Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Nachdem eine Zeitdilatation Astronaut Franz Xavier Steinbauer und den Raumzerstörer MATARKO in die ferne Zukunft verband hat, gibt es für Franz kein Zurück mehr in seine alte Welt auf der Erde. Bei der Rematerialisation im normalen Raumkontinuum kommt es fast zu einem Zusammenstoß mit einer außerirdischen Raumwerft. Franz gewinnt einen neuen Freund und wird bei einem Attentatsversuch schwer verletzt. Das intelligente Raumschiff MATARKO muss handeln, um sein Leben zu retten.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 55
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Prinzessin der Extreme
MATARKO
SCHIFF DER STERNE
Band 2
Jens Fitscher
© 2025 Jens Fitscher
Illustration: S. Verlag JG
Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,
Vertrieb: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin
2.Auflage
ISBN:978-3-565101-01-6
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
INHALT:
Markt der singende Steine
Die Raumschiff-Symbiose
Die Serien-Bände:
Bd.1 Pilot der Einsamkeit
Bd.2 Prinzessin der Extreme
Bd.3 Sternenkampf
Bd.4 Reich der HORUS
Bd.5 Freischärler und Raumpiraten
Bd.6 Sternenschiffe
Bd.7 Schiff der Sterne SALVA
Leben bedeutet im menschlichen Sinne immer eine organische Struktur. Was ist, wenn es in den unendlichen Weiten des Alls auch kristalline, anorganische Lebensformen gibt? Würden wir es überhaupt begreifen, wenn wir einer solchen Lebensform gegenübertreten?
Würden wir sie akzeptieren? Wird sie uns akzeptieren?
Franz Xavier und Fuller saßen in dem kleinen Konferenzraum neben der Schiffbrücke und hatten sich ein frugales Frühstück gegönnt.
Die MATARKO war auf dem Weg ins Saran-System, genauer gesagt war das Ziel der Planet Siena mit dem galaxisweit berühmten Markt der singenden Steine.
„Erreichung des Planetensystems Saran in dreißig Minuten Erdzeit.“
Die Fertigung der Energieleiter hatte ganze zwölf Stunden in Anspruch genommen und der Einbau nochmals die gleiche Zeit. Fuller war sichtlich nervös und hatte nicht ähnlich maßlos wie sonst gegessen, sondern sich lediglich ein paar Häppchen vom Büfett herausgepickt.
„Es wird verdammt eng für mich“, murmelte er vor sich hin.
Allmählich erreichten Sie das Saran-System und beide begaben sich auf die Brücke.
Auf der vorderen Kreisbildfläche glänzte ein apfelgroß sichtbarer Stern, der eben in den mittleren Kreis der Bildfläche einwanderte. Bei der überlichtschnellen Fahrt der MATARKO spielte die Eigenbewegung der fremden Sonne keine große Rolle, was bei jedem anderen Fahrzeug mit einer weitaus geringeren Geschwindigkeit von entscheidender Bedeutung gewesen wäre.
Während Franz Xavier noch auf die vordere Bildfläche sah, konnte er deutlich bemerken, dass die Sonne sehr rasch größer wurde.
Die MATARKO änderte leicht den Kurs. Sie hatte den Planeten Siena bereits angemessen und bewegte sich jetzt direkt auf ihn zu. Das Schiff ging auf Gegenschub. Die Gegenbeschleunigung hielt so lange an, bis die MATARKO auf eine Geschwindigkeit von 5000 Kilometern pro Sekunde gefallen war.
Langsam verglühte der helle Lichtschein am Heck, und von da an raste das Kampfschiff im freien Fall auf den Planeten zu. „Ich werde eine Parkposition über dem Planeten einnehmen.
Meine Scans der Oberflächenstruktur des Raumhafens von Siena haben ergeben, dass dieser für meine Größe nicht ausgerichtet ist. Das Shuttle steht für Sie bereit. MATARKO Ende.“
„Dann mal los. Kommen Sie, Fuller, ich denke Sie haben es eilig.“
„Moment Franz Xavier, ich gehe alleine hinunter. Es war nie die Rede davon, dass Sie mich begleiten.“
Franz war kurz stehen geblieben.
„Entweder mit mir oder überhaupt nicht! Sie vergessen, dass Sie ohne mich nicht einmal hier wären. Diesmal werden Sie mich nicht mehr los.“
Beide standen sich angespannt gegenüber. Fuller sah aus, als würde er noch überlegen, dabei hatte er überhaupt keine Wahl.
„Also gut. Ich habe lediglich noch eineinhalb Zeiteinheiten, dann muss ich an dem Stand des roten Erck sein. Das wird zeitlich sowieso sehr eng. Kommen Sie.“
Er schritt bereits durch das Zentralschott.
Vom Raumhafen kam ein Kennungssignal, das ihnen ein bestimmtes Landefeld zuwies.
MATARKO landete das Shuttle millimetergenau im Zielfeld.
„Kommen Sie, kommen Sie schon!“
Fuller sprang bereits von der Ausstiegsrampe, bevor sich das Schott ganz geöffnet hatte.
Er lief zielstrebig auf ein kleines Gebäude zu. Man sah, dass er sich hier auskannte und dies nicht sein erster Besuch war.
