Geschichte der jO: Teil 6. Herzschlag - Johanna Koltai - E-Book

Geschichte der jO: Teil 6. Herzschlag E-Book

Johanna Koltai

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Beschreibung

Geschichte der jO. Teil 6. Herzschlag. Meine abenteuerliche Reise durch die Welt des SM. Nach einer intensiven Session im Berliner SM-Studio führt Herr A. jO zu einem Juwelier und macht Andeutungen über eine Verlobung. jO jedoch sieht Herrn A. als Kunden, nicht als zukünftigen Ehemann. Die private Liebe sucht jO bei einem Date. Doch das verläuft anders, als gedacht. Anders als geplant gestaltet sich auch die Vorführung von jO durch Lady Inka und Herrin Alex vor einem Berliner Club. Herrn A. lädt jO als Escort nach Hamburg zu einem Overnight-Date ein. Da sie auf ihren besten Kunden angewiesen ist, nimmt sie an – und muss in Hamburg ihre erste Erfahrung mit einem gefährlichen neuen Spiel machen. Scheinbar unaufhaltsam steuert sie auf einige Katastrophen zu. So verlangt Lady Inka von jO, sich als ihre O tätowieren und im Intimbereich beringen zu lassen. jO möchte das aber nicht. Sie hofft, dass Herrin Alex für sie Partei ergreift. Doch die überrascht jO mit eigenen Plänen.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Sex mit einer Maschine

Mittagessen bei Tiffany

Das Tresor-Abenteuer

Mein erstes Parship Date

Atemberaubendes Hamburg

Die Leiden der jungen Ehesklavin

Im Piercingstudio

Vorschau auf Teil 7

Kontakt & Feedback.

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Hurensprech

Glossar

Impressum

Geschichte der jO: Teil 6. Herzschlag

Meine abenteuerliche Reise durch die Welt des SM.

Johanna Koltai

Berlin im Januar 2017, überarbeitet 2025.

Sex mit einer Maschine

Berlin im August 2015. Ich krieche nackt den langen Gang im Berlin SM-Studio entlang, in dem ich manchmal arbeite. Herr A. führt mich an einer Leine. Aber die Leine ist nicht einfach nur wie gewöhnlich am O-Ring meines Lederhalsbands befestigt, nein! Diesmal hat sich Herr A. eine ganz besondere Konstruktion einfallen lassen: In meinem Po steckt ein abgerundeter Metallhaken aus feinstem Edelstahl. Sein anderes Ende weist Richtung Hals und hat einen kleinen Ring, an dem die Leine festgemacht ist. Von hier aus läuft die Leine zum O-Ring meines Halsbands, das ich verkehrt herum angezogen habe. Der O-Ring befindet sich also an meinem Nacken. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn Herr A. an der Leine zieht, dann gräbt sich der Analhaken noch tiefer in meinen Hintern.

Aus den Lautsprechern kommen düstere Sphärenklänge. Ein Raum des Studios scheint besetzt zu sein, denn als ich mühsam an der Türe vorbeikrieche, höre ich das Lachen einer Frau.

„Warum dauert das so lange, Sklavin?“, fragt Herr A. ungnädig und zieht an der Leine.

Ich spüre den Druck im Po und mache erschrocken einen Satz nach vorne, wobei mir die Knie weh tun, denn ich trage keine Knieschoner. Ich hätte schon Knieschoner, aber die sind leider gerade bei Lady Inka in der Wohnung. Die zarten schwarzen Strapse, die ich trage, können die Härte des Bodens nicht ansatzweise mildern. Außer den Strapsen trage ich nichts. Meine langen blonden Haare habe ich zu einem Zopf geflochten.

„Entschuldigung, Herr“, sage ich und versuche verzweifelt, mit Herrn A. Schritt zu halten.

„Machst du etwa Zicken, jO?“, fragt Herr A.

„Nein, bestimmt nicht, Herr A.!“, beteuere ich. Als er nichts sagt und einfach stehen bleibt, ergänze ich: „Der Boden ist so hart, Herr.“

„Das kann schon sein“, meint Herr A und in seiner Stimme höre ich ein Lächeln heraus. „Aber mein Rohrstock ist noch viel härter. Also: Streng’ dich gefälligst an, Mädchen.“

Ich schlucke und bin plötzlich hellwach. Nein, den Rohrstock möchte ich wirklich nicht zu spüren bekommen. Herr A. und ich kennen uns nun schon recht gut. Er weiß, dass er den Rohrstock einsetzen kann und dass ich mich selbst bei harten Hieben nicht wehre. Ich bin keine Masochistin, die Schmerz liebt und braucht. Aber noch weniger bin ich eine Schönwetter-Sklavin, die sich solchen Strafen verweigert. Eine gute O nimmt schließlich jede Strafe an. Und mein größter Wunsch ist es, eine gute O zu sein.

