sind zwölf Wochen erforderlich.

Mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der Anschaffung und die fast drei Monate erfordernde Arbeitsdauer bis zur Fertigstellung des 1500 l-Gerätes, würde nach Ansicht des Truppendivsionskommandos auch das kleinere und billigere Gerät mit 1000 Minutenliter Leistung genügen.

Beigefügt wird, dass diese Type den bei der Wiener Berufsfeuerwehr eingeführten Autospritzen entspricht. Bei dem Umstande das es sich darum handelt schon jetzt über ein modernes Löschgerät zu verfügen, um jeder Eventualität zu begegnen, bittet das Truppendivisionskommando die Anschaffung dieser Automobilspritze bewilligen und im Genehmigungsfalle die Maschinenfabrik Klinger in Gumpoldskirchen-falls dieselbe dieses Gerät noch nicht verkauft haben sollte-anweisen zu wollen, die Spritze nach erfolgter Übernahme durch ein Organ der Automobilversuchsabteilung, an die Geniedirektion in Castelnuovo abzusenden.

Bezüglich des Feuerlöschtenders hat sich die Geniedirektion mit dem Seearsenalskommando in Pola ins Einvernehmen gesetzt; die Verhandlungen darüber sind noch nicht abgeschlossen und wird das Truppendivisionskommando im Gegenstande seinerzeit berichten.

Richard Klinger Ges.m.b.H.

Gumpoldskirchen bei Wien

Gumpoldskirchen, 19. Dezember 1914

Hohes Kriegsministerium, Wien

Betrifft: Ankauf eines Automobilen Feuerlöschgerätes seitens der titl. K.u.K. Geniedirektion Castelnuovo

Seitens der titl. Geniedirektion, Castelnuovo, erhielten wir am 25. Oktober eine telegrafische Aufforderung zur umgehenden Offertstellung resp. Anlieferung eines Automobilen Feuerlöschgeräts und haben auch die entsprechenden Angebote nach dort abgegeben.-

Am 16.ds. erhielten wir ein Telegramm, lautend: „Ankauf des sofort lieferbaren 1000 l Geräts beim Kriegsministerium beantragt, Ministerium wird Entscheidung direkt der Firma mitteilen-Geniedirektion“.

Das offerierte Gerät ist ein Daimler Wagen mit einer eingebauten Klinger´schen RAG- Rundlauffeuerlöschpumpe für ca. 900 Minuten Liter. Das Gerät ist mit Saugschläuchen, Leitern, Verteiler und Strahlrohren mit Mundstücken ausgerüstet. Die dazu gehörigen Druckschläuche offerieren wir Ihnen unter heutigem und zwar stellen sich Ia. gummierte Hanfdruckschläuche erprobt auf 20 Atm. in Längen a´ 20 m mit österreichischer Einheitskupplung auf K 128,90 pro Länge.

Das offerierte Gerät steht in unserer Fabrik Versand bereit. Da uns derzeit verschiedene Anfragen auf dieses Gerät vorliegen, wäre es in ihrem Interesse, wenn die definitive Entscheidung über den Ankauf des Wagens baldigst erfolgen würde.

Zu Ihrer Information diene ihnen, dass wir Ende August 2 automobile Feuerlöschgeräte an das Seearsenalskommando in Pola ausgeliefert haben, welche nach den Berichten zur vollsten Zufriedenheit funktionieren und sind dieselben durch Marine Oberingenieur Herrn Janusch hier übernommen worden.

Unser Ingenieur Herr Hans Jäkel, welcher derzeit im Pola eingerückt ist und einem der gelieferten Feuerlöschgeräte als Kommandant zugeteilt wurde, empfehlen wir nach hier zu senden, damit er sich die nötigen Instruktionen holen und die betreffende Mannschaft in Castelnuovo mit der Einrichtung und Bedienung des Gerätes vertraut machen kann.

Wir sehen ihrer geschätzten baldigen Entschließung mit Interesse entgegen und zeichnen uns bestens empfehlend,

hochachtungsvoll Richard Klinger

K.u.k. Technisches Militärkomitee

Wien, am 24. Dezember 1914

Das Techn. Militärkomitee beantragt in Anbetracht des hohen Preises von dem Ankaufe einer automobilen Motorspritze abzusehen und im Sinne des mit Erlass Abt.8/HB NR4559 v.2.3.14 genehmigten Antrags, eine für Pferdebespannung eingerichtete Motorspritze zu beschaffen. Ein hierorts eingeholt der Kostenvoranschlag der Maschinenfabriks Gesellschaft Union in Wien liegt bei. Die von dieser Firma offerierte Motorspritze hat eine etwas geringere Leistung, nämlich 800 Minutenliter (gegen 1000 Minutenliter bei der kleineren Autospritze). Es ist aber zu bedenken, dass eine Hydrantenleitung im Lager gegenwärtig nicht besteht und während des Krieges wohl kaum installiert werden wird. Die Feuerspritze muss daher im Falle eines Brandes zu einem günstigen Aufstellungsorte am Strande fahren und von dort müssen unter Umständen sehr lange Schlauchlinien bis zur jeweiligen Brandstelle ausgelegt werden. In diesem Falle ist es aber vorzuziehen, möglichst zahlreiche, wenn auch weniger ergiebige Schlauchlinien auszulegen, weil mit der Ergiebigkeit der Reibungswiderstand wächst. Die Spritze ist für 4 Schlauchlinien eingerichtet. Der Preis beträgt ab Fabrik Teplitz 11.002,65 K. In diesem Preise ist die Lieferung von 2 Stück zweirädrigen Schlauchwagen und 800 m Druckschlauchmaterial mit inbegriffen.

Da der Preis der von der Firma Klinger offerierten 1000 l Autospritze mit 300 m Schlauch 31.190 K beträgt, so könnten um den ungefähr gleichen Betrag 3 mit Pferden bespannte Spritzen mit je 800 l und mit zusammen 12 Schlauchlinien zu je 200 m Länge geliefert werden. Das Gewicht der mit Pferden bespannten Spritze beträgt 1250 kg. Sie könnte daher, wenn Pferde nicht zur Stelle sind, auch durch Mannschaft vom Depotraum bis zur Ansaugstelle geschafft werden.

Das Techn. Militärkomitee beantragt folgende Verfügungen:

a.) An das 47.ITD.Kmdo.:

Die Situierung der Militärobjekte innerhalb des Kriegshafenbereiches fordert die intensivste Dezentralisierung der Feuerlöschvorsorgen. Eine einzige, noch so leistungsfähige, rasch fahrende Automotorspritze würde die Verhältnisse wenig verbessern; dasselbe gilt hinsichtlich der Beschaffung eines Feuerlöschtender. Die Beschaffungskosten für einen solchen sind unverhältnismäßig hoch.

Das technische Militärkomitee wurde beauftragt, vorläufig für das Barackenlager Zelenika eine für Pferdebespannung eingerichtete Motorspritze sofort zu beschaffen und an die Geniedirektion in Castelnuovo zur Absendung zu bringen. Laut eines vorliegenden Offertes der Maschinenfabriks Gesellschaft Union in Wien besitzt die sofort lieferbare Benzinmotor-Hochdruck-Turbinenspritze Größe IIa, eine Leistung von 800 l minutlich bei 2 m Saughöhe aus offenen kurzen Schläuchen. Es werden 800 m Druckschläuche, ein abprotzbarer Schlauchwagen und zwei zweirädrige Schlauchwagen beigegeben. Auch sind 4 Druckanschlüsse vorhanden, so das gleichzeitig 4 Schlauchlinien gespeist werden können. Der Gesamtpreis beträgt 11.002,65 K ab Fabrik Teplitz. Die Spritze ist in der Nähe der seinerzeit ermittelten Ansaugstelle am Strande unterzubringen, so dass, falls Pferde mangeln sollten, der rasche Transport der Spritze (1250 kg) vom Depotraum bis zur Ansaugstelle auch durch Mannschaft besorgt werden kann. Die Feuerwehrmannschaft ist in der raschen Auslegung der Schlauchlinien zu üben. Für die Vorratshaltung des erforderlichen Benzins (ca. 5 kg/h) ist Vorsorge zu treffen. Nach Übernahme der Motorspritze und Durchführung einiger Probeversuche ist aufgrund der erzielten Ergebnisse und der lokalen Verhältnisse erneuert Antrag auf Beschaffung weiterer Motorspritzen für die einzelnen Stationen des Kriegshafenbereiches zu stellen.

b.) An das technische Militärkomitee:

Das technische Militärkomitee hat aufgrund des rückfolgenden Kostenvoranschlags bei der Maschinenfabrik Gesellschaft Union in Wien eine Benzinmotor-Hochdruck-Turbinenspritze, Größe IIa samt allen in diesem Kostenvoranschlag angeführten Zubehör zu bestellen und an die Geniedirektion Castelnuovo zur Absendung zu bringen.