Sie waren in einem Bereich für Zuliefershuttles gelandet. Franz Xavier konnte auf dem Weg zur Einfuhrkontrolle jetzt das größere Landefeld für Raumschiffe bestaunen.
Selbst der Horizont wurde durch die glatte Fläche, die sich über dutzende von Kilometern erstrecken musste, beinahe erschlagen. Zwischen den Schiffen pendelten ständig Busse, die anscheinend vollgestopft mit Touristen sein mussten.
Fuller hatte ihm einiges über den Markt der singenden Steine verraten.
Es handelte sich dabei wohl um einen in der ganzen Galaxie einzigartigen Handelsplatz, an dem gefundene Artefakte weiterverkauft wurden. Franz Xavier konnte sich aber nicht vorstellen, dass überhaupt jemand irgendwelche Altertümer, die irgendwo herumgelegen hatten und aufgesammelt wurden, erwerben wollte.
Doch das Geschäft schien zu boomen.
Die Formalitäten zur Einfuhrkontrolle waren schnell erledigt; sie hatten ja keine Verkaufsware im Gepäck. Fuller musste sich jedoch noch einer Leibesvisite unterziehen, was Franz Xavier nicht wirklich verstand.
„Was suchen die denn bei Ihnen? Schmuggeln Sie etwa?“
„Seien Sie still, bis wir draußen sind.“
Nachdem die Zöllner bei ihm nichts gefunden hatten, waren sie schnell abgefertigt und auf dem Weg zum Markt. Fuller beschleunigte seine Schritte mehrmals und schaute sich immer wieder nach allen Seiten um.
Seine beiden Hände lagen nervös über den Waffenholstern.
Als sie endlich in einem Gravotaxi saßen, wischte Fuller sich über die schweißige Stirn. Franz Xavier hatte die ganze Zeit über geschwiegen.
„Sagen Sie nur, die Sache ist gefährlich.“
„Mehr oder weniger „Ja“. Das hängt natürlich auch von meinem ehemaligen Kompagnon ab. Er hat wohl auch seine Finger mit im Spiel, dieser Bastrato! Ich traue ihm mittlerweile jede Schufterei zu. Ich habe auf der „Patriarch SPORATA“ herausgefunden, dass er mein Schiff wirklich manipuliert hat und auch bei der Entführung seine Finger mit im Spiel hatte.“
Franz Xavier horchte auf. „Welche Entführung?“
Fuller sagte jedoch kein weiteres Wort mehr.
Der mörderische Blick seiner drei Augen, den er auf die in der Ferne bereits sichtbar werdende Silhouette des Marktes warf, ließ nichts Gutes erahnen.
Der offene Gravogleiter erreichte nach einer guten Viertelstunde Erdzeit das Marktgeschehen.
„Bleiben Sie ein paar Meter hinter mir. Ich sollte allein kommen. Nicht, dass in letzter Minute doch noch alles schief läuft.“
Franz tat ihm den Gefallen. Er beobachtete jetzt stärker die Passanten in ihrem unmittelbaren Umfeld, konnte aber nicht wirklich etwas Außergewöhnliches erkennen, zu viel Neues und Ungewohntes wirkte auf ihn ein.
Franz Xavier sah Fuller an dem Verkaufsstand des roten Erck treten.
Fuller blickte dabei nach rechts über die Straßenseite. Dort konnte Franz einen Erfrinden lässig an einen Stützpfeiler lehnend erkennen, der ebenfalls zu Ihnen herüberblickte.
Ein zweiter Erfrinden trat jetzt hinter dem Stand hervor. Franz zuckte mehrmals nervös mit den Augen, als er sah, dass er ein kleines Mädchen am Arm hielt und mit sich zog.
Auch Fuller wurde jetzt abgelenkt.
Der Standbesitzer schien heftig mit Fuller zu streiten.
Franz Xaviers Blick wanderte vom Geschehen am Stand hinüber zu dem Erfrinden am Stützpfeiler und wieder zurück. Fuller hatte seine Armbekleidung nach hinten geschoben und zog eine dünne, hautfarbene Folie von seinem Arm ab.
Er gab sie seinem Gegenüber.
Der Mann am Pfeiler zog langsam eine Handfeuerwaffe hervor, die sich in seiner Hand auf merkwürdiger Weise auf Gewehrgröße verlängerte.
Franz Xavier bewegte seinen Kopf ruckartig zurück in Richtung Stand.
Fuller hatte den Arm des Mädchens ergriffen, als zwei Sachen gleichzeitig geschahen. Der Standbesitzer ließ das Mädchen los und hechtete mehrere Metern zur Seite, wo er sich hinter ein massives Mauerwerk warf.
Der Erfrinden am Stützpfeiler legte seine Waffe langsam an und zielte auf Fuller und das Kind. Franz Xavier erblasste.
Mit einem Sprung durch die Masse der Marktbesucher hindurch rannte er auf Fuller zu und schrie: „Fuller in Deckung, es wird geschossen. Gefahr!“
Fuller hatte sich herumgedreht, als er Franz Xaviers Stimme erkannte und erblickte jetzt hinter Franz ebenfalls den Schützen.