„Ja, Herr, ich strenge mich an“, beteuere ich.

Herr A. geht um mich herum, bis er vor mir steht. Er geht in die Hocke, packt mich brutal am Halsband und drückt meinen Kopf auf seinen blitzblanken schwarzen Schnürschuh. Sofort küsse ich den Schuh, um ihm auf diese Weise meine Ergebenheit zu zeigen.

Herr A. richtet sich wieder auf.

„Leg’ deinen Hals auf den Schuh, Sklavin“, verlangt er.

Wie? Meinen Hals? Was soll das?

Eine Sklavin fragt nicht, sie gehorcht einfach, also mache ich, was Herr A. verlangt.

Kaum liegt mein Hals auf dem Schuh, spüre ich den zweiten Schuh im Nacken. Der Druck ist nicht stark, aber deutlich fühlbar. Es ist, als ob ich mit dem Kopf auf einer französischen Guillotine liegen würde. Mir ist augenblicklich klar, dass ich jetzt perfekt gehorchen muss.

Adrenalin und Angst schießen durch meinen Körper. Angespannt und höchst alarmiert kauere ich auf dem Boden. Das Spiel, das Herr A. hier mit mir spielt, ist gefährlich. Eine falsche Bewegung und…

Mein Atem geht schneller. Warum sagt er denn nichts? Was will er? Habe ich etwa einen Befehl überhört?

Langsam macht sich Panik in mir breit. So gut kenne ich Herrn A. eigentlich gar nicht. Woher weiß ich denn, dass er nicht ein Psychopath ist? Ein Verrückter, der Spaß daran hat, jungen Frauen etwas anzutun.

Was soll ich tun? Soll ich die Session abbrechen? Das würde der Studiochefin, Lady M., sicher alles andere als gefallen. Herr A. ist schließlich ein geschätzter Stammgast und Lady M. hat mir eingeschärft, ihn besonders gut zu bedienen. Inzwischen ist Herr A. eine Art Stammfreier für mich. Er hat mich schon öfter gebucht und sogar einmal auf einen geschäftlichen Kurztrip nach Mailand eingeladen.

„Wem gehörst du?“, fragt Herr A. und ich bemerke, wie der Schuh auf meinem Hals etwas schwerer und drohender wird.

Ich fühle mich an meine Herrin, Lady Inka, erinnert. Sie stellt mir oft diese Frage. Ich muss dann immer mit der gleichen Satzformel antworten: „Ich bin jO, die gehorsame O von Lady Inka.“ Das Ganze erinnert mich an eine Gehirnwäsche, so oft verlangt sie das von mir.

Mir ist völlig klar, dass Herr A. etwas Ähnliches hören möchte. Ich könnte jetzt zwar höflich darauf hinweisen, dass ich Lady Inka gehöre, aber leider bin ich nicht in der Position, um Risiken eingehen zu können. Herr A. will hören, dass ich ihm gehöre, daran besteht kein Zweifel.

„Ich gehöre Ihnen, Herr A.“, sage ich und versuche, möglichst devot und auch etwas ängstlich zu wirken.

Stolz führt nur dazu, dass der Dom alles tut, um diesen Widerstand zu brechen. Das ist fast schon ein ungeschriebenes Gesetz. Man muss nicht Psychologie studiert haben, um diese einfache Reaktion vorhersehen zu können.

„Ich verstehe dich nicht, Sklavin, du musst lauter sprechen“, verlangt Herr A.

„Ich gehöre Ihnen, Herr A.“, wiederhole ich sofort und diesmal noch etwas lauter. Wahrscheinlich möchte er es gern zweimal hören, denn ich habe schon beim ersten Mal laut und deutlich gesprochen. „Ich bin Ihre O, Herr A. Ich gehöre Ihnen“, beteuere ich mit brüchiger Stimme. Mein Herz schlägt so stark, dass ich es im Hals spüren kann. Ich habe Angst. Ja, eine verdammte Angst habe ich! Sogar hier in der vermeintlichen Sicherheit eines SM-Studios, in dem neben Lady M. gerade noch zwei weitere Kolleginnen anwesend sind.