IV.1.4 Löschautomobil oder Pferdezugspitze?

Wien, am 21. Jänner 1915 D.d.

Die Situierung der Militärobjekte im Kriegshafenbereich forderte intensivste Dezentralisierung der Feuerlöschvorsorgen. Eine einzige, noch so leistungsfähige Motorspritze würde die Verhältnisse wenig bessern. Der Preis (31.190 K) ist relativ sehr hoch. Mit 8/263-15 wurde die Beschaffung einer für Pferdebespannung eingerichteten Motorspritze der Maschinenfabriks Gesellschaft Union in Wien verfügt Preis: 11.000 K.

An die Firma Richard Klinger Gumpoldskirchen bei Wien

Unter Rückschluss der Beilage wird Ihnen mitgeteilt, dass auf die Lieferung des von ihnen der Geniedirektion Castelnuovo offerierten automobilen Feuerlöschgerätes nicht reflektiert wird.

Maschinenfabrik Gesellschaft Union in Wien

Verzeichnis der Lieferungsgegenstände :

1 Benzinmotor-Hochdruck-Turbinenspritze, Größe IIa, für Pferdebespannung, mit Wagenachsen mit Kugellager, mit sieben Sitzplätzen, kräftig wirkender Radbremse, seitlichen Aufstiegseisen, Überdachung des Motors mit Seitenschutz-Segelleinen, Spielwaage für zweispännigen Pferdezug, Werkzeugkasten mit herausnehmbaren Schubfächern mit aufmontiertem Werkzeug, mit vierstrahliger Druckarmatur, mit 10 m Saugschläuchen, mit zwei herausnehmbaren Schlauchwellen für ungefähr je 70 m Schläuche und einem rückwärts abprotzbaren Schlauchhaspelwagen für ungefähr 300 m Schläuche.

Wasserlieferung: bis 800 l per Minute bei 2 m Saughöhe aus offenen, kurzen Schläuchen.

Horizontale Wurfweite:

einstrahlig

40-50 m,

zweistrahlig

36-40 m,

dreistrahlig

30-35 m,

vierstrahlig

28-32 m.

Saugfähigkeit: über 8 m vertikal.

Sauganschlüsse: je einer auf beiden Wagenseiten vorgesehen.

Druckanschlüsse: auf beiden Wagenseiten, so das vier Schlauchlinien von der Maschine weg gelegt werden können.

Motorstärke: ca. 23 PS auf der Bremse. Bohrung 70, Hub 120 mm. Benzinmotor, Vierzylinder, mit Hochspannungsmagnetzündung mit Kerzen, Zenithvergaser mit Leerlauf-und Arbeitsdüse, sichere Schmierung mit Schmierpumpe und Ölkontrollmanometer, sichere Kühlung des Motors mit großem Kühlwasserbehälter durch Spritzwasser. Einfache Motorkühlung, Motorunterteil in Leichtmetall. Schalldämpfer. Motor und Pumpe sind direkt gekuppelt mit einer elastischen Lederscheibenkupplung.

Die Turbinenpumpe ist vierstufig, Mit Leit-und Laufrädern aus Bronze, Saug-und Druckseitendeckeln in Leichtmetallausführung, Entleerungshähne an den tiefsten Stellen, Kugellagerung der Welle, zentraler Stopfbüchsenanzug. Druckfähigkeit der Pumpe 12-15 Atmosphären. Saug-und Druckanschlüsse mit Verschlusskappen. Der Druckausgang ist mit Absperrschieber und Schlauchentleerungshähnen, sowie österreichischer Normalkupplung versehen. Die Pumpe steht mit dem Kühlwasserbehälter in absperrbarer Verbindung. Kombiniertes Mano-Vakuummeter. Ansaugpumpe für Saughöhen bis 8 m vertikal.

Benzinbehälter ausreichend für ungefähr 5-6 Arbeitsstunden und nachfüllbar ohne Betriebsunterbrechung, mit kontrollierbaren Benzinstand.

2 Wagenlaternen mit Fußgestell für Kerzen.

10 m Gummispiralsaugschläuche samt Gewinden.

1 Saugkorb mit Fußventil und Schutzkorb.

1 Tragleine samt Karabiner.

4 gummierte Flankierschläuche samt Normalkupplungen.

4 Strahlrohre mit Absperrhähnen. 11 Mundstücke für ein-, zwei-, drei-und vierstrahliges Spritzen.

1 Meißel, 1 Schraubenzieher, 1 Durchschlag, 1 Franzosen Schlüssel, 1 Holzhammer, 1 Stahlhammer, 1 Flachzange, 1 Achsmutternschlüssel, 1 Hakenschlüssel für die Saugholländer, 1 Hakenschlüssel für die Rohrverschraubungen, 1 Hakenschlüssel für die Stopfbüchsenmutter, 1 Steckschlüssel zur Vergaserdüse, 1 Steckschlüssel samt Dorn für die Ventildeckel, 1 Satz Mutternschlüssel, 1 Reinigungsnadel zur Kühlwasserdüse,1 Fülltrichter, 1 Handölkanne, 1 kg Staufferfett in Blechbüchse, 1 kg Zylinderöl „Autol“ im Blechkanne, 3 Gummidichtungsringe für die Saugholländer, 3 Gummidichtungsringe für den Normalkupplung, 3 Gummidichtungsringe für die Mundstücke, 1 Reservedüse zum Vergaser, ¼ kg Stoffbüchsenpackung, 1 Kühlwasserableitungsschlauch.

IV.1.5 Union/Czermack hat Pferdezugspritze eingeliefert 20.4.1915.

K.u.k. 47. Infanterietruppendivisionkommando Castelnuovo

Nr. 6323 Feuerschutzmaßnahmen (Motorspritzen Beschaffung)

An das Kriegsministerium in Wien

Castelnuovo, am 20. April 1915

Die von der Maschinenfabriksgesellschaft „Union“ gelieferte Benzinmotor-Turbinenspritze samt Zubehör ist eingelangt und wurde übernommen.

Die vorgenommenen Probeversuche ergaben was die Leistungsfähigkeit der Spritze anbelangt ein in jeder Richtung zufriedenstellendes Resultat.

Das Kriegshafenkommando erlaubt sich jedoch bezüglich der geplanten Dezentralisierung der Feuerschutzvorsorgen im Kriegshafen nachstehende Gründe der geneigten Erwägung zu unterbreiten.

Durch die Dezentralisierung würde sich, außer der bereits eingelieferten Spritze, die Notwendigkeit zur Beschaffung von weiteren 5 Stück derlei Motorspritzen für jene Stationen ergeben in welchen gegenwärtig zahlreiche Verpflegs-und Munitionsvorräte untergebracht sind und zwar je eine Motorspritze

1.) für den Stationsbereich Castelnuovo-Igalo-Magazza einschließlich Bahnhof Igalo.

