Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik - D.Dere - E-Book

Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik E-Book

D.Dere

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Beschreibung

In diesen Texten spielen Marienerscheinungen und ihre im Sinne der Präastronautik gegebene Interpretation ebenso eine Rolle wie die "Engelsszene"; sei es nun in Budaliget, bei den Santinern, Elohims oder in ähnlichen Bereichen. Einige Dutzend Nahbegegnungen mit Außerirdischen werden argumentativ geprüft. Auch die Frage der möglichen gesellschaftspolitischen Relevanz. Die Zukunftsfähigkeit unserer gegenwärtigen Zivilisation ist das zentrale Thema, das ja mit der unsichtbaren, aber dennoch gravierenden Desinformationspolitik der auf Erden dominierenden Massenmedien und ihres ökonomisch-politischen Hintergrundes gesetzmäßig verbunden ist. Untersucht wird die Option von Macht und Machtmißbrauch besonders hinsichtlich der "Grauen", der "Reptos" und der "Archonten", aber auch Maitreya, Montauk, Aldebaran und die Plejaden werden nicht ausgeklammert. Schwerpunkt ist das Spektrum der medial zumeist vernachlässigten "Positivkräfte" des mit Vernunft und Mitgefühl gesegneten Kosmos, wie z.B. die Jarganer, deren kosmologisch-philosophische Sichtweise hier ebenfalls näher betrachtet wird.

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Seitenzahl: 1054

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D.Dere

Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik

Kosmische Zivilisationen und Wesenheiten, Strukturanalysen und Gesellschaftskonzepte

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

1. Die Jarganer

2. Fünf außerirdische Kontaktberichte

3. Die Anunnaki

4. Aldebaraner und Alderaaner

3. Die Alderaaner aus dem Sonnensystem Epsilon Eridanus

5. Die Hominiden des Rügen-Besuchs

6. Die Reptiloiden

7. Die Plejaden und die Föderation

8. Maitreya, Montauk, Markabianer

9. Die Vielfalt der Begegnungen

10. Die Interdimensionalen

11. Die Archonten in der Version David Icke

12. Gott, die Engel, Maria und Jesus

13. Die Engel von Budaliget

14. Santiner, Cherubims und Elohims

15. Die Erzengel - und die Gesellschaft danach

Nachwort

Quellenangaben und Literaturhinweise

Impressum neobooks

Vorwort

Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik

Kosmische Zivilisationen und Wesenheiten, Strukturanalysen und Gesellschaftskonzepte

D.Dere

Impressum

Texte: © Copyright by D.DereUmschlag: © Copyright by www.pixabay.comVerlag: D. Dere

[email protected]

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Warum dieses Buch geschrieben wurde

Dieses Buch wurde auch deshalb geschrieben, weil auf Grund der entsprechenden „Öffentlichkeitsarbeit“ noch immer viele Menschen davon überzeugt sind, daß es außerirdische Besucher auf der Erde nicht gibt und nie gegeben hat.

Auch weil man glaubt, daß SIE sich im Falle eines Besuches ja deutlich bemerkbar machen und alle Nachrichtensender davon berichten würden.

Daß es evtl. durchaus gute Gründe dafür geben könnte, hier nicht einfach irgendwo zu landen, um dann offizielle Kontakte zu den Regierenden aufzunehmen, wird i.d.R. ausgeblendet.

Dennoch wäre (bzw. war ?) es nach einer derartigen offiziellen Kontaktaufnahme wohl so, daß die Regierenden, bzw. die von ihnen beauftragten Institutionen sicher alles versuchen, um an Wissen und Hochtechnologie zu kommen, damit dies dann vom entsprechenden Staat, besonders natürlich auch militärisch, genutzt werden kann.

Es gab und gibt also gute nachvollziehbare Gründe für eine außerirdische Zurückhaltung, denn man wird dort sicher schnell mitbekommen, daß unsere irdischen Gesellschaften leider noch gespalten sind; in kleine Minderheiten, die viel und in Mehrheiten, die sehr wenig besitzen.

Das hat dazu geführt, daß ein kleiner Teil der Welt im Überfluss einer Wegwerf-Gesellschaft lebt, während der andere Teil fast verhungert.

Deshalb legt so eine Situation es sehr nahe, daß verantwortungsbewußte, ethisch hochentwickelte Außerirdische sich eher zurückhalten, als hier einzugreifen und sich einzumischen.

Vielleicht warten sie auch nur darauf, daß wir die für den dauerhaften, umfassenden Kontakt nötige gesellschaftliche Reife entwickeln ?

Vieles spricht leider dafür, daß es auch bestimmte nichtirdische Mächte gibt, die bezüglich der Weitergabe militärisch nutzbarer Hochtechnologie keinerlei Skrupel besitzen, sondern dabei höchst egoistische Ziele verfolgen (wer wäre der Nutznießer einer unbewohnbar gemachten Planetenoberfläche ?). Wohl genau deshalb schloss man also Geheimverträge mit gewissen irdischen (Geheim ?)-Regierungen ab, die noch heute wirksam sind.

Jedenfalls ist so ein Szenario keine „Verschwörungstheorie“, sondern dürfte vielmehr eine Realität sein, die dem einfachen Volk aus bestimmten Gründen (z.B. Machterhalt) verschwiegen werden soll.

Auch wenn systemhörige Wissenschaftler diese Gefahr gern andeuten und dramatisieren, dürfte es ihnen kaum darum gehen, die Völker vor dem ansonsten unausweichlichen „Kulturschock“ zu bewahren.

Sollte die Einsicht, daß eine bessere, ausbeutungsfreie Welt durchaus möglich ist, wirklich eine Art „Schockzustand“ auslösen, dann kann es nur ein sehr heilsamer Schock sein.

1. Die Jarganer

1. Alternativen zur Geldära und privatem Kapitalbesitz

In seinem Buch "Menschen vom Planeten Jarga" beschreibt der Autor mit dem Pseudonym Stefan Denaerde seine mehrtägige Begegnung mit außerirdischen Besuchern. Damals befand er sich mit seiner Familie auf seiner Segeljacht auf einem Randmeer der Nordsee. Dieser Kontakt fand bereits in den Sechziger Jahren statt und er hat das reale Erlebnis aus bestimmten Gründen da­mals in Romanform veröffentlicht. Dass es weder sinnvoll, noch notwendig ist, der zeitgenössischen Öffentlichkeit direkte materi­ell-handfeste Beweise für die Realität des stattgefundenen Besu­ches vorzulegen, ist ja eins der hier diskutierten wichtigen philo­sophischen Theoreme und es geht dabei im Besonderen auch um die kritische Analyse der gegenwärtigen menschlichen Identität und deren Zukunftsfähigkeit.

Außerdem ergibt sich eine gewisse Beweislage bereits aus einer objektiven Betrachtung der Folgeer­eignisse. Denn im Wohnort von Denaerde (das bestätigt auch der hier involvierte UFO-Forscher W.C. Stevens) wurde in den Jah­ren danach ein unbekannter, sehr realer Funksender von NATO-Institutionen festgestellt und im Rahmen ihrer Möglichkeiten untersucht. Es zeigte sich dabei, dass auch nach dem Besuch noch regelmäßige, wöchentliche Funkkontakte stattfanden. Aufschluss­reich dürfte auch der Umstand sein, dass bei der Kontaktauf­nahme eine der ersten Fragen der Jarganer sich darauf bezog, ob ein Radiosender an Bord stationiert ist.

Die außerirdischen Besu­cher besaßen eine Größe von etwa 1.40 m und die recht große Masse ihres Heimatplaneten führte zu einer gewissen Stämmigkeit bzw. zu relativ langen Armen und relativ kleinen Beinen. Gewisse physische Unterschiede waren auch an den Händen, die zwei Daumen besaßen und hinsichtlich der Füße, die etwas klauenartig geformt waren, deutlich sichtbar. Sie gaben ihm gegenüber an, dass ihr Heimatplanet etwa in der Größenordnung von 10 Licht­jahren von der Erde entfernt liegt. Eine konkrete Zahl wollten die Besucher, die die Menschheit schon seit längerem beobachten und extra dafür einen Übersetzungsautomaten gebaut haben, aber nicht nennen (Immerhin hat die irdische Astronomie inzwischen schon wenigstens einen sehr nahen Exoplaneten in habitablen Sonnenabstand ausfindig machen können, der das 1,3 fache der Erdschwerkraft besitzt). Auf die Frage von Denaerde, warum sie bisher keinen Direktkontakt mit der Menschheit haben, lautet die Antwort: "Weil wir die Gesetze einer hohen Kultur noch nicht kennen". Uns fehlt das Normenbewusstsein, also die Ethik einer hohen Kultur und deshalb hat die Menschheit noch keine Über­lebenschance; unser Verhalten blockiert unseren Weg in die kosmische Integration.

Da er damals den Jarganern gegenüber den Wunsch äußerte, mehr über das Wesen einer sozial-stabilen Gesellschaft (als eine Bedingung zur Überlebensfähigkeit) zu erfahren, wird der Kon­takt um zwei Tage verlängert und für ihn ein entsprechender "Lehrfilm" vorbereitet. Er erfährt so grundlegende Dinge über die Besucher, ihren Planeten und ihre Gesellschaft. Solange auf ihrem Heimatplaneten diese an die Geldära gekoppelten Besitzunter­schiede noch existierten, gab es auch dort Ungerechtigkeiten und gesetzmäßige soziale Spannungen mit unterschiedlicher Intensität. Als der Buchautor Denaerde, bei dem es sich um einen eher christlich-konservativ eingestellten Unternehmer aus der Auto­mobilbranche handelt, näheres über die Gesellschaft der Jarganer erfährt, hält er sie zunächst für "lupenreine Kommunisten". Schließlich gibt es auf Jarga nun nicht mehr die auf Erden domi­nierende Unterschiedlichkeit bzw. Polarität der privaten Besitz­verhältnisse, die auch aus jarganischer Sicht die Grundlage jeder Ausbeutung bzw. privilegierter Elitenmacht ist.

Sie sagen aber, dass ihr Wirtschaftssystem weder dem des Westblocks noch dem des (in den Sechzigern noch existierenden) Ostblocks entspricht. Am östlichen Wirtschaftssystem bemängeln sie, dass es so wenig effizient sei, sonst könnte viel Gutes dort entstehen. Das auf Jarga existierende Wirtschaftssystem ist als universell-kosmisch defi­niert, weil nur dieses zu einem sozial-stabilen und damit überle­bensfähigem Kulturniveau führen kann. Kultur ist hier auch im Sinne einer wirklichen, gleichheitsorientierten Solidargemeinschaft gegenüber ausnahmslos allen Gesellschaftsmitgliedern definiert und gilt als "Maß der kollektiven Uneigennützigkeit.

