Gaslicht 25 - Gabriela Stein - E-Book

Gaslicht 25 E-Book

Gabriela Stein

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Beschreibung

In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert! »Es geschehen merkwürdige Dinge in diesem Haus, Tom, ich fürchte mich.« Er nahm sie in seine Arme und wiegte sie hin und her. »Du mußt keine Angst haben, Clair. Ich denke, ich sollte dir endlich etwas sagen, was mir auf der Seele brennt. Ich habe diese Aussprache immer hinausgeschoben, das war ein Fehler.« »Tom!« Sie hörten es beide. Die Stimme kam aus einer Ecke des Turmzimmers, sie klang wie von weit her und so eindringlich, daß Clair eine Gänsehaut bekam und sich fröstelnd an Tom klammerte. »Wer ist das? Wer ruft dich? Es ist also doch jemand im Haus?« »Clair, hör mir zu…« »Ich höre ja zu, Tom, so sprich doch endlich.« Wieder erklang die Stimme, und Tom sprang wütend auf. »Komm her, Muriel, zeig dich, damit endlich das Versteckspiel aufhört. Clair ist meine Frau, und ich liebe sie, aber ich lasse es nicht zu, daß du sie ängstigst.« Entsetzen lag auf Clairs Gesicht. War Tom nun wahnsinnig geworden? Wenn niemand da war, mit wem sprach er dann? Philip Tanner hielt in der Bewegung seines Armes inne. Er wollte gerade den Computer ausschalten und zum Essen in die Kantine gehen, als ihm eine Nachricht ins Auge sprang, die ihn interessierte. Er las sie aufmerksam. Was er nicht wußte war, daß der Bericht der Agentur am frühen Morgen schon einmal durchgekommen, aber nicht abgenommen worden war. Er wandte sich an seinen Kollegen: »Bringen wir nichts über Tom Harrison?« fragte er. »Einen kleinen Nachruf, du kannst ihn ja schreiben.« »Wie kommst du denn nur darauf,

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Gaslicht – 25 –

Der Geist des grünen Hauses

Gabriela Stein

»Es geschehen merkwürdige Dinge in diesem Haus, Tom, ich fürchte mich.« Er nahm sie in seine Arme und wiegte sie hin und her. »Du mußt keine Angst haben, Clair. Ich denke, ich sollte dir endlich etwas sagen, was mir auf der Seele brennt. Ich habe diese Aussprache immer hinausgeschoben, das war ein Fehler.« »Tom!« Sie hörten es beide. Die Stimme kam aus einer Ecke des Turmzimmers, sie klang wie von weit her und so eindringlich, daß Clair eine Gänsehaut bekam und sich fröstelnd an Tom klammerte. »Wer ist das? Wer ruft dich? Es ist also doch jemand im Haus?« »Clair, hör mir zu…« »Ich höre ja zu, Tom, so sprich doch endlich.« Wieder erklang die Stimme, und Tom sprang wütend auf. »Komm her, Muriel, zeig dich, damit endlich das Versteckspiel aufhört. Clair ist meine Frau, und ich liebe sie, aber ich lasse es nicht zu, daß du sie ängstigst.« Entsetzen lag auf Clairs Gesicht. War Tom nun wahnsinnig geworden? Wenn niemand da war, mit wem sprach er dann?

Philip Tanner hielt in der Bewegung seines Armes inne. Er wollte gerade den Computer ausschalten und zum Essen in die Kantine gehen, als ihm eine Nachricht ins Auge sprang, die ihn interessierte. Er las sie aufmerksam. Was er nicht wußte war, daß der Bericht der Agentur am frühen Morgen schon einmal durchgekommen, aber nicht abgenommen worden war. Er wandte sich an seinen Kollegen: »Bringen wir nichts über Tom Harrison?« fragte er.

»Einen kleinen Nachruf, du kannst ihn ja schreiben.«

»Wie kommst du denn nur darauf, daß ich ihn schreiben sollte?«

»Du hast alle seine Bücher gelesen.«

»Ja, das ist wahr. Aber ein Nachruf irgendwo in der Zeitung ist für Harrison zu wenig. Ich habe etwas anderes vor.« Philip war nachdenklich geworden, aber er wollte seinen Plan nicht verraten.

»Wenn du meinst, du findest im Archiv etwas über ihn, hast du dich geirrt. Da ist nichts.«

Philip überlegte noch, aber dann ging er zu seinem Chef und beantragte vier Urlaubstage, die ihm gewährt wurden.

Der Schriftsteller Tom Harrison war gestorben und erst jetzt, nach sechs Monaten, hatten die Medien Kenntnis davon erhalten. Er war nicht irgendeiner, er war der Autor vieler Romane, ein Bestseller-Schriftsteller und über ihn sollte nichts zu berichten sein? Philip Tanner konnte es nicht glauben.

Er fuhr nach Hause, um einige Kleinigkeiten für eine kurze Reise zu packen.

Miriam, seine Frau, war nicht daheim. Er schrieb ein paar Zeilen, steckte sie in einen Umschlag und legte den Brief im Korridor unter dem Spiegel ab. Sie würde ihn finden, wenn sie heimkam und ihre Haare richtete. Er sah sie vor sich, seine Nachricht mußte sie verärgern, da sie schon seit Wochen für diesen Abend einen gemeinsamen Theaterbesuch eingeplant hatten.

Während der Fahrt nach St. Ives, wo der Verstorbene zu Lebzeiten gewohnt und gearbeitet hatte, dachte er, daß es wohl keine aufregende Story gab, hoffte aber, daß sie interessant genug sein würde, um in der Times zu erscheinen.

Die Boulevardpresse war seit Jahren der Meinung, Tom Harrison sei längst nicht mehr am Leben und die Romane würden von einem anderen unter seinem Pseudonym weitergeschrieben. Was daran falsch oder richtig war, darüber schwieg auch der Verleger des Autors.

Jetzt wollte Philip Tanner beweisen, was die Gerüchte wert waren. Ein paar Tage an der See kamen ihm gerade recht. Die Redaktion hatte ihn in der letzten Zeit stark in Anspruch genommen und sein Familienleben dadurch ziemlich strapaziert. Miriam sprach ihren Mann scherzhaft schon mit Sie an, so selten war er zu Hause.

Der Motor summte gleichmäßig, fast einschläfernd. Philip fuhr über die Autobahn, er fuhr schnell, aber konzentriert. Eine merkwürdige Unrast hatte ihn erfaßt, je näher er St. Ives kam. Er kämpfte dagegen an, konnte sie aber nicht abschütteln. Er wunderte sich darüber, denn als Journalist hatte er gelernt, illusionslos und nüchtern zu denken und zu berichten. Warum er jetzt von diesem Prinzip abwich, vermochte er nicht zu sagen.

Als Philip seine Fahrtrichtung änderte, blendete ihn die Sonne. In London hatte es geregnet, aber je näher er seinem Ziel kam, je mehr Sonnenschein begleitete ihn. Er roch bereits die würzige Luft des Atlantik und dazwischen dachte er an Miriam.

Er war gegen Mittag von London abgefahren, jetzt war es sechzehn Uhr und er hatte noch zwei Stunden Fahrt zu bewältigen. Er hoffte, daß noch keine Journalisten anwesend sein würden, aber er kannte natürlich auch seine Kollegen, wenn sie eine Story witterten. Und der tote Tom Harrison war vielleicht eine bessere Berichterstattung wert als der Lebende, der sich seit Jahren völlig von der Außenwelt zurückgezogen hatte. Seine Bücher wurden gelegentlich auch verfilmt. Philip hatte sie alle gelesen und sich manchmal gefragt, was Harrison bewogen haben mochte, sich so ganz und gar von der Außenwelt zurückzuziehen.

*

An diesem Tag war das »Grüne Haus« in St. Ives der Mittelpunkt des Geschehens. Der Bürgermeister, Mr. Wrings, hatte den Tod des Schriftstellers den Medien geheimgehalten, um in aller Ruhe nach Erben zu suchen, aber es waren keine Angehörigen mehr aufzutreiben gewesen.

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte er das Haus schon immer gehaßt, es war ihm ein Dorn im Auge. Zu viele Gerüchte waren im Laufe der Zeit in Umlauf gebracht worden. Jedem Alteingesessenen lief eine Gänsehaut über den Rücken, sobald sie an dem »Grünen Haus« vorbeigehen mußten. Ja, sie überquerten lieber die Straße. Das Haus war auf einem Felsen gebaut worden, der an der Seeseite steil abfiel. In Orkannächten peitschte die Gischt bis zu den Fenstern hinauf und drohte das Haus zu verschlingen, aber es stand wie eine Eiche und wankte nicht. Kein Wunder, daß sich Schauergeschichten entwickelten. Wenn es nach dem Bürgermeister ging, mußte das Haus entfernt werden und er sann darüber nach, wie er es dem Landrat beibringen konnte, seinen Vorschlag zu akzeptieren. Außerdem war das Haus mit Weinlaub total überwuchert, so daß niemand mehr wußte, wo sich die Fenster befanden. In dieses Haus konnte unmöglich Licht eindringen. Für den Bürgermeister war es ein Schandfleck für den südlichsten Zipfel Englands.

Die Inneneinrichtung war zur Versteigerung freigegeben worden. Wie zu erwarten, war aus St. Ives niemand gekommen. Alle waren Fremde und kamen aus anderen Städten, sogar aus London waren sie angereist und insgeheim rieb sich Mr. Wrings die Hände. Er hoffe auf einen größeren Geldbetrag. Nach der Auktion allerdings war er enttäuscht. Das Wenige, was schließlich ersteigert worden war, brachte einen lächerlichen Betrag. Erst an diesem Morgen hatte er der Presseagentur Mitteilung vom Tod des Schriftstellers gemacht und sich mehr Resonanz erhofft.

Daß die Journalisten schon am nächsten Tag das »Grüne Haus« fast stürmten, hatte er allerdings nicht erwartet. Nun schienen sie das Haus in Besitz nehmen zu wollen und er mußte seine ganze Lautstärke aufbieten, um einigermaßen Ordnung in den Ablauf der Versteigerung zu bringen. Eine Ahnung dämmerte ihm jetzt, wie berühmt Harrison gewesen war. Gelesen hatte er nie ein Buch von ihm und gesehen hatte ihn in den letzten Jahren wohl auch niemand aus Landsend. Mr. Wrings maßte seinem Tod folgedessen auch kaum Bedeutung bei. Erst als aus dem ganzen Land Menschen anreisten, wunderte er sich. Vor den Journalisten war er des Lobes voll und er nannte Harrison jetzt einen Sohn Englands.

Seit den frühen Morgenstunden wurde das Haus nun belagert. Sie bedrängten den Bürgermeister, über den Schriftsteller zu berichten, aber Mr. Wrings wußte nichts, er hatte den Mann wirklich schon lange Jahre nicht mehr zu Gesicht bekommen. Und was er wußte, behielt er für sich.

»Werden die Erben das Haus übernehmen?« wurde er gefragt, worauf er nur widerstrebend antwortete: »Es sind keine vorhanden.«

»Ist nach ihnen gesucht worden?« Das war wieder so eine Frage, die er zwar mit ja beantworten konnte, die ihm aber Kopfschmerzen bereitete, weil er der Meinung war, daß er doch noch hätte mehr tun müssen. Je mehr Fragen er zur Zeit beantworten mußte, je mehr wurde sein Gewissen belastet, er fühlte sich äußerst miserabel. Morgen würde er die Erben durch den Rundfunk ermitteln lassen. Vielleicht meldete sich doch noch jemand, obwohl er es nicht glaubte. Er hatte mit dem Haus andere Pläne vor und jeglicher Erbe mußte ihn zwangsläufig daran hindern. Seine Laune wurde zusehends schlechter.

»Werden Sie weitere Schritte unternehmen, um eventuelle Angehörige aufzutreiben?« wurde er gefragt.

»Sicher«, antwortete er.

»Haben Sie ein Testament gefunden?«

»Soviel ich weiß ist keines vorhanden.«

»War es Ihnen möglich, seinen Nachlaß zu sichten?«

»Bitte, meine Herren, ich kann Ihnen absolut keine Neuigkeiten erzählen. Alles wird sich finden, gedulden Sie sich.«

»Was wird mit dem Haus geschehen?«

Mr. Wrings wand sich, er haßte so viele Fragen auf die er keine Antwort geben wollte und konnte.

»Was wird mit dem Besitz des Schriftstellers geschehen? Werden Sie das Haus der Öffentlichkeit zugänglich machen?«

Um Gottes willen, dachte Mr. Wrings, das hätte noch gefehlt.

»Es wird abgerissen werden, weil es mit den Jahren baufällig geworden ist«, sagte er ausweichend. Seine Stimme zitterte ein wenig und seine Hände wurden feucht, er fühlte sich absolut nicht mehr wohl in seiner Haut. Für diesen einen Tag war das »Grüne Haus« interessant, morgen war alles wieder vorbei. Da Mr. Wrings nicht gewillt war, etwas über Tom Harrison zu sagen, zogen die Journalisten wieder ab.

Nur wirkliche Kaufinteressenten blieben noch in den Räumlichkeiten. Zum guten Schluß brachte die Versteigerung wenig. Wenn er das Haus abreißen lassen konnte, mußt der Gemeinderat wohl oder übel eine ganz hübsche Summe dazusteuern, denn was eingenommen worden war, reichte nicht einmal aus, um die Abbruchfirma zu bezahlen. Mr. Wrings hatte sich von diesem Tag mehr versprochen und war frustriert. Andererseits war er froh, das Haus loszuwerden, da sich keine Angehörigen gemeldet hatten. Darin war sein Gewissen rein, er hatte alles getan, um Menschen zu finden, die dem Schriftsteller nahe standen, doch vergeblich, worüber er nicht böse war. Jetzt rieb er sich die Hände, weil niemand ein Anrecht an dem Haus geltend machte.

*

Der Schriftsteller Tom Harrison hatte das fünfundachtzigste Lebensjahr gerade erreicht, als er sanft einschlief. Seine Bücher schrieb er unter dem Pseudonym »Muriel«, was immer der Name auch bedeuten mochte, nur Harrison selbst konnte es gewußt haben.

Eine Zeitlang war eine Haushälterin das einzige Bindeglied zur Außenwelt, aber eines Tages reiste sie Hals über Kopf ab mit den Worten, daß es in dem Haus nicht mit rechten Dingen zugehe und sie nicht länger bei Harrison bleiben könne.

Von nun an war es kein Wunder, daß sich zu dem üppigen Weinlaub auch noch allerhand wilde Geschichten um das »Grüne Haus« rankten. Doch genaueres erfuhr auch in den nächsten Jahren niemand. Die Presse schickte ihre Reporter, aber es gab nichts zu berichten, was wert gewesen wäre, in der Zeitung als Aufmacher zu erscheinen. Ein kurzer Nachruf zum Tode des Schriftstellers würde alles sein, was die Leser erfuhren und der kam ein halbes Jahr zu spät.

Das Haus stand leer, manchmal wollten Spaziergänger in den Abendstunden einen Lichtschein in dem verlassenen Haus gesehen haben. Dann glaubten sie, der alte Mann würde keine Ruhe finden und herumgeistern. Doch in dem Haus wohnte niemand mehr. Tom Harrison hatte die Menschen zu Lebzeiten gemieden. Nach seinem Tod würde er sie bestimmt nicht suchen.

Nach den Grundbucheintragungen, die Mr. Wrings eingesehen hatte, war das Haus 120 Jahre alt. Überlieferungen zufolge war viel Leid und Trauer über das Haus und seine Bewohner gekommen und die Erbauer des Hauses waren danach weggezogen. Zuerst wurde es noch an Sommergäste vermietet, dann stand es Jahre lang leer, bis der Schriftsteller Tom Harrison es erwarb.

Er war zehn Jahre alt gewesen, als er mit seinen Eltern das Haus für vier Ferienwochen bewohnte. Es mußte einen nachhaltigen Eindruck bei ihm hinterlassen haben.

Was schließlich nach dem Einzug des Autors geschehen war und warum es ganz allmählich in Verruf kam, das wußte niemand zu sagen. Es ging ein Gerücht um, das sich bis zum heutigen Tage beharrlich gehalten hatte. In dem »Grünen Haus« ist es nicht ganz geheuer.

Um achtzehn Uhr stand Philip vor dem Anwesen des Schriftstellers. Im Haus brannte Licht, das durch das dichte Blattwerk kaum zu sehen war. Die Haustür stand ganz weit offen. Er ging hinein.

Einige Stimmen waren zu hören, denen er nachging. Dann entdeckte ihn der Bürgermeister und runzelte die Stirn, denn er glaubte sich mit seiner Begleitung allein, da die Journalisten abgereist waren.

»Sie sind noch hier?« fragte er ungehalten. Er konnte es nicht ausstehen, wenn man ihn bedrängte und er hatte doch alles gesagt, was er verantworten konnte.

»Mein Name ist Tanner«, sagte Philip. »Ich bin Journalist und hätte noch einige Fragen, die Sie mir bitte beantworten wollen.«

»Ich wußte gar nicht, daß noch Leute von der Zeitung hier sind.«

»Ich bin gerade erst gekommen«, sagte Philip. »Ich möchte über Tom Harrison berichten, über das Haus und über die Gegend, in der er gelebt hat. Die Öffentlichkeit weiß so wenig über ihn und seine Bücher werden viel gelesen. Er muß ein sehr einsames Leben gelebt haben. Wie ich sehe, hatte er sich seine eigene Burg gezimmert. Das Haus mutet mit der Begrünung wie eine Festung an.«

»Ich gebe grundsätzlich keine Interviews, und schon gar nicht über dieses Haus, ich bin heilfroh es loszuwerden.«

»Wieso?« fragte Philip erstaunt.

»Weil es abgerissen wird.«

»Es wird abgerissen? Warum denn, es ist doch ein schönes Haus.«

Mr. Wrings legte den Kopf schief und machte Geräusche, die Philip wohl als Lachen deuten sollte. Er ließ sich nicht beirren.

»Es ist wirklich schade um den Bau, wirklich schade.«

»Nun, junger Mann, das ist Geschmackssache«, sagte Mr. Wrings und hoffte, der Eindringling würde verschwinden, aber der war beharrlich.

»Darf ich es mir trotzdem ansehen? Ich bin nun einmal aus London gekommen und möchte nicht den weiten Weg gemacht haben, um schließlich unverrichteter Dinge wieder abzureisen.«

»Was versprechen Sie sich von einer Besichtigung?«