2.) Station Meljine-Zelenika

3.) Station Risano-Perasto

4.) Station Teodo-Lastva

5.) Station Crkvice

Für Baosic, dann die Lager Ledenice und Kameno könnten kleinere Spritzen genügen, die bereits hier vorhanden sind. Die Anschaffungskosten für diese 5 Spritzen würden unter Zugrundelegung des Preises der bereits gelieferten Motorspritze samt Fracht per 11.200 K rund 56.000 K betragen. Hiezu die Kosten für die Beschaffung des nötigen Leiternmaterials und sonstigen Zubehörs mit 2400 K inklusive Fracht, daher Gesamtkosten rund 60.000 K. Im Falle der Beschaffung der 5 Motorspritzen würden nachstehende Maßnahmen zu treffen sein:

1.) in jeder der vorbezeichneten Stationen die ständige Kommandierung eines Motorenwärters und 9 Mann zur Versehung des löschtechnischen Dienstes, zusammen 50 Mann.

2.) Erbauung von Schuppen wo solche nicht vorhanden sind, für die Deponierung der Motorspritzen bzw. Widmung geeigneter Räumlichkeiten für diesen Zweck.

3.) Sicherstellung des erforderlichen Quantums an Benzin und Schmiermateriales für 5 Spritzen.

4.) Bereitstellung von Zugpferden für den Transport der Spritze, da die Bedienungsmannschaft die mit den Schläuchen bepackte Spritze ca. 1500 kg schon auf kurze Entfernungen und bei kleinen Steigungen schwer fortzuschaffen vermag und daher erschöpft am Brandplatze anlangt.

Anstelle der Zugpferde könnten Lastenautos für den Transport der Motorspritzen, Leitern und Bedienungsmannschaft bei größeren Entfernungen verwendet werden. Letzterer Modus müsste schon aus dem Grunde platzgreifen, weil die hiesigen kleinen Zugpferde größere Lasten nur schwer zu bewältigen vermögen und zum Transport der komplett ausgerüsteten Spritze samt Bedienungsmannschaft 4 Pferde notwendig sind. Es werden jedoch in den seltensten Fällen, bei Tag überhaupt nicht, Lastenautos oder Zugpferde für den vorgedachten Zweck zur Verfügung stehen, weil diese Transportmittel nur in sehr beschränkter und für ihre eigentliche Dienstbestimmung schon jetzt in unzureichender Anzahl vorhanden sind und durch Ochsenzug ergänzt werden mussten; das erfolgreiche Auftreten der Feuerwehr von dem zufälligen Vorhandensein dieser Transportmittel abhängig zu machen ginge wohl nicht an.

Die im Rayon der einzelnen Stationen liegenden Objekte sind oft bis zu 1,5 km von der zentral aufzustellenden Feuerwehrwache entfernt.

In Ansehung aller dieser Umstände bittet das Kriegshafenkommando die Beschaffung einer autofahrbaren Motorspritze für die an der Küste zwischen Igalo und Baosic liegenden Stationen nochmals erwägen zu wollen. Für die Stationen Teodo, Risano und Crkvice könnte immerhin je eine Motorspritze wie sie bereits geliefert wurde eingestellt werden. In diesen Stationen könnte im Notfall der Mannschaftszug eintreten wenn keine Pferde zu Hause sind.

Mit Rücksicht auf die äußerste Dringlichkeit der Feuerschutzvorsorge unter den gegenwärtigen Verhältnissen und die das Kriegshafenkommando treffende Verantwortung, dann im Hinblick auf den Umstand dass die vorbezeichneten Stationen noch mit Löschgeräten zu dotieren sind, bittet das Kriegshafen Kommando ehemöglichst eine Entscheidung zu treffen.

IV.1.6 Antrag auf weitere Geräte u.a. Löschautomobil.

K.u.k. Technisches Militärkomitee

Nr.4151

Wien am 4. Mai 1915

Die Wichtigkeit der im Kriegshafen aufgestapelten Verpflegs-und Munitionsvorräte und die Schwierigkeit des Nachschubs im Falle ihrer Vernichtung durch Feuer, welche Gefahr insbesondere bei einer Beschießung vom Meere aus eintritt, bedingen außergewöhnliche Feuerschutzmaßnahmen. Da nun einerseits der außerordentlichen Dringlichkeit wegen in dieser Hinsicht keine Erhebungen mehr gepflogen werden können und andererseits der Geniedirektion Castelnuovo durch die Einlieferung der Motorspritze mit Pferdebespannung Gelegenheit gegeben wurde, selbst über deren Verwendung im dortigen Bereiche die notwendigen Erfahrungen zu sammeln, beantragt das Technische Militärkomitee die vom 47. ITD-Kmdo. Castelnuovo gemachten Vorschläge im Prinzipe zu genehmigen. Demnach hätte dieses Kommando in erster Linie für die zwischen Igalo und Baosic liegenden Stationen eine autofahrende Motorspritze und zwar aufgrund des Antrages des k.u.k. 47. ITD-Kmdo. vom 7.12.1914 eine Autospritze mit einer Leistung von 1000 l/min gemäß telegrafischen Offerte der Firma Richard Klinger, Gumpoldskirchen sofort lieferbar zum Preis von 31.190 K samt Leiter und 300 m Schlauch zu beschaffen. Hinsichtlich der für die Stationen Teodo, RIsano und Crkvice beantragten Geräte hätte das 47. ITD-Kmdo. noch zu erwägen und telegrafisch zu berichten, ob nicht anstelle der Motorspritzen gewöhnliche Feuerspritzen genügen würden.

Richard Klinger Gumpoldskirchen bei Wien

Gumpoldskirchen, am 29. Mai 1915

An das hohe Kriegsministerium Abteilung VIII Wien

Betrifft: automobiles Feuerlöschgerät Castelnuovo

Wir bestätigen durch vorliegendes, unsere heute gehabte telefonische Unterredung, derzufolge das automobile Feuerlöschgerät nach Castelnuovo erst nach dem 1. Juni ac. zum Versand gelangt.-Die Beistellung des Begleitmannes bleiben wir erwartend. Die bezügliche Waggon-Nummer können wir leider heute noch nicht bekannt geben, sondern erst bei der Verladung am Montag den 31.ds und werden uns erlauben Ihnen dann die Nummer sofort mitzuteilen.

Stets gerne zur Verfügung, zeichnen wir mit vorzüglicher Hochachtung Richard Klinger

K.u.k. Technisches Militärkomitee

Sekt. IV Nr. 5455

Wagenspritzen, Offert Vorlage

An das k.u.k. Kriegsministerium in Wien

Wien, am 4. Juni 1915

Anbei wird das Offert samt vier Abschriften der Maschinenfabriksgesellschaft Union in Wien über drei Stück vierrädrige Wagenspritzen, die zufolge mündlich von der 8. Abt. erteilten Auftrages bestellt wurden, vorgelegt.

Es wird beantragt dieses Offert an Vertragsstelle zu genehmigen.

Die Wagenspritzen samt Zubehör wurden zur Absendung an die Geniedirektion Castelnuovo für das 47.ITD-Kmdo.am 30. Mai bei der ZTL. zur Instradierung angemeldet.

IV.1.7 Union liefert 3 Wagenspritzen, Klinger liefert 1 Automobilfeuerspritze 2.7.1915.

K.u.k. Geniedirektion Castelnuovo

Drei Wagenspritzen; Einlieferungsbestätigung

An das Technische-Militärkomitee in Wien

Castelnuovo, 2. Juli 1915

Es wird hiermit die richtige Übernahme der von der Maschinenfabriksgesellschaft Union in Wien anher gelieferten drei Stück vierrädrigen Wagenspritzen samt Zubehör, sowie die von der genannten Firma nach gelieferten 405 m Hanfdruckschläuche bestätigt.

IV.1.8 Reklamation bei Klinger 16.7.1915.

K.u.k. Geniedirektion in Castelnuovo

Nr.7862

Feuerwehr-Autospritze

An das k.u.k. technische Militärkomitee in Wien

Castelnuovo, am 9. Juli 1915

Bezugnehmend auf die durch Major Metz bewirkte Übernahme der von der Maschinenfabrik Richard Klinger in Gumpoldskirchen gelieferten Automobilfeuerspritze für die obige Geniedirektion wird ersucht, die unter einem per Post zurück folgenden Reservefedern, welche innen Sprünge aufweisen gegen brauchbare umzutauschen und die Lieferfirma zur kostenlose Anhersendung verhalten zu lassen.

Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass infolge der um 4 cm zu kurzen Federbügel beim linken Hinterrad die Felge desselben, den Rahmen welcher hiedurch um 4 cm tiefer zu legen kam,- an dieser Stelle segmentförmig auf eine Tiefe von ca. 2 mm abgerieben hat.

Durch Neuerzeugung der beiden Federbügel in den gleichen Dimensionen wie beim rechten Hinterrad wurde der Anstand hier behoben. Die alten Federbügel wollen der Firma Klinger gleichfalls übermittelt werden.

Richard Klinger

Gumpoldskirchen, 16. Juli 1915

An die k.u.k. Geniedirektion, Castelnuovo

Betrifft: Nr. 7862 Feuerwehr-Auto Spritze

Bezugnehmend auf ihre werte Zuschrift vom 9. ds. nehmen wir gerne zur Kenntnis, dass die Übernahmsproben betreffs der obzitierten Spritze ein befriedigendes Resultat ergaben.

Die an das technische Militärkomitee gesandten fehlerhaften Teile werden wir selbstverständlich umtauschen und teilen Ihnen mit, dass der Wagen vor Ablieferung in den Daimler-Werken repassiert wurde und sind leider die in ihrem Schreiben erwähnten Anstände übersehen worden.

Betreffs der Anlieferung von 2000 m gummierten Hanfdruckschläuchen, von welchen bereits 200 m mit dem Gerät angeliefert wurden, haben wir seinerzeit bei der hierortigen Übernahme mit Herrn k.u.k. Major Metz gesprochen und haben auch erfahrungsgemäß angenommen, dass für die dortigen Verhältnisse einschließlich der Reserveschläuche, dieses Quantum notwendig ist.

Nachdem unter den derzeitigen Verhältnissen gummierte Hanfdruckschläuche in guter Qualität im Inlande fast gar nicht zu haben sind, mussten wir diese aus dem Deutschen Reiche beziehen und ist uns bereits die Ausfuhrbewilligung seitens der Deutschen Behörden erteilt worden. Speziell das für sie bestimmte Quantum ist durch die k.u.k. Marine Sektion bestätigt worden.

Wir raten Ihnen an, dieses Quantum, welches für die dortigen Verhältnisse nicht zu groß angenommen worden ist auf jeden Fall zu übernehmen und teilen Ihnen noch zu Ihrer Information mit, dass die Seearsenalsfeuerwehr in Pola seit August v.J. ca. 9000 m Schläuche bei uns bestellte.

Das für sie bestimmte Quantum ist bereits in Ausarbeitung und haben wir für die nachträgliche Zuweisung des Rohkautschuks ihnen ein Belegformular mit unserem letzten Schreiben eingesandt, welches wir bestätigt retour erwarten.

Wir empfehlen uns mit besonderer Hochachtung Richard Klinger

Ns: Wir gestatten uns noch zu bemerken, dass an eine nachträgliche spätere Anschaffung von gummierten Hanfdruckschläuchen wegen Mangel an Rohkautschuk nicht zu denken ist.

IV.1.9 Lieferung von Hanfdruckschläuchen 28.7.1915

K.u.k. Geniedirektion in Castelnuovo

Nr. 7862

Druckschläuche für die Kriegshafenfeuerwehr

An das k.u.k. Kriegsministerium in Wien

Castelnuovo, am 28. Juli 1915

Zu der mit dem Erlasse Abt.8. Nr. 2613 ex 1915 bewilligten Beschaffung einer autofahrbaren Motorfeuerspritze hatte die Firma R. Klinger in Gumpoldskirchen 300 m gummierte Hanfdruckschläuche zu liefern, wovon jedoch nur 200 m geliefert und im letzteren Ausmaße in Rechnung gestellt wurden.

Gelegentlich der Zusendung des Lieferscheines hat die genannte Firma der Geniedirektion mitgeteilt, dass sie für dieses Feuerlöschgerät um die Ausfuhrbewilligung von weiteren 1800 m gummierten Druckschläuchen aus dem deutschen Reiche beim k.u.k. K.M. bittlich wurde und dem Ansuchen in kürzester Zeit stattgegeben werden wird.

Die Geniedirektion welche nach vorstehendem der Meinung war, dass die Firma vom k.u.k. K.M. direkte beauftragt wurde, dieses Schlauchquantum nachzuliefern, hat diesbezüglich bei derselben angefragt und das hier beiliegende Antwortschreiben erhalten, aus welchem hervorgeht, dass ein solcher Auftrag seitens des pt. an die Firma nicht ergangen ist.

Mit Rücksicht auf den Umstand, dass die bei der Geniedirektion in der Ausrüstung der Festungsfeuerwehr vorhanden gewesenen neuen Druckschläuche bei den während des Krieges in den einzelnen Stationen zur Aufstellung gelangten Feuerwachen, dann zur Wasserversorgung des Schlachtviehdepots sukzessive abgegeben werden mussten, stehen für das Autolöschgerät nur mehr die gelieferten 200 m gummierten und ca. 300 m gewöhnliche Druckschläuche zur Verfügung welche Länge, wenn das Gerät gleichzeitig mit mehreren Schlauchlinien arbeiten soll oder das Brandobjekt weiter als 500 m vom Wasserspender bzw. Spritze entfernt liegt, unzureichend ist.

Eine Vermehrung des Schlauchmaterials müsste daher aus den vorangeführten Gründen platzgreifen um bei eventuellen Feuersbrünsten nicht Zufälligkeiten ausgesetzt zu sein.

Der Ersatz der noch vorhandenen (nicht gummierten) Schläuche durch gummierte wäre auch aus dem Grund notwendig, weil bei dem hohen Druck der Autospritze (8-9 Atmosphären) die gewöhnlichen Schläuche in kurzer Zeit platzen.

Die Geniedirektion bittet aufgrund der vorstehenden Ausführungen um die Bewilligung zur Beschaffung von mindestens 800 m gummierter Druckschläuche und mit Rücksicht auf die Dringlichkeit um die telegrafische Entscheidung in dieser Angelegenheit.

IV.1.10 Entwurf zur Bildung einer Feuerwehr für die Seeflugstation Katharina 15.9.1915.

K.u.k. Feuerwehr der Festung Pola

Entwurf zur Bildung einer Feuerwehr für die k.u.k. Seeflugstation Katarina

Eine vollständige Feuerwehrgruppe der Seeflugstation müsste bestehen aus:

a.) Mannschaft:

1.) Ein Zugsführer.

2.) Zwei Löschmeister.

3.) Acht Mann .

Hiezu persönliche Ausrüstung notwendig:

1.) Elf Stück Feuerwehrhelme,

2.) Elf Stück Feuerwehrgurte und Karabiner.

3.) Elf Stück Feuerwehrbeile.

4.) Vier Stück Feuerwehrleinen.

b.) Geräte:

1.) eine Benzinmotorkarrenspritze mit Pitler Pumpe( wie im Konstruktionsarsenale) mit einer Wasserlieferung von 1250l/min.,2 od .4 Ausläufe und 2 Haspeln für je 100 m. Druckschläuche.

2.) Zwei Stück Schlauchkarren für je 200 m. Druckschläuche.

3.) 600 m. Druckschläuche Nr.6 auf 18 at. geprüft.

4.) 40 Paar Reichskupplungen für Druckschläuche Nr.6.

5.) Zwei Stück Teilungsstücke mit Reichskupplungen.

6.) Vier Stück Strahlrohre mit Reichskupplungen.

7.) Zwei Stück dreiteilige tragbare Schiebleitern 15 m hoch (hiervon eine bereits vorhanden).

8.) Sechs Stück Normalhakenleitern.

9.) Vier Stück Feuerhaken.

10.) Eine genügende Anzahl von PERKEO- Löschapparaten oder STANKÖ- Bomben für Benzinbrände.

11.) Vier Stück elektrische Handlaternen.

Anmerkung: die Einsendung eines detaillierten Offertes bezüglich der Benzinmotorspritze durch die Firma an die k.u.k. Seeflugstation wurde veranlasst.

Die Ausbildung der für die Feuerwehrgruppe bestimmten Mannschaft würde durch die Festungsfeuerwehr erfolgen.

