Freude und Sein - Beate Reinecker - E-Book

Freude und Sein E-Book

Beate Reinecker

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Beschreibung

Zitate aus: Freude und Sein Es ist ein Geschenk, sich soweit befreit zu haben, dass die Blockaden der Angst und Einschränkung fallen konnten. Die Lähmungen, die Zweifel, die ungesunden Phasen eines selbstzerstörerischen Denkens hatten sich verabschiedet. Alles fließt und meine Gedankenströme fließen dem Großen und Ganzen entgegen. Sie verbinden sich mit den Zielen und Aussprüchen anderer Dichter und Denker, die ebenso frei und unabhängig dachten. Unsere Mündigkeit speist sich aus dem Vertrauen in uns. Unsere Freiheit beruht auf dem sicheren Boden unserer Würde und Menschlichkeit. Der Weg des Seins führt zu dir! Der Weg des Seins beinhaltet deine Entfaltung. Er öffnet dir auch den Weg zu deinem Selbst tief in dir und er ebnet den Weg zu den Herzen der Menschen.

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Zur Autorin

Beate Reinecker wurde 1959 in Essen-Werden geboren. Sie studierte Philosophie und Germanistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster. Ihr Studium schloss sie mit dem Staatsexamen ab. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Nachdem die Kinder ausgezogen waren, begann sie anhand ihrer gesammelten Notizen großflächige Kollagen zu erstellen. Ihre Werke hat sie in zwei Katalogen veröffentlicht. Gleichzeitig begann sie, ihre Ideen aufs Papier zu bringen. Ein zentrales Thema der vielseitigen Studien war die Selbstbestimmung des Menschen und die Persönlichkeitsentfaltung. Dadurch entstand ihr erstes philosophisches Werk: „Lass dich nicht verbiegen! Lass dich nicht brechen!" Es war 2014 erschienen und auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt worden. In all ihren Büchern - ausschließlich Primärliteratur - entwickelte sie einen eigenen unverkennbaren und beeindruckenden Schreibstil. Beate Reinecker lebt und arbeitet in Münster in Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Freude als Türöffner

Lebensfreude contra Fremdbestimmung

Falsche Fährte

Du brauchst Freude!

Deine Selbstachtung, deine Würde

Deine Lebensfreude ist in Gefahr!

Verpasste Chancen

Der fleißige Träumer

Dein warmes Herz.

Die Rückbesinnung

Die Tiefe der Existenz

Hoffnung, Mut und Zuversicht

Der verklärte Blick

Die Klarheit

Herrschaft, Kontrolle, Unterdrückung

„Bewahre deine Freude!“

Die Spaltung

Die Würde

Falsche Kompromisse

Die Diskriminierung

Niemand möchte bombardiert werden!

Niemand möchte vergiftet werden

Niemand möchte ausgegrenzt werden

Die Freude darf dein Navy sein!

Das Wohnmobil

Die Vision

Der Visionär

Der Sklave

Freiheit

Erinnerungen

Frieden, Freiheit, gegen Spaltung

Das innere Leuchten

Deine Selbstheilungskräfte

Zu Boden gehen

Der Wille zu verstehen

Die Spendengala

Falsche Signale

Das Alibi

Das passt nicht zusammen

Beides geht nicht!

Mit angezogener Handbremse

Die Sackgasse

Der Helikopter

Der innere Antrieb

Die Belohnung

Sehnsucht nach Frieden

Dein innerer Kampf

Neue Horizonte

Der Neider

Der Abwerter ohne Strahlkraft

Freude und Freiheit

Kontrolle contra Freude

Das Verhör

Die Explosion

Die Freiheit

Die Verwirrung

Die Verführung

Die Vermeidung

Ein Leben für die Menschlichkeit

Machtpoker

Fremdbestimmung und der Verlust an Freude

Das schmutzige Spiel

Niemals aufgeben!

Der offene Diskurs

Das Totschlagargument

Die Eigendynamik

Freiheit, Würde, Mündigkeit

Die Komfortzone

Deine Urteilskraft

Wahrheit statt Irrtum

Die neue Realität

„Wach werden! Stark werden!“

„Keine leisen Zweifel bitte!“

Deine Stärke!

Die Spurensuche

Das echte Lachen

Erkenntnis, Freude, Freiheit

Die Propaganda

Im Elfenbeinturm der Überheblichkeit

Der andere könnte auch recht haben.

Die Propaganda erkennen!

Das Haben, Sein und Mut

Die Teilhabe

Wirre Angst

Die Autoritätshörigkeit

Das Schweigen

Das aggressive Schweigen

Das Verkümmern

Auf der Stelle treten

„Spürst du dich?“

Die Kulturlosigkeit

Die Erneuerung

Wie Phönix aus der Asche

Durch den Tunnel

Deine Stimme wird immer zählen!

Freude ist ansteckend

Deine Freiheit, dein Glück!

Dein Weg ist dein Ziel!

Die Propaganda und Überwachung

Der Neidfaktor

Deine Achtsamkeit, deine Freiheit

Dein Selbstbewusstsein

Freude teilen

Freude und Entfaltung

Die Pfütze

Die Verhöhnung

Der Dschungel

Die Leichtigkeit des Seins

Menschliche Maulwürfe

Der Fallensteller hoch zu Ross

Die Falle

Der Energiefresser

Der Lästerer

Der Psychopath

Aus der Deckung wagen

Kritisieren bedeutet Denken

Innere Welten

Innere Gesundung

Einen klaren Kopf bewahren!

Das Leuchten

Die Schwingen der Phantasie

Schau zurück in Klarheit

Das Erfolgserlebnis

Deine Saat ist aufgegangen

Würde, Selbstachtung, Selbstbestimmung

Inneres Wachstum

Der Energieverlust

Dein Mut, deine Kraft, deine Vision

Nichts gelernt

Du bist es wert!

Der Krieg gegen die Menschlichkeit

Die Spaltung

Die Dunkelziffer

Immer wieder aufstehen!

Deine Lebendigkeit

Grundrechte sind nicht verhandelbar!

Du bist ein Mensch!

Die konstruktive Energie

Der Diktator

Der Lügner und die Spinne

Der Strahlende

Der Zombie

Der Angstbesetzte

„Es ist so schön, Schönes zu zerstören!“

Das Ende des Imperiums

Die Einbahnstraße der Macht

Die Knebelung

Freiheit durch Aufklärung

Grenzenlos

Der Vertrauensbruch

Du wirst unsanft geweckt!

Kein Neid! Nur Frieden!

Frieden und Menschlichkeit

Der Fehlgeleitete

Der Kitt

Die Schutzmaßnahme

Der Wolf im Schafspelz

Keiner kann dich aufhalten!

Das innere und äußere Gefängnis

Der selbstverliebte Egoist

Deine Chance auf Freiheit!

Der Hoffnungsvolle

Du bringst den Stein ins Rollen

Der Gitarrenspieler

Hoffnung und Sein

Geld, Macht, Unterwerfung

Die Lebensquelle

Der Erkennende

Gegen den Strom, für die Gerechtigkeit

Der Weg zu dir!

