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1.1 Definition des Führungsbegriffes Im Anschluss an die Definition von Baumgarten (1977) kann man Führung als jede zielbezogene, interpersonelle Verhaltensbeeinflussung mit Hilfe von Kommunikations-Prozessen bezeichnen. In diesem Aufsatz wird diese begriffliche Bestimmung in diesem genannten Sinne so verwendet und unterstellt. 1.1.1 Verhaltensbeeinflussung Verhaltensbeeinflussung bedeutet im genannten Kontext, eine Person zu einem be-stimmten Tun oder Unterlassen zu bringen. Führung ist damit ein Beeinflussungspro-zess, wobei das Verhalten eines Menschen allgemein als abhängig von seiner Umwelt und seiner eigenen Verfasstheit betrachtet werden kann. Verhaltensbeeinflussung heißt also, die Umwelt und die persönliche Verfasstheit der Geführten zu beeinflussen (Baumgarten, 1977). 1.1.2 Interpersonell Interpersonell bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Führung ein Phänomen ist, das zwischen unterschiedlichen Personen auftritt. Dabei können Sachmittel Verwendung finden (Telefon, E-Mail usw.), aber stets muss eine Beziehung von einer Person zu mindestens einer anderen vorliegen. Aspekte des Selbstmanagements wie z.B. des persönlichen Zeitmanagements, die auch als Führungskonzepte verstanden werden könnten, werden in diesem Zusammenhang nicht beleuchtet. Folgt eine Person einer anderen, ist also ein Mensch bereit, sein Verhalten aufgrund von Normierungen einer anderen Person zu ändern, so hängt dies oft mit der Autorität des Führers (Vorgesetzten) zusammen. Hier unterscheidet man folgende Arten von Autorität (Baumgarten, 1977). ➢ Formale Autorität: Hat etwas mit Amt und Position des Führers zu tun. Die So-ziologie spricht in diesem Zusammenhang vom Status des Führers. ➢ Fachliche Autorität: Hat etwas mit Fähigkeiten und Qualifikationen des Führers zu tun. Fachliche Autorität besitzt, wer etwas (Relevantes) besser kann als der Geführte. Fachliche Autorität gründet sich auf sogenannte hard skills.
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Seitenzahl: 47
Veröffentlichungsjahr: 2024
FÜHRUNGS-
und
Managementtheorien
Welche wichtigen Konzepte und Methoden gab /
gibt es?!
Exposee
Führung bedeutet die Unternehmensziele mit den Mitarbeitern zu erreichen – aber auch die Mitarbeiter im Auge zu haben, um sie zu motivieren, sie zu integrieren und sie zu höheren Leistungen zu befähigen, aber auch ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen. Hierzu gibt es Führungsstile, Führungskonzepte und generelle Managementtheorien. Gerade in der heutigen globalen und digitalen Arbeitswelt muss sich die Führung mit ihren Konzepten anpassen.
Dr. Maged Hassanien
Inhaltsverzeichnis
1
Führungs- und Managementtheorien
Welche wichtigen Konzepte und Methoden gab / gibt es?
Inhaltsverzeichnis
2
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis.............................................................................................................. 2
Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... 4
Tabellenverzeichnis .......................................................................................................... 5
1
Grundbegriffe ............................................................................................................ 6
1.1
Definition des Führungsbegriffes ....................................................................... 6
1.1.1
Verhaltensbeeinflussung ............................................................................. 6
1.1.2
Interpersonell .............................................................................................. 6
1.1.3
Zielbezogen ................................................................................................. 7
1.1.4
Kommunikationsprozess ............................................................................. 8
1.1.5
Führung und Herrschaft .............................................................................. 9
1.2
Definition des Managementbegriffes ................................................................. 9
1.2.1
Sachmittel und personelle Mittel ................................................................ 9
1.2.2
Die drei Kompetenzbereiche ..................................................................... 10
2
Motivationstheoretische Grundlagen ...................................................................... 12
2.1
Grundlegende Motivationsdefinition ............................................................... 12
2.2
Verschiedene Arten von Motivation ................................................................ 12
2.3
Betriebswirtschaftliche Motivationskonzepte .................................................. 12
2.4
Einzelne Motivationstheorien ........................................................................... 13
2.4.1
Die Maslow Bedürfnispyramide ............................................................... 13
2.4.2
Die Motivationstheorie nach Herzberg ..................................................... 13
2.4.3
Die Bedürfnisklassen nach Murray ........................................................... 14
2.4.4
Das Reiss-Modell ...................................................................................... 15
2.4.5
Weitere Ansätze ........................................................................................ 16
3
Zentrale Führungsstile............................................................................................. 17
3.1
Definition des Führungsstiles ........................................................................... 17
3.2
Grundannahmen der Führungstheorie .............................................................. 17
3.2.1
Theorie X .................................................................................................. 17
3.2.2
Theorie Y .................................................................................................. 18
3.3
Die eindimensionale Führungstheorie .............................................................. 20
3.3.1
Die grundlegende Unterscheidung ............................................................ 20
3.3.2
Vier idealtypische Führungsstile ............................................................... 21
3.4
Die mehrdimensionale Führungstheorie .......................................................... 24
Inhaltsverzeichnis
3
3.4.1