Der Kommandant der Festungsfeuerwehr: Ernst v.Hye Frgtlt.d.Res.

IV.1.11 Feuerlöschanlage für S. Katharina

K.u.k Seeflugstation Pola

Res. Nr. 1310/W.

Feuerlöschanlage für S. Katarina.

An das Kriegsministerium, Marinesektion Wien

Pola, am 15. September 1915

Dem k.u.k. Kriegsministerium, Marinesektion wird gemeldet, dass statt der seinerzeit in Aussicht genommenen großen Feuerlöschanlage für S. Katarina aufgrund des Angebotes der Grazer Waggon & Maschinenfabrik eine kleinere vom Marine-Land-und Wasserbauamt und Seearsenals Kommando bereits begutachtete Anlage im Betrag von 13330 K. in Bestellung gebracht wurde. Gleichzeitig wird dem k.u.k. Kriegsministerium, Marinesektion, gemeldet, das für die Seeflugstation S.Katarina, die Werkstätten der Schulflugstation Cosada und sämtliche auswärtigen Stationen 60 Stück Handfeuerlöschapparate zu beschaffen wären.

Diese Zahl wurde im Einvernehmen mit dem Kommandanten der Arsenals-Feuerwehr als das notwendige Maß festgelegt. Es wird das Fabrikat der Firma Gerson, Böhm& Rosenthal „Perkeo Type B“ in Vorschlag gebracht.

Die im k.u.k. See Arsenal mit diesem Feuerlöschapparat durchgeführten Versuche ergaben ausgezeichnete Resultate.

Das k.u.k. Kriegsministerium, Marinesektion, wird daher gebeten, die Bewilligung zu dieser Bestellung erteilen zu wollen.

Unterschrift unl.

Abt.5,/MS Nr.20348

Feuerlöschanlage für Katarina

An das k.u.k. Seearsenals Kommando-Seeflugstation Pola

Wien, am 28. September 1915

Die k.u.k. Seeflugstation hat mit Res. Nr.1310/W v.15.9. l.J. um Anschaffung von 60 Stück Handfeuerlöschapparate der Firma Gerson, Böhm und Rosenthal „PERKEO Typ B, für sämtliche Flugstationen angesucht. Da hieramts über die Erprobung der vorgenannten Apparate im Seearsenal nichts bekannt ist, wird das p.t. beauftragt die Anschaffung von 60 Stück Handfeuerlöschapparate jenes Systems, welches die besten Resultate ergeben hat durchzuführen und hierüber sowie auch über die Versuche mit „PERKEO“ zu berichten. Die Kosten belasten das E.O.IX A 20.

Gleichzeitig wurde dem p.t. mit Abt.4/MS Nr.20334 ein Offert über Minimax Tetra Apparate zur Antragstellung über eventuelle Erprobung übermittelt. Die Anschaffung von „Stankö“ Apparaten wäre auch ins Auge zu fassen.

IV.1.12 Feuerlöschvorsorgen für die Flugstationen 28.11.1915.

K.u.k. Seeflugstation

Ad.Nr.1500

Feuerlöschvorsorgen für die Flugstation

An das k.u.k. Kriegsministerium, Marinesektion, Wien

Pola, am 28. November 1915

Durch die stetig zunehmenden Gebäudekomplexe der Flugstationen erscheint es geboten, in ausreichendem Maße für die Bekämpfung eventuell ausbrechender Brände zu sorgen.

Nach eingeholtem Gutachten des Kommandanten der Festungsfeuerwehr von Pola k.u.k. Fregattenleutnant Ernst Hye von Hyeburg müsste für die k.u.k. Seeflugstation eine eigene Feuerwehr organisiert und ausgerüstet werden. Dieser würde die Einleitung der Löscharbeiten obliegen, bis von auswärts wirksame Hilfe zur Stelle wäre.

Der beiliegende Entwurf gilt für die Seeflugstation Pola, wäre aber auch für die Flugstationen in Triest, Sebenico, Kumbor und Puntisella maßgebend. Daraus ergibt sich der Bedarf an Ausrüstungsgegenständen in fünffacher Anzahl. Die kleineren Flugstationen müssten genauso wie die Flugstation Pola ausgerüstet werden, da bei ersteren auswärtige Hilfe nicht sobald und nicht so rasch zur Hand wäre. Außer dem im Entwurfe der k.u.k. Festungsfeuerwehr angegebenen Geräte käme noch für jede Feuerwehrabteilung elf Schaufeln, elf Krampen und elf Picken in Betracht.

Die Flugstation in Cosada ist nicht weiter berücksichtigt, da dort keine weitere Vergrößerung bevorsteht und infolge der Lage des Hangars, die zwei, derzeit bei der Seeflugstation in Pola befindlichen Handfeuerspritzen, für den zugedachten Zweck genügen würden.

Die Feuerlöschgeräte einer jeden Station müssten in einem eigens dafür bestimmten Depot verwahrt werden weswegen beim Ausbau der Stationen darauf Rücksicht zu nehmen wäre.

Die Löschmannschaft könnte mit Leichtigkeit aus der Mannschaft jeder Station gebildet werden, und könnten durch öftere Schulung auch mehr Leute zum Feuerlöschen ausgebildet werden.

Beiliegend wird dem K.u.k. Kriegsministerium, Marinesektion, das Gesamterfordernis für alle Flugstationen, unter Berücksichtigung der in St. Katarina bereits vorhandenen Feuerlöschgeräte unterbreitet.

Ein Teil – der im Entwurf genannten „Perkeo“ Apparate sind bereits durch das K.u.k. Seearsenal, nach günstiger Erprobung zur Übernahme gelangt und bereits auf die verschiedenen Stationen verteilt. Für jeden der noch erforderlichen Apparate müssten zwei Füllungen bestellt werden, und zwar eine im Apparate, eine als Reserve. Die notwendigen Feuerhaken, Schaufeln, Krampen und Picken würden beim K.u.k. Seearsenale angefordert werden.

Beigeschlossen wird das Offert der Firma Richard KLINGER in Gumpoldskirchen vorgelegt, und gemeldet, dass die zur Offert Stellung aufgeforderte ungarische Firma TEUDLOFF & DITTRICH in Budapest, laut beiliegender Zuschrift von einer Anbotstellung abgehen musste. In einem ersten Offerte dieser Firma waren zwar die persönlichen Ausrüstungsgegenstände und die kleineren

Geräte billiger als bei der Firma KLINGER, doch konnte erstere Firma nur sehr teure, und für die Zwecke der Flugstationen ungeeignete Spritzen liefern.

MS/Abt.5 Nr.377

OK/FL Nr.270

Flugstationfeuerwehren

An

1.) K.u.k Seeflugstation Pola,

2.) Marine-Land-und Wasserbauamt Pola

3.) Fa. Richard Klinger Gumpoldskirchen

DRINGEND WEGEN OFFERTTERMIN

Auf Bericht ad Nr. 1500 v. 28. IX. 1915

Die beantragte Aufstellung von Feuerwehrabteilungen bei den Flugstationen Katarina, Triest, Sebenico, Kumbor und Puntisella wird genehmigt.

Die Ausbildung der Löschmannschaft hat durch die k.u.k. Festungsfeuerwehr zu erfolgen.

Die Fa. Klinger in Gumpoldskirchen hat anher telefonisch mitgeteilt, dass selbe mit ihrem Offerte vom 10. II. 1915 nur bis Ende dieses Jahres im Worte bleiben kann. Aus diesem Grunde wurde dieselbe von hier aus verständigt, dass ihr die Lieferung der Feuerlöschgeräte und persönliche Ausrüstung der Mannschaft übertragen wird. Die detaillierte Bestellung hat unverzüglich von der Seeflugstation Pola zu erfolgen. Die Kosten der Geräte im Betrage von ca. 92.000.- Kr. Sind auf das O.VIII.9 jene der Feuerlöschrequisitendepots auf das E.O.IX A20 zu buchen.

Die Pläne und Kosten dieser letzteren sind vorzulegen, die erfolgte Aufstellung der Löschmannschaft ist zu melden.

