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Die Suche geht weiter. MATARKO, sein Kommandant Franz Xavier Steinbauer, Tiya und Marik brechen auf, um nach dem verschollenen Volk der Bacab zu suchen. Das Lebende Raumschiff MATARKO hingegen setzt seine ganze Hoffnung in das Auffinden von weiteren Lebenden Schiffen. Gibt es sie noch nach fast 1000 Jahren? Ein fremdes Schiff kreuzt MATARKOS Kurs.
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Seitenzahl: 61
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Freischärler und Raumpiraten
MATARKO
SCHIFF DER STERNE
Band 5
Jens Fitscher
© 2025 Jens Fitscher
Illustration: S. Verlag JG
Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,
Vertrieb: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin
2.Auflage
ISBN: 978-3-565101-06-1
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
INHALT:
Piraten
Mit der Macht des Geistes
Die Serien-Bände:
Bd.1 Pilot der Einsamkeit
Bd.2 Prinzessin der Extreme
Bd.3 Sternenkampf
Bd.4 Reich der HORUS
Bd.5 Freischärler und Raumpiraten
Bd.6 Sternenschiffe
Bd.7 Schiff der Sterne SALVA
Wenn immer du eine Veränderung planst, rechne damit, dass du dabei Übernatürliches zu leisten hast, damit auch nur ein Bruchteil davon eintritt. Insbesondere dann, wenn du dir deiner Verantwortung voll bewusst bist.
Marik befand sich unter den letzten Gefangenen, die das Schiff verließen.
Bisher waren sie nur Roboter begegnet. Sie machten anscheinend keinen Unterschied zwischen Horus und Menschen.
Gefangener war Gefangener. Neben ihm liefen For Zahh Niel und seine Schwester For Zahh Iaar.
Jetzt wusste er, dass Niel und Iaar die Benennung der Person war und For Zahh irgendetwas mit dem Familienstammbaum zu tun hatte.
Sie kamen in einem Hangar an. Er wies schwere Beschädigungen auf.
Die Seite des Hangarschotts war aufgerissen und man konnte auf eine Breite von zwanzig Metern hinaus in den Weltraum sehen.
Das Leck wurde mit Energieschirmen gesichert, sodass die Atmosphäre nicht entweichen konnte.
Sie waren die letzten zehn Personen, die von Robotern eskortiert den Raum betraten. In der Mitte des Hangars stand ein Beiboot der Piraten. Hier wurden sie jetzt eingeschleust.
Zwei andere Beiboote waren bereits zum Mutterschiff zurückgekehrt. Zwei der drei Piratenschiffe waren auf Überlicht gegangen und hatten den Sektor verlassen.
Der kleine Laderaum des Bootes konnte sie gerade so aufnehmen. Mit zehn Mann standen sie eng nebeneinander, als das Beiboot die BASTET verließ.
Durch eine fensterähnliche Öffnung konnte Marik andere Boote erkennen, die das Schiff ebenfalls verließen oder gerade in die offenstehenden Hangar des Zielraumschiffes einflogen.
Er nahm stark an, dass die Piraten die Laderäume ausraubten.
Marik bemerkte, dass er beobachtet wurde.
For Zahh Iaar versuchte zwar so unbemerkt wie möglich zu bleiben, aber ein inneres Gefühl gab ihm recht.
„War die Fracht wertvoll?“ Er sprach For Zahh Iaar telepathisch an.
Sie lächelte und erwiderte: „Kann man sagen. Die Fracht bestand hauptsächlich aus speziellen Schwingungskristallen, die für den Hyperantrieb Verwendung finden aber auch für die Waffentechnik eingesetzt werden können.
Sie dienen als Leitern von hochfrequenten Schaltungen und zur Übermittlung von energetisch stark aufgeladenen Impulsen.“
Marik verstand nichts, nickte aber wissend.
Hatte er sich jetzt verraten? Horus nickten nicht, wenn sie eine Zustimmung kundtaten. Sie zeigten kurz ihre Handoberfläche.
Aber seine Angst war unbegründet. Sie sah die Silhouette seines Horuskopfes über dem Menschenkopf, wie sollte sie da auf den Gedanken kommen, er wäre kein Horus.
Als das Beiboot kurz vor dem Einflug in den Hangar des Piratenschiffs stand, schlug Helligkeit durch mehrere Luken der Außenwandung herein.
Der Innenraum wurde in ein gleißendes Licht getaucht.
Sie haben die BASTET gesprengt“, kam der Gedanke von For Zahh Niel. „Diese Freischärler versuchen den Horus zu schaden, wo sie nur können.“
Marik machte sich seine eigenen Gedanken.
Die Menschen waren auch nicht freiwillig hier im Horussystem. Sie waren nicht gefragt worden, ob sie die Erde verlassen wollten, um mehr oder weniger als Sklaven zu arbeiten.
In einer Umgebung, die nicht ihre Heimat war. Er schaute grimmig auf den Boden. Das musste wohl Iaar aufgefallen sein.
„Machen Sie sich keine Vorwürfe, niemand hätte das verhindern können“, übermittelte sie telepathisch an Marik.
Es gab einen starken Ruck, als das Raumfahrzeug den Boden des Hangars berührte. Iaar flog regelrecht in Mariks Arme.
Er bekam selbst von seinem Hintermann einen Stoß in den Rücken, der ihn nach vorne beförderte. Der Aufprall beider Körper war zwar nicht wirklich hart, aber sie schauten sich erschrocken in die Augen und klammerten sich automatisch aneinander fest.