Kritik am eindimensionalen Modell der Führung ..................................... 24
3.4.2
Das Managerial Grid ................................................................................. 24
3.4.3
Das dreidimensionale Modell nach Hersey und Blanchard ...................... 25
4
Management-by Modelle ........................................................................................ 27
4.1
Management by Exception (MbE) ................................................................... 27
4.2
Management by Decision Rules (MbDR) ........................................................ 27
4.3
Management by Delegation (MbD) ................................................................. 28
4.4
Management by Objectives (MbO) .................................................................. 28
5
Neues Führen und Management im digitalen Zeitalter ........................................... 30
5.1
Führung im digitalen Unternehmen – Begriffsbestimmungen ......................... 30
5.2
Führungssituationen und Führungsaufgaben in digitalen Unternehmen .......... 31
5.3
Kompetenzen der digitalen Führungskraft ....................................................... 33
6
Fazit und Ausblick .................................................................................................. 36
Literaturverzeichnis ........................................................................................................ 37
Abbildungsverzeichnis
4
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Zielhierarchie (Eigene Darstellung in Anlehnung an Baumgarten, 1977) . 8
Abbildung 2: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Kirsch et al., 2009) ....................... 10
Abbildung 3: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Maslow, 1977). ............................ 13
Abbildung 4: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Zander, 1992, S. 47) ..................... 17
Abbildung 5: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Zander, 1992, S. 48 ) .................... 18
Abbildung 6: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Zander, 1992, S. 49 ) .................... 19
Abbildung 7: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Zander, 1992, S. 50) ..................... 20
Abbildung 8: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Meier, 1998). ................................ 20
Abbildung 9: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Meier, 1998). ................................ 21
Abbildung 10: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Bluszcz/Knorn, 2000). ............... 22
Abbildung 11: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Blake/Mouton, 1996, 2005).) ..... 24
Abbildung 12: (Eigene Darstellung in Anlehnung an Barney, 1991, S. 99-120). .......... 26
Abbildung 13: Führungsprozess in neuen Führungssituationen und digitalen
Unternehmen (Eigene Darstellung in Anlehnung an Summa, 2016; Coenenberg, 2003).
......................................................................................................................................... 32
Tabellenverzeichnis
5
Tabellenverzeichnis
Es konnten keine Einträge für ein Abbildungsverzeichnis gefunden werden.
Grundbegriffe
6
1 Grundbegriffe
1.1 Definition des Führungsbegriffes
Im Anschluss an die Definition von Baumgarten (1977) kann man Führung als jede zielbezogene, interpersonelleVerhaltensbeeinflussung mit Hilfe von Kommunikations-prozessen bezeichnen. In diesem Aufsatz wird diese begriffliche Bestimmung in diesem genannten Sinne so verwendet und unterstellt.
1.1.1 Verhaltensbeeinflussung
Verhaltensbeeinflussung bedeutet im genannten Kontext, eine Person zu einem bestimmten Tun oder Unterlassen zubringen. Führung ist damit ein Beeinflussungspro-zess, wobei das Verhalten eines Menschen allgemein als abhängig von seiner Umwelt und seiner eigenen Verfasstheit betrachtet werden kann. Verhaltensbeeinflussung heißt also, die Umwelt und die persönliche Verfasstheit der Geführten zu beeinflussen (Baumgarten, 1977).
1.1.2 Interpersonell
Interpersonell bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Führung ein Phänomen ist, das zwischen unterschiedlichenPersonen auftritt. Dabei können Sachmittel Verwendung finden (Telefon, E-Mail usw.), aber stets muss eine Beziehung von einer Person zu mindestens einer anderen vorliegen. Aspekte des Selbstmanagements wie z.B. des persönlichen Zeitmanagements, die auch als Führungskonzepte verstanden werden könnten, werden in diesem Zusammenhang nicht beleuchtet. Folgt eine Person einer anderen, ist also ein Mensch bereit, sein Verhalten aufgrund von Normierungen einer anderen Person zu ändern, so hängt dies oft mit der Autorität des Führers (Vorgesetzten) zusammen. Hier unterscheidet man folgende Arten von Autorität (Baumgarten, 1977).
➢ Formale Autorität: Hat etwas mit Amt und Position des Führers zu tun. Die So-ziologie spricht in diesem Zusammenhang vom Status des Führers.
➢ Fachliche Autorität: Hat etwas mit Fähigkeiten und Qualifikationen des Führers zu tun. Fachliche Autorität besitzt, wer etwas (Relevantes) besser kann als der Geführte. Fachliche Autorität gründet sich auf sogenannte hard skills.
➢ Persönliche Autorität: Hat etwas mit persönlichen Eigenschaften des Führers zu tun. Bedeutsam kann Intelligenz sein; diese führt aber oft zu fachlicher Autorität.
Wichtiger sind meist Charisma, emotionale Fähigkeiten und Begeisterungsfä-higkeit. Persönliche Autorität gründet sich auf sogenannte soft skills.
Problematisch ist oft das Auseinanderklaffen der verschiedenen Arten von Autorität. Ist eine Inkompetente Person formal in der Leitungsposition, aber eine fachlich oder persönlich führende Person in einer untergebenen Stellung, so entwickeln sich oft Konflik-te zwischen diesen Autoritätsformen, die auf der Ebene der Organisation zu informellen Organisationsstrukturen führen. Es ist also Aufgabe der Organisation, Strukturen mit einheitlicher Autorität zu schaffen (Baumgarten, 1977).
Grundbegriffe
7
1.1.3 Zielbezogen
Zielbezogen heißt, dass Führung eine zielgerichtete Verhaltensbeeinflussung ist. Der Führer versucht, das Verhalten des Geführten auf ein bestimmtes Ziel hin zu lenken. Er muss sich also zuvor die folgenden Fragen stellen: (Baumgarten, 1977).
wozu ...wird eine Aufgabe gestellt? Was ist das
der jeweiligen Aufgabe zugeordnete Oberziel?
Welcher Bedarf liegt zugrunde?
wer ...ist Bedarfsträger, d.h., artikuliert ein Bedürfnis