Auf eine Abschrift der Ing.A. zur Kenntnis.

Mit Bezug auf die telefonische Mitteilung vom 17/12/15, dass die Firma mit ihrem Offerte vom 10/2/15 über Feuerlöschrequisiten und persönliche Ausrüstung für die k.u.k. Seeflugstation in Pola bis Ende dieses Jahres im Worte bleibt, wird der p.t. mitgeteilt, dass die Seeflugstation in Pola beauftragt wurde, die Bestellung der p.t. unverzüglich zu übertragen.

Der Inhalt dieser Zuschrift wolle bestätigt werden.

IV.1.13 Feuerlöschvorsorge für Cosada 1.1.1916.

K.u.k. Seeflugstation Pola

Res. Nr.1

Feuerlöschrequisiten für Cosada

An das k.u.k. Kriegsministerium, Marinesektion, Wien

Pola, am 1. Jänner 1916

Dem k.u.k. Kriegsministerium, Marinesektion wird gemeldet, dass infolge nunmehr beantragter Vergrößerung der Flugstation COSADA auch für diese Station in gleichen Ausmaße wie für die anderen Stationen mit h.ä.ad. Res. Nr. 1500 vom 28. Nov. 1915 beantragte Feuerlöschgeräte anzuschaffen, und eine Feuerwehrabteilung aufzustellen wäre.

Es wird daher beantragt, die bereits vergebene Lieferung um die in der Beilage aufgezählten Geräte zu erhöhen.

Gleichzeitig wird das k.u.k. Kriegsministerium, Marinesektion gebeten, die Genehmigung anher telegrafisch gelangen zu lassen, damit in die bei der Firma Klinger, Gumpoldskirchen einzuteilende Bestellung auch die hier beantragten Geräte bestellt werden können.

Gesehen Hafenadmiralat! Chmelarz V.Adm.

Feuerlöschausrüstung für die Flugstation Cosada:

a.) Persönliche Ausrüstung: 11 Stk. Feuerwehrhelme. 11 Stk. Feuerwehrgurten und Karabiner.

11 Stk. Feuerwehrbeile. 4 Stk. Feuerwehrleinen.

b.) Geräte:

1 Stk. Benzinmotorkarrenspritze mit Pitler Pumpe mit einer Wasserlieferung von 750l/min. mit je zwei oder vier

Ausläufen und zwei Haspeln für je 100 m. Druckschläuche. 2 Stk. Schlauchkarren für je 200 m. Druckschläuche. 40 Paar Reichskupplungen für Druckschläuche Nr.6. 2 Stk. Teilungsstücke mit Reichskupplungen. 4 Stk.

Strahlrohre. 2 Stk. dreiteilige tragbare Schiebeleitern. 6 Stk. Normalhakenleitern.

c.) Durch das k.u.k. Seearsenal zu beschaffender Geräte:

4 Stk. Feuerhaken. 5 Stk. Krampen. 5 Stk. Schaufeln. 5 Stk. Picken. 30 Stk. Perkeo- Apparate.

IV.1.14 Feuerlöschvorsorge Schießplatz Saccorgiana 31.3.1916.

K.u.k. Marinetechnisches Komitee

Res.Nr. 706/III B-283

Feuerlöschvorrichtungen auf den Schießplätzen.

An das k.u.k. Kriegsministerium, Marinesektion, Wien

Pola, am 31. März 1916

Mit Beziehung auf den Erlass Abt.4 /MS Nr.4313 vom 18. v.Mts. wird gemeldet, dass bei der Besichtigung der Feuerlöschvorrichtungen auf den Schießplätzen durch den Kommandanten der Festungsfeuerwehr die im folgenden angeführten Neuanschaffungen und Ergänzungen für notwendig befunden wurden.

Schießplatz Saccorgiana:

Da sich der Wasserdruck in den dort vorhandenen zwei Hydranten bei der Probespritzung für eine wirksame Löschaktion als zu niedrig erwiesen hat, ist für diesen Schießplatz eine Handkraftspritze notwendig, die von der Seearsenalsfeuerwehr abgetreten werden könnte. Als Zubehör zu dieser Spritze wäre ein leichter Schlauchkarren mit 250 m Druckschläuchen (um auch aus See pumpen zu können), ferner 15 Paar Reichskupplungen zum Einbinden in die Schläuche neu zu bestellen. Gleichfalls neu zu bestellen wären zwei Stück Hakenleitern und zwei neue Strahlrohre mit Reichskupplung und 12 mm Mundstück. Außerdem wären die zwei Unterflurhydranten durch Hilpert´sche Oberflurhydranten zu ersetzen. Für die Gerätschaften wäre an einem geeigneten Orte ein genügend großer Holzschuppen aufzustellen. Die als neu zu beschaffen bezeichneten Ausrüstungsgegenstände wären von der Firma R. Klinger, Gumpoldskirchen anzuschaffen, um hierin Einheitlichkeit mit den Geräten der Seearsenals-und der Festungsfeuerwehr zu erzielen.

Die Kosten der erwähnten Neuanschaffungen (ohne Feuerspritzen) würden ca. K 2500.- die Kosten für die Errichtung des Holzschuppens ca. K 1800.- und die des Auswechselns der Hydranten (auch für Monte Cane) ca. K 1100.- betragen.

Schießplatz Monte Cane:

Da hier nur drei wenig benützte Holzschuppen in Frage kommen kann von einer Erweiterung des dort vorhandenen Bestandes an Löschmitteln abgesehen werden. Die dort aufgestellten Unterflurhydranten haben auch für eine wirkliche Löschaktion zu wenig Druck. Der Einheitlichkeit wegen wären diese Hydranten ebenfalls durch Hilpert´sche Oberflurhydranten zu ersetzen.

Meyern Hohenberg K. Adm.

Handschriftliche Randnotiz: warum? 1. ohnehin nur drei Holzschuppen, 2. Druck wird durch Oberflurhydranten nicht verstärkt.

IV.1.15 Auskunftsbogen Castelnuovo 14.4.1916.

K.u.k. Kriegsministerium

AUSKUNFSBOGEN

An die k.u.k. Geniedirektion in Castelnuovo

Wien, am 14. April 1916

Die 8. Abt. ersucht um die eheste Einsendung von organisatorischen Daten über die Festungsfeuerwehr in Castelnuovo.

K.u.k. Geniedirektion in Castelnuovo

Nr. 1556 Beantwortung des Auskunftsbogens der 8.Abteilung des K. M.

Beiliegend wird ein Verzeichnis vorgelegt welches die allgemeinen organisatorischen Daten der Festungsfeuerwehr enthält. Hierzu wird ergänzend berichtet:

Zu Beginn des Krieges wurden in den größten Stationen des Kriegshafens (siehe Verzeichnis) ständige Feuerwehrlöschzüge aufgestellt und diese größtenteils mit den im Frieden vorhandenen gewesenen Geräten ausgerüstet.

Geräte: Die Feuerspritzen und Wasserzubringer-mit Ausnahme der während der Mobilität neu beschafften sind zweizylindrige Handkraft-Saug-und Druckspritzen verschiedener Systeme älterer Konstruktion, daher minder leistungsfähig und für den Handzug eingerichtet.

Eine Einheitlichkeit konnte nur insofern erzielt werden als diese Spritzen und Zubringer für die Druckschläuche Nr. 6 mit österr. Normal Kupplung (gleiche Kupplungshälften Storz) adaptiert wurden.

Um die Löschzüge in den einzelnen Stationen überhaupt aktionsfähig zu machen, musste das schon früher vorhanden gewesene unzureichende zumeist abgenützte Schlauchmaterial erneuert bzw. vermehrt werden.

An Leitern sind zur Not ausreichend bei allen Löschzügen Hakenleitern, Steckleitern kleine tragbare Schiebleitern vorhanden.

Die Geräte der schon im Frieden bestandenen Militärfeuerwehr in Cattaro wurden zur Dotierung jener Station verwendet wo sich keine oder unzureichende Geräte befanden.