„Das freut mich“, sagt Herr A. und nimmt seinen Fuß von meinem Hals. Erleichtert seufze ich hörbar auf. Meine Muskeln entspannen sich wieder. Nur mein Puls ist noch immer nicht unter Kontrolle. Selten habe ich mich so wach gefühlt. Wahrscheinlich hat mein Körper gerade einige besonders starke Mittel ausgeschüttet. Kein Wunder, ich hatte wirklich Angst. Aber zugegeben: Es war auch irgendwie geil, dem Herrn so ausgeliefert zu sein. Hinterher ist es geil, aber mittendrin ist es die Hölle. Wenn sich die Angst an mich klammert, bereue ich, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Aber wenn alles vorbei ist, dann weicht die Angst schnell der tiefen Befriedigung, wieder etwas Gefährliches und Aufregendes erlebt zu haben. Es ist eine Hassliebe, die mich mit solchen Spielen verbindet.

Herr A. führt mich zügig und fordernd ans Ende des Gangs. Meine Knie schmerzen, aber ich beiße die Zähne zusammen und ignoriere die Probleme. Ich möchte kein Jammerlappen sein. Dann kehren wir um. Ich krieche den Gang wieder zurück und dann nach links in unser Studio-Zimmer. Gedämpftes Licht umgibt mich. Auch hier sind die düsteren Sphärenklänge zu hören. Es hört sich irgendwie seltsam an. Wie eine Mischung aus gregorianischen Gesängen, Rondo Veneziano und Akte-X-Musik.

Das Zimmer ist etwa 50qm groß. An den Wänden leuchten schwache elektrische Lichter. Es gibt einen Thron, einen Rollkäfig, einen Bock, einen Flaschenzug, ein Bett, einen Pranger und einen Gynstuhl. An den Wänden hängen SM-Spielzeuge, Gerten, Peitschen, Seile. Ein Bündel Rohrstöcke steckt in einer massiven Vase, die auf dem Boden steht.

„Knie dich aufs Bett und zieh’ die Pobacken auseinander, Mädchen“, knurrt Herr A. und schlägt die Türe hinter mir zu.

Ich gehorche. Das Bett ist ein schwarzes Latexbett mit einem stabilen Metallrahmen. Während ich knie und meine Pobacken auseinanderhalte, beobachte ich den Herrn heimlich im Spiegel gegenüber vom Bett.

Herr A. trägt eine schwarze Anzughose zu seinen Schnürschuhen. Sein Oberkörper ist nackt. Über der Hose zeichnet sich ein kleines Bäuchlein ab. Seine Brust ist rasiert. Auffällig sind seine Brustwarzen, die etwas kleiner als normaler Weise erscheinen. Herr A. hat graues, schütteres, kurz geschnittenes Haar und ist um die 60 Jahre alt, wirkt aber jünger.

„Zieh die Pobacken weiter auseinander, Sklavin“, weist er mich an. „Keine Sorge, so leicht ploppt der Haken nicht raus. Na los, jO, biete dich richtig an.“ Die Stimme des Herrn ist angenehm und tief. Er brüllt nie, er schreit nie, er ist immer souverän. Ich mag diese natürliche Dominanz, die klaren, ruhigen Anweisungen und die Befehle, die meine Unterwerfung als selbstverständlich voraussetzen. Herr A. bemüht sich nie um meine Hingabe, er fordert sie einfach ein. Unsere Rollen sind klar verteilt. Er befiehlt, ich gehorche.

Ich beobachte im Spiegel, wie Herr A. seine Schuhe auszieht. Sorgfältig stellt er sie nebeneinander. Dann öffnet er seine Hose und lässt sie zu Boden gleiten. Er trägt keine Unterhose und zu meinem Bedauern ist sein Penis noch nicht steif. Schade, offenbar hat ihn die Situation draußen im Gang nicht sonderlich erregt. Ich muss mich anstrengen! Nichts ist schlimmer, als ein Dom, der während der Session nicht sexuell erregt ist. Herr A. zieht seine Socken aus und ist nun vollkommen nackt.