Enttäuschung und Depression

Gebündelte Energie

Der Hoffende, seine Enttäuschung und die Erholung

Der Rettende

Der Gekaufte

Die Komplexität

„Was sagt dir dein Herz?“

Der goldene Schlitten

Die Krafterneuerung

Wenn das Haben regiert

Die Infizierung

Der Jasager ist der Täter

Der Thron des Gewissenlosen

An der Wirklichkeit scheitern

Der Entfremdete

Der Verführte

Der Vordergründige

Die Verweigerung

Das große Verstehen

Deine Entwicklung und Verantwortung

Keine Erpressung

Keine Spaltung

Keine Verführung

Keine Zensur

Keine Manipulation

Die Verwirrung

Mein Anliegen

Weitere Bücher von Beate Reinecker:

Einleitung

Jeder Mensch ist in seinem Leben gefordert, immer wieder Entscheidungen zu treffen, seinen Weg zu überdenken, um Weichen zu stellen. Die Philosophie beschreibt einen Selbstfindungsprozess mit dem Begriff der Identitätssuche, die Psychologie forscht, inwiefern ein Mensch überhaupt in der Lage ist, in Freiheit und Selbstverantwortung Entscheidungen zu treffen. Es geht dabei um das komplexe System der Eigenständigkeit trotz Prägung durch das kulturelle Umfeld, Familie und Freunde. Wir sind Produkte unserer Erziehung, unserer kulturellen Prägung und unserer Erfahrung. Somit stellt sich die Frage: „Ist der Mensch in der Lage bewusst eigenständige Entscheidungen zu treffen?“ Dies umfasst das Problem der Aussicht auf ein in Verantwortung geführtes Leben. Das Ziel, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, beinhaltet die Aufgabe, in einer kritischen Selbstreflexion zu bleiben und gleichzeitig Ablenkungen von gesetzten Zielen, geschätzten Werten und Normen zu erkennen und zu vermeiden. Dieser Kampf um Eigenständigkeit, eigenen Wertvorstellungen und Entscheidungen kann uns niemand abnehmen. Jeder ist gefordert zu denken, zu forschen, sich ein Bild von der Welt und seinen ganz individuellen Chancen zu erarbeiten. Das ist ein lebenslanger Lernprozess und dazu gehört eine Bewahrung des Mutes zur Veränderung. Die Jugend verfügt natürlicherweise noch nicht so viele Erfahrungen, der ältere Mensch aber kennt das Problem, flexibel und offen, neugierig und lernwillig zu bleiben. Nicht jedem älteren Menschen bleibt die Chance und die gelebte Hoffnung auf stetige Lebendigkeit, die ihm eine notwendige Entfaltung ermöglicht. Verführungen und Ablenkungen lauern stetig und ein erfülltes Leben zeichnet sich durch die Kraft aus, zu seinen Leidenschaften und Überzeugungen zu stehen, sich selbst nicht zu verraten, sich selbst nicht aufzugeben. Die Freude am eigenen Sein kann abhandenkommen, wenn wir nicht den Mut und die Kraft aufbringen, die Weichen so zu stellen, dass unsere Persönlichkeit angemessen Berücksichtigung findet. Menschen müssen im Laufe des Lebens sehr viele Entscheidungen treffen und Hürden meistern. Dies kann uns niemand abnehmen. Wir können uns Hilfe suchen, uns ein freundliches, freies und konstruktives Umfeld suchen, doch die Abgrenzung zu anderen Lebensweisen, Einstellungen und Ansprüchen müssen wir lernen zu erkennen und wohlwollend zu bewerten. Andere Menschen maßen sich an, für uns Lebensläufe entwickeln. Andere entwerfen Bilder, denen wir entsprechen sollen. Nicht selten überheben sich Mitmenschen und wollen sogar Einschränkungen durchsetzen. Wir sind gefordert, uns immer wieder zu fragen: „Stehe ich hinter diesen Bildern, Entwürfen, Anforderungen?“ Wir kennen die Kritik an unserer Hülle, an unserem Aussehen, an unseren Chancen auf Geld und den angepriesenen Wohlstand, der sich in den „Must-Haves“ zeigen soll. Wir sind immer wieder aufgefordert, den gesellschaftlich angepriesen Bildern zu genügen. Unser Auto, Haus und unsere Urlaube sollen über uns vermitteln, dass wir „es“ geschafft haben. Diese Ansprüche an uns und diese Bilder über unser Leben beeinflussen unser Handeln, unsere Entscheidungen. Wir können uns kaum dagegen wehren und leben in der Gefahr, von uns entfremdet zu werden. Wir leben auch in der Gefahr, die Freude über und in unserem Leben zu verlieren. Unser Sein ist ein Geschenk an uns und unsere Persönlichkeit darf ein Leben lang wachsen, auch wenn wir älter werden und noch kräftig genug sind, eigenständig zu leben oder eine menschliche, würdevolle Unterstützung zu erhalten. Doch wir dürfen den Faden unserer Mündigkeit und Selbstentfaltung nicht verlieren. Wir dürfen uns nicht in den Bildern und Ansprüchen der anderen bis zur Unkenntlichkeit aufgeben. Es bedarf eines immer wieder geweckten Mutes und eines großen Willens, sich nicht verbiegen zu lassen! „Die Freude an deinem Sein ebnet dir den Weg zur Liebe, zum Licht und zur Hoffnung!“ Dein Licht bedeutet eine innere Flamme, die dir Wärme und Energie schenkt, die du ein Leben lang brauchen wirst um aufzustehen. Dein Schicksal, dein Lebensweg, wird dich an Grenzen führen. An diesen Zäunen, Übergängen, „Turning-Points“ wirst du dein inneres Feuer brauchen. Es geht um dein Überleben. Du wirst Entscheidungen treffen müssen und du wirst dich entweder für den Weg der Menschlichkeit und des Lichts entscheiden oder Kompromisse machen, die dich stückweise, schleichend und oft unbemerkt von dir wegtreiben. Ein Mensch wird irregeleitet, wenn er den Pfad der Menschlichkeit verlässt. Die Freude an deinem Sein wird dir nicht vergehen, wenn du den Weg der Liebe, Humanität und Klarheit nicht aufgibst. Du wirst forschen und lernwillig die Zusammenhänge deines Daseins erkennen. Du wirst dich nicht von der Krake des Opportunismus aussaugen lassen. Du wirst nicht wie ein elender Mitläufer dich in der Bauernschläue verlieren oder über Vorteile nachdenken, die dein ehrliches Denken verscheuchen. Ein egoistisches Kreisen verhindert deine Chance auf klare Gedanken. Die Wechselwirkung, die sich aus der Freude am Sein und der Chance auf Persönlichkeitswachstum ergibt, wird dich vor dem Schlund der Destruktivität schützen. Du wirst auch im Alter wohlwollend und gönnend bleiben, wenn du deine innere Stärke gepflegt hast. Auch wenn dich deine Kritiker weltfremd nennen, weil sie sich dem bloßen Vorteilsdenken einer perfiden Gedankenwelt der Bereicherungskultur verpflichtet fühlen, wird sich deine Flamme nicht ersticken lassen. „Du wirst kraftvoll weiterleuchten!“