Ein Teil derselben (1 tragbare 3 teilige Schiebleiter,1 Rutschtuch, 1 Rauchhaube samt Luftschläuchen und Blasebalg nebst sonstigen Werkzeugen und Ausrüstungsgegenständen wurden zur Komplettierung des Autolöschtrains in Castelnuovo belassen; jedoch fehlt zur Fortbringung desselben und des nötigen Schlauchmaterials wie bereits berichtet ein autofahrbares Transportmittel.

Während des Krieges sind vom K. M. bewilligt bzw. beschafft worden:

1 autofahrbare Benzinmotorspritze,

1 Pferdezug Benzinmotorspritze,

3 Handkraftspritzen.

Wasserleitungen

An Wasserleitungen sind im Kriegshafen vorhanden:

In Castelnuovo 7 Hydranten im Stadtgebiet, im Sommer Wassermangel.

In Melinje 3 Hydranten (Festungsspital und A. Magazin).

In Zelenika (ein Rohrstrang führt nach Melinje) für das ganze Lagergebiet 21 Hydranten, welche jedoch noch nicht eingebaut sind.

Die Wasserleitung im Artillerielager Baosic kommt infolge des geringen Druckes nur für eine Wasserlieferung zur Spritzenspeisung in Betracht. Die Wasserleitung in Cattaro war vor Kriegsausbruch im Bau begriffen und befindet sich gegenwärtig noch im gleichen Stadium.

Personal

Die Chargen und die Mannschaft, größtenteils Landsturmleute, mit geringen Ausnahmen superarbitrierte Waffendienstuntaugliche, mussten bei der Aufstellung der Feuerwehr erst in Löschdienste ausgebildet und einexerziert werden.

Die Ausbildung und den Dienstbetrieb leitet nach den Direktiven des Geniedirektors der langjährige Kommandant der in Cattaro bestandenen Militärfeuerwehr Oberoffizial Dinstl der Geniedirektion.

Chargen und Mannschaft sind mit der Personalausrüstung (Helm, Gurt, Beil, Leine) versehen und bei allen Löschzügen in deren unmittelbarer Nähe bequartiert.

Mit Rücksicht auf den geringen Mannschaftsstand wird ein ständiger Tag-und Nachtdienst nur bei der Zentrale in Castelnuovo versehen.

Bei den übrigen Löschzügen steht täglich je ein Mann im Inspektionsdienste, welcher stündlich den engeren Rayon abgeht; die übrige Mannschaft befindet sich stets in der Nähe der Geräte. Diese Löschzüge sind,-da die Geräte durch die Mannschaft zur Brandstätte gezogen werden müssen (zu den Fahrspritzen fehlt die Bespannung) nur zur Bekämpfung der im engeren Rayon ausbrechen Brände befähigt.

Bei größeren Bränden, sowie zu solchen außerhalb des Rayons der Löschzüge, fährt der Autotrain zur Brandstelle ab. Die Zentrale Castelnuov ist an das Festungstelefonnetz angeschaltet.

IV.1.16 Castelnuovo Begutachtung 25.4.1916.

Zu 8.HB.Nr. 5428 von 1916

Zur Begutachtung!

Ob die Beschaffung eines autofahrbaren Mannschafts-und Gerätewagens unbedingt nötig ist, bzw. ob nicht etwa ein Gerätewagen mit Pferdebespannung auch genügen würde, umso mehr, als der erste erwähnte Wagen in absehbarer Zeit nicht geliefert werden könnte, da gegenwärtig alle Autowerke für Lastautos durch Aufträge für die Armee im Feld voll in Anspruch genommen sind.

8. Abt.

Da ein automobiler Mannschafts-und Gerätewagen erst nach Verlauf von 7-8 Monaten geliefert werden könnte, andererseits im Bereiche des Kriegshafenkommandos Autokolonnen in Verwendung stehen wolle die Q.Abt. Nr.8 erwägen ob nicht für den obigen Zweck die Beistellung eines Inspektionsautos von der durch die Auflösung der Reservekraftwagenkolonne Sarajevo zur Verfügung stehenden Lastkraftwagen, zur Verwendung kommen könnte. Durch entsprechende Detailverfügungen dürfte es möglich sein, dieses Auto während der Tagesstunden trotz des Inspektionsdienstes auch zu lokalen Transporten in nicht allzu großer Entfernung vom Feuerwehr Geräte-Depot zu verwenden und dadurch wenigstens teilweise auszunützen. Es wird ersucht den Akt auch dem Armeeoberkommando (Q.A.) zu übermitteln.

Gesehen beim AOK (QAbt.) Mit dem Beifügen, dass der Entnahme eines Lastkraftwagens aus dem Verbande einer Kraftwagenkolonne, da diese ökonomisch-administrativ selbstständige Unterteilungen darstellen, nicht zugestimmt werden kann.

Der QAbt.8 stehen durch die Auflösung der Reservekraftwagenkolonne Sarajevo einige Lastkraftwagen für Einzeldotierungen zur Verfügung.

Gegen die Abgabe eines solchen Fahrzeuges wird kein Einwand erhoben.

Es wird das Ersuchen gestellt, die Ausfertigung an die QAbt.8 in diesem Sinne abzuändern.

Standort des AOK, am 6.6.1916.

IV.1.17 Bocce di Cattaro Feuerlöschgeräte 6.5.1916.

Feuerlöschgeräte Bocce di Cattaro

An das Verteidigungsbezirkskommando Castelnuovo

Wien, am 6. Mai 1916

Mit Erlass OK/MS Flg Nr, 270 vom 22.12.1915 wurde die Aufstellung einer Feuerwehrabteilung bei der Flugstation Kumbor verfügt. Es ist anher zu berichten, ob das für diese Abteilung systemisierte Feuerlöschgerät (Motorkarrenspritzen etc.) in Kumbor eingetroffen ist.

Gleichzeitig ist ein Verzeichnis der gesamten Feuerlöscheinrichtungen welche bei den Marineobjekten in den Bocce von Cattaro vorhanden sind mit der Meldung vorzulegen inwieweit mit Rücksicht auf im Kriege zugewachsene Gebäude eine Ergänzung derselben wünschenswert sei.

Abt.5 MS Nr. 18.125

Feuerlöschgeräte

An das Verteidigungsbezirkskommando Castelnuovo

Wien, am 13. Juli 1916

Das Marine-Land-und Wasserbauamt wurde von hier aus angewiesen, im Einvernehmen mit dem Kommando der Festungsfeuerwehr die notwendigen Bestellungen einzuleiten und für die rasche Einlieferung der neu zubestellenden, sowie der von Post 6 noch fehlenden Feuerlöschgeräte Sorge zu tragen.

IV.1.18 Kotor Anforderung einer Feuerspritze

K.u.k. Behelfs-Kraftwagenwerkstätte

Kommandant Oblt. Lakott

An das k.u.k. 19. Korpskommando (Kraftfahrreferent) in Hauptfeldpostamt 300/III

Kotor, am 25. Juli 1916

Es wird um dringende Zuweisung einer großen Feuerspritze gebeten, um im Bedarfsfalle vom Meere 100 m weit das Wasser zu den Objekten führen zu können. Diese Vorsichtsmaßregeln erscheint unbedingt geboten, da die Werkstätte 9 Stück mit Teerpappe gedeckte Holzgebäude hat, in den Werkstättenräumen jedoch mit Feuer gearbeitet wird und zwar Schmiede, Gießerei, Härteofen, Spengler, Monteure mit Lötlampen, Schweißerei etc.

Die Einrichtung (Maschinen und Materialien) repräsentieren einen Wert von zweieinhalb Millionen Kronen. Viele der Präzisionsmaschinen sind heute gar nicht, oder nur sehr schwer zu ersetzen, was im Falle einer Beschädigung der Maschinen durch Feuer noch größeren Schaden bedeutet, als der Materialwert.

K.u.k. Armeeoberkommando/QAbt/Feldpostamt 51

Die Notwendigkeit der Anforderung einer Feuerspritze wird bestätigt und gebeten, tunlichst eine große Feuerspritze zuweisen zu wollen.