Iaar stellte irritiert fest, dass dieser Horus, von dem sie nicht einmal den Namen kannte, eine verblüffende Ähnlichkeit mit ihrem Bruder Niel hatte.
„Entschuldigen Sie“, dachten Sie beide gleichzeitig.
Das Bootsschott wurde aufgerissen und Kommandos erschallten: „ Alles raus! In zweier Reihen aufstellen. Sie stehen unter Arrest und bis zur endgültigen Entscheidung über ihre weitere Verwendung haben Sie den Ihnen zugewiesenen Raum nicht zu verlassen.“
Marik stolperte über die Außenkante des Schotts. Der Pirat, der die Ansage gemacht hatte, schien ihn nicht gesehen zu haben und das war auch gut so.
Er hatte bis jetzt noch keine Erkenntnis, wie ein Mensch auf sein Äußeres reagieren würde. Sah er ihn als Horus mit der Horusmaske oder sah er ihn als Mensch ohne diese Silhouette über dem Kopf?
So lange Marik dies nicht wusste, musste er vorsichtig agieren. Das Letzte was er jetzt brauchte war, dass man seine Besonderheit erkannte.
Er war nach seinem Wissen der einzige Mensch, der von der telepathischen Kommunikation der Horus wusste.
Dies konnte von ihnen möglicherweise als Geheimnisverrat beurteilt und mit den entsprechenden Konsequenzen geahndet werden.
Von den Freischärlern ließ sich kein Mensch blicken. Lediglich die bekannten Robotdrohnen bedrängten die ankommenden Horus und wiesen sie an, jegliche Gegenwehr zu unterlassen und ihnen zu folgen.
Iaar, Niel und Marik waren unter den ersten ihrer Gruppe, die den Gefangenenraum erreichten.
Sie wurden von den bereits anwesenden Horus begrüßt.
Als sich der Schott hinter ihnen schloss, schaute sich Marik genau um. Die Horus standen oder saßen an der Wand gelehnt im Raum und schwiegen sich an. So musste es jedenfalls für einen Menschen aussehen.
Bestimmt waren Überwachungsgeräte installiert. Sobald Marik aber seinen telepathischen Gehirnsektor aktivierte, vernahm er ein Konvolut an gedanklichen Stimmen.
Die meisten Fragen drehten sich um ihre nähere Zukunft und was die Piraten mit ihnen vorhatten.
Niel und Iaar kamen auf ihn zu. „Zartoff was können wir unternehmen?“ Niel war sichtlich nervös. Die Situation überforderte ihn anscheinend.
Iaar schien immerzu Marik anzublicken.
„Wir haben keine Waffen und wissen überhaupt nichts über die Stärke der Piraten. Zuerst müssten wir uns einen generellen Überblick verschaffen.“
Die Kommunikation erfolgte wie üblich per Telepathie. Somit gab es auch keine Mithörgefahr.
„Dass diese Hunde es überhaupt wagen, selbst im Horussystem einfache Frachtraumer zu überfallen, ist schon sehr überheblich. Die Flotte sollte dringend ein Exempel statuieren.“
Iaar hatte sich eingemischt und das Thema etwas zweckentfremdet.
„Lassen Sie uns etwas praktischer vorgehen.“
Marik musste eine Möglichkeit finden mit den Menschen an Bord Kontakt aufnehmen. Auch oder gerade, weil es sich im Freischärler und Piraten handelte.
Er sah hier einen Ansatzpunkt, um vielleicht etwas für die Menschen auf Horus zu tun. Anscheinend gab es ja bereits einen Widerstand gegen die Willkürherrschaft der Horus.
Er hatte sowieso nie verstanden, warum die Horus keine anderen raumfahrenden Völker neben sich duldeten.
Oalo hatte ihm erzählt, dass in den letzten zweitausend Jahren sieben Völker von ihnen zurückgestuft worden waren.
Mindestens ein Volk schien dies nicht einfach hingenommen zu haben und kämpfte auf seine eigenen Art gegen die Horus.
„Was meinen Sie damit?“
Die Frage von Niel ließ ihn von seinen Spekulationen abkommen.
„Wir sollten einen Weg finden, um zuerst das Schiff und die innere Struktur der Piraten auszukundschaften. Ich nehme an, sie wissen nicht, welchem Volk sie angehören und ebenso wenig was sie antreibt.
Außerdem wäre es schon wichtig, mehr über die Technik und die Konstruktion des Schiffes zu erfahren.“
Bisher war es nicht nötig gewesen, sich näher um diese Parasiten zu kümmern. Wenn sie sich zu weit vorwagten, wurden sie einfach abgeschossen.“
Niels Gedanken waren diesbezüglich ganz eindeutig. Auch Iaar warf ein: „Sie waren uns bisher wenig gefährlich. Ich denke die heutige Kaperung und Vernichtung der BASTET ist ein absolutes Novum.“
Marik verneint. „Bitte denken Sie an die drei Schiffe, die uns in diesem Raumsektor erwartet haben. Sie sind höchstwahrscheinlich von dem einen Schiff im Horussystem informiert worden. Das bedeutet aber auch, dass dieses eine Schiff wusste, wo die BASTET wieder auf Unterlicht gehen würde. Gibt es eine technische Möglichkeit um solche Ortungsdaten zu bekommen?“
Niel verneinte.
„Ich kenne keine solche Möglichkeit, nicht mit unserer Technik.“