In der jarganischen Hochzivilisation ist sinnerfüllte Arbeit für alle nicht nur obligatorisch, es existiert zudem eine hohe Gerech­tigkeit und soziale Gleichheit ohne jegliche Diskriminierungen. Die Teilnahme aller am gesellschaftlich notwendigen Arbeitspro­zess ist mit keinerlei Streben nach Ausbeutung oder Privilegien verbunden, sondern selbstverständlicher Ausdruck der persönli­chen Würde, die sich auch in der hohen Freiwilligkeit des Diens­tes am jeweils Nächsten spiegelt. Ihm wurde dabei klargemacht, dass im Kosmos auf jedem Planeten die "Geldära" eine frühe Phase der Zivilisationsentwicklung darstellt, die gleichzeitig zur gefährlichsten wird, wenn die gesellschaftlich-ethische Entwick­lung langsamer als die wissenschaftlich-technische Entwicklung verläuft. Denn die stets damit verbundene Schaffung und Anhäu­fung von Massenvernichtungswaffen in den Händen aggressiver, primär nur an ihrem Machtzuwachs interessierten Eliten führt in seiner Folge oft zum Untergang der Zivilisation.

Dies sei einer der Gründe, warum es jetzt verantwortungslos sei, einen offenen Kontakt zur Menschheit aufzunehmen, denn unter heutigen Bedingungen käme es wahrscheinlich sehr schnell zu einem Machtmissbrauch des zur Verfügung gestellten Wissens - besonders im Militärbereich. Eine entsprechend hohe ethische Reife ist also stets eine wichtige Zugangsvoraussetzung für die kosmische Gemeinschaft der Hochzivilisationen und des damit verbundenen großen Wissens auf praktisch allen Gebieten. Insbe­sondere wird auch darauf hingewiesen, dass eine evtl. bald mögli­che Nutzung immaterieller Strahlung eine Situation schaffen wird, in der nur eine Handvoll Leute die Zivilisation eines ganzen Pla­neten auslöschen können.

Wie sieht nun das jarganische Beispiel einer technologisch ebenso wie ethisch-spirituell hochentwickel­ten, seit Millionen Jahren existierenden Gesellschaft aus ?

Zum einen war die wirkliche Abschaffung aller Diskriminierun­gen, die sich aus extremen persönlichen Besitzunterschieden zwangsläufig ergeben, von zentraler Wichtigkeit, denn nur so wird die Grundlage einer sozial-stabilen Gesellschaft geschaffen (Ar­beitslosigkeit ist eine extreme Diskriminierung). Wichtig ist die realisierte Gleichheit aller Bewohner und beider Geschlechter, auch, aber nicht nur bei Wahlen. Diese haben - anders als auf der Erde - dort eher den Charakter von Programmwahlen. Mittels Volksabstimmungen über die wichtigsten Themen bestimmen also die Bürger direkt und unmittelbar den Kurs der Politik.

Das ist etwas ganz anderes, als ein Ankreuzen von Personengruppen innerhalb einer verwirrenden Parteienvielfalt, die es so auf Jarga offenbar nicht gibt. Statt Abstimmungen über bestimmte regie­rende Personengruppen gibt es also von der Sache her mehr Ab­stimmungen über den optimalen Weg, auf dem bereits gesteckte und formulierte Ziele am besten zu erreichen sind. Für derartige Referenden existieren spezielle Computerprogramme, die deutlich den Willen der Mehrheit erkennbar und als Variante sichtbar ma­chen. So wird ein Maximum an Transparenz erreicht, denn die gewonnenen Daten sind (wie alles andere prinzipiell auch) für alle einsehbar und bindend. Es besteht ja kein Interessengegensatz einzelner Personengruppen, der z.B. durch soziale Ungleichheit bedingt wäre.

Ganz anders sei es auf der Erde. Sind Parteien erst in der Regie­rungsverantwortung, setzen die extrem hoch verdienenden Be­rufspolitiker auch auf Grund des Lobbyismus i.d.R. das Gegenteil von dem Versprochenen durch. Und werden zumeist vom Justiz­apparat dabei unterstützt. Die Manipulation beginnt ja bereits dort, wo optional durch Machthaber entschieden wird, worüber das Volk abstimmen darf und worüber nicht. Oberhaupt der Be­völkerung des Planeten Jarga ist ein Präsident, der an den per Referendum formulierten Volkswillen gebunden ist und auch durch direkte Wahlen von der Gesamtheit legitimiert wird. Er hat innerhalb eines vierköpfigen Gremiums die höchste Kompetenz bei der Schlichtung von eventuellen Streitigkeiten und greift vor allem dann ein, wenn irgendwo was nicht funktioniert bzw. regio­nal oder bereichsintern Klärung, z.B. in Kompetenzfragen, not­wendig ist. Ihm zur Seite steht dabei eine "Weltregierung", in dem die führenden "Wirtschaftslenker" und die jeweiligen Vertreter der wichtigsten Organisationen, gesellschaftlich-kultureller Ein­richtungen, Wissenschaftsinstitute usw. vertreten sind.

Auf Jarga gibt es also weder Geld in all seinen Formen, noch Schuldverschreibungen, Fonds, Derivate, noch Aktienspekulatio­nen usw.. Dennoch existiert zur Lenkung der Wirtschaft und zur Stimulation der Arbeit eine aber nur in den jeweiligen Computern bestehende virtuelle "Verrechnungseinheit", die an eine "Stan­dardarbeitsstunde" gebunden ist. Diese Verrechnungseinheit ist kein vererbbarer Privatbesitz o.ä., sondern personengebundene Arbeitsvergütung. Das funktioniert so, dass bei einem sehr hohen Engagement in der Arbeit und hoher Qualifikation dem Einzel­nen dann entsprechend mehr Verrechnungseinheiten gutgeschrie­ben werden; aber es gibt dabei konkrete und gerechte Obergren­zen, die das erreichbare Maximum und das garantierte Minimum pro Person/Familie definieren.

Auf diese Weise ist auch der indi­viduelle Verbrauch an bestimmten Konsumgütern, die ebenfalls stets von Computern erfasst werden, gut regulierbar bzw. transpa­rent. Die gesellschaftliche Norm bzw. Kultur ist so gewachsen, dass niemand den Wunsch verspürt, mehr konsumieren zu wol­len, als allgemein üblich und allgemeinwirtschaftlich/ökologisch sinnvoll oder angemessen ist. Diesen Verrechnungseinheiten liegt das Maß der planetaren Wertschöpfung zugrunde, bei dem alle Ressourcen, incl. Arbeitsleistungen usw. berücksichtigt sind und über das die Gesamtheit aller Jarganer gleichermaßen als Besitzer diskriminierungsfrei verfügt. Insgesamt wird zwar langfristig eine Nivellierung dieser Arbeitskraft-Gutschriften angestrebt, andrer­seits ist es notwendig, gewisse Anreize zu schaffen, um relativ lange Studienzeiten und Qualifizierungen, die ja für die Beherr­schung von Hochtechnologie notwendig sind, für die Jugend attraktiv zu machen.

Das planetare Wirtschaftsleben wird dabei durch große "Trusts" bzw. "Stiftungen" dominiert, dem jeweils eine Person als "Wirt­schaftsführer" vorsteht. Sie kann jederzeit, wenn sie gravierende Fehler macht oder man sonst wie das Vertrauen verliert, von der Gesamtbelegschaft durch Mehrheitsvotum, ihres Amtes enthoben werden. Die Aufgabe dieses Trust besteht nicht etwa darin, z.B. auf Kosten anderer, bzw. der vielen kleinen Leute (siehe Erde) möglichst hohe "Gewinne" zu machen, sondern einen ganzen Bereich, wie z.B. die Landwirtschaft, das Energie- oder Ver­kehrswesen u. ä., optimal zu organisieren, zu planen und alle Wechselwirkungen zu anderen Bereichen zum größten Nutzen für die Gesamtheit zu gestalten (der "kleine" Unterschied zu irdi­schen Trusts besteht darin, dass auf der Erde die Aktionäre ent­sprechend ihrer Besitzanteile die Bestimmer sind). Die allgemei­nen Wechselwirkungen umfassen den Naturschutz ebenso wie den kulturellen und sozialen Bereich und man unterscheidet dabei die primären und die sekundären Trusts. So ein jarganischer Trust, der ohne jeden Lobbyismus, Machtkalkül, elitäre Besitzan­sprüche bzw. juristisch verklausulierter Privatinteressen stets tat­sächlich primär am größten Nutzen für die Gesamtbevölkerung orientiert ist, hat Millionen Mitarbeiter und eine relativ hohe Selbstäandigkeit in all seinen Handlungen und Abläufen.

Alle Leitungsfunktion, egal auf welcher Hierarchieebene, ist aber ein "Ehrenamt" und jeder Leitungskader hat also darüber hinaus seine konkreten elementaren "Arbeitspflichten"; also Arbeitsstun­den, wie alle anderen auch. Bei bestimmten Arbeiten, insbeson­dere bei denen, die nicht so "beliebt" sind, ist es notwendig, dass im Turnus gearbeitet wird, so dass sich dies auf alle Schultern des Bereiches möglichst gerecht verteilt. Das Pensum der monatli­chen "Pflichtarbeit" ist weit geringer als auf der Erde und liegt etwa bei umgerechnet 3 Stunden täglich. Gebaut wird grundsätz­lich alles so, dass es ggf. für Jahrtausende hält (auch das ist das Gegenteil von irdischen Verhältnissen, wo man aus Profitgründen an einer kurzen Haltbarkeitsdauer intressiert ist).

Innerhalb der Gesellschaft gibt es auch eine Instanz, die im be­sonderen Maße für die Organisation und die kulturelle Entwick­lung der planetaren Gemeinschaft zuständig ist. Ihr kann jeder freiwillig beitreten und für alle Leitungskader ist die Mitgliedschaft in dieser Organisation obligatorisch. Die Vorläufer dieser alle Bereiche umfassenden Gruppierung spielten (auch durch ihren freiwilligen Verzicht auf den über dem Regionaldurchschnitt lie­genden Lohn) in der Geschichte der sozialen Umwälzungen der planetaren Gesellschaft durch die Organisiertheit ihres Wirkens in eine entscheidende Rolle. Innerhalb dieser Organisation trifft man sich auch zu Lehrveranstaltungen bzw. diskutiert innerhalb einer auch durch philosophische Grundsätze beschreibbaren geistigen Plattform über alle ggf. auftretenden Probleme. Auch durch die Praxis einer offenen, kritischen Diskussion dürfte sich so eine Organisation vom klassischen Apparat einer „Einheitspartei“ qualitativ unterscheiden.

2. Kultur und Familie

Obwohl es sogar zwei unabhängige Organisationen für Verbrau­cher- bzw. Produktinformation gibt, existiert keine Werbeindust­rie nach irdischem Muster, bei der man konkret der Meinung ist, dass sie (z.B. durch ihre Medienpräsenz ) längst das Maß des ge­sunden Menschenverstandes übersteigt und nur das Produkt von kranken Hirnen sein kann. So wird der jarganische Bürger durch diese beiden unabhängigen Institutionen des Verbraucherschutzes auch vor Manipulation und Täuschung, die ja stets das eigentliche Ziel des riesigen Werbeaufwands in den irdischen Massenmedien ist, umfassend geschützt. Gleichzeitig unterbindet man sinnloses Streben nach Maximalkonsum und grundsätzlich alles, was zu verantwortungslosem bzw. ungesunden Tun anregt.