Richard Klinger Gumpoldskirchen bei Wien

Spezifizierte Gegenstände zu unserem Offerte vom 25. September 1916

1.) 1 Benzinmotorspritze für Pferdezug für 750 Minutenliter.

a.) Motor: der Motor ist vierzylindrig, hat 80 mm Bohrung 110 mm Hub und leistet ca. 24 PS. Der Motor hat magnetelektrische Lichtbogenzündung, mit mechanischer Zündmomentverstellung. Die Schmierung erfolgt selbsttätig. Der Motor ist mittels Lamellenkupplung mit der Pumpe direkt gekuppelt.

b.) Pumpe: Die Ausführung der Pumpe ist eine erstklassige, Innenteile der Kolben, Laufbüchse und Steuerflächen sind aus bester Phosphorbronze. Die Gehäuse und alle übrigen Verbindungsteile nach Tunlichkeit aus den entsprechenden Ersatzmaterialien. Die Welle aus bestem Flussstahl.

Die Pumpe saugt sofort ohne Anfüllen der Saugschläuche an und ist im Stande bis zu 8 m zu überwinden. Der Saugrohranschluss beträgt beiderseits 3 Zoll, der der Druckrohranschlüsse, welche ebenfalls beiderseits angeordnet sind, 2 Zoll. Diese sind mit Schiebern und Reichsverbandskupplungen versehen.

Die Pumpe überwindet Druckhöhen bis 100 m und leistet bei ca. 900 Umdrehungen ca. 750 l/min. Wir garantieren für eine maximale Leistung von 750 l/min, gemessen bei 2 m Saughöhe und offenem Druckstutzen.

2.) Ausrüstung: 4 Spiralsaugschläuche Nr. zwölf (75 mm l.W) a 1,9 m lang, mit Saugschlauchgewindekupplung, 1 Saugkopf mit Fußventil und Schutzkorb,1 Saugschlauchleine mit Karabiner, 2 Strahlrohre mit 2/14,1/16, und 1/18 Millimeter Mundstücken, diverse Handwerkzeuge, 2 Kutschbocklaternen,1 Laterne für Motorbeleuchtung, 1 tragbare Schiebeleiter, zweiteilig ausgezogen 10 m lang Teile übereinander mit Seilzug, mit automatischen Einfallhaken, Gummirollen und innengelagerten Gelenksstützen. 1 Dachsteckeiter 2-teilig a 4 m lang, aus Eschenholz, Sprossen aufgesetzt, mit Gummirollen und Haken.

3.) Schläuche: 15 Stück Ia Rohhanfdruckschläuche für einen Druck von 16-18 Atm. in Längen von 20 m, inklusive Kupplung samt einbinden.

Gumpoldskirchen den 25. September 1916

K.u.k. Technisches Militärkomitee

Nr. 16.957

Benzinmotorspritze mit 750 l/min (komplett mit 300 m Schlauchlinie) bei der Firma R. Klinger in Gumpoldskirchen im Gesamtbetrag von K 14.750 beschafft.

Die Instradierung der Spritze nach Kotor erfolgte am 12. Oktober 1916

IV.1.19 Schlussbrief und Genehmigung

Schlussbriefgenehmigung

An das k.u.k. Kriegsministerium (8. Abteilung) in Wien

Wien, am 19. Oktober 1916

Anbei wird ein Angebot nebst 4 Gleichschriften der Firma R. Klinger Gumpoldskirchen, auf die zufolge Erl. Abt.8 Nr. 17.281 vom 5. September 1916 beschaffte Benzinmotorspritze für die k.u.k Behelfs-Kraftwagenwerkstätte in Kotor im Gesamtbetrag von K 14.750 mit dem Antrag auf Genehmigung an Vertragsstelle vorgelegt.

K.u.k. Kriegsministerium Abt.8 Nr. 19.435

Gegenstand: Kotor, Benzinmotorspritze für Behelfs-Kraftwagenwerkstätte

Wien, am 11. November 1916

Die Übertragung der Lieferung, der zufolge Erl.Abt.8/17.281/16 für die k.u.k. Behelfs-Kraftwagenwerkstätte in Kotor beschaffte Benzinmotorspritze an die Firma R. Klinger in Gumpoldskirchen wird nachträglich aufgrund des bezüglichen Angebotes vom 25.9.1916 genehmigt. Die Kosten per K 14.750 belasten den M.Tit.6-a.

IV.1.20 Donau Munitionsschlepp Sicherheitsvorkehrungen

AUSZUG aus dem Promemoria der k.u.k. Marine-Etappe vom 28. Dezember 1916 (P.K./M.S. Nr. 34 ex 1917) Sicherheitsvorkehrungen gegen Feuersgefahr

Mit Res. Nr. 1677/16 hat das Donauflottillenkommando mitgeteilt, dass laut Tel. Abt.4/MS Nr. 36042/16 die Mannschaften der Munitionsschleppe am Wohnschlepp zu bequartieren sind und die Heizung auf den Munitionsschleppen auf den äußersten Notfall zu beschränken ist.

Gleichzeitig hat das k.u.k. Donauflottillenkommando diesen Erlass in der Weise erläutert, dass auch das Kochen auf den Schleppen verboten sei. Sollen die Verfügungen dieses Erlasses dauernd durchgeführt werden, so muss der ganze Dienst reorganisiert werden. Vor allem ist zu berücksichtigen, dass selbst nach ausladen des Munitionsschleppes Nr. 10.015 noch immer 3 Munitionsschleppe (W I, W II, und 65.150) bei der Marineetappe verbleiben würden.

Es wären daher 25 Mann mehr auf dem Wohnschlepp zu bequartieren, auf dem Wohnschlepp ist aber nur für 35 Mann Raum und schon jetzt schlafen dort 42 Mann in der Art, dass 7 Mann in den Winkeln kauern.

Viel feuergefährlicher als die Munitionsschleppe sind die Heizöl-und die Kohlenschleppe, auf deren Decken eine bedeutende Dotation an Benzin untergebracht werden muss. Es müssten daher auch diese Leute einbezogen werden und als Resultat ergebe es sich, dass von sämtlichen Schleppen nur Warenboot IV und Warenboot V bewohnt werden dürften. In weiterer Folge müsste dann konsequenter Weise auch verfügt werden, dass die Munitionsschleppe entsprechend weit von den anderen Schleppen verstellt werden. Dann wäre aber die Etappe ganz zerrissen und die Aufsicht über die Munitionsschleppe wäre den jeweiligen Posten auf denselben anvertraut, was ganz unzulässig erscheint.

Es entsteht die weitere Frage wie bei derartigen Verfügungen für die nautische Sicherheit im Hafen bei schlechtem Wetter gesorgt werden könnte und wie der Dienst während der Transporte dieser Schleppe zu regeln wäre.

Überblickt das Marineetappenstationskommando alle die Fälle in denen während der letzten 2 ½ Jahren für die Sicherung der Munition-Heizöl-und Kohlenschleppe zu sorgen war, so kann sie sich keine Rechenschaft darüber geben, wie der Dienst bei Inkraftbestehen des Erlasses Nr. 36042 überhaupt hätte versehen werden können. Sie bittet daher, die Verfügungen des Erlasses aufzuheben und die bisherigen Verfügungen, welche für die Sicherheit der Munition praktisch viel wirksamer sind, zu genehmigen.

Wenn aber für die Feuersicherheit der Etappe, die dem Kommandanten schon oft und große Sorgen bereitet hat, etwas Entscheidendes geschehen soll, so wird gebeten, drei ausgebildete Feuerwehrmänner aus dem k.u.k. Seearsenal anher zu kommandieren. Denn beim Entstehen eines Brandes werden die ersten Minuten entscheidend sein und werden sie nicht richtig benützt, so dürfte der Brand für die Etappe wirklich katastrophal werden.

Von diesen drei Feuerwehrmännern hätte einer als Obmann alle Feuerlöschrequisiten zu beaufsichtigen und die Mannschaften im Feuerlöschen auszubilden. Alle 3 sollten tourenweise Tag und Nacht eine Feuerinspektion unterhalten und die Gebarung mit Feuer und Licht ständig kontrollieren.