Er öffnet ein Kondom, kommt auf mich zu und schiebt es mir in den Mund. Dabei fällt mein Blick auf seinen goldenen Ehering. Das Kondom schmeckt wie Krankenhaus, steril, künstlich und dumpf.

„Hierher!“, weist er mich an und es dauert eine Weile, bis ich so auf dem Bett positioniert bin, wie er mich haben will. Er hat sehr genau Vorstellungen und möchte, dass ich sie exakt umsetze.

Herr A. legt mir schwarze Fuß- und Handmanschetten aus Leder an und fixiert meine Beine links und rechts an den Bettenden. Meine Hände werden über die Manschetten nach vorne gezogen und am seitlichen Bettrahmen festgemacht. Jetzt bin ich breitbeinig kniend aufs Bett gefesselt. Ich lasse mich zwar nicht in der ersten Session fesseln, aber mit Herrn A. hatte ich schon einige Begegnungen, insofern ist das Bondage in Ordnung.

„Wäre ja eigentlich ganz lustig, wenn ich die Leine nicht an deinem Halsband befestigen würde, sondern an deinem Zopf“, überlegt Herr A. laut, packt meine Haare und zieht meinen Kopf daran gnadenlos nach hinten. Ich schreie laut auf. Es tut weh, am Haar gezogen zu werden. Das ist gemein und ich hasse es schon seit der Schulzeit.

Ich kann im Spiegel nichts sehen, aber ich merke, wie der Herr seine Idee umsetzt und meinen Haarzopf mit der Leine verknotet, die stramm zum Analhaken führt. Herr A. liebt Fesselspiele. Er ist einfallsreich, das muss man ihm lassen. Mein Kopf ist durch die Konstruktion extrem nach hinten gezogen. Wenn ich auch nur versuche, meinen Hals zu entspannen, spüre ich das unmittelbar durch einen unangenehmen Zug im Anus. So ein überstreckter Hals ist schwerer zu ertragen, als man denkt.

Schöner Mist!

„Ja, so siehst du wirklich ganz bezaubernd aus“, meint Herr A. und streichelt mich zärtlich über den Kopf.

„So kommt dein blondes Haar richtig gut zur Geltung. Sehr vorausschauend von dir, heute einen Zopf zu flechten.“

„Danke, Herr“, sage ich konzentriert. Ich bin sehr darauf bedacht, meinen Kopf so ruhig wie möglich zu halten.

Herr A. schreitet langsam um mich herum. Ich spüre seine Blicke auf mir.

Als er hinter mir steht, spüre ich seine Finger an meiner Möse.

Ich zucke zusammen – und bekomme sofort die Quittung durch einen Schmerz am Anus und ein Ziehen am Hinterkopf.

Ruhig, ganz ruhig, rede ich mir gut zu.

Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Ich versuche mich zu konzentrieren, aber gegen Herrn A.s Hände habe ich keine Chance. Ich stöhne unterdrückt auf, als er meine Klitoris reibt und meine Pussy stimuliert. Nur nicht feucht werden, einfach ignorieren, ganz entspannt, alles ganz entspannt, rede ich mir ein. Meine Pussy jedoch möchte davon nichts wissen. Schon nach kurzer Zeit bin ich feucht.

„Na, na, na, wer wird denn da schon wieder geil?“, fragt Herr A. zufrieden und schlägt mich auf den Arsch, dass es nur so knallt.

Aua! Der Schmerz durch den Klapps ist nicht stark, der Schmerz durch den Analhaken dagegen schon. Mein Hals und mein Kopf sind extrem gespannt. Ich frage mich, wie lange ich diese Bondageposition noch ertragen kann.

Herr A. stolziert um mich herum, geht in die Hocke und betrachtet mich. Unsere Augen treffen sich. Was er jetzt wohl denkt?

Seine Augen wandern in einem Dreieck von meinem linken zu meinem rechten Auge, dann zu den Lippen und wieder zum linken Auge.

Er schließt die Augen und beugt sich zu mir nach vorne. Ich schließe ebenfalls die Augen und wir küssen uns sanft und zärtlich. Beim SM muss es nicht immer hart und streng zugehen, im Gegenteil! Es kann auch sehr liebevolle Passagen geben.

Ich weiß, dass Herr A. wirklich etwas für mich empfindet. Sein Kuss verrät es mir. Ich glaube nicht, dass man so etwas spielen kann. Wobei: Es gibt ja diesen berühmten Ausspruch von Sharon Stone.