Neben der sozialen Gleichheit besteht auf Jarga natürlich eine parallele Gleichheit unterschiedlicher Ursprungsrassen. Es gab vor langer Zeit mal regional verschiedene Rassen, dann bildete sich über lange Zeiträume hinweg schließlich eine "Mischrasse" mit nur geringen Unterscheidungsmerkmalen, z.B. in der Haar­farbe, heraus. Eine ähnliche Entwicklung macht jede Zivilisation durch. Obwohl der wasserreiche Jarga-Planet weit größer als die Erde ist, entspricht seine Landmasse etwa unserem australischen Kontinent. Die jarganische Bevölkerungsdichte ist also wenigstens 100 mal größer als irdische Verhältnisse und deshalb ist eine sehr viel höhere Effizienz nötig. Innerhalb der oft dicht mit grünlichen oder grauen Wolken verhangenen Planetenatmosphäre toben mitunter gewaltige Stürme und so lebt man in komfortablen, überdachten Wohnringen. So ein Wohnring entspricht einer fast autarken Kleinstadt mit etwa 10000 Einwohnern; er hat eine Zy­linderform, dessen Durchmesser etwa 300 m und Höhe etwa 100 m beträgt.

Weil der Gemeinschaftssinn groß ist, entschied man sich für ein Leben in Wohngemeinschaften, die aber selten mehr als 25 Personen, weniger als die Hälfte davon sind Kinder, zählen. Für die Kinder fühlen sich neben beiden Eltern auch alle anderen Mitglieder der Wohngemeinschaft verantwortlich. Die Mitglieder der Wohngemeinschaft verbringen auf die verschiedenste Weise ihre Freizeit zumeist gemeinsam und möchten zumeist auch ge­meinschaftlich, in komfortablen Reisezügen, in den Urlaub fah­ren. Das individuelle Auto, das in der irdischen Gegenwart zudem oft als Statussymbol gilt, hat hier also nur eine geringe Bedeutung und wird vor allem dann genutzt, wenn Gruppen außerhalb des Schienenstrangs bestimmte mittlere Strecken zurücklegen müssen. In Wohnungsfragen gibt es also genauso wenig Privilegien Ein­zelner, wie in Transportfragen; auch damit unterscheidet man sich wohl positiv von irdischen Verhältnissen.

Die auf großen Feldern durch Automaten gewonnene Nahrung, zu der im Sortiment auch die in den Ozeanen planmäßig gefange­nen und schmerzfrei verarbeiteten Fische gehören, wird i.d.R. in der Wohngemeinschaft, nach fast religiös anmutenden Zeremo­nien gemeinsam zu sich genommen. Sie gilt gewissermaßen als heilig, ebenso wie die Grundsätze der gerechten Verteilung. Um den Einzelnen und besonders die Kinder auf das wichtige Ereig­nis einzustimmen, werden zuvor auch bestimmte, geeignete Texte verlesen (ein mental auf geeignete Weise eingestimmtes Kind verspürt so kaum die Neigung, am vorgegebenen Sortiment und der Menge zu mäkeln). Eine planetare Gemeinschaft, die der Ei­gentümer aller Produktionsanlagen ist, sorgt vor allem dafür, dass alle stets genug gesunde Nahrung haben und die angestrebte Be­völkerungszahl ist somit auch von der der Gesamtheit zur Verfü­gung stehenden Nahrungsmenge abhängig. Alles andere, insbe­sondere auch die Produktion von "Luxusgütern", ist dem unter­geordnet.

Eine irdische Situation, bei der die einen hungern und die anderen Nahrung wegwerfen und letztlich vernichten, wäre also dort weder denkbar noch politisch durchsetzbar. Die Forde­rung nach ausreichender und qualitativ hoher Nahrung (die sogar einen Fleischanteil besitzt) für ausnahmslos alle ohne jegliche Rangunterschiede hat stets höchste Priorität und ist das Gegenteil einer irdischen Herrschaft der Machteliten. Das jarganische Staatswesen kümmert sich neben der gerechten Verteilung aller Güter auch darum, daß möglichst jeder Bewohner in seiner Stadt, Wohnanlage oder dessen Nähe seine zu ihm passende Arbeit bekommt und auch ausübt.

Durch große mehrgliedrige automatische Magnetbahnsysteme für Personen und Güter sind diese Wohnanlagen und Städte so­wohl miteinander, als auch mit Erholungsgebieten und mit exter­nen Produktionsanlagen verbunden. Das sei effektiver, sicherer und weit umweltfreundlicher als der auf Erden dominierende Transport mit Privatautos und gelegentlichen Bussen; auch ge­genüber dem Flugverkehr, der zudem nur vom gut verdienenden Teil der Bevölkerung genutzt werden kann. So ein umfassendes Bahnsystem wird für Jahrtausende konzipiert und ist wartungs- und verschleißarm. Das Justiz- und Polizeiwesen ist in der jargani­schen Kultur praktisch weitgehend überflüssig geworden, denn die Wenigen, die evtl. das Bedürfnis bzw. die Neigung verspüren, kriminell oder gewalttätig zu werden, sind ein Fall für Sozialpädagogen bzw. für Psychologen/Neurologen. Wenn jemand dennoch, obwohl dafür keine nachvollziehbare Motivation erkennbar ist, deutlich über das Normalniveau hinaus Waren horten sollte, dann werden diese nach den Regeln der Gemeinschaft natürlich ersatzlos eingezogen. Da die dem Sozialwesen untergeordnete Justiz also kaum Tätigkeitsfelder hat, braucht es auch keine Gefängnisse oder Gefängniswärter mehr zu geben. Die Wurzeln von Verbrechen und Terror sind ja zumeist krasse Besitzunterschiede, Beschaffungskriminalität für Rauschgifte, religiöser Fanatismus u. ä. und das alles gibt nun nicht mehr.

Die Alten, die nicht mehr arbeiten können, haben unabhängig von ihrer Vergangenheit alle prinzipiell den gleichen sozial-ökonomischen Status und werden in keiner Weise diskriminiert. Die hohe Effizienz der jarganischen Gesellschaft resultiert auch daraus, dass es keine Berufe und Tätigkeiten mehr gibt, die im Grunde überflüssig sind. Dazu gehören Militär und Rüstungsindustrie ebenso wie das Bankwesen, die Versicherungen, Anwälte, Steuern und Parteien. Auch das planetare Verkehrswesen benötigt nur geringes Personal und bei all den Computern der Leitzentralen sind Störfälle/Unfälle höchst selten. Nicht mal Verkäufer sind mehr notwendig, da alles über Selbstbedienungs-Terminals bzw. Automaten bestellt und geliefert wird. In den Produktionsfabriken aller Art lässt man, soweit dies möglich und angemessen ist, - also außer Bereiche wie Planung, Reparaturen u.ä. - ebenfalls alles von Automaten erledigen.

Obwohl gewisse kleinen Dinge des täglichen Bedarfs aus pragmatischen Gründen per Registrierung "gekauft" werden, erwirbt man für alle wichtigen bzw. größeren Dinge, wie z.B. Wohnung, Fahrzeuge, Geräte aller Art u.ä., lediglich über eine gewisse Zeit das Gebrauchsrecht. Wenn später also etwas aus bestimmten, kaum kalkulierbaren Gründen nicht mehr benötigt wird oder kaputt geht, fließt es zurück zum Eigentümer, d.h. an den Trust, der es hergestellt hat. Der kümmert sich effizient und motiviert um eine fachgerechte Entsorgung bzw. Wiederverwertung. Zwar sind so bestimmte Berufe überflüssig geworden, aber es gibt dafür ein großes Potential bei den verschiedensten Dienstleistungen (wenn man mal von "Finanzdienstleitungen" absieht). Auch im Medizinbereich wird dort, wo es angebracht ist - selbst bei Operationen - vieles von Automaten übernommen. Obwohl es möglich und üblich ist, ggf. kranke Organe zu transplantieren, gibt es dennoch eine gewisse Grenze, wo in den natürlichen Ablauf des Lebens aus Verantwortungsbewusstsein nicht mehr eingegriffen wird. Neben der hochentwickelten und in keiner Weise profitorientierten Apparatemedizin wirkt ja das System der ausgeprägten individuellen Betreuung und Pflege und dieses umfassende System hat einen sehr hohen Stellenwert und personellen Aufwand. Das Niveau der Kranken- und Altenbetreuung ist für alle gleich hoch; da es hier keinen unterschiedlichen sozialen Status gibt, gibt es auch keine Rangunterschiede in der Behandlung und Betreuung.

Die jarganische Textilindustrie hat aber im Vergleich zur irdischen nur eine geringe Bedeutung, auch weil Textilien dort keinerlei Statusfunktion besitzen. Niemand hat den Wunsch, durch besonders luxuriöse, aufwändige Kleidung aufzufallen; dennoch gibt es besonders für Frauen eine Palette entsprechender Möglichkeiten, um mit einfachsten Mitteln (incl. "Kriegsbemalung") Wirkung zu erzielen. Kleidung hat also eher eine gewisse Schmuck-Funktion, denn aus klimatischen Gründen, bzw. wegen starker Temperaturschwankungen, sind dicke, wärmeisolierende Textilien i.A. nicht erforderlich. Obwohl die Stürme drei mal so stark wie auf der Erde sein können, bieten ja die überdachten Wohntürme und die Magnetbahn ausreichend Schutz gegen Naturgewalten.

Der "angesehendste" (und wohl auch schwierigste ?) Beruf ist auf Jarga übrigens der des Lehrers; er beaufsichtigt die Schüler, wie sie mittels präziser Lehrprogramme vor großen Computerbildschirmen lernen und diskutiert anschließend mit ihnen über den Inhalt und auftretende Fragen. Beim Lerncomputer wird auch eine Art Strahlung zur Informationsübertragung genutzt. Dieses einfache, direkte, nicht sprachgebundene Prinzip fand auch beim speziellen "Lehrfilm" für Denaerde seine praktische Anwendung. Die Kinder wohnen mindestens bis zur Pubertät in der Wohngemeinschaft ihrer Eltern. Das Eheversprechen beinhaltet auch, dass beide Eltern des Kindes solange in der gleichen Wohngemeinschaft leben, bis dieses auf jede Weise selbständig ist. Wenn diese Selbständigkeit durch spezielle Test festgestellt wurde, bekommt der Jugendliche nach einer entsprechenden Feier die volle Souveränität und kann dann auch seinen Wohnsitz und selbstverständlich auch seine Partnerschaften selbst wählen. Ab einer gewissen Reife besucht das Kind die Allgemeinschule und je nach Eignung schließt sich dann eine Spezialisierung bzw. Berufsausbildung an und für Studenten existieren zusätzlich spezielle Studentenunterkünfte.