Die Freude als Türöffner

Die Menschen lieben die echt Lachenden und echt Weinenden! Die Menschen spüren, ob du mitfühlend bist. Deine Worte werden andere Menschen erreichen, wenn du deinen Zugang zu deinem Herzen frei und offen hältst. Du wirst dich nicht hinter einem hohen Zaun der Künstlichkeit verstecken müssen. Du brauchst deine Gesprächsbeiträge nicht aus einem Kalkül zu entwerfen. Deine Stärke erwächst aus deiner tiefen Überzeugung, einen Weg des Seins und nicht des Habens zu gehen. Das heißt keinesfalls, dass du nicht für dich sorgen sollst oder unfähig bist, deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Es bedeutet, dass du weder der Gier noch der Ausbeutung verfällst! Dein Türöffner wird die Liebe, die Menschlichkeit sein und bleiben. Deine Chance, kreativ zu denken und zu handeln wird nicht versiegen, da du deine Gestaltungskraft neu antreibst, indem du lernwillig und neugierig bleibst. Das Leben wird für dich neue Türen bereithalten, wenn du die Freude am Sein nicht verlierst!

Lebensfreude contra Fremdbestimmung

„Wenn du den Weg der Achtsamkeit verlässt und dich in die Klauen fremdbestimmender Kräfte begibst, läufst du Gefahr, deine Lebensfreude zu verlieren!“ In der Unerfahrenheit oder der Gier nach immer mehr, in der Struktur einer Nachlässigkeit und Unachtsamkeit, kann der Mensch sowohl den Bezug zu seinem inneren Kern als auch den Kontakt zum Sein an sich verlieren. Das Kreisen um das Materielle kann sehr weit in den Vordergrund rücken, dass ganze Lebensbereiche zu kurz kommen. So verkaufen viele Menschen ihre Seelen, indem sie irgendwelche Bestimmungen oder Anweisungen anderer unhinterfragt nachplappern, in der Hoffnung, einen Job, eine Beförderung oder andere vordergründige Vorteile zu ergattern. Die Falle der Fremdbestimmung schnappt unvorhergesehen schnell zu, wenn man nicht in der Lage ist, Lebenszusammenhänge zu erfassen. Frage dich: „Wer gibt mir welche Zuwendungen, um mich im darauffolgenden Zusammenhang einzuschränken, festzulegen, sogar versteckt oder unverhohlen mich zu bevormunden?“ Es geht um nicht weniger als um deine Meinungsfreiheit und um deine Handlungsfreiheit. Die Sackgasse der Fremdbestimmung wird aus dir einen lethargischen Mitläufer machen. Deine Lebensfreude schwebt in allergrößter Gefahr, wenn du fremdbestimmt wirst! Deine Lebensfreude und tiefe innere Zufriedenheit erwächst aus der Lebenskraft der Hoffnung, der Liebe und der Menschlichkeit. Ein verbittertes Herz kann sich in der Liebe nicht mehr verschwenden. Ein berechnender Mensch kann nicht anders als immer wieder im Vorteilsdenken neue Tricks und Täuschungen entwickeln. Wer sich dem Opportunismus unterwirft, wird die wahren Inhalte eines gelungenen Seins verfehlen. Die Sackgasse der Fremdbestimmung zeichnet sich durch Grabesruhe aus. Ein pulsierendes, echtes Leben wird ausgeschlossen. Die Berechnung, die Kontrolle und die Unmenschlichkeit regieren dort, wo die Flexibilität und Helligkeit einer Leuchtkraft verbannt werden. Ein Herrscher will die Mutigen kontrollieren und ihre eigene Meinung nehmen. Er will den Liebenden verbannen und den Aufklärenden unter Verschluss halten. Der Freigeist sollte nicht sichtbar sein. Der Mensch, der voller Freude strahlen kann und um seine Strahlkraft kämpft, sollte andere nicht anstecken. Der Leuchtende sollte keine Orientierung anbieten und in der Versenkung verschwinden. Der Verbitterte, der Unmenschliche, der Verlogene, setzt immer neue Tarnkäppchen auf und lockt mit Geschenken, mit Ködern. Er will andere in Ketten legen. Die Selbstbestimmung soll der Fremdbestimmung weichen. Der Kreative sollte gehindert werden, seine Botschaften zu verbreiten. Der Sehende, der Reflektierte, sollte nicht in die Lage versetzt sein, laut und deutlich seine Überzeugungen kundzutun. Er könnte seine Flamme der Liebe, der Hoffnung und der Aufklärung auf andere übertragen. Deine Freude am Sein speist sich dagegen aus deinem Mut! Dein Mut gibt dir die Chance auf Selbstbestimmung. Du bleibst ein Leben lang kreativ und lernwillig, wenn du nicht nachlässt, für deine Selbstbestimmung einzutreten!