„Frauen können vielleicht einen Orgasmus vortäuschen. Aber Männer täuschen ganze Beziehungen vor.“

Herr A. öffnet den Mund und wir knutschen leidenschaftlich. Seine Zunge drängt gierig in meinen Mund. Ich lasse es geschehen und umspiele seine Zunge mit meiner. So ein inniger Zungenkuss ist intimer als alles andere. Aber wenn ich einen Kunden habe und mich von ihm dominieren lasse, dann gebe ich wirklich alles. Dann gebe ich 100% von mir und nicht nur 70%. Wie hatte Lady Inka doch mal gesagt? Entweder man ist eine O oder man ist keine, es gibt nichts dazwischen.

Schließlich zieht Herr A. sind wieder zurück.

„Schön, wenn man so jung ist“, meint Herr A. nachdenklich und lächelt schwach. Er streichelt liebevoll über meine Wange.

„Genieße es, jO. Wirklich. Ist mein voller Ernst: Du musst deine Jugend genießen. Unbedingt.“

Ein Hauch von Melancholie liegt auf seinem Gesicht. Der Haken in meinem Po tut weh und auch mein Haaransatz brennt.

„Weißt du, wenn man ein Kind ist, dann hat man gar kein richtiges Gefühl für Zeit. Man nimmt sie gar nicht wahr. Als Bub hatte ich das Gefühl, unendlich viel Zeit zu haben, weißt du. Aber je älter man wird, desto mehr fühlt man, wie die Zeit rast. Man ist eingesperrt in diesem Alltags-Hamsterrad. Arbeit, Termine, Mails, Konferenzen, Meetings, Entscheidungen, Telefonate, Mails, Mails und noch mehr Mails.“

Er lacht bitter und richtet sich auf.

„Na ja, aber zum Glück kann man sich auch als Erwachsener immer mal wieder eine kleine Auszeit gönnen und etwas Spaß haben.“

Er lacht wieder und streichelt mich zärtlich über den Kopf. Ich bekomme Gänsehaut und glaube, dass Herr A. ein ziemlich kluger Mann ist.

Er atmet tief durch und macht sich schließlich an meinem Zopf zu schaffen. Der Druck fällt von mir ab. Dankbar und etwas erschöpft lasse ich den Kopf sinken. Ein Glück! Das war wirklich unangenehm. Auch der Druck an meinem Hintern ist verschwunden.

Langsam und behutsam zieht Herr A. den Edelstahlhaken aus meinem Anus. Gerade möchte ich erleichtert aufseufzen, da spüre ich, wie etwas anderes an die Stelle des Hakens rückt: ein Analplug.

Herr A. muss den Plug mit Gleitgel behandelt haben, denn das Teil gleitet geschmeidig und schnell in mich hinein.

Ein harter Schlag mit der flachen Hand landet knallend auf meinem Po.

„Ich weiß auch nicht, warum, aber ich habe heute richtig Lust auf deinen kleinen geilen Arsch, jO“, meint Herr A. und bedenkt nun auch meine andere Pobacke mit einem Schlag.

„So ein kleiner geiler Arsch muss einfach gefickt werden, nicht wahr, Mädchen?“

Die Redebeiträge einer Sklavin sind beschränkt. Im Wesentlichen hat sie den Mund zu halten und nur zu sprechen, wenn sie etwas gefragt wird. Ein kurzes „Ja, Herr“, „Danke, Herr“ oder „Sofort, Herr“ – mehr ist nicht drin. Selbst die größte Plaudertasche muss ihr Mundwerk zügeln, wenn sie in der Rolle einer Sklavin ist. Nicht eben einfach für uns Frauen. Also sage ich nur „Ja, Herr“ und verkneife mir jedes weitere Wort. Mein Mund, das ist mir klar, wird fürs Blasen geschätzt, nicht fürs Reden.

Wortlos geht Herr A. um mich herum.

„Mach’ ihn schön hart“, weist er mich an, als er vor mir steht. Na also, hab' ich es nicht gesagt? Mein Mund ist in den Augen des Herrn vor allem fürs Schwanzlutschen gut.

Fixiert wie ich bin, habe ich leider nur wenig Spielraum. Es ist mühsam, Herrn A. zu blasen. Dabei muss ich auch noch darauf achten, mich nicht am Kondom zu verschlucken. Sobald sein Schwanz steif ist, werde ich ihm das Kondom mit dem Mund über den Penis rollen, denke ich.

Der erste Teil des Plans gelingt. Der zweite nicht. Ich bin gerade dabei, den Herrn mit der Zungenspitze an den Hoden zu verwöhnen, als er plötzlich aufstöhnt, flucht, einen Schritt zurück macht und dann in meine Richtung abspritzt. Ich weiß nicht, ob ich das schreiben soll, aber ich tue es einfach, weil ich es interessant finde: Eigentlich würde man erwarten, dass Herr A. in hohem Bogen auf mich spritzt. Aber in Wirklichkeit hat er nur minimalen Druck auf dem Kessel und spritzt mir knapp am Kinn vorbei. Er trifft das Latexbett, aber nicht mich.

Schnell drängt er seinen Penis wieder in meinen Mund und ich spüre, wie heißes Sperma in meinen Mund läuft.

Oh weh, das war sicher nicht, was Herr A. beabsichtig hat. Ich ahne Schlimmes.

„Pass’ doch auf, Mädchen!“, schimpft Herr A. und ich merke an seiner Stimme, dass er wirklich wütend ist.

Er zieht sich aus meinem Mund zurück. Ich wage es nicht, in sein Gesicht zu sehen, aber ich wette, er sieht zornig aus. Das war jetzt gleich doppelt doof. Zum einen ist er zu früh gekommen. Zum anderen hat er auch noch an mir vorbeigespritzt. Für einen Herrn alles andere als ein gelungenes Happy End. End schon, aber happy wohl weniger.

Was soll ich machen?

Ich strecke die Zunge mit dem Sperma heraus. Das ist so üblich. Herren möchten das gern so sehen, bevor die Sklavin schlucken darf.

„Ja, schluck’’“, meint Herr A. enttäuscht.

Man merkt seiner Stimmlage an, dass es ihm nun ziemlich gleichgültig ist, ob ich schlucke oder nicht. Die Session ist für ihn gelaufen. Seiner Logik folgend habe ich ihn gerade um einen schönen Arschfick gebracht.

Wirklich Schuld habe ich nicht. Er muss schon klug genug sein, sich rechtzeitig aus meinem Mund zurückzuziehen, bevor er kommt. Er kann mir jederzeit befehlen, mit dem Blasen aufzuhören. Mich dafür verantwortlich zu machen, dass er in der Session zu früh gespritzt hat, ist ungerecht. Aber offen aussprechen darf ich das natürlich nicht.

Ich schlucke das Sperma – und meine Verteidigung gleich mit hinunter. Dabei achte ich darauf, das Kondom nicht aus Versehen mit hinunterzuschlucken. Das kann gefährlich sein, wenn man sich daran verschluckt. Ich möchte nicht, dass auf meinem Grabstein steht „Hier ruht jO, die an einem Kondom erstickte.“ Okay, über so etwas macht man keine Witze. Tatsache ist, dass ich wirklich aufpasse, nur das Sperma zu schlucken.

Ich mag Sperma nicht besonders. Es schmeckt mir nicht. Aber es ist auch kein großes Problem, mich zu überwinden und es zu schlucken. Schwanger werden kann man davon nicht, also kneife ich kurz die Augen zusammen und bringe es hinter mich.

Das Sperma hinterlässt einen unangenehmen Nachgeschmack auf der Zunge. Gern würde ich etwas nachtrinken, aber wen interessiert schon die Befindlichkeit einer Sklavin?

„Entschuldigung, Herr“, sage ich laut und deutlich. Ich werde die Schuld auf mich nehmen und die Strafe dafür einstecken ohne mich zu beschweren. Ich bin stolz darauf, mich inzwischen so gut im Griff zu haben.

„Es tut mir leid, dass ich nicht aufgepasst habe, Herr A.“

„Ich glaube nicht, dass es dir leidtut, jO. Das sagst du doch nur so. Aber keine Sorge: Ich werde schon dafür sorgen, dass es dir wirklich leid tut.“

Oha!

Ich bin durchschaut.

Herr A. hat Recht. Es ist ein reines Lippenbekenntnis, dass es mir angeblich leidtut.

Die Stimme von Herrn A., die gerade noch so niedergeschlagen geklungen hat, hört sich nun auf einmal wieder kraftvoll und unternehmungslustig an.

---ENDE DER LESEPROBE---