Der Jugendliche gibt i.d.R. mit Beginn der Berufsausbildung bzw. Studienzeit die feierliche Verpflichtung ab, stets einer geregelten Arbeit bzw. Ausbildung nachzugehen. Diese erklärte Freiwilligkeit ist ein wichtiges Prinzip, das besonders die Jugend in die Ordnungsstruktur der vorhandenen Gesellschaft integriert und ihr im Gegenzug eine gute lebenswerte Perspektive entsprechend den jeweiligen Fähigkeiten und ohne jegliche Arbeitslosigkeit garantiert. Die allgemeine ethische Erziehung erfolgt also bereits in den Schuljahren so, dass jeder das Recht und die Pflicht zur Arbeit gleichermaßen wahrnimmt und niemand etwa das Bedürfnis entwickelt, "blau" zu machen und über den üblichen Urlaub hinausgehende Auszeiten zu nehmen.

Sexualität spielt in der jarganischen Kultur offenbar nicht so eine große Rolle wie in der menschlichen Kultur, es gibt aber eine große Toleranz bezüglich ihrer Formen. Allerdings würde eine jarganische Frau wohl eher sterben wollen, als in diesem Bereich Zwänge oder Gewalt aller Art zu akzeptieren. Auch der individuelle Kinderwunsch wird von der Gesellschaft reglementiert und hat dafür eine gewisse persönliche, ethische Reife als Bedingung. Es wird darauf hingewiesen, dass es innerhalb jeder Zivilisationsentwicklung zu einem starken Rückgang der biologischen Fortpflanzungsfähigkeit kommt. Diesem Prozess versucht man aber durch ein spezielles computergesteuertes System der Komponentenauswahl und Optimierung entggenzuwirken.

Dem gesellschaftlichen Bedürfnis, Kinder mit optimaler Gesundheit und optimalen Fähigkeiten zu erzeugen, wird also mitunter der individuelle Wunsch, Kinder nur mit einem ganz bestimmten Partner bekommen zu wollen, freiwillig untergeordnet. Der klassische, auf der Erde sehr verbreitete monogame Familienverband entwickelte sich hier praktisch immer mehr zu einem aus vielen Komponenten bestehen Beziehungsnetzwerk, welches sich schnell und unbürokratisch den aktuellen Realitäten von persönlicher Zuneigung und Liebe anpasst. Dieses allgemeine Toleranzverhalten wird durch das tatsächliche Fehlen von jeglichen, auch versteckten ökonomischen oder sonstigen Manipulationen und Zwängen aller Art gefördert, aber es schließt auch innerhalb der Wohngruppen die Stabilität guter Zweierbeziehungen auf wahrhaft freiwilliger und gleichseitiger Grundlage bzw. Liebe und andauernder Zuneigung mit ein.

Die besondere Ausprägung der Effizienz innerhalb der jarganischen Kultur zeigt sich beispielweise auch bei den Zähnen bzw. Zahnreihen, die durch einen sehr haltbaren Klettverschluss am Knochengerüst des Gesichtes befestigt sind und zum Reinigen herausgenommen werden. Es wird aber in den Gesprächen stets darauf hingewiesen, dass jede planetare Kultur die Besonderheiten ihrer Entwicklung hat und es für uns sicher falsch wäre, bestimmte Dinge, sei es bezüglich der Eheführung oder der Zahnmedizin, einfach übernehmen zu wollen. Zum Beispiel hängt auch die dominierende Struktur des Familienlebens stark von der jeweiligen Entwicklungsstufe der Gesellschaft ab. Es geht also in diesem Vergleich primär darum, hier mögliche Alternativen bzw. allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten erkennen zu können.

3. Religion und Kosmologie

Neben dem bereits erwähnten spirituellen Bezug zur Nahrung und der Verteilungsgerechtigkeit ist der intensiv gelebte Dienst am Nächsten Kernbestandteil ihrer Religiosität, die aber ohne jegliche Dogmen, Tempel oder Kirchenapparate auskommt. Denaerde stellt fest, dass die Jarganer auch die Realität des historischen Jesus als einer sehr selbstlosen, omnikreativen Persönlichkeit, der die menschliche Bewusstseinsbildung positiv beeinflusst hat, wohlwollend betrachten. In der Entwicklungsgeschichte eines jeden Planeten gäbe es Personen wie z.B. Buddha, Jesus und Mohammed, die sich durch ein besonders hohes Maß an Reife, Wissen, Ethik, Mitgefühl und eben Omnikreativität auszeichnen und somit eine gewisse positive Umwälzung des Denk- und Wertesystems bewirkten. Aber als Stef bezüglich Jesus konkretere Informationen möchte, wird darauf hingewiesen, dass das Thema noch zu brisant und zu kompliziert sei, um hier Näheres mitteilen zu dürfen.

Auf Jarga hat sich über Jahrmillionen eine bestimmte "Religiosität" innerhalb einer umfassenden philosophisch-kosmologischen Weltsicht entwickelt, welche keinesfalls im Widerspruch zur Fülle der bereits erkannten Naturgesetze steht. Dadurch wurde die "Schöpfung" gewisser Strukturen aus dem "Nichts" bzw. aus anderen Seinszuständen heraus, auch erkenntnisstheoretisch erforscht und umrahmt.

Durch diese universale, in jeder Hinsicht ganzheitlich-naturverbundene und spirituelle Sichtweise, eine hohe Effizienz ohne vulgärmaterialistische Tendenzen und einige andere Komponenten des Staatswesens und Regierens unterscheidet sich die jarganische Kultur auch von der des damaligen Ostblocks, obwohl man andererseits die dort praktizierte Abschaffung des privaten Großkapitals begrüßt und die ja nur demagogisch "freie" kapitalistische Marktwirtschaft ebenso kategorisch ablehnt. Um die Gesellschaft einer Spezies zu verstehen, ist es hilfreich, wenn man neben der Philosophie auch den vorherrschenden kosmologischen Hintergrund der Kultur wenigstens in Ansätzen zu verstehen versucht. Es sieht so aus, dass die Methodik der (auch marxistischen) Dialektik im Sinne von These und Antithese wohl innerhalb der Fragestellungen der jarganischen Kosmologie/Philosophie eine bedeutsame Rolle spielt.

Primär baut sich das kosmologische Denken der Jarganer offenbar auf einer ganz plausiblen Logik auf, die besagt, dass aus dem "Nichts" nichts entstehen kann. Allerdings wird dieses verbale Nichts dann notwendigerweise relativiert und gewissermaßen in seiner Bedeutung aufgespalten. So steht dann also dem "klassischen Nichts" im Sinne einer konventionellen Negation von "Allem" ein ganz anderes NICHTS im Sinne einer allgemeinen Strukturlosigkeit mit unendlicher Dimension entgegen, welches zur Unterscheidung mit dem konventionell-banalen Nichts nun eine qualitative Aufwertung als (großgeschriebenes) spirituelles NICHTS erfährt.

Diese begriffliche Aufspaltung in der Bedeutung wird notwendig, weil diesem spirituellem NICHTS in ebenso dialektischer Konsequenz ein passendes "Gegenstück", ein ALLES, nämlich die kosmologische Unendlichkeit in seiner ganzen Strukturhaftigkeit (oder auch Strukturlosigkeit ?) zugeordnet werden kann. Denn diese spezifisch-strukturelle Unendlichkeit/Mannigfaltigkeit ist es ja, die (incl. ihres Gegenstücks) keinen wirklichen Anfang und kein wirkliches Ende hat und somit quasi als dialektische "Urquelle" des Seins bzw. aller Seinszustände definiert werden kann (diese "göttliche Urquelle" wäre also auch als alles was ist definierbar). Aus dieser Einsicht ergibt sich nun die Notwendigkeit einer weiteren Teilung: Die des Zeitbegriffes. Während der von uns ja schon in Ansätzen erkannten Urknall-Explosion vor einigen Milliarden Jahren entstand neben den Atomen unserer heute beobachtbaren materiellen Welt gleichermaßen parallel eine systemspezifische "Zeit", die ja an das natürliche Bewegungsmaß seiner Atome gebunden ist. Diese ereignisdefinierte, gebundene Raumzeit ist ja etwas anderes, als die gewissermaßen "zeitlose Zeit" einer strukturlosen Unendlichkeit, die als Energie/Information diese vielen endlichen, konkreten (raumzeitbildenden) Ereignisse erst bewirkt.

Man wird diese "zeitlose" Ewigkeit wohl auch als universal-göttliches, immaterielles Gesamtfeld bezeichnen können, welches philosophisch dem "Alles Was Ist" entspricht und dem die Materie der Urknallereignisse natürlich untergeordnet ist, weil sie ja erst aus ihm (nach bestimmten Gesetzen, die wir aber noch nicht verstehen) entstanden ist. (Zusammengefasst kann man also sagen, dass hier der konventionellen "Bewegungszeit" eine Art "Überzeit" zur Seite gestellt wird.

Die Jarganer verstehen all diese Gesetzmäßigkeiten nicht nur, sondern sie nutzen auch deren Ableitungen, die aus den konkreten Wechselwirkungsverhältnissen zwischen Materie und Antimaterie gewonnen werden, ganz praktisch, um zwischen entfernten Sternen Raumfahrt zu betreiben. Innerhalb der jarganischen Gesellschaft gibt es Gruppen und recht große Gemeinschaften, die man mit unseren religiösen Orden vergleichen könnte. Sie widmen einen gewissen Teil ihrer Lebenszeit der Raumfahrt, um so dass All kennenzulernen und um dort bestimmte Aufgaben, auch gegenüber anderen Zivilisationen, zu erfüllen. Auch die aktuelle Erforschung der irdischen Verhältnisse geschieht im Einklang mit der galaktischen Gemeinschaft. Bei ihrer zeitgenössischen Raumfahrt wird die Antigravitation zur Fortbewegung genutzt und alle Materie aus einem Strahl, der ggf. Lichtjahre lang sein kann, zuvor auf eine bestimmte technologische Weise entfernt.

Um dieses fortschrittliche Denken, dass sicher darüber hinaus eine hohe kosmische Allgemeingültigkeit besitzt, überhaupt verstehen zu können, müssen wir also lernen, den übergeordneten, philosophisch-kausalen Zeitbegriff von unserem konventionell-materiellen Zeitbegriff trennen. Die systemspezifisch gebundene Zeit (im Sinne der "Raumzeit") ist qualitativ stets eine endliche Zeit, während der universal/göttliche Zeitbegriff grundsätzlich eine unendliche Zeit (ohne ein davor und danach) definiert. Die Art der endlichen Zeit kann auch mittels immaterieller Energie geschaffen werden. Bis in die Gegenwart hinein war es für uns völlig ausreichend, einen einzigen, allgemeingültigen Zeitbegriff zu benutzen; aber die Zukunft steht unausweichlich vor der Aufgabe, diesen zu teilen, bzw. (ebenso wie den allgemeinen Energiebegriff) präzieren zu müssen. Die Notwendigkeit erschafft ja stets die Palette der aktuell angewandten Worte (z.B. haben die Eskimos zig Worte für verschiedene Arten von "Schnee", andere äquatornahe Völker kennen kein derartiges Wort). Die damit letztlich verbundene Beherrschung der immateriellen Kräfte kann der technologisch entwickelten Gesellschaft ggf. auch dabei helfen, ihre energetischen Probleme, incl. umweltschonende Energieerzeugung, effektiv zu lösen. Speziell zur Energieerzeugung werden im Buch wie auch im Internet einige Konstrukte mit einer ganz besonderen, auf Tetraeder, Dreiecke u. ä. basierenden Geometrie vorgestellt, die auf der Oberfläche des Planeten Jarga bereits realisiert sein sollten.

Unser zeitgenössisches wissenschaftliches Weltbild unterscheidet sich gegenüber jarganischen wissenschaftlichen Konzepten z.B. dadurch, dass die Jarganer 3 verschiedene Materiearten (incl. ihrer Gegenspieler) kennen: Die Reflexionsmaterie, die unserem konventionellen Materiebegriff nahekommt, die Zeitmaterie und die Phasenmaterie. Mit Zeitmaterie ist wahrscheinlich die klassische Raumzeit gemeint und die Phasenmaterie definiert evtl. die phasenverschobenen Parallelwelten. Diese Unterscheidung der Begriffe beruht demnach auf der Erkenntnis, dass das Atom offenbar 3 Zeitdimensionen (bzw. Phasen) besitzt und damit der Ablauf der Zeit in der Richtung verschieden sein kann. Leider ist unser aktueller Zeitbegriff wohl genauso schwammig, wie unser in alle Denkrichtungen verzerrter Dimensionsbegriff, so dass man sich letztlich nur verbildlichen kann, dass das, was wir Atom nennen, in der jarganischen Wissenschaft irgendwie auf 3 Ebenen phasenhaft geteilt werden könnte oder sollte. Der Hintergrund der so gegebenen kosmologischen Information ist erklärtermaßen ihre Überzeugung (bzw. Hoffnung ?), dass auf diesem Wege in der Konsequenz letztlich auch ein "Wissenschaftlicher Gottesbeweis" möglich wäre. Dieser Schnittpunkt, bzw. eine kreative, vorurteilsfreie Diskussion darüber, könnte evtl. sowohl Vertreter der akademischen Wissenschaft, wie auch der Religion, zu einer gewissen, dringend notwendigen Kooperation anregen. Wahrscheinlich ist diese Hoffnung aber schon deshalb nicht allzu realistisch, weil die einflussreichsten Vertreter beider Lager gegenwärtig kaum ein Bedürfnis daran, bzw. an einer möglichen Beweisführung haben und ihre jeweilige Kreativität noch sehr durch entsprechende Dogmensysteme und/oder akademische Verhaltensprogramme gesteuert und eingegrenzt sind.

Es ist derzeit ja leider so, dass führende Vertreter der Religionen meinen, sie hätte einen Beweis nicht nötig und die Wissenschaftsvertreter halten ihn andrerseits zumeist für grundsätzlich unmöglich. Das eigentliche Kernproblem dürfte auch darin bestehen, dass die gegenwärtige irdische Wissenschaft nicht bereit ist, zwischen diesen beiden Formen des Nichts zu unterscheiden, was in seiner Konsequenz aber dazu führt, dass man auch die Existenz dieses universal-göttlichen (großgeschriebenen) NICHTS, incl. seinem Antagonismus, mit all seiner Bewusstseinsfähigkeit und Spiritualität ausschließt. Für dieses Lager existiert offenbar nur Materie in Form verschiedener Schwingungszustände und sonst gar nichts und unser Urknallereignis wird zudem primär nur im Singular begriffen.

Auf Jarga wird außerdem der spirituelle Sinn des Lebens im Besonderen in der Entwicklung der Fähigkeit gesehen, den "anderen" zu lieben und diese Fähigkeit an die Kinder weiterzuvermitteln; so dass sich daraus ein Netzwerk, eine lebendige Synthese aus "lieben" und "geliebt werden" entwickeln kann. Da Denaerde Katholik ist, wird er mit dem Standpunkt konfrontiert, dass die gegenwärtige katholische Kirche offenbar sogar in besonderem Maße das genaue Gegenteil dieses hohen, spirituellen Anspruchs praktiziert. Außerdem zeigt sie dabei eine gewisse Überheblichkeit und Arroganz (siehe "Unfehlbarkeitspostulat") - ähnlich wie der gegenwärtige Führungsanspruch der weißen Rasse - und deshalb sei (siehe: Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden) damit zu rechnen, dass der Lauf der Geschichte jede ungerechtfertigte Anmaßung und Überhöhung aufheben und ggf. ins Gegenteil umwandeln wird. Religiosität und auch Spiritualität wird im Denaerde-Buch inhaltlich sehr mit dem Begriff der Omnikreativität, also der in jeder Weise allesumfassenden schöpferischen Komponente verbunden.

In einem anderen, später veröffentlichten Denaerde-Text (als Buch ist dieser nur auf englisch, gemeinsam mit Coautor W.C. Stevens erschienen, im Internet findet man ihn auch auf deutsch) wird die jarganische Philosophie und Kosmologie noch intensiver betrachtet und es entstehen für den interessierten Leser so weitere Querverbindungen zum "Urknall", der Philosophie des "Nichts" und dem Phänomen der verschiedenen Zeiten bzw. Parallelwelten. Allerdings hat dieser zweite Text den Nachteil, dass wichtige politische Beszüge weitgehend ausgeblendet wurden.

Untersucht wird hier aber die Besonderheit bzw. zentrale Wichtigkeit des von unserer ("Schul"-)Wissenschaft zumeist ignorierten Bewusstseinsaspekts. Noch schwieriger, sensibler und theoretischer wird es bei einer Diskussion um die mögliche Natur der hier erwähnten "Zehntausenden" innerhalb der Definition des "Göttlichen", auch in Zusammenhang mit dem für möglich gehaltenen "Gottesbeweis". Viele Informationen wurden Denaerde, der ja weder Physiker noch Kosmologe ist und deshalb viele der hier verwendeten Begriffe nur sehr allgemein kennt und daher ggf. auch nur missverständlich "übersetzen" konnte, erst nach der Abreise der Besucher über gewisse technische Hilfsmittel "mental" übermittelt und sie sollen im Folgenden etwas näher beschrieben, zusammengefasst und analysiert werden.

4. Omnikreativität und Paralleluniversen

Die Natur unseres gegenwärtigen Urknall-Ereignisses erkennt man in jarganischen Konzepten als gesetzmäßiges Blockadeereignis der unendlichen Mannigfaltigkeit, welches durch bestimmte Interferenzerscheinungen einer unendlichen Welle mit einer genau entgegengesetzten Welle ausgelöst wird/wurde (Interferenz ist hier zu veranschaulichen im Sinne einer Auslöschung/Aufhebung von "Wellenberg" und entgegengesetztem "Wellental"). Diese Blockade bzw. Interferenz führt/führte irgendwann irgendwie (auch wenn es schwer zu verbildlichen ist) zu einem konkreten "Urknall-Blitz" bzw. "big bang", in dem aber nicht nur "unser" konventioneller Explosionskosmos entstanden ist, sondern mit ihm 11 weitere "Paralleluniversen", die sich nur durch die Zeitebene bzw. Zeitrichtung unterscheiden. Größe, Energiemenge usw. dieser 12 Parallelwelten sind genau identisch; allerdings ist es nicht so, dass nun zu jedem Menschen 11 gleiche, parallele "Gegenstücke" existieren. Seit diesem Ereignis sind diese Universen nun durch eine immer größer werdende Zeitbarriere voneinander getrennt. Jedes dieser 12 Universen liegt aber mit einem jeweils anderen auf der gleichen Zeitlinie, lediglich die Richtung der Ausbreitung (vom Nullpunkt aus) ist entgegengesetzt.

Also gibt es in unserem speziellen, urknalldefinierten Sein folglich 6 Zeitlinien. Wenn sie zueinander im 60 Grad Winkel stehen, können sie räumlich als die 6 Kanten eines geometrisches Tetraeder-Modells veranschaulicht werden (die Oberfläche des Tetraeder besteht ja aus 4 gleichseitigen Dreiecken). Als geometrische Analogie lässt sich aus dem dreidimensionalen Tetraeder ggf. ja zweidimensional der ebenfalls aus 6 Linien bestehende Davidstern entwickeln (was in seiner Konsequenz ebenfalls dafür spricht, dass die Menschheit schon in biblisch-historischer Zeit von außen mit kosmologischem und physikalischem Wissen bedacht wurde, welches wir aber damals noch nicht verstehen konnten). 60 Grad mal 6 summiert sich ja zu einen Vollkreis von 360 Grad; aus diesem Grunde entstehen "auf einen Streich" immer genau 12 und

nicht 10 oder 16 parallele Universen.

Die derzeitige irdische Physik begreift zwar, dass sich das Atom aus Schwingungszuständen definiert, aber (so die jarganische Einschätzung) nicht die Natur eines jeden (auch spirituellen) Kraftfeldes, mit dem jedes Atom umgeben ist und interagieren kann. Dies ist aber notwendig, um das Wesen jenes Schöpfungsprozesses zu erfassen, bei dem die genau 12 unterschiedlichen, phasen- bzw. zeitrichtungsverschobenen Paralleluniversen durch einen blitzartigen Umwandlungs- bzw. Blockadeprozess aus der "allgemeinenergetischen" Situation heraus entstanden sind. Im Besonderen ist es ja die Zeit, die sich durch diesen Prozess in verschiedene Bedeutungen/Bezugssysteme aufspaltet; sie verliert die Qualität der Unendlichkeit dadurch, dass ein "Uratom" des neuen Systems eine bestimmte Vibration beginnt und fortführt. Die dadurch endlich bzw. messbar gewordene Zeit hat im Verbund der Raumzeit auch dafür gesorgt, dass in jedem der 12 so entstandenen Paralleluniversen genau die gleiche Anzahl von Atomen vorhanden ist.

Während des Explosionsereignisses kam es zu einer Bindung des in der Unendlichkeit ja schon existierenden "spirituellen NICHTS" an jedes einzelne Atom als materiellen Träger. Jedes Atom bzw. atomare Teilchen erhielt dadurch um sich herum ein besonderes "Kraftfeld" von unendlicher Stärke. Durch die nun fortlaufende, kraftfeldgesteuerte Organisation/Evolution der Atome zu Leben und zu entwickeltem Bewusstsein ergibt sich als Quintessenz die Liebesfähigkeit als Möglichkeit einer bewusstseinsbedingten Entscheidung. Die Entwicklung dieser Fähigkeit und des dazugehörigen Liebeswillens wird innerhalb dieses Systems einer verallgemeinernden Kosmologie als höchste Sinnhaftigkeit des Seins begriffen; genau deshalb hat sich das für uns kaum vorstellbare unendliche, kosmische Bewusstsein als unendlicher Möglichkeitsraum in eine endlich-materielle Begrenzung aufgespalten.

Da endliche Zeit nur innerhalb von Atomen, Atomverbänden und eines relativen Gleichgewichtszustandes dazwischen existieren kann, ergab sich daraus, dass "unsere" Zeit in jenem Urknall auch als identischer Zwilling einer anderen Zeit entstanden ist, welche sich seitdem in genau entgegengesetzter Richtung bewegt. Wahrscheinlich haben stark akademisch geprägte zeitgenössische Wissenschaftler ein Problem damit, dass hier Begriffe wie "Liebesfähigkeit" und "Liebeswillen" einen Geltungsbereich im kosmologischen Geschehen bekommen, da er üblicherweise in dieser streng physikalisch geprägten Szene nicht vorkommt bzw. nicht definiert wird. Aber dieser besondere kosmologische Punkt ist ja die Schnittstelle zum Bewusstseinsbereich und dort lautet eine der Maximen: "Materie)ist in Form gebrachte Liebe“ (siehe Budaliget-Kapitel). Man kann daraus nun verallgemeinern, dass zwischen zwei "gleichzeitig", bzw. polar entgegengesetzt entstandenen Universen inzwischen ein Zeitunterschied von rund 28 Mrd. Jahren besteht; wobei dann wohl aus Gründen der Logik berücksichtigt werden müsste, dass sich das andere seit dem Ereignis etwa 14 Mrd. Jahre in die genau andere Zeitrichtung verändert hat (obwohl Quantenmechanik ggf. auch scheinbar "unlogisch" funktioniert). Wir müssen also unterscheiden zwischen zeitgebundenen Wellen, wie z.B. elektromagnetische Wellen (incl. Licht) und den für uns noch hypothetischen, zeitlosen Erscheinungsformen bzw. Wellen, die noch nicht objektiv-exakt gemessen werden können. Diese stellen ein spirituelles Fluidum dar und sind also irgendwie auch mit jenem "göttlichen Liebeswillen" (der "Zehntausenden"?) verknüpft. So wie die Atome lt. jarganischer Sicht auch konventionelle Raumdimensionen der Ausbreitung besitzen, dürften die zeitlosen, immateriell-spirituellen Wellen, die diese ja erst erzeugen bzw. mit einem immateriellen Kraftfeld versehen, mit entsprechenden Bewusstseinsdimensionen "gesegnet" sein (diese exotischen Bewusstseinsdimensionen könnte man so ggf. auch als den eigentlichen Standort der "ewigen Engelswelten" definieren). Der Moment der Umwandlung, der Limitierung, der Geburt des Endlichen aus dem Unendlichen wird hier zudem auch als Mutation begriffen. Das ursprüngliche All-Bewusstsein bekommt damit per Theorem die Fähigkeit zugesprochen, Mutationen hervorzubringen, was also die Schaffung/Abspaltung (oder auch Duplizierung ?) eines real existierendes Bewusstsein von einer anderen Realitäts- bzw. Qualitätsebene bedeuten kann. Die biblische Feststellung "Am Anfang war das Wort" kann man daher so verstehen, dass das ursprüngliche All-Bewusstsein eine unendliche Informationsmenge besaß/besitzt, in der sich - wie und durch welche Prozesse auch immer - dann plötzlich eine Art "Programm" (quasi ein WORT), eine Kreativität (Omnikrealtivität) etablierte. Dieses Programm löste den Umformungsprozess zuerst auf der immateriellen Bewusstseinsebene aus und es fand dann seine Entsprechung auf der dazu geordneten materiellen Ebene durch den "Urknall" aus einem sich plötzlich bildenden Uratom heraus.

Nun gab es nach jarganischer Ansicht in diesem Allbewusstsein vor der Mutation/Limitierung bereits gewisse immaterielle Kräfte bzw. EGOs, die für uns schon in ihrer Struktur unvorstellbar sind und im Jarga-Text unter dem Begriff "Wesenheiten" charakterisiert werden. Wir Menschen können sie derzeit kaum verbildlichen, denn sie besitzen eine für uns unvorstellbare Bewusstseinsqualität/Mächtigkeit und der Wille einer einzigen dieser Wesenheiten hätte demnach bereits unsere gegenwärtige "Urknallschöpfung" verhindern können (?). In diesem Zusammenhang taucht dafür der Begriff der "Zehntausenden" auf; wahrscheinlich ist damit eine große Menge dieser exotischen Wesenheiten (vor dem jeweiligen "Urknall" - Prozess) näher definiert. Wir wissen zwar praktisch fast nichts über die Natur dieser Wesenheiten, aber immerhin, dass ihre konkrete, hier wirkende Anzahl nicht unendlich, sondern endlich ist.

Vor der Limitierung gab es ja keine Polarisation, keine Liebesfähigkeit, keine Unterscheidung zwischen Altruismus und Egoismus - erst danach konnten die "Zehntausenden" diese Polarisation durch ihre beginnende Emotionalität im Dualismus er"leben". Sie stehen dann also stets ebenfalls zwischen Selbstlosigkeit und Selbstsüchtigkeit und haben somit die Möglichkeit, sich mit ihrem Liebesziel zu identifizieren und ihre Identitäten zu gestalten. Das Bewusstsein einer bestimmten, sich entwickelnden, exklusiv-souveränen Identität ist also stets an konkrete Atome bzw. Atombestandteile gebunden; es kommt erst dann zu einer bestimmten Form der chemischen Zusammensetzung bzw. zu materiellen Körpern einer Codierung, z.B. in DNA-Form. Als Ziel der Schöpfung ist damit also (allen rein physikalischen Interpreten einer diesbezüglichen Sinnlosigkeit zum Trotz) letztlich die Liebe definiert, die aber aus der Natur der ache heraus nicht erzwungen sein kann.

Innerhalb des philosophischen Teils der Jarga-Texte ist u.a. davon die Rede, dass die "Zehntausenden" nach dem Blitz etwas "übernehmen" (müssen/wollen ?)...Aber was kann das sein, nachdem bei diesem Ereignis ja erst die "System-Zeit" mit ihren demnach 6 Ebenen/Zeitlinien entstanden ist ? Sie haben demnach -paradoxerweise - zumindest in einer bestimmten, schwer zu veranschaulichen Form, bereits "vor" dem Ereignis der konkreten Erschaffung der "Endlichkeitszeit" existiert; deshalb können sie von der Sache her ja nur Bestandteile des ursprünglichen, göttlich-zeitlosen "Allbewusstseins" gewesen sein. Per Definition hat aber dieses Allbewusstsein nur Bestandteile einer unendlichen Qualität/Menge. Wie ist dieser Widerspruch aufzulösen? Wahrscheinlich nur durch die Annahme einer besonderen strukturübergreifenden Informationsenergie. Da die wichtigste geometrische Figur in der jarganischen Kosmologie der Tetraeder ist und wir zudem wohl sehr berechtigt davon ausgehen können, dass er für andere Zivilisationen/Wesenheiten ebenfalls eine Art "heilige" Funktion/Symbolik besitzt, ist anzunehmen, dass er auch kosmologisch eine gewisse Bedeutung hat.

Immerhin wäre als Funktionsbild vorstellbar, dass selbst unendliche Ketten sich so ordnen können, dass sich an bestimmten Berührungspunkten (zufällig ?) Tetraeder bilden, um die herum dann - an den jeweiligen 4 Ecken (bzw. 6 Kanten) - stets neue Hierarchieelemente nach diesem Urmuster entstehen. Diese Ordnung wäre ggf. auch so beschreibbar, dass von einem sich formierenden Tetraeder aus, (als Qualitätssprung auf der anderen Seite) nun mehrere immaterielle "Stahlen" in verschiedene Richtungen der Unendlichkeit führen. Da es sich aber qualitativ um Bewusstseinselemente handelt, wäre aber (ggf. als Erklärungsmöglichkeit für diese jarganische Kosmologie) denkbar, dass nach einer gewissen - wenn auch sehr hohen - Quantität das "unendliche Allbewusstsein" eine Art Brechung/Mutation erfährt und eine gewisse Menge von z.B. "zehntausenden" Bewusstseinselementen sich aus dieser Unendlichkeit aus freiem Willen "abspaltet". Wenn sich von einer unendlichen Menge eine endliche Menge abspaltet, bleibt ja immer noch eine unendliche Menge übrig. Die natürlichen Selbstorganisationsprozesse führen also ggf. dazu, dass sich innerhalb einer Unendlichkeit endliche Mengen immaterieller Energie z.B. in Tetraederform herauskristallisieren und verselbständigen können.

Schließlich besteht ja Bewusstsein grundsätzlich aus "freiem Willen"; ggf. waren auch die beschriebenen Interferenzerscheinungen innerhalb der ursprünglich ja unendlich großen Wellen irgendwie an diesem für uns noch unvorstellbaren Ereignis auf der Bewusstseinsebene, also innerhalb der immateriellen Unendlichkeit beteiligt. Möglicherweise entstand kurz vor/während/nach diesem Abspaltungsereignis auch lediglich eine gewisse immaterielle gesteuerte Wechselwirkung mit den 6 Kanten des Tetraeders, so dass aus den 6 Kanten des "Urtetraeders" (des "Uratoms") sich die 6 verschiedenen Zeitebenen (evtl. parallel mit endlich vielen Kopien dieser Urmaterie ?) bildeten. Vorher gab es ja (für uns) keine "Raum-Zeit" in diesem Sinne, sondern nur eine ("Über-Zeit"?) von unendlicher, "fast" ereignisloser Qualität. Aber mit der Entstehung dieser neuen Zeitqualitäten musste jede der 6 Zeitebenen auch 2 entgegengesetzte Zeitrichtungen bekommen, um das allgemeine Äquivalenzprinzip nicht zu verletzen. Es entstanden so also 12 (d.h. 6 x 2) verschiedene, relativ unabhängige (quasi phasenversetzte) Universen, die sich nun innerhalb der jeweils vorgegebenen Richtungen und Ebenen ausdehnten und dabei Materie, also eine jeweilige Raumzeit (Zeitmaterie), erst schufen. Jarganischerseits wird ausgesagt, dass zwischen diesen 12 Universen keinerlei Kommunikation und kein Transfer von Leben bekannt ist und für uns gibt es wohl keinen Grund, an der Aussage zu zweifeln.

Wenn nun die "Zehntausenden" (offenbar in ihren jeweiligen Raumzeiten) irgendwas "übernehmen", dann kann damit eigentlich nur das "Bewusstseinsmanagement" gemeint sein, also die Steuerung der materiellen Prozesse durch die jeweiligen Bewusstseinskomponenten. Durch das historische Mutationsereignis wurde ja eine bestimmte wichtige Fähigkeit deutlich, die der Kreativität, die ja zudem eine besondere, über das konventionell-menschliche Maß hinausgehende, kosmische Qualität darstellt; man nennt sie hier "Omnikreativität". Durch die Omni-Verallgemeinerung ist im Wort eine gewisse Verwandschaft zur speziellen, konkreten Kreativitätsfähigkeit einer vernunftbegabten Spezies angedeutet, die demnach der entscheidende Schnittpunkt zwischen Unendlichkeit und Endlichkeit, dem "göttlichen" und dem menschlichen Aspekt darstellt. Die spezielle, schon im Ansatz wirkende Kreativität der menschlichen Spezies ist demnach die Urform der kosmischen Omnikreativität, die das Verständnis aller real existierenden Energie- Dimensions- und Bewusstseinsformen voraussetzt.

Zudem ist ja auch anzunehmen, dass dieses Ereignis, das ja eine Abspaltung der 12 Universen von der Unendlichkeit beinhaltet, grundsätzlich kein Einmalereignis gewesen sein wird, sondern immer wieder (letztlich unendlich oft) stets gesetzmäßig/zyklisch dann stattfindet, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür gegeben sind. Da der so manifestierte "freie Wille" der "Zehntausenden" wichtiger Bestandteil der Rahmenbedingung ist und diese Freiwilligkeit auch als Zeichen der Liebe gesehen werden kann und sollte, wurde diese Liebe damit quasi zur verbindenden spirituellen Kraft, zum wichtigsten Fluidum der so manifestierten materiellen Identität der nun glücklicherweise endlich großen (Teil-) Universen bzw. Raumzeiten. Dieses wichtige kreative Fluidum kann sich ja grundsätzlich nicht in einem unendlichen, sondern nur innerhalb eines endlich großen Bewusstseins bzw. einer endlich großen Materiemenge manifestieren. Deshalb ist damals, zu Beginn unserer Zeit, genau dieser Schritt getan worden, damit sich im Kosmos "Persönlichkeiten" als Träger dieser Liebesfähigkeit entwickeln können, die dann ebenfalls diese individuelle Liebesfähigkeit parallel zu ihrem freien Willen besitzen und ausleben dürfen.

Gut denkbar, dass die Natur dieser "Wesenheiten" bzw. "Zehntausenden" biblische Entsprechungen besitzt. Weil ja schon in einer frühen Ära von kosmischen Mächten eine gewisse Hilfestellung, ein Wissenstransfer, ggf. durch die bekannten Propheten zur Menschheit versucht wurde, der aber auf Grund des noch nicht reifen "Zeitgeistes" menschlicherseits kaum inhaltlich in seiner kosmologischen Ganzheit nachvollzogen werden konnte (siehe Davidstern). So wurde ja in historisch-religiösen Texten beispielsweise auch der Begriff des Seraph/Seraphim als Wesenheit definiert, die in der Hierarchiefolge direkt über den Engeln bzw. Erzengeln als immaterielle Wesen steht. Welche wissenschaftlich nachvollziehbare Identität könnte tatsächlich hinter so einem alten historischen Begriff stecken ? Es sei hier auch darauf hingewiesen, dass der jarganische Definitionsbereich der "Zehntausenden" möglicherweise sehr ähnlich oder genau identisch mit dem Begrif des "Seraph" ist, wie er z.B. im Kapitel zu den Budaliget-Texten näher beschrieben wird. Im 14. Kapitel wird ja auch eine mögliche Einordnung in derartige Hierarchiesysteme thematisiert.

5. Selbstorganisation und Gottesbeweis

Im "wissenschaftlichen Gottesbeweis" - wenn wir ihn je verstehen sollten - sehen die Jarganer den einzig möglichen tatsächlichen Beweis für die Realität des stattgefundenen Jarga-Kontaktes. Zusammenfassend lässt sich aus den Texten heraus eindeutig die Feststellung treffen, dass, bedingt durch das konkrete kosmologische Geschehen, das Bewusstsein stets die Materie formt, auch wenn unter bestimmten Bezugspunkten die Priorität der dialektischen Wechselwirkung (z.B. entsprechend der marxistische Philosophie des dialektischen Materialismus) genau andersherum erscheint. Die "Zehntausenden" wären ja quasi eine Art "Bewusstseinsdimension", die nach der Mutation/Transformation offenbar (innerhalb eines jeden der so entstandenen Atome ?) präsent ist. Sicher auf eine Weise, die wir uns jetzt kaum wissenschaftlich verbildlichen können, die aber ggf. in der Quantenphysik durch die "spukhafte Fernwirkung" von Quantenzuständen schon erahnbar ist. Bereits beim Doppelspaltexperiment "weiß" offenbar das Elementarteilchen Dinge, die es nach konventioneller, kausaler Logik eigentlich gar nicht wissen kann. Wenn nun ein Teilchen etwas weiß, wäre zu schlussfolgern, dass es auch eine Art "Bewusstsein" hat. So wird das scheinbar "unmögliche" Verhalten von verschränkten Teilchen erklärbar, die über riesige Entfernungen hinweg offenbar in Nullzeit miteinander in Interaktion treten bzw. sich informieren können. Jedes materielle Teilchen ist demnach mit jedem anderen materiellen Teilchen auf besondere Weise (siehe "Indras Kette") miteinander vernetzt. Aber wie sollte diese Vernetzung anders realisiert sein, als auf der immateriellen Feldebene ?

Dieses scheinbar paradoxe, scheinbar unerklärliche Verhalten kann also durchaus eine logische Erklärung finden, wenn wir den Bewusstseinsaspekt (mit seinen zeitlosen Bewusstseinsstrukturen) weltanschaulich im Gesamtkonzept mit einbeziehen. Wir können demnach davon ausgehen, dass bereits Atome eine besondere Art "Bewusstsein" besitzen, auch wenn unsere akademische Wissenschaft bisher nur bereit ist, den Bewusstseinsbegriff ausschließlich als an (menschliche) Gehirne bzw. Neuronen gebundene Fähigkeit zu klassifizieren. Das Phänomen der in der Paraphysik in vielen Bereichen untersuchten und bestätigten in "Nullzeit" stattgefundenen Informationsübertragungen spricht jedenfalls sehr für die reale Existenz dieser zeitlosen (Bewusstseins-) Dimension. Dazu gehört das Phänomen der telepathischen Kontaktaufnahme und der Telekinese genauso wie das der Präkognition und ähnlicher höchst realer Erscheinungen, die eben nur scheinbar "Zauberei" sind. Ein noch recht unerforschtes Phänomen, für das unser Zeitgeist keine Erklärung hat, dürfte letzlich dennoch gesetzmäßiger Bestandteil unserer Realität und seiner sich erst entwickelnden Wissenschaft sein. Aber über Risiken, Nebenwirkungen (und Möglichkeiten) der Einbeziehung des Bewusstseinsaspektes in die vorläufigen Konstrukte der bestehenden Denkschablonen wollen heute leider i.d.R. weder unsere "führenden Theologen" noch unsere "führenden Wissenschaftler" informiert werden, eben weil es am jeweils bestehenden Dogma kratzt.

Der Begriff des Bewusstseins ist ja schon aus historischen Gründen sehr mit dem Begriff der menschlichen "Seele" verwandt, auch wenn Letzterer von unterschiedlichen Religions/Konfessions- Systemen verschieden interpretiert wird. Hier soll es auch darum gehen, den historisch gewachsenen "Glaubensaspekt" mit dem Aspekt des sich ebenfalls im Wachstum befindlichen menschlichen Wissens durch logische Bezugspunkte zu verknüpfen. Grundsätzlich ist die individuelle menschliche Seele ja als Bestandteil des kollektiven menschlichen Bewusstseins (-feldes) und darüber hinaus ggf. als Bestandteil eines noch umfassenderen kosmisch-universalen Bewusstseins definierbar. Die gegenwärtigen Streitpunkte zwischen religiöser und akademischer bzw. wissenschaftlicher/atheistischer Sicht sind ja vornehmlich mit der Annahme oder Ablehnung der These verbunden, die aussagt, dass die menschlich-individuellen Seele als existierendes Bewusstsein nach dem materiellen Tod des biologischen Körpers weiterlebt. Oder auch nicht.

Eine Ausgangssituation, die davon ausgeht, dass schon jedes Atom bzw. Elektron einen gewissen Bewusstseinsaspekt besitzt, könnte hier ggf. zwischen den offenbar festgefahrenen Fronten "vermitteln", indem sie als Bestandteil eines jeden Atoms ggf. eine gewisse Menge von "Bewusstseinselektronen" (siehe auch M. König: "Das Urwort") zulässt. Demnach sind derartige "Bewusstseinselektronen" in der Lage, sich bereits sehr früh - schon im Embryonalstadium - an die DNS eines sich entwickelnden Wesens anzukoppeln, um das Werden des materiellen Körpers intelligent zu steuern. Außerdem besitzen sie demnach auch die Fähigkeit, beim Tod des materiellen Körpers, diesen (als "Seele") wieder zu verlassen, um sich dann ggf. "woanders", z.B. auch als "Verband" in einer anderen Sphäre (Bewusstseinsdimension ?) aufzuhalten. Aus diesem Zustand heraus kann dann ggf. eine Neuformierung bzw. Neuinkarnation einer bestimmten Gruppe derartiger Bewusstseinselektronen zu einem neuen menschlichen Bewusstsein stattfinden. Im genannten König-Buch sind diese Möglichkeiten näher untersucht und als Beweis wird sogar angegeben, dass das "Austreten der Seele" messtechnisch als sehr geringer Gewichtsverlust feststellbar ist und bereits gemessen wurde.

Angenommen, das so beschriebene Prinzip der "Bewusstseinselektronen" ist sachlich richtig, dann gäbe es immerhin eine gewisse inhaltliche Übereinstimmung mit jarganischen Texten, die ja davon ausgehen, dass das Bewusstsein stets eine bestimmte atomare, chemische Struktur braucht, um sich bei der "Menschwerdung" an die konkrete Materie anzuheften. Eine fähige Medizin einer hochentwickelten Gesellschaft wäre zudem wohl auch in der Lage, dem individuellen Bewusstsein stets einen entsprechenden gesunden Körper zu geben. Oder wenigstens die allgemeinen Voraussetzungen für eine entsprechende Gesundheit und Langlebigkeit zu schaffen. Aber unabhängig davon finden in der Realität ja auch gewisse unvermeidbare biologische Alterungsprozesse statt, die so letztlich nicht aufhebbar sind und in ihrer Folge - bei Wirksamkeit bestimmter Gesetzmäßigkeiten - irgendwann zum materiellen Tod und ggf. zu einer Neuinkarnation führen. (Im Kapitel 2 zum "Ami"-Kontakt wird z.B. eine freiwillige Entscheidung erwähnt, die natürliche Zellalterung nicht mehr durch entsprechende "Verjüngungskuren" zu verlangsamen, um so eher als Neuinkarnation in die Nähe der "Dualseele" zu gelangen). Unter diesem Aspekt wäre also die These vom "ewigen Leben der menschlichen Seele" weder falsch noch ganz richtig; es kommt dabei ganz auf die Sichtweise, das Bezugssystem, an. Neben der Identität des individuellen Bewusstseins müsste ja auch die Identität des "kollektiven Bewusstseins" einer konkreten Spezies mitberücksichtigt werden - ob und wie es geeignet ist, eine Reintegration (bzw. Rückbindung) ins "kollektive Bewusstsein" einer bestimmten Bewusstseinsstufe zu realisieren oder nicht. Auch hierbei spielt die individuelle/kollektive Manifestation der "kosmischen Liebe", zum Nächsten bzw. zu "Allem was ist", die entscheidende Rolle bei der Identitätsfindung des sich entwickelnden Bewusstseins, der sich formenden gelebten oder eben nicht gelebten schöpferischen Omnikreativiät. Das Bezugssystem der übergeordneten (göttlichen) Omnikreativiät ist deshalb so wichtig, weil menschlicherseits ja oft eine abgetrennte (Teil-) Kreativität, z.B. bei der Erfindung und dem Gebrauch von Waffen, sowie Macht- u. Desinformationsstrategien, auch per "negativ" Entscheidung sebstzerstörerisch ausgelebt wird. Das hier angedeutete, grundsätzlich mögliche Inkarnationsszenario entspricht ja auch dem Geist der Budaliget-Texte, die wörtlich davon ausgehen: "Es gibt keinen Tod." Dies kann man als tatsächliche "Frohe Botschaft" für unsere Gegenwart betrachten, denn außerhalb der Religion nähert sie sich diesem wichtigen Thema i.d.R. bevorzugt dadurch, indem massiv tabuisiert und verdrängt wird.

Das kollektive Bewusstseinsfeld einer biologischen Spezies hat offenbar gewisse Ähnlichkeiten mit dem ja bereits von Sheldrake formulierten "morphogenetischen Feld". Allerdings definiert Sheldrake in seinen Büchern diese Kräfte als elektromagnetische Wechselwirkungen. Hier werden nun darüber hinaus auch die immateriellen Energien mit einbezogen. Das kollektive Bewusstseinsfeld dieser Omni- Betrachtung ist also noch weit umfassender als die konventionell elektromagnetisch basierte Sichtweise. Das in vielen Religionen bzw. spirituellen Lehren in Ansätzen (mitunter auch widersprüchlich) beschriebene Inkarnationsgeschehen erhält hier, durch den Feldcharakter der unzerstörbaren "seelischen Informationsenergie" eine durch wissenschaftliche Gesetze beschreibbare Erklärungsmöglichkeit.

Der Umstand, dass auch die jarganische Wissenschaft Elemente enthält, die sich auf Inkarnation beziehen, sollte uns - auch wenn wir sie noch nicht im Detail nachvollziehen können - in der Annahme bestärken, dass hier zumindest prinzipiell viele Körnchen Wahrheit verborgen liegen und also das alte atheistisch-historische Dogma der Negation der Seele ("wenn tot, dann tot") so letztlich nicht stimmig sein dürfte. Die atheistische Kritik bestand wohl zu recht gegenüber dem historisch-konventionell christlichen Klischee vom Weiterleben "im Himmel bei den Engeln" bzw. beim z.T. bärtigen, über den Wolken thronenden Trinitäts-Gott. Aber auch die alten, klassischen Inkarnationsvorstellungen, nach der z.B. Müller je nach Lebensweise als Maier oder Lehmann (oder der 14. als 15. Dalai-Lama) wiedergeboren wird, dürften letztlich zu simpel sein.

In den Budaliget-Texten ist ja ebenfalls die Rede davon, dass es zwar ein Inkanationsgeschehen gibt, dieses aber ganz anders abläuft, als wir es vermuten. Die universelle Wahrheitsfindung muss also (auch) Sache der offenen, unvoreingenommenen Wissenschaft jenseits aller Dogmen werden; selbst wenn der Weg zu einer allgemeinen Vorstellbarkeit und Bildhaftigkeit evtl. noch recht lang ist. Eine heute oft übliche Abgrenzung der allgemeinen Zuständigkeiten (hier das Wissen - dort der Glauben) ist daher wohl kontraproduktiv und lässt den Umstand unberücksichtigt, dass es zwischen Glauben und Wissen durchaus kreative Wechselwirkungen gibt und eine Synthese der Komponenten dabei bei gutem Willen stets machbar sein dürfte.

Was ließe sich noch zur Struktur und Funktion - beides sollte ja eine Einheit bilden - der "Zehntausenden" vermuten ? Offenbar gibt es bei den kosmisch hochentwickelten Wesenheiten zwei verschiedene Hauptgruppen: die der physischen, körperlichen Zivilisationen und die der immateriell-körperlosen Wesen. Im Gegensatz zu den Jarganern gehören die "Zehntausenden" wohl zur letzteren Gruppe und diese Gruppe dürfte zudem ein ziemlich großes Spektrum abdecken; schließlich wären sie im klassischen Sinne, auch wenn der Vergleich zu historischen Bildern sicher sehr hinkt, demnach dem immateriellen, sogenannten "astralen Engelsreich" (mit all seinen Möglichkeiten der Fehlinterpretation) zugehörig. Wahrscheinlich sogar als "leitende Instanz" für große kosmische Bereiche innerhalb der übergeordneten energiespezifischen Hierarchie, die die "göttliche Unendlichkeit" sowohl organisatorisch untergliedert als auch eint.

Obwohl es im Engelbereich per Definition ja durchaus ethisch verschiedene, sogar entgegengesetzte Kategorien gibt, scheint hier dennoch das übergeordnete (göttliche), stärkste Prinzip das der Liebe zu sein. Auch wenn sich diese Liebe gelegentlich nur durch ihre zeitweise Abwesenheit, bzw. in Gestalt historisch entstandener Einzelwesen individuell formieren kann, bis dann auch dieses, wie jedes andere konkret entstandene Wesen in endlicher Zeit gesetzmäßig wieder in die Einheit der göttlich-zeitlosen Universalidentität zurückkehren wird. (Auch die Budaliget-Vision ist ja davon überzeugt, dass die sogenannte "Hölle" definitiv irgendwann wieder einen "unbewohnten" Zustand einnehmen wird) Es ist daher anzunehmen, dass jene "Zehntausenden" die grundsätzliche Fähigkeit besitzen, die immateriellen Kräfte eines bestimmten Universums sowohl zu bilden, zu binden als auch zu koordinieren. In diesem Sinne könnten sie also ggf. die Kraft besitzen, der individuellen menschlichen Seele, wie allen anderen Seelen auch, über die (mehr oder weniger persönlichen) "Schutzengel" unbemerkt beizustehen. Der positive oder negative "Beistand" kann dann ja dazu führen, dass diese immateriellen Wesen ebenfalls durch bestimmte allgemeingültige Entwicklungs- und Kausalgesetze der Natur karmisch gebunden werden. Es ergäbe sich das Fazit: Jede vernunftbegabte Seele unseres Universums wurde letztlich irgendwie direkt oder indirekt von jenen "Zehntausenden" gebildet, lebt also (bewusst oder unbewusst) mit ihnen und fällt letztlich wieder auf diese Ebene zurück. Als Spiegel dessen ist sicher auch die im Jarga-Buch als finale Quintessenz angedeutete "kosmische Integration" aller Hochzivilisationen unserer Raumzeit in den Strukturen so eines "Bewusstseinsfeldes" innerhalb von Jahrmilliarden zu vermuten.

Damit erfüllen die "Zehntausenden" ja ein wichtiges Kriterium der prinzipiellen "Engelhaftigkeit" bzw. Immaterialität: nämlich das der "Zeitlosigkeit" im klassischen Sinne. Auch wenn die These recht spekulativ erscheint, wäre ja anzunehmen, dass ihr Wirken sich auf die komplette 12er-Gruppe der während eines einzigen konkreten Urknallereigniss entstandenen Universen bzw. Raumzeitblasen bezieht und sie (theoretisch) auch dann noch existieren könnten, wenn sich die aktuelle Materialität einer konkreten Raumzeit durch kosmologisch bedingte Entwicklungs- bzw. Konzentrationsprozesse (siehe "schwarze Löcher") ggf. wieder im Finale eines materielles Nichts "auflöst". Schließlich wäre in kontinuierlichen (oder diskontinuierlichen) Intervallen irgendwann in der "Überzeit" - jenseits des endlichen Zeitbegriffes - rein logisch und philosophisch mit der Formatierung neuer big bangs bzw. "Raumzeiten" zu rechnen, in denen diese dann wieder zu "Zehntausenden" (oder ihre kosmisch/physikalischen Geschwister auf einem "anderen Ende" der unendlichen Struktur- und Bewusstseinslinien ?) aktiv werden können.

In diesem Sinne geht ja auch die Gesamtheit der "kosmischen Energie", die die Bewusstseinsenergie einschließt, niemals "verloren", sondern strukturiert sich in einem "Alles fließt" ständig neu. Man könnte auch sagen, das sind die eigentlichen Gesetze der "Selbstorganisation der Materie" (besser: der "Selbstorganisation des Seins") oder auch: Dies ist das kosmische, übergeordnete "Zeitenrad", welches primär durch die "Liebesabsicht" seiner göttlichen Strukturen, der Wechselwirkung des Endlichen mit dem strukturlosen "göttlich-Absoluten", zusammengehalten und angetrieben wird und sich somit natürlich auch unserer menschlichen, unmittelbar-materiellen Beobachtung weitgehend entzieht. Statt einer direkten apparategestützten Beobachtung ist es uns aber prinzipiell zunehmend möglich, durch entsprechende logische Verallgemeinerung, bzw. Induktion und Deduktion eine relativ widerspruchsfreie Kosmologie mit dem Anspruch eines "wissenschaftlichen Gottesbeweises" wenigstens skizzenhaft zu entwerfen, ohne ihn allerdings derzeit praktisch verifizieren zu können.

Wir als Menschheit haben dabei den freien Willen der Entscheidung, die darin bestehen kann, sich diesem Liebeswillen, dieser Einheit zu nähern oder sich von ihr zu entfernen und parallel dazu hat jedes Individuum immer die Freiheit, den als richtig und gut erkannten Zukunftsweg schon jetzt zu leben.

Als mathematische Analogie ließe sich in diesem Konzept eine per Selbstorganisation definierte Geometrie der Unendlichkeit durch sich gesetzmäßig ablösende Endlichkeitsstrukturen erkennen. Die Geometrie der kosmischen Gesamtheit ist also durchaus erkennbar innerhalb eines Zusammenspiels aus unendlichen und endlichen Faktoren. Die Hierarchie dieses Unendlichkeitsnetzwerks definiert ja zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos auch die Gesetze der Selbstorganisation, die aber über den rein materiellen Rahmen hinausgehen und also die immateriell-unendlichen (Bewusstseins-) Komponenten in das weltanschauliche Gesamtbild voll mit integrieren.

Die "Zehntausenden" bzw. der Seraph dürften also eine Art informationsenergetisches Verbindungsglied zwischen einem zeitlos-universell postulierten Gottesbegriff und dem "Rest der Schöpfung" sein. Zehntausend sind ja eine ganze Menge, aber doch deutlich weniger als unendlich und auch daher sind sie wohl unsere "Brücke zur Unendlichkeit". Genauso wie der kreative Mensch Brücke und Schnittstelle zwischen erschaffener und erschaffender Welt, zwischen tierischem Erbe und lichter Zukunftsvision ist, wenn er den Schulterschluss, den man in der Engelsdimension auch als "Flügelschluss" betrachten könnte, mit den auf ihn wartenden kosmischen Geschwistern gefunden hat bzw. finden möchte.

2. Fünf außerirdische Kontaktberichte

1. Die Geschichte von Ami