Falsche Fährte

„Kann der Einzelne angesichts der vielen Krisen seine Freude am Sein bewahren?“ Während sich Krisen ausbreiten und zum Teil gegenseitig bedingen, werden Traumwelten erschaffen. Man denke an die Kriege, die Flucht und Armut hervorrufen, die Gier, die stetig Ausbeutung und Manipulationen in die Menschheit trägt. Diese Bilder abgehobener Konsumwelten nehmen Menschen gefangen. Während nicht wenige um ihren Arbeitsplatz fürchten, wieder andere ihn bereits verloren haben, geht die gnadenlose Berieselung mit den Bildern der begehrten Konsumartikel und Statussymbolen weiter. Obwohl immer mehr Menschen der Akkumulation des Kapitals zum Opfer fallen, wird suggeriert, dass es jeder schaffen könnte, die Statussymbole einer „gelungenen Existenz“ zu erwerben. Die Ursachen der Krisen werden verschleiert, die treibenden Kräfte hinter den nicht enden wollenden Machenschaften werden zugedeckt. Doch es kann beobachtet werden, dass im Zuge der Krisen die Menschen verstärkt nach Erklärungen suchen und versuchen, sich zu orientieren. Sowohl Akademiker als auch Angestellte und Arbeiter wollen nicht länger einer Verschleierung ihrer Lebensbedingungen ausgesetzt sein. Hintergründe werden weiterhin aufgedeckt, auch wenn Aufklärer durch Denunziationen und Abwertungen hart belastet werden. Krisen vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich. Arbeitsplätze gehen verloren und schaut man sich die Begleitumstände der „Corona-Krise“ an, so ist bereits ein großer Teil des Mittelstandes bedroht. Während eine Krise noch nicht behoben ist, man denke zum Beispiel an die Bankenkrise, kommt eine andere hinzu. Der Einzelne möchte unter keinen Umständen durch das gesellschaftliche Raster fallen und zum Außenseiter werden. Massenmedien zeigen uns in schönen Bildern, wie wir auszusehen haben und was wir konsumieren sollen. Das heißt: Die Menschen unterliegen Konsumtrends, obwohl die Zeiten des Wirtschaftswunders schon lange der Vergangenheit angehören. Ein Haben-Wollen wird gefördert, während das Sein in den Hintergrund gedrängt wird. Die Scheinwelten aus Konsum und der damit verbundenen Verdrängung sollen weiterhin den Menschen gefangen halten, obwohl die Krisen Armut und Verzweiflung hervorrufen. Ein Mensch, der auf das Haben-Wollen setzt und seiner Gier verfallen ist, wird nicht in der Lage sein, angemessen solidarisch zu denken und zu handeln. Ein Mensch, der als Konsument um sich kreist, wird durch seine vielen Ablenkungen und Konsumgelüste kaum die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Lobbyismus und künstlich hervorgerufenen Trends durchschauen. Wer einem hemmungslosen Konsum verpflichtet ist, wird sich schwer tun, der Fratze der Unmenschlichkeit etwas entgegenzusetzen. Er wird sogar nach neuen Ausbeutungsstrategien Ausschau halten. Somit stehen sich auf der einen Seite das Suchen nach Klarheit und Orientierung und auf der anderen Seite das Ablenken und die Verdrängung gegenüber. Die Grauzonen dazwischen sind vielfältig und von einer großen Anzahl an Faktoren abhängig, man denke an den Bildungsstand und der Zugehörigkeit einer jeweiligen Gesellschaftsschicht. Während das Kapital akkumuliert, klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Autofirmen und Banken fusionieren. Die Macht großer Medienkonzerne beeinflusst weltweit das Denken und Handeln der Menschen. Die vermeintlichen Vorzüge des Habens werden angepriesen. Doch ein entgegengesetzter Trend entwickelt sich auch rasant und mahnt zur Umkehr: Weniger ist mehr! Weniger „Must-Haves“ und mehr Nachhaltigkeit! Weniger Verbrauch von Ressourcen und mehr Einsparung von Wasser und Energie. Eine damit verbundene Freiheit und Freizeit wird favorisiert. Das Sein wird in den Focus gerückt. Der Mensch will über seine Zeit verfügen und nicht länger im Hamsterrad strampeln. Die Lebenszeit und Freude sollen Beachtung finden. Man will kein Durchlauferhitzer für überflüssige Güter mehr sein. Man will der Spirale aus Arbeit und Konsum entkommen und dabei die Umwelt schonen. Mehr Durchblick und ein kritisches Denken sind die Voraussetzung, um die Krisen zu analysieren und der eigenen Lebenskrise vorzubeugen. Wenn man die Zusammenhänge von Wirtschaft und Politik durchschaut, verharrt man nicht länger in Angst und Schockstarre. Kein Mensch muss in der Fremdbestimmung untergehen. Jeder kann dem Haben-Wollen etwas entgegensetzten. Jeder kann selbstbestimmt denken und handeln. Jeder kann sich sogar zur Wehr setzen, wenn er Lügen erkennt. Die Märchen vom Überfluss und der damit verbundenen tiefen Zufriedenheit werden genauso abgelegt wie die Märchen rund um die Konkurrenz und hemmungslosen Gier. Der Mensch kann und sollte sich vom Märchen des ausufernden Konsums verabschieden und sich der Menschlichkeit zuwenden. Abwertung, Spaltung werden abnehmen, wenn das Menschliche wieder in den Vordergrund treten tritt. Wer seinen Mitmenschen nicht als Konkurrenten sondern als bereichernden Gesprächspartner sieht, wird anders handeln. Das Auge der Gier und Konkurrenz verwandelt sich in ein Auge des Wohlwollens. Die Spaltung der Gesellschaft wird gelindert oder auch abgebaut, wenn sich die Menschen ihrer Mitmenschlichkeit wieder bewusst werden. Solidarität rückt in den Vordergrund. In der Gemeinsamkeit liegt die Stärke. Spaltung war gestern! Die Friedenspolitik wird siegen, wenn der andere als Mensch und nicht als Feind angesehen wird! „Deine Augen und dein Herz öffnen sich, wenn du klar denkst und fühlst! Du brauchst keine Betäubungen oder Feindbilder! Lass dich niemals auf die Fährte der Unmenschlichkeit locken!“

Du brauchst Freude!

Wir brauchen Freude und Liebe, Hoffnung und die Aussicht auf kleine oder größere Schritte in die richtige Richtung. „Was mag richtig sein?“ Das Helfende, das Aufbauende, das Stärkende, verhilft zu mutigen Entschlüssen, denen angemessene Taten folgen. Das Kontrollierende, das Einschränkende, das Schwächende, entzieht uns Energie und kreative Eingebungen, die wir dringend brauchen, um Krisen zu bewältigen. Krisen erfordern andere, neue Wege. Krisen fordern uns heraus. „Wer den Menschen ihre Hoffnung raubt, wer sie in Angst und Schrecken versetzt, lähmt ihre Selbstheilungskräfte! Wer ihnen ihre Selbstbestimmung wegnimmt, wird sie in ihren Lösungsmöglichkeiten behindern!“ „Deine Selbstheilungskräfte sind in Gefahr, wenn man dich deiner Freude beraubt! Dein Immunsystem wird schwach, wenn man dir die Luft zum Atmen nimmt! Du wirst anfällig und labil, wenn du dich nicht selbst frei entfaltest! Deine Selbstbestimmung schwindet aus deinem Leben, wenn die Dominanten die Kontrolle über dich bekommen!“ Während du deine Trampelpfade über alles liebst und die Entlastung über das Gewohnte dich stützen soll, sägen die Destruktiven an deinem Stamm. Du wolltest es dir nicht eingestehen, weil dir der Mut fehlte, genau hinzusehen. Sie kamen mit Sägen und Zäunen, mit giftigem Dünger und allerlei „gut“ gemeinten Ratschlägen. Du gingst immer öfter zu Boden, da die Ratschläge dich wie Kinnhaken trafen. Sie erhoben sich über dich und sagten dir, was du zu tun oder zu lassen hattest. Sie drohten dir und beschnitten deine Flügel. Nun kannst du nicht mehr in die Höhen deiner Phantasie durchstarten. Sie wollten die absolute Kontrolle über dich und deshalb duldeten sie deine Flügel nicht. Du solltest nicht beweglich sein! Du solltest kontrollierbar sein. Denke daran: „Du wirst von dir entfremdet, wenn du den Flüsterern gehorchst! Du wirst entmündigt, wenn du dich für eine Scheinsicherheit in Ketten legen lässt! Dein Trott und deine ausgetretenen Pfade können dich nicht schützen oder entlasten, wenn die Destruktiven die Macht ergreifen!“ Ehe du dich versiehst, findest du dich in Ketten wieder. Bleibe hellwach, aufmerksam und kritisch! Denke nach und erkenne die Lügen und Widersprüche! Niemand kann es dir abnehmen, für dich zu denken und zu handeln! Wenn du bereitwillig dein Ruder anderen überlässt, dann brauchst du dich nicht über deine Fußfesseln zu wundern!“

