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Hans und der Drache Cassius Benedictus Bombastus von Mare sind gute Freunde geworden.
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Seitenzahl: 40
Veröffentlichungsjahr: 2020
Für Mats und Lara
Unwetter
Eine Hütte
Die Einladung
Bombastus passt nicht auf
Das Wiedersehen
Bankräuber
Eine Falle
Beweise
Hans Leben ist ganz schön aufregend geworden. Seit er Benni, Justus und Kai gerettet hat, wollen plötzlich alle Kinder mit ihm spielen. Ab und zu besucht er auch jemanden aus seiner Klasse, aber nur, wenn es regnet. An seinem Strand ist er am liebsten allein. Ist ja klar, denn wenn der Drache Cassius Bombastus Benedictus von Mare mitbekommt, dass noch jemand anderes dabei ist, lässt er sich einfach nicht blicken. Nur Hans sieht an den hellen Wasserfontänen auf dem Meer, dass er in der Nähe ist.
Hans geht jeden Tag runter zum Strand, um mit seinem Freund zu spielen. Der wartet oft schon auf ihn, denn er findet Hans viel aufregender als alle seine Drachenfreunde auf der Insel.
Am liebsten bauen sie riesige Sandburgen, oder sie machen eine kleine Tour zusammen. Auch wenn es regnet. Aber heute geht es wirklich nicht.
Ein heftiges Unwetter liegt über der Bucht. Dicke Wolken haben sich zusammengeballt, Blitze zucken über dem Wasser – es donnert und grollt ohne Ende. Außerdem regnet es sehr kräftig. „Es schüttet ja wie aus Eimern“ sagt Hans Mama und sein Papa nickt.
Vom Fenster aus hat er einen guten Blick überdas Meer. Was wohl Bombastus jetzt gerade macht? Aber von dem ist nichts zu sehen. Nicht mal eine Fontäne.
Den ganzen Tag geht das so. Erst gegen Abend wird es etwas besser.
Als er am nächsten Tag nach der Schule endlich wieder an den Strand kommt, herrscht dort ein großes Durcheinander. Balken, Seegras, Muscheln und alte Bretter hat der Sturm angeschwemmt.
Auch Bombastus taucht bald auf. „Puh – was für ein Unwetter“ schimpft er, schau Dir das an – am Strand ist kaum noch Platz für mich. Wie sollen wir denn da noch Burgen bauen? Wollen wir eine kleine Tour machen?“ –
Aber Hans hat eine andere Idee: „Hier liegt doch so viel `rum. Wir könnten den ganzen Kram nehmen und damit etwas bauen. Eine Hütte oder sowas.“ Bombastus ist gleich Feuer und Flamme: „Ja – super – wir bauen uns eine Hütte – dann wirst Du auch nicht mehr nass, wenn es regnet. Mir macht das ja nichts.“
„Mir auch nicht. Jedenfalls nicht viel. Aber bei schlechtem Wetter könnte ich Dir mal beibringen, wie man Karten spielt, Mau-Mau zum Beispiel – das macht Spaß!“
„Karten spielen? Mau-Mau? Was soll das sein? Nie gehört.“ Der Drache macht große Augen. Aber sein Freund meint nur: „Ich laufe schnell mal hoch und hole etwas Werkzeug“ – und zack ist er weg.
Sein Vater räumt gerade den Schuppen auf. Viel Spaß macht ihm das nicht. Er hat einen roten Kopf und schimpft vor sich hin: „Wo ist denn bloß wieder die Bohrmaschine – ich hatte sie doch hier auf den Tisch gestellt!“ –
Da kommt Hans angerannt. „Papa, darf ich Deinen Werkzeugkasten haben?“ –
„Nee Du – Du weißt doch, dass ich das nicht verleihe. Man kriegt ja meist nicht alles zurück. Wo ist denn bloß meine Bohrmaschine? Die hatte ich auch mal verliehen, und jetzt finde ich sie nicht mehr. Wofür brauchst Du denn überhaupt Werkzeug?“ –
„Deine Bohrmaschine steht hier neben der Tür. Und ich brauche etwas Werkzeug, um eine Hütte zu bauen. Am Strand liegt alles voll mit Balken und Brettern. Och bitte Papa! Ich pass auch ganz bestimmt auf.“ –
Das missmutige Gesicht von Hans Vater wird ein bisschen heller: „So – eine Hütte willst Du zusammenschustern – na gut, ein paar Nägel und einen Hammer kannst Du meinetwegen mitnehmen.
Hier – den Hammer brauche ich nicht mehr und diese großen Nägel sind auch über. Gib mir mal die Maschine `rüber. – Ach – und nimm Deinen Wasserball mit – der liegt hier auch nur im Weg rum!“
„Mach ich“ antwortet Hans glücklich, packt die Sachen in einen kleinen Eimer und schnappt sich den Ball. Dann holt er noch schnell ein Kartenspiel aus dem Wohnzimmer und flitzt zurück zum Strand.
Dort hat Bombastus schon angefangen, dicke Balken und verschiedene Bretter zusammenzutragen. Den Platz bei der Klippe hat er auch schon freigepustet.
Jetzt haben sie alles, was sie für ihre Arbeit brauchen: einen Hammer, Nägel und ein Kartenspiel.