Gegen das Geschäft mit dem Klimawandel - Uwe Timm - E-Book

Gegen das Geschäft mit dem Klimawandel E-Book

Uwe Timm

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Beschreibung

Die Schrift des libertären Freiheitsfreundes Uwe Timm ist ein Plädoyer für eine freie und soziale Gesellschaft. Der kleine Band bietet „three in one“: eine kritische Auseinandersetzung mit den gängigen Ansichten der „Klimahysteriker“, die den Schwerpunkt bildet, eine Warnung vor der nicht nachhaltigen Staatsverschuldung, die sich an die Politiker und Bürger gleichermaßen richtet, schließlich eine alternative Sicht auf die Finanzkrise.

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In Dankbarkeit gewidmet meiner Ehefrau Irmgard (Irma) Timm, ohne deren Hilfe und Geduld mein Engagement für eine freie Gesellschaft nicht möglich gewesen wäre.

Wir bedanken uns bei Markus Henning und Dietrich Eckhardt für die freundliche Unterstützung bei der Erstauflage und bei Daniel Fallenstein für die Unterstützung bei der Zweitauflage.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Abschied von der Klimahysterie

Das Geschäft mit der Angst

Klarheit statt Konfusion in Atomfragen

Ein Kartenhaus stürzt ein

Unbequeme Fakten

Fazit: Skeptisch bleiben!

Ideologische Weltbilder

Kapital schafft Wohlfahrt

Marktwirtschaft ist ein Innovationstreiber

Klima-Alarmismus als Ablenkungsstrategie

Profiteure und Nutznießer

Der Staat ist das Problem, nicht die Lösung

Freiheit – eine Chance für die Solidarität

Probleme der Freiheitsfreunde

Wie können sich Freiheitsfreunde verhalten?

Anhang

Literaturverzeichnis

Verlorene Kindheit - Errungene Freiheit

Vorwort

Der Untertitel bringt es auf den Punkt. Die Schrift des libertären Freiheitsfreundes Uwe Timm ist ein Plädoyer für eine freie und soziale Gesellschaft. Der kleine Band bietet „three in one“:

- eine kritische Auseinandersetzung mit den gängigen Ansichten der „Klimahysteriker“, die den Schwerpunkt bildet,

- eine Warnung vor der nicht nachhaltigen Staatsverschuldung, die sich an die Politiker und Bürger gleichermaßen richtet,

- schließlich eine alternative Sicht auf die Finanzkrise.

Der Abschnitt „Ideologische Weltbilder“ dient als Bindeglied und legt den Finger in die Wunde der fehlgeleiteten Ideologen des Kollektivismus und Etatismus sowie verbreiteter Vorurteile: „Wer sich heute biologisch gesund ernähren will, dem steht nichts im Wege, er muss dafür keinen Kapitalismus überwinden.“ Im letzten Teil finden sich zudem Anregungen, wie man für eine pluralistische Gesellschaft eintreten kann.

Uwe Timm, Jahrgang 1932, engagierte sich seit seiner Jugend für eine freie Gesellschaft. Er war Mitbegründer der Mackay-Gesellschaft, Autor libertärer Publikationen und Mitherausgeber der bis 2013 mehrere Jahrzehnte lang erschienenen libertären Zeitschrift „espero“. Uwe Timm schrieb, wie er sprach – mit seiner spürbar norddeutschen klaren Sprache breitete er viele Fakten und Lesefrüchte aus. Stets warnte er vor einem Staat, der entmündigt, und forderte stattdessen mehr Freiheit und Eigenverantwortung ein. Seine Überzeugung war zugleich seine Lebenserfahrung: Die Menschen können ihre Geschicke selbst am besten in die Hand nehmen – ohne Herrschende, die vorgeblich das Wohl der Allgemeinheit, zuallererst aber ihre eigenen Interessen verfolgen. Wohlstand verdanken wir uns selbst, nicht dem Staat. Dementsprechend lautet das Heilmittel für soziale Übel: Freiheit.

Die nachfolgende Fassung von „Gegen das Geschäft mit dem Klimawandel“ ist eine sanft überarbeitete Neuauflage der 2012 als espero-Sonderheft publizierten, inzwischen vergriffenen Schrift. Sie erscheint in der Edition Forum Ordnungspolitik mit der Absicht, unterschiedlichen Lesern unterschiedliche Sicht- und Argumentationsweisen auf und für die Freiheit anzubieten.

Weil wir alle Nutznießer der Freiheit sind und unsere Gesellschaft durch mehr Freiheit auch sozialer wird, freuen sich Autor und Herausgeber, wenn Sie, liebe Leser, die Schrift und die Gedanken verbreiten. Das gilt umso mehr, als Uwe Timm leider unmittelbar vor dieser Neuauflage verstorben ist.

Berlin, im Mai 2014

Michael von Prollius

Einleitung

In meiner Schrift „Gegen das Geschäft mit dem Klimawandel“ widme ich mich eingehend dem Thema Klimawandel, aber auch Fragen der Staatsverschuldung und der Finanzkrise. Ich möchte die Aufmerksamkeit auf eine antifreiheitliche Entwicklung lenken, der viel zu wenig Paroli geboten wird.

Vor mehr als 30 Jahren erschien meine Schrift „Ökologie und Freiheit“ im Verlag der Mackay-Gesellschaft. Damit lieferte ich zum Thema Umwelt einen ausführlichen Beitrag. Die damaligen Bestrebungen der Umweltbewegung besaßen noch meine Sympathie. Doch wurden schon frühzeitig Tendenzen sichtbar, denen ich kritisch gegenüberstand. Es offenbarten sich Ziele, die mit einer zu bewahrenden Umwelt nichts mehr zu tun hatten. Vor allem eine mir unverständliche Technikfeindlichkeit bildete sich heraus. Bald gehörte es zum guten Ton, diesbezüglich Panik und Ängste zu verbreiten. Oft bestand dafür kein Anlass. Dann wurde die Politik eingebunden und am Ende wurde das Geschäft mit der Angst, z.B. vor der sogenannten Klimakatastrophe, zum politischen Geschäft. Inzwischen wurden selbst von libertär-anarchistischen Gruppierungen die Zielvorgaben der Umweltpolitik kritiklos übernommen.

Als wichtigste Schaltstelle zu Fragen der „Klimakatastrophe“ wurde der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) gegründet. Der Wissenschaftsjournalist Nigel Calder begleitet den IPCC seit seiner Entstehung und konstatierte: „Sie müssen akzeptieren, dass die Institution IPCC nicht dazu gegründet wurde, um wissenschaftliche Arbeit zu leisten, sondern einzig und allein [um] politischen Zielen [zu] dienen ...“ Zur Zielsetzung gehörte es auch, Menschen als Klimasünder anzuprangern, dafür Beweise zu finden mit willigen „wissenschaftlichen“ Instituten, die bereit waren, entsprechendes Zahlenmaterial zu liefern. Die an die Wissenschaftswelt gerichtete Aufforderung eines Prof. Dr. H. Stephen Schneider lautete: „Um mehr Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und keine Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er eher ehrlich oder effektiv sein will.“1 Diese Aufforderung zum Betrug lässt es an Deutlichkeit nicht fehlen. Inzwischen werden einschlägige Parteien, Institute und Wissenschaftler, die in der erwähnten Weise „effektiv arbeiten“, mit Millionensummen gefördert und finanziert.

Nach 1945 beseelte mich eine Hoffnung: Breite freiheitliche Bewegungen werden verhindern, dass sich Menschen wieder für machtpolitische Ziele missbrauchen lassen und darauf verzichten, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen. Dieser Traum hat sich nicht erfüllt. Dennoch gibt es Zeichen, die Hoffnungen wecken, dass sich bestehende Probleme mit mehr Freiheit lösen lassen, Menschen ohne Bevormundung existieren können, sich Dienstleistungen und Produkte mit einem freien Geld tauschen lassen, ein freies Bildungswesen ebenso wie ein freies Sozialwesen möglich ist. Schließlich werden an diesen Erkenntnissen auch Ignoranten immer weniger ändern können. Viel Neues ist dazu schon im Gespräch. Meine nachstehende Schrift soll einen Beitrag dazu leisten und ein weiteres Zeichen setzen. Ich bin sicher, dieses Zeichen wird von den wahren Freunden der Freiheit verstanden.

Uwe Timm

1 Lead Author in Working Group II of the IPCC, 1989 - vgl. Hartmut Bachmann: Die Lüge der Klimakatastrophe, S. 25.

Abschied von der Klimahysterie

Meinungsfreiheit, also seine Ansichten frei äußern zu können, auch wenn diese nicht dem Zeitgeist entsprechen und unerwünscht sind, weil sie dominierende Vorurteile nicht bestätigen, wurde und blieb immer mein Grundanliegen. Nach einer offiziellen Lehrmeinung der Politik darf es zur These von einem Menschen verschuldeten Klimawandel durch den Ausstoß von CO2keinen Widerspruch geben. Wir haben es hier mit einem religiösen Dogma zu tun und jeder, der es riskiert, dieses Dogma zu prüfen, zu hinterfragen, wird für die „Klimaschützer“ zum Schädling für das Allgemeinwohl. Keineswegs sind allein die Regierungen für Panikmache und Hysterie verantwortlich, sondern auch Umweltorganisationen, insbesondere Greenpeace. Sogenannte Klimaziele finden auch im linken, selbst im libertären Spektrum unkritische Akzeptanz. In der Partei DIE GRÜNEN dominierten marxistische Ökosozialisten; sie reduzierten ein sogenanntes Umweltschutzprogramm auf eine gezielte Panikmache: Ozonloch, Waldsterben, BSE, Polschmelze, Atomangst und auf eine „anthropogene (d.h. von Menschen gemachte) Klimakatastrophe“, wofür aus ihrer Sicht die Industriegesellschaft verantwortlich ist. Wie wirksam sich politisch instrumentalisierte Ängste erwiesen, dafür ist der Rinderwahn in England ein Indiz. Dieser blieb auf die Insel beschränkt, die Engländer reagierten gelassen, Panik brach hingegen in Deutschland aus.

Die Regierungen nutzen einen angeblich von Menschen gemachten Klimawandel für ihre defizitären Haushalte, lassen sich doch so leichter Steuern erzwingen. Für Umweltschutzorganisationen bieten geschürte Klimaängste eine nicht zu unterschätzende Existenzgrundlage. Dass Klimaängste auch von Unternehmen geschäftlich genutzt werden, versteht sich von selbst, und wenn diese einen Beitrag zur Nutzung einer effizienteren Energieerzeugung leisten, sollte uns das nur recht sein. Doch ein verantwortlicher Umgang mit der Frage Klimaschutz erfordert mehr Vernunft und Kompetenz. Die Menschheit musste sich in Jahrtausenden immer mit einem Klimawandel abfinden und sich darauf einstellen. Als bei uns im Alten Land Zehntausende ertranken, besaß der Bau von Deichen Priorität. Dank der Wissenschaft, unseren Ingenieuren, Technikern und Handwerkern erleben wir eine permanente Fortentwicklung der Technologien für alternative Energien und kein Mensch kann heute wissen, wie es dank künftiger Innovationen im Jahre 2050 auf der Welt aussehen wird.

Von den Klimatologen, die behaupten, es drohe eine Klimakatastrophe durch menschengemachtes CO2, wird unterschlagen, dass es auch früher Zeiten gab, in die CO2-Menge anstieg, die Temperatur aber fiel – und auch umgekehrt. In der Erdgeschichte lag der CO2-Gehalt der Atmosphäre oftmals sogar über dem heutigen Wert von 380 ppm, sogar wesentlich höher.

Nach der Entschlüsselung der Korrespondenz von namhaften „Experten“ in der Klimafrage besitzt nicht nur der Weltklimarat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Auch die eifrigen Weltverbesserer sind unglaubwürdig geworden, denen der Klimaschutz erklärtermaßen am Herzen liegt, die aber Biotechnologie und Genforschung als angebliche Gefahren bekämpfen.

Schließlich fühlen sich die selbsternannten Klimaschützer als Retter der Welt. Sie sind davon überzeugt, sich im Besitz der absoluten Wahrheit und damit im Recht zu befinden. Deshalb ertragen und dulden sie auch keinen Widerspruch, geschweige denn besitzen sie die Bereitschaft, sich einer sachlichen und kritischen Diskussion zu stellen.

Dieser absolute Glaube an die „eigene Wahrheit“ machte den Klimaschutz zur Ersatzreligion. Folglich haben wir uns mit Verhaltensnormen auseinanderzusetzen, welche sich als ökofaschistisch charakterisieren lassen.

Klimaskeptiker werden gezielt als Klimasünder kriminalisiert und an den Pranger gestellt. Eine keineswegs bewiesene Klimakatastrophe im Jahre 2050 oder zum Ende des Jahrhunderts, also zu einem Zeitpunkt, an dem die heutigen Weltretter nicht mehr leben werden, führt so zum totalitären Denken, zu einem inakzeptablen Ökoimperialismus.

Der amerikanische Ex-Vizepräsident Al Gore schrieb schon 1992 ganz in diesem Sinne: „Leugnung ist die Strategie derer, die zu glauben wünschen, dass sie ihr suchtabhängiges Leben ohne schlimmere Auswirkungen auf sich selbst und andere fortsetzen können...“ Heute lebt der CO2-Milliardär Al Gore auf großem Fuß. Er schätzt den Luxus, und es kann ihm ziemlich egal sein, ob seine Thesen stimmen oder nicht. Sicher ist nur, er wird im Jahre 2050 nicht mehr unter den Lebenden weilen. Selbst führt der Nobelpreisträger Al Gore, der bei anderen ein „suchtabhängiges Leben“ verdammt, ein sehr aufwendiges Leben. Er jettet pausenlos um die Welt, überwiegend in einem eigenen Flugzeug, übernachtet in teuren Luxushotels, lässt sich in PS starken Limousinen transportieren und erzeugt damit das zigfache an CO2im Vergleich zu einem Normalbürger. Überhaupt finden sich unter den sogenannten Klimaschützern höchst unglaubwürdige Klimafreunde, etwa John Travolta, der fünf Privatjets nutzt, gleich viele wie etwa Tom Cruise.

Kritische oder andere Meinungen werden nur noch als „verwerflich“ wahrgenommen. Deutlich macht das ein Kommentator in der amerikanischen Tageszeitung Boston Globe: „Ich möchte sagen, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem es unmöglich ist, die globale Erwärmung zu leugnen. Leugner der Erwärmung sollten mit Leugnern des Holocausts auf eine Stufe gestellt werden, jene leugnen die Vergangenheit, diese leugnen die Zukunft.“ Der Wirtschaftsjournalist und Publizist Günter Ederer konstatierte hingegen: „Die Partei der Grünen, die die von Menschen gemachte Klimahybris zum Parteiprogramm erhoben hat, empörte sich in einer Anfrage an die Bundesregierung, ob sie wisse, dass Klimaleugner in den Räumen des Bundestags sprechen durften ...“ Referiert hatte der Begründer der NASA-Meteorologie und vielfach ausgezeichnete US-Wissenschaftler Fred Singer über seine Forschungsergebnisse. Wie einleitend erläutert war der ICPP (Weltklimarat) nie eine wissenschaftliche Organisation, sondern eine von der Politik installierte Vereinigung, finanziert und gesteuert von staatlichen Auftraggebern.

Nur wissenschaftliche Institute, Wissenschaftler, die sich bezüglich der These einig sind, einzig der CO2-Treibhauseffekt sei die Ursache für eine kommende Klimakatastrophe und diese wäre nur durch radikale CO2-Reduzierungen zu vermeiden, werden vom ICPP in ihrer Forschungsarbeit unterstützt. Daher stammt auch das Streben, dem ICPP gewünschte Daten für den Beweis der Erderwärmung zu liefern. Deshalb darf man sich nicht wundern, wenn wir bereits mit einer regelrechten Klimahysterie konfrontiert sind, aber Klimahysterieskeptiker kein Gehör finden, vielmehr ausgegrenzt und diffamiert werden. Es besteht daher die buchstäbliche Notwendigkeit gezielter Aufklärung, nicht zuletzt um uns vor einem vor nichts zurückschreckenden Totalitarismus zu bewahren. An einigen Beispielen lässt sich verdeutlichen, was Klimaschützer mit ihrem Fanatismus anrichten.

Ein Manager von Air Berlin erhielt als Umweltschädling einen Dinosaurier-Orden, dabei verfügt gerade Air Berlin über moderne Flugzeuge hinsichtlich Verbrauchs an Kerosin und Lärmbelästigung.

Der Bundesvorsitzende der Grünen, Reinhard Bütikofer, hält die Deutschen für die größten „Umweltschweine“. Wobei es mit der Umwelt in Deutschland eigentlich gut bestellt ist. Aber Umweltschutz wird ja häufig mit dem sogenannten „Klimaschutz“ gleichgesetzt. Nur scheint das Herrn Bütikofer nicht klar zu sein. Klimaschutz ist häufig sogar umweltschädlich.

Beispiele dieser Art gibt es zahlreiche, und wenn sich dieser Trend zum Ökofaschismus verstärkt, werden Kritiker, Zweifler oder auch nur Andersdenkende wohl bald um ihr Leben laufen müssen. Das wäre nicht einmal neu, wurden doch im Mittelalter (Mitte 14. Jahrhundert, ja bis zum 17. Jahrhundert) vornehmlich junge und hübsche Frauen für Naturkatastrophen und Missernten verantwortlich gemacht und Zehntausende lebendig auf Scheiterhaufen als „Hexen“ verbrannt. Man lebte in dem Wahn, Menschen und besonders verhexte Frauen seien an einem „schlechten Klima“ schuld und müssten dafür bestraft werden.

Das Geschäft mit der Angst

Weil der messianische Eifer von Klimaforschern und ihren jeweiligen Instituten mehr als bedenkliche Formen annimmt, kommentierte der Klimaforscher Hans von Storch: „Wissenschaftler verfallen in einen Eifer, der geradezu an die Ära McCarthy erinnert ...“2 Was von den Computersimulationen gewisser Wissenschaftler zu halten ist, kommentierte Prof. Hans von Storch wie folgt: „Wir Klimaforscher können nur Szenarien anbieten, es kann also auch alles ganz anders kommen.“3 Noch kritischer als von Storch sieht der Direktor vom Hamburger Max-Planck-Institut, Prof. Jochen Marotzke, den gegenwärtigen Stand der Klimaforschung: „Unsere Arbeiten zeigen zum ersten Mal mit einem umfassenden gekoppelten Klimamodell, dass die Erde bei heutiger Sonneneinstrahlung und heutiger Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre sowohl den heutigen Klimazustand als auch den Eisballzustand annehmen kann.“4 In der Öffentlichkeit hapert es noch mit der Wahrnehmung der Kritik an einer von Menschen verschuldeten Klimakatastrophe, auch wenn sich vermehrt eine kritische Meinungsbildung abzeichnet. Noch dominieren die Ignoranten sowohl in den Parteien als auch bei den sogenannten Klimaschützern.

Sogar Militärrhetorik hat daher ihren festen Platz in der Umweltbewegung. Prinz Charles spricht von einem Krieg, den „wir unbedingt gewinnen“ müssen. Gnadenlos wird zugeschlagen. Regenwald wird gerodet, um Ölpalmen-Zuckerrohrplantagen für Bio-Treibstoffe zu errichten. Weltweit steigen die Lebensmittelpreise, mit besonders dramatischen Folgen in den arabischen Ländern und in Mexiko. Die EU fördert den Anbau von Energiepflanzen jährlich mit 90 Millionen Euro. Der Sinnlosigkeit und Verantwortungslosigkeit sind keine Grenzen mehr gesetzt. Weil es für Biosprit keinen Markt gibt, keine Nachfrage existiert, gibt es eine „ökoplanwirtschaftliche Beimischungspflicht“ für die an Tankstellen erhältliche Kraftstoffe. Dieser Anteil von Biokraftstoffen soll auf 20 Prozent im Jahre 2020 steigen. Den Armen dieser Welt wird also der Mais genommen, der letzte Baum gerodet, um Biokraftstoffe im Namen des Klimaschutzes zu produzieren. In Deutschland werden bereits rund 20 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen für Energieerzeugung genutzt. Da sich die landwirtschaftlichen Flächen nicht beliebig vermehren lassen, werden staatliche Anreize für den Anbau von Energiepflanzen gesetzt und folglich Ressourcen für die Nahrungsmittelproduktion abgezogen.

Das International Food Policy Research Institute (Ifpri) warnte in einem Bericht davor, immer mehr Ackerflächen für den Anbau von Biosprit zu verwenden. Das könnte den Welthunger nur verstärken. Steigende Nahrungsmittelpreise sind ein ernstes Problem. Die Klimaschützer kümmert das wenig und so blüht das Geschäft mit der Apokalypse. Erforderlich wäre ein Studium von widersprüchlichen Analysen und Szenarien, aber daran sind die Marketing Manager des Umweltschutzes nicht interessiert. Das düstere Klimaszenario von Al Gore verkauft sich blendend, nur seine Thesen sind von der Forschung keineswegs gedeckt. Dass 97 Prozent des CO2der Natur entstammen und nur die restlichen 3 Prozent nicht aus natürlichen Quellen, wird konsequent verschwiegen. Zu diesem Ergebnis gelangte auch eine NASA-Studie; demnach sind für einen Anteil von 3 Prozent menschliche Aktivitäten wie Industrie und Landwirtschaft, aber auch unsere Wiederkäuer ursächlich. Die CO2-Emission der Natur liegt bei 772 Gigatonnen, die durch menschliche Aktivitäten lediglich bei 29 Gigatonnen. Ohne CO2wäre der Planet ein Eispalast. Kurzum, die Hypothese vom CO2-Treibhauseffekt ist schlicht unbewiesen. Prof. Dr. Gerhard Gerlich, Physiker an der Universität Braunschweig, konstatierte: „Man findet den Treibhauseffekt deshalb auch nicht in einem Lehrbuch der theoretischen Physik. Es ist ein schönes Beispiel für das Märchen von Kaisers neuen Kleidern …“

Für den Laien sind Zahlenbeispiele häufig schwierig nachvollziehbar. Die nachfolgenden Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Mit einem Volumenanteil von 0,037 Prozent findet sich CO2in der Erdatmosphäre. Von diesen 0,037 Prozent gehen wiederum 97 Prozent auf das Konto der Natur, die fast das gesamte CO2auf Erden produziert. Nur die übrigen 3 Prozent gehen auf das Konto des Menschen, d.h. 3 % von 0,037 % (Anteil CO2in der Atmosphäre), das sind nur 0,0011 Prozent, die der Mensch produziert. 3,5 Prozent entfallen auf Deutschland, also 0,0000388 Prozent. 20 Prozent davon sind aus Kraftwerken, das sind 0,0000077 Prozent. Die sollen unser Wetter bestimmen? Absurd! Der NICCP (Nichtregierungs-Weltklimarat) meint dazu: „Es ist für die Wissenschaft beschämend, dass in der globalen Debatte über eine so wichtige Frage („Klimawandel“) öffentlich vorgebrachte Übertreibungen an die Stelle der Vernunft getreten sind.“5

Nur, wenn der Mensch Vernunft besitzt und sie auch zu nutzen weiß, kann er seine Ängste selbst einschätzen und lernen mit ihnen umzugehen, damit er nicht ein Opfer seiner Angst wird. Schließlich ist Angst immer ein schlechter Ratgeber. Allerdings lassen sich Ängste seit jeher profitabel vermarkten. Und das wissen nicht nur Politiker. Selbst scheinbar seriöse Autoren und Wissenschaftler sind mit von der Partie.

Das im Jahre 1973 erschienene Buch „Die Grenzen des Wachstums“ wurde mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Bekanntlich erwies sich das von den Autoren beschworene und befürchtete Bevölkerungs- und Produktionswachstum als eine grandiose Fehleinschätzung der politischen, wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung. Ich will den Nachhaltigkeits-Autoren keine bewusste Fälschung unterstellen. Aber hoffentlich nehmen sie die Diskrepanz zwischen Prognose und Realität zur Kenntnis und verlassen sich künftig nicht mehr auf Computersimulationen, die sich schon so oft als falsch erwiesen haben.

Nicht nur der Ressourcenverbrauch in den früheren sozialistischen Ländern, z.B. in der ehemaligen DDR, war höher als in den westlichen Industriestaaten. Auch die Umweltverschmutzung übertraf die schlimmsten Befürchtungen bei weitem. Die stolzen Besitzer eines „Trabbis“ klebten sich an die Heckscheibe: „Trabant fahren – nur fliegen ist schöner“. Nur machte der Aufkleber den Trabant nicht zu einem umweltfreundlichen Fahrzeug. In den Braunkohlefördergebieten Cottbus, Halle und Leipzig erinnerten die Abraumhalden an Mondlandschaften. Die DDR-Bürger rund um Lübbenau wurden mit Flugasche auf ihren Balkonen und Autos verwöhnt. Überhaupt merkwürdig, Umweltschutz war im Reich des realen Sozialismus völlig unbekannt, weshalb die Flüsse stark verschmutzten und auch die Ostsee. Eine Verbesserung der Infrastruktur, selbst der Kanalisationen, gab es erst nach der Wiedervereinigung. Mit der Umwelt und der Luft sah es im Westen entschieden besser aus, anders als ideologisch erwünscht. Gepflegt wurde das Feindbild „Industriegesellschaft“. Dabei wurde von den ideologischen Umweltfreunden schlicht ausgeblendet: Gerade die entwickelte Industriegesellschaft bietet mit ihren Innovationen eine effiziente Basis für die Lösung von Umweltproblemen. „Sterbend grüßt der deutsche Wald die Autowelt, Beton, Asphalt“, so Rainer Grießhammer 1984.6 Und Hoimar von Ditfurth war sich im Jahre 1985 ganz sicher: „Ob man es wahrhaben will oder nicht. Der deutsche Wald liegt im Sterben“.7 In Deutschland sind gegenwärtig 30 Prozent der Bodenfläche bewaldet und von einem Waldsterben kann nicht die Rede sein, im Gegenteil, unsere Wälder vergrößern sich um neue Forste.

Das Gesamtvolumen der europäischen Forste ist gestiegen, nicht gesunken, wie fälschlich behauptet. Geschädigt wurden die deutschen Wälder im Grenzgebiet der früheren DDR und zwar durch volkseigene Kohlekraftwerke mit ihren großen Mengen an Schwefeldioxid, die die Luft ungefiltert verpesteten. Schädliche Emissionen werden die Luft künftig immer weniger belasten. Dafür werden in absehbarer Zeit Elektroautos sorgen. Selbst der in den vergangenen Jahrzehnten stark zunehmende Autoverkehr führt dank immer sparsamerer Motoren zu sinkenden schädlichen Emissionen. Schon heute können Autofahrer beruhigt sein, eine Häufung von Waldsterben ist an den Autobahnen nicht zu verzeichnen. So ist die Bilanz nach 30 Jahren Waldsterben äußerst schlecht ausgefallen. Zum Glück nicht für den Wald. Gutmenschen sollten mit ihren Thesen sorgfältiger und verantwortungsvoller umgehen. Inzwischen erwirtschaften in Deutschland zwei Millionen Waldbesitzer mit 1,2 Millionen Beschäftigten jährlich 170 Milliarden Euro im Jahr. Die Waldfläche hat durchschnittlich 176 Quadratkilometer pro Jahr zugenommen. Zukunft besitzt der Mischwald, keine Monokulturen mit Fichte oder Kiefer. Einen Zuwachs an Waldflächen gibt es auch in China und den USA, hingegen nicht im Süden unseres Planeten, etwa in Mexiko, Brasilien und Afrika. Dafür ist kein Klimawandel verantwortlich, sondern ein unverantwortlicher Raubbau. Klimaschützer sind daran nicht so ganz unschuldig. Durch Abholzung und den Anbau von „Plantagen“ auch für Ökosprit gehen jährlich 150.000 Quadratkilometer Regenwald verloren.

Deutsche Urlauber wissen die heimatlichen Wälder zu schätzen und bei Wanderungen im Bayrischen Wald, im Thüringer Wald, im Spessart oder im Sauerland genießen sie eine Waldluft, wie es sie gewissen Prognosen zufolge eigentlich gar nicht mehr geben dürfte.

Beklagt wird in Deutschland ein Geburtenrückgang, kein Bevölkerungszuwachs. Die Weltbevölkerung wird ohne Hungersnöte zunehmen, sobald es den Menschen vergönnt ist, nicht in Simbabwe, Nordkorea, Kuba oder in einem afrikanischen Land mit einer korrupten Regierung zu leben. Qualitatives Wachstum ist die Grundvoraussetzung für die Existenz einer menschlichen Gesellschaft. Den Menschen in Afrika und Asien hilft der Abbau von Handelsschranken in Europa und den USA, damit sie ihre eigenen Agrarprodukte anbieten und verkaufen können. Kläranlagen, Toiletten, Trinkwasseranlagen sind in den Ländern der Dritten Welt die drängenden Probleme.

Inzwischen sind 35 Jahre vergangen und in der ganzen Welt, auch in China und Russland,8 fahren Autos mit einem Antriebsstoff, den es nach den Wissenschaftlern der „Grenzen des Wachstums“ schon lange nicht mehr geben sollte. Öl ist offenbar reichlicher vorhanden als prognostiziert. Das liegt nicht nur an neu entdeckten Quellen, wovon etwa Kuwait, Katar, Russland und Norwegen profitieren, sondern auch daran, dass Öl im Erdinnern nicht wie angenommen, allein von toten Pflanzen und Tieren abstammt. Erdöl wird vielmehr nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen auch mittels Hydrierung von gemeinen Gesteinen produziert, unter Druck und Temperaturbedingungen wie sie 100 Kilometer unter der Erdoberfläche herrschen. Erkannt wurde dieses Phänomen, weil sich Ölfelder wieder auffüllten. Es gibt also genügend Gründe dafür, warum sich all jene irrten, die daran glaubten, die Welt werde bald nicht mehr über genügend Öl verfügen. Erinnert sei auch daran, dass eine sogenannte Ölkrise 1974 nichts mit einem Mangel an Öl zu tun hatte. Es ging den Multis um ein höheres Preisniveau, das sie weltweit auch durchsetzten. Die Ölkrise war eine Ölpreiskrise.