Deine Selbstachtung, deine Würde

„Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ Deine Würde ist in allergrößter Gefahr, wenn du pausenlos mit aufoktroyierten Ansprüchen bombardiert wirst, die mit deinem inneren Kern wenig oder gar nichts zu tun haben. Deine Lebensfreude verfliegt, wenn du den Bildern der anderen entsprechen willst. Die Vielfalt der Diktate von außen bereitet einen ungesunden Druck. Es bedarf eines großen Erfahrungsschatzes, eines Selbstvertrauens und der Kenntnis über sein eigenes selbstbestimmtes Wollen, um den Diktaten widerstehen zu können. Andere planen und diktieren uns, wie wir auszusehen und was wir zu konsumieren haben. Andere geben vor zu wissen, was gut für uns ist. Die Beauty-und Kochportale schießen wie Pilze aus dem Boden. Der Konsument verfängt sich in inhaltsleeren Programmen und vertrödelt seine begrenzte Lebenszeit, während er eigentlich hochgradig gefordert wäre, sich ein Bild über die gesellschaftlichen Verhältnisse zu machen. „Wer lediglich um seine Hülle und seinen Kochtopf kreist, wird die Wirklichkeit nicht erfassen können!“ Der Mensch befindet sich bereits in einer Überforderung, wenn er den äußerlichen Ansprüchen genügen will. Er wird im weiteren Verlauf seines Lebens im Fahrwasser der Äußerlichkeiten kaum mehr die Kraft aufbringen können, inhaltlich zu arbeiten. Einmal aufs falsche Gleis geschoben rast der billige Konsument Richtung Konsum und Fremdbestimmung, denn die Abarbeitung der vielen, äußerlichen Ansprüche beinhaltet eine Fessel des Konsumdiktates. Der in einem Kreislauf von Äußerlichkeiten Gefangene verliert den Anschluss an sich selbst. Die fordernden Bilder der Konsumdiktate verleiten, immer tiefer die Sümpfe dieser Scheinwelten aufzusuchen. Die „Vorbilder“ in den Internetportalen werden nicht müde, immer neue Bilder zu posten. „Du wirst keine Befriedigung erfahren, wenn du pausenlos um Äußerlichkeiten kreist! Du wirst von dir entfremdet!“ Unsere Augen werden müde, wenn wir uns immerwährend vergleichen. Unsere Freude verflüchtigt sich aus unserem Leben, während wir im Sog des Konsums untergehen. Die Gier und die Sucht nach dem neuen Kick vernebeln unser Denken und Fühlen. Die Gier legt die Schienen, die in die Richtung Unmenschlichkeit rasen. Die Sucht nach dem nächsten Kick lässt uns verzweifelt zurück. „Du blühst auf, wenn du dich darauf besinnst, was dir am Herzen liegt! Du blühst auf, wenn du die Tür zu deinen wahrhaftigen Interessen öffnest! Lass dich nicht zum billigen Konsumenten degradieren. Deine Talente wollen gelebt werden. Deine Kreativität meldet sich zurück, wenn du deine Lebenszeit nicht weiter vergeudest! Du blühst auf, wenn du für das brennst, was du tust.“ Wenn die aufgeschwemmten Konsumenten wieder einmal mit ihren überladenen Tischen protzen und den teuren Wein loben, dann freue dich über deine schlanke Taille und deinen klaren Kopf. Du hast es nicht nötig, dich zu mästen oder gelangweilt auf irgendeinem Liegestuhl dahinzudämmern. Du brauchst dich nicht zu betäuben, da dein Leben spannend ist. Dafür hast du gekämpft. Dafür bist du verspottet worden. Du bist kein Entfremdeter. Du lebst in Würde und Selbstbestimmung! Du kannst voller Stolz und Selbstachtung in den Spiegel sehen! Du legst den Focus auf das Sein und nicht auf das Haben. Das bedeutet Haltung und Selbstbestimmung.“ Arbeite auch weiterhin an deiner Identitätsentwicklung, denn es ist ein böses Märchen, dass man dies nicht auch im Alter tun könnte! Schütze deine Leidenschaften und Fähigkeiten, denn sie machen dich in deinem tiefsten, inneren Kern aus. Du wirst nicht die Ansprüche anderer abarbeiten und nicht fragwürdigen Bildern entsprechen wollen! Arbeite an deiner Freiheit und Selbstbestimmung! Frage dich jeden Tag aufs Neue: „Wofür schlägt dein Herz?“

Deine Lebensfreude ist in Gefahr!

