Georg S. - Ralf Hagedorn - E-Book

Georg S. E-Book

Ralf Hagedorn

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Beschreibung

Eger, 1931: Georg S. und Maria K. beginnen ihr gemeinsames Leben mit Liebe und Hoffnung. Georg, ein kritischer Journalist, glaubt fest an Menschlichkeit in einer Welt, die droht, zur Unvernunft zurückzukehren. Doch nach der Annexion des Sudetenlandes 1938 wird Georgs standhafte Stimme sein Todesurteil auf Raten. Seine Überzeugungen führen ihn in die Hölle der Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg. Er überlebt Hunger, Schläge und den mörderischen Alltag im Steinbruch nur durch eiserne Willenskraft und die heimliche Solidarität seiner Mitgefangenen. Als er 1945 dem Todesmarsch entkommt und nach Eger zurückkehrt, beginnt für Georg und seine Familie ein Kampf um den Neubeginn. Eine Geschichte des Widerstands und des Überlebens, die uns daran erinnert: Die Schatten bestimmen uns nicht mehr.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 24

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Georg S.

Eine Sudetendeutsche Geschichte

IMPRESSUM:

Ralf Hagedorn

c/o IP-Management #4887

Ludwig-Erhard-Str. 18

20459 Hamburg

Geschichte meines Großvaters mithilfe von ChatGPT geschrieben. Coverbild Gemini

Einleitung: Hochzeit mit Maria (1931)

Im Frühjahr des Jahres 1931 lag ein zarter Duft von Flieder über den Dächern Egers. Die Stadt im Sudetenland erwachte aus dem langen Winter, und in den engen Gassen zwischen den alten Bürgerhäusern regte sich die Vorfreude auf ein Fest, das vielen Menschen noch lange in Erinnerung bleiben sollte: die Hochzeit von Georg S. und Maria K.

Georg, ein junger Mann von 24 Jahren, stammte aus Königsberg. Seine Eltern hatten ihn mit viel Pflichtbewusstsein und einem starken Gerechtigkeitssinn erzogen – Eigenschaften, die ihn sein ganzes Leben begleiten sollten. Nach einer Ausbildung als Schreier er nach Eger (heute Cheb) gezogen, um Arbeit zu finden, er schreib dann für eine Zeitung, aber auch, weil ihn das politische und kulturelle Leben der Stadt faszinierte. Eger war ein Ort im Übergang, ein Raum, in dem verschiedene Volksgruppen, Sprachen und politische Ideen aufeinandertrafen. Für Georg war es genau der richtige Ort, um neu zu beginnen.

Maria war die Tochter eines angesehenen Schuhmachermeisters. Sie war ruhig, bedacht, aber von einer inneren Stärke getragen, die Georg schon beim ersten Kennenlernen spürte. Die beiden hatten sich auf einem Tanzabend im Volksheim getroffen, und Georg war sofort von ihrem Lachen gefangen gewesen. Noch am selben Abend hatte er ihr heimlich versprochen, sie eines Tages zu heiraten. Zwei Jahre später löste er dieses Versprechen ein.

Die Hochzeitsfeier fand im Gasthaus „Zum Goldenen Löwen“ statt, einem traditionsreichen Gebäude mit einem großen Saal, in dem schon Generationen gefeiert hatten. Freunde und Verwandte kamen aus Eger, aus den umliegenden Dörfern und sogar einige aus Königsberg, die die weite Reise auf sich genommen hatten, um den Sohn der Familie S. zu begleiten.

Es war ein Tag voller Hoffnung. Niemand dachte an Politik oder an die Spannungen, die sich bereits am Horizont zusammenzogen. Die Wirtschaftskrise hatte Europa erschüttert, und die lauter werdenden nationalistischen Stimmen wurden zwar wahrgenommen, aber an diesem Tag bewusst ausgeblendet. Für Georg und Maria existierte nur der Moment: das Ja-Wort in der Kirche, der Kuss vor dem Altar, der Applaus der Gäste, das gemeinsame Lachen über der festlich gedeckten Tafel.

Georg hielt eine kurze Rede, in der er davon sprach, dass er seiner Frau ein sicheres Zuhause schaffen wollte. Er sprach von einer Zukunft voller Frieden, „in einer Welt, die hoffentlich zur Vernunft zurückfindet“, wie er formulierte. Maria drückte seine Hand, als wüsste sie schon, dass sein Weg nicht leicht sein würde.