Dein Leben begann vielversprechend, denn du konntest die Privilegien der Freiheit und Selbstbestimmung in vollen Zügen genießen. Das war dir nicht bewusst, da du ein Leben in der Fremdbestimmung nicht kanntest. Der Mensch kann in der Regel nur das nachvollziehen, was er selbst erfahren hat. Da deine Kreativität niemals eingeschränkt oder gebremst, deine Talente anerkannt und gefördert worden sind, lag es außerhalb deiner Vorstellung, dass es Menschen gibt, die dich kontrollieren, einschränken und beherrschen wollten. „Ein Gefängnis aus Lügen und Widersprüchen passt nicht zur gesunden Entfaltung einer Persönlichkeit! Ein Laufstall aus einem alltäglichen Wohlstand und dem Aufgeben der eigenen Meinung passt nicht zur Entfaltung und Bewahrung der eigenen Kreativität!“ Der Selbstbetrug nistet sich wie eine Krankheit ein. Die Zerstörung der Identität beginnt, wenn der Betroffene alles nach Gönnern ausrichtet. Meldet sich anfänglich das Bauchgefühl, so flachen nicht selten die klaren Gedanken immer weiter ab, so dass die Lichtblicke eines kritischen Bewusstseins seltener in Erscheinung treten. Die Schere im Kopf wütet und die Entfremdung vom Selbst wird nicht bewusst wahrgenommen. Dieser krankhafte Zustand führt zu heftigen Leiden: Dem Künstler fällt nichts mehr ein. Die von sich entfremdete Person verfolgt keine echten, tiefen Anliegen. Die Stimmungsschwankungen häufen sich, da die erlittene Fremdbestimmung den inneren Kern aushöhlt und der Betroffene immer deprimierter und frustrierter seinen Alltag aufrecht erhalten muss. Träume werden begraben, Menschen verleugnet, Interessen nicht mehr verfolgt. Die Sackgasse eines fremdbestimmten Lebens zeugt von einer Leere, die auch mit vielen Ablenkungen nicht gefüllt werden kann. Die ungesunden Kompensationen schwächen und suggerieren ein leichtes Leben. Dieses leichte Leben ist in Wahrheit schwer und traurig. Echte Leidenschaften wurden verraten, wahre Freunde verlassen. Die Kontrolleure hassen wahrhaftige Emotionen und Denker. Jede Form einer Aufklärung soll vermieden werden. Die Isolation soll helfen, die Gehirnwäsche voranzutreiben. Somit müssen alle Kritiker, alle konstruktiven Persönlichkeiten verbannt werden. Der Gefangene soll nicht erkennen, dass er ein Gefangener ist. Der von sich Entfremdete soll sich niemals seiner verhängnisvollen Lage bewusst werden. Die Gehirnwäsche kennt keine Pause. Die Verdrehungen rechtfertigen jede Kontrolle. Die von sich entfremdete Person kann keine tiefe Befriedigung erfahren, da sie den falschen Zug bestiegen hat. Nun sind alle Stationen falsch. Die Talente verkümmern und geben Aufschluss über die desolate Lebenssituation. Die Hoffnung schwindet genauso wie die Lebensfreude. „Wie sollte sich ein Mensch über sein Leben erfreuen können, wenn er alles Wichtige verraten hat?“ Der Verrat an den eigenen Leidenschaften kommt einem Selbstverrat gleich. „Gestern verrietst du deine engsten Freunde und somit dich selbst!“ Der in Ketten Gelegte glaubte sich gut aufgehoben, als er einige Privilegien genoss, doch die Folgen seines Verrates krochen in sein Leben und vergifteten alles, was ihm lieb und teuer war. Betäubungen und Ablenkungen sollen dem Fremdbestimmten Spaß garantieren. Es ist ein trauriger Zustand, wenn sich die tiefe Freude im Leben abgemeldet hat. Es ist ein bedauernswerter Zustand, wenn man die kostbaren Inhalte und Werte verraten hat. Der Dämmerzustand eines verfehlten Lebens wird niemals eine tiefe Befriedigung zulassen! Heute signalisieren dir heftige Bauchschmerzen, dass du ungebremst in dein Elend rast. Heute schreit dein Selbst nach einer immer heftigeren Betäubung. Deine anfängliche Erfolgswelle hat sich schon lange verabschiedet. Entfremdet und eingeschüchtert plapperst du allerlei wirres Zeug nach. Du redest dir ein: „Ich genieße viele Privilegien! Mir geht es gut!“ Jeder Klarsichtige kann deine Leiden erkennen. Jeder Reflektierte wird deine Lebenslügen entlarven. Du meidest die Denkenden. Du willst nicht mit ihnen kommunizieren. Das ist der Beweis deiner Verlogenheit und deiner elenden Lage. Da du die Authentischen meidest, muss man annehmen, dass du spürst, dass mit dir eine Menge schiefläuft. Deine Aggressionen sind legendär, solltest du auf deine Lage angesprochen werden. Du hast demnach sehr viel zu verdrängen und noch mehr zu leugnen. Du brauchst Lügen und Ablenkungen, Betäubungen und Ausreden. Dein Kartenhaus soll nicht zusammenfallen, doch du bist schon lange abgestürzt. Es gibt nur einen Weg: „Kehre um!“

Verpasste Chancen

Deine Angst hatte dich mal wieder im Griff und deine Bequemlichkeit verhinderte dir die Sicht auf das Große und Ganze. Als du jung und unerfahren warst, konntest du den Luxus einer Freiheit nicht begreifen. „Freiheit bedeutet Arbeit! Freiheit bedeutet Verantwortung.“ Du kannst und du darfst Hilfe annehmen, doch diese sollte nicht an faulen Kompromissen gekoppelt sein. „Wer verknüpft Hilfe an Anforderungen, die dich von dir entfremden? Wer stellt an dich Erwartungen, die dich in die Falle einer ungewollten Abhängigkeit locken?“ Deine Unerfahrenheit ließ dich unbedachte Entscheidungen treffen. Es schien einfach und bequem zu sein, mal das eine oder mal das andere nachzuplappern. Die Konsequenzen unhinterfragte Inhalte solltest du schon bald zu spüren bekommen. Man wollte aus dir einen willfährigen Zuarbeiter machen. Deine eigenen Pläne durftest du nicht mehr äußern. Das wurde dir abtrainiert. Dein Selbst wurde immer weiter eingeschränkt und Depressionen kündigten sich an. „Warum habe ich keine Motivation? Warum fühle ich mich schlapp und ausgebrannt?“ Die Dominanten hatten ihre Macht ausgedehnt. Sie spürten deine Unsicherheit. Ihre Erwartungen wurden mit Gewalt durchgesetzt. Mal lockten sie mit Geld, mal drohten sie. Du solltest gefügig werden. Du solltest dich verleugnen. Du solltest dich von den Wahrheitsliebenden für immer verabschieden. Die Dominante duldet keine Kritik und sie lebt weder mit noch in der Wahrheit. Sie verdreht alles und verbiegt jeden. Die Herrschsucht duldet keine Aufklärung und die Destruktivität will sich ausdehnen und ausleben. Du hattest schlechte Karten, da du unerfahren und angstbesetzt warst. Du hattest aber auch die Fessel des Opportunismus an dir und in dir. Diese schwächte deine Bewegungsfreiheit. Alles sollte zu deinem Vorteil gereichen. Die Brille der Vorteilsnahme färbte deine Sicht so sehr ein, dass der Klarblick verhindert wurde. „Wo habe ich durch wen einen Vorteil?“ Du stolpertest von einer Fremdbestimmung zur nächsten. Man legte dir neue Fesseln an, indem man dir irgendwelche Versprechen unterjubelte. Du kanntest dich nicht mit den Charakteren der Funktionalität aus. Deine Kindheit und Jugend waren frei von den Sklavenhaltern. Nun schlichen sich die Verlogenen in dein Leben. Sie gewannen an Macht und Einfluss. Sie sponnen dich ein und saugten dich aus. Während du heftige Manipulationen erduldetest, verstecktest du dich hinter einem warmen Ofen. Der Spaß beim Teetrinken und Plätzchen-Backen verging recht schnell, denn die Öde eines fremdbestimmten Lebens verscheucht die echte Freude. Dein Leben begann voller Verheißung und Freiheit. Deine Talente wollten gesehen werden. Deine Angst und Bequemlichkeit hatten dich den Rückzug antreten lassen. Du wolltest keine echte Kritik hören und du glaubtest den Lügnern, den Schmeichlern. Diese liebten deinen Rückzug aus dem Leben, denn so konnten sie besser über dich herrschen. Die Konstruktiven hattest du schnell verraten, während du dich von den Lügnern hast einsperren lassen. In dir sieht nun es düster aus. Die Freude hat sich verabschiedet. Echte Inhalte kannst du nicht mehr erkennen. Du scheust die Wahrheit und den Blick in die Realität. „Wo bleibt dein Mut, den Rest einer verdrängten Identität wiederzubeleben? Wann kehrst du um? Deine innere Stimme meldet sich noch ab und zu. Du spürst sehr genau, dass du mit dem falschen Zug unterwegs bist. Wann steigst du endlich aus?“

Der fleißige Träumer

Als der Träumer gefragt wurde: „Wie hast du es geschafft, deine Träume zu verwirklichen“, da antwortete er: „Ich habe meine Träume ernst genommen! Ich habe mich selbst ernst genommen!“ Der Träumer hatte viel Gegenwind und noch mehr vernichtende Kritik zu erdulden. Er ließ sich dennoch nicht von seinen Visionen abbringen. Die Abwerter lästerten über ihn. Sie nannten ihn Spinner, Traumtänzer und einige wollten seinen Ruf ruinieren, indem sie Lügen in die Welt setzten. Der Träumer hat es schwer, wenn das Außergewöhnliche stört. Der Visionär hat es sehr schwer, wenn Visionen stören. In einer engstirnigen Gesellschaft wird der Individualist nicht gern gesehen, wenn er seine Vorstellungen vom Leben verwirklichen möchte und an die Grenzen des Gewöhnlichen gerät. Die Kontrolleure lieben keine selbstbestimmten Denker. Die Denunzianten verurteilen die Paradiesvögel. Der Träumer muss kämpfen. Er ist gehalten, seinen Freiraum zu schützen. Die Anfeindungen schwächen und saugen an der Energie eines Kreativen. Sehnsüchte können nur erfühlt oder umgesetzt werden, wenn man den Eindimensionalen nicht gehorcht. Lässt man sich auf faule Kompromisse ein, so wüten die kontraproduktiven Kräfte im Leben und Schaffen eines Kreativen. Der Träumer sieht sich grundsätzlich den einschränkenden Kräften einer Gesellschaft gegenübergestellt. Er stört. Er könnte unbequeme Tatsachen aussprechen. Er könnte etwas vorleben, was nicht gern gesehen wird. Ein freier Denker lässt seine Sehnsüchte zu und will den Spannungsbogen zur Gesellschaft aushalten oder sogar nutzen. „Wer an seine Träume glaubt und diese voller Kraft umsetzt, leuchtet und inspiriert andere. Der fleißige Träumer arbeitet konsequent mit und an seinen Visionen. Die inneren Bilder werden empfangen. Die Botschaften der eigenen Seele werden gehört. Die Freiheit des Denkens und Fühlens wird zugelassen. Die Schere deines sinnlosen Verbotes nicht geschliffen. Es erfordert eine konsequente, harte Arbeit, die inneren Bilder nicht zu verraten und an ihnen festzuhalten. Die notwendige Portion Pragmatismus darf nicht fehlen, wenn Visionen umgesetzt werden wollen. Der Maler wird Leinwände besorgen und Räumlichkeiten organisieren, um seine Werke entstehen zu lassen. Der Auswanderer wird seinen Traum in einem anderen Land verwirklichen wollen. Es bedarf des Mutes und der Zuversicht. Der Architekt baute eine Mühle fernab der Heimat. Er wurde verspottet, ausgelacht und ihm wurden schlechte Zeiten vorausgesagt. Doch mit Mut und Fleiß bestand er jede Prüfung. Er schuf sein Werk, seine Mühle, seinen Traum und empfängt ein befriedigendes Lebensgefühl für seine Tatkraft. Die positive Energie verlässt einen Kreativen nicht, wenn er zu seinen unverfälschten Ideen steht. Es fließt neue Energie zu ihm zurück. „Es gibt kein richtiges Leben im falschen!“ Diese Tatsache beflügelt jeden fleißigen Träumer. Das falsche Leben ist das der faulen Kompromisse, des Verrats der eigenen Träume. „Halte an deiner inneren Eingebung fest und setze deine inneren Bilder nach und nach um! Der nötige Pragmatismus braucht dich nicht einzuschränken, denn es gibt Lösungen, wenn man dem eigenen Weg treu bleibt!“ Die Abwerter kochen vor Wut, wenn sie den Paradiesvogel sehen. Die schillernden Farben, die positive Energie erschüttern den Berechnenden. Der Träumer wird immer neue Ideen empfangen. Er wird sich nicht verraten. Eindimensionale Menschen lieben nicht das Unvorhersehbare. Sie kontrollieren und rechnen, begutachten und bewerten, doch ihre Art des Schauens kann die Schwingungen von Kreativen nicht erkennen. Sie werden erneut seine mutige Haltung stets abwerten.

Dein warmes Herz

Du bist alt. Dein Mund aber strahlt keinerlei Verbitterung aus. Deine Augen leuchten. Niemand konnte dich brechen! Viele hatten dir gedroht. Sie waren dir mit Härte und Kälte begegnet. Die Kälte konnte dir nicht dein warmes Herz nehmen. Du wolltest nicht verbittern oder erkalten. Du wolltest du selbst bleiben, auch wenn der Druck von außen oft unerträglich wurde. Deine Standhaftigkeit war darin zu erkennen, dass du unverbogen geblieben bist und dass du die dich umgebende Kälte in Wärme verwandelt hast. So konntest du nicht ausgelöscht werden. Du hast dich nicht in den Sog der Kälte hineinziehen lassen. Du hast weiterhin Wärme versprüht und deine Flamme lebendig gehalten. Diese Flamme brauchte Nahrung und du hast für diese Energie gesorgt. Niemand konnte dir deine Lebensfreude rauben. Die Knüppel, die man dir in den Weg warf, hast du zu Lerneinheiten verwandelt. Du hast daraus gelernt und entnommen, wie du nicht sein wolltest und dass du auf keinen Fall in diesen Sackgassen verenden wolltest. Die harten Lektionen haben dich abgehärtet, aber sie haben dich nicht verbittern lassen. Niemand konnte dir die Freude stehlen. Heute bist du dankbar für deine Erfahrungen, denn du weißt genau: Du wärst nicht der Mensch, der du jetzt bist, wenn du nicht in die tiefen Schluchten der Existenz gesehen hättest. Du kannst zurückblicken und sehr viele Kapitel aufschlagen. Die Bilderwelt deiner Erlebnisse sprüht vor Leben. Du hast die Kraft besessen, sie dir zu erhalten, obwohl dich der Schmerz so mancher Erfahrung gequält hat. Der Abgrund war oft nah, doch du fandest die richtige Spur. Die vielen Lügen und Täuschungen hatten dir manchmal die freie Sicht genommen. Doch du warst stark genug, die Täuschungen als solche zu erkennen. Du hattest es nicht nötig gehabt, dich zu belügen oder mit falschen Hoffnungen zu beruhigen. Deine inneren Filme lebten in dir und du schöpftest aus deiner Welt der Erfahrung. Du schaust nun zurück und freust dich auf morgen. Deine Lebenslust ist dir anzusehen. Niemand kann dir deine Freude nehmen. Du bist alt aber quicklebendig. Deine Augen strahlen und du freust dich auf die letzten Kapitel deines Lebens.

Die Rückbesinnung

„Deine Erlebnisse kann dir keiner nehmen!“ In deinen dunklen Stunden tragen dich die Bilder dieser Erfahrungen durch dein Leben. Du schaust zurück und bist mittendrin in der Welt deiner Erinnerungen. „Du wirst getragen von dem reichen Angebot deiner inneren Bilder! Du kannst auf den Fundus deiner inneren Filme zurückgreifen! Das ist durch nichts zu bezahlen und solange du bei klarem Verstand bist, werden dich die inneren Bilder durch dein Leben tragen!“ Die lebendigen Bilder der Liebe und Freundschaft stützen dich in schweren Zeiten. Die Rückbesinnung durchflutet deine Seele. Du durftest im vollen Umfang deiner Existenz an den wahren Schätzen partizipieren. So mancher Neider drohte dir mit abwertenden, zerstörerischen Prognosen: „Du wirst abstürzen, wenn du auf dem Seil des Lebens balancierst! Du wirst es zu nichts bringen, wenn du so viel reist und zu viel wagst! Du wirst zerbrechen, wenn du dich zu viel traust oder zu viel gibst!“ Die Sammler und Mitläufer hatten schon früh die Pille der Angst geschluckt. Sie konnten sie nicht mehr ausspucken. Es war nicht die gesunde Vorsicht, sondern es war die Welt der Vorurteile, einer Welt des Hortens und Verdrängens. Der Gartenzaun wurde überdimensional wichtig. Das Horten wurde zum Selbstzweck und das Lebendige verbannt, während die Materie angebetet wurde. Man wollte sich die Tarnkappe der Menschlichkeit aufsetzen, doch unvorhergesehene Lebensprüfungen brachten die eigentliche Haltung zum Vorschein: Es war und ist die unmenschliche Ansicht eines Opportunisten, der jede herzliche, lebendige menschliche Tat zu verhindern versucht. Gier und Berechnung stehen im Widerspruch zu jeder spontanen Liebe. In der Haltung einer unmenschlichen Planung werden die Menschen nach ihrem Bankkonto eingestuft. „Wer bereits in der Jugend den Weg der Scheinsicherheit eingeschlagen und nicht gelernt hat, sich vom ehrlichen Herzen zu verschenken, wer nur aus dem Blickwinkel einer Chance auf mehr agiert, wird am Leben vorbeirauschen. Die wertvollen und lebenswerten Erfahrungen lassen sich nicht in einer Haltung aus Berechnung und Vorteilsname realisieren. Ein Sprung von der Klippe, ein Tanz in der Abendsonne, eine Fahrt über die Pisten einer unvorhersehbaren Zukunft kann man nicht im Reisebüro buchen. Die falsche, planende und konstruierte Lebensweise ergibt sich aus der Überheblichkeit. „Wenn ich erst mal genügend Sicherheiten habe, werde ich reisen. Wenn ich erst mal alle Abschlüsse in der Tasche habe, werde ich lieben. Wenn ich erst mal alle Tanzkurse belegt habe, werde ich zum Tanzen gehen und alle beeindrucken.“ Das Leben im Reagenzglas ist ein geplantes, verplantes und künstliches Dasein, das der natürlichen Chance auf unvorhergesehene Lebensgenüsse entbehrt. Die vielen Menüs auf dem Traumschiff mögen kurz deinen Gaumenansprüchen genügen, doch die künstlichen Welten werden ein echtes Leben niemals ersetzen können. „Du wirst dein Leben nicht einsperren können und du wirst schnell zum frustrierten, verbitterten Menschen, wenn du erkennst, dass dich dein Bankkonto nicht tröstet. Der wahrhaft Lachende, der wirklich echt Liebende, wird sich auch in schwersten Krisen auf sich selbst verlassen können. Er hat die Liebe erfahren und die Emotionen der Freundschaften in seinem Herzen tief verankert. Er hat das Existenzielle des menschlichen Daseins zugelassen und nun konnte er auch in der Kälte der Existenz immer wieder ein Feuer entzünden. Er war geübt im Entzünden, im Lieben, im Sich-Verschenken. Der Gebende sucht nicht den Weg der Berechnung. Der Liebende verschenkt sich gern. Die wahre Flamme der Existenz lädt sich immer wieder auf, denn aus den Augen des Liebenden sprühen die Funken der Zuversicht. Die Haltung der Demut und Dankbarkeit erschließt neue Wege. „Schau zurück auf dein Leben! Dein Lebenstisch war reich gedeckt! Du hast viel erfahren!“ Der Authentische sucht sich nicht die Rosinen aus einer Lebensreise, denn er weiß, dass er auch an den schmerzlichen Erfahrungen wächst. Der Verweichlichte, der Verwöhnte, wird schnell zusammenbrechen, da er nur das Angenehme sucht. Er kann schnell zum Verdrängenden werden, wenn das Leben in seiner Fülle nicht angenommen wird. „Suche den Weg der Klarheit, vor allem, wenn es dir unübersichtlich erscheint! Lehne dich nicht zurück und verfalle nicht der Trägheit, auch wenn du es dir aus einem materiellen Polster heraus leisten könntest. Du wirst viele wichtige Erfahrungen nicht machen können, wenn du träge und bequem immer den leichten Weg gehen willst!“ Aus Mut entsteht Lebensfreude. „Schau zurück und erkenne, wann du frei und glücklich deine Lebensfreuden empfangen hast. Schau genau hin und werde dir bewusst, welche Art von Menschen dich umgeben hat. Wer konnte dich glücklich machen und wen konntest du erreichen? Welche Zutaten konnten dir dein Leben echt und lebenswert schmecken lassen?“ Die Rückbesinnung wird dir Aufschluss über die echten Momente deines Daseins geben!

Die Tiefe der Existenz

Im Moment des Abschieds schmeckst du die Tiefe der Existenz. Trennungen können sich wie kleine Tode anfühlen. Wenn du dich von einem geliebten Menschen aus welchen Gründen auch immer trennen musst, so raubt dir der Blick auf die Endgültigkeit beinahe den Verstand. Doch: Du musst loslassen! Dieser Akt des Gehen-Lassens gehört zum Leben. Wir können nichts festhalten. Wir können lediglich an unserer inneren Haltung arbeiten, flexibel und neugierig neue Erfahrungen annehmen. Das Loslassen ermöglicht es uns, neue Kapitel aufzuschlagen. Das Herrschen-Wollen widerspricht einem gesunden Lebensfluss. „Wenn du deiner Individualität eine Chance einräumst, so kannst du auch deinen Mitmenschen von Herzen eine Chance geben!“ Der Verbogene neigt dazu, auch andere zu verbiegen. „Schaue in die Tiefe der Existenz! Wir alle müssen irgendwann gehen. Angesichts des Todes wird dein kleines Problem sehr unwichtig werden und die Äußerlichkeiten zurücktreten. Die Eitelkeit wirkt lächerlich, wenn wir den Hauch des Todes spüren. Die Tiefe der Existenz erschließt sich dir, wenn du dein Herz öffnest! Verschenke dich und das Leben strömt in seiner Fülle zu dir zurück. Die Tiefe der Existenz erschließt sich dir nicht, wenn du nicht frei atmen, lieben und denken kannst!“

Hoffnung, Mut